DE69118685T2 - Zusammensetzungen für euthanasie - Google Patents

Zusammensetzungen für euthanasie

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Description

    Hintergrund der Erfindung (1) Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Euthanasiezusammensetzungen, die verwendet werden, um niedere Säugetiere human zu töten. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Euthanasielösungen, wobei das anaesthetische Gamma-Hydroxybutramid (Embutramid) als Grundlage für die Formulierung der Zusammensetzung verwendet wird.
  • (2) Stand der Technik
  • Euthanasiezusammensetzungen für niedere Säugetiere sind notwendig, um einen humanen Tod zu ermöglichen. Allgemein werden die Lösungen intravenös oder intraperitoneal injiziert. Anwender solcher Lösungen sind Tierschützer, humane Gesellschaften, Veterinäre, Veterinärhospitale, Zoos und Forscher. Die Besitzer solcher Tiere haben alle mit der Ermöglichung eines humanen Todes zu tun.
  • Barbiturate enthaltende Euthanasiezusammensetzungen sind auf dem Markt. Diese Lösungen werden durch die US-Behörde mit Zuständigkeit für die Beschaffung von Nachrichten über den internationalen Rauschgifthandel (DEA) aufgrund der Barbiturate, die Klasse II- oder Klasse III-kontrollierte Substanzen sind, kontrolliert. Aufgrund der bei der Handhabung von Barbituratzusammensetzungen vorgeschriebenen Buchhaltung besteht ein Bedarf an Zusammensetzungen, die nicht kontrolliert werden.
  • Die Notwendigkeit, eine neue Euthanasiezusammensetzung zu formulieren, war durch Probleme mit einer Euthanasiezusammensetzung, die unter dem Namen "T-61" vermarktet wurde und nicht mehr auf Markt ist, veranlaßt. Sie besteht aus einem Anaesthetikum, Gamma-Hydroxybutramid; einem Lokalanaesthetikum, Tetracain; einem Muskelrelaxans, Mebezonium; und einem Lösungsmittel, Dimethylformamid. Die Zusammensetzung dieser Lösung enthält als Feststoffe 78 % Gamma-Hydroxybutramid, 2 % Tetracain und 20 % Mebezonium, und als Flüssigkeiten eine Mischung aus 60 % Dimethylformamid und 40 % Wasser. Die Lösung enthielt 25,5 % Gesamtfeststoffe, besitzt eine sirupähnliche Konsistenz und ist mit einer 22-Katheter(gauge)-Spritze injizierbar.
  • Ein Bestandteil von T-61 verursachte nachteilige Nebenwirkungen, wenn das Produkt schnell intravenös injiziert wurde. Die physiologischen und pharmakologischen Wirkungen jedes Bestandteils der Euthanasielösung T-61 wurden untersucht. Das Anaesthetikum, Gamma-Hydroxybutramid, schien ein wirksames, letales Mittel bei der für T-61 empfohlenen Dosis (62 mg/kg) zu sein. Der wirkungsbeginn fand innerhalb von 15 bis 25 Sekunden statt und führt zu einer milden, gleichmäßigen Induktion, wobei 47 % Ethanol als Träger verwendet wird. Mebezonium, das in T-61 enthaltene neuromuskuläre Blockierungsmittel war nachweislich bei der in T-61 enthaltenen Konzentration wirksam. Die Äquivalent-effektive Dosis von Mebezonium beträgt ungefähr 3 mg/kg, und bei dem für eine Euthanasie mit T-61 empfohlenen Volumen beträgt die Dosis des muskelrelaxierenden Mittels 15 mg/kg i.v. Der Wirkungsbeginn bei der Äquivalent-effektiven Dosis findet nach ungefähr 75 Sekunden statt.
  • Tetracainhydrochlorid (5 mg/ml; 1,5 mg/kg) schien für die ungewöhnlichen Verhaltenseffekte verantwortlich zu sein, wenn T-61 schnell verabreicht wurde. Dies ist eine hohe Dosis. Diese Antwort, z.B. das Versteifen der vorderen Gliedmaßen, Opisthotonus und eine offensichtlich unbehagliche Erscheinung, wurde reproduziert, wenn Tetracain allein zu der in T-61 enthaltenen Dosis verabreicht wurde. Diese unerwünschte Wirkung ist höchstwahrscheinlich durch die direkten, stimulierenden Wirkungen von Tetracain auf das zentrale Nervensystem begründet. Es wurde empfohlen, Tetracainhydrochlorid langsam zu verabreichen. In der Praxis wurde es schnell verabreicht und produzierte die unerwünschte Verhaltensantwort. Die von der FDA jetzt zum Vermarkten zugelassenen Euthanasielösungen erlauben keine langsame Injektionsrate, da dies bei der Verwendung unpraktisch ist.
  • Dimethylformamid (DMF) ist das Lösungsmittel, das in T-61 verwendet wird, um Embutramid in Lösung zu halten. Dies ergibt eine dicke Lösung. DMF wird in einer 60 Vol.-%-in-Wasser- Konzentration in T-61 verwendet und scheint an der Injektionsstelle eine lokale Reizwirkung auszuüben. Es scheint auch eine zentrale stimulierende Wirkung auszuüben, die innerhalb der ersten 15 Sekunden nach der Injektion beobachtet wird. Danach folgt eine Beruhigungsperiode, die in einigen Tieren 15 bis 30 Minuten dauert, wenn es allein verabreicht wird. Es scheint weder den Beginn der durch Embutramid induzierten Euthanasie zu verändern, noch zu den letalen Wirkungen des Anaesthetikums beizutragen. Die 60 %-Konzentration von DMF ist zu hoch und höchstwahrscheinlich verantwortlich für das Unbehagen, welches induziert wird, wenn T-61 schnell verabreicht wird.
  • Ein zusätzliches Problem mit der T-61-Zusammensetzung ist das Erscheinen eines wahrnehmbaren Herzschlags, der während des Euthanasieverfahrens andauert. Obwohl diese Herzaktivität hinsichtlich der Perfusion von Körpergeweben ineffektiv ist, ist sie trotzdem in dünnbrüstigen Hunden oder kleinen Tieren sichtbar und dauert gewöhnlich viele Minuten lang an. Dies ist weder für den Besitzer ästhetisch angenehm, noch für die Personen, die diese Aufgabe durchführen und nicht mit dem Zeitverlauf oder den letalen Effekten von Hypoxie vertraut sind.
  • Es bestand daher ein Bedarf für eine verbesserte Euthanasielösung. Gamma-Hydroxybutramid befindet sich nicht auf der Liste der Arzneimittel, die durch die Bundesbehörde mit Zuständigkeit für die Beschaffung von Nachrichten über den internationalen Rauschgifthandel kontrolliert werden. Weiterhin weist es einen schnellen Wirkungsbeginn auf, der beinahe sofort eine Betäubung und Atemstillstand verursacht. Däher bestand das Problem darin, eine wirksame Formulierung bereitzustellen, die die Probleme des Standes der Technik mit T-61 überwindet.
  • Die letalen Wirkungen von Chloroquin oder Quinacrin, die Antimalariamittel für Menschen sind, auf das Herz sind erkannt worden. Soweit bekannt ist, wurde kein Versuch unternommen, geeignete Euthanasieformulierungen mit diesen Mitteln bereitzustellen.
  • Bei injizierbaren Formulierungen ist die Wirkung von Kalium auf das Herz bekannt (Tona, Lutete, et al., European Journal of Pharmacology 178: 293-301 (1990)). Dies kann Mudge, G.H. Potassium section VII, Water, Salts and lons, in The Pharm. Basis of Theradeutics, Goodman und Gilman, Herausgeber, Macmillan Publishing Co., New York, 1985, Seiten 866-874, entnommen werden.
  • Aufgaben
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte Euthanasiezusammensetzungen bereitzustellen, die schnell einen wahrnehmbaren Herzschlag und das mit T-61 beobachtete Versteifen beseitigen. Es ist weiterhin eine Aufgabe, eine agonale Atmung während der Prozedur zu vermindern oder zu beseitigen. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Zusammensetzungen bereitzustellen, die relativ billig sind und keine von der DEA kontrollierten Substanzen enthalten. Diese und weitere Aufgaben werden durch Bezug auf die folgende Beschreibung immer offensichtlicher werden.
  • Allgemeine Beschreibung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen zum Bewirken einer schmerzlosen Tötung eines niederen Säugetiers, welche dazu gedacht ist, in das Herz des Säugetiers in der Form einer wäßrigen Lösung eingeführt zu werden und in Mischung eine cardiotoxische Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Quinacrinsalz und einem Chloroquinsalz in einer cardiotoxischen Menge und in Wasser gelöstes Embutramid in einer letal-anaesthetischen Menge umfaßt, wodurch eine schmerzlose Tötung des Säugetiers stattfindet.
  • Die Verabreichung der Zusammensetzungen umfaßt insbesondere das Einführen einer wirksamen Menge einer Mischung von Embutramid, welches in einem mit Wasser mischbaren, flüssigen Lösungsvermittler gelöst ist, eines wasserlöslichen Chloroquinsalzes und eines wasserlöslichen, anorganischen Salzes, ausgewählt aus einem anderen Alkalimetallsalz als einem Natriumsalz und einem Erdalkalimetallsalz, in einer wäßrigen Lösung in das Herz des Säugetiers, so daß das Säugetier innerhalb von fünf (5) Minuten schmerzlos getötet wird.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine Zusammensetzung zum Bewirken einer schmerzlosen Tötung eines Säugetiers bereit, welche in Mischung in einer injizierbaren, wäßrigen Lösung eine cardiotoxische Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Quinacrinsalz und einem Chloroquinsalz, und Embutramid umfaßt, worin die Lösung vorzugsweise ein Verhältnis von Embutramid zu Chloroquin zwischen ungefähr 3 zu 1 und 6 zu 1 in einer Menge umfaßt, die ausreichend ist, um eine schmerzlose Tötung zu bewirken.
  • Letztendlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung zum Bewirken einer schmerzlosen Tötung eines Säugetiers, welche in Mischung eine wäßrige Lösung, in einem mit Wasser mischbaren, flüssigen Lösungsvermittler gelöstes Embutramid, ein wasserlösliches Chloroquinsalz und ein wasserlösliches, anorganisches Salz, ausgewählt aus einem Alkalimetallsalz und einem Erdalkalimetallsalz außer Natriumchlorid, umfaßt, worin die Lösung ein Verhältnis von Embutramid zu Chloroquin von zwischen ungefähr 3 zu 1 und 6 zu 1 und ein Verhältnis von Embutramid zu Salz von zwischen ungefähr 0,01 zu 0,02 enthält und worin die Lösung eine schmerzlose Tötung bewirkt.
  • Die bevorzugten Zusammensetzungen umfassen als alleinige Feststoffe zwischen ungefähr 70 bis 80 Gew.-% Embutramid, 15 bis 25 Gew.-% Chloroquinsalz und vorzugsweise zwischen 0,8 und 2,0 Gew.-% wasserlösliches Salz. Die Zusammensetzung enthält vorzugsweise als Flüssigkeiten eine Mischung von ungefähr 40 bis 60 Gew.-% Wasser und 40 bis 60 Gew.-% Lösungsvermittler, vorzugsweise Ethanol oder denaturierter Alkohol, in einer Menge, die ausreichend ist, die Feststoffe zu lösen. Die Feststoffe machen vorzugsweise zwischen ungefähr 20 bis 30 Gew.-% der Lösung aus. Innerhalb dieser Bereiche beträgt die letale Dosis der Zusammensetzung, wenn eine wäßrige Lösung in das Tier injiziert wird, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,15 und 0,35 ml pro kg Körpergewicht. Wenn zu wenig der Zusammensetzung verabreicht wird, verlängert sich die Zeit bis zum Tod. Wenn zuviel der Zusammensetzung verabreicht wird, können ungewollte Nebenwirkungen beobachtet werden.
  • Der bevorzugte pH der Lösung liegt zwischen ungefähr 4,5 und 7,2, wodurch er mit dem Blut-pH verträglich ist. Natriumhydrogencarbonat kann als Puffer verwendet werden, um einen pH zwischen ungefähr 6 und 7 bereitzustellen. Weitere Puffer sind beispielsweise Acetat, Phosphat, MOPS, HEPES, TRIS und ähnliche.
  • Vorzugsweise ist das anorganische Salz Kaliumchlorid. Dieses Salz besitzt, wie vorstehend diskutiert, eine bekannte, cardiotoxische Wirkung. Weitere Salze sind Magnesium-, Mangan-, Kobalt- und Cadmiumsalze.
  • Embutramid wird vorzugsweise in einem niedrigen Alkohol, enthaltend 1 bis 3 Kohlenstoffatome, löslich gemacht. Am meisten bevorzugt wird Ethanol verwendet, welches derjenige Alkohol zu sein scheint, der lokal an der Injektionsstelle die wenigsten Irritationen hervorruft. Denaturierter Alkohol kann verwendet werden, da er billiger ist. Weitere Trägerlösungen können verwendet werden.
  • Das für die Formulierung verwendete Wasser sollte frei von Kontaminationen und im wesentlichen steril sein. Die Formulierung liegt gewöhnlich in einer injizierbaren Form vor.
  • In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, die Lösung in einer Form für Mehrfachinjektionen mittels halbautomatischer Spritzen zu portionieren. Die Lösung kann als Spray oder durch eine Nadel injiziert werden.
  • In einer bevorzugten Zusammensetzung werden zwischen ungefähr 35 und 75 mg Embutramid, 5 und 18 mg cardiotoxische Verbindung und vorzugsweise zwischen ungefähr 0,1 und 3 mg wasserlösliches, anorganisches Salz pro kg Körpergewicht des Säugetiers verwendet, um den Tod des Säugetiers zu bewirken. Vorzugsweise wird die Zusammensetzung 50 formuliert, daß sie zu einer Dosis zwischen ungefähr 0,15 und 0,35 ml pro kg Körpergewicht des Säugetiers für eine einfache Verabreichung verwendet werden kann.
  • Embutramid ist nicht wasserlöslich und folglich wurde Ethanol als bevorzugtes Lösungsmittel ausgewählt. Daher war es notwendig, zuerst Embutramid mit Ethanol in Lösung zu bringen und es danach mit in Wasser gelöstem Chloroquin zu mischen. Chloroquin und Kalium sind wasserlöslich. Natriumhydrogencarbonat wurde als Puffer zu der Lösung gegeben, um einen neutraleren pH-Wert einzustellen.
  • Es wurde gefunden, daß agonales Atmen ein Problem ist, wenn der Tod zu schnell eintritt. Die Dosis jedes Bestandteus kann leicht verändert werden, So daß der Tod in 2,5 bis 4 Minuten anstatt in 1 bis 2 Minuten eintritt, wodurch dieses Problem vermindert wird.
  • Spezifische Beschreibung
  • Drei verschiedene Konzentrationen von Embutramid und Chloroquin, die in einer Volumendosis von 0,30 und 0,35 ml/kg verabreicht wurden, um insgesamt sechs Lösungen herzustellen, wurden bewertet. Durch Variieren der Konzentrationen von Embutramid und Chloroquin wurde die wirksamste Mischung dieser Verbindungen und die Dosis bestimmt, mit der eine schnelle, schmerzlose Tötung erreicht, und die Nebenwirkungen einer agonalen Atmung beseitigt werden.
  • Wenn Embutramid- und Chloroquinstammlösungen gemäß dem "Rezept" gemischt werden, ist das Endvolumen sowohl von Chloroquin als auch von Embutramid größer als die zugegebene Flüssigkeitsmenge. Wenn beispielsweise 10 ml Alkohol zu trockenem Embutramid zugegeben werden, entspricht das Endvolumen, nachdem die trockene Chemikalie im Alkohol gelöst ist, ungefähr 14,5 ml.
  • Chloroquin besitzt ein Endvolumen von ungefähr 11,2 ml, nachdem es in 10 ml Wasser gelöst worden ist. Die Berechnungen beziehen sich auf tatsächlich mg/kg-Dosierungen auf der Grundlage des Endvolumens jedes Bestandteils, nachdem dieser als Stammlösung aufgelöst worden ist.
  • Beispiele 1 bis 12
  • Eine Stammlösung von 90 %-igem Ethanol als Lösungsmittel wurde für Embutramid verwendet. Die Endkonzentration von Ethanol in den untersuchten Mischungen betrug 45 %. Zusätzlich wurde Natriumhydrogencarbonat (75 mg/ml) zu den Mischungen zugegeben, um diese auf einen pH von 6,3 bis 6,8 zu puffern. Die untersuchten Lösungen sind in der Tabelle 1 aufgeführt, und die mg/kg-Dosis jedes Bestandteils in den Lösungen sind in der Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 1 - Lösungen Stammösungen Embutramid in 10 ml 90 % ETOH Chloroquindiphosphat in 10 ml H&sub2;O Natriumhydrogencarbonat (75 mg/ml) + 5 ml H&sub2;O Mischungen Tabelle 2 - mg/kg-Dosierungen 0,30 m1/kg-Dosis Lösung* Embutramid Chloroquindiphosphat Tabelle 2 - mg/kg-Dosierungen 0,30 m1/kg-Dosis Lösung* Embutramid Chloroquindiphosphat* Mengen sind in mg pro kg Lösung angegeben.
  • Allen Hunden wurde ein i.v.-Katheter angelegt, und eine Kontrollinjektion von sterilem Wasser wurde als Testmittel zu demselben Injektionsvolumen verabreicht. Die Verabreichung der Lösungen entsprach einem zufallsmäßigen Blindversuch. Fünf Hunde wurden mit jeder Lösung zu einer Volumendosis von 0,30 und 0,35 ml/kg getestet. Die Bewertungskriterien sind in der Tabelle 3 aufgeführt.
  • Tabelle 3 - Punktebewertung
  • 1. Milde Induktion, keine Reaktion auf die Injektion, Tod tritt innerhalb von 3 Minuten ein.
  • 2. Milde Induktion, keine Reaktion auf die Injektion, Herzschlag ist für mehr als 3 Minuten, jedoch weniger als 5 Minuten sichtbar.
  • 3. Tier zeigt eine Reaktion auf die Injektion; Herzschlag für weniger als 3 Minuten sichtbar.
  • 4. Tier zeigt eine Reaktion auf die Injektion, und/oder Herzschlag ist für mehr als 3 Minuten sichtbar.
  • 5. Unbefriedigende schmerzlose Tötung: Agonale Atemzüge*, schlechte Reaktion und/oder Tier stirbt nicht und muß ein weiteres Mittel für eine schmerzlose Tötung nach 5 Minuten verabreicht bekommen.
  • Ergebnisse:
  • Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sind in den Tabellen 4 und 5 aufgeführt. Tabelle 4 - Ergebnisse 0,30 m1/kg-Dosis Punktebewertungen Lösung mittlere Punktebewertung Zeit bis zum Tod (Minuten) Lösung Durchschnitt Inzidenz der agonalen Atmung Lösung Tabelle 5 - Ergebnisse 0,35 mI/kg-Dosis Punktebewertungen Lösung mittlere Punktebewertung Zeit bis zum Tod (Minuten) Lösung Durchschnitt Inzidenz der agonalen Atmung Lösung
  • Die beste getestete Lösung war Nr. 12 bei einer Volumendosis von 0,35 ml/kg: Embutramid (71,4 mg/kg), Chioroquin (15,5 mg/kg), KC1 (0,88 mg/kg) und pH 6,56. Die Lösung ergab die beste Gesamtpunktebewertung von 1,8, sowie nur eine 20 %ige Inzidenz der agonalen Atmung. Diese Lösung induzierte nicht die kürzeste Zeit bis zum Tod, liegt jedoch mit einer durchschnittlichen Zeit bis zum Tod von 2,3 Minuten gut innerhalb des bevorzugten Ziels, den Tod in weniger als 3 Minuten zu bewirken. Wenn agonales Atmen beobachtet wurde, trat dieses gleichmäßig bei 2 Minuten auf, wobei der Herzschlag innerhalb weniger Sekunden danach stoppte.
  • Wie Beispiel 1 entnommen werden kann, war trotz dieser Veränderungen der Mischung von Embutramid, Chioroquin und Kalium das agonale Atmen nicht beseitigt. Es ist aus diesen Untersuchungen offensichtlich, daß die Zeit bis zum Tod ein mit agonaler Atmung assozuerter Faktor ist. Chloroquin kann für einen schnelleren Sterbebeginn verantwortlich sein, jedoch auch eine erhöhte Inzidenz der agonalen Atmung verursachen. Wenn man Nr. 9 bis Nr. 12 bei der 0,35 ml/kg-Dosis vergleicht, ist der einzige größere Unterschied der, daß die Chloroquindosis die höchste (21,5 mg/kg) ist, und die Zeit bis zum Tod 30 Sekunden kürzer ist. Dies ist ebenso bei der 0,30 mg/kg-Dosis in denjenigen Fällen offensichtlich, in denen die Chloroquinkonzentration am höchsten ist (Lösungs-Nr. 1, 2 und 3), und die Zeit bis zum Tod dazu tendiert, kürzer zu sein, als bei den Nr. 4, 5 und 6. Es ist interessant, festzustellen, daß die Lösung Nr. 4, die eine niedrige Konzentration von sowohl Chloroquin als auch Embutramid enthält, 0 % Inzidenz der agonalen Atmung bei der 0,30 mg/kg-Dosis aufweist, was andeutet, daß Embutramid ebenso eine Rolle spielt. Die Lösung Nr. 4 hatte die beste Gesamtpunktewertung bei der 0,30 mg/kg-Dosis, jedoch die längste Zeit bis zum Tod im Vergleich zu allen Lösungen bei beiden Dosierungen mit einem Durchschnitt von 4,3 Minuten. Folglich kann eine Zusammensetzung hergestellt werden, die keine agonale Atmung induziert, wobei der humane Tod in weniger als 3 Minuten eintritt, oder eine Lösung kann hergestellt werden, die einen humanen Tod ohne agonale Atmung in 3 bis 6 Minuten bewirkt, jedoch teilweise einen sichtbaren Herzschlag verursacht.
  • Gewöhnlich wird 50 wenig Ethanol und Wasser verwendet, wie notwendig ist, um eine Lösung bereitzustellen. Dies produziert eine Formulierung wie in Tabelle 6 gezeigt: Tabelle 6 Embutramid Chloroquin Kaliumchlorid Natriumhydrogencarbonat

Claims (14)

1. Zusammensetzung, welche eine wäßrige Lösung umfaßt, umfassend
(a) eine cardiotoxische Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Quinacrinsalz und einem Chloroquinsalz in einer cardiotoxischen Menge; und
(b) Embutramid in einer lethal anästhetischen Menge.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Lösung ein Verhältnis von Embutramid zu chloroquin von zwischen 2 zu 1 und 6 zu 1 enthält.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin das chloroquinsalz chioroquindiphosphat und das Quinacrinsalz Quinacrinhydrochlorid ist.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in einer Mehrfachinjektionsform zum Dispensieren in einer Spritze.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, worin die Dosierungsform zwischen 0,15 und 0,35 ml pro kg eines Maximalkörpergewichts eines Säugetiers bereitstellt.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, umfassend
(a) Embutramid, gelöst in einem nicht mit Wasser mischbaren, flüssigen Lösungsvermittler;
(b) ein wasserlösliches Chloroquinsalz; und
(c) ein wasserlösliches&sub1; anorganisches Salz, ausgewählt aus einem Alkalimetallsalz und einem Erdalkalimetallsalz außer Natriumchlorid.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, worin die Lösung ein Verhältnis von Embutramid zu ohloroquin von zwischen 3 zu 1 und 6 zu 1 und ein Verhältnis von Embutramid zu Salz von zwischen 0,01 und 0,02 enthält.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 6 oder 7 in einer Einzeleinheitsdosierungsform, enthaltend zwischen 0,15 und 0,35 ml pro kg Körpergewicht eines Säugetiers.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 6, worin der wässrige Lösungsvermittler ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Ethanol und vergälltem Ethanol, das chloroquinsalz Chloroquindiphosphat ist, das wasserlösliche, anorganische Salz Kaliumchlorid ist.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 6, worin der flüssige Lösungsvermittler ein niedriger Alkohol, enthaltend 1 bis 3 Kohlenstoffatome, ist.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 6, worin Natriumhydrogencarbonat in der Lösung als Puffer bereitgestellt ist und der pH der Lösung zwischen pH 4,5 und 7,2 ist.
12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 6 bis 11 in einer Einzeleinheitsdosierungsform.
13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, worin die Lösung in einer injizierbaren Form ist und zwischen 35 und 75 mg Embutramid, zwischen 5 und 18 mg Chloroquinsalz und zwischen 0,1 und 3 mg wasserlösliches, anorganisches Salz pro kg Körpergewicht eines Säugetiers enthält.
14. Verwendung der Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Herstellen eines Medikaments zum Bewirken einer schmerzlosen Tötung eines niederen Säugetiers.
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