DE6912587U - Vorrichtung zum abdichten von wellen. - Google Patents
Vorrichtung zum abdichten von wellen.Info
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Description
DOKiIXR SYSTEM GMBH
Friedrichehafen
Friedrichehafen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu» Abdichten
von aus Ifaschinengehäusen herausfahrenden Wellen, deren Drehzahlbereich
sich vom Stillstand bis zu sehr hohen Drehzahlen erstreckt, vie ζ. B. bei Zentrifugen und dergl., bestehend
aus einer Flüssigkeitsdichtung alt auf der Wellenoberflache
angeordnetes F&rdergewinde für die Flüssigkeit und aus wenigstens einem den Bereich der Flüssigkeitsdichtung nach außen
abschliefienden Badialdichtring.
Die Vorrichtung hat den Zweck, eine aus einem Gehäuse
herausführende Welle abssudichtra und zwar sowohl im Stillstand der Welle, im niederen Drehzahlbereich, aber auch im höchsten
Drehzahlbereich. Bekannt sind Vorrichtungen zum Abdichten von Wellen, die grundsätzlich isa zwei Gruppen eingeteilt werden
können. Die erste Gruppe der Wellendichtungen enthalt solche, die mit dem Maschinenelement in Berührung kommen. Als Beispiel
seien die bekannten Filzringe, Radialdichtringe usw. genannt. Die zweite Gruppe von Wellendichtuagen sind sogenannte Labyrinthdichtungen.
Bine solche Dichtungsart kommt mit der drehenden Welle nicht in Berührung und enthalt eine Reihe von Kammern, in denen von einer Kammer zur anderen der Druck des abzudichtenden
Mediums vermindert wird, bis schließlich an der Wellenaustrittsstelle am Gehäuse kein überdruck vorhanden ist.
Für die Abdichtung von aus Maechinengehämsen herausführenden
Wellen, wenn im Gehäuse ein flüssiges? Medium vorhanden ist, sind z. B. aus dem Getriebe- und Werkzeugmaschinenbau Vorrich-
tungen bekanntgeworden, die an der Wellenoborflache ein gegenläufiges Gewinde enthalten and so jeweils den Fluß des
Mediums von der Wellenaustrittastelle fernhalten.
line weiter© bekannte Möglichkeit zua Abdichten von
Wellen besteht in der Anordnung von Spritzscheiben auf einer Welle. Durch den größeren Durchmesser an der Außenkontur der
Spritssebeibe weist auch die Fliehkraft eine groß·** Wirkung
auf und sosdt wird das abzudichtende Medium, z. B. ein Schaler»
mittel, vor der Wellenaustrittsstelle radial abgeschleudert.
All diese gen&nnten Vorrichtungen zum Abdichten von Wellen haben aber den großen Nachteil gemeinsam, daß sie nur
for einen entweder hohen oder niederen Drehzahlbereich gut geeignet sind, sobald sich aber der Drehzahlbereich über das
der jeweiligen Dichtung entsprechende Maß hinaus erstreckt, werden solche Dichtungen wirkungslos.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sam Abdichten von aus Maschinemgehäusen herausführenden Wellen
zu schaffen, deren Drehzahlbereich sich vom Stillstand bis zu sehr hohen Drehzahlen erstreckt, wie z. B. bei Zentrifugen
und dergl., bestehend aus einer Flüssigkeitsdichtung mit auf der Wellenoberfläche angeordnetem Fördergewinde for die Flüssigkeit
und aus wenigstens einem den Bereich der Flüssigkeitsdichtung nach außen abschließenden Badlaldlchtring. Dabei soll
die Vorrichtung nicht nur in einer bestimmten Lage der Welle, z. B. in horizontaler Lage, wirksam sein sondern auch bei jeder
beliebigen Lage der Welle völlig funktionsfähig sein. Die Erfindung geht dabei von der bekannten Anordnung einer Dichtung
aus, die aus zwei gegenläufigen Gewinden besteht, wobei das flüssige Medium als Sperrflüssigkeit dient und gegeneinander
gefördert wird.An der Berührungestelle der gegenläufigen Gewinde baut sieh der maximale Druck in der Sperrflüssigkeit auf.
Diese Dichtung 1st aber nur bei honen Drehsahlen wirksam. Bei niedriger Drehzahl oder vertikaler Bauweise besteht die Gefahr,
daß die Sperrflüssigkeit in den Raun niedrigen Druck·« ab«
fließt. Ua diesen Nachteil zu vermeiden, wird das Ziel erfindungegenäß
dadurch erreicht, daß zwischen VeIIe und Gehäuse
ein Hohlraum vorgesehen ist» in den eine axial verschiebbare Buchse gelagert ist, die einen kegelförmigen,
mit der Spitze zu dem Radialdichtring führenden und dessen Dichtlippo abhebenden Ringansatz aufweist, und daß an der
anderen Stirnflache der Buchse zwischen der Buchse und dem
sie in axialer Richtung abstützenden Glied (z. B. Gehausewand) der Druckmittelspalt der Flüssigkeitsdichtung liegt.
Um auch die Anordnung einer Radialdichtung an beiden Austritt
se te Ilen einer aus einem Gehäuse führenden Well· anordnen zu können, wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
die Vorrichtung durch symmetrisch· Ausbildung mit zwei gegenslnnig axial verschiebbaren Buchsen angeordnet, wobei
zwischen den Buchsen der Druckmittelspalt der Flüssigkeitsdichtung
liegt.
Anhand eines Ausführungsbeispieles sei die Erfindung naher erläutert.
Bs zeigen:
Fig. 1 und ° den Aufbau einer Wellendichtung im Schnitt.
Bs zeigen:
Fig. 1 und ° den Aufbau einer Wellendichtung im Schnitt.
Wie aus den Figuren zu ersehen 1st, wird die «ell· I,
die durch das Gehäuse 4 hindurchgeführt 1st, abgedichtet. Dabei ist angenommen, daß eine Abdichtung zwischen zwei Druckräumen
mit verschiedenen Drücken erfolgen soll. Ist In den beiden Räumen Gas, so muß eine Sperrflüssigkeit verwendet werden.
Ist in einem der Räume ei'je Flüssigkeit, so kamt diese
als Sperrflüssigkeit herangezogen werden. Die Welle 1 enthält
Im Dichtungsbereich an ihrer Oberfläche zwei gegenläufige Gewinde,
derart, daß etwa in Mitte der Vorrichtung die gegenläufigen Gewindeabschnitte aneinanderstoßen. Am äußeren lade des
Gewindes 2 ist ein Bund 3. Gegea Ihn legt sich dichtend Jeweils ein radialer Dichtring 8 mit eimer Dichtlippe 9. Zwischen
der GehJLusewand 4a und 4b und der Welle 1 ist ein Hohlraum
vergesehen, in dem mit geringem Spiel axial verschiebbare Buchsen 5 gelagert sind. Die Buchsen 5 «eisen einen Singansatz
6 auf, der im Querschnitt keilförmig auegebildet ist und mit der Spitze 7 zu den Radialdichtringen 8 «eist. Die
Spitze 7 des Ringansatzes 6 liegt nahe beim Wellenbund 3 und kann durch ihre Form bei einer Axialverschiebung der Buchse
5 die Dichtlippe 9 der Radialdichtung 8 vom Bund 3 abheben. Ein Teil des Raumes zwischen den beiden außen liegenden
Radialdichtringen 8 ist von einem flüssigen medium aus
gefüllt. Am Hufieren Umfang der Buchsen 5 sind Hute» 12 angeordnet,
in denen Je ein Rundschnurring 13 eingebettet ist, der die Buchse 5 zur Bohrung des Gehäuses 4 hin abdichtet.
In der Bohrung der Gehäusevand 4a bzv. 4b ist eine «eitere Nut angebracht, in der eine Nase 14 der Buchse 5 eingreift.
Diese Hase 14 hat den Zweck, die Buchse 5 vor Verdrehung zu sichern. Dieselbe Funktion hat in Fig. 2 ein Stift 15., Die
Drehsicherung durch Nase 14 bat«. Stift 15 ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, wenn die Passungen von Buchse 5 und
Bohrung des Gehäuses 4 entsprechend ausgebildet sind. Die beiden Buchsen 5 stoßen mit ihren Stirnflächen in Jenem Bereich
aneinander, an dem die beiden gegenläufigen Gevindeabschnitte
zusammentreffen. Die beiden Buchsen 5 haben an der BerOhrungsstelle eine solche Formgebung, daß zvlschen innen
ein kleiner Druckmittelspalt 17 der Flüssigkeitsdichtung liegt. Dies kam z. B., «ie in der Figur dargestellt, durch
kegelförmige Abschragung der Stirnflächen oder auch durch
ringförmige Absätze erreicht «erden. Selbetversttodlich 1st
für die Abdichtung einer Helle nur eine Buchse 5 und eis zugehöriger
Radialdichtring 8 erforderlich. Es muft damn dafür gesorgt «erden, daft die Anordnung ein in axialer Richtung
abstützendes Glied, s. B. die Gebausevaad, enthalt, bei (Wr
sich zvischea Buchse 5 und der vorhin genanntes Gehloaevaad
der Druckmittelspalt der Flüssigkeitsdichtung ausbilden
Durch diese Ausbildung ist es nuß «dglleb, daß fur
den Stillstand bzw. den unteren Drehzahlbereich der Welle die Radialdichtringe in bekannter Welse die Dichtung übernehsen.
Sobald aber die Drehzahl ansteigt, so würde ab einer gewissen Umfangsgeschwindigkeit die auf data Wellenbund 3 aufliegende
Dicht lippe 9 infolge Reibung überbeansprucht und unbrauchbar werden, eventuell sogar verdampfen. Durch die Anordnung
der beiden axial verschiebbaren Buchsen wird jedoch dieser Zustand verhindert. Bei hohen Drehzahlen tritt die zweite
Dlchtasthods in Aktion, die darin besteht, daß auf der WeI-lmoberf
lache ein gegenläufige« Gewinde angeordnet ist und dabei dta zwischen den beide« Radlaldlchtringea eingelagerte
Diohtaediua durch jile hohe Drehzahl der Welle und die gegenläufige«
Gewindeabechaitte la dl« Ebene zur Mitte der Gewindeansätze
gefördert wird. Dort baut sieh ein Druck auf, der ausreicht,
üb die i« Gehäuse bzw. auf der Welle 1 angeordnete« Buchsen 5 axial nach außen zu verschiebe«. Ab der äußere«
Seite der Buchsen 5 hebt der Rlngansfttz 6 «it seiner Spitze 7 die Dicht lippe 9 ab. Die Dichtwirkung der Radialdlebtrinre 8
1st jetzt aufg®sobss uad es fladet dsrca Aefveituag der Dichtlippen
9 keine Berührung zwischen de« Bund 3 der rotierende« Welle 1 und den Radialdiehtriagea 8 «ehr statt. Die Dichtwirkung
wird durch die von den gegenläufigen Gewindabschnitte« nach innen geforderte Sperrflüssigkeit erreicht.
Sobald der Druck zwischen den beiden Buchsen 5 infolge
Drehzahlveraiaderuag wieder absinkt, wirke« «uf den Kegelaaatel
des RiagsAsatzes 6 die federnden Dient lippe« 9 el« und
drücken soait la axialer Richtung die Buchse« 5 gegenei«ander. Durch
die Dichtlippeafeder16 wird diese Wirkung noch unterstützt.
Die Dichtlippe 9 liegt wieder auf den Bund 3 der Welle
an. Die Radialdichtung 8 1st for de« enteren Drehzahlbereich,
aber auch für den Stillstand der Welle in abgeschlossener
ι*»··· a · ft · r *
Stellung. Durch di· Dichtlippe 9 wird verhindert, daß la
Stillstand oder b«l ni«di>r«a Drwhsahlen di· Sperrflüseigkeit
herausgedrückt wird.
Als weitere Ausbildung der Erfind .ag ist in Fig. 2
zwischen der Gehäusewand 4a oder 4b und einer Buchse 5 eine radiale Aussparung 10 vorgesehen, in der ein Federeleaent 11
eingelagert ist. Durch diese Federanordnung wird der einen Buchse nach der Richtung der Federkraft eine nach innen oder
außen gerichtete Vorspannung gegeben. Be. der Abdichtung zwischen eine» Druckgefalle ist es insofern erforderlich, daß
die Buchse auf der Seite des geringeren Druckes die Dichtlippe des Radiäldichtringes früher abhebt als an der Seite des hohen Druckes.
18.3.1969
Gö/ro
Gö/ro
Claims (6)
1. Vorrichtung zua Abdichten von aus Iteschinengehäusen herausführenden
Wellen, deren Drehzahlbereich sich von Stillstand bis zu sehr hoben Drehzahlen erstreckt, wie z. B.
bei Zentrifugen und dergl., bestehend aus einer Flüssigkeitsdichtung
ait auf der Wellenoberfliehe angeordneten
Fördergewinde für die Flüssigk-it und ans wenigstens einen
den Bereich der Flüssigkeitsdichtung nach außen abschliessenden Radialdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Welle (1) und Gehäuse (4) ein Bohlraun ver
ist, in des eine axial verschiebbare Buchse (5) gelagert
ist, die einen kegelförmigen, alt der Spitze (7) zu den
Radialdichtring (8) fuhrenden und dessen Dichtlippe (9)
abhebenden Ringansatz (6) aufweist, und daß an der anderen Stirnflache der Buchse (S) zwischen der Buchse und de» sie
in axialer Richtung abstützenden Glied (z. B. Gehausewand)
der Druckmittelspalt (17) der Flüssigkeitsdichtung It-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch sys»·
rieche Ausbildung alt zwei gegensinnig axial verschieb · ren Buchsen (5), wobei zwischen den Buchsen der Druck».
> te!spalt (17) der Flüssigkeitsdichtung liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckmittelspalt (17) durch nach innen anliegende Abschrftgungen der Stirnflächen der Buchs (5) gebildet
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zwischen des Gehäuse (4) und einem Teil der
Buchse (5) eine radiale Aussparung (10) vorgesehen ist,
In der «la eingelagertes Federelearnt (11) eine Vorspannung
zwischen Buchse (5) und Gehäuse (4) bewirkt. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsen (5) durch in Nuten (12) eingebettete Rundschnurris£;
(13) zum Gehäuse (4) abgedichtet sind.
6. Vorrietiimag nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dl«* Büchsen (5) durch eine an der zylindrischen Mantelflfcsfte
angeordnete und In einer Aussparung in der Bohrung
ά®% Gehäuses (4) fixierte Käse (14) bsv. Stift (15)
gege» Verdrehung gesichert sind.
13.3.1969
Go/re
Go/re
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696912587 DE6912587U (de) | 1969-03-28 | 1969-03-28 | Vorrichtung zum abdichten von wellen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696912587 DE6912587U (de) | 1969-03-28 | 1969-03-28 | Vorrichtung zum abdichten von wellen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6912587U true DE6912587U (de) | 1972-08-10 |
Family
ID=34087661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19696912587 Expired DE6912587U (de) | 1969-03-28 | 1969-03-28 | Vorrichtung zum abdichten von wellen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6912587U (de) |
-
1969
- 1969-03-28 DE DE19696912587 patent/DE6912587U/de not_active Expired
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