GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft ein magnetisches
Aufzeichnungsmaterial, z.B. ein Magnetband, eine Magnetfolie und eine
Magnetplatte.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein magnetisches Auf zeichnungsmaterial, z.B. ein Magnetband,
erhält man im allgemeinen durch Auftragen eines magnetischen
Lacks mit einem magnetischen Pulver und einem
Harzbindemittel auf einen Schichtträger und anschließendes Trocknen des
erhaltenen beschichteten Schichtträgers.
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Zum Zwecke einer Verbesserung der Eigenschaften eines
magnetischen Aufzeichnungsmaterials ist es in jüngster Zeit
bekannt geworden, die magnetische Schicht in mehrere Lagen zu
unterteilen, in der äußersten Lage ein ferromagnetisches
Metallpulver unterzubringen und den anderen Lagen (nicht der
äußersten Lage) Co-γ-FeOx einzuverleiben (vgl. offengelegte
japanische Patentveröffentlichung (JP-OPI-Veräffentlichung)
Nr. 64-19524/1989).
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Wenn man - wie beschrieben - den von der äußersten bzw.
obersten Lage verschiedenen Lagen Co-γ-FeOx einverleibt,
entsprechen die Hochfrequenzausgangsleistung und der
Luminanz-Rauschabstand (lumi S/N) denjenigen einer magnetischen
Schicht, die eine einzige Schicht mit einem
ferromagnetischen Metallpulver umfaßt. Ihre
chromatizitäts-Ausgangsleistung und ihr Chromatizitäts-Rauschabstand (chroma S/N) sind
im Vergleich zu den genannten beiden Schichtarten weiter
verbessert, da Co-γ-FeOx normalerweise im Hc-Wert niedriger
liegt als ferromagnetisches Metalipulver. Darüber hinaus ist
Co-y-FeOx preisgünstiger als ferromagnetisches Metallpulver,
so daß sich auch Herstellungskosten einsparen lassen.
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Bei einem Auf zeichnungssystem, das von einem
ferromagnetischen Metallpulver Gebrauch macht, z.B. bei den jüngst
entwickelten Hi-Fi 8 mm-Videosystemen, besteht eine Tendenz zur
kurzwelligen Aufzeichnung. Folglich hat bei
ferromagnetischen Metallpulvern, die in der äußersten Schicht einsetzbar
sind und einen Beitrag zu einem kurzwelligen
Aufzeichnungsbetrieb leisten, die Verwendung solcher (Pulver) mit
wesentlich kürzerer durchschnittlicher Hauptachsenlänge, z.B. 0,25
µm (d.h. 250 nm), an Bedeutung gewonnen (vgl.
JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 64-19524/1989).
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Auch bei der in der genannten JP-OPI-Veräffentlichung Nr.
64-19524/1989 beschriebenen Technik lassen die erhaltenen
elektromagnetischen Wandlereigenschaften einschließlich
insbesondere der Hochfrequenzausgangsleistung und des Luminanz-
Rauschabstands (lumi S/N) noch zu wünschen übrig.
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Aus der US-A-4 851 289 ist ein magnetisches
Aufzeichnungsmaterial mit einem nicht-magnetischen Schichtträger und
mehreren darauf befindlichen magnetischen Lagen mit
ferromagnetischen Teilchen und Bindemitteln bekannt, wobei die
ferromagnetischen Teilchen in der äußersten magnetischen Lage eine
durchschnittliche Längsachsenlänge von weniger als 250 nm
und eine durch Röntgenbeugungsanalyse bestimmte
Kristallgröße von weniger als 30 nm aufweisen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines
magneti schen Aufzeichnungsmateri als akz eptabler el
ektromagnetischer Kennwerte über den gesamten Wellenlängenbereich von
der kurzwelligen zur langwelligen Seite und verbesserter
elektromagnetischer Ausrichtungseigenschaften des in der
äußersten Lage untergebrachten magnetischen Metallpulvers
dergestalt, daß auch dessen Hochfrequenzausgangsleistung und
Luminanz-Rauschabstand (lumi S/N) verbessert werden können.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Querschnittsdarstellung eines Beispiels
mehrlagiger magnetischer Bänder:
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Fig. 2 zeigt ein weiteres Beispiel der magnetischen
Aufzeichnungsmaterialien und
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel für Vorrichtungen zur
Herstellung magnetischer Aufzeichnungsmaterialien.
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Beschreibung der Bezugsziffern:
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1 Schichtträger;
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2 = magnetische Schicht (untere Lage)
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3 = Rückschicht
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4, 6 = magnetische Schicht (obere Lage)
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5 = magnetische Schicht (Zwischenlage).
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Anders ausgedrückt betrifft die Erfindung ein magnetisches
Aufzeichnungsmaterial mit einem nichtmagnetischen
Schichtträger, auf denm eine Mehrzahl von magnetischen Lagen
auflaminiert ist, wobei die äußerste dieser magnetischen Lagen
ein magnetisches Metalipulver vom Fe-Al-Typ einer
durchschnittlichen Hauptachsenlänge von weniger als 250 nm und
eines Verhältnisses von durchschnittlicher Hauptachsenlänge
zu durchschnittlicher Kristallitgröße (durchschnittliche
Hauptachsenlänge/durchschnittliche Kristallitgröße) von
weniger als 12 enthält.
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Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien bestehen aus
einer Mehrzahl von die magnetische Schicht derselben
bildenden magnetischen Lagen. Man kann folglich jede der Lagen
derart ausbilden, daß die Hochfrequenzauf zeichnung und die
Playback-Kennwerte der Videoausgangsleistung beispielsweise
auf der Seite der äußersten Lage und die Aufzeichnung
relativ niedrigerer Frequenzen und die Playback-Eigenschaften
der Chromatizitäts- oder Audioausgangsleistung
beispielsweise auf der Seite der unteren Lagen verbessert werden
können. Im allgemeinen ist es erforderlich, sich der
geschilderten Bauweise auffolgende Art und Weise zu bedienen. Die
Koerzitivkraft (Hc) auf der Seite, auf der sich die äußerste
Lage befindet (einschließlich insbesondere der Seite der
äußersten Lage selbst), muß größer gemacht werden als die
auf der Seite der unteren Lage. Gleichzeitig muß die
Schichtdicke der äußersten Lage recht dünn sein. Es ist
ferner zweckmäßig, daß die Schichtdicke der äußersten Lage
nicht größer als 1 µm, vorzugsweise nicht größer als 0,6 µm
ist. Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die Schichtdicke der
angrenzend an die äußerste Lage angeordneten unteren Lage im
Bereich von 1,5 - 4,0 µm liegt.
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Die JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 64-19524/1989 beschreibt,
daß die durchschnittliche Hauptachsenlänge und die
durchschnittliche Kristallitgröße des in der äußersten Lage
enthaltenen ferromagnetischen Metallpulvers geringer als 0,25
µm bzw. kleiner als 200 Å sein müssen. Eine überprüfung des
Beispiels des Verhältnisses der ersteren zur letzteren (d.h.
des Verhältnisses durchschnittliche Hauptachsenlänge/durch
schnittliche Kristallitgröße) ergab jedoch, daß dieses nicht
unter 12 liegt.
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In dieser JP-OPI-Veröffentlichung wird festgestellt, daß die
magnetische Ausrichtung der Magnetteilchen bei der Herstel
lung eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials
beeinträchtigt
wird, wenn das Achsenverhältnis des magnetischen
Pulvers sinkt.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben jedoch festge
stellt, daß die Längsorientierung des ferromagnetischen
Metallpulvers auch bei einem Verhältnis von Länge in
Längsrichtung zu Kristallitgröße von unter 12 nicht
beeinträchtigt werden kann, wenn nach dem Auftragen eines magnetischen
Lacks eine Orientierung in einem Magnetfeld von 3000 Gauß
(insbesondere in einer Trocknungszone) erfolgt.
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Wenn das ferromagnetische Metallpulver ein Verhältnis von
Länge in Längsrichtung zu Kristallitgröße von weniger als 10
aufweist, kann die Orientierung desselben in senkrechter
Richtung im Vergleich zu derjenigen eines ferromagnetischen
Pulvers mit einem Verhältnis von Länge in Längsrichtung zu
Kristallitgröße von nicht weniger als 10 ausgezeichnet sein.
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Ein Luminanzsignal wird in einem Bereich kurzer Wellenlängen
aufgezeichnet. Es ist folglich erwünscht, auf den
Oberflächenschichtbereichen eines Aufzeichnungsmaterials, z. B.
eines Bandes, vertikal aufzuzeichnen. Wenn in der oberen
Lage einer magnetischen Schicht ein ferromagnetisches
Metallpulver mit einem Verhältnis von Hauptachsenlänge zu
Kristallitgröße von weniger als 12 und insbesondere von weniger
als 10 enthalten ist, lassen sich in diesem Zusammenhang die
Luminanz-Signalausgangsleistung und das Rauschverhältnis
(S/N) desselben verbessern.
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Die durchschnittliche Hauptachsenlänge des genannten
ferromagnetischen Metallpulvers liegt unter 250 nm, da das
Modulationsrauschen u.dgl. stark werden, wenn die
durchschnittliche Hauptachsenlänge desselben nicht unter 250 nm liegt.
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Für die vorliegende Erfindung gilt, daß der genannte
Ausdruck
"durchschnittliche Hauptachsenlänge" einen nach
Ausmessen der Hauptachsen von 100 Stück magnetischer
Pulverteilchen mit Hilfe eines Durchstrahlungselektronenmikroskops
ermittelten Durchschnittswert bedeutet. Der genannte
Ausdruck "durchschnittliche Kristallitgröße" bedeutet einen
durch Ausmessen von 100 Teilchenstücken mit dem
Röntgenbeugungsverfahren ermittelten Durchschnittswert. Der hierbei
erhaltene Durchschnittswert entspricht dem Durchschnittswert
der kleineren Achsen derselben Teilchen.
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Die genannten Parameter "durchschnittliche Hauptachsenlänge"
und "durchschnittliche Kristallitgröße" lassen sich durch
Steuern der Herstellungsbedingungen (einschließlich
beispielsweise der Reduktionszeit), die bei der Herstellung des
magnetischen Metallpulvers einzuhalten sind, erreichen.
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Die Koerzitivkraft der äußersten Lage des erfindungsgemäßen
magnetischen Auf z eichnungsmaterials beträgt geeigneterweise
mehr als 1600, zweckmäßigerweise mehr als 1700, vorzugsweise
mehr als 1700 und nicht mehr als 2200 Oe.
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Im Hinblick auf eine Kosteneinsparung und die Herstellung
eines magnetischen Lacks sollte bei den erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterialien vorzugsweise mindestens eine der
unteren magnetischen Lagen eines Auf zeichnungsmaterials
Cobalt und ein magnetisches Pulver, ein Eisenoxid der Formel
FeOx mit 1,33 < x ≤ 1,5 umfaßt, enthalten.
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Erfindungsgemäß sind mehrere eine magnetische Schicht
bildende Lagen vorzugsweise einander benachbart angeordnet. Es
gibt jedoch auch Fälle, in denen zwischen den einzelnen
genannten Lagen ein offensichtlicher Grenzbereich einer
spezifischen Dicke vorhanden sein kann, so daß beide magnetischen
Pulver der beiden Lagen miteinander vermischt ein können. In
diesen Fällen ist jede der genannten Lagen als obere oder
untere Lage unter Ausschluß der genannten Grenzbereiche
anzusehen.
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Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien eignen sich
besonders gut für Fälle, in denen die verschiedenen
magnetischen Lagen gleichzeitig nach einem
Naß-auf-Naß-Mehrlagenauftragverfahren aufgetragen werden. Selbstverständlich kann
man sich auch eines Naß-auf-Trocken-Verfahrens, bei dem die
obere Schicht nach dem Trocknen der darunterliegenden
Schicht aufgetragen werden soll, bedienen.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden z.B. erfindungsgemäße
magnetische Aufzeichnungsmaterialien durch Auflaminieren der
ersten magnetischen Lage 2 und der zweiten magnetischen Lage
4 (in der angegebenen Reihenfolge) auf einen
nichtmagnetischen Schichtträger 1, z.B. aus Polyethylen, hergestellt.
Darüber hinaus wird auf der der Schichtträgerseite mit den
Lagen 2 und 4 gegenüberliegenden Schichtträgerseite eine
Rückschicht 3 ausgebildet. Letztere braucht jedoch nicht
zwangsläufig vorgesehen zu sein. Auf die zweite magnetische
Lage 4 kann eine Deckschicht oder -lage aufgetragen werden.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel ist die obere Lage
in zwei Lagen 5 und 6 unterteilt.
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Bei den magnetischen Aufzeichnungsmaterialien der Fig. 1 und
2 sollten vorzugsweise die erste magnetische Lage 2 eine
Dicke im Bereich von 1,5 - 4,0 µm und die zweite magnetische
Lage 4 oder sowohl die zweite als auch die dritte
magnetische Lage 5 und 6 eine Gesamtdicke von nicht weniger als 0,1
µm (beispielsweise 0,3 µm) aufweisen. Erfindungsgemäß sind
bei den äußersten magnetischen Lagen 4 und 6 und den
sonstigen magnetischen Lagen 2 und 5 (und/oder 2) die ersteren
Lagen als äußerste Lage und die letzteren Lagen 2 und 5 oder 5
und 2 als die unteren Lagen anzusehen.
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Von den genannten magnetischen Lagen 2, 4, 5 und 6 enthalten
die Lagen 4 und 6 (und zusätzlich 5) jeweils das
erfindungsgemäß zu benutzende genannte magnetische Metallpulver einer
durchschnittlichen Hauptachsenlänge von weniger als 250 nm
und eines Verhältnisses von durchschnittlicher
Hauptachsenlänge zu durchschnittlicher Kristallitgröße von < 12.
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Das magnetische Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung
umfaßt ein magnetisches Metallpulver vom Fe-Al-Typ. Das ge
nannte magnetische Metallpulver besteht beispielsweise aus
einem ferromagnetischen Pulver, umfassend Fe-Al, z.B. einem
solchen vom Fe-Al-Typ, Fe-Al-Ca-Typ, Fe-Al-Ni-Typ, Fe-Al-Zn-
Typ, Fe-Al-Co-Typ, Fe-Ni-Al-Typ, Fe-Ni-Si-Al-Mn-Typ, Fe-Ni-
Si-Al-Zn-Typ und Fe-Al-Si-Typ. Das magnetische Metallpulver
kann ferner Elemente wie Cu und Cr sowie Verbindungen
derselben als Zusätze enthalten.
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Von den genannten magnetischen Metallpulvern besitzt ein
Metallpulver vom Fe-Typ hervorragende elektrische
Eigenschaften. Die folgenden magnetischen Pulver vom Fe-Typ werden
wegen ihrer Abriebbeständigkeit und Dispergiereigenschaften
besonders bevorzugt. Hierbei handelt es sich um solche vom
Fe-Al-Typ, Fe-Al-Ca-Typ, Fe-Al-Ni-Typ, Fe-Al-Zn-Typ, Fe-Al-
Co-Typ, Fe-Ni-Typ, Fe-Ni-Al-Typ, Fe-Ni-Zn-Typ, Fe-Ni-Al-Si-
Zn-Typ, Fe-Ni-Al-Si-Mn-Typ und Fe-Ni-Co-Typ.
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Darüber hinaus besitzen die bevorzugten ferromagnetischen
Metallpulver unter den zuvor genannten eine solche Struktur,
daß das Verhältnis der jeweils in dem ferromagnetischen Me
tallpulver enthaltenen Fe-Atome und Al-Atome Fe/Al = 100/1
bis 100/20 (ausgedrückt als Atomzahlverhältnis) und das
Verhältnis der jeweils im Oberflächenbereich einer Analysetiefe
von nicht mehr als 100 Å (bestimmt im Rahmen von ESCA) in
dem ferromagnetischen Metailpulver enthaltenen Fe-Atome und
Al-Atome Fe/Al = 30/70 bis 70/30 (ausgedrückt als
Atomzahlverhältnis)
betragen. Andererseits enthalten bevorzugte
ferromagnetische Metallpulver neben den Fe- und Al-Atomen
Ni- und Si-Atome. Weitere bevorzugte ferromagnetische
Metailpulver enthalten Fe-, Al-, Ni- und Si-Atome sowie
zusätzlich mindestens eine Atomart, ausgewählt aus Zn- und Mn-
Atomen. Der Gehalt an den verschiedenen Atomen ist
folgender: Fe-Atome nicht weniger als 90 Atom-%; Ni-Atome im
Bereich von nicht weniger als 1 Atom-% bis weniger als 10
Atom-%; Al-Atome im Bereich von nicht weniger als 0,1 Atom-%
bis weniger als 5 Atom-% und Si-Atome im Bereich von nicht
weniger als 0,1 Atom-% bis weniger als 5 Atom-%, Zn-Atome
und/oder Mn-Atome im Bereich von nicht weniger als 0,1
Atom-% bis weniger als 5 Atom-% (wobei gilt, daß ihr Gehalt als
Gesamtgehalt anzusehen ist, wenn sowohl Zn- als auch Mn-
Atome vorhanden sind). Das Verhältnis zwischen den Fe-, Ni-,
Al-, Si-, Zn- und/oder Mn-Atomen im Oberflächenbereich (des
ferromagnetischen Metallpulvers) einer Analysetiefe von
nicht mehr als 100 Ä (bestimmt im Rahmen von ESCA des
ferromagnetischen Metallpulvers) Fe/Ni/Al/Si/(Zn und/oder Mn) =
100/(nicht mehr als 4)/(10 bis 60)/(10 bis 70)/(20 bis 80).
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Beispiele für in den magnetischen Lagen 2 oder 5 verwendbare
magnetische Pulver sind magnetische Oxide, wie α-Fe&sub2;O&sub3;,
Cohaltiges γ-Fe&sub2;O&sub3;, Co-beauf schlagtes γ-Fe&sub2;O&sub3;, Fe&sub3;O&sub4;,
Co-haitiges Fe&sub3;O&sub4;, mit Co beaufschlagtes Fe&sub3;O&sub4;, Co-haltiges
magnetisches FeOx (in welchem gilt: 1,33 < x ≤ 1,5) und CrO&sub2;,
ein hexagonale Ferrite, wie Banumferrit, und Eisennitrid.
Unter den angegebenen magnetischen Pulvern wird Co-haltiges
FeOx (in welchem gilt: 1,33 ( x ( 1,5) bevorzugt.
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Jede der magnetischen Lagen kann auch ein Dispergiermittel
(z.B. pulverförmiges Lecithin), ein Gleitmittel (z.B.
Silikonöl, Graphit, Molybdändisulfid, Wolframdisulfid, eine
einbasig aliphatische Säure mit 12 - 20 Kohlenstoffatomen (wie
Stearinsäure) sowie einen aliphatischen Säureester mit 13 -
40 Kohlenstoffatomen), ein Schleifmittel (wie Aluminiumoxid)
sowie ein antistatisches Mittel (wie Ruß und Graphit)
enthalten.
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In der magnetischen Lage, z.B. die Lagen 2, 4, 5 und 6,
einsetzbare Bindemittel sind vorzugsweise Bindemittel mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht im Bereich von 10 000
bis 200 000. Beispiele hierfür sind
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere, Vinylchlorid/Vinylidenchlorid-Copolymere,
Vinylchlorid/Acrylnitril-Copolymere, Polyvinylchlorid,
Urethanharze, Butadien/Acrylnitril-Copolymere, Polyamidharze,
Polyvinylbutyral, Cellulosederivate (wie
Celluloseacetatbutyrat und Cellulosediacetat), Styrol/Butadien-Copolymere,
Polyesterharze, die verschiedensten Arten synthetischer
Kautschuke, Phenolharze, Epoxyharze, Harnstoffharze,
Melaminharze, Phenoxyharze, Silikonharze, reaktionsfähige
Acrylharze, Gemische aus einem hochmolekularen Polyesterharz und
einem Isocyanatprepolymer, Gemische aus einem
Polyesterpolyol und einem Polyisocyanat, Harnstofformaldehydharze,
Gemische aus ein niedriges Molekulargewicht aufweisendem
Glykol/ein hohes Molekulargewicht aufweisendem
Diol/Isocyanat und Mischungen hiervon.
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Die genannten Bindemittel können vorzugsweise aus einem Harz
mit einer hydrophilen polaren Gruppe, wie -SO&sub3;M, -COOM und
-PO(OM')&sub2; (mit M gleich einem Wasserstoffatom oder einem
Alkalimetall, wie Lithium, Kalium und Natrium, und M' gleich
einem Wasserstoffatom, einem Alkalimetall, wie Lithium,
Kalium und Natrium, oder einem Kohlenwasserstoffrest) beste
hen. Genauer gesagt ist bei den genannten Harzen die
Affinität (derselben) zu dem magnetischen Pulver durch die
genannte intramolekulare polare Gruppe verbessert. Die
verbesserte Affinität kann ferner zur Verbesserung der
Dispergierbarkeit des magnetischen Pulvers beitragen. Gleichzeitig
werden die magnetischen Pulverteuchen daran gehindert,
aneinander haften zu bleiben, so daß sich dadurch die
Stabilität einer Beschichtungslösung weiter verbessern läßt.
Dadurch wiederum kann auch die Haltbarkeit des
Aufzeichnungsmaterials verbessert werden.
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Die genannten Bindemittel einschließlich insbesondere des
Copolymers vom Vinylchloridtyp lassen sich durch
Copolymerisieren eines Vinylchloridmonomers, eine copolymerisierbaren
Monomers, enthaltend das Alkalisalz von Sulfon- oder
Phosphorsäure, und, falls erforderlich, sonstiger
copolymerisierbarer Monomere herstellen. Die genannten Copolymere
lassen sich durch Vinylsynthese herstellen, weswegen ihre
Synthese keine Schwierigkeiten bereitet. Deren optimale
Eigenschaften lassen sich steuern, da die verschiedensten
Copolymerkomponenten frei gewählt werden ktnnen.
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Wird bei einem Aufzeichnungsmaterial eine Rückschicht 3
vorgesehen, werden in dem genannten Bindemittel
nichtmagnetische Teilchen, z.B. Bariumsulfatteilchen, untergebracht und
das Ganze dann auf die rückseitige Oberfläche des
Schichtträgers des Aufzeichnungsmaterials aufgetragen.
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Als genannte Schichtträger 1 einsetzbare Materialien sind
beispielsweise Kunststoffe, wie Polyethylenterephthalat und
Polypropylen, Metalle, wie Al und Zn, Glas, BN,
Siliciumcarbid und Keramikwerkstoffe, wie Porzellan und Steingut.
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In Fig. 3 ist ein Beispiel für eine Vorrichtung zur
Herstellung der beschriebenen Aufzeichnungsmaterialien dargestellt.
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Wird das Aufzeichnungsmaterial gemäß Fig. 1 in dieser
Beispielsvorrichtung hergestellt, wird ein von einer
Zufuhrwalze 32 abgezogener filmförmiger Schichtträger 1 mit Hilfe
von Extrusionsbeschichtungseinrichtungen 10 und 11 mit den
einzelnen Lacken für die genannten magnetischen Lagen 2 und
4 beschichtet. Danach wird der beschichtete Schichtträger 1
durch vorgeschaltete Orientierungsmagneten 33 mit
beispielsweise 2000 Gauß orientiert und dann in einen Trockner 34 mit
nachgeschalteten Orientierungsmagneten 35 mit beispielsweise
2000 Gauß eingeführt. Im Trockner 34 wird der Schichtträger
durch Aufblasen von Heißluft aus zweier auf der Ober- bzw.
Unterseite des Trockners 34 angeordneter Düsen getrocknet.
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Danach wird der getrocknete Schichtträger 1 mit den
einzelnen darauf aufgetragenen magnetischen Lagen in eine
Superkalandriervorrichtung 37 mit einer Kombination von
Kalandrierwalzen 38 eingeführt und darin kalandriert.
Anschließend wird der kalandrierte Schichtträger 1 auf die
Aufwickelwalze 39 aufgewickelt. Die einzelnen Lacke können den
Extrusionsbeschichtungseinrichtungen 10 und 11 über einen
nicht dargestellten In-Line-Mischer zugeführt werden. In der
Figur markiert der Pfeil D die Transportrichtung für die
nichtmagnetische Filmunterlage.
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Die Extrusionsbeschichtungseinrichtungen 10 und 11 sind
beide mit Flüssigkeitsreservoirs 13 und 14 ausgestattet. Die
Lacke werden aus beiden Beschichtungseinrichtungen nach
einer Naß-auf-Naß-Methode übereinander abgelagert. Das in
Fig. 2 dargestellte Aufzeichnungsmaterial kann bei
zusätzlicher Verwendung einer weiteren
Extrusionsbeschichtungseinrichtung entsprechend Fig. 3 hergestellt werden.
BEISPIELE
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Im folgenden werden bevorzugte Beispiele gemäß der Erfindung
näher erläutert.
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Die Komponenten, Mengenanteile oder Raten und
Betriebsbedingungen können auf die verschiedenste Art und Weise verändert
werden, sofern die betreffenden Ausführungen nicht vom Geist
und den wesentlichen Merkmalen der Erfindung abweichen. Wei
terhin bedeutet der Ausdruck "Teil(e)" in den folgenden
Beispielen "Gew.-Teil(e)".
Beispiel 1
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Durch Verkneten und Dispergieren der folgenden magnetischen
Zubereitung zur Verwendung für die obere Schicht wurde ein
magnetischer Lack für die obere Schicht hergestellt.
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Magnetische Zubereitung zur Verwendung für die obere Schicht
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Magnetisches Metallpulver vom Fe-Al-Typ einer
durchschnittlichen Hauptachsenlänge von 220 nm
und einer mittels Röntgenstrahlen bestimmten
Teilchengröße (durchschnittliche
Kristallitgröße von 20 nm sowie einer Hc von 1600 Oe und
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δs = 120 emu/g 100 Teile
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Vinylchloridharz mit Kahumsulfonat
(MR-110, hergestellt von Nippon Zeon Co.) 10 Teile
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Polyurethan mit Natriumsulfonat
(UR-8700, hergestellt von Toyobo Corp.) 5 Teile
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Aluminiumoxid (einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,6 µm) 5 Teil
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Ruß (einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 30 mµ.) 1 Teil
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Myristinsäure 1 Teil
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Stearinsäure 1 Teil
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Butylstearat 1 Teil
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Cyclohexanon 100 Teile
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Methylethylketon 100 Teile
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Toluol 100 Teile
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Magnetische Zubereitung zur Verwendung für die untere
Schicht
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In entsprechender Weise wie die zuvor beschriebene
magnetische Zubereitung zur Verwendung für die obere Schicht wurde
ein magnetischer Lack zur Verwendung für die untere Schicht
hergestellt. Letzterer besaß also dieselbe Zusammensetzung
wie erstere magnetische Zubereitung zur Verwendung für die
obere Schicht, jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle des
genannten ferromagnetischen Metallpulvers Co-y-Fe&sub2;0&sub3; einer Hc
von 800 Oe und einer durchschnittlichen Hauptachsenlänge von
300 nm verwendet wurde.
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Danach wurde auffolgende Weise eine magnetische Schicht aus
einer unteren Lage einer Schichtdicke von 2,7 µm und einer
oberen Lage einer Schichtdicke von 0,3 µm ausgebildet. Die
erhaltenen magnetischen Lacke für die untere Lage und für
die obere Lage wurden jeweils mit 3 Teilen Polyisocyanat
(Colonate-L, hergestellt von Japan Urethane Co.) versetzt,
worauf der erhaltene Lack für die untere Lage bzw. für die
obere Lage (in der angegebenen Reihenfolge) nach der aus
Fig. 3 ersichtlichen Naß-auf-Naß-Methode auf einen 715 µm
dicken Polyethylenterephthalat-Filmschichtträger aufgetragen
wurden. Danach wurde das Magnetfeld des erhaltenen
beschichteten Schichtträgers ohne Trocknen der aufgetragenen Schicht
bei 3000 Gauß orientiert. Nach dem Trocknen wurde die
Oberfläche mittels einer Kalandriervorrichtung geglättet, wobei
die magnetische Schicht hergestellt werden konnte.
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Darüber hinaus wurde durch Auftragen eines die folgende
Zusammensetzung aufweisenden Lacks für eine Rückschicht auf
die der magnetischen Schicht gegenüberliegende Oberfläche
des genannten Polyethylenterephthalatfilms eine 0,8 µm dicke
Rückschicht ausgebildet.
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Zusammensetzung des Lacks zur Verwendung für die Rückschicht
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Ruß (Raven 1035) 40 Teile
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Bariumsulfat (einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 300 µm) 10 Teile
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Nitrocellulose 25 Teile
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Polyurethan 25 Teile
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Polyisocyanat 10 Teile
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Cyclohexanon 400 Teile
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Methylethylketon 250 Teile
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Toluol 250 Teile
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Nach dem Härten der erhaltenen Musterrolle bei 60ºC wurde
diese zu 8 mm breiten Videobändern geschlitzt.
Beispiele 2 bis 15 und Vergleichsbeispiele 1 bis 12
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Entsprechend Beispiel 1 wurden Videobänder hergestellt,
wobei allerdings die Kennwerte des ferromagnetischen
Metallpulvers in den magnetischen Massen für die obere Lage, die
Dickewerte der oberen und unteren Lage und die
Orientierungsintensitäten des Magnetfeldes entsprechend Tabellen 1
und 2 geändert wurden. Die Vergleichsbeispiele 9 und 10
veranschaulichen Fälle, in denen die unteren magnetischen Lagen
weggelassen worden waren. Das Vergleichsbeispiel 11
veranschaulicht einen Fall, in dem die obere magnetische Lage
weggelassen wurde. Das Vergleichsbeispiel 12 veranschaulicht
den Fall, in dem als magnetisches Pulver in der oberen
magnetischen Lage Co-γ-Fe&sub2;O&sub3; verwendet wurde.
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Die Eigenschaften der erhaltenen Videobänder wurden wie
folgt bestimmt. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
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Sgx (Längs-Rechteckigkeits-Verhältnis)
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Verhältnis Restmagnetflußdichte/Sättigungsmagnetflußdichte
in Längsrichtung des jeweiligen Bandes (ohne irgendwelche
Korrektur), bestimmt mit Hilfe eines VSM-Geräts (Modell
VSM-35, hergestellt von Toei Industrial Co.)
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Sqz (Vertikal-Rechteckigkeits-Verhältnis):
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Verhältnis Restmagnetflußdichte/Sättigungsmagnetflußdichte
in senkrechter Richtung des jeweiligen Bandes (ohne
irgendwelche Korrektur), bestimmt mit Hilfe des VSM-Geräts.
TABELLE 1
Ferromagnetisches Metallpulver der oberen Lage
Zusammensetzung
Durchschnittliche Hauptachsenlänge (nm)
Durchschnittliche Kristallitgröße (nm)
Verhältnis durchschnittliche Hauptachsenlänge (nm)/durchschnittliche Kristallitgröße (nm)
Schichtdicke der oberen Lage (µm)
Schichtdicke der unteren Lage (µm)
Orientierung: Magnetfeld (Gauß)
Hochfrequenzausgangleistung (dB)
Luminanzrauschen (Lumi S/N) (dB)
Chromatizitätsausgangsleistung (dB)
Chromatizitäts-Rauschen (Chroma S/N) (d/B)
Beispiel
TABELLE 2
Ferromagnetisches Metallpulver der oberen Lage
Zusammensetzung
Durchschnittliche Hauptachsenlänge (nm)
Durchschnittliche Kristallitgröße (nm)
Verhältnis durchschnittliche Hauptachsenlänge (nm)/durchschnittliche Kristallitgröße (nm)
Schichtdicke der oberen Lage (µm)
Schichtdicke der unteren Lage (µm)
Orientierung: Magnetfeld (Gauß)
Hochfrequenzausgangleistung (dB)
Luminanzrauschen (Lumi S/N) (dB)
Chromatizitätsausgangsleistung (dB)
Chromatizitäts-Rauschen (Chroma S/N) (d/B)
Beispiel