DE69132555T2 - Verfahren und gerät zur detektion von digitalen trägersignalen auf telefonkabeln - Google Patents
Verfahren und gerät zur detektion von digitalen trägersignalen auf telefonkabelnInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen von Digitalsignalen auf Telefonkabeln.
- In Telefonsystemen werden allgemein sowohl Kupferdrähte als auch Lichtleitfasern zum Transportieren von Telefonsignalen verwendet. Viel von der körperlichen Ausrüstung, die bereits installiert ist, besteht aus Kupferdraht und seiner zugeordneten Ausrüstung. Traditionell wurde ein Paar Kupferdrähte verwendet, um nur einen einzelnen Dialog zu transportieren. Heutzutage kann ein einzelnes Paar Kupferdrähte mehrere Dialoge durch Multiplexieren transportieren. Multiplexieren steigert die Kapazität des Telefonsystems, indem es dem System erlaubt, mehr Anrufe zu transportieren. Bei einem Typ von Multiplexieren wird ein digitales Trägersignal verwendet. Die Audioinformation wird digitalisiert und auf dem digitalen Träger über die Drähte gesendet. Beispiele von Standarddigitalträgern, die durch die Telefonindustrie bereits eingesetzt werden, sind T-1 und T-2. Bei diesen handelt es sich um Impulscodemodulationsträger.
- Feldtechniker, die an einem Telefonkabel aus Kupferdraht arbeiten, müssen häufig diejenigen besonderen Kupferdrähte in dem Kabelbündel ermitteln, auf denen sich Trägersignale befinden. Der Feldtechniker kann ein besonderes Paar Drähte ermitteln oder er kann versuchen, ein unbenutztes Paar zu ermitteln, das heißt ein Paar in dem Kabel, auf welchem sich kein Trägersignal befindet. Er kann dann dieses unbenutzte Paar verwenden, um mit anderen Technikern längs des Kabels zu kommunizieren.
- Bei Sprachfrequenzen, wo ein Paar Kupferdrähte nur einen einzelnen Dialog transportiert, kann der Techniker eine einfache Testausrüstung verwenden, um ein Paar zu erfassen, das in Betrieb ist. Die Testausrüstung kann das Drähtepaar entweder kapazitiv oder konduktiv belasten. Bei Sprachfrequenzen (etwa 200-3200 Hz) ist das akzeptabel, weil es eine geringe oder keine Betriebsverschlechterung gibt. Bei den höheren Frequenzen jedoch, die durch digitale Träger verwendet werden (772 kHz und darüber) kann diese Belastung durch eine Testausrüstung eine Verschlechterung und eine Unterbrechung der Telefondienste auf dem Drähtepaar verursachen. Es muß daher ein gewisser Typ von nichtinvasiver Ausrüstung verwendet werden, wenn ein Paar Drähte getestet wird, um das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines digitalen Trägers zu ermitteln.
- In dem Stand der Technik, der uns bekannt ist, gibt es eine nichtinvasive Vorrichtung zum Erfassen von digitalen Trägern. Die bekannte Vorrichtung verwendet eine induktive oder eine kapazitive Kopplung zum Gewinnen eines Signals aus dem Drähtepaar. Das Signal wird gefiltert, so daß nur Trägerfrequenzen durchgelassen werden. Das Signal wird dann verstärkt und erfaßt. Wenn das Signal einen gewissen Schwellenwert übersteigt, bringt es einen Summer zum Ertönen, wodurch das Vorhandensein eines Trägers angezeigt wird.
- Die bekannte Vorrichtung leidet an den Nachteilen, daß sie nicht verwendbar ist, um Information über die relative Trägersignalstärke und über die Trägeridentität zu liefern. Die relative Trägersignalstärke ist nützlich, um festzustellen, ob das Trägersignal, das auf einem besonderen Paar Drähten erfaßt wird, darauf zurückzuführen ist, daß das Paar tatsächlich in Betrieb ist, oder ob es nur auf ein Nebensprechsignal zurückzuführen ist, das in das Paar eingekoppelt worden ist, welches gerade geprüft wird. Die Bestimmung der Trägeridentität ist nützlich bei dem Verfolgen von Leitungen durch das lokale Netzwerk und insbesondere in dem Zentralamt.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen zum Erfassen von digitalen Trägern in einem Telefonkabel, wobei das Verfahren und die Vorrichtung eine Anzeige der relativen Stärke des Trägers liefern.
- Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erfassen von digitalen Trägern in einem Telefonkabel zu schaffen, wobei das Verfahren und die Vorrichtung eine Anzeige der Identität des Trägersignals liefern.
- Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen zum nichtinvasiven Verfassen von digitalen Trägern auf einem Telefonkabel, so daß der Telefondienst, der durch das Kabel ausgeführt wird, während der Erfassung nicht unterbrochen oder verschlechtert wird.
- Gemäß der Erfindung werden diese Ziele erreicht durch die Vorrichtung und das Verfahren zum Erfassen oder Finden eines Paares von Telefonleitern in einem Kabelbündel gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
- Kurz gesagt, die Vorrichtung nach der Erfindung erfaßt ein Paar Telefonleiter in einem Kabelbündel, wobei das Paar Leiter ein digitales Trägersignal transportiert. Das Trägersignal hat eine Grundfrequenz, die oberhalb der Sprachfrequenz liegt. Die Vorrichtung beinhaltet eine Sensoreinrichtung, eine Überlagerungseinrichtung und eine Ausgangseinrichtung. Die Sensoreinrichtung dient zum Koppeln eines Teils des Trägersignals auf den Leitern mit der Vorrichtung. Die Sensoreinrichtung hat eine hohe Impedanz, so daß das Trägersignal auf den Leitern nicht unterbrochen wird. Die Sensoreinrichtung ist mit den Leitern lösbar verbindbar. Die Überlagerungseinrichtung dient zum Mischen des Trägersignals, wie es durch die Sensoreinrichtung erfaßt wird, mit einem Überlagerungs- oder lokalen Signal, um so ein Niederfrequenzsignal und ein Hochfrequenzsignal zu erzeugen. Die Überlagerungseinrichtung enthält eine Überlagerungs- oder lokale Oszillatoreinrichtung, die das lokale. Signal erzeugt. Das lokale Signal ist innerhalb von einigen Kilohertz der Trägersignalgrundfrequenz, so daß das Niederfrequenzsignal innerhalb eines Bereiches ist, der durch einen Menschen erfaßbar ist. Die Überlagerungseinrichtung hat einen abgeglichenen Differentialeingang, der mit der Sensoreinrichtung verbunden ist. Die Ausgangseinrichtung liefert ein Ausgangssignal, das durch einen Menschen erfaßbar ist und das für das Niederfrequenzsignal repräsentativ ist. Die Ausgangseinrichtung ist mit einem Ausgang der Überlagerungseinrichtung verbunden, wobei das Ausgangssignal für das erfaßte Trägersignal repräsentativ ist und eine Bestimmung der relativen Stärke und der Identität des erfaßten Trägersignals erlaubt. Die Verwendung von überlagerten Signalen als eine Maßnahme zum Identifizieren ist im Prinzip aus der EP-A-0 082 687 bekannt.
- In einem Aspekt enthält die Überlagerungseinrichtung mehrere Überlagerungsoszillatoreinrichtungen, wobei jede dieser Überlagerungsoszillatoreinrichtungen ein eigenes Überlagerungssignal erzeugt, das innerhalb von wenigen Kilohertz eines vorbestimmten Typs von Trägersignal ist, wobei die Vorrichtung benutzt werden kann, um mehrere Typen von Trägersignalen zu erfassen. In einem weiteren Aspekt enthält die Überlagerungseinrichtung eine Schalteinrichtung, die erlaubt, ein ausgewähltes Überlagerungssignal der Überlagerungssignale aus einer ausgewählten Überlagerungsoszillatoreinrichtung mit dem erfaßten Trägersignal zu vermischen, wobei die Schalteinrichtung die Identifizierung des Typs des erfaßten Trägersignals erlaubt.
- In einem weiteren Aspekt hat die Sensoreinrichtung einen kapazitiven Meßfühler, der zwei leitfähige Platten aufweist. Die Platten sind durch eine Schicht Isoliermaterial voneinander getrennt. Der kapazitive Meßfühler ist dünn, so daß er das Einführen der Platten zwischen ein Paar. Leiter erlaubt. Der Eingang der Überlagerungseinrichtung, mit dem der kapazitive Meßfühler verbunden ist, ist ein abgeglichener Differentialeingang.
- Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung findet ein Paar Telefonleiter in einem Kabelbündel, wobei das Paar Leiter ein digitales Trägersignal transportiert. Ein Teil des Trägersignals aus dem Paar wird gesammelt. Der gesammelte Teil des Trägersignals wird mit einem Überlagerungsoszillatorsignal überlagert, so daß ein Niederfrequenzsignal erzeugt wird. Das Überlagerungsoszillatorsignal ist innerhalb von einigen Kilohertz des Trägersignals, so daß das Niederfrequenzsignal innerhalb eines hörbaren Bereiches ist. Ein hörbares Signal, das durch einen Menschen erfaßbar ist, wird aus dem Niederfrequenzsignal erzeugt, wobei das hörbare Signal eine Darstellung des Trägersignals ist.
- Mit der Vorrichtung und dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann ein Techniker Paare von Drähten in einem Kabelbündel prüfen, wenn er nach denjenigen Paaren sucht, die in Betrieb sind, weil sie digitale Trägersignale transportieren. Die Vorrichtung und das Verfahren liefern eine hörbare Darstellung des digitalen Trägersignals, was einem Techniker erlaubt, die relative Stärke und die Identität des digitalen Trägersignals zu ermitteln. Die relative Stärke wird verwendet, um festzustellen, ob das Paar, das geprüft wird, tatsächlich in Dienst ist oder lediglich ein eingekoppeltes Nebensprechsignal transportiert. Der kapazitive Meßfühler steigert weiter die Unterscheidung zwischen gekoppelten und ungekoppelten Signalen durch Verstärken von ungekoppelten (und erwünschten) Signalen, während er dazu tendiert, gekoppelte Signale zu löschen. Der Techniker kann auf die hörbare Darstellung hören, und durch deren relative Stärke, deren Tonhöhe und deren Modulation kann er feststellen, ob das Paar, das geprüft wird, in Dienst ist, und die Identität des Trägers darauf bestimmen.
- Fig. 1 ist ein elektrisches Schaltbild der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
- Fig. 2 ist eine schematische Darstellung, die im Detail den kapazitiven Meßfühler zeigt.
- In Fig. 1 ist ein, elektrisches Schaltbild der Meßvorrichtung 11 nach der vorliegenden Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform derselben gezeigt. Die Meßvorrichtung 11 wird durch Telefontechniker verwendet, um diejenigen Paare von Leitern in einem Telefonkabel zu finden, die im Kommunikationsbetrieb sind, weil sie ein digitales Trägersignal transportieren. Die Meßvorrichtung 11 ermöglicht einem Techniker, zwischen einem Drähtepaar zu unterscheiden, das in Betrieb ist, und einem Drähtepaar, das nicht in Betrieb ist, obgleich das nicht in Betrieb befindliche Paar ein digitales Trägersignal infolge von Nebensprechen transportieren kann.
- Die Meßvorrichtung 11 hat einen Meßfühler 13, einen Mischer 15, einen Überlagerungsoszillator 17, ein Tiefpaßfilter 19, einen Verstärker 21 und einen Lautsprecher 23.
- Der Meßfühler 13 ist ein abgeglichener kapazitiver Meßfühler. Der Meßfühler 13 besteht aus zwei leitfähigen Platten 25, 27, die durch eine Schicht Isoliermaterial 29 voneinander getrennt sind. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Meßfühler 13 in eine Leiterplatte einverleibt. Das Isoliermaterial 29 des Meßfühlers ist das Isoliermaterial der Leiterplatte. Die leitfähigen Platten 25, 27 des Meßfühlers werden durch Leiter auf jeder Seite der Leiterplatte gebildet.
- Jede der leitfähigen Platten 25, 27 des leitfähigen Meßfilters 13 ist mit einem Eingang 31, 33 des abgeglichenen Mischers 15 verbunden. Eine Platte 25 ist mit dem invertierenden Eingang 31 verbunden, wohingegen die andere Platte 27 mit dem nichtinvertierenden Eingang 33 des Mischerverstärkers verbunden ist (vgl. Fig. 2). Der Überlagerungsoszillator 17 ist mit einem dritten Eingang 35 des Mischers 15 verbunden. Der Überlagerungsoszillator 17 erzeugt ein Signal, das innerhalb von einigen Kilohertz einer Grundfrequenz (oder von Bruchteilen oder Vielfachen derselben) des digitalen Trägers ist. Zum Beispiel, ein T-1-Trägersignal verwendet 1.544 Megabit pro Sekunde. Weil jedoch ein T-1- Trägersignal bipolare Impulse verwendet, wird die Bandbreite auf 772 kHz oder die Hälfte von 1.544 reduziert. Somit beträgt die Grundfrequenz eines T-1-Trägersignals 772 kHz. In der bevorzugten Ausführungsform erzeugt der Überlagerungsozillator 17 ein Signal von 771 kHz. Der Ausgang des Mischers 15 ist mit einem Eingang des Tiefpaßfilters 19 verbunden. Der Ausgang des Tiefpaßfilters 19 ist mit dem Eingang des Verstärkers 21 verbunden. Eine Empfindlichkeitssteuerung in Form eines Potentiometers 36 ist mit dem Eingang des Verstärkers 21 verbunden. Der Ausgang des Verstärkers 21 ist mit dem Lautsprecher 23 verbunden.
- Zum Verwenden der Meßvorrichtung nach, der vorliegenden Erfindung wählt der Techniker das Paar 37 von zu testenden Drähten und führt den kapazitiven Meßfilter 13 zwischen den Spitze- und Ring-Leiter 39, 41 des ausgewählten Drähtepaares ein. Der Mischer 15 überlagert das Trägersignal, wie es durch den Meßfühler 13 erfaßt wird, mit dem Signal des Überlagerungsozillators 17, um ein Überlagerungssignal zu erzeugen, das eine Niederfrequenzkomponente (etwa 1 kHz für einen T-1-Träger) und eine Hochfrequenzkomponente (die größer als 1 MHz ist, für einen T-1-Träger) hat. Die Niederfrequenzkomponente befindet sich innerhalb des hörbaren Bereiches, weil der Überlagerungsoszillator 17 ein Signal innerhalb von mehreren Kilohertz der Grundfrequenz des digitalen Trägers erzeugt. Das Tiefpaßfilter 19 läßt die Niederfrequenzkomponente durch, während es die Hochfrequenzkomponente herausfiltert. Der Verstärker 21 verstärkt die Niederfrequenzkomponente, die durch den Lautsprecher 23 in einen Ton umgewandelt wird, so daß sie für den Techniker hörbar wird.
- Mit der Vorrichtung 11 nach der vorliegenden Erfindung ist der Techniker in der Lage, sowohl die relative Stärke als auch die Identität des Trägers eines Drähtepaares 37 zu bestimmen. Das ist deshalb der Fall, weil die Vorrichtung 11 eine hörbare Darstellung des Trägersignals liefert, die diese Parameter anzeigt.
- Die relative Stärke des Trägersignals kann bestimmt werden durch Hören der Lautstärke der hörbaren Darstellung. Die Lautstärke der hörbaren Darstellung nimmt zu, wenn die Stärke des erfaßten Trägersignals zunimmt. Die Lautstärke zeigt an, ob das Paar Drähte, das geprüft wird, tatsächlich in Dienst ist und somit ein Trägersignal führt oder ob statt dessen das Trägersignal auf dem Paar infolge von Nebensprechkopplung erscheint. Eine schwache hörbare Darstellung zeigt an, daß der erfaßte Träger auf dem Paar, das geprüft wird, durch Nebensprechkopplung erzeugt wird, wohingegen die lauteste hörbare Darstellung anzeigt, daß das Paar, das geprüft wird, in Dienst ist. Durch Bewegen des kapazitiven Meßfühlers von Drähtepaar zu Drähtepaar und Hören auf die relative Lautstärke der hörbaren Darstellungen kann der Techniker diejenigen Paare ermitteln, die in Dienst sind, und das in Dienst befindliche Paar von den Paaren, die nicht im Dienst sind, unterscheiden.
- Der kapazitive Meßfühler 13 nach der vorliegenden Erfindung verbessert die Unterscheidung zwischen einem Drähtepaar, das tatsächlich in Dienst ist und ein Trägersignal führt, und einem Drähtepaar, das ein Trägersignal führt, welches durch Nebensprechen in es eingekoppelt worden ist. Wenn der Meßfühler 13 zwischen Spitze- und Ring-Leiter eingeführt wird, wird ein Spannungsteiler durch die Kapazität zwischen dem Spitze-Leiter 39 und dem nächsten Meßfühlerleiter 25 gebildet, zwischen den beiden Meßfühlerleitern 25, 27 und zwischen dem Ring-Leiter 41 und dem nächsten Meßfühlerleiter 27. Wenn das Paar, das geprüft wird, tatsächlich ein Trägersignal führt, dann haben die Spannung und der Strom auf dem Paar eine Phasendifferenz von 180 Grad zwischen den Drähten 39, 41. Die phasenverschobenen Signale werden zu den abgeglichenen Differentialeingängen 31, 33 des Mischers 15 gesendet, wo sie sich verstärken und so leichter erfaßbar sind. Wenn das Paar, das geprüft wird, ein durch Nebensprechen eingekoppeltes Signal führt, dann sind der Strom und die Spannung zwischen den Drähten 39, 41 in Phase. Die in Phase befindlichen Signale tendieren dazu, sich auszulöschen, was das Erfassen schwieriger macht. Deshalb werden gültige Signale von in Dienst befindlichen Drähten besser erfaßt als Nebensprechsignale.
- Die Identität des Trägers ist nützlich zu kennen, wenn der Techniker eine Leitung verfolgt. Die Identität des erfaßten Trägers kann bestimmt werden durch Hören auf die relative Tonhöhe und Modulation der hörbaren Darstellung. So wird zum Beispiel ein Träger des Typs T-1 eine niedrigere relative Tonhöhe haben als ein Träger des Typs T-2, bei dem eine höhere Grundfrequenz verwendet wird als bei einem Träger des Typs T-1.
- Die Meßvorrichtung kann verwendet werden, um mehrere Typen von Trägern zu erfassen, die alle unterschiedliche Grundfrequenzen haben. Zum Beispiel verwenden Träger des Typs T- 1, T-1C und T-2 Grundfrequenzen, die Vielfache von 772 kHz sind. Deshalb kann ein einzelner Überlagerungsoszillator 17 verwendet werden, um diese Träger zu erfassen. Der Überlagerungsozillator 17 erzeugt Harmonische seiner Grundfrequenz von 771 kHz. Diese Harmonischen werden mit den Grundfrequenzen der T-1C- und T-2-Trägersignale überlagert, um Überlagerungssignale zu erzeugen, die höhere Frequenzen haben (und eine größere Tonhöhe, die durch das menschliche Ohr wahrgenommen wird) als die Überlagerungssignale aus einem T-1-Träger.
- Für nicht verwandte Träger wie 2 MHz und ISDN ist ein Überlagerungsozillator 17, 17A für jeden Träger vorgesehen, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Jeder Überlagerungsoszillator 17, 17A erzeugt ein Signal innerhalb von einigen Kilohertz seiner entsprechenden Trägersignalgrundfrequenz. Der Überlagerungsoszillator 17 wird verwendet, um einen Träger von 2 MHz zu erfassen, wohingegen der Überlagerungsoszillator 17A verwendet wird, um einen ISDN-Träger zu erfassen. Schalter 43, 43A werden verwendet, um die einzelnen Überlagerungsoszillatoren 17, 17A mit dem Eingang 35 des Mischers 15 zu verbinden. Die Schalter 43, 43A können beide gleichzeitig geschlossen werden, um einem Techniker zu erlauben, ein Trägersignal zu erfassen. Nachdem ein Signal erfaßt worden ist, können die Schalter 43, 43A wahlweise einzeln geöffnet werden, um so nur ein einzelnes Überlagerungsoszillatorsignal zu erzeugen. Das erlaubt dem Techniker, den Typ von Trägersignal, das erfaßt worden ist, zu identifizieren.
- Der kapazitive Meßfühler 13 ist leicht zu verwenden, denn ein Techniker braucht ihn lediglich zwischen den Spitze- und den Ring-Leiter eines Drähtepaares einzuführen. Der kapazitive Meßfühler 13 ist auch selektiv. Wenn der Meßfühler 13 zwischen ein Drähtepaar eingeführt ist, ist er relativ immun gegen Signale aus benachbarten Drähtepaaren.
- Die Vorrichtung ist zwar am Beispiel der Verwendung eines kapazitiven Meßfühlers beschrieben worden, es könnten jedoch andere Typen von Meßfühlern verwendet werden. Zum Beispiel könnte ein herkömmlicher induktiver Meßfühler verwendet werden. Der Meßfühler hoher Impedanz sammelt kleine Mengen von Energie aus dem Signal auf dem Drähtepaar, ohne das Trägersignal zu unterbrechen.
- Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist zwar so beschrieben worden, daß sie eine hörbare Darstellung des Trägersignals erzeugt, andere Typen von Darstellungen, die durch einen Menschen wahrnehmbar sind, könnten jedoch verwendet werden. Zum Beispiel könnten visuelle Amplitudenanzeiger anstelle des Lautsprechers verwendet werden. Solche visuellen Anzeiger würden Analog- oder Digitalmeßinstrumente oder Balkendiagramme beinhalten.
Claims (10)
1. Vorrichtung (11) zum Finden eines Paares von
Telefonleitern in einem Kabelbündel, wobei das Paar Leiter ein
digitales Trägersignal transportiert und wobei das digitale
Trägersignal eine Grundfrequenz hat, die oberhalb von
Sprachfrequenzen ist, mit:
a) einer Sensoreinrichtung (13) zum Koppeln eines Teils des
Trägersignals auf den Leitern (37, 39) mit der Vorrichtung
(11), wobei die Sensoreinrichtung eine hohe Impedanz hat,
so daß das Trägersignal auf den Leitern nicht unterbrochen
wird, wobei die Sensoreinrichtung mit den Leitern lösbar
verbindbar ist, wobei die Sensoreinrichtung einen
kapazitiven Meßfühler (13) aufweist, der zwei leitfähige Platten
(25, 27) hat, wobei die Platten durch eine Schicht
Isoliermaterial voneinander getrennt sind und wobei der kapazitive
Meßfühler dünn ist, so daß er das Einführen der Platten
zwischen das Paar Leiter erlaubt;
b) einer Überlagerungseinrichtung (15) zum Mischen des
Trägersignals, wie es durch die Sensoreinrichtung erfaßt wird,
mit einem Überlagerungssignal, um so ein
Niederfrequenzsignal und ein Hochfrequenzsignal zu erzeugen, wobei die
Überlagerungseinrichtung eine
Überlagerungsoszillatoreinrichtung (17) aufweist, die das Überlagerungssignal erzeugt,
wobei das Überlagerungssignal innerhalb von einigen
Kilohertz der Trägersignalgrundfrequenz ist, so daß das
Niederfrequenzsignal innerhalb eines Bereiches ist, der durch
einen Menschen erfaßbar ist, und wobei die
Überlagerungseinrichtung (15) einen abgeglichenen Differentialeingang hat,
der mit der Sensoreinrichtung (13) verbunden ist;
c) einer Ausgangseinrichtung (23) zum Liefern eines
Ausgangssignals, das durch einen Menschen erfaßbar ist und das
für das Niederfrequenzsignal repräsentativ ist, wobei die
Ausgangseinrichtung mit einem Ausgang der
Überlagerungseinrichtung (15) verbunden ist und wobei das Ausgangssignal
für das erfaßte Trägersignal repräsentativ ist und eine
Bestimmung der relativen Stärke und der Identität des
erfaßten Trägersignals erlaubt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die
Überlagerungseinrichtung mehrere Überlagerungsoszillatoreinrichtungen (17,
17A) aufweist, wobei jede der
Überlagerungsoszillatoreinrichtungen ein Überlagerungssignal erzeugt, das innerhalb
von einigen Kilohertz eines vorbestimmten Typs von
Trägersignal ist, und wobei die Vorrichtung verwendet werden
kann, um mehrere Typen von Trägersignalen zu erfassen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Überlagerungseinrichtung eine Schalteinrichtung
(43, 43A) aufweist, um zu erlauben, ein aus einer unter den
Überlagerungsoszillatoreinrichtungen ausgewählten
Überlagerungsoszillatoreinrichtung stammendes ausgewähltes
Überlagerungssignal mit dem erfaßten Trägersignal zu vermischen,
wobei die Schalteinrichtung die Identifizierung des Typs
des erfaßten Trägersignals erlaubt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Trägersignal eine Grundfrequenz von wenigstens 772
kHz hat.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit:
a) einer Filtereinrichtung (19) zum Durchlassen des
Niederfrequenzsignals und zum Unterdrücken von Signalen höherer
Frequenz, wobei die Filtereinrichtung mit dem Ausgang der
Überlagerungseinrichtung verbunden ist;
b) einer Verstärkereinrichtung zum Verstärken des
Niederfrequenzsignals, wobei die Verstärkereinrichtung einen Eingang
hat, der mit der Filtereinrichtung verbunden ist, und wobei
die Verstärkereinrichtung einen Ausgang hat, der mit der
Ausgangseinrichtung (23) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
weiter mit einer Empfindlichkeitssteuereinrichtung (19) zum
Steuern der Empfindlichkeit der Vorrichtung bei dem
Erfassen des Trägers, wobei die
Empfindlichkeitssteuereinrichtung mit dem Eingang der Verstärkereinrichtung verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Ausgangseinrichtung einen Lautsprecher aufweist.
8. Verfahren zum Finden eines Paares von Telefonleitern in
einem Kabelbündel, wobei das Paar Leiter ein digitales
Trägersignal transportiert und wobei das digitale Trägersignal
eine. Grundfrequenz hat, die oberhalb von Sprachfrequenzen
ist, beinhaltend die Schritte:
a) Auswählen eines Leiterpaares aus dem Kabelbündel;
b) Einführen eines kapazitiven Meßfühlers zwischen die
Leiter des Paares;
c) Sammeln eines Teils des Trägersignals aus dem Paar mit
dem Meßfühler;
d) Abgeben des gesammelten Teils des Träger signals an den
ausgeglichenen Differentialeingang eines Verstärkers;
e) Überlagern des gesammelten Teils des Trägersignals mit
einem Überlagerungsoszillatorsignal, um so ein
Niederfrequenzsignal zu erzeugen, wobei das
Überlagerungsoszillatorsignal innerhalb von einigen Kilohertz des Trägersignals
ist, so daß das Niederfrequenzsignal innerhalb eines
hörbaren Bereiches ist;
f) Erzeugen eines hörbaren Signals aus dem Niederfrequenz
signal, das durch einen Menschen erfaßbar ist, wobei das
hörbare Signal eine Darstellung des Trägersignals ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das
Niederfrequenzsignal erzeugt wird durch Filtern des resultierenden Signals
des Überlagerungsschrittes derart, daß
Hochfrequenzkomponenten unterdrückt und Niederfrequenzkomponenten innerhalb
des hörbaren Bereiches durchgelassen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, weiter beinhaltend den
Schritt Verstärken des Niederfrequenzsignals, um so einen
Lautsprecher anzusteuern.
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