DE19946763C2 - Verfahren zum Messen der Leitungseigenschaften einer Telekommunikationsleitung für hochbitratige Datenübertragung - Google Patents
Verfahren zum Messen der Leitungseigenschaften einer Telekommunikationsleitung für hochbitratige DatenübertragungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen
der Leitungseigenschaften einer Telekommunikationsleitung für
hochbitratige Datenübertragung sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Insbesondere sollen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die
von einer öffentlichen Vermittlungsstelle zu einem Teilnehme
ranschluß verlaufenden Leitungen vermessen werden. Für die
zur Zeit verwendeten Baugruppen bzw. Line Cards, welche die
Sprachübertragung zwischen einer öffentlichen Vermittlungs
stelle und einem Standardtelefonanschluß (POTS, Plain Old Te
lephone Service) regeln, wurde ein einfaches und preiswertes
Verfahren ohne die Verwendung einer separaten Testeinheit
entwickelt, mit dem effizient die Leitungen bis einschließ
lich zum teilnehmerseitigen Telefon vermessen werden können.
Dabei werden mittels eines Signalprozessors ein geeignetes
Testsignal in die Leitung eingebracht und die dabei auftre
tenden Spannungen bzw. Ströme erfaßt. Die Meßdaten lassen
dann einen Aufschluß auf die Qualität der Telekommunikations
leitung zu.
In näherer Zukunft werden jedoch immer häufiger Line Cards
einer neuen Entwicklungsstufe verwendet werden, welche die
Möglichkeiten einer hochbitratigen Datenübertragung bieten.
Derartige Line Cards sind beispielsweise für ADSL (Asymmetric
Bitrate Digital Subscriber Line) oder UDSL (Universal Digital
Subscriber Line) geeignet. ADSL stellt ein Übertragungsver
fahren dar, das die Möglichkeit bietet, über eine einzige
Kupferdoppelader gleichzeitig die Signale eines normalen
Standardanschlusses (POTS) oder eines ISDN-Anschlusses (Inte
grated Services Digital Network) im Basisband sowie im dar
überliegenden Frequenzbereich zusätzlich ein hochbitratiges
Digitalsignal in Abwärtsrichtung zum Teilnehmeranschluß
(downstream) und ein mittelbitratiges Digitalsignal in Auf
wärtsrichtung (upstream) - eventuell zusätzlich auch in Ab
wärtsrichtung - zu übertragen.
Der prinzipielle Aufbau eines Frequenzbandes für ADSL über
POTS ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Die Darstellung in
Fig. 3 zeigt dabei die Verhältnisse bei ADSL bei Frequenzge
trenntlage. Für den gemeinsamen Transport der Nutzsignale
wird dabei das Prinzip des Frequenzmultiplex genutzt, wobei
die Signale des Standardtelefonanschlusses (POTS) im Basis
band von 0 bis ca. 4 kHz übertragen werden und die Digital
signale in Abwärtsrichtung DS in ein Frequenzband zwischen
ungefähr 138 kHz und 1,1 MHz sowie die Digitalsignale in Auf
wärtsrichtung US in ein Frequenzband zwischen ca. 30 kHz und
138 kHz umgesetzt werden. Dabei werden die verschiedenen Fre
quenzbereiche nochmals in mehrere Unterkanäle mit einer Band
breite von 4,3125 kHz unterteilt. Am Ende der gemeinsamen
Übertragungsstrecke erfolgt dann die Trennung der analogen
Telefonsignale von den Digitalsignalen mittels Filterschal
tungen (sog. POTS- bzw. ISDN-Splittern) und die Signale
werden dann dem jeweiligen Teilnehmerendgerät, beispielsweise
einem Telefon und einem Modem zugeführt.
Der in Fig. 4 gezeigte prinzipielle Aufbau des Frequenzbandes
für ADSL bei Echokompensation ist dem in Fig. 3 gezeigten
Aufbau sehr ähnlich. In Fig. 4 ist bereits die weitere Unter
teilung in Unterkanäle dargestellt. Wiederum wird der Basis
kanal für die Übertragung der Signale des Standardtelefonan
schlusses (POTS) verwendet. Die darüber liegenden nächsten 25
Unterkanäle stehen wie zuvor für die Übertragung von Digital
signalen in Aufwärtsrichtung US zur Verfügung. Allerdings
können bei diesem Verfahren diese 25 Kanäle ebenfalls für die
Übertragung von Digitalsignalen in Abwärtsrichtung zusammen
mit den restlichen Unterkanälen verwendet werden, so daß für
die Übertragung in Abwärtsrichtung insgesamt bis zu 249 Un
terkanäle zur Verfügung stehen. Dies ist deshalb möglich, da
aufgrund der Echokompensation das Echo des von der Line Card
abgegebenen Signals zurück zur Line Card kompensiert wird,
womit ein störender Einfluß dieses Echos nahezu verhindert
wird.
Auch bei diesem hochbitratigen Datenübertragungsverfahren wä
re es wünschenswert, die Eigenschaften der Leitung in ein
facher und schneller Weise messen zu können. Insbesondere
könnte dann bereits vorab eine Aussage darüber getroffen wer
den, was für eine Datenübertragungsrate voraussichtlich mit
dieser Leitung und dem gewählten Datenübertragungsverfahren
erreicht werden kann. Die für die zur Zeit verwendeten POTS-
Line Cards entwickelten Meßverfahren sind allerdings bei den
neuen xDSL-Line Cards nicht anwendbar.
Eine Möglichkeit, eine Leitung für eine hochbitratige Daten
übertragung im Feld zu testen, besteht darin, testweise ein
zweites teilnehmerseitiges Modem anzuschließen und dann zwi
schen diesem Modem und der Line Card Daten auszutauschen.
Dieses Verfahren bietet die Möglichkeit, die Eigenschaften
der Leitung sehr umfangreich und ausgiebig zu überprüfen.
Beispielsweise kann damit eine komplette Messung des Signal-
Rausch-Abstandes sowie eine Bitfehlermessung durchgeführt
werden. Andererseits ist das Verfahren sehr aufwendig und be
nötigt eine relativ lange Zeit, da beispielsweise bei ADSL
zunächst eine vollständige Initialisierungsphase von ungefähr
10 Sekunden Dauer durchlaufen werden muss.
Aus der DE 197 26 539 A1 ist ein Verfahren und eine Schal
tungsanordnung zur Lokalisierung eines Kurzschlusses oder Ka
belbruchs in einem Zweidraht-Bus-System bekannt, bei dem an
einem Punkt des Zweidraht-Bus-Systems ein Impuls mit einer
solchen Steilheit eingespeist wird, dass sich an der Stelle
des Kurzschlusses bzw. des Kabelbruchs eine Reflexion ein
stellt. Mit Hilfe der Messung der Laufzeit des reflektierten
Impuls kann eine Lokalisierung des Kurzschlusses oder Kabel
bruchs vorgenommen werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfa
ches und schnell durchzuführendes Verfahren zum Messen der
Leitungseigenschaften einer Telekommunikationsleitung für
hochbitratige Datenübertragung anzugeben, bei dem kein teil
nehmerseitiges aktives Testsystem benötigt wird.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Erfindungsgemäß wird durch
die Line Card bzw. Teilnehmeranschluß-Baugruppe zunächst ein
definiertes Testsignal erzeugt, das in die zu vermessende Te
lekommunikationsleitung eingespeist wird, wobei die Telekom
munikationsleitung (3) teilnehmerseitig derart fehlangepasst
ist, dass ein Echosignal mit Frequenzanteilen entsteht, die
im Testsignal nicht enthalten sind. Ein in der Leitung auf
grund des Testsignals entstehendes Echosignal wird dann in
der Teilnehmeranschluß-Baugruppe wieder empfangen bzw. die
durch das Testsignal in der Leitung auftretenden Spannungen
und Ströme werden gemessen und zur Bewertung der Leitungs
eigenschaften ausgewertet. Dabei nutzt das erfindungsgemäße
Verfahren ein typisches Verhaltensmuster einer Leitung aus.
Ist diese nämlich nicht durch ein am teilnehmerseitigen Ende
befindliches Modem bzw. durch einen Testabschluß korrekt ab
geschlossen, entsteht aufgrund der Fehlanpassung ein Echo,
das abhängig vom Sendesignal und den Leitungscharakteristika
ist, so daß bei Auswertung des Echosignals Rückschlüsse auf
die Leitungseigenschaften gezogen werden können. Da bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren keine Initialisierungsphase
durchlaufen werden muß oder am teilnehmerseitigen Ende Geräte
zum Empfangen, Auswerten und Senden von weiteren Testsignalen
notwendig sind, kann das Verfahren in einfacher Weise und
schnell durchgeführt werden. Da Teilnehmeranschluß-Baugruppen
für hochbitratige Datenübertragung meist nur QAM- (Quadrature
Amplitude Modulation) Sendesignale mit definierter Frequenz
und Amplitude erzeugen können, und - wie dies in Fig. 3 bei
Frequenzgetrenntlage der Fall ist - unter Umständen auch le
diglich in einem anderen Frequenzbereich von den empfangenen
Signalen die Amplitude und die Frequenz ermitteln, können da
her beim Leitungstest die Schwierigkeiten auftreten, daß der
Empfangsteil der Teilnehmeranschluß-Baugruppe entweder voll
ständig oder zumindest teilweise in einem anderen Frequenzbe
reich arbeitet, als der Sendeteil. Um dennoch eine zuverläs
sige Aussage über die Leitungseigenschaften treffen zu kön
nen, ist erfindungsgemäß vorgesehen durch die Verwendung ei
nes Leitungsabschlusses mit einer nichtlinearen Kennlinie am
teilnehmerseitigen Ende der Telekommunikationsleitung neue
und in dem ursprünglichen Testsignal nicht enthaltene Fre
quenzanteile in
dem Echosignal erzeugt werden. Die charakteristischen Eigen
schaften dieser Frequenzanteile können dann beispielsweise
mit Verfahren der Messung nichtlinearer Verzerrungen ermit
telt werden, so daß auch hier eine Aussage über die Leitungs
eigenschaften getroffen werden kann. Gemäß dem Anspruch 16
ist es dann insbesondere möglich, bei ADSL mit Frequenzge
trenntlage ein Testsignal in dem oberen Frequenzband DS zwi
schen 138 kHz und 1,1 MHz zu erzeugen und dieses durch den
nichtlinearen Abschluß so zu beeinflussen, daß das Echosignal
in einfacher Weise in dem unteren Empfangs-Frequenzband US
der Teilnehmeranschluß-Baugruppe wieder empfangen und ausge
wertet werden kann. Als Testsignal kann beispielsweise ein
Rechtecksignal, eine Spannungs- oder Stromrampe, eine kon
stante Spannung bzw. ein konstanter Strom oder ein Sinus
signal verwendet werden. Denkbar wären aber auch Überlagerun
gen mehrerer Testsignale.
Das Auswerten des Echosignals bzw. der gemessenen Spannungen
und Ströme kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Denkbar
wäre beispielsweise eine vollständige zeitliche Abtastung der
gemessenen Signale, aber auch eine Mittelwertbildung oder
Spitzenwertbestimmung. Alternativ oder zusätzlich kann auch
durch eine Korrelations- oder Schwellwertmessung die Laufzeit
des Echosignals bestimmt werden. Wird als Testsignal eine
konstante Spannung oder ein konstanter Strom in die Leitung
eingespeist, kann vorzugsweise auch die Dauer bis zum Ein
stellen eines Gleichgewichtszustands erfaßt werden.
Erfordert die Bestimmung der Leitungseigenschaften mehrere
Messungen oder eine längere Zeit, so sollte dadurch der regu
läre Betrieb der Vermittlungsstelle nicht oder nur unwesent
lich beeinträchtigt werden. Vorzugsweise werden daher die
Messungen in mehreren Abschnitten (Zeitscheiben) durchge
führt, wobei zwischen den Zeitscheiben überprüft wird, ob von
oder zu dem Teilnehmeranschluß am Ende der Leitung ein Ver
bindungsaufbau erfolgen soll. Können Leitungstest und Verbin
dungsaufbau nicht parallel zueinander durchgeführt werden, so
wird das Messverfahren für die Dauer der Verbindung ausge
setzt.
Gemäß der Erfindung wird eine Teilnehmeranschluß-Baugruppe
für hochbitratige Datenübertragung angegeben, welche zum Mes
sen der Leitungseigenschaften einer an die Teilnehmeran
schluß-Baugruppe angeschlossenen Telekommunikationsleitung
eine Signalerzeugungsvorrichtung zum Erzeugen des definierten
Testsignals, eine Sendevorrichtung zum Einspeisen des Test
signals in die Telekommunikationsleitung, eine Empfangsvor
richtung zum Empfangen eines aus der Leitung ankommenden Sig
nals sowie eine Auswertevorrichtung zum Erfassen und Auswer
ten des in der Leitung entstehenden Echosignals aufweist.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Verbindung zwischen
der Teilnehmeranschluß-Baugruppe und dem Teilnehmer-
Anschluß;
Fig. 2 eine nähere Ausführung der Teilnehmeranschluß-Bau
gruppe;
Fig. 3 den prinzipiellen Aufbau des Frequenzbandes für ADSL
über POTS bei Frequenzgetrenntlage; und
Fig. 4 den prinzipiellen Aufbau des Frequenzbandes für ADSL
über POTS bei Echokompensation.
Die in Fig. 1 gezeigte Telekommunikationsleitung 3 verbindet
den teilnehmerseitigen Anschluß, der aus einem Telefon 4 und
einem beispielsweise in einen PC integrierten Modem 5 be
steht, mit der in der öffentlichen Vermittlungsstelle 2 ange
ordneten Teilnehmeranschluß-Baugruppe 1. Der nähere Aufbau
der Teilnehmeranschluß-Baugruppe 1 sowie der Ablauf des er
findungsgemäßen Leitungstests ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Teilnehmeranschluß-Baugruppe 1 weist eine Signalerzeugungs
vorrichtung 10 zum Erzeugen eines definierten Testsignales
auf. Beispielsweise könnte als Testsignal eine Überlagerung
zweier Sinussignale mit Frequenzen von 200 kHz und 230 kHz
verwendet werden. Ein derartiges Testsignal wird der Sende
vorrichtung 11 der Teilnehmeranschluß-Baugruppe 1 zugeführt,
welche das Testsignal in die Telekommunikationsleitung 3 ein
speist. Dieses Testsignal wird nun entlang der Telekommunika
tionsleitung 3 zum teilnehmerseitigen Anschluß übertragen.
Dort befindet sich ein passiver Leitungsabschluß 6 mit einer
nichtlinearen Kennlinie, bei dem es sich beispielsweise um
den passiven Prüfabschluß der Deutschen Telekom AG handeln
kann. Aufgrund der Fehlanpassung der Telekommunikationslei
tung 3 sowie der nichtlinearen Eigenschaften des Leitungsab
schlusses 6 entsteht ein Echosignal, welches gegenüber dem
ursprünglichen Testsignal neue Frequenzanteile aufweist. Bei
dem zuvor angegebenen Beispiel der Überlagerung von zwei Si
nuswellen sollte ein neuer Frequenzanteil im Bereich von 30 kHz
entstehen. Sowohl das Sendesignal als auch das Echosignal
werden auch an Stoßstellen entlang der Telekommunikationslei
tung 3, d. h. an Schnittstellen, an denen sich der Durchmes
ser des Kupferkabels ändert, verzerrt.
Dieses zur Teilnehmeranschluß-Baugruppe 1 zurückkehrende
Echosignal wird in der Empfangsvorrichtung 12 empfangen und
an eine Auswertevorrichtung 13 weitergeleitet, die beispiels
weise durch ein Verfahren der Messung nichtlinearer Verzer
rungen das Echosignal herausfiltert und bewertet. Dabei gibt
sowohl die Laufzeit als auch die Struktur des Echosignals
Auskunft über die Eigenschaften der Telekommunikationsleitung
3.
Anstelle von Sinussignalen, können allerdings auch weitere
Signalformen als Testsignal verwendet werden. Ferner wäre es
denkbar, daß die Signalerzeugungsvorrichtung 10 sowie die
Auswertevorrichtung 13 nicht unmittelbarer Bestandteil der
Teilnehmeranschluß-Baugruppe 1 selbst sind, sondern zentral
in öffentlichen Vermittlungsstelle 2 angeordnet sind. Ledig
lich für die Durchführung des Leitungstests erfolgt dann ein
Daten- und Signalaustausch zwischen der Teilnehmeranschluß-
Baugruppe 1 und den beiden zusätzlichen Vorrichtungen 11 und
13, so daß durch eine zentrale Testvorrichtung sämtliche Lei
tungen, die an die öffentliche Vermittlungsstelle 2 ange
schlossen sind, regelmäßig vermessen werden können, um somit
auf einfache und schnelle Weise Leitungsdefekte erkennen zu
können.
Claims (17)
1. Verfahren zum Messen der Leitungseigenschaften einer Tele
kommunikationsleitung (3) für hochbitratige Datenübertragung
mit folgenden Schritten:
Erzeugen eines definierten Testsignals in einer Teilneh meranschluß-Baugruppe (1) einer Vermittlungsstelle (2) und Einspeisen des Testsignals in die Telekommunikationsleitung (3), wobei die Telekommunikationsleitung (3) teilnehmerseitig derart fehlangepasst ist, dass ein Echosignal mit Frequenzan teilen entsteht, die im Testsignal nicht enthalten sind.
Erfassen des in der Telekommunikationsleitung (3) durch das Testsignal entstehenden Echosignals in der Teilnehmeran schluß-Baugruppe (1) und Messen von aufgrund des Testsignals in der Telekommunikationsleitung (3) auftretenden Spannungen und Strömen; und
Auswerten des erfaßten Echosignals bzw. der gemessenen Spannungen und Ströme zur Bewertung der Leitungseigenschaf ten.
Erzeugen eines definierten Testsignals in einer Teilneh meranschluß-Baugruppe (1) einer Vermittlungsstelle (2) und Einspeisen des Testsignals in die Telekommunikationsleitung (3), wobei die Telekommunikationsleitung (3) teilnehmerseitig derart fehlangepasst ist, dass ein Echosignal mit Frequenzan teilen entsteht, die im Testsignal nicht enthalten sind.
Erfassen des in der Telekommunikationsleitung (3) durch das Testsignal entstehenden Echosignals in der Teilnehmeran schluß-Baugruppe (1) und Messen von aufgrund des Testsignals in der Telekommunikationsleitung (3) auftretenden Spannungen und Strömen; und
Auswerten des erfaßten Echosignals bzw. der gemessenen Spannungen und Ströme zur Bewertung der Leitungseigenschaf ten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Verwendung eines Leitungsabschlusses (6) mit
einer nichtlinearen Kennlinie am teilnehmerseitigen Ende der
Telekommunikationsleitung (3) neue und in dem Testsignal
nicht enthaltene Frequenzanteile in dem Echosignal erzeugt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Testsignal ein Rechtecksignal verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Testsignal ein Sinussignal verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Testsignal eine Spannungs- oder Stromrampe verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Testsignal aus einer Überlagerung von mehreren Signa
len besteht.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auswerten des erfaßten Echosignals bzw. der gemesse
nen Spannungen und Ströme durch eine zeitliche Abtastung der
gemessenen Signale erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auswerten des erfaßten Echosignals bzw. der gemesse
nen Spannungen und Ströme durch eine Mittelwertbildung er
folgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auswerten des erfaßten Echosignals bzw. der gemesse
nen Spannungen und Ströme durch eine Spitzenwerterfassung er
folgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auswerten des erfaßten Echosignals bzw. der gemesse
nen Spannungen und Ströme durch eine Bestimmung der Laufzeit
des Echosignals erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung der Laufzeit des Echosignals durch eine
Korrelationsmessung erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung der Laufzeit des Echosignals durch eine
Schwellwert-Messung erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auswerten des erfaßten Echosignals bzw. der gemesse
nen Spannungen und Ströme durch eine Bestimmung der zeitli
chen Dauer bis zum Einstellen eines Gleichgewichtszustands
erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses in mehreren Abschnitten durchgeführt wird und zwi
schen diesen Abschnitten überprüft wird, ob von oder zu einem
Teilnehmeranschluß (4, 5) am Ende der Telekommunikationslei
tung (3) der Aufbau einer Verbindung erfolgen soll, wobei das
Verfahren für die Dauer der Verbindung ausgesetzt wird.
15. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorherigen An
sprüche zum Messen der Leitungseigenschaften einer Telekommu
nikationsleitung (3) für hochbitratige Datenübertragung ent
sprechend einem xDSL-Verfahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Testsignal in einem Frequenzbereich erzeugt wird, in dem eine für das xDSL-Verfahren geeignete Teilnehmeranschluß- Baugruppe (1) in der Lage ist Signale zu senden,
und daß das Testsignal derart verzerrt wird, daß das Echo signal Frequenzanteile aufweist, die von der Teilnehmeran schluß-Baugruppe (1) empfangen werden können.
daß das Testsignal in einem Frequenzbereich erzeugt wird, in dem eine für das xDSL-Verfahren geeignete Teilnehmeranschluß- Baugruppe (1) in der Lage ist Signale zu senden,
und daß das Testsignal derart verzerrt wird, daß das Echo signal Frequenzanteile aufweist, die von der Teilnehmeran schluß-Baugruppe (1) empfangen werden können.
16. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verzerren des Testsignals ein Leitungsabschluß (6)
mit einer nichtlinearen Kennlinie verwendet wird.
17. Teilnehmeranschluß-Baugruppe für hochbitratige Datenüber
tragung welche zum Messen der Leitungseigenschaften einer Te
lekommunikationsleitung (3) folgendes aufweist:
eine Signalerzeugungsvorrichtung (10) zum Erzeugen eines definierten Testsignals, wobei an die Telekommunikationslei tung teilnehmerseitig ein Leitungsabschluss (6) derart fehl angepasst angeschlossen ist, dass ein Echosignal mit Fre quenzanteilen entsteht, die im Testsignal nicht enthalten sind;
eine Sendevorrichtung (11) zum Einspeisen des Test signals in die an die Teilnehmeranschluß-Baugruppe (1) ange schlossene Telekommunikationsleitung (3);
eine Empfangsvorrichtung (12) zum Empfangen eines aus der Telekommunikationsleitung (3) ankommenden Signals bzw. von aufgrund des Testsignals in der Telekommunikationsleitung (3) auftretenden Spannungen und Strömen; und
eine Auswertevorrichtung (13) zum Erfassen und Auswerten eines in der Telekommunikationsleitung (3) durch das Test signal entstehenden Echosignals bzw. der gemessenen Spannun gen und Ströme zur Bewertung der Leitungseigenschaften.
eine Signalerzeugungsvorrichtung (10) zum Erzeugen eines definierten Testsignals, wobei an die Telekommunikationslei tung teilnehmerseitig ein Leitungsabschluss (6) derart fehl angepasst angeschlossen ist, dass ein Echosignal mit Fre quenzanteilen entsteht, die im Testsignal nicht enthalten sind;
eine Sendevorrichtung (11) zum Einspeisen des Test signals in die an die Teilnehmeranschluß-Baugruppe (1) ange schlossene Telekommunikationsleitung (3);
eine Empfangsvorrichtung (12) zum Empfangen eines aus der Telekommunikationsleitung (3) ankommenden Signals bzw. von aufgrund des Testsignals in der Telekommunikationsleitung (3) auftretenden Spannungen und Strömen; und
eine Auswertevorrichtung (13) zum Erfassen und Auswerten eines in der Telekommunikationsleitung (3) durch das Test signal entstehenden Echosignals bzw. der gemessenen Spannun gen und Ströme zur Bewertung der Leitungseigenschaften.
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