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Gebet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Delignifizieren und Bleichen
von Lignocellulosezellstoff mit einem ozonhaltigen gasförmigen Bleichmittel,
die Verwendung einer Reaktorvorrichtung zum Ozonbleichen von Zellstoffteilchen
mit hoher Konsistenz und eine Reaktorvorrichtung zum Ozonbleichen
von Zellstoffteilchen mit hoher Konsistenz.
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Hintergrund der Erfindung
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Damit
nicht Chlor als Bleichmittel für
Zellstoff oder andere Lignocellulosematerialien verwendet werden
muß, ist
schon früher
die Verwendung von Ozon zum Bleichen von chemischen Zellstoff versucht
worden. Obwohl das Ozon am Anfang zwar ein ideales Material zum
Bleichen von Lignocellulosematerialien zu sein schien, haben die
außerordentlichen
Oxidationseigenschaften von Ozon und seine verhältnismäßig hohen Kosten bisher die
Entwicklung von zufriedenstellenden Ozonbleichverfahren für Lignocellulosematerialien
im allgemeinen und insbesondere für südliche Weichhölzer beschränkt.
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Ozon
reagiert leicht mit Lignin und vermindert den Erhalt an Lignin in
dem Zellstoff wirksam, greift aber unter vielen Bedingungen auch
aggressiv das Kohlenhydrat an, das die Cellulosefasern des Holzes
ausmacht, so daß die
Stärke
des sich ergebenden Zellstoffes beträchtlich abnimmt. Ozon ist außerdem extrem
empfindlich gegen die Verfahrensbe dingungen, beispielsweise den
pH-Wert, was seine oxidative und chemische Stabilität betrifft.
Wenn diese Verfahrensbedingungen geändert werden, kann sich die
Reaktivität
des Ozons hinsichtlich des Lignocellulosematerials signifikant verändern.
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Das
Delignifizierungsvermögen
von Ozon wurde zuerst um die Jahrhundertwende erkannt und seitdem
arbeiten zahlreiche Personen auf dem Fachgebiet kontinuierlich und
in erheblichem Umfang an der Entwicklung eines kommerziell geeigneten
Verfahrens unter Verwendung von Ozon zum Bleichen von Lignocellulosematerialien.
Darüber
hinaus sind auf diesem Gebiet zahlreiche Aufsätze und Patente veröffentlicht
worden, und es gibt Berichte über
Versuche, die Ozonbleichung unkommerziell im Pilotmaßstab durchzuführen. Beispielsweise
wird in
US-A-2 466 633 von
Grabender et al. ein Bleichverfahren beschrieben, bei dem Ozon durch
Cellstoff mit einem Feuchtigkeitsgehalt (auf ofentrockene Konsistenz
eingestellt) zwischen 25 und 55% und bei einem auf den Bereich 4
bis 7 eingestellten pH-Wert geführt
wird.
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Andere
nicht auf Chlor basierende Verfahrensschritte zum Bleichen werden
von S. Rothenberg, D. Robinson & D.
Johnsonbaugh "Bleaching
of Oxygen Pulps with Ozone",
Tappi, 182–185
(1975) – Z,
ZEZ, ZP und ZP
a (P
a-Peroxyessigsäure); und
N. Soteland, "Bleaching
of Chemical Pulps with Oxygen and Ozon", Pulp and Paper Magazine of Canada,
T153-58 (1974) – OZEP,
OP und ZP beschrieben. Ferner offenbart
US-A-4
196 043 von Singh ein mehrstufiges Bleichverfahren unter
Verwendung von Ozon und Peroxid, bei dem ebenfalls versucht wird,
die Verwendung von Chlor-Verbindungen zu eliminieren, daß die Rezirkulierung
des Abflusses umfaßt.
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Verschiedene
Bleichvorrichtungen unter Verwendung einer zentralen Welle mit daran
befestigten Armelementen sind allgemein bekannt (vgl. z. B.
US-A-1 591 070 von
Wolf,
1 642 978 und
1 643 566 , jeweils von Thorne,
2 431 478 von Hill und
4 298 426 von Torregrossa
et al.). Ferner offenbaren
US-A-3
630 828 von Liebergott et al. und
3 725 193 von Montigny et al. jeweils
eine Bleichvorrichtung, die für
Zellstoff mit einer Konsistenz oberhalb 15% verwendet werden kann,
wobei die Vorrichtung eine rotierende Welle mit radial beabstandeten
Brecherarmen zum Zerkleinern des Zellstoffes aufweist. Richter offenbart
in
US-A-4 093 506 ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Verteilung und Vermischung
von Zellstoff mit hoher Konsistenz mit einem Behandlungsfluid wie
beispielsweise Chlor oder Chlordioxid. Die Vorrichtung besteht aus
einem konzentrischen Gehäuse
mit einem zylindrischen Teil, einem allgemein konvergierenden offenen
konischen Teil, der sich von einem Ende des zylindrischen Teils
nach außen
erstreckt und einer geschlossenen Wand, die sich vom anderen Ende
des zylindrischen Teils nach Innen erstreckt. In dem Gehäuse ist
eine Rotorwelle montiert, die eine Nabe mit einer Vielzahl von daran
befestigten Armen aufweist. Diese Arme sind jeweils mit einem Transportblatt
oder -flügel
verbunden. Durch Rotation der Welle kann das Behandlungsfluid "so gleichmäßig wie
möglich" in dem Zellstoff
verteilt und damit vermischt werden.
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Fritzvold
offenbart in
US-A-4
278 496 einen vertikalen Ozonisator zur Behandlung von
Zellstoff mit hoher Konsistenz (d. h. 35 bis 50%). Sowohl Sauerstoff/Ozongas
als auch der Zellstoff (bei einem pH-Wert von etwa 5) werden in
den oberen Teil des Reaktors transportiert und so über den
gesamten Querschnitt verteilt, daß das Gas in innigen Kontakt
mit den Zellstoffteilchen kommt. Der Zellstoff und das Gasgemisch
werden in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Kammern in Schichten
auf Trägereinrichtungen
verteilt. Die Trägereinrichtungen
weisen Öffnungen
oder Schlitze mit einer solchen Form auf, daß der Zellstoff sich dadurch
erstreckende Stoffbrücken
bildet, während
das Gas in innigem Kontakt mit dem Zellstoff durch den gesamten
Reaktor strömt.
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Die
Beförderung
des Zellstoffs durch den Reaktor erfolgt durch wiederholtes, aber
kontrolliertes Zerbrechen der Trägereinrichtungen
durch rotierende Brecheinrichtungen, die an einer zentralen Welle
befestigt sind und sich mit dieser drehen. Dadurch kann der Zellstoff
durch die Öffnungen
und in die nachfolgenden Kammern treten. Fritzvold et al. offenbaren
in
US-A-4 123 317 den
in dem oben erwähnten '496-Patent von Fritzvold
beschriebenen Reaktor noch konkreter. Dieser Reaktor kann ferner
zur Behandlung von Zellstoff mit einem Sauerstoff/Ozongasgemisch
verwendet werden.
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US-A-4 468 286 und
4 426 256 , jeweils von Johnson,
offenbaren ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Behandlung von Papierzellstoff mit Ozon. Der Zellstoff und das Ozon
werden entweder zusammen oder voneinander getrennt verschiedene
Wege entlanggeführt.
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US-A-4 363 697 (=
EP-A1-0 030 158 )
veranschaulicht bestimmte Schneckengangförderer, die mit Schaufeln,
geschnittenen und gefalteten Schneckengängen oder Kombinationen daraus
modifiziert sind, und zum Bleichen von Zellstoff mit niedriger Konsistenz
mit Sauerstoff verwendet werden. Das Verfahren nach diesem Dokument
wird zur Verarbeitung von Zellstoff mit niedriger oder mittlerer
Konsistenz durch Delignifizieren mit Sauerstoff angewendet. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird Ozon zur Verarbeitung von Zellstoff mit hoher Konsistenz verwendet.
Ozon ist sehr viel reaktiver als Sauerstoff und außerdem selbstreaktiv.
Die hohe Reaktivität
von Ozon gestattet den praktisch vollständigen Ablauf der Reaktion
bevor es zu einer merklichen Reaktion zwischen dem Zellstoff und
dem Trägergas,
nämlich
ich Sauerstoff, kommt.
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FR-A1-1 441 787 und
EP-A-276 608 offenbaren
jeweils andere Verfahren zum Bleichen von Zellstoff mit Ozon.
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EP-A-308 314 offenbart
einen Reaktor zum Bleichen von Cellstoff mit Ozon unter Verwendung
eines geschlossenen Schneckengangförderers, wobei das Ozongas
durch eine zentrale Welle gepumpt wird, damit es sich überall in
dem Reaktor verteilt. Der Zellstoff hat eine Konsistenz von 20 bis
50%, und die Ozonkonzentration des Behandlungsgases liegt zwischen
4 und 10%, so daß 2
bis 8% Ozon auf die O. D.-Faser angewendet werden. Der Schneckenförderer ist
eine Beförderungseinrichtung,
jedoch keine Dispergierein richtung, und kann daher nicht den Zellstoff
in radialer Richtung auf die Weise hochheben, verschieben und hin-
und herbewegen wie erfindungsgemäß. Der Förderer bewegt
eine dünne
Schicht Zellstoff über
den Boden eines Gehäuses
und setzt somit lediglich eine dünne
Schicht Zellstoff auf den Boden der Kammer der Einwirkung des ozonhaltigen
Gasgemisches aus. Dadurch ist die Reaktion zwischen Zellstoff und
Ozon an der Oberfläche
des Zellstoffs möglich,
jedoch nicht überall
in dem Zellstoff, wie bei der Erfindung.
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Aus
dem Prospekt 06/89 der Kraftanlagen Heidelberg "Die Pilotanlage für das ASAM-Verfahren", ist ein Ozon-Bleich-Reaktor bekannt,
in welchem der Zellstoff in einen Turm mit drei Stufen geblasen
wird, wonach er in einen Wassertank fällt.
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Trotz
der auf diesem Gebiet durchgeführten
Untersuchungen ist bis jetzt jedoch kein kommerziell durchführbares
Verfahren zur Herstellung von mit Ozon gebleichten Lignocellulosezellstoffen
aus Weichholz und verwandter Zell stoffe, insbesondere aus südlichem
Weichholz, offenbart worden, sondern lediglich zahlreiche Fehlversuche.
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Die
Erfindung stellt ein neues Verfahren und eine neue Vorrichtung mit
einem ozonhaltigen Bleichmittel zum Bleichen von Zellstoff mit einer
Konsistenz von mehr als 20% bereit, mit dem die oben im Stand der Technik
auftretenden Probleme gelöst
werden und hochgradig gebleichter Zellstoff auf kommerzielle Weise hergestellt
werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Zellstoffteilchen
von einem ersten GE-Weißgrad auf
einen zweiten, höheren
GE-Weißgrad
mit Ozon als gasförmigem
Bleichmittel nach Anspruch 1, die Verwendung einer Reaktorvorrichtung
nach Anspruch 7 und eine Reaktorvorrichtung zum Ozonbleichen von
Zellstoff mit hoher Konsistenz nach Anspruch 8. Diese Vorrichtung
weist ein Gehäuse
und Einrichtungen zum Einführen
von Zellstoffteilchen in das Gehäuse
auf. Die Zellstoffteilchen sollten eine Konsistenz von mehr als
20%, einen ersten GE-Weißgrad
und eine so ausreichende Größe haben,
daß die
praktisch vollständige
Durchdringung des Hauptteils der Zellstoffteilchen durch das gasförmige Bleichmittel
erleichtert wird, wenn diese dessen Einwirkung ausgesetzt werden.
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Die
Vorrichtung weist ferner Einrichtungen zum Einführen eines ozonhaltigen, gasförmigen Bleichmittels
in das Gehäuse
und Einrichtungen zum Dispergieren der Zellstoffteilchen in dem
gasförmigen
Bleichmittel auf, während
die Zellstoffteilchen durch das Gehäuse befördert werden. Die Dispergier-
und Beförderungseinrichtung
weist Einrichtungen auf, mit dem die Zellstoffteilchen mit dem gasförmigen Bleichmittel
in innigen Kontakt gebracht, vermischt und darin dispergiert werden,
während
die Zellstoffteilchen in radialer Richtung hochgehoben, verschoben
und hin- und herbewegt und in axialer Richtung befördert werden,
so daß das
gasförmige
Bleichmittel die hochgehobenen, verschobenen und hin- und herbewegten
Zellstoffteilchen umströmt
und umgibt. Dadurch werden bei den meisten Zellstoffteilchen praktisch
sämtliche
Oberflächen
der Einwirkung des gasförmigen
Bleichmittels ausgesetzt.
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Die
Dispergier- und Beförderungseinrichtung
befördert
die dispergierten Zellstoffteilchen durch Pfropfenströmung mit
einer ausreichend langen Verweilzeit, während der die Temperatur so
ausreichend lange aufrecht erhalten wird, daß sich ein Stofftransport des
gasförmigen
Bleichmittels in die Zellstoffteilchen ergibt. Dadurch wiederum
wird eine praktisch gleichmäßige Bleichung
des Hauptteils der Zellstoffteilchen erreicht, so daß ein gebleichter
Zellstoff mit einem zweiten und höheren GE-Weißgrad gebildet
wird. Die Verweilzeit beruht auf den Abmessungen des Reaktors, der
Einführgeschwindigkeit
der eintretenden Teilchen und der Anordnung und dem Betrieb der
Dispergier- und Beförderungseinrichtung.
Darüber
hinaus kann das Gehäuse
der Vorrichtung so orientiert werden, daß durch die Schwerkraft die
Beförderung
der Zellstoffteilchen unterstützt
wird.
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Die
Einrichtung zum Einführen
des gasförmigen
Bleichmittels reguliert die Strömungsgeschwindigkeit und
Verweilzeit des gasförmigen
Bleichmittels in dem Gehäuse.
Dies wird durch die Regelung der Strämungsgeschwindigkeit des Einsatzgasstroms
in Verbindung mit dem Füllungsgrad
der Feststoffe in dem Reaktor erreicht. Das Einsatzgas hat eine
spezielle Ozonkonzentration, nämlich
eine solche, daß sich
dadurch die erwünschte
Menge an Ozon ergibt, die auf den Zellstoff angewendet wird. Durch
die Regelung der Strömungsgeschwindigkeit
des Einsatzgases und der Ozonkonzentration in Verbindung mit dem
innigen Vermischen und Kontaktieren mit den Zellstoffteilchen ergibt
sich ein hoher Stofftransport des gasförmigen Bleichmittels in den Zellstoff,
so daß der
Zellstoff auf den gewünschten
Weißgrad
gebleicht wird.
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Die
Einrichtung zum Dispergieren und Befördern von Zell stoffteilchen
umfaßt
einen Schaufelförderer mit
einer sich durch das Gehäuse
entlang dessen longitudinaler Achse erstreckenden Welle mit einem
ersten Ende, das in der Nähe
des Endes der Gehäuses
angeordnet ist, an dem die Zellstoffteilchen eintreten, und einem
zweiten Ende, das in der Nähe
des Endes des Gefäßes angeordnet
ist, an dem die Zellstoffteilchen austreten. Die Welle weist eine
Vielzahl von Schaufelklingen auf, die an der Welle befestigt sind
und sich radial davon erstrecken und in einem vorbestimmten Muster
angeordnet und orientiert sind, wie es für die gewünschte Schraubensteigung des
Schaufelförderers
erforderlich ist. Neben der Schraubensteigung sind der Abstand der
Schaufeln um die Welle, die Schaufelgröße und -form und der Orientierungswinkel
der Schaufeln vorzugsweise so ausgewählt, daß sich die gewünschte Bewegung
der Zellstoffteilchen durch das Gehäuse ergibt.
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Bei
jeder Ausführungsform
kann die Schraubensteigung der Schaufelklingen bei gleicher Umdrehungszahl
der Welle zum Erhalt von höheren
Füllungsgraden
verringert werden. Dadurch wird die Verweilzeit des Zellstoffs in
der Vorrichtung erhöht,
um so eine stärkere
Umwandlung des gasförmigen
Bleichmittels zu erhalten. Die Schraubensteigung am ersten Ende
der Welle kann höher
sein als die Schraubensteigung am zweiten Ende der Welle, damit
sich an dem Ende des Gehäuses,
an dem der Zellstoff eintritt, eine höhere Förderungsgeschwindigkeit ergibt,
da der Zellstoff dort die geringste Schüttdichte hat. Ferner kann die
Schraubensteigung zur Verminderung des Förderwirkungsgrades so modifiziert
werden, daß die
Welle für
einen wirksameren Kontakt der Zellstoffteilchen mit dem gasförmigen Bleichmittel
und zur stärkeren
Umwandlung des gasförmigen
Bleichmittels mit einer höheren
Drehzahl rotiert werden kann, während
für die
Zellstoffteilchen die Verweilzeit praktisch konstant gehalten wird.
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Die
Einrichtung zum Dispergieren und Befördern von Zellstoffteilchen
der Vorrichtung, d. h. der Schaufelförderer, kann ferner so eingestellt
werden, daß der
Füllungsgrad
der Zellstoffteilchen in dem Gehäuse
verringert wird. Diese Einstellung kann erreicht werden, indem ein
erster Förderabschnitt
mit einer höheren
Fördergeschwindigkeit
vorgesehen wird. Dieser erste Förderabschnitt
ist betriebsbereit mit einem zweiten Förderabschnitt zum Dispergieren
der Zellstoffteilchen in dem gasförmigen Bleichmittel verbunden.
Vorteilhafterweise umfassen der erste und der zweite Förderabschnitt
Förderelemente,
beispielsweise Schaufeln, die auf einer gemeinsamen Welle in einem
so ausreichenden Abstand montiert sind, daß die Bildung von Brücken oder Pfropfen
aus Zellstoffteilchen dazwischen minimiert oder vermieden wird.
Ferner können
Einrichtungen zur Regelung der Betriebsparameter des ersten und
zweiten Förderabschnitts
zum Erhalt eines gewünschten
Reaktorfüllungsgrades,
der Verweilzeit der Zellstoffteilchen und/oder der Verweilzeit des
Bleichmittels verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Anordnung weist das Gehäuse zwei Gehäuseabschnitte
auf, die übereinander montiert
sind und in entgegengesetzten Richtungen ausgerichtet sind. Der
ersten (oder obere) Gehäuseabschnitt
umfaßt
den ersten und den zweiten Förderabschnitt,
durch den der Zellstoff zu einer Leitung befördert wird, die zum unteren
Gehäuseabschnitt
führt,
wo der Zellstoff weiterbehandelt und durch einen dritten Förderabschnitt
zum Ausgang des unteren Gehäuseabschnittes
befördert
wird. Durch diese Anordnung steigt der Platzbedarf der Anlage nicht.
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Das
Gas kann durch die Vorrichtung nach dem Gleichstromprinzip (gleiche
Richtung) oder nach dem Gegenstromprinzip in bezug zum beförderten
Zellstoff strömen,
jedoch ist die Gasströmung
nach dem Gegenstromprinzip bevorzugt. Darüber hinaus kann sich die Einrichtung
zum Einführen
des gasförmigen
Bleichmittels in das Gehäuse
an einer einzelnen Stelle befinden, an der das gasförmige Bleichmittel
nach dem Gleichstromprinzip oder nach dem Gegenstromprinzip in bezug
auf den beförderten
Zellstoff an einer oder an mehreren Stellen eingeführt wird.
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Zur
Aufnahme des gebleichten Zellstoffes und des restlichen gasförmigen Bleichmittels
kann ein Verdünnungstank
verwendet werden. Die Vorrichtung umfaßt ferner Einrichtungen zum
Rückgewinnen
des restlichen gasförmigen
Bleichmittels und Einrichtungen zum Rückgewinnen des gebleichten
Zellstoffs. Die Einrichtung zum Rückgewinnen von gebleichtem
Zellstoff weist einen ersten Auslaß auf, der im unteren Teil
des Verdünnungstanks
angeordnet ist, und im Falle der Gasströmung nach dem Gleichstromprinzip
weist die Einrichtung zur Rückgewinnung
des restlichen gasförmingen
Bleichmittels einen zweiten Auslaß auf, der sich am oberen Teil
des Verdünnungstanks
befindet.
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Ein
besonders nützlicher
Bestandteil der Vorrichtung sind beispielsweise Einrichtungen zum
Zerkleinern der Zellstoffteilchen. Derartige Einrichtungen sind
betriebsbereit mit den Einrichtungen zum Einführen der Zellstoffteilchen
in das Gehäuse
verbunden.
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Kurze Figurenbeschreibung
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1 ist
eine graphische Darstellung der Wellendrehzahl gegen den Verfestigungsdruck
des Zellstoffs für
Zellstofförderer
mit unterschiedlichem Durchmesser.
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2 ist
eine graphische Dartellung des Verfestigungsdruckes des Zellstoffs
gegen den kritischen Schaufelabstand für Zellstoff aus südlichem
Weichholz mit einer Konsistenz von 42%.
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3 ist
eine graphische Darstellung der Lithium-Konzentration des aus dem
Reaktor austretenden Zellstoffs gegen die Zeit nach der Zugabe von
mit Lithium behandeltem Zellstoff am Reaktoreingang als Indikator
zur Bestimmung der Verweilzeit des Zellstoffs in dem Reaktor für bestimmte
Schaufelförderer.
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4 ist
eine graphische Darstelldung der verhältnismäßig breiten und schmalen Verweilzeitverteilungen
des Zellstoffs für
bestimmte Schaufelförderer.
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5 ist
eine graphische Darstellung des Reaktorfüllungsgrades gegen die Wellengeschwindigkeit
für verschiedene
Schaufelförderer.
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6 ist
eine graphische Darstellung der Verweilzeiten des Zellstoffs gegen
die Wellengeschwindigkeit für
verschiedene Schaufelförderer.
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7 ist
eine Seitenansicht eines bevorzugten Ozonreaktors nach der Erfindung.
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8 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
des Reaktors von 7.
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9A und 9B sind
Ansichten des Schaufelförderers
für den
Reaktor von 7.
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10 ist
eine Querschnittsansicht des Reaktors von 8 entlang
der Linie 10--10.
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11 und 12 sind
perspektivische und Seitenansichten einer typischen Schaufel zur
Verwendung in dem Förderer
von 9A und 9B.
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13 ist
eine graphische Darstellung der Lithium-Konzentration des den Reaktor
verlassenden Zellstoffs gegen die Zeit, nach der Zugabe des mit
Lithium behandelten Zellstoffs am Reaktoreingang, für den Schaufelförderer von
Beispiel 5.
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14 bis 16 sind
Photographien mit einer Blickrichtung entlang einer Parallele zur
Welle in den Reaktor, welche die Dispersion des Zellstoffs als Funktion
von verschiedenen Wellengeschwindigkeiten zeigen.
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17 bis 20 sind
Ansichten von verschiedenen Förderelementen.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Der
Reaktor der Erfindung verwendet ein gasförmiges Bleichmittel, beispielsweise
Ozon, wodurch der Celluloseteil des Holzes minimal angegriffen wird
und sich ein Produkt ergibt, das zur Herstellung von Papieren und
verschiedenen Papierprodukten akzeptable Festigkeitseigenschaften
hat.
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Bevor
die Reaktorvorrichtung im Detail beschrieben wird, ist es vorteilhaft,
den zugrundeliegenden Delignifizierungs- und Bleichprozeß zu verstehen,
für den
die Vorrichtung eingesetzt wird.
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Das
Ozongas, das in dem Bleichverfahren verwendet wird, kann in Form
eines Gemisches von Ozon mit Sauerstoff und/oder einem Inertgas
oder in Form eines Gemisches aus Ozon mit Luft eingesetzt werden. Die
Menge an Ozon, die zufriedenstellend in die Behandlungsgase eingeführt werden
kann, wird durch die Stabilität
des Ozons in dem Gasgemisch limitiert. Zur Verwendung in der Erfindung
eignen sich Ozongasgemische, die typischerweise, aber nicht notwendigerweise,
etwa 1 bis 8 Gew.-% Ozon/Sauerstoffgemisch oder 1 bis 4 Gew.-% Ozon/Luftgemisch
enthalten. Ein bevorzugtes Gemisch ist 6% Ozon, wobei der Rest hauptsächlich Sauerstoff
ist. Durch die höhere
Konzentration an Ozon in dem Ozon/Sauerstoffgemisch ist die Verwendung
von verhältnismäßig kleinen
Reaktoren möglich,
und die Reaktionszeit zur Behandlung äquivalenter Mengen an Zellstoff
ist kürzer,
wodurch die für
die Ausrüstung
erforderlichen Kosten sinken.
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Ein
weiterer Kontrollfaktor beim Bleichen von Zellstoff ist das relative
Gewicht des zum Bleichen eines vorgegebenen Gewichtes an Zellstoff
verwendeten Ozons. Diese Menge wird zumindest zum Teil durch die Menge
an Lignin bestimmt, die während
des Ozonbleichprozesses entfernt werden soll und wird gegen den relativen
Abbau an Cellulose, der während
des Ozonbleichens toleriert werden kann, abgewogen. Vorzugsweise
wird eine Ozonmenge verwendet, die mit etwa 50% bis 70% des in dem
Zellstoff vorhandenen Lignins reagiert.
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Es
gibt viele Verfahren zur Bestimmung des Delignifizierungsgrades,
wobei jedoch die meisten nur Varianten des Permanganat-Testes sind.
Der normale Permanganat-Test ergibt eine Permanganat-Zahl oder "K-Nr.", bei der es sich
um die Anzahl an Kubikzentimetern einer 1/10 N Kaliumpermanganat-Lösung handelt, die
von 1 g ofengetrockneten Zellstoffs unter bestimmten Bedingungen
verbraucht wird. Sie wird nach dem TAPPT-Standardtest T-214 bestimmt.
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Die
Gesamtmenge an Lignin, die sich durch die endgültige K-Nr. ergibt, sollte derart sein, daß das Ozon
nicht übermäßig mit
der Cellulose reagiert und den Polymerisationsgrad der Cellulose
wesentlich vermindert. Vorzugsweise beträgt die zugegebene Menge an
Ozon, bezogen auf das Ofentrockengewicht des Zellstoffs, typischerweise
etwa 0,2% bis etwa 2%, damit sich die gewünschten Lignin-Konzentrationen ergeben.
Wenn in dem System signifikante Mengen an gelösten Feststoffen vorhanden
sind, können
höhere
Mengen erforderlich sein. Da Ozon verhältnismäßig teuer ist, ist die Verwendung
der zum Erhalt der gewünschten Gleichung
geringsten erforderlichen Menge vorteilhaft und kostengünstig.
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Die
in dem Ozonbleichschritt erforderliche Reaktionszeit wird durch
den erwünschten
Vollständigkeitsgrad
der Ozonbleichreaktion bestimmt, was sich durch den vollständigen oder
praktisch vollständigen
Verbrauch des verwendeten Ozons ergibt. Diese Zeit variiert in Abhängigkeit
von der Konzentration des Ozons in dem Ozongasgemisch, wobei verhältnismäßig konzentrierte
Ozongemische rascher reagieren, und der relativen Ligninmenge, die
entfernt werden soll. Die bevorzugten Verweilzeiten von Zellstoff
und Gas werden nachstehend detaillierter beschrieben.
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Ein
wichtiges Merkmal der Erfindung ist, daß der Zellstoff gleichmäßig gebleicht
wird. Diese Merkmal ergibt sich zum Teil dadurch, daß der Zellstoff
vor der Behandlung mit dem Ozon zu diskreten Zellstoffteilchen einer
ausreichenden Größe und einer
ausreichenden geringen Schüttdichte
zerkleinert wird, so daß das
Ozongasgemisch vollständig
in die meisten Faserflöckchen
eindringt.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung ist, daß während des Ozonbleichprozesses
die zu bleichenden Teilchen durch Vermischen der Einwirkung des
Ozonbleichgemisches ausgesetzt werden sollten, so daß das Ozongasgemisch
zu sämtlichen
Flöckchen
etwa gleichen Zugang hat. Das Vermischen des Zellstoffes mit dem
Ozongasgemisch liefert überlegene
Ergebnisse hinsichtlich der Gleichmäßigkeit im Vergleich mit den in
einem statischen oder bewegten Zellstoffbett erhaltenen Ergebnisse,
in dem ein Teil des Zellstoffs im Verhältnis zum restlichen Zellstoff
von dem Ozongas isoliert ist, da sich die Betthöhe und die Schüttdichte
an verschiedenen Stellen in dem Bett unterscheiden. Dadurch tritt
das ozonhaltige Gas ungleichmäßig durch
das Faserbett, was wiederum einen ungleichmäßigen Gas-Zellstoffkontakt
und ein ungleichmäßiges Bleichen
zur Folge hat. Mit der Vorrichtung der Erfindung kann der Druckabfall
besser minimiert werden und sie ist auch flexibler, da sie ohne
weiteres mit Ozongas nach dem Gleichstromprinzip oder nach dem Gegenstromprinzip
in bezug auf den Zellstoff betrieben werden kann, nämlich im
Vergleich mit einem Bettreaktor, der nur nach dem Gleichstromprinzip
arbeitet.
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Um
die einzigartigen Merkmale des Reaktors der Erfindung verstehen
zu können,
muß man
mit den Begriffen und Prinzipien vertraut sein, die beim Fördern von
Feststoffen unter Verwendung von Schneckenförderern Anwendung finden. Das
Konzept der Schraubensteigung derartiger Förderer ist dem Fachmann gut
bekannt (vgl. z. B. Colijin, H., "Mechanical Conveyors for Bulk Solids", Elsevier, New York,
1985).
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Bei
einem geschlossenen Schneckengangförderer ist beispielsweise die
Schraubensteigung der Abstand, der von einem beliebigen Punkt auf
dem Schneckengang zu einem entsprechenden Punkt auf dem benachbarten
Schneckengang parallel zu Wellenachse gemessen wird (der entsprechende
Punkt läßt sich
finden, indem man der Kante des Ganges über einen Winkel von 360° um die Welle
herum folgt). Bei einer Vollschraubensteigungschnecke entspricht
der zwischen diesen Punkten bestimmte Abstand dem Durchmesser des
Schneckenganges.
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Bei
einer Variante des geschlossenen Schneckengangförderers werden diskrete Schaufeln
verwendet, die im Abstand zueinander entlang der helikalen Linie
angeordnet sind, welcher der geschlossene Schneckengangförderer folgen
würde.
Somit ersetzen in dem Schaufelförderer
die Schaufeln die Schneckengänge, und
die Schraubensteigung ist der Abstand von einem beliebigen Punkt
auf einer Schaufel zu einem entsprechenden Punkt auf einer benachbarten
Schaufel, parallel zur Wellenachse bestimmt. Bei bestimmten Schaufelanordnungen
sind jedoch einige der Schaufeln entfernt, so daß in diesem Fall der entsprechende
Punkt der Punkt ist, an dem sich die Schaufel nach einer Drehung
um 360° befinden
würde,
wenn sie einem Weg entlang und zwischen den Kanten der Schaufeln
folgt.
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Die
Terminologie zur Bezeichnung von Schaufelabständen umfaßt eine Winkelbeziehung und
einen Abstand, die durch die Schraubensteigung bestimmt werden.
Beispielsweise sind bei einer 60°-Vollschraubensteigung-Schaufelanordnung
für einen
Förderer
mit einem Durchmesser von ca. 458 mm (18'')
die ersten sechs Schaufeln ca. 76 mm (3'')
entlang der Achse der Welle beabstandet, wobei jede folgende Schaufel
in einem Winkel von 60° um
den Umfang der Welle von der vorhergehenden Schaufel angeordnet
ist. Dieses Schaufelmuster wiederholt sich dann über die nächsten ca. 458 mm (18 Zoll).
Bei einer 120°-Vollschraubensteigung-Schaufelanordnung
für den
gleichen Förderer
mit einem Durchmesser von ca. 458 mm (18'')
sind die ersten drei Schaufeln entlang der Wellenachse in einem
Abstand von ca. 152 mm (6 Zoll) angeordnet, wobei jede folgende
Schaufel in einem Winkel von 120° um
den Umfang der Welle herum angeordnet ist. Das Schaufelmuster wiederholt
sich dann über
die nächsten
ca. 458 mm (18 Zoll). Bei einer 120°-Halbschraubensteigung-Paddelanordnung für den gleichen
Förderer
mit einem Durchmesser von 18'' wären die
Schaufeln entlang der Wellenachse in einem Abstand von ca. 76 mm
(3 Zoll) angeordnet, wobei jede weitere Schaufel in einem Winkel
von 120° um
den Umfang der Welle herum angeordnet ist. Auch hier wiederholt
sich das Schaufelmuster des ersten Teils mit einer Achsenlänge von
ca. 458 mm (18'').
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Die
240°-Schaufelanordnung
erfordert eine weitere Erörterung.
Beispielsweise weist eine 240°-Viertelschraubensteigung-Schaufelanordnung
für einen
Förderer
mit ca. 458 mm (18'') ebenfalls sechs
Schaufeln auf, die entlang der Wellenachse in einem Abstand von
ca. 76 mm (3 Zoll) angeordnet sind, wobei aber in diesem Fall jede
folgende Schaufel in einem Winkel von 240° um den Umfang der Welle herum
angeordnet ist. Dieses Muster würde
sich für
einen folgenden Abschnitt der Welle mit einer Länge von ca. 458 mm (18'') wiederholen. Das Zeichnen eines helixförmigen Weges
entlang der Kanten der Schaufeln würde vier sich wiederholende
Helices ergeben, die entlang der Welle durch die sechs Schaufeln
alle ca. 458 mm (18 Zoll) gebildet wurden: somit bestätigt sich
zwar die Viertel-Schraubensteigunganordnung, jedoch sind lediglich
die erste, vierte und siebte Schaufel entlang der Wellenlänge von
ca. 458 mm (18'') in der 12-Uhr-(oder
0 Grad)-Stellung.
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Es
gibt zahlreiche andere Variablen, die in Schaufelförderern
kontrolliert werden können.
Der Schaufelwinkel ist die Orientierung einer einzelnen Schaufel,
die durch eine Linie bestimmt wird, die sich von der Vorderseite
der Schaufel nach unten zur Welle erstreckt, und zwar im Hinblick
auf eine parallel zur Achse der Welle liegende Linie. Dem Fachmann
im Förderwesen
ist bekannt, daß ein
Schaufelwinkel von 45° die
größten Axialkräfte (d.
h. in Richtung auf die Wellenachse) auf das zu fördernde Material ausübt. Wenn
dieser Winkel in Richtung 0 verringert oder in Richtung 90° erhöht wird,
nehmen die axialen Kräfte
ab. Bei 0° und
90° ergeben sich überhaupt
keine Axialkräfte.
-
Die
Verwendung der Schaufelanordnung hat im Gegensatz zu anderen alternativen
Anordnungen, beispielsweise beim Bandmischer und der kontinuierlichen
Schnecke mit den Biegeöffnungen
auf den Gängen, den
klaren Vorteil, daß es
mit den Schaufeln möglich
ist, eine eindeutige und definierte Orientierung der Schaufel in
bezug auf die Rotationsachse einzustellen. Damit ist gemeint, daß die Schaufeln,
an der Welle entlang der Rotationsachse an bestimmten Punkten befestigt
werden können.
Ferner kann der oben definierte Schaufelwinkel so angeordnet werden,
daß die
Schaufeln speziell orientiert werden können und entweder eine Vorwärts- oder
Rückwärtsbewegung
des durch den Reaktor zu führenden
Materials ergeben. Dies hat den Vorteil, daß bei der Verwendung dieser
Vorrichtung die Schaufeln so orientiert werden können, wie es erforderlich ist, um
in einem vorgegebenen Teil des Reaktors einen vorgegebenen Umsetzungsgrad
zu erzielen, oder das bearbeitete Material entweder zurückzuhalten
oder zu befördern.
Ein weiterer Vorteil von Schaufeln ist, daß die einzelnen Schaufeln leicht
eingestellt werden können,
so daß hinsichtlich
der Betriebsbedingungen für
unterschiedliche Holzarten oder unterschiedliche Verarbeitungsbedingungen Änderungen
möglich
sind, wohingegen bei der kontinuierlichen Schnecke und dgl. der
Austausch der gesamten Einheit erforderlich sein könnte.
-
Die
Schaufelgröße und -form
sind weitere Variablen. Die physikalischen Abmessungen von bestimmten
flachen Schaufeln zur Verwendung in Schaufelförderern mit verschiedenen Durchmesser
sind von der Conveyor Equipment Manufacturer's Association ("CFMA")
in ihrem Mitteilungsblatt ANSI/CEMA 300-1981 mit dem Titel "Screw Conveyor Dimensional
Standards" standardisiert
worden. Auf dieses Mitteilungsblatt kann hinsichtlich spezieller
Details der Abmessungen und alternativer Anordnungen des Förderelements
Bezug genommen werden. Ferner können
auch andere Formen in Abhängigkeit
von den gewünschten
Bleichergebnissen verwendet werden, beispielsweise schalenförmige, gekrümmte oder
gewinkelte Schaufelkonstruktionen.
-
Schließlich haben
Schaufelförderer
eine bestimmte "Händigkeit", durch die in Verbindung
mit der Rotationsrichtung der Welle die axiale Fließrichtung
des zu fördernden
Materials bestimmt wird. Eine "linkshändige Anordnung
an einer Welle, die in der Uhrzeigerrichtung rotiert, fördert bei
der Betrachtung vom Ende der Welle das Material vom Betrachter weg,
während
bei einer "rechtshändigen Anordnung" und Rotation im
Uhrzeigersinn das Material zum Betrachter gefördert wird. Bei der Rotation
im Gegenuhr zeigersinn wird das Material entgegengesetzt gefördert: die
Fließrichtung
dreht sich um, indem die Rotationsrichtung umgedreht wird.
-
Bei
der bevorzugten Betriebsart der Vorrichtung der Erfindung wird ein
Gefäßfüllungsgrad
von etwa 10 bis 50, vorzugsweise etwa 15 bis 40%, verwendet, wobei
aber Techniken zur Bildanalyse gezeigt haben, daß die meisten der in dem Reaktor
der Erfindung befindlichen Zellstoffasern in der Gasphase suspendiert
sind. Dies steht im Gegensatz zu dem, was man normalerweise erwarten
würde,
wenn ein kontinuierlich arbeitender, geschlossener Schneckengangförderer verwendet
wird, nämlich
daß sich
die Fasern entlang des Bodens der Förderröhre bewegen.
-
Der "Füllungsgrad" bezieht sich hier auf die Zellstoffmenge
in den offenen Räumen
des Reaktors, und zwar bezogen auf das Volumen. Beispielsweise bedeutet
ein Füllungsgrad
von 25%, daß 25%
der offenen Räume
in dem Reaktor mit Zellstoff gefüllt
sind, und zwar bezogen auf die Schüttdichte des Zellstoffs, wenn dieser
sich in Ruhe befindet, die Zellstoffmenge in dem Reaktor und das
Reaktorvolumen. Für
jede bestimmte Fördererkonstruktion,
Einsatzzellstoff und Wellendrehzahl ergibt sich ein bestimmter Füllungsgrad.
Durch Veränderung
der Drehzahl bei konstanter Zellstoffzuführgeschwindigkeit kann der
Füllungsgrad
verändert
werden. Wenn die Drehzahlen ansteigen, verringert sich der Füllungsgrad
entsprechend. Bei der Erfindung muß der Füllungsgrad ausreichen, damit
ein signifikanter Anteil an Zellstoff dispergiert wird. Dafür ist im
allgemeinen ein Füllungsgrad
oberhalb 10% erforderlich. Aus den gleichen Gründen, ist der Füllungsgrad
vorzugsweise kleiner als etwa 50%, so daß genügend offener Raum vorhanden
ist, in den der Zellstoff dispergiert werden kann. Günstige Füllungs grade
liegen im Bereich von etwa 15 bis 40%. Es können Füllungsgrade bis zu etwa 75%
verwendet werden, wobei jedoch der Kontaktwirkungsgrad Gas/Zellstoff
verringert ist.
-
Der
Reaktor der Erfindung ist auf eine solche Weise konstruiert, daß die axiale
Dispersion der Fasern während
deren Vorwärtsbeförderung
minimal ist. Die herkömmliche
Technik führt
von der Verwendung eines Schaufelförderers mit Schaufeln, die
kleiner sind als der CEMA-Standard und in einer nicht überlappenden Schaufelanordnung
montiert sind, weg. Der Stand der Technik würde dafür große unbestrichene Bereiche oder Totzonen
in dem Reaktor vorhersagen, durch die sich im Ergebnis eine breite
Verteilung für
die Verweilzeit des Zellstoffes mit ungleichmäßig gebleichtem Zellstoff als
Folge ergibt. Die herkömmliche
Technik würde
ferner lehren, daß durch
das Suspendieren der Fasern ein Teil der Fasern über die Welle im Zentrum des
Förderers fällt, so
daß in
diesem Falle die Fasern nicht so wirksam nach vorne befördert würden, wodurch
sich wieder eine breite axiale Dispersion der Fasern ergibt. Die
bevorzugte Schaufelkonstruktion der Erfindung ergibt unerwarteterweise
eine schmale axiale Dispersion der Fasern. Die bevorzugte Schaufelkonstruktion
suspendiert die Fasern, indem sie ihnen einen zur Vorwärtsbeförderung
ausreichenden Impuls verleiht und zur Suspension der Fasern in der
Gasphase eine radiale Bewegung hervorruft. Durch dieses Phänomen werden
auch die Fasern in den Totzonen vorwärts bewegt, so daß sich als
Endergebnis nur eine geringe axial Dispersion der Fasern im Laufe
ihrer Vorwärtsbewegung
ergibt. Der kleine Dispersionsgrad entspricht einer schmalen Verteilung der
Faserverweilzeit, wodurch sich ein gleichmäßiges Bleichen ergibt. Durch
diese Merkmale können
die Zellstoffteilchen praktisch gleichmäßig delignifiziert und gebleicht werden,
so daß sich
der gewünschte
Ligningehalt, die gewünschte
Viskosität
und der gewünschte
Weißgrad
ergeben.
-
Bei
einem bevorzugten Förderer
sind die Schaufeln in 240°-Abständen in
Längsrichtung
der Welle in einem helikalen Viertelschraubensteigungsmuster angeordnet,
wobei jede Schaufel in einem Winkel von etwa 45° zur Achse der Welle angeordnet
ist. In einem Reaktor mit einem Förderer mit ca. 482 mm (19'') und mit dem eintretenden Zellstoff
hoher Konsistenz wie oben beschrieben, hat der Förderer eine solche Länge, daß die Verweilzeit
des Zellstoffs für
Wellengeschwindigkeiten von etwa 75 min–1 etwa
60 s und die Verweilzeit des Gases etwa 50 s beträgt.
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Für Förderer mit
Schaufeln, geschnittenen und gefalteten Gängen und andere Förderertypen
kann eine Vielzahl von Schraubensteigungen verwendet werden. Für den Reaktor
der Erfindung ist eine Viertelschraubensteigung bevorzugt, wobei
es aber möglich
ist, für
bestimmte Anwendungen auch andere Schraubensteigungen zu verwenden.
-
Der
CEMA-Standard gibt bestimmte Größen für die Schaufelklingen
für vorgegebene
Durchmesser an. In der Erfindung werden diese Größen als "Standard"-Größen bezeichnet.
Zur Erzielung eines starken Zellstoff/Gaskontaktes können große Schaufeln
mit einer zweimal so großen
Fläche
wie die der Standardgröße verwendet
werden. Derartig große
Schaufeln erhöhen
jedoch auch die Fördergeschwindigkeit
signifikant. Zur Erhöhung
der Durchmischungswirkung können
kleine Schaufeln verwendet werden, die eine etwa halb so große Fläche wie
eine Standardschaufel haben.
-
Ferner
kann der Schaufelwinkel so verändert
werden, wie es erwünscht
ist. Für
eine maximale Axialbewegung ist ein Winkel von 45° bevorzugt,
wobei aber auch andere Winkel verwendet werden können, um die Verweilzeit des
Zellstoffs in dem Reaktor zu erhöhen.
-
Der
Abstand der Schaufeln ist wichtig, um die Brückenbildung des Zellstoffes
bei dessen Weg durch den Reaktor zu vermeiden, da sich durch die
Brückenbildung
keine gleichmäßige Gleichung
des Zellstoffs ergibt. Die Brückenbildung
(d. h. die Vorwärtsbewegung
von Zellstoff in großen
Klumpen oder Massen, die sich brückenförmig zwischen
benachbarten Schaufeln befinden) wird durch auf den Zellstoff ausgeübte Verdichtungs-
und Verfestigungskräfte
verursacht, wodurch die Dichte des Zellstoffs und die Fähigkeit
des Zellstoffs aneinanderzuhaften steigt.
-
Für jede beliebige
bestimmte Fördererkonstruktion
kann der Fachmann die Verfestigungskräfte oder -drücke auf
den Zellstoff aus den Betriebseigenschaften des Förderers
vorausberechnen, und zwar unter Verwendung der Trägheitskraft
durch die Zentrifugalbewegung der Schaufeln und des statischen Druckgefälles durch
das Gewicht des Zellstoffs darin. Die Verfestigungsdrücke für Standardschaufelförderer mit
verschiedenen Durchmessern, die mit einem Füllungsgrad von etwa 25% und
bei verschiedenen Drehzahlen betrieben werden, sind in 1 veranschaulicht.
Beispielsweise würde
ein mit 60 min–1 betriebener Schaufelreaktor
mit einem Durchmesser von ca. 608 mm (2') einen abgeschätzten Verfestigungsdruck von
etwa 2,41 × 105 Pa (35 psi) erzeugen.
-
Für den zu
bleichenden konkreten Zellstoff kann die Stärke des Zellstoffs als Funktion
des Verfestigungsdruckes bestimmt und dann abgeschätzt werden,
wieweit die Schaufeln voneinander beabstandet sein müssen, damit
die Brückenbildung
verhindert wird (d. h. die Länge,
bei deren über schreiten
der Zellstoff sein Gewicht nicht halten kann und in kleinere Segmente
zerbricht). 2 zeigt für einen Zellstoff aus südlichem Weichholz
mit einer Konsistenz von 42% eine graphische Darstellung des berechneten
kritischen (minimalen) Schaufelabstandes als Funktion des Verfestigungsdrucks.
Für das
konkrete Beispiel ergibt ein Verfestigungsdruck von ca. 2,41 × 105 Pa (35 psi) einen minimalen Schaufelabstand
von ca. 152 mm (6 Zoll).
-
Der
Schaufelabstand wird bestimmt, indem ein geradliniger Abstand zwischen
den zwei nächsten Punkten
auf benachbarten Schaufelkanten ausgemessen wird. Für einen
240°-Viertelschraubensteigung-Schaufelförderer handelt
es sich bei den zwei nächsten
Punkten um die Hinterkante der ersten Schaufel und die Vorderkante
der vierten Schaufel. Bei anderen Anordnungen, beispielsweise bei
der 60°-Vollschraubensteigung,
wären die
zwei nächsten
Punkte die Hinterkante der ersten Schaufel und die Vorderkante der zweiten
Schaufel. Für
jede beliebige Schaufelanordnung muß dieser Abstand größer sein
als die kritische Wölbungsgröße des Zellstoffs,
damit die Brückenbildung
vermieden wird.
-
Das
Ozongas kann an einer beliebigen Stelle durch die Gehäuseaußenwand
des Reaktors eingeführt werden.
Die Schaufeln können
ferner das Strömen
des Ozongases in radialer Richtung bewirken und so den Stofftransport
verbessern.
-
Bei
niedrigen Drehzahlen bewegen die Schaufeln den Zellstoff auf eine
solche Weise, daß er
durch den Reaktor "gewälzt" oder durch "hochheben und fallenlassen" bewegt zu werden
scheint. Bei höheren
Drehzahlen ist der Zellstoff in der Gasphase im Reaktor dispergiert,
wobei die Zellstoffteilchen überall
in dem Gas gleichförmig
getrennt und verteilt sind, wodurch sich eine gleichmäßige Bleichung
des Zellstoffs ergibt. Deshalb werden mit dem derzeit bevorzugten
Schaufelförderer
die Ziele des Bleichprozesses erreicht, nämlich:
- (1)
Es können
hohe Tonnagen Zellstoff durch den Reaktor befördert werden, ohne daß es zu
einer wesentlichen Verdichtung, Brückenbildung oder Pfropfenbildung
des Zellstoffs kommt, während
der Zellstoff nahezu durch Pfropfenströmung befördert wird, und zwar mit so
ausreichend hohen Füllungsgraden,
daß sich ein
akzeptabler Zellstoff-Gaskontakt
ergibt.
- (2) Praktisch sämtliche
Zellstoffteilchen sind zum Zeitpunkt ihres Austritts aus dem Reaktor
gleichmäßig gebleicht.
- (3) Beim Austritt aus dem Reaktor ist eine hohe Menge (mehr
als 75, vorzugsweise mehr als 90%) des Ozons verbraucht
-
Ein
weiterer wichtiger Faktor bei der Konstruktion eines Ozonbleichreaktors
ist die Erzielung einer gleichmäßigen Gleichung
der Zellstoffteilchen mit dem gasförmigen Bleichmittel durch die
Kontrolle der Verteilung der Verweilzeit des Zellstoffs in dem Reaktor.
Die Verteilung der Verweilzeit des Zellstoffs in dem Reaktor sollte
so schmal wie möglich
sein, d. h. der Zellstoff sollte idealerweise durch Pfropfenströmung durch
den Reaktor wandern. Wenn einige Zellstoffteilchen zu schnell durch
den Reaktor wandern, werden sie nicht ausreichend gebleicht, während die
zu langsam durchwandernden zu stark gebleicht werden.
-
Wie
bereits oben erwähnt,
gestattet der Schaufelförderer,
daß der
Zellstoff wirksam mit dem Gas in Kontakt gebracht und vermischt
wird. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß durch
Erhöhung
der Drehzahl dieser verhältnismäßig uneffektiven
Förderer
der dispergierte Zellstoff durch Pfropfenströmung durch den Reaktor wandern
kann. Durch diese disperse Bewegung durch Pfropfenströmung wird
für den
Zellstoff in dem Reaktor die erwünschte
schmale Verteilung der Verweilzeit erreicht.
-
Zur
Bestimmung der Verweilzeit des Zellstoffes in einem bestimmten Förderer wurde
eine Indikatortechnik unter Verwendung von Lithiumsalzen entwickelt.
Da Lithium im allgemeinen in zum Teil delignifiziertem Zellstoff,
der mit Ozon in dem Reaktor der Erfindung gebleicht werden soll,
nicht vorhanden ist, umfaßt
diese Technik die Zugabe eines Lithiumsalzes, beispielsweise Lithiumsulfat
oder Lithiumchlorid, als Markierung zu dem zu einem bestimmtem Zeitpunkt
in den Reaktor eintretenden Zellstoff, das Sammeln von aus dem Reaktor austretenden
Zellstoff in vorbestimmten Zeitintervallen nach der Zugabe des Lithiumsalzes,
die Bestimmung der Lithiummenge in jeder Probe und die graphische
Darstellung der Lithium-Konzentration als Funktion der Zeit.
-
3 veranschaulicht
die Verteilung der Verweilzeit von fünf verschiedenen Schaufelförderern
in einem Reaktorgehäuse
mit einem Innendurchmesser von 19,5'',
wenn eine kleine Menge mit Lithium behandelter Zellstoff am Eingang
des Reaktors für
den Zellstoff zugegeben und in regelmäßigen Zeitabständen danach Proben
am Ausgang des Reaktors für
den Zellstoff entnommen werden. Der Reaktor wurde mit einem Füllungsgrad
von 20% für
jede Fördereranordnung
und mit einer Zuführgeschwindigkeit
für den
Zellstoff von 20 t/Tag betrieben. Die Kurven zeigen, daß die Förderer,
bei denen es sich um weniger leistungsfähige Förderer handelt, die mit einer
höheren
Drehzahl zur Beibehaltung eines gewünschten Füllungsgrades betrieben werden
müssen,
eine schmalere Verteilung der Verweilzeit des Zellstoffes ergeben,
die näher
zur tatsächlichen Pfropfenströmung liegt.
Diese Kontrollmöglichkeit
der Verteilung der Verweilzeit des Zellstoffes trägt dazu
bei, daß der
Zellstoff gleichmäßig gebleicht
wird.
-
Zur
Bezeichnung der verschiedenen Schaufelanordnungen werden Abkürzungen
verwendet: die erste Zahl ist der Winkelabstand der Schaufeln, dieser
Zahl schließt
sich der Buchstabe F, H oder Q an, der für Vollschraubensteigung, Halbschraubensteigung
bzw. Viertelschraubensteigung hinsichtlich der Schaufelanordnungen
steht. Als nächstes
bezeichnen zwei Buchstaben die Schaufelgröße: SD-Standardgröße (d. h.
CEMA-Standard für
Vollschraubensteigung-Förderer),
LG-große
Größe (2 × Standard),
SM-geringe Größe (1/2 Standard).
Die letzte Zahl ist die Drehzahl der Welle, wobei jeder Schaufelwinkel
hinsichtlich der Welle 45° beträgt, sofern
nichts anderes angegeben ist. Somit werden mit 240 Q-SM-90 RPM beispielsweise
240°-Viertelschraubensteigung-Schaufeln
mit geringer Größe an einer
mit 90 min–1 rotierenden
Welle bezeichnet. 240 Q-SM-90 RPM 25° betrifft die gleiche Konstruktion
mit dem Unterschied, daß der
Schaufelwinkel 25° statt
45° beträgt.
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In
einem idealen Pfropfenströmungsreaktor
hat sämtliches
durch den Reaktor strömendes
Material die gleiche Verweilzeit, d. h. es verbringt die gleiche
Zeit in dem Reaktor, bevor es am anderen Ende austritt. In Wirklichkeit
läßt sich
dieses Ergebnis nicht exakt erzielen. Stattdessen wird etwas Material
mehr Zeit in dem Reaktor verbringen als anderes Material, wodurch
es im Verhältnis
zum Durchschnittswert stärker
gebleicht wird, während
anderer Zell stoff mit einer kürzeren
Verweilzeit im Verhältnis
zum Durchschnitt zu schwach gebleicht wird.
-
Die
Verteilung der Verweilzeit des Zellstoffes ("RTD")
kann unter Anwendung der oben beschriebenen Lithium-Indikatortechnik
bestimmt werden, bei der eine geringe Menge an Zellstoff mit einem
Lithiumsalz zur Markierung behandelt wird. Der Zellstoff wird dann
auf einmal zum Zeitpunkt Null (t = 0) durch den Reaktoreingang eingeführt. Anschließend wird
die Lithiumkonzentration in dem Zellstoff am Reaktorausgang überwacht, indem
einzelne Zellstoffproben entnommen und die Lithium-Konzentration
bestimmt wird. Wenn die Lithium-Konzentration kontinuierlich überwacht
wird, kann eine kontinuierliche RTD erhalten werden.
-
Die
folgenden Definitionen sind dem Werk von Levenspiel, o., The Chemical
Reactor Omnibook, OSU Book Stores, Inc., Januar 1989 (ISBN: 0-88246-164-8)
entnommen. Die durchschnittliche Verweilzeit des Zellstoffs ist:
wenn die Marker-Konzentration,
C
T, auf kontinuierliche Weise erhalten wird,
wohingegen, wenn C
T in diskreter Form vorliegt,
t
avg angenähert werden kann durch:
wobei n Proben für die Verteilung
der Verweilzeit genommen wurden. Die Varianz, σ
2, der
Verteilung der Verweilzeit ist ein Maß für deren Breite. Diese beträgt:
und kann für diskrete
Verteilungen angenähert
werden durch:
-
Für ein Gefäß mit einer
perfekten Pfropfenströmung
wäre die
Varianz Null. Je größer die
Varianz ist, desto breiter ist die Verteilung der Verweilzeit des
Zellstoffs und desto größer ist
die axiale Durchmischung. Darüber
hinaus hat eine breitere Verteilung der Verweilzeit eine weniger
gleichmäßige Bleichung
zur Folge, so daß einige
Fasern zu stark gebleicht und einige zu schwach gebleicht werden.
Dadurch kann die Qualität
des gebleichten Zellstoffes aufs Spiel gesetzt und übermäßig viel
Bleichchemikalie ver braucht werden. Somit kann die Varianz als Maß für die Gleichmäßigkeit
der Gleichung verwendet werden, wobei ein kleiner Wert bevorzugt
ist.
-
Um
die Gleichmäßigkeit
der Gleichung bei verschiedenen Experimenten mit verschiedenen durchschnittlichen
Verweilzeiten vergleichen zu können,
ist es erforderlich, die Varianz zu normalisieren. Der Dispersionsindex
("DI") ist für kontinuierlich
bestimmte Verteilungen der Verweilzeit wie folgt definiert:
die für diskrete Verteilungen folgendermaßen angenähert werden
kann:
-
Der
Dispersionsindex ist der Varianz proportional. Diese normalisierte
Varianz, welche die Abweichung von der Pfropfenströmung mißt und somit
ein Maß für die axiale
Dispersion ist, wird als Indikator für die Gleichmäßigkeit
der Gleichung verwendet. Ein Wert von Null würde perfekte Pfropfenströmung anzeigen.
Große Werte
zeigen an, daß die
Gleichmäßigkeit
der Gleichung schlecht ist.
-
Zur
Veranschaulichung dieses Konzepts wird auf 4 Bezug
genommen, in der die experimentell bestimmte Verteilung der Verweilzeit
des Zellstoffs für
zwei verschiedene Schaufelkonstruktionen graphisch dargestellt ist:
60°-Vollschraubensteigung
mit überlappenden
Schaufeln und 240°-Viertelschraubensteigung mit
nicht überlappenden
Schaufeln. In jedem Fall betrug die Produktionsgeschwindigkeit des
Zellstoffs etwa 20 tpd. Die Rotationsgeschwindigkeiten der Schaufelwelle
betrugen 25 min–1 bzw. 90 min–1.
Es wird insbesondere darauf hingewiesen, daß die durchschnittlichen Verweilzeiten
zwar etwa gleich waren (49 bzw. 45 s), die Breite der Verteilungen
aber sehr unterschiedlich.
-
Im
ersten Fall (60°-Anordnung)
hatten etwa 10% des Zellstoffs eine Verweilzeit von weniger als
32 s, während
weitere 10% eine Verweilzeit von mehr als 71 s hatten. Im zweiten
Fall (240-Grad-Anordnung) betrug der entsprechende Bereich 36 s
und 55 s. Der breitere Bereich wird durch einen höheren Dispersionsindex angezeigt,
nämlich
8,2 vs. 2,6. Der Zellstoff mit der kürzesten Verweilzeit wird zu
schwach gebleicht und der mit der höchsten zu stark gebleicht,
nämlich
im Vergleich zur durchschnittlichen Bleichung. Dieser Effekt wird im
Falle des höheren
Dispersionsindexes stärker.
-
Der
Vergleich kann auch mit geschlossenen Schneckengangförderern
durchgeführt
werden. Geschlossene Schneckengänge
ergeben zwar nahezu eine Pfropfenströmung mit niedrigen DI-Werten, dispergieren
den Zellstoff aber nicht in das Gas. Es ist nicht ausreichend, daß sich eine
Pfropfenströmung
ergibt, so lange der Zellstoff nicht auch dispergiert ist, da die
Pfropfenströmung
von nicht dispergiertem Zellstoff ebenfalls eine nicht gleichmäßige Bleichung
ergibt. Wie bereits oben angegeben wird der Zellstoff in dem Schaufelförderer in
dem Reaktor hochgehoben und hin- und herbewegt, um die Geschwindigkeit
und Wirksamkeit des Bleichprozesses zu maximieren, weil ein höherer Teil
der Oberfläche
der Zellstoffasern der Einwirkung des Ozons ausgesetzt ist.
-
Es
wurde ferner gefunden, daß durch
die Verwendung einer geschnittenen und gefalteten Schneckenganganordnung
Ergebnisse erhalten werden, die den unter Verwendung eines Schaufelförderers
erhaltenen in gewisser Weise ähneln.
Eine typische geschnittene und gefaltete Schneckenganganordnung
ist in 17 mit 52 bezeichnet.
Die offenen Teile 54 des Ganges 56 gestatten die
Hindurchführung
des Gases, während
die gefalteten Teile 58 die radiale Verteilung des Gases
bewirken und daß der
Zellstoff in dem Gas geeignet hochgehoben, hin- und herbewegt, befördert und
dispergiert wird, wenn der Zellstoff befördert wird, so daß sich die gewünschte gleichmäßige Gleichung
ergibt. Somit ergibt sich durch richtige Auslegung der Reaktorlänge, der Schraubensteigung
der Schnecke, der Rotationsgeschwindigkeit der Schnecke und ihrer
Anordnung eine verhältnismäßig kurze
Verweilzeit von Gas und Zellstoff, während der der Zellstoff gleichmäßig der
Einwirkung des Gases ausgesetzt ist und sich als Ergebnis ein sehr
gleichmäßig gebleichter
Zellstoff ergibt.
-
Der
Gesamtwirkungsgrad dieser Bleichvorrichtung wird im wesentlichen
durch die Entwicklung einer inneren Schaufelanordnung bestimmt,
die dem Gegenteil dessen entspricht, was in der herkömmlichen
Fördertechnik
verwendet wird. Wie oben angegeben, ist die herkömmliche Schaufelkonstruktion
zum Fördern speziell
zur Erhöhung
des Förderwirkungsgrades
entwickelt worden, wohingegen bei der Erfindung die Konstruktion
den Förderwirkungsgrad
beträchtlich
ernied rigen soll. Durch eine derartige Erniedrigung des Förderwirkungsgrades
ist jedoch eine bessere Kontrolle der Verweilzeit des Zellstoffs,
der für
den Kontakt verfügbaren
Zellstoffmenge und des erforderlichen Energieverbrauchs zur Erzielung
einer geeigneten Durchmischung von Gas und Zellstoff möglich. Durch
den niedrigeren Förderwirkungsgrad
können
die Schaufeln eine verhältnismäßig hohe
Rotationsgeschwindigkeit haben, wodurch die Dispersion und Suspension
des Zellstoffes in der Gasphase unter Aufrechterhaltung einer verhältnismäßig langen
Verweilzeit des Zellstoffs in dem Reaktor zum Kontakt mit dem Ozon
erhöht
wird.
-
Zur
Veranschaulichung welche Wirkungen variierende Schaufelkonstruktionen
auf den Füllungsgrad und
die Verweilzeit des Zellstoffes haben, wird auf die 5 und 6 verwiesen.
Bei diesen Förderern
betrug die Einführung
an Zellstoff 20 ofentrockene Tonnen pro Tag (ODTPD), der
Schaufelwinkel zur Welle betrug 45°, sofern nichts anderes angegeben
ist, und es wurde wieder ein 6%iges Ozon/Sauerstoffgemisch bei 35
SCFM verwendet. Die Verweilzeit des Gases betrug etwa 60 s. Der
Zellstoff hatte eine Konsistenz von etwa 42%, so daß die Ozon-Anwendung
1% auf O. D.-Zellstoff betrug. Die Daten zeigen, daß Füllungsgrade
zwischen etwa 20 und 40% bei Wellengeschwindigkeiten von 40 bis
90 min–1 und
eine Verweilzeit des Zellstoffs von etwa 40 bis 90 s zu bevorzugen
sind, wenn die Ozon-Anwendung etwa 1% bei ofentrockenem Zellstoff
beträgt.
Darüber hinaus
zeigen diese graphischen Darstellungen, wie eine Veränderung
der Wellendrehzahl den Füllungsgrad, die
Verweilzeit des Zellstoffs und die Ozonumwandlung beeinflussen kann.
Bei der Erfindung ist eine Verweilzeit des Gases von mindestens
etwa 50% oder mehr der Verweilzeit des Zellstoffs günstig, wobei
mindestens etwa 67% bevorzugt sind.
-
In
den 5 und 6 ist die Ozonumwandlung in
Prozent angegeben, und zwar durch die Zahlenwerte in Verbindung
mit bestimmten Datenpunkten der graphischen Darstellungen. Diese
numerischen Werte sind auch in Tabelle IX von Beispiel 10 zusammen
mit der entsprechenden Schaufelkonstruktion und den Reaktorbetriebsbedingungen
angegeben. Diese Daten zeigen, daß höhere Füllgrade erzielt werden können, wenn
die Schraubensteigung des Förderers
verringert, kleinere Schaufeln verwendet oder ein flacherer Schaufelwinkel
verwendet wird. Insbesondere ergeben sich drastische Verringerungen
der Förderwirkungsgrade,
wenn lediglich der Schaufelwinkel von 45° auf 25° verändert wird. Um dies zu kompensieren
sind sehr viel höhere
Wellendrehzahlen erforderlich, um die Füllgrade beizubehalten.
-
Die
Förderer
mit geringerer Schraubensteigung und kleineren Schaufeln werden
bei höheren
Wellendrehzahlen unter Aufrechterhaltung der gewünschten Füllgrade von 20 bis 40% betrieben,
ohne daß der
Zellstoff Brücken
oder Pfropfen bildet. Ferner werden Ozongasumwandlungen im Bereich
von 90 bis 99% erzielt, so daß das
Ozon wirksam verbraucht und die Kosten zu seiner Herstellung verringert
werden.
-
Aus
diesen Daten kann der Fachmann sowohl die optimale Schaufelkonstruktion
zur Erzielung der gewünschten
Verweilzeiten und Füllgrade
auswählen
als auch feststellen, wie die Drehzahl für eine beliebige Zuführgeschwindigkeit
des Zellstoffs zur Regelung des Füllungsgrades einzustellen ist.
Beispielsweise werden durch Erniedrigen der Wellendrehzahl bei konstanter
Zuführung
die Verweilzeit und der Füllungsgrad
erhöht. Diese
Konstruktion gestattet dem Betreiber auch die Einstellung der Förderleistung,
wenn sich die Einführung des
Zellstoffs, die Produktionsgeschwindigkeit oder andere Betriebsbedingungen ändern.
-
Der
Reaktor der Erfindung kann zwar zum Bleichen einer großen Vielzahl
von verschiedenen Zellstoffen verwendet werden, jedoch hat der gewünschte Bereich
für die
Anfangseigenschaften des in den Reaktor eintretenden Zellstoffs
für Zellstoff
aus Weichholz oder Hartholz eine K-Nr. 10 oder weniger, eine Viskosität von mehr
als etwa 13 cP und eine Konsistenz oberhalb 25% aber weniger als
60%. Vor dem Eintritt in den Reaktor können die Zellstoffteilchen
durch Ansäuerung
und/oder durch Zugabe von Metallchelatbildnern konditioniert werden,
um die Wirksamkeit des Ozonverbrauchs durch den Zellstoff zu erhöhen. Nachdem
der Zellstoff wie hier beschrieben gebleicht worden ist, hat der
den Ozonreaktor verlassende Zellstoff einen GE-Weißgrad von mindestens
etwa 45% und im allgemeinen etwa 45 bis 70%, wobei Weichhölzer gewöhnlich oberhalb
45 und Harthölzer
gewöhnlich
oberhalb 55% liegen. Der Zellstoff (für Harthölzer oder Weichhölzer) hat
ferner eine Viskosität
von mehr als etwa 10 und eine K-Nr. von 5 oder weniger, im allgemeinen
zwischen etwa 3 und 4.
-
In 7 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
schematisch dargestellt. Vor dem Eintreten in die Vorrichtung wird
der Zellstoff in einen Mischkübel
gegeben, indem er durch Behandlung mit Säure und einem Chelatbildner
konditioniert wird. Der angesäuerte
und mit dem Chelatbildner behandelte Zellstoff niedriger Konsistenz
wird dann in eine Verdickungseinheit zur Entfernung überschüssiger Flüssigkeit
aus dem Zellstoff eingeführt,
beispielsweise in eine Doppelwalzenpresse, wodurch die Konsistenz
des Zellstoffs auf den gewünschten Wert
erhöht
wird. Zumindest ein Teil dieser überschüssigen Flüssigkeit
kann in den Mischkübel
rezirkuliert werden.
-
Der
sich ergebende Zellstoff mit hoher Konsistenz wird dann durch einen
Schneckendosierer geführt, der
die Wirkung einer Gasdichtung für
das Ozongas an einem Ende des Reaktors hat, und danach durch eine Verkleinerungseinheit,
beispielsweise einen "Fluffer", in dem der Zellstoff
zu Zellstoffaserflöckchen
ausreichender Größe, die
vorzugsweise etwa 10 mm groß sind
oder kleiner, zerkleinert wird. Die zerkleinerten Teilchen werden
dann in eine dynamische Ozonreaktionskammer eingeführt, die
einen Förderer
aufweist und speziell zum Mischen und Transportieren der Zellstoffteilchen
konstruiert ist, so da die gesamte Oberfläche der Teilchen der Einwirkung
des Ozongasgemisches während
der Bewegung des Zellstoffes ausgesetzt wird. Nach der Ozonbleichbehandlung
werden die Zellstoffaserflöckchen
aus dem Reaktor in einen Verdünnungstank
fallen gelassen.
-
Wie
in 7 dargestellt, wird der Zellstoff mit hoher Konsistenz 10 in
eine Zerkleinerungsvorrichtung, beispielsweise einen "Fluffer" 12, eingeführt, der
an einem Ende des Ozonreaktors 14 montiert ist. Der "Fluffer" 12 zerkleinert
den eintretenden Zellstoff mit hoher Konsistenz zu Zellstoffaserteilchen 16,
die dann in die Reaktorkammer fallen. Das Ozongas 18 wird
auf eine solche Weise in den Reaktor 14 eingeführt, daß seine
Strömungsrichtung
der des Zellstoffes entgegengesetzt ist. Die Zellstoffaserteilchen 16 werden
durch das Ozon im Reaktor 14 gebleicht, um einen wesentlichen
Teil, jedoch nicht sämtliches
Lignin daraus zu entfernen. Die Zellstoffaserteilchen 16 werden
mit dem Ozon unter Verwendung des Schaufelförderers 20, der in
einer bevorzugten Ausführungsform
eine Vielzahl von Schaufeln 22 an einer Welle 24,
die durch den Rotor 26 gedreht wird, montiert aufweist,
in innigen Kontakt gebracht und vermischt.
-
Der
Förderer 20 befördert die
Zellstoffaserteilchen 16 während sie in radialer Richtung
hin- und herbewegt und verschoben werden. Ferner wird das Ozongas
durch die Schaufeln 22 zum Strömen gebracht und umgibt die
Zellstoffaserteilchen so, daß sämtliche
Oberflächen
der Teilchen der Einwirkung des Ozons ausgesetzt sind, so daß dieser
praktisch vollständig
eindringen kann. Der Schaufelförderer
befördert
die Zellstoffaserteilchen mit kontrollierter Verweilzeit des Zellstoffs
in Form einer Pfropfenströmung.
Die Verweilzeit des Ozongases wird ebenfalls kontrolliert. Durch
diese Merkmale werden die Zellstoffaserteilchen durch das Ozon praktisch
gleichmäßig delignifiziert
und gebleicht.
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Beim
Gegenstromverfahren ist außerdem
die Konstruktion des Zellstoffasereinlaß/Gasauslaßabschnittes besonders wichtig,
damit die Gas- und Faserströme
wirksam getrennt werden. Insbesondere werden die Gasgeschwindigkeiten
in der Gas-Zellstofftrennzone
unterhalb der kritischen Geschwindigkeit erhalten, welche den Zellstoff
in dem austretenden Gasstrom mit sich ziehen würde.
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8 ist
eine vergrößerte Außenansicht
des Reaktors 14 von 7. Die 9A und 9B zeigen die
Förderabschnitte
des Schaufelförderers 20,
der in dem Reaktor angeordnet ist. Der Zellstoff aus dem "Fluffer" tritt durch den
Zellstoffeinlaß 34 in
den Reaktor 14 ein und fällt auf den Schaufelförderer-Abschnitt 20A im oberen
Gehäuse 38.
Der Förderabschnitt 20A weist
eine rechtshändige
Schaufelkonstruktion auf, wie sich nachstehend beschrieben wird.
Der Zellstoffeinlaß 34 weist
einen Auslaß für das gasför mige Bleichmittel 82 auf,
durch den das Ozon/Sauerstoffgemisch nach dem Kontakt mit dem Zellstoff
austreten kann. Der Zellstoff bewegt sich in Richtung des Pfeils
A bis er das Ende des oberen Gehäuses 38 erreicht
und zu diesem Zeitpunkt durch eine Leitung in Form einer Rinne 40 auf
den Förderabschnitt 20B im
unteren Gehäuse 44 tropft. Der
Förderabschnitt 20B hat
eine linkshändige
Schaufelkonstruktion, so daß der
Zellstoff in Richtung des Pfeiles B wandert. Am Ende des unteren
Gehäuses 44 tropft
der Zellstoff durch den Auslaß 46 in
den Zellstoffverdünnungstank,
wie in 7 dargestellt. Im oberen Teil des Tanks 30 ergibt
sich Zellstoff mit hoher Konsistenz, der noch Restmengen an Ozon
enthält.
Das restliche Ozon kann weiterhin mit dem Zellstoff reagieren, bis
dieser einen unteren Teil des Tanks erreicht, wo Verdünnungswasser 32,
das als Ozongasdichtung am anderen Ende des Reaktors dient, zur
Verringerung der Konsistenz des Zellstoffes auf einen niedrigen
Grad zugesetzt wird, um die Bewegung des gebleichten Zellstoffs 34 durch
die sich anschließenden
Verfahrensschritte zu erleichtern. Die Abschnitte 20A und 20B des
Schaufelförderers
werden durch den Motor 48 angetrieben, der die Welle des
Förderabschnitts 20B dreht,
die dann Drehkraft auf die Welle des Förderabschnitts 20A mit
Hilfe der Antriebskupplung 50 überträgt. Alternativ können für jede Welle
getrennte Antriebsmotoren verwendet werden.
-
Die
Welle für
den Fördererabschnitt 20A des
oberen Gehäuses 38 (in 9A dargestellt)
weist drei unterschiedliche Zonen auf: eine erste Zuführzone für den Zellstoff
(A), die unter dem Zellstoffeinlaß 34 angeordnet ist,
eine zweite Zone (B), die als Reaktionszone für das gasförmige Bleichmittel dient, und
eine dritte Zone (C), in der die Zellstoffteilchen austreten, bei
der es sich nur um eine bloße
Welle ohne Schaufeln handelt, die über der Rinne 40 ange ordnet
ist. Bei einigen Anwendungen kann die Zone A die gleichen Schaufelanordnungen
wie Zone B haben.
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Wenn
der Zellstoff in das obere Gehäuse 38 eintritt,
hat er seine niedrigste Schüttdichte
nach dem Durchgang durch den "Fluffer" 12. Wenn
dieser Zellstoff mit niedriger Dichte in der Einführzone mit
den Schaufeln 22A in Kontakt kommt, tritt am Anfang eine
Verdichtung ein. Die erste Zone der Welle hat somit eine Schaufelanordnung
mit einer höheren
Fördergeschwindigkeit
als die zweite Zone, damit sich der gewünschte Zellstoffüllungsgrad
ergibt. Die Bewegung des Zellstoffes ist etwa zweimal so schnell
wie die in der Reaktionszone für
das gasförmige
Bleichmittel (B) auftretende. Zu diesem Zweck werden in der Zone
(A) 120°-Halbschraubensteigung-Schaufeln
in Standardgröße 22A verwendet,
die in einem Winkel von 45° zur
Welle orientiert sind, während
in Zone (B) 240°-Viertelschraubensteigung
Schaufeln mit kleiner (d. h. halber) Größe 22B verwendet werden,
die ebenfalls in einem Winkel von 45° zur Welle orientiert sind.
Die Schaufeln sind in den Abschnitten A und B in einer "rechtshändigen" Konfiguration befestigt,
so daß der
Zellstoff durch Drehung der Welle im Uhrzeigersinn (wenn man von
der linken Seite von 8 schaut) in Richtung auf die
Austrittszone für
die Zellstoffteilchen C befördert
wird.
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Nach
dem Fall in das untere Gehäuse 44 wird über die
Rinne 40 der Zellstoff auf den Fördererabschnitt 20B transportiert,
und zwar in einer Richtung, die der entgegengesetzt ist, welche
sich durch die Drehung des Fördererabschnittes 20A ergibt.
Diese Bewegung ergibt sich deshalb, weil die Schaufeln 22C am
Fördererabschnitt 20B "linkshändig" angeordnet sind,
und nicht "rechtshändig" wie die Schaufeln 22A und 22B im
Fördererabschnitt 20A.
Die Schaufeln 22C des Fördererabschnitts 20B werden
ebenfalls in der Uhrzeigerrichtung gedreht (wenn man von der linken
Seite schaut), nämlich ähnlich wie
die Schaufeln im oberen Gehäuse 38. Im
Fördererabschnitt 20B tritt
der Zellstoff zuerst in die Reaktionszone D des gasförmigen Bleichmittels
ein, wo er mit den Schaufeln 22C in Kontakt kommt. Die
Schaufeln 22C sind 240°-Viertelschraubensteigung-Schaufeln
mit kleiner (d. h. halber) Größe, die
in einem Winkel von 45° zur
Welle orientiert sind. Wie oben angegeben, erleichtert diese Anordnung
die Reaktion zwischen dem Zellstoff und dem ozonhaltigen Bleichmittel.
Die Zone E des Förderabschnittes 20B,
die direkt oberhalb des Auslasses 46 liegt, weist über eine
spezifizierte Länge
keine Schaufeln auf, damit der Zellstoff aus dem Reaktor, durch
den Auslaß 46 und
in den direkt darunter angeordneten Verdünnungstank fallen kann.
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Wie
bereits oben angegeben, wird jede Welle gleichzeitig durch einen
Motor 48 und eine Kupplung 50 synchron angetrieben.
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10 veranschaulicht
die Schaufelanordnung in den Reaktionszonen für das gasförmige Bleichmittel (d. h. die
Zonen B und D) des oberen Gehäuses 38 bzw.
des unteren Gehäuses 44.
Wie oben beschrieben haben die Schaufeln 22B und 22C eine
240°-Viertelschraubensteigung
und sind in einem Winkel von 45° zur Welle
orientiert.
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Die 11 und 12 zeigen
die Verbindung sämtlicher
Schaufeln 22 mit der Welle 24. Die Schaufelklinge 22 ist
an die Mutter 23 angeschweißt oder auf andere Weise geeignet
befestigt. Diese Kombination wird mit Hilfe eines Gewindestabes 25,
der durch die Muttern 23a tritt, in Verbindung mit der
Mutter 23 an der Welle 24 befestigt, damit die
Schaufelklinge 22 auf der Welle 24 in der gewünschten Orientierung
sicher gehalten wird. Hinsichtlich der in den 11–12 dargestellten
Schaufeln sind die Schaufelklingen 22 in dem am meisten
bevorzugten Winkel von 45° zur
longitudinalen Achse der Welle 24 angeordnet. Die Klingen 22 können in
einem beliebigen Winkel angeordnet werden, indem die Muttern 23a gelöst, die
Schaufel 22 gedreht und die Muttern 23a wieder
angezogen werden, wodurch die Fördererschaufeln
für bestimmte
Anwendungen modifiziert werden können.
Anstelle dieser Anordnung mit Bolzen können die Schaufeln auch direkt
an die Welle angeschweißt
werden, so daß sich
dauerhaftere Förderkonstruktionen
ergeben.
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Die
Klingen weisen eine Oberfläche
mit einer Breite und Länge
auf, die zum Aufnehmen, Hochheben und Dispergieren des Zellstoffs über den
gesamten Radius des Reaktors hinweg ausreicht. Die Oberfläche ist ferner
so konfiguriert und angeordnet, daß die Zellstoffteilchen axial
befördert
werden.
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Obwohl
ein Schaufelförderer
bevorzugt ist, können
auch anderer Fördererkonfigurationen
verwendet werden. Ein nützlicher
Reaktor kann unter Verwendung eines Schneckengangförderers
mit sogenannten "geschnittenen
und gefalteten" Gängen, nämlich wie
oben in 17 diskutiert, hergestellt werden.
Eine Reihe von keilförmigen
Gängen 60 (in 20 im
Querschnitt dargestellt) oder ellenbogenförmigen Heberelementen 62 (in 19 sowohl
in der Seitenansicht als auch im Querschnitt dargestellt) eignen
sich ebenfalls zum Suspendieren des Zellstoffes in dem gasförmigen Bleichmittel.
Es können
auch Sandmischer 64 verwendet werden (18).
In einem geneigten Reaktor, in dem ein völlig flacher Bandgang, d. h.
einer mit stufenloser Schraubensteigung, mit Winkeln statt flacher
Klingen verwendet wird, werden die Faserteilchen durch eine ähnlich Anheb-
und Fallenlaß-Wirkung
zur Bewirkung des gewünschten
Gas-Zellstoffkontaktes und -reaktion befördert. Durch die stufenlose
Bandanordnung ergibt sich eine Beförderung des dispergierten Zellstoffs
durch Pfropfenströmung
mit geringer Rückdurchmischdung,
wobei diese Anordnung jedoch nicht so leicht angepaßt werden
kann wie der Schaufelförderer.
Gemäß den obigen
Ausführungen
kann auch eine Kombination aus Schaufeln und geschnittenen und gefalteten
Gängen
verwendet werden, wenn dies gewünscht
ist. Typischerweise sind unmodifizierte Vollschneckengangförderer nicht
akzeptabel, weil sie im allgemeinen den Zellstoff "durchdrücken" statt ihn hin- und
herzubewegen und zu verschieben, wie es der Schaufelförderer macht.
Somit werden bei der Verwendung von herkömmlichen Schneckengängen der
Zellstoff und das Ozon nicht ausreichend durchmischt und in Kontakt
gebracht, so daß sich
eine gleichmäßige Gleichung
des Zellstoffs ergibt, es sei denn, sie werden mit extrem geringen
Füllgraden
(< 10%) und verhältnismäßig langer
zellstoffverweilzeit betrieben.
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Wie
bereits in der Beschreibung diskutiert, handelt es sich bei dem
gasförmigen
Bleichmittel um Ozon. Das Prinzip dieses Reaktors kann jedoch auch
zum Bleichen von Zellstoff mit anderen gasförmigen Bleichmitteln, beispielsweise
Chlor, Chlordioxid usw., angewendet werden. Chlorhaltige Bleichmittel
sind zwar nicht bevorzugt, weil Abströme gebildet werden, die verhältnismäßig große Mengen
an Chloriden enthalten, und weil chlorierte organische Verbindungen
in derartigen Abströmen
möglicherweise
die Umwelt schädigen,
können aber
trotzdem erfolgreich als Bleichmittel in dem Reaktor der Erfindung
verwendet werden. Wegen der Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes
und der Verschmutzung ist Ozon das bevorzugteste gasförmige Bleichmittel.
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Der
Ozonreaktor ist in 7 in Form eines horizontalen,
langen Gehäuses
dargestellt. Falle erwünscht,
kann das Gehäuse
jedoch in einem leichten Winkel in bezug auf die Horizontale angeordnet
werden, so daß die
Gravitationskraft die Beförderung
der Zellstoffteilchen unterstützt.
Ein typischer "Beförderungswinkel" beträgt bis zu
25°.
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Der
Reaktor von 7 zeigt, daß der Zellstoff nach dem Gegenstromprinzip
mit dem Ozongasgemisch mit Ozon behandelt wird. Der in den Reaktor
eintretende Zellstoff hat den höchsten
Ligningehalt und tritt zuerst mit dem austretenden, nahezu erschöpften Ozongemisch
in Kontakt, wodurch optimale Chancen bestehen, daß praktisch
sämtliches
Ozon verbraucht wird. Dies ist ein wirksames Verfahren zum Abstreifen
von Ozon aus dem Ozon/Sauerstoff- oder Ozon/Luftgemisch. Alternativ
kann jedoch der Teil des Zellstoffes, der im geringsten Ausmaß gebleicht
wurde, zuerst mit dem neu eingeführten
Ozongemisch, das die maximale Menge an Ozon enthält, in Kontakt gebracht werden,
indem das ozonhaltige Gas in der gleichen Strömungsrichtung wie der Zellstoffstrom
geführt
wird.
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Wenn
das Ozon 18 nach dem Gegenstromprinzip mit dem Zellstoff
in Kontakt gebracht wird, kann das übrigbleibende Ozongas 28,
wie in 7 gezeigt, rückgewonnen
werden. Das restliche Ozongas 28 aus dem Auslaß 82 (8)
wird einer Trägergasvorbehandlungsstufe 36 zugeführt, in
der ein Trägergas 37 aus
Sauerstoff (oder Luft) zugegeben wird. Dieses Gemisch 40 wird
dem Ozongenerator 42 zugeführt, wo die geeignete Ozonmenge
zum Erhalt der gewünschten
Konzentration erzeugt wird. Das richtige Ozon/Gasgemisch 18,
das wie oben angegeben, vorzugsweise etwa 6 Gew.-% Ozon enthält, wird
dann dem Ozonreaktor 14 zur Delignifizierung und Gleichung
des Zellstoff zugeführt.
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Der
nach der Ozonisierung gebleichte Zellstoff enthält eine geringere Ligninmenge
und hat daher eine niedrigere K-Nr. und eine akzeptable Viskosität. Die genauen
Werte für
die erhaltene K-Nr. und die Viskosität sind von der konkreten Verarbeitung
abhängig,
welcher der Zellstoff unterzogen wird. Der sich ergebende Zellstoff
ist ferner beträchtlich
weißer
als der Ausgangszellstoff. Beispielsweise ergibt sich für sündliches
Weichholz ein GE-Weißgrad
von etwa 45 bis 70%.
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Beispiele
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Der
Rahmen der Erfindung wird ferner in Verbindung mit den folgenden
Beispielen beschrieben, die nur zum Zwecke der Veranschaulichung
dienen sollen und nicht als Beschränkung des Rahmens der Erfindung
auf irgendeine Weise zu verstehen sind. Sofern nichts anderes angegeben
ist, sind sämtliche
chemischen Prozentsätze
auf der Grundlage des Gewichtes von ofengetrockneten (OD) Fasern
berechnet. Dem Fachmann ist ferner klar, daß die Zielwerte für den Weißgrad nicht
präzise
erreicht werden müssen,
da GEB-Werte von plus oder minus 2% Abweichung vom Ziel akzeptabel
sind. Der Einsatzzellstoff in diesen Beispielen ist mit dem "Fluffer" bearbeiteter, sauerstoffgebleichter
Zellstoff mit einer K-Nr. von etwa 10 oder weniger, einer Viskosität von mehr
als etwa 13 cP, einer Konsistenz von etwa 42% und einem Weißgrad beim
Eintritt, der allgemein im Bereich von 38 bis 42% GEB liegt. Dieser
Zellstoff wird vor der Einführung
in den Reaktor der Erfindung auf einen pH-Wert von etwa 2 angesäuert.
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In
den folgenden Beispielen 1 bis 10 und 13 hatte der Reaktor ein ca.
6,08 m (20 Fuß)
langes Gehäuse mit
einem inneren Durchmesser von ca. 495 mm (19,5'')
mit den definierten Förderintervallen
darin. Die Vollschraubensteigung dieses Reaktors beträgt ca. 483
mm (19''). Die Einführgeschwindigkeit
betrug im allgemeinen etwa 20 t/Tag des oben beschriebenen, zum
Teil gebleichten Weichholzzellstoffs mit einer Konsistenz von 42%,
sofern nichts anderes angegeben ist. Hinsichtlich des Ozongasstroms
wurde nach dem Gegenstromprinzip gearbeitet, sofern nichts anderes
angegeben ist. Die Daten der Beispiele 11 und 12 wurden mit einem 17''-Förderer
erhalten.
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Beispiel 1
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Ein
Reaktor mit einem Förderer
mit geschnittenem und gefaltetem Gang und eine Ausführungsform eines
Reaktors mit Förderer
vom Schaufeltyp der Erfindung wurden unter Verwendung ähnlicher
Einführgeschwindigkeiten
für den
Zellstoff, Drehgeschwindigkeit und Gasverweilzeit verglichen. Aus
den in Tabelle I veranschaulichten Ergebnissen ergibt sich, daß durch
die Verwendung der Schaufelanordnung eine etwa 18% höhere Ozonumwandlung
erhalten wird als bei dem herkömmlichen
Reaktor mit Förderer
mit geschnittetenem und gefaltetem Gang. Der Schaufelreaktor ergab
ferner einen verbesserten (d. h. niedrigeren) Dispersionsindex,
was zeigt, daß die
Bewegung des Zellstoffs näher
an die Pfropfenströmung
herankommt.
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Beispiel 2
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Zum
Vergleich eines herkömmlichen
Reaktors mit Förderer
vom Schneckentyp mit einem Reaktor mit Schaufelförderer wurde die Konfiguration
des Förderers
vom Schaufeltyp speziell so ausgestaltet, daß sich eine niedrigere Fördergeschwindigkeit
als bei der Schnecke ergab. Dadurch konnte der Schaufelförderer mit signifikant
höherer
Drehgeschwindigkeit betrieben werden, während der Füllungsgrad dem der Schnecke äquivalent
bleibt. Tabelle II veranschaulicht, daß die signifikant höhere Drehgeschwindigkeit
des Schaufelförderers einen
Anstieg der Ozonumwandlung in dem Schaufelförderer von 24% zur Folge hatte.
Tabelle II zeigt ferner wie die Schaufelanordnung speziell konstruiert
werden kann, so daß sich
ein ausgezeichneter Gas-Faser-Kontakt im Gegensatz zu einer herkömmlichen
Förderanordnung
ergibt.
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Beispiel 3
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Die
Konstruktion der Schaufeln an dem Schaufelförderer wurde verändert, um
einen Betrieb mit höherer
Drehzahl unter Aufrechterhaltung eines konstanten Füllungsgrades
von 20% bei einer Einführgeschwindigkeit
von etwa 18 bis 20 ofentrockenen Tonnen pro Tag bei konstanter Verweilzeit
des Zellstoffes zu gestatten. Die veränderte Konstruktion ergab einen
signifikanten Anstieg der Ozonumwandlung, nämlich wie in Tabelle III angegeben.
Dieses Beispiel zeigt, daß durch
die Veränderung
der herkömmlichen
Vollschraubensteigung-Schaufelanordnung
nach der Erfindung drastisch der Gas-Faser-Kontakt verbessert wird, indem
bei höheren
Drehzahlen der Betrieb mit beträchtlichem
Füllungsgrad
möglich
ist.
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Beispiel 4
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Die
Verteilung der Verweilzeit des Zellstoffes wird als Hauptindikator
für die
Gleichmäßigkeit
der Bleichung angesehen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wurde
die Schaufelkonstruktion so eingestellt, dass sich in dem Reaktor
eine bessere, d. h. engere Verteilung der Verweilzeit des Zellstoffs
ergab. Die in Tabelle IV angegebenen Ergebnisse zeigen, daß die Verwendung
einer veränderten
Schaufelkonstruktion die bessere Durchmischung bei höherer Drehzahl
bei konstantem Füllungsgrad
gestattet und eine signifikante Verbesserung des Dispersionsindex
(DI) ergibt. Ein DI von 0 bedeutet eine perfekte Pfropfenströmung ohne Dispersion,
wohingegen höhere
Indexwerte anzeigen, daß der
Zellstoff auf eine Weise strömt,
die weniger der Pfropfenströmung
entspricht.
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Beispiel 5
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Bei
einer bevorzugten Schaufelanordnung handelt es sich um eine 240°-Viertelschraubensteigung-Konstruktion
mit mit Schaufeln, welche die Hälfte
der Abmessungen des CEMA-Standards haben, die in einem Förderwinkel
von 45° montiert
sind. Unter Verwendung dieser Anordnung ergibt sich ein hoher Ozonumwandlungswirkungsgrad
wie für
den Schaufelförderer
von Beispiel 2 veranschaulicht. Überraschenderweise
ergibt sich unter Verwendung dieser Anordnung der zusätzliche
Vorteil, daß eine
konstante Verteilung der Verweilzeit über einen breiten Bereich von
Betriebsbedingungen und Faserverweilzeiten beibehalten wird, wodurch
die gleichförmige
Bleichung sichergestellt ist. Dies wird durch die in 13 angegebenen
Lithium-Indikatordaten veranschaulicht.
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Beispiel 6
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Hinsichtlich
der Strömungsrichtung
des Gases ergab ein Vergleich der Gegenstromrichtung mit der Gleichstromrichtung
für beide
Richtungen vorteilhafte Ergebnisse. Durch die Verwendung von in
Gegenrichtung strömenden
Gases ergab sich jedoch ein höherer
Wirkungsgrad, nämlich
wie in Tabelle V dargestellt. Tabelle V
Gasströmung | Einführgeschwindigkeit
(ODTPD) | Schaufeldrehgeschwindigkeit
(min–1) | Gasströmungsgeschwindigkeit
(SCFM) | Ozonanwendung
auf den Zellstoff (%) | Ozonumwandlung (%) | Änderung des GEB-Weißgrades
(%) |
Gegenstrom | 20 | 50 | 35 | 0,9 | 92 | 15 |
Gleichstrom | 20 | 50 | 35 | 0,9 | 87 | 14 |
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Beispiel 7
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Die
Verweilzeit des Gases in dem Reaktor wurde so einge stellt, daß sie der
Verweilzeit des Zellstoffes ähnelte.
Die in der nachfolgenden Tabelle VI dargestellten Ergebnisse demonstrieren
die nahezu vollständige Ozonumwandlung
und den Erhalt eines ausgezeichnet verbesserten Weißgrades.
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Beispiel 8
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Durch
Veränderung
der Drehgeschwindigkeit einer beliebigen bestimmten Anordnung der
Schaufeln kann die Verweilzeit des Zellstoffs so kontrolliert werden,
daß sich
die gewünschte
Ozonumwandlung ergibt, nämlich
wie in der nachstehenden Tabelle VII veranschaulicht. Die hier angegebenen
Daten beziehen sich auf einen 240°-Q-STD-45°-Förderer. Tabelle VII
Einführgeschwindigkeit
(ODTPD) | Schaufeldrehgeschwindigkeit
(min–1) | Gasströmungsgeschwindigkeit
(SCFM) | Füllungsgrad
(%) | Verweilzeit des
Zellstoffs (s) | Ozonumwandlung (%) | Änderung des GEB-Weißgrades
(%) |
20 | 90 | 36 | 14 | 32 | 86 | 11 |
19 | 60 | 34 | 18 | 43 | 93 | 11 |
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Beispiel 9
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Die
folgenden Versuche wurden durchgeführt, um die Wirkungen einer
Veränderung
der Schaufelkonstruktion bei konstanter Einführung und gleicher Wellendrehzahl
zu demonstrieren.
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Diese
Daten zeigen, daß eine Änderung
in Richtung auf kleinere Schaufeln beträchtlich den Förderwirkungsgrad
verringert, während
der Füllungsgrad
und die Verweilzeit des Zellstoffs in dem Reaktor zunehmen. Diese Änderungen
ergaben eine durch die Ozonumwandlung und die Änderung des Weißgrades
bestimmte bessere Bleichleistung.
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In
Beispiel 10 wurden weitere Änderungen
vorgenommen. Anhand dieser Information kann der Fachmann am besten
bestimmen, wie ein bestimmter Reaktor mit Schaufelförderer zum
Erhalt des gewünschten Bleichgrades
für einen
bestimmten Zellstoff zu konstruieren und zu betreiben ist.
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Beispiel 10
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Die
folgende Tabelle IX faßt
die spezielle Schaufelkonstruktion und die Betriebsbedingungen,
die zum Erhalt der 5 und 6 verwendet
wurden, zusammen. Es wurde eine Zellstoffeinführgeschwindigkeit von 20 TpD
und ein Reaktor mit einer Gehäusegröße von ca.
495 mm (19,5'') I.D. mit einem
Zielfüllungsgrad
von etwa 20% für
die ersten fünf
Zeilen von Tabelle IX verwendet. Wieder wurde ein Bleichmittel mit
6 Gew.-% Ozon mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 35 SCFM zur Anwendung von etwa 1% Ozon auf OD-Zellstoff verwendet.
-
-
Die
Daten in Tabelle IX zeigen zusammen mit ihrer graphischen Darstellung
in den 5 und 6 die möglichen Bleichergebnisse für verschiedene
Betriebsbereiche, so daß der
optimale Gas-Zellstoff-Kontakt und die optimalen Ozonumwandlungsgrade
bestimmt werden können.
Die Daten zeigen ferner wie die Wellendrehzahl zur Kontrolle des
Füllungsgrades
und der Verweilzeit des Zellstoffs zu ändern ist.
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Beispiel 11
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Zur
Verifizierung, daß die
in den 1 und 2 dargestellten theoretischen
Berechnungen stellvertretend für
den tatsächlichen
Betrieb des Schaufelförderers
sind, wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um die Brückenbildung
des Zellstoffs in verschiedenen Schaufelförderern, die mit verschiedenen
Parametern betrieben wurden, durchgeführt. Zur Durchführung dieser
Versuche wurde ein Förderer
mit ca. 432 mm (17'') mit einer Schaufelwelle
mit fünf
verschiedenen Schaufelabständen – ca. 89
mm, ca. 119 mm, ca. 150 mm, ca. 183 mm und ca. 229 mm (3,5'', 4,7'',
5,9'', 7,2'' und 9'') – versehen
und dann wie unten in Tabelle X dargestellt betrieben. Die tatsächlichen
Zellstoffverfestigungskräfte
(PCF) in Pfund pro Quadratfuß wurden
berechnet, und der minimale Schaufelabstand aus den theoretischen
Daten bestimmt und mit den tatsächlichen Ergebnissen
verglichen.
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-
Diese
Daten zeigen, daß die
theoretischen Berechnungen mit den tatsächlichen Feststellungen innerhalb ± 2,5 cm
(1 Zoll) übereinstimmen
und daß diese
theoretischen Berechnungen zur Bestimmung des minimalen Schaufelabstands
geeignet sind.
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Beispiel 12
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Zur
Bestimmung des relativen Dispersionsgrades des Zellstoffs in die
offenen Räume
des Reaktors bei verschiedenen Betriebsbedingungen wurden die folgenden
Versuche durchgeführt.
Ein 240°-Viertelschraubensteigung-Schaufelförderer mit
Standardgröße und einer
Länge von
ca. 432 mm (17'') und 45° wurde mit
verschiedenen Drehzahlen im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Der Reaktor
hatte bei jedem Test den gleichen Füllungsgrad – etwa 25%. An einem Ende der
Welle wurde eine Kamera montiert, mit der Stop-Aktion-Photographien
aufgenommen wurden, während
die Welle mit verschiedenen Drehzahlen betrieben wurde, wenn sich
eine der Klingen in einer 12-Uhr-Position befand. Von einem kontrollierten
Bereich im unteren linken Teil des Reaktors wurde eine Bildanalyse
durchgeführt
und Berechnungen zur Bestimmung durchgeführt, wieviel Zellstoff diese
Fläche
besetzt, da dies repräsentativ
für die
relativen Zellstoffdispergiereigenschaften des Förderers ist, wenn dieser mit
einer bestimmten Wellengeschwindigkeit betrieben wird. Die Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle XI und in den
14 bis
16 dargestellt. Tabelle
XI
Drehgeschwindigkeit
(min–1) | Prozentsatz
des Rechtecks, das Zellstoff zeigt |
20 | 22% |
40 | 47% |
60 | 58% |
-
Dies
zeigt, daß der
Schaufelförderer
den Zellstoff besser dispergieren kann, wenn er mit höherer Drehzahl
betrieben wird. Wie oben erklärt,
verringert sich der Füllungsgrad
des Reaktors, wenn eine höhere
Wellendrehzahl verwendet wird, aber diese Daten veranschaulichen,
welche Vorteile sich hinsichtlich der Zellstoffdispersion bei höherer Drehzahl
für den
gleichen Füllungsgrad
erzielen lassen.
-
Beispiel 13
-
Der
Schaufelförderer
ergibt ausgezeichnete Ergebnisse für einen breiten Bereich von
Zellstoffzuführgeschwindigkeiten.
Beispielsweise beträgt
die Ozonumwandlung mindestens 90%. Es lassen sich ähnliche Anstiege
des Weißgrades
sowohl bei einer Zuführgeschwindigkeit
von 18 ODTPD als auch mit 11 ODTPD erzielen, wobei bei 11 ODTPD
die Drehgeschwindigkeit der Schaufel vermindert wurde, um in dem
Reaktor einen etwa konstanten Füllungsgrad
aufrechtzuerhalten, nämlich
wie in der folgenden Tabelle XII dargestellt. Tabelle XII
Einführgeschwindigkeit
(ODTPD) | Schaufeldrehgeschwindigkeit (min–1) | Füllungsgrad
(%) | Ozonumwandlung (%) | Änderung
des GEB-Weißgrades (%) |
19 | 60 | 36 | 93 | 13 |
12 | 30 | 40 | 90 | 12 |
-
Es
ist zwar klar, daß die
hier offenbarte Erfindung auf so guten Berechnungen basiert, daß die oben angegebenen
Aufgaben gelöst
werden, es ist aber auch klar, daß der Fachmann zahlreiche Modifizierungen vornehmen
und Ausführungsformen
auffinden kann.
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Beispielhaft
sind andere Förderelemente
wie geschnittene und gefaltete Schneckengänge, Bandmischer, Hebelemente
mit Ellenbogenform und Gangelemente mit Keilform in den 17–20 dargestellt.