DE69119599T2 - Behälter für flüssige köder - Google Patents
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Description
- Die Erfindunng betrifft Vorrichtungen zum Vernichten von Insekten und insbesondere eine Köderstation, die die kontrollierte Ausgabe eines flüssigen Giftköders in einen zentralen, für Insekten erreichbaren Bereich gestattet.
- Es sind zahlreiche Vorrichtungen zur Aufnahme eines Giftköders zur Vernichtung von Kriechinsekten bekannt; sie reichen von einfachen, beidendig offenen Pappröhren mit eingeklebtem Köder bis zu komplizierten Konstruktionen mit einem mittig eingeschlossenen Köder, der durch entlang des Umfangs angeordnete Öffnungen erreichbar ist.
- Derartige Vorrichtungen enthalten im allgemeinen einen trockenen Giftköder.
- Ältere Beispiele sind die US-PS 1 372 780, die einen glokkenförmigen Oberteil mit seitlichen Öffnungen lehrt, der auf einen schalenförmigen Fuß aufgesetzt und mit ihm verspannt wird, sowie die US-PS 2 123 995, nach der ein Blechstück über eine insektizide Substanz gebogen ist, um sie teilweise abzudecken, während es sie unmittelbar zugänglich macht.
- Die US-PS 4 563 836 (Woodruff u.a.) offenbart eine Insekten-Fütterungsstation aus einem einfachen Deckel, der auf einen Fuß aufgesetzt ist, dessen zugangslücken enthaltende äußere und den Lücken gegenüber angeordnete innere Wandteile einen mittigen Köderbereich umschließen Die Außenwände der vorliegenden Erfindung sind vom Deckel gebildet; die Zugangsöffnungen sind winklig zum erforderlichen Zugangsweg zum Köder angeordnet, und die Köderschale ist von einer Rampenstruktur umgeben.
- Die US-PS 4 837 969 (Demarest) offenbart eine Köderstation mit einer mit Öffnungen versehenen, mehrere Flügel aufweisenden Abdeckung, die auf einen Fuß aufgesetzt ist, in dem eine Rampenstruktur eine mittige Köderschale bildet und Innenwände die Rampenstruktur schneiden und die Insekten zur Köderschale leiten.
- Die britische Patentschrift GB 2 128 463 A offenbart eine Insektenfreßstation mit einer Öffnungen enthaltenden Abdeckung, die auf einen Fuß aufgesetzt ist, der Trennplatten enthält, die ein Insekt zum mittigen Köderbereich leiten.
- Die australische Druckschrift AU-B-73766/87 lehrt die bekannte Tatsache, daß Schaben von Wasser angezogen werden; sie beansprucht ein Verfahren zum Anziehen von Schaben mittels Wassers in einer Giftköder-Zusammensetzung und schlägt vor, die Zusammensetzung in einen becherartigen Behälter oder ein absorbierendes Medium aufzunehmen, das an einer Freßstation befestigt ist. Diese Patentschrift stellt weiterhin fest, geeignete Köderstationen seien in der US-PS 4 563 836 offenbart; diese lehrt eine Freßstation, die zur Aufnahme einer Ködertablette bzw. eines nicht flüssigen Köders konstruiert ist.
- Derartige Köderstationen bieten zwei von den drei Dingen, die Schaben bevorzugen, d.h. Dunkelheit und Schutz, nicht jedoch das dritte, nämlich Feuchtigkeit.
- Die vorliegende Erfindung schafft eine einfache und kosten günstige Köderstation für das passive Vernichten von Insekten, insbesondere Schaben, die nicht nur Dunkelheit und Schutz, die die Köderstation für Schaben zu einem attraktiven Versteck macht, sondern auch die von Schaben gesuchte Feuchtigkeit bietet. In der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Feuchtigkeit um eine flüssige Giftköderlösung.
- Die erfindungsgemäße Köderstation hat zwei Hauptteile: den Vorratsbehälter und den Fußaufbau. Der Vorratsbehälter ist im wesentlichen trichterförmig; er verjüngt sich von seinem größeren Ende zu einer engen Öffnung am unteren Ende. Das größere Ende ist abgedeckt und die enge Öffnung weist Mittel zur kontrollierten Freigabe von Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter auf.
- Der Fußaufbau hat einen mittigen Schalenbereich, den eine winklige tragende Struktur umgibt. Von dieser tragenden Struktur aus stehen mehrere Wände aufwärts vor, die sowohl als tragenden Wände wirken als auch eine Vielzahl von Zugangsöffnungen für Insekten bilden. Innerhalb des mittigen Schalenbereichs befindet sich ein absorbierendes Kissen.
- Die Köderstation wird von einem Benutzer zusammengesetzt, der zunächst die Einrichtung zur kontrollierten Freigabe der Flüssigkeit aktiviert und dann den Vorratsbehälter in den Fußaufbau so einsetzt, daß die enge Öffnung am unteren Ende des Vorratsbehälters sich über und in dem mittigen Schalenbereich des Fußaufbaus befindet. Die Flüssigkeit wird dann aus dem Vorratsbehälter auf das absorbierende Kissen gegeben.
- Fig. 1 ist eine Perspektivdarstellung der zusammengesetzten Köderstation;
- Fig. 2 ist eine Perspektiv-Sprengdarstellung der Köderstation und zeigt den Deckel des Vorratsbehälters, den Vorratsbehälter selbst, den Verschluß mit Zuglasche, das absorbierende Kissen sowie den Fußaufbau;
- Fig. 3 ist eine Draufsichtdarstellung des Fußaufbaus der Köderstation;
- Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt durch den Fußaufbau der Köderstations;
- Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Vorratsbehälter mit aufgesetztem Deckel;
- Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt des Vorratsbehälters der Köderstation; und
- Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt durch die zusammengesetzte Köderstation.
- Die Fig. 1 zeigt eine Perspektivdarstellung der Köderstation 10 im zusammengesetzten Zustand.
- Die Fig. 2 zeigt die Köderstation 10 in einer perspektivischen Sprengdarstellung. In dieser Darstellung nimmt der Vorratsbehälter 12 über dem Fußaufbau 14 die Lage ein, mit der er in letzteren eingesetzt sein würde.
- Der Vorratsbehälter 12 hat einen Trichterkörper 16, auf dem sich an einem Ende der Deckel 18 befindet. Am anderen Ende des Vorratsbehälters 12 befindet sich ein Trichter 20, der sich zu einer Öffnung 22 verjüngt (in Fig. 2 nicht sichtbar). Beim Zusammensetzen der Köderstation 10 wird in den Vorratsbehälter 12 ein flüssiger Giftköder gefüllt. Die Trichteröffnung 22 ist mit einem Zuglaschenverschluß 24 (vergl. Fig. 6) oder einer anderen Einrichtung zum Freisetzen der Lösung verschlossen. Der Benutzer der Station wird diese Freisetzeinrichtung entfernen oder sonstwie aktivieren.
- Der Fußaufbau 14 hat einen Umf angsrand 30. Vom Umfangsrand 30 aus steht die tragende Struktur 32 winklig ein- und aufwärts vor. Die tragende Struktur 32 umschließt einen mittigen Schalenbereich 34.
- Von der Struktur 32 stehende die tragenden Wände 36 aufwärts vor. Die tragenden Wände 36 nehmen den Vorratsbehälter 12 auf und enthalten öffnungen 38 für den Zugang von Insekten. Um unteren Ende jeder Öffnung 38 befindet sich eine Schräge 46.
- Um den Trichterkörper 16 herum verläuft eine Leiste 26, die in die Nut 28 in der Innenfläche der tragenden Wände 36 des Fußaufbaus 14 einrastbar ist.
- Zwischen dem Vorratsbehälte 12 und dem Fußaufbau 14 ist ein Kissen 40 gezeigt. Das Kissen 40 besteht vorzugsweise aus einem absorbierenden Faservlies und ist so gestaltet, daß es in den mittigen Schalenbereich 34 paßt und auf dessen Boden aufgelegt werden kann.
- Die Fig. 3 zeigt den Fußaufbau in einer Draufsicht mit dem mittigen Schalenbereich 34, der tragenden Struktur 32, den tragenden Wänden 36 und den Schrägen 46.
- Die Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt durch den Fußaufbau 14 in der Ebene 4-4 der Fig. 3 und zeigt den mittigen Schalenbereich 34, die tragende Struktur 32, die tragenden Wände 36 und die Schrägen 46.
- Die Fig. 5 ist eine Dräufsicht auf den Vorratsbehälter 12 und zeigt den Deckel 18, den Trichterkörper 16, den Trichter 20 und die Trichteröffnung 22.
- Die Fig. 6 zeigt als Vertikalschnitt den Vorratsbehälter 12 der Fig. 5. In dieser Darstellung ist die Einrichtung zum kontrollierten Freisetzen der Lösung im Vorratsbehälter 12 ein Zuglaschenverschluß 24, der unter der Trichteröffnung 22 über diese gespannt ist. Andere Mittel zum Verschließen des Vorratsbedhälte 12 sind möglich - bspw. eine über die Öffnung 12 an den Trichter angeformte Verschlußfläche Bei Verwendung einer solchen Verschlußfläche erreicht man eine kontrollierte bzw. dosierte Freigabe des Inhalts des Vorratsbehälters, indem man die Verschlußf läche durchstößt. Dies kann entweder durch den Benutzer erfolgen oder mit einem am Boden des mittigen Schalenbereichs 34 vorstehenden Ansatz, der die Verschlußfläche durchstößt, wenn man den Vorratsbehälter in den Fußaufbau einsetzt. In einen solchen Ansatz können Nuten eingeformt sein, um die aus dem Vorratsbehälter freigegebene Flüssigkeit besser zu steuern und zu leiten.
- Die Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt durch die zusammengesetzte Köderstation 10. Der Vertikalschnitt durch den Vorratsbehälter 12 in Fig. 7 entspricht dem der Fig. 6. Der Schnitt durch den Fußaufbau 14 entspricht dem der Fig. 4, wobei aber ein Teil der Fig. 4 durch die Schnittdarstellung des Vorratsbehälters 12 ersetzt ist. Zwischen dem Vorratsbehälter 12 und dem Fußaufbau 14 befindet sich nun das Kissen 40.
- Im Einsatz ist der Vorratsbehälter 12 mit einer wässrigen Giftköder-Zusammensetzung - vorzugsweise mit Verzögerungswirkung - gefüllt. Eine beispielhafte Giftköderrezeptur besteht aus 0,5 % Chlorpyrifos-Insektizid, 5,0 % Isoparaffin-Kohlenwasserstoff (Siedepunkt 208 ºC bis 289 ºC), 1,0 % HLB-12-Emulgator, 10,0 % Sucrose sowie 83,5 % Wasser. Wässrige Rezepturen mit anderen Insektiziden und Köderstoffen lassen sich ebenfalls einsetzen.
- Zur Vernichtung von Insekten - insbesondere Schaben - setzt man die Köderstation 10 wie folgt ein:
- Die Köderstation 10 wird aktiviert, indem man den Zuglaschenverschluß 24 des Vorratsbehälters 12 abzieht (bzw. die Verschlußfläche durchstößt) und diesen in den Fußaufbau 14 einsetzt (wobei man letzteren umdreht, um ein verfrühtes Ausfließen der Giftköderlösung zu verhindern).
- Sodann stellt man die zusammengesetzte Köderstation 10 mit dem Fußaufbau 14 nach unten auf den Fuß- bzw. den Boden eines (Wand-) Schranks bzw. dort auf, wo Schaben gesichtet worden sind.
- Die flüssige Giftköderlösung im Vorratsbehälter 12 sickert nun auf das Kissen 40 und breitet sich infolge der Kapillarwirkung durch dieses aus.
- Schutz suchende Schaben werden zur Station hin angezogen und finden dort auch die Feuchtigkeit, die das nun feuchte Kissen 40 bietet. Sie kriechen durch die Zugangsöffnungen 38 ein, die Schräge 46 hinauf und erreichen den mittigen Schalenbereich 34, der das Kissen 40 enthält. Sie fressen von der Giftköderlösung, die, wie festgestellt, vorzugsweise ein verzögert wirkendes Insektizid enthält, und kehren dann in ihre gewohnten Verstecke hinter Wänden oder Schränken zurück, wo sie sterben. Die toten Schaben, die nun giftig sind, werden von anderen Schaben gefressen, so daß die Vernichtungswirkung der Station sich auch auf Schaben ausweitet, die die Station nicht selbst betreten haben.
- Abänderungen der erfindungsgemäßgen Köderstation ergeben sich für den Fachmann aus der obigen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen. Es lassen sich also an den dargestellten Einzelheiten Abänderungen durchführen, die, obgleich hier nicht speziell erwähnt, in den Umfang der folgenden Ansprüche fallen.
- Die erfindungsgemäße Flüssigköder-Ausgabestation läßt sich vorzugsweise, wo erwünscht, zur Vernichtung von Schabenpopulationen einsetzen. Die Vorrichtungen sind für die Fertigung und den Verkauf in Mehrfach- bzw. Gruppenanordnungen sowie für den einmaligen Gebrauch und nachfolgendes Wegwerfen gedacht.
Claims (8)
1. Köderstation (10) mit einem Fußaufbau (14) und einem
Vorratsbehälter (12) zur Aufnahme einer Flüssigkeit, bei
der
- der Fußaufbau (14) einen umlaufenden Rand (30) und
eine von diesem winklig auf- und einwärts abstehende
tragende Struktur (32) aufweist, die einen mittigen
Schalenbereich (34) umschließt, wobei eine Vielzahl tragender Wände
(36) vom umlaufenden Rand (30) her über die tragende
Struktur (32) hinaus aufsteigt, deren Innenflächen entsprechend
der äußeren Grenzkontur des mittigen Schalenbereichs (34)
verlaufend um die tragende Struktur (32) herum in
Intervallen beabstandet sind, wobei die tragenden Wände (36)
Zugangsöffnungen zum mittigen Schalenbereich (34) bilden,
- der Vorratsbehälter (12) einen Trichterkörper (16) mit
einem an einem Ende offenen Oberteil und einem im
wesentlichen trichterförmigen Unterteil (20) aufweist, wobei der
trichterförmige Unterteil an seinem schmalsten Ende eine
Öffnung (22) enthält und ein Deckel (18) auf das offene
Ende des Oberteils des Trichterkörpers (16) aufsetzbar ist,
- der Unterteil (20) des Vorratsbehälters so auf und in
den Fußaufbau (14) einsetzbar konstruiert ist, daß der
Oberteil des Vorratsbehälters in die tragenden Wände (36)
des Fußaufbaus (14) hineinpaßt und die öffnung (22) am
schmalsten Ende des Unterteils (20) in und über den
mittigen Schalenbereich (34) des Fußaufbaus (14) eingesetzt
wird,
- ein Kissen (40) aus Faserstoff in den mittigen
Schalenbereich (34) eingesetzt ist, und bei der
- eine Einrichtung (20, 24) vorgesehen ist, die eine
kontrollierte Freigabe von Flüssigkeit aus dem
Vorratsbehälter (12) in den mittigen Schalenbereich (34) zum
Befeuchten des Kissens (40) gestattet.
2. Köderstation (10) nach Anspruch 1, bei der das Kissen
(40) so bemessen ist, daß es bei zusammengesetzter
Köderstation (10) von der Trichteröf fnung (22) berührt wird, so
daß Flüssigkeit im Vorratsbehälter (12) auf das Kissen (40)
aus Faserstoff sickert und dieses durch Kapillarwirkung
tränkt.
-3. Köderstation (10) nach Anspruch 1, bei der der Deckel
(18) des Vorratsbehälers (12) transparent ist, um ein
Beobachten des Füllstandes im Vorratsbehälter (12) zu
gestatten.
4. Köderstation (10) nach Anspruch 1, bei der die
Einrichtung (20, 24), die eine kontrollierte Freigabe von
Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter (12) in den mittigen
Schalenbereich (34) erlaubt, einen Zuglaschenverschluß (24)
aufweist, der die öffnung (22) am engsten Ende des
Vorratsbehälters (12) verschießt.
5. Köderstation (10) nach Anspruch 1, bei der die
Einrichtung (20, 24) die eine kontrollierte Freigabe der
Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter (12) in den mittigen
Schalenbereich (34) erlaubt, eine feste, einteilig mit dem
schmalsten Ende des Vorratsbehälters (12) über die Öffnung
in diesem geformte Verschlußfläche sowie einen mittig
angeordneten
Ansatz aufweist, der vom Boden des mittigen
Schalenbereichs (34) her aufwärts vorsteht und so konstruiert
ist, daß er beim Aufsetzen des Vorratsbehälters (12) auf
den Fußaufbau (13) die Verschlußfläche durchstößt, so daß
Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter (12) in den mittigen
Schalenbereich (34) fließen kann.
6. Köderstation (10) nach Anspruch 5, bei der der Ansatz
in seine Seiten eingeformte Nuten aufweist, durch die die
Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter (12) ausfließen kann.
7. Köderstation (10) nach Anspruch 1, bei der die
Vielzahl der vom umlaufenden Rand (30) her über die tragende
Struktur (32) hinaus aufwärts abstehenden und in
Interval-len beabstandeten tragenden Wände (36) vier
gleichbeabstandete tragende Wände (36) allgemein trapezförmiger Gestalt
aufweist, die oben schmal sind und deren Innenflächen
entsprechend der Außenkontur des mittigen Schalenbereichs (34)
verlaufen.
8. Köderstation (10) nach Anspruch 1, bei der der
Vorratsbehälter (12) und der Fußaufbau (14)aus plastisch
verformbarem Werkstoff gefertigt sind.
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