DE69118831T2

DE69118831T2 - Elektromagnetische Aufzugsbremse

Info

Publication number: DE69118831T2
Application number: DE69118831T
Authority: DE
Inventors: Hisaki Kenmochi; Manabu Suganuma; Toshihiko Uematsu
Original assignee: Otis Elevator Co
Current assignee: Otis Elevator Co
Priority date: 1990-11-30
Filing date: 1991-11-29
Publication date: 1996-09-05
Anticipated expiration: 2011-11-30
Also published as: US5199532A; EP0488809A3; JPH04203628A; EP0488809B1; DE69118831D1; EP0488809A2; JP2710464B2

Description

Die Erfindung betrifft Aufzüge, insbesondere eine für diese vorgesehene elektromagnetische Bremse.
Aufzüge verwenden typischerweise elektromagnetische Bremsen, um die Aufzugkabine anzuhalten.
Figur 1 und 2 zeigen eine typische elektromagnetische Bremse für einen Aufzug. Die Bremse besitzt ein Paar Arme 2a und 2b, die mittels Laschen 3 um eine Achse 4 schwenkbar sind. Bremsbeläge 7 in Schuhen 6 sind an jeweils einem Ende der Arme 2a und 2b durch Bolzen 5 befestigt. Wenn die Bremsarme um die Achse verschwenkt werden, bewe gen die Arme die Bremsbeläge so, daß diese in Berührung mit einer ortsfesten Schiene 1 gelangen, um die Aufzugkabine anzuhalten, oder daß sie den Kontakt mit der Schiene verlieren, damit die Kabine für eine Bewegung freigegeben wird.
Von einem anderen Ende des Arms 2a aus erstreckt sich zu dem Arm 2b hin ein Stab 9a. Ein Stab 9b erstreckt sich von einem anderen Ende des Arms 2b aus und wird axial in einer Ausnehmung 10 am Ende des Stabs 9a aufgenommen. Die Stäbe 9a, 9b werden jeweils von einem Stift 16 gehalten, der in ein Gabelende 8 des jeweiligen Arms 2a, 2b eingesetzt ist. Ein ferromagnetischer Körper 11a ist an dem Stab 11a befestigt. In ähnlicher Weise ist an dem Stab 9b ein ferromagnetischer Körper 11b befestigt. Eine Feder 12 ist um die Stäbe 9a und 9b im Inneren einer Ausnehmung 23 herum angeordnet und spannt die ferromagnetischen Körper 11a und 11b gegeneinander vor. Eine Spule 13 sitzt im Inneren einer Umfangsnut 19 innerhalb des ferromagnetischen Körpers 11b. Die Spule ist über eine elektrische Leitung 15 an ein herkömmliches (nicht gezeigtes) Stromnetz angeschlossen.
Die elektromagnetische Bremse ist an der Aufzugkabine befestigt, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Wenn bei diesem Typ von elektromagnetischer Bremse die Spule nicht erregt ist, spannt die Feder die Bremsarme derart vor, daß diese um die Achse 4 in der Weise verschwenkt werden, daß die Bremsbeläge in Berührung mit der Schiene gedrängt werden. Dabei wird die Aufzugkabine wirksam an emer Bewegung gehindert. Wenn die Spule 13 erregt wird, werden die ferromagnetischen Körper gegeneinander gezogen, entgegen der Kraft der Feder, wodurch die Bremsbeläge die Schiene loslassen.
Wenn die Spule 13 defekt ist oder die Stromversorgung abgetrennt ist, überwinden die ferromagnetischen Körper die Federkraft nicht, um die Bremsbeläge von der Schiene zu lösen. Da die Federkraft die Bremsbeläge in Berührung mit der Schiene hält, läßt sich die Kabine nicht ohne weiteres bewegen, und die Fahrgäste in der Aufzugkabine werden in der Kabine möglicherweise über eine nicht akzeptierbare Zeitspanne festgehalten.
Folglich ist ein neuer Typ einer elektromagnetischen Bremse erforderlich.
Es ist ein Ziel der Erfindung, dafür zu sorgen, daß Fahrgäste aus einer Aufzugkabine mühelos befreit werden können, wenn eine Bremse oder eine Bremsanlage der Reparatur bedarf.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine defekte elektromagnetische Bremse oder Bremsanlage leichter reparieren zu können.
Erfindungsgemäß wird eine elektromagnetische Aufzugsbremse für den Eingriff mit einer feststehenden Fläche geschaffen, welche aufweist:
ein Paar Bremsarme, die um eine Achse verschwenkbar sind,
eine Bremsfläche, die an jeweils einem Endabschnitt der Arme befestigt sind, und
einen Körperabschnitt, der an einem zweiten Endabschnitt jedes Arms befestigt ist,
eine Einrichtung zum Spannen der Arme derart, daß diese um die Achse so geschwenkt sind, daß die Bremsflächen im Eingriff mit der feststehenden Fläche gedrängt werden,
einen Primär-Elektromagneten, der innerhalb einer der Körperabschnitte angeordnet ist, um die Arme so vorzuspannen, daß diese entgegen der Kraft der Spanneinrichtung um die Achse verschwenkt werden können, um die Bremsflächen von der feststehenden Fläche zu lösen, wobei die elektromagnetische Aufzugsbremse weiterhin aufweist:
einen Sekundär-Elektromagneten, der im Inneren einer der Körperabschnitte angeordnet ist, um die Arme so zu beaufschlagen, daß diese gegen die Kraft der Spanneinrichtung um die Achse gedreht werden, damit die Bremsflächen von der festen Fläche gelöst werden, falls der Primär-Elektromagnet die Arme nicht so beaufschlagt, daß diese so um die Achse gedreht werden, daß die Bremsflächen sich wunschgemäß von der festen Fläche lösen.
Erfindungsgemäß wird eine Aufzugsbremse mit einer redundanten Einrichtung zum Lösen der Bremse geschaffen, so daß die Aufzugkabine sich bewegen kann, wenn eine Primär-Löseeinrichtung das Lösen der Bremse nicht wunschgemäß ausführt.
Normalerweise verwendet eine elektromagnetische Aufzugsbremse eine Hauptspule, um eine Bremse von der Aufzugschiene zu lösen. Wenn in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Hauptspule nicht wunschgemäß funktioniert, wird eine Hilfsspule dazu benutzt, die Bremse von den Schienen zu lösen, damit die Kabine sich zu einer Stelle bewegen kann, die sich zur Ausführung von Reparaturarbeiten eignet. Wenn die Reparaturarbeiten ausgeführt sind, wird die Steuerung zum Auslösen der Bremse zurückgeschaltet auf die Hauptspule. Da die Möglichkeit besteht, die Bremse auch dann zu lösen, wenn die Hauptspule abgeschaltet ist, kann man Reparaturarbeiten durchführen, nachdem die Aufzugkabine zu der gewünschten Stelle bewegt wurde, wo die in der Kabine festgehaltenen Personen aussteigen können.
Diese sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich deutlicher im Licht der nachfolgenden detaillierten Beschreibung gewisser Ausführungsbeispiele der Erfindung, die lediglich beispielhaften Charakter haben und in den begleitenden Zeich nungen dargestellt sind.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 ist eine Draufsicht auf eine teilweise weggeschnittene elektromagnetische Bremse, wie sie im Stand der Technik verwendet wird;
Figur 2 ist eine Seitenansicht der zum Stand der Technik gehörigen Bremse nach Figur 1;
Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform der elektromagnetischen Bremse, die von dem erfindungsgemäßen Konzept Gebrauch macht;
Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer elektromagnetischen Bremse, die von dem erfindungsgemäßen Konzept Gebrauch macht; und
Figur 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer elektromagnetischen Bremse, die von dem Konzept der Erfindung Gebrauch macht.
In den Figuren 3 bis 5 sind drei Ausführungsformen einer Hilfsspule dargestellt, die zur Verwendung in Verbindung mit dem zum Stand der Technik gehörigen Elektromagneten gemäß den Figuren 1 und 2 vor gesehen ist.
Figur 3 zeigt einen ferromagnetischen Körper 11b mit einer Hauptspule 13, die in einer Umfangsnut 19 des Körpers montiert ist. Eine ringförmige Hilfs- oder Sekundärspule 17 ist im Inneren der Umfangsnut oben auf der Haupt- oder Priinärspule 13 angeordnet.
Figur 4 zeigt die Hilfsspule 17 untergebracht in einem radial innen gelegenen Abschnitt der Umfangsnut relativ zu der Hauptspule 13.
Figur 5 zeigt die Hilfsspule 17 in einer Umfangsnut 21 innerhalb des Magnetkörpers 11a.
Wenn gemäß den Figuren 1 und 3 bis 5 die Hauptspule 13 von einer (nicht gezeigten) Energiequelle abgetrennt wird, oder defekt ist, verschwenkt die Kraft der Feder 12 die Arme 2a, 2b in der Weise, daß die Bremsbeläge 7 gegen die Schiene 1 gelegt werden, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Die auf die Schiene wirkende Bremskraft bewirkt, daß die Aufzugkabine anhält. Ein (nicht gezeigter) Schalter dient zur Energiezuführ zu der Hilfsspule 17. Die Hilfsspule erzeugt ein Feld, welches die ferromagnetischen Körper in Berührung zieht (wobei die Feder 12 zusammengedrückt wird), wodurch die Arme dazu gebracht werden, um die Achse 4 zu schwenken und die Bremsbeläge von der Schiene zu lösen. Dann ist die Kabine frei, um sich zu einer Stelle zu bewegen, an der die Fahrgäste aussteigen können und an der der Aufzug sofort versorgt werden kann.
Da die in den Magnetkörpern installierten Spulen in Haupt- und Hilfsspule unterteilt sind, kann, wenn die Hauptspule abgetrennt oder defekt ist, die Bremse dadurch gelöst werden, daß eine Steuerung, bspw. ein (nicht gezeigter) Rechner, Strom in die Hilfsspule einspeist. Damit läßt sich der Aufzug zu einer gewünschten Stelle bewegen, was die Wahrscheinlichkeit minimiert, daß Personen in der Kabine eingeschlossen bleiben.
Während die Erfindung unter Bezugnalime auf ihre besonders bevorzugten Ausführungsbeispiele dargestellt und beschrieben wurde, versteht der Fachmann, daß verschiedene weitere Änderungen, Weglassungen und Hinzufügungen in Form und Detail möglich sind, ohne von dem durch die Ansprüche definierten Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Der Fachmann erkennt, daß diese Bremse auch für ein Aufzug-Gegengewicht benutzt werden kann.

Claims

1. Elektromagnetische Aufzugsbremse zum Angreifen an einer feststehenden Fläche (1), umfassend:

ein Paar Bremsarme (2a, 2b), die um eine Achse (4) verschwenkbar sind,

eine Bremsfläche (7), die an einem Endabschnitt jedes Arms befestigt ist, und

einen Körperabschnitt (11a, 11b) der an einem zweiten Endabschnitt jedes Arms befestigt ist,

eine Einrichtung (12) zum Spannen der Arme derart, daß diese um die Achse so verschwenkt werden, daß die Bremsflächen in Eingriff mit der feststehenden Fläche gedrängt werden,

einen Primär-Elektromagneten (13), der in einem der Körperabschnitte angeordnet ist, um die Arme so zu beaufschlagen, daß diese gegen die Kraft der Spanneinrichtung um die Achse verschwenkt werden und die Bremsflächen von der feststehenden Fläche abheben, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Aufzugsbremse außerdem aufweist:

einen Sekundär-Elektromagneten (17), der in einem der Körperab schnitte angeordnet ist, um die Arme so zu beaufschlagen, daß diese gegen eine Kraft der Spanneinrichtung um die Achse verschwenkt werden und die Bremsflächen von der festen Fläche abheben, wenn der Primär-Elektromagnet die Arme nicht so beaufschlagt, daß diese um die Achse verschwenkt werden, um die Bremsflächen in der erwünschten Weise von der feststehenden Fläche abzuheben.

2. Elektromagnetische Aufzugsbremse nach Anspruch 1, bei dem der Sekundär-Elektromagnet in demselben (11b) der Körperabschnitte wie der Primär-Elektromagnet angeordnet ist, wobei der Sekundär- Elektromagnet konzentrisch innerhalb eines Durchmessers des Primär-Elektromagneten angeordnet ist.

3. Elektromagnetische Aufzugsbremse nach Anspruch 1, bei der der Sekundär-Elektromagnet in demselben (11b) der Körperabschnitte wie der Primär-Elektromagnet angeordnet ist, wobei der Sekundär- Elektromagnet zwischen dem Primär-Elektromagneten und dem anderen der Körperabschnitte angeordnet ist.

4. Elektromagnetische Aufzugsbremse nach Anspruch 1, bei der der Sekundär-Elektromagnet in einem (11a) der Körperabschnitte an geordnet ist, während der Primär-Elektromagnet in dem anderen (11b) der Körperabschnitte angeordnet ist.

5. Elektromagnetische Aufzugsbremse nach jedem vorhergehenden Anspruch, bei der die Einrichtung zum Spannen der Arme eine Feder (12) aufweist.