DE3517439C2 - Magnetisches Aufzeichnungsband für die Bildaufzeichnung - Google Patents
Magnetisches Aufzeichnungsband für die BildaufzeichnungInfo
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- DE3517439C2 DE3517439C2 DE3517439A DE3517439A DE3517439C2 DE 3517439 C2 DE3517439 C2 DE 3517439C2 DE 3517439 A DE3517439 A DE 3517439A DE 3517439 A DE3517439 A DE 3517439A DE 3517439 C2 DE3517439 C2 DE 3517439C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildaufzeichnungsband vom Typ
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bereits bekannt, bei einem Bildaufzeichnungsband des oben erwähnten
Typs eine magnetische Beschichtungsmasse zu verwenden, die Zusätze wie
Dispergiermittel, Gleitmittel, Schleifmittel oder antistatische Mittel enthält. Diese
Zusätze dienen zur Einstellung des Reibungskoeffizienten der Oberfläche der
Magnetschicht (DE-OS-31 42 132).
In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 35 19 928 wird ein magnetisches Auf
zeichnungsband beschrieben, das als magnetische Schicht eine ferromagne
tische Metallschicht auf einer nicht-magnetischen Basis umfaßt, und bei der die
Steifigkeit des Gesamtbandes eingestellt wird, um eine gute Laufstabilität des
Band es zu gewährleisten.
Bei magnetischen Aufzeichnungsmedien vom Beschichtungs-
Typ, bei denen ein Legierungsmagnetpulver verwendet wird,
ist die Koerzitivkraft höher und die Sättigungsmagneti
sierung größer als bei herkömmlichen magnetischen Auf
zeichnungsmedien vom γ-Fe₂O₃-Typ oder vom mit Kobalt do
tierten Typ. Folglich haben Bildaufzeichnungsbänder mit
ferromagnetischer Legierung als magnetischem Material
ausgezeichnete elektromagnetische Umwandlungseigenschaf
ten. Bei herkömmlichen Legierungsbändern wird jedoch nur
eine schwache Kontaktkraft (touch) auf einen Magnetkopf
ausgeübt, was dazu führt, daß der Kopfkontakt der Bänder
schlecht ist und leicht eine Schwankung der Ausgangslei
stung, Laufbehinderung oder Signalausfälle auf
treten.
Die Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen mit dem
Ziel durchgeführt, derartige Nachteile zu vermeiden. Da
bei wurde festgestellt, daß man ein Magnetband erhalten
kann, welches bei minimaler Schwankung der Ausgangslei
stung, bei minimalen Verstopfungserscheinungen und einem
Minimum an Signalausfällen eine ausgezeichnete Laufstabili
tät aufweist, falls man bei einem magnetischen Aufzeich
nungsband, bei dem eine ferromagnetische Legierungsma
gnetschicht auf einem nicht-magnetischen Substrat ausge
bildet ist, die Steifheit oder Biegefestigkeit des ge
samten Bildaufzeichnungsbandes vom Typ mit ferromagneti
scher Legierung innerhalb eines bestimmten, speziellen
Bereichs einstellt.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, bei einem Bildaufzeichnungsband vom
eingangs erwähnten Typ die Laufeigenschaften und die magnetischen Eigen
schaften zu verbessern, insbesondere Schwankungen der Ausgangsleistung,
Laufbehinderungen und Signalausfälle zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein magnetisches Auf
zeichnungsband mit den im Patentanspruch angegebenen Merkmalen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Aus
führungsformen erläutert.
In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung zur Erläute
rung der Beziehung zwischen der Oberflächenrauhigkeit
der magnetischen Schicht und der rückwärtigen Beschich
tung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums und des
S/N-Verhältnisses;
Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Erläute
rung der Beziehung zwischen der BET-spezifischen Ober
fläche eines Legierungsmagnetpulvers und dem S/N-Verhält
nis; und
Fig. 3 eine graphische Darstellung, die anhand
eines erfindungsgemäßen Beispiels eines Bildaufzeich
nungsbandes vom Typ mit ferromagnetischer Legierung die
Beziehung zwischen der Basisfilmdicke und der Steifheit
des Gesamtbandes erläutert.
Die durch obige Formel ausgedrückte Steifheit oder Biege
festigkeit wird folgendermaßen erhalten. Ein Bildauf
zeichnungsband vom Typ mit ferromagnetischer Legierung
wird zu einem Ring geformt, wobei die magnetische Schicht
des Bandes innen angeordnet ist und die Seite der Basis
folie (die mit einer rückwärtigen Beschichtung versehen
sein kann) außen angeordnet ist. Der Durchmesser des aus
dem Band gebildeten Rings beträgt a (mm) und die Breite
des Bandes beträgt b (mm). Der Bandring ist derart ange
ordnet, daß die Bandoberfläche mit einem Basisabschnitt
in Kontakt steht. Auf die Bandoberfläche wird oberhalb
des Bandrings eine Last w (g) ausgeübt. Die Deformation
in Richtung der Kraft beträgt d (mm). Anschließend wer
den die jeweiligen Werte a, b, w und d in die obige For
mel eingesetzt, um die Steifheit zu ermitteln.
Falls das Band derart steif ist, daß der Wert für die
Steifheit 0,15 g·mm übersteigt, so kommt es leicht zu
Schwankungen bei der Ausgangsleistung und zu Verstopfungs
effekten oder zu Signalausfällen. In diesem Fall ist
nämlich der Kopfkontakt des Bandes schlecht. Das bedeu
tet, daß im Falle eines zu hohen Steifheitswertes der
Kontakt des Bandes mit dem Kopf schlechter wird, was
die erwähnten, unerwünschten Effekte zur Folge hat. Falls
der Wert 0,15 g·mm oder weniger beträgt, ist das Band
flexibel und der Kopfkontakt ist zufriedenstellend. In
diesem Falle treten die oben erwähnten Schwierigkeiten
nicht auf. Falls andererseits der Wert für die Steifheit
des gesamten Bildaufzeichnungsbandes vom Typ mit ferroma
gnetischer Legierung kleiner ist als 0,05 g·mm, so wird
der Kopfkontakt zu stark. Das hat zur Folge, daß der
Bandlauf erschwert wird und der Abrieb der oberen Schicht
sowie das Anhaften des Bandes an dem Magnetkopf zunehmen,
was unerwünscht ist. Die Steifheit liegt daher vorzugs
weise in einem Bereich von 0,05 bis 0,13 g·mm, insbe
sondere bevorzugt von 0,06 bis 0,11 g·mm.
Dem erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungsband vom Typ mit
ferromagnetischer Legierung kann man ein anorganisches
Pigment einverleiben, welches eine durchschnittliche
Teilchengröße von höchstens 0,7 µm und eine Mohs-Härte
von mindestens 6 aufweist. Ein Pigment mit einer Mohs-
Härte von weniger als 6 neigt dazu, Schwankungen bei der
Ausgangsleistung, Verstopfungen oder Signalausfälle zu
verursachen. Es gewährleistet auch keinen Reinigungseffekt.
Unter dem Gesichtspunkt der elektromagnetischen Umwand
lungs-Ausgangsleistung ist es ferner bevorzugt, ein an
organisches Pigment mit einer durchschnittlichen Teil
chengröße von höchstens 0,7 µm zu verwenden. Als derarti
ge anorganische Pigmente können beispielsweise eingesetzt
werden TiO₂, SnO₂, SiO₂, ZrO₂, FeS₂, MgO, Cr₂O₃, Al₂O₃,
Y₂O₃, CeO₂, Fe₃O₄, Fe₂O₃, ZrSiO₄, Sb₂O₅, K₂O, BeO, NiO,
FeCr₂O₄, MgTiO₂, FeAl₂O₄, CaTiO₂, MnO₂, ZrSiO₄ oder ZnS.
Die Einstellung der Steifheit des ferromagnetischen Legie
rungsbandes kann durchgeführt werden, indem man (1) die
Dicke der Basisfolie ändert, (2) eine Basisfolie mit
zweckentsprechender Flexibilität (d. h. einem niedrigen
Young-Modul) verwendet, (3) für die Basisfolie eine Kom
bination aus einem steifen Material auf einer Seite und
einem Material mit einem niedrigen Young-Modul auf der
anderen Seite verwendet, (4) die Festigkeit der ferroma
gnetischen Legierungsschicht ändert, (5) eine flexible,
rückwärtige Beschichtung verwendet oder (6) eine flexible
Unterschicht unter der ferromagnetischen Legierungs
schicht und/oder der rückwärtigen Beschichtung vorsieht
oder ein Pigment einverleibt, um die ferromagnetische
Legierungsschicht und/oder die rückwärtige Beschichtung
zu härten.
Als Basisfolie (nicht-magnetisches Basismaterial) für
das Bildaufzeichnungsband vom Typ mit ferromagnetischer
Legierung kann man einen Polyester, ein Polyethylen
terephthalat, einen aromatischen Polyester, ein Poly
carbonat, ein aromatisches Polyamid, ein Polysulfon, ein
Polyimid, ein Diacetat, Triacetat, Cellophan, ein har
tes Polyvinylchlorid oder Polypropylen einsetzen. Es
können auch andere Materialien zur Anwendung kommen, wie
sie herkömmlicherweise für Basisfolien dieses Typs ver
wendet werden.
Bei den Basismaterialien, die bei den obigen Punkten (1),
(2) und (3) erwähnt wurden, kann die Steifheit ausge
wählt werden, indem man den Young-Modul und die Basis
foliendicke bzw. das für die Laminatbildung verwendete
Basismaterial in zweckentsprechender Weise auswählt.
Die bei dem obigen Punkt (4) erwähnte Festigkeit der ma
ngetischen Schicht aus ferromagnetischer Legierung kann
geändert werden, indem man das Bindemittelmaterial, das
Verhältnis von Magnetpulver zu Bindemittel oder den Typ
und die Menge des Pigments in der ferromagnetischen Le
gierungsmagnetschicht in zweckentsprechender Weise aus
wählt.
Der oben erwähnte Punkt (5) kann erfüllt werden durch
zweckentsprechende Auswahl des Materials für die rück
wärtige Beschichtung.
Für das Verfahren gemäß dem obigen Punkt (6) kann ein
durch Bestrahlung härtbares Harz als Unterschicht ver
wendet werden. Als feines, teilchenförmiges Pigment kann
man das gleiche anorganische Pigment verwenden, wie bei
der oben erwähnten ferromagnetischen Legierungsmagnet
schicht oder bei der weiter unten erwähnten, rückwärti
gen Beschichtung. Ein Pigment mit einer durchschnittli
chen Teilchengröße von höchstens 500 Å ist bevorzugt. Im
Falle von SiO₂ ist das feine, teilchenförmige Pigment
erhältlich in Form von (1) einer kolloidalen Lösung von
superfeinen Teilchen von Kieselsäureanhydrid (Snowtex®,
ein wäßriges System, ein Methanol-Silikasol, etc., herge
stellt von Nissan Chemical Industries, Ltd.) oder (2)
superfeiner, teilchenförmiger, wasserfreier Kieselsäure
(Standardprodukt: 100 Å), hergestellt durch die Verbren
nung von gereinigten Siliciumtetrachlorid (Aerosil®;
Nippon Aerosil Co., Ltd.). Es ist ferner möglich, super
feinteiliges Aluminiumoxid und Titanoxid zu verwenden.
Dieses kann mittels eines Dampfphasen-Verfahrens herge
stellt sein, und zwar auf die gleiche Weise wie die Super
feinen Teilchen (1) für die oben erwähnte, kolloidale
Lösung und die superfeine, teilchenförmige, wasserfreie
Kieselsäure (2) sowie die oben erwähnten, feinen, teil
chenförmigen Pigmente. Falls man Methanol-SiO₂ für die
Unterschicht einsetzt, kann dieses Material so, wie es
ist, appliziert werden.
Das erfindungsgemäße Bildaufzeichnungsband vom Typ ferro
magnetischer Legierung kann mit einer Rückseitenschicht
versehen sein. In einigen Fällen kann auch eine Deck
schicht vorgesehen sein.
Die Rückseitenschicht (rückwärtige Beschichtung) enthält
in solchen Fällen, in denen sie durch Beschichtung aus
gebildet ist, ein anorganisches Pigment, ein organisches
Bindemittel, ein Gleitmittel, ein Dispersionsmittel,
ein Antistatikmittel und dergl.
Als anorganisches Pigment seien erwähnt (1) Graphit und
Ruß mit elektrischer Leitfähigkeit; und (2) anorganische
Füllstoffe, wie SiO₂, TiO₂, Al₂O₃, Cr₂O₃, SiC, CaO,
CaCO₃, Zinkoxid, Goethit, α-Fe₂O₃, Talkum, Kaolin, CaSO₄,
Bornitrit, Graphitfluorid, Molybdändisulfid und ZnS. Ein
derartiges anorganisches Pigment sollte in einer Menge
von vorzugsweise 20 bis 200 Gew.-Teilen, bezogen auf
100 Gew.-Teile des Bindemittels, einverleibt werden, falls
es sich um das elektrisch leitfähige Pigment (1) handelt,
und in einer Menge von 10 bis 300 Gew.-Teilen im Falle
der anorganische Füllstoffe (2). Falls die Menge des an
organischen Pigments zu groß ist, kommt es nachteiliger
weise zu einem Brüchigwerden des Beschichtungsfilms und
die Zahl der Signalausfälle steigt an.
Als Gleitmittel für die rückwärtige Beschichtung kann man
erfindungsgemäß beispielsweise Siliconöl, Fluoröl, eine
Fettsäure, einen Fettsäureester, ein Paraffin, ein flüs
siges Paraffin oder ein Surfaktans einsetzen, wie sie
herkömmlicherweise bei der Ausbildung von rückwärtigen
Beschichtungen dieses Typs verwendet werden. Besonders
bevorzugt ist jedoch die Verwendung einer Fettsäure und/
oder eines Fettsäureesters.
Als Fettsäure seien erwähnt solche mit mindestens 12 Koh
lenstoffatomen (RCOOH, wobei R eine Alkylgruppe mit min
destens 11 Kohlenstoffatomen ist), wie Caprylsäure,
Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, Behensäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Linol
säure, Linolensäure oder Stearolsäure. Als Fettsäure
ester kann man einen Fettsäureester einer einbasigen
Fettsäure mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen mit einem ein
wertigen Alkohol mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen einset
zen oder einen Fettsäureester einer einbasigen Fettsäure
mit mindestens 17 Kohlenstoffatomen mit einem einwertigen
Alkohol, dessen Kohlenstoffzahl derart ist, daß zusammen
mit der Anzahl der Kohlenstoffatome der Fettsäure eine
Summe von 21 bis 23 erhalten wird. Es können ferner Me
tallseifen der oben erwähnten aliphatischen Säuren mit
Alkali- oder Erdalkalimetallen und Lecithin ebenfalls
eingesetzt werden.
Als Silicon kann man ein Fettsäure-modifiziertes Silicon
oder ein teilweise fluoriertes Silicon einsetzen. Als
Alkohol kann man einen höheren Alkohol verwenden. Als
Fluoröl kommen solche in Frage, die durch elektrophile
Substitution, Telomerisation oder Oligomerisation erhal
ten wurden.
Unter den Gleitmitteln kann man solche vom strahlungs
härtbaren Typ mit Vorteil einsetzen, um den Transfer
(die Übertragung) der Rauhigkeit von der Rückseite auf
die ferromagnetische, dünne Schicht zu verhindern oder
um Signalausfälle zu vermeiden oder um Unterschiede in
der Ausgangsleistung zu vermeiden, die anderenfalls zwi
schen der Außenseite und der Innenseite einer Spule aus
einem aufgewickelten Band auftreten. Auf diese Weise ist
eine on-line-Produktion möglich. Derartige strahlungs
härtbare Gleitmittel umfassen Verbindungen, in deren
Molekül sowohl molekulare Ketten mit Schmiereigenschaf
ten als auch acrylische Doppelbindungen enthalten sind,
wie Acrylate, Methacrylate, Vinylacetate, Acrylsäure
amid-Verbindungen, Vinylalkoholester, Methylvinylalkohol
ester, Allylalkoholester und Glyceride. Diese Gleitmit
tel können durch die folgenden Strukturformeln darge
stellt werden:
In den obigen Formeln bedeutet R eine geradkettige oder
verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasser
stoffgruppe mit mindestens 7 und vorzugsweise 12 bis
23 Kohlenstoffatomen, die durch Fluor substituiert sein
kann. Als fluorierte Substituenten seien beispielsweise
erwähnt:
CnF2n+1-, CnF2n+1(CH₂)m- (m=1 bis 5),
Bevorzugte, spezielle Beispiele derartiger strahlungs
härtbarer Gleitmittel umfassen Stearinsäure-methacrylat
oder -acrylat; Methacrylat oder Acrylat von Stearyl
alkohol, Methacrylat oder Acrylat von Glycerin, Meth
acrylat oder Acrylat von Glykol und Methacrylat oder
Acrylat von Silicon.
Falls man kein Gleitmittel einverleibt, hat die Rücksei
tenschicht einen hohen Reibungskoeffizienten. Das führt
zu einem Flackern des Bildes oder zu Klirrphänomenen. Da
der Reibungskoeffizient unter Hochtemperatur-Laufbedin
gungen besonders hoch ist, kommt es leicht zu einer Abra
sion der Rückseitenbeschichtung und die Bandwicklung wird
unregelmäßig.
Als organisches Bindemittel für die Rückseitenbeschich
tung kann man erfindungsgemäß thermoplastische Harze ein
setzen, wärmehärtende Harze oder reaktive Harze sowie
Mischungen derselben, wie sie herkömmlicherweise für ma
gnetische Aufzeichnungsmedien verwendet werden. Im Hin
blick auf die Festigkeit der gebildeten Beschichtung ist
jedoch ein Harz vom härtbaren Typ, insbesondere ein strah
lungshärtbares Harz, bevorzugt.
Als thermoplastische Harze kann man solche mit einem Er
weichungspunkt von höchstens 150°C, einem durchschnitt
lichen Molekulargewicht von 10 000 bis 200 000 und einem
Polymerisationsgrad von etwa 200 bis 2000 einsetzen. Er
wähnt seien beispielsweise ein Vinylchlorid-Vinylacetat-
Copolymeres (einschließlich solche, die eine Carbonsäure
enthalten), ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-
Copolymeres (einschließlich solche, die eine Carbonsäure
enthalten), ein Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Copolymeres,
ein Vinylchlorid-Acrylnitril-Copolymeres, ein Acrylat-
Acrylnitril-Copolymeres, ein Acrylat-Vinylidenchlorid-
Copolymeres, ein Acrylat-Styrol-Copolymeres, ein Meth
acrylat-Acrylnitril-Copolymeres, ein Methacrylat-Vinyli
denchlorid-Copolymeres, ein Methacrylat-Styrol-Copoly
meres, ein Urethan-Elastomeres, ein Nylon-Siliconharz,
ein Nitrocellulose-Polyamidharz, ein Polyvinylfluorid,
ein Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymeres, ein Butadi
en-Acrylnitril-Copolymeres, ein Polyamidharz, ein Poly
vinylbutyral, ein Cellulosederivat (wie Celluloseacetat,
Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Cellulosepropionat
oder Nitrocellulose), ein Styrol-Butadien-Copolymeres,
ein Polyesterharz, ein Chlorvinylether-Acrylat-Copolyme
res, ein Aminoharz, ein synthetisches, thermoplastisches
Harz vom Kautschuk-Typ oder eine Mischung derselben.
Als wärmehärtbare Harze oder reaktive Harze kann man
solche einsetzen, die im Zustand der Beschichtungslösung
ein Molekulargewicht von höchstens 200 000 aufweisen und
die nach der Applikation und dem Trocknen beim Erhitzen
eine Kondensations- oder Additionsreaktion eingehen un
ter Ausbildung von Strukturen mit einem unbegrenzten Mo
lekulargewicht. Unter diesen Harzen sind solche bevor
zugt, die bis zu ihrer thermischen Zersetzung nicht er
weichen oder schmelzen. Als spezielle Beispiele seien
erwähnt ein Phenolharz, ein Epoxyharz, ein Polyurethan
wärmehärtendes Harz, ein Harnstoffharz, ein Melaminharz,
ein Alkydharz, ein Siliconharz, ein acrylisches Reaktiv
harz, ein Epoxy-Polyamidharz, ein Nitrocellulose-Mel
aminharz, ein Gemisch aus einem hochmolekulargewichtigen
Polyesterharz mit einem Isocyanat-Präpolymeren, eine Mi
schung von Methacrylat-Copolymeren mit einem Diisocyanat-
Präpolymeren, eine Mischung eines Polyesterpolyols mit
einem Polyisocyanat, ein Harnstoff-Formaldehydharz, eine
Mischung aus einem niedermolekulargewichtigen Glykol/
hochmolekulargewichtigem Diol/Triphenylmethan-triiso
cyanat, ein Polyaminharz oder eine Mischung derselben.
Speziell bevorzugt ist ein wärmehärtbares Harz, bei dem
es sich um eine Kombination aus einem Celluloseharz (z. B.
Nitrocellulose), einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinyl
alkohol-Copolymeren und Urethan handelt (wobei ein Här
tungsmittel verwendet wird). Gleichfalls bevorzugt ist
ein strahlungshärtbares Harz, das zusammengesetzt ist aus
einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeren
(einschließlich ein solches, das eine Carbonsäure ent
hält) oder einem Acryl-modifizierten Vinylchlorid-Vinyl
acetat-Vinylalkohol-Copolymeren (einschließlich einem
solchen, das eine Carbonsäure enthält) und einem Urethan
acrylat. Als strahlungshärtbares Harz kann man zusätz
lich zu der oben erwähnten, bevorzugten Kombination ein
thermoplastisches Harz einsetzen, das in seinem Molekül
strahlungshärtbare oder durch Bestrahlung polymerisier
bare Gruppen enthält oder dem derartige Gruppen einver
leibt wurden. Derartige durch Bestrahlung härtbare oder
polymerisierbare Gruppen sind beispielsweise acrylische
Doppelbindungen der Acrylsäure, Methacrylsäure oder de
ren Esterverbindungen, enthaltend ungesättigte Doppel
bindungen mit Radikalpolymerisierbarkeit, Doppelbindun
gen vom Allyl-Typ von z. B. Diallylphthalat, oder unge
sättigte Bindungen von z. B. Maleinsäure oder Maleinsäure
derivaten. Als weitere, brauchbare Bindemittelkomponen
ten seien erwähnt Acrylsäure, Methacrylsäure und Acryl
amid als Monomere. Ein Bindemittel, das Doppelbindungen
enthält, kann auch erhalten werden, indem man verschiede
ne Polyester, Polyole, Polyurethane oder dergl. mit ei
ner Verbindung modifiziert, welche eine acrylische Dop
pelbindung aufweist. Ferner ist es möglich, Harze mit
verschiedenen Molekulargewichten zu erhalten, indem man
einen mehrwertigen Alkohol und eine mehrbasige Carbon
säure je nach den Erfordernissen des Falles einverleibt.
Die oben erwähnten, speziellen Beispiele stellen ledig
lich einen Teil der brauchbaren strahlungsempfindlichen
Harze dar. Die Harze können ferner auch in Kombination
als Gemisch verwendet werden. Speziell bevorzugt ist eine
Kombination, umfassend:
- (A) eine Kunststoffverbindung mit einem Moleku largewicht von 5000 bis 100 000, die mindestens zwei strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindungen ent hält;
- (3) eine kautschukartige Verbindung mit einem Molekulargewicht von 3000 bis 100 000, die mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung oder keine derartige Doppelbindung enthält; und
- (C) eine Verbindung mit einem Molekulargewicht von 200 bis 3000, die mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung enthält, wobei die jeweiligen Mengenverhältnisse von 20 bis 70 Gew.-% der Verbindung (A), von 20 bis 80 Gew.-% der Verbindung (B) und von 10 bis 40 Gew.-% der Verbindung (C) betragen.
Bei den Molekulargewichten der Polymere und Oligomere
der obigen Verbindungen (A), (B) und (C) handelt es sich
um das Zahlenmittel des Molekulargewichts, das nach dem
folgenden Meßverfahren ermittelt wurde.
Bei GPC (Gelpermeationschromatographie) handelt es sich
um ein Verfahren zur Auftrennung von Molekülen in einer
Testprobe in Abhängigkeit von ihrer Größe in einer mobi
len Phase. Dabei wird ein poröses Gel, das als Molekular
sieb wirkt, in eine Säule eingefüllt, in der eine Flüs
sigkeitschromatographie durchgeführt wird. Für die Be
rechnung eines durchschnittlichen Molekulargewichts wird
ein Polystyrol mit einem bekannten Molekulargewicht als
Standardprobe verwendet, und es wird eine Eichkurve her
gestellt, basierend auf dessen Eluierungszeit. Auf diese
Weise wird ein durchschnittliches Molekulargewicht auf
der Basis von Polystyrol berechnet.
Dabei bedeutet Mn ein Zahlenmittel des Molekulargewichts,
Ni die Anzahl der Moleküle mit einem Molekulargewicht von
Mi in einer gegebenen Polymersubstanz.
Falls man bei der Herstellung des erfindungsgemäßen ma
gnetischen Aufzeichnungsmediums ein organisches Binde
mittel vom wärmehärtenden Typ verwendet, kann es während
dieses Herstellungsverfahrens zu einer Übertragung des
Gleitmittels in der rückwärtigen Beschichtung auf den ma
gnetischen, dünnen Film kommen. Das hat unerwünschte
Phänomene zur Folge. Beispielsweise kommt es durch un
regelmäßigen Lauf zu einer Verringerung der Ausgangslei
stung. Das Bild kann verschwinden oder das Ausmaß der Rei
bung ist immer noch zu hoch. Durch die Übertragung der
Rauhigkeit der Rückseite kann es dazu kommen, daß die
ferromagnetische Legierungsmagnetschicht zerstört wird.
Um derartige unerwünschte Phänomene zu vermeiden, kann
man von Anfang an eine Deckbeschichtung vorsehen. In vie
len Fällen ist jedoch eine derartige Maßnahme unter Be
triebsgesichtspunkten unvorteilhaft. Im Falle eines wär
mehärtenden Harzes tritt ferner ein Problem dadurch auf,
daß die elektromagnetische Umwandlungscharakteristika
sich ändern zwischen der Innenseite und der Außenseite
der Jumborolle im Verlauf der Wärmehärtung. Die Ursache
dafür ist die Übertragung (der Transfer) des Rückseiten
musters der rückwärtigen Beschichtungsoberfläche, die
durch das Straffziehen der Wicklung der Jumborolle wäh
rend der Wärmehärtung verursacht wird.
Demgegenüber ist bei Einsatz eines strahlungshärtbaren
Harzes ein kontinuierliches Härten möglich. Es findet
keinerlei Transfer der Rauhigkeit der Rückseite auf die
magnetische Schicht statt. Dadurch können Signalausfälle
verhindert werden. Darüber hinaus kann die Strahlungs
härtung on-line durchgeführt werden, was zu einer Ener
gieeinsparung und zu einer Einsparung an Arbeitskräften
führt. Die Herstellungskosten lassen sich somit auf diese
Weise senken. Im Hinblick auf die Eigenschaften des Pro
dukts sei erwähnt, daß es nicht nur möglich ist, die Si
gnalausfälle zu verhindern, die durch das Straffziehen
der Wicklung während der Wärmehärtungsoperation verur
sacht werden. Man kann auch die Unterschiede bei der Aus
gangsleistung in Längsrichtung des Magnetbandes vermei
den, die als Folge der unterschiedlichen Druckbeaufschla
gung der jeweiligen Abschnitte in der Richtung des Radius
des aufgewickelten Bandes auftreten.
Bei diesem Verfahren kann ferner ein lösungsmittelfreies
Harz, das keinerlei Lösungsmittel erfordert, ebenfalls
innerhalb kurzer Zeit gehärtet werden. Ein solches Harz
kann somit für die Rückseitenschicht verwendet werden.
Das für die wärmehärtenden Harze verwendete Härtungsmit
tel kann ein beliebiges Härtungsmittel sein, wie es her
kömmlicherweise für wärmehärtbare Harze dieses Typs ver
wendet wird. Besonders bevorzugt ist ein Härtungsmittel
vom Isocyanat-Typ. Als Beispiele seien erwähnte Kryspon®
4565 und 4560 Colonate® L und Takenate® XL-1007.
Als Dispersionsmittel kann man ein organisches Titan-
Kupplungsmittel, ein Silan-Kupplungsmittel oder ein Sur
faktans einsetzen. Als Antistatikmittel kommen verschie
dene Surfaktantien in Frage. Ferner kann man herkömmli
che Additive, wie Ruß, ebenfalls einverleiben.
Die Menge der oben erwähnten Additive kann von 15 bis
50 Gew.-Teile Härtungsmittel, von 1 bis 10 Gew.-Teile Gleit
mittel und von 1 bis 10 Gew.-Teile Antistatikmittel, wie
eines Dispersionsmittels oder eines Surfaktans, bezogen
auf 100 Gew.-Teile Bindemittel, betragen.
Die Dicke der Rückseitenschicht liegt erfindungsgemäß im
allgemeinen innerhalb eines Bereichs von 0,3 bis 10 µm
nach der Beschichtung und Trocknung.
Falls das Gleitmittel oder das organische Bindemittel in
der Rückseitenschicht (oder gegebenenfalls in der Deck
beschichtung) vom strahlungshärtbaren Typ ist, kann man
für die Vernetzung verschiedene Strahlenarten aus ver
schiedensten Strahlenquellen verwenden. Es kommen bei
spielsweise in Frage Elektronenstrahlen aus einem Strah
lenbeschleuniger, γ-Strahlen, die durch Co⁶⁰ er
zeugt wurden, β-Strahlen, die durch SR⁹⁰ erzeugt wurden,
oder Röntgenstrahlen, die aus einem Röntgenstrahlen
generator stammen, oder ultraviolette Strahlen.
Im Hinblick auf die einfache Steuerung der Absorptions
dosis, der Leichtigkeit der Einführung in die Produk
tionslinie oder der Abschirmung der ionisierten Strahlung
ist es von besonderem Vorteil, als Strahlungsquelle einen
Strahlenbeschleuniger einzusetzen und die damit erzeugte
Strahlung zu verwenden.
Im Hinblick auf die Eigenschaften der Strahlung, die zur
Härtung der rückwärtigen Beschichtung (und gegebenenfalls
der Deckschicht) verwendet wird, ist es bevorzugt, mit
einem Strahlungsbeschleuniger zu bestrahlen, dessen Be
schleunigungsspannung von 100 bis 750 KV beträgt oder
vorzugsweise von 150 bis 300 KV, bei einer Absorptions
dosis im Bereich von 0,5 bis 20 Mrad. Unter diesen Be
dingungen ist die Durchdringungskraft ausreichend.
Für die obige Strahlungshärtung kann man mit besonderem
Vorteil einen Strahlungsbeschleuniger vom Niedrigdosis-
Typ (ein Elektronen-Vorhang-System) einsetzen.
Ein derartiges Gerät
ist sehr leicht in die Bandbeschichtungs-Arbeitslinie
einzuführen und die Abschirmung der sekundären Röntgen
strahlen innerhalb des Beschleunigers ist leicht zu be
herrschen.
Selbstverständlich kann man auch einen Beschleuniger vom
Van de Graaff-Typ verwenden, wie er bisher in weitem Um
fang als Strahlungsbeschleunigungsvorrichtung eingesetzt
wurde.
Es ist ferner sehr wichtig, daß man die Bestrahlung der
rückwärtigen Schicht (und gegebenenfalls der Deck
schicht) in einem Inertgasstrom, wie Stickstoffgas, He
liumgas usw., durchführt. Eine Bestrahlung in Luft ist
äußerst unvorteilhaft, da O₃ erzeugt wird. Dieses dient
als Radikalfänger für die in dem Polymeren erzeugten
Radikale und unterbindet so unvorteilhafterweise die Ver
netzungsreaktion.
Es ist daher wichtig, in der Bestrahlungszone eine Inert
gasatmosphäre, wie N₂, He oder CO₂, vorzusehen, deren
Sauerstoffkonzentration höchstens 5% beträgt.
Falls eine Deckschicht vorgesehen wird, kann man die Här
tung auch durch ultraviolette Strahlen durchführen, in
dem man der Schicht einen Photopolymerisations-Sensibili
sator einverleibt.
Die magnetische Schicht besteht erfindungsgemäß aus ei
ner ferromagnetischen Legierung. Geeignete Legierungen
sind beispielsweise magnetische Legierungen, wie Fe-Co,
Fe-Ni, Co-Ni, Fe-Rh, Fe-Cu, Fe-Au, Co-Cu, Co-Au, Co-Y,
Co-La, Co-Pr, Co-Gd, Co-Sm, Co-Pt, Ni-Cu, Fe-Co-Nd, Mn-
Bi, Mn-Sb, Mn-Al, Fe-Co-Cr oder Co-Ni-Cr.
Bisher hat man gewöhnlich als ferromagnetisches Pulver
beispielsweise γ-Fe₂O₃, Kobalt-haltiges γ-Fe₂O₃, Fe₃O₄,
Kobalt-haltiges Fe₃O₄ oder CrO₂ verwendet. Die magneti
schen Charakteristika, wie die Koerzitivkraft und die
maximale Restmagnetflußdichte dieser ferromagnetischen
Pulver, sind jedoch für hochempfindliche Aufzeichnungen
mit hoher Aufzeichnungsdichte unzureichend. Diese Pulver
sind daher für Magnetaufzeichnungen eines Signals mit ei
ner kurzen Aufzeichnungswellenlänge in einem Niveau von
höchstens etwa 1 µm oder für die Magnetaufzeichnung mit
enger Spurbreite nicht geeignet.
Im Zuge der Verschärfung der Anforderungen, die an ma
gnetische Aufzeichnungsmedien gestellt werden, sind fer
romagnetische Pulver mit geeigneten Eigenschaften für
hohe Aufzeichnungsdichten entwickelt oder vorgeschlagen
worden. Derartige ferromagnetische Pulver umfassen Me
talle oder Legierungen, wie Fe, Co, Fe-Co, Fe-Co-Ni oder
Co-Ni, und Legierungen dieser Metalle mit Al, Cr oder Si.
Um für hohe Aufzeichnungsdichten geeignet zu sein, muß
die magnetische Aufzeichnungsschicht, bei der ein solches
Legierungspulver verwendet wird, eine hohe Koerzitiv
kraft und eine hohe Restmagnetflußdichte aufweisen. Durch
eine zweckentsprechende Auswahl des Herstellungsverfah
rens oder der Legierungszusammensetzung können diese An
forderungen erfüllt werden.
Von den Erfindern wurden verschiedene magnetische Auf
zeichnungsmedien hergestellt, wobei verschiedene Legie
rungspulver eingesetzt wurden. Es wurde festgestellt, daß
ein magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einem ausrei
chend niedrigen Rauschpegel und mit geeigneten Eigen
schaften für die Kurzwellenaufzeichnung mit hoher Dichte
erhalten wird, wenn die spezifische Oberfläche, bestimmt
nach dem BET-Verfahren, mindestens 48 m²/g beträgt, die
Koerzitivkraft der magnetischen Schicht mindestens 7,95775
× 10⁴ A/m beträgt und die Oberflächenrauhigkeit der magne
tischen Schicht höchstens 0,08 µm, bestimmt als R₂₀-Wert
(ein Durchschnittswert von 20 Werten), beträgt mit einem
Abbruch von 0,17 mm, ermittelt nach dem Talystep-Verfah
ren. Falls man eine derartige magnetische Schicht für
das magnetische Aufzeichnungsmedium für die Bildaufzeich
nung gemäß vorliegender Erfindung verwendet, beobachtet
man als weitere, vorteilhafte Effekte, daß sich das
Cinching-Phänomen (das Lockerwerden der Bandwicklung,
wenn das Band abrupt abgestoppt wird), die Signalaus
fälle und die Reibung weiter verringern. Es besteht
ferner ein Trend dahingehend, als Basis für das Magnet
band einen Kunststoffilm aus z. B. Polyethylenterephtha
lat, Polyethylennaphthalat, Polyimid oder Polyamid mit
einer so geringen Dicke wie etwa 11 µm oder weniger zu
verwenden. Demgemäß beobachtet man eine gesteigerte
Tendenz zum stärkeren Straffziehen der Bandwicklung, was
wiederum dazu führt, daß die Oberflächenrauhigkeit der
rückwärtigen Beschichtungsoberfläche auf die magneti
sche Schicht übertragen wird und folglich die Ausgangs
leistung abfällt. Solche Nachteile werden ebenfalls durch
die oben erwähnte Kombination der magnetischen Aufzeich
nungsschicht und der rückwärtigen Beschichtung vermieden.
Bei Verwendung eines ferromagnetischen Metalls als Haupt
komponente des ferromagnetischen Materials wird ferner
der elektrische Widerstand der Schicht in vielen Fällen
hoch, was Signalausfälle zur Folge hat. Es ist daher er
forderlich, bestimmte Antistatikmaßnahmen zu treffen.
Ein derartiges Problem wird jedoch erfindungsgemäß eben
falls gelöst.
Der bevorzugte Bereich bei der Koerzitivkraft der oben
erwähnten, magnetischen Aufzeichnungsschicht beträgt 7,95775
× 10⁴ A/m bis 15,9155 × 10⁴ A/m. Falls die Koerzitivkraft diesen Be
reich übersteigt, kommt es beim Magnetkopf zu Sätti
gungserscheinungen zum Zeitpunkt der Aufzeichnung, oder
es wird schwierig, die Magnetisierung wieder zu löschen.
Im allgemeinen wird das S/N-Verhältnis umso besser, je
größer die spezifische Oberfläche des Magnetpulvers ist.
Bei einer zu großen spezifischen Oberfläche verschlech
tert sich jedoch die Dispergierbarkeit des magnetischen
Pulvers in dem Bindemittel, oder man beobachtet keine
weitere Wirkungssteigerung. Andererseits beeinflußt die
Oberflächenrauhigkeit der magnetischen Aufzeichnungs
schicht die Aufzeichnungsempfindlichkeit. Falls die
Oberflächenrauhigkeit gering ist, nimmt die Aufzeich
nungsempfindlichkeit für eine kurze Wellenlänge zu.
Magnetische Legierungen, die die obigen Eigenschaften
in befriedigender Weise aufweisen, sind beispielsweise
feine Pulver von Co, Fe-Co, Fe-Co-Ni oder Co-Ni, oder
ein solches feines Pulver, vermischt mit Cr, Al oder Si.
Ferner kann es sich um ein feines Pulver handeln, das er
halten wurde durch nasse Reduktion eines Metallsalzes
mit einen Reduktionsmittel, wie BH₄, ein feines Pulver,
das erhalten wurde, indem man die Oberfläche von Eisen
oxid mit einer Si-Verbindung beschichtet und das Produkt
in H₂-Gas trocken reduziert, oder um ein feines Pulver,
das erhalten wurde, indem man eine Legierung in einer
Niedrigdruck-Argonatmosphäre verdampft. Das Material hat
vorzugsweise ein Axialverhältnis vom 1 : 5 bis 1 : 10 und ei
ne Restmagnetflußdichte Br von 0,2T bis 0,3T. Ferner
sind die oben erwähnten Eigenschaften hinsichtlich der
Koerzitivkraft und der spezifischen Oberfläche erfüllt.
Man kann verschiedene Bindemittel in Kombination mit
dem Legierungsmagnetpulver einsetzen, um magnetische Be
schichtungsmassen herzustellen. Im allgemeinen ist es
bevorzugt, ein wärmehärtbares Harzbindemittel oder ein
strahlungshärtbares Bindemittel zu verwenden. Als weite
re Additive kann man ein Dispersionsmittel, ein Gleitmit
tel oder ein Antistatikmittel entsprechend den herkömm
lichen Verfahren einsetzen. Falls es wegen des Einsatzes
von magnetischem Pulver mit einer BET spezifischen Ober
fläche von mindestens 48 m²/g zu Problemen hinsichtlich
der Dispergierbarkeit kommt, ist es empfehlenswert, ein
Surfaktans, ein organisches Kupplungsmittel oder ein
Silan-Kupplungsmittel als Dispergiermittel zu verwenden.
Als Bindemittel kann man ein solches einsetzen, das ein
Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeres, ein
Polyurethan-Präpolymeres und ein Polyisocyanat umfaßt.
Es kommt ferner ein Bindemittel in Frage, das außer den
genannten Bestandteilen Nitrocellulose enthält. Ferner
kommen andere bekannte, wärmehärtbare Bindemittel in Fra
ge sowie ein strahlungshärtbares Bindemittel, das Harz
gruppen, wie acrylische Doppelbindungen oder maleinische
Doppelbindungen, enthält, die gegenüber ionisierender
Energie empfindlich sind.
Das Legierungsmagnetpulver wird auf herkömmliche Weise mit
dem Bindemittel und einem geeigneten Lösungsmittel sowie
verschiedenen Additiven vermischt, um ein magnetisches Be
schichtungsmaterial herzustellen. Das Beschichtungsmate
rial wird anschließend auf ein Substrat, wie eine Poly
ester-Basisfolie, aufgetragen und daraufhin einer Wärme
härtung oder Härtung unter Bestrahlung unterworfen, um
eine magnetische Schicht auszubilden. Ferner wird eine
Kalanderbehandlung durchgeführt.
Wie bereits oben im Zusammenhang mit der Rückseiten
schicht erläutert, kann man bei Einsatz eines strahlungs
härtbaren Bindemittels eine kontinuierliche Härtung
durchführen. Dabei wird die Rauhigkeit der Rückseite
nicht auf die magnetische Schicht übertragen, und man
kann auf diese Weise Signalausfälle vermeiden. Darüber
hinaus kann die Bestrahlungshärtung on-line durchgeführt
werden, was zu einer Einsparung von Energie und Arbeits
kraft bei der Herstellung führt und somit die Herstel
lungskosten senkt. Man kann auf diese Weise nicht nur
die Signalausfälle verhindern, die durch das Straffziehen
der Bandwicklung während der Wärmehärtungsoperation auf
treten. Man kann auch verhindern, daß Unterschiede bei
der Ausgangsleistung in Längsrichtung des Magnetbandes
auftreten, die eine Folge des unterschiedlichen Drucks
sind, dem die jeweiligen Bandabschnitte im aufgewickel
ten Zustand in Radiusrichtung der Rolle ausgesetzt sind.
Falls die Dicke der Basisfolie 11 µm oder weniger ist
und die Oberflächenhärte der magnetischen Schicht gering
ist, wie im Fall eines magnetischen Metallpulvers, des
sen Härte geringer ist als die des magnetischen Oxids,
wie γ-Fe₂O₃, dann ist das magnetische Aufzeichnungsme
dium empfindlich gegenüber Einflüssen des Straffziehens
der Bandwicklung. Durch die strahlungsgehärtete, magneti
sche Schicht und die rückwärtige Beschichtung kann die
ser nachteilige Effekt jedoch eliminiert werden, und es
ist möglich, die Unterschiede bei der Ausgangsleistung
zwischen dem äußeren Bereich und dem inneren Bereich des
aufgewickelten Bandes bzw. die Unterschiede bei den Si
gnalausfällen in den jeweiligen Bandabschnitten zu eli
minieren. Der Einsatz eines strahlungshärtbaren Binde
mittels für die magnetische Schicht und die rückwärtige
Beschichtung ist daher besonders bevorzugt.
Wie vorstehend beschrieben, wird erfindungsgemäß die
Steifheit des gesamten Bildaufzeichnungsbandes vom Typ
mit ferromagnetischer Legierung innerhalb eines bestimm
ten, spezifischen Bereichs eingestellt. Auf diese Weise
kann man Schwankungen bei der Ausgangsleistung, Laufbe
hinderungen und Signalausfälle minimalisieren und
Fehlerzustände beim Lauf, den Abrieb der Deckschicht und
das Anhaften des Bandes an dem Magnetkopf verhindern.
Das erfindungsgemäß ausgebildete, magnetische Aufzeich
nungsmedium kommt in erster Linie für den Einsatz als
Videoband in Frage.
Ein ferromagnetisches Legierungsband gemäß der vorlie
genden Erfindung, das eine Steifheit innerhalb eines spe
zifischen Bereichs aufweist, stellt ein Hochleistungs
band mit ausgezeichneten elektromagnetischen Umwandlungs
charakteristika und mit ausgezeichneten physikalischen Ei
genschaften dar. Es ist äußerst geeignet für Video-
Kassettenbänder, bei denen in letzter Zeit ein bemerkens
werter technischer Fortschritt eingetreten ist und die
eine weite Verbreitung gefunden haben. Das erfindungsge
mäße Aufzeichnungsmedium ist ferner für 8 mm-Video-
Kassettenbänder geeignet, von denen in naher Zukunft ei
ne Markt-Einführung erwartet wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
erläutert.
Es werden verschiedene Legierungspulver hergestellt nach
einem nassen Reduktionsverfahren. Diese Pulver sind zu
sammengesetzt aus azikularen Teilchen mit einem Axial
verhältnis (kurze Achse/lange Achse) von 1/5 bis 1/10.
Sie weisen eine Restmagnetflußdichte von 0,2T bis 0,3T auf, eine
Koerzitivkraft von 7,95775 × 10⁴ A/m bis 15,9155 × 10⁴ A/m und eine
spezifische Oberfläche von 45 bis 70 m²/g, bestimmt nach
dem BET-Verfahren. Diese magnetischen Pulver werden in
den im folgenden angegebenen Mengenverhältnissen auf
herkömmliche Weise vermischt, um die jeweiligen magneti
schen Schichten zu erhalten.
Magnetische Schicht 1 (wärmehärtender Typ) | |
Gew.-Teile | |
Fe-Co-Ni-Legierungspulver (Hc = 1200 Oe, lange Achse: 0,4 µm, kurze Achse: 0,05 µm, BET-spezifische Oberfläche: 52 m²/g) | |
100 | |
Al₂O₃ (0,3 µm) | 10 |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeres (VAGH; Handelsprodukt) | 15 |
Polyurethan-Präpolymeres (Desmocol® 22; Handelsprodukt) | 10 |
Methylethylketon/Toluol (1/1) | 250 |
Myristinsäure | 2 |
Sorbitanstearat | 2 |
Zu dieser Mischung gibt man 30 Gew.-Teile Polyisocyanat
(Desmodule® L; Handelsprodukt) um eine magnetische Beschich
tungsmasse zu erhalten. Die magnetische Beschichtungs
masse wird auf eine Polyesterfolie in einer Dicke von
3,5 µm appliziert und anschließend einer Kalanderbehand
lung unterworfen.
Es wird das gleiche magnetische Legierungspulver und die
gleiche Basis verwendet wie für die magnetische Schicht 1.
Die folgende Mischung wird auf eine Polyesterfolie in
einer Dicke von 3,5 µm appliziert und einer Elektronen
strahlen-Härtung sowie einer Kalanderbehandlung unter
worfen.
Gew.-Teile | |
Fe-Co-Ni-Legierungspulver | |
100 | |
Cr₂O₃ (0,7 µm) | 5 |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeres (VAGH) | 15 |
Polyvinylbutyralharz | 10 |
Urethan mit eingeführter acrylischer Doppelbindung | 10 |
Methylethylketon/Toluol (50/50) | 250 |
Die folgende Mischung wird gründlich vermischt und aufge
löst bzw. dispergiert.
Gew.-Teile | |
Zinksulfid, 80 mµm | |
200 | |
Härtungsmittel: Colonate® L | 20 |
Gleitmittel: Stearinsäure-modifiziertes Silicon | 4 |
Butylstearat | 2 |
Nitrocellulose | 40 |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeres (S-lec A; Handelsprodukt) | 30 |
Polyurethan-Elastomeres (Essen® 5703; Handelsprodukt) | 30 |
Lösungsmittelgemisch (MIBK/Toluol) | 250 |
Das auf diese Weise hergestellte Beschichtungsmaterial
wird auf eine Polyesterfolie mit einer Dicke von 15 µm
appliziert und das Lösungsmittel verdampft. Dazu wird
eine Infrarot-Lampe oder heiße Luft verwendet. Dann wird
der beschichtete Film einer Oberflächenglättungsbehand
lung unterworfen und daraufhin in aufgewickeltem Zustand
in einem bei 80°C gehaltenen Ofen 48 h aufbewahrt, um
die Vernetzungsreaktion durch das Isocyanat zu fördern.
Rückwärtige Beschichtung 2 (strahlungshärtbarer Typ) | |
Gew.-Teile | |
Zinksulfid (50 mµm) | |
30 | |
Ruß | 25 |
Acryl-modifiziertes Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeres mit einem Molekulargewicht von 30 000 | 40 |
Acryl-modifiziertes Polyurethan-Elastomeres mit einem Molekulargewicht von 20 000 | 40 |
polyfunktionelles Acrylat mit einem Molekulargewicht von 1000 | 20 |
Stearinsäure | 4 |
Butylstearat | 2 |
Lösungsmittelgemisch (MIBK/Toluol) | 250 |
Das Gemisch der obigen Zusammensetzung wird 5 h in einer
Kugelmühle dispergiert und die dispergierte Mischung auf
die rückwärtige Oberfläche der Polyesterfolie aufgetra
gen, auf der bereits eine magnetische Schicht ausgebil
det wurde. Die Beschichtung erfolgt derart, daß die
Dicke der rückwärtigen Schicht nach dem Trocknen 1,5 µm
beträgt. Anschließend wird die rückwärtige Schicht mit
Elektronenstrahlen in einer Stickstoffgasatmosphäre be
strahlt. Dazu wird ein Elektronenstrahl-Beschleuniger
vom Elektronen-Vorhang-Typ verwendet, bei einer Beschleu
nigungsspannung von 150 KeV, einem Elektrodenstrom von
10 mA und einer Absorptionsdosis von 5 Mrad.
Rückwärtige Beschichtung 3 | |
Gew.-Teile | |
CaCO₃ (80 mµm) | |
50 | |
Acryl-modifiziertes Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeres, MG 30 000 | 30 |
Acryl-modifiziertes Polyurethan-Elastomeres, MG 50 000 | 30 |
Acryl-modifiziertes Phenoxyharz, MG 35 000 | 20 |
polyfunktionelles Acrylat, MG 500 | 20 |
Stearinsäure | 4 |
Lösungsmittel (MEK/Toluol = 1/1) | 300 |
Das obige Gemisch wird auf die obige Weise behandelt und
appliziert.
Bei einem Legierungsband sind selbst feine Signalausfälle
problematisch. Demgemäß ist es äußerst wichtig, daß die
Beschichtung zäh ist und keinen Abrieb zeigt und daß die
Signalausfälle minimal sind.
Die Oberflächenrauhigkeit des Videobandes, bei dem eine
Kombination der obigen magnetischen Schicht 2 und der
rückwärtigen Beschichtung 2 vorliegt, wurde untersucht.
Fig. 1 zeigt das S/N-Verhältnis (Relativwert) für einen
Fall, bei dem das Videoband mit einer Geschwindigkeit von
3,8 m/sec betrieben wird und die Aufzeichnung und Wieder
gabe mit einer Hauptfrequenz von 5 MHz durchgeführt wur
den. Die den Kurven zugeordneten Zahlen geben die Ober
flächenrauhigkeit der magnetischen Schichten an. Aus der
Fig. 1 wird deutlich, daß das S/N-Verhältnis bei einem
hohen Niveau gehalten werden kann, falls die Oberflächen
rauhigkeit der magnetischen Schicht höchstens 0,08 µm
beträgt und die Oberflächenrauhigkeit der rückwärtigen
Beschichtung höchstens 0,6 µm beträgt. Das gleiche gilt
für andere Kombinationen. Falls das anorganische Pigment
eine Teilchengröße aufweist, die 0,7 µm übersteigt, fin
det man eine unerwünschte Reduktion der Oberflächenrauhig
keit der rückwärtigen Beschichtung.
Bei dem obigen Videoband wurde die Beziehung zwischen der
BET spezifischen Oberfläche des Legierungspulvers und dem
S/N-Verhältnis untersucht, und zwar innerhalb des Berei
ches, in dem die Oberflächenrauhigkeit der magnetischen
Schicht höchstens 0,08 µm beträgt und die Oberflächen
rauhigkeit der rückwärtigen Beschichtung 0,05 bis 0,6 µm
beträgt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 2
dargestellt. In diesem Fall wurde 55 dB als Bezug vier
wendet. Aus Fig. 2 wird deutlich, daß ausgezeichnete
Eigenschaften erhältlich sind, falls der BET-Wert minde
stens 48 m²/g beträgt. Das gleiche gilt im Falle anderer
Kombinationen.
Im folgenden sollen spezifische Beispiele für die Ein
stellung der Steifheit des Bildaufzeichnungsbandes vom
Typ mit ferromagnetischer Legierung gemäß vorliegender
Erfindung erläutert werden.
Bei dem ferromagnetischen Legierungsband 1 kann die Steif
heit eingestellt werden durch Veränderung der Dicke der
Basisfolie aus gerecktem Polyester (Young-Modul 800 kg/
mm²), wobei die magnetische Schicht 2 µm dick ist. Bei
spielsweise wurde die Dicke der Basisfolie aus dem ge
reckten Polyester für die ferromagnetische Legierungs
magnetschicht in der Kombination aus der ferromagneti
schen Legierungsmagnetschicht 1 und der rückwärtigen Be
schichtung 2 auf Werte von 11, 10, 5, 10, 9,5, 7, 6, 4
und 3 µm eingestellt, wobei die in Fig. 3 gezeigte Än
derung in der Steifheit beobachtet wird.
Weitere Eigenschaften der Magnetbänder sind in Tabelle 1
angegeben.
Aus Tabelle 1 wird deutlich, daß dann, wenn die Steif
heit 0,15 übersteigt, bei den Eigenschaften im anfängli
chen Stadium der Kopfkontakt schlecht ist und die Schwan
kungen der Ausgangsleistung sowie die Laufbehinderung
zunehmen. Folglich ist die Anzahl der Signalausfälle
groß. Das Band haftet nur minimal an dem Kopf. Die Lauf
behinderung und die Schwankungen der Ausgangslei
stung müssen somit dem schlechten Kopfkontakt zugeschrie
ben werden.
Falls andererseits die Steifheit kleiner ist als 0,05,
nimmt die Reibung zu und der Lauf wird instabil. Die
Schwankungen der Ausgangsleistung nehmen zu und der Kopf
kontakt ist derart stark, daß die Behinderung leicht ein
tritt. Die Anzahl der Signalausfälle ist folglich groß.
Aufgrund der hohen Reibung wurde das Band während des
zweiten Laufs gestoppt.
Durch Einstellung der Steifheit auf ein Niveau innerhalb
eines Bereichs von 0,15 bis 0,05 ist es somit möglich,
ein Aufzeichnungsmedium zu erhalten, das überlegene elek
tromagnetische Umwandlungscharakteristika und hervorra
gende physikalische Eigenschaften hat. Vorzugsweise ist
die Steifheit von 0,13 bis 0,05, insbesondere bevorzugt
von 0,11 bis 0,06.
- (1) (i) Die Basisfolie mit einer Dicke von 11,0 µm wird ersetzt durch eine Polyesterbasisfolie vom ausgewo genen Typ mit einem Young-Modul von 400 kg/cm². Auf die se Weise wird die Steifheit auf 0,09 g·mm eingestellt.
- (2) Die Basisfolie mit einer Dicke von 11,0 µm von (i) wird ersetzt durch eine Polyesterbasisfolie vom ge reckten Typ mit einem Young-Modul von 300 kg/mm². Auf diese Weise wird die Steifheit auf 0,07 g·mm eingestellt.
Die gemäß (1) und (2) erhaltenen Bänder zeigen eine
Schwankung der Ausgangsleistung von 0,2 dB. Es tritt keine
Laufbehinderung auf. Die Anzahl der Signalausfälle
ist nicht höher als 20, was für überlegene Eigenschaften
spricht. Ferner findet man eine ausgezeichnete Lauf-
Dauerhaftigkeit.
Die Basisfolie mit einer Dicke von 11,0 µm gemäß (i)
wird ersetzt durch eine laminierte Basisfolie. Diese um
faßt eine Polyesterbasisfolie vom ausgewogenen Typ mit
einem Young-Modul von 400 kg/cm² und ein Polypropylen
mit einem Young-Modul von 200 kg/cm². Auf diese Weise wird
die Steifheit auf 0,07 g·mm eingestellt. Mit der Verringe
rung der Steifheit geht eine Minimalisierung der Schwan
kung der Ausgangsleistung einher. Man beobachtet keine Lauf
behinderung und die Anzahl der Signalausfälle ist mini
mal.
4. Die Steifheit der Kombination von magnetischer Schicht
2 (2 µm)/Basisfolie (11 µm) beträgt 0,17 g·mm. Die magne
tische Schicht 2 wird durch eine Masse ersetzt, die
15 Gew.-Teile Vinylchlorid und 17 Gew.Teile Urethan umfaßt.
Auf diese Weise wird die Steifheit auf 0,14 g·mm gebracht.
Man erhält zufriedenstellende Ergebnisse hinsichtlich der
Schwankung der Ausgangsleistung, Laufbehinderung und
Signalausfälle. Falls man die Basisfolie durch eine Folie
vom ausgewogenen Typ mit einem Young-Modul von 400 kg/cm²
ersetzt, wird die Steifheit auf 0,07 g·mm gebracht. In
diesem Fall erhält man noch bessere Ergebnisse.
Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten durch Änderung von
Menge und Typ des anorganischen Füllstoffs.
Eine Kombination aus einer ferromagnetischen Legierungs-
Magnetschicht 1 (3 µm)/Polyesterbasisfolie (10 µm) (super
gereckt, Young-Modul = 800 kg/cm²) mit einer Zink enthal
tenden, rückwärtigen Beschichtung, ausgebildet durch
Dampfabscheidung unter einem Vakuum von 5 × 10-6 Torr,
und mit Stearinsäure, die darauf durch ein Dampfabschei
dungsverfahren fixiert ist, hat beispielsweise eine
Steifheit von 0,17 g·mm. In diesem Falle beobachtet man
wesentliche Schwankungen bei der Ausgangsleistung,
Laufbehinderungen und Signalausfälle. Ein derartiges
Band ist somit hinsichtlich dieser Eigenschaften unzu
reichend.
Falls man die obige rückwärtige Beschichtung ersetzt
durch eine rückwärtige Beschichtung 1, erhält man eine
Steifheit von 0,14 g·mm. In diesem Falle beobachtet man
hinsichtlich Schwankungen der Ausgangsleistung,
Laufeigenschaften und Signalausfällen zufriedenstellende
Ergebnisse. Die Basisfolie wurde ferner ersetzt durch
eine solche vom ausgewogenen Typ mit einem Young-Modul
von 400 kg/cm². Dabei wird die Steifheit zu 0,07 g·mm.
In diesem Fall werden noch bessere Ergebnisse erhalten.
Ähnliche Ergebnisse können erhalten werden, indem man die
Dicke der rückwärtigen Beschichtung ändert.
- (1) Dicke oder Festigkeit der ferromagnetischen Le gierungs-Magnetschicht.
- (2) Eine flexible Unterschicht wird unterhalb der ferromagnetischen Legierungs-Magnetschicht und/oder unter halb der rückwärtigen Beschichtung vorgesehen oder es wird ein Pigment zur Versteifung einverleibt.
In diesem Fall kann ein strahlungshärtbares Harz für die
Unterschicht eingesetzt werden. Ferner können anorgani
sche Füllstoffe oder feinteilige Pigmente eingesetzt
werden, wie sie auch für die rückwärtige Beschichtung
oder eine andere Beschichtung verwendet werden, z. B. SiO₂,
ZrO₂, Cr₂O₃, Al₂O₃, Y₂O₃, CeO₂, Fe₃O₄, Fe₂O₃, ZrSiO₄,
Sb₂O und TiO₂. Diese Materialien können hergestellt wer
den nach herkömmlichen Verfahren in der Dampfphase, in
fester Phase oder in flüssiger Phase oder auf elektroly
tischem Wege. Im Falle von SiO₂ sind feinteilige Pigmente
erhältlich in Form von (1) einer kolloidalen Lösung von
superfeinen Teilchen von Kieselsäureanhydrid (Snowtex®,
ein wäßriges System, ein Methanol-Kieselsäure-Sol, etc.,
hergestellt von Nissan Chemical Industries, Ltd.) oder
(2) superfeines, teilchenförmiges, wasserfreies Silika
(Standardprodukt: 100 Å), hergestellt durch Verbrennen
von gereinigtem Siliciumtetrachlorid (Aerosil®, herge
stellt von Nippon Aerosil Co., Ltd.).
Man kann ferner superfeines, teilchenförmiges Aluminium
oxid und Titanoxid einsetzen. Diese Oxide können nach
einem bekannten Verfahren in das Gasphase hergestellt
sein, und zwar auf ähnliche Weise wie oben im Zusammen
hang mit der kolloidalen Lösung von superfeinen Teil
chen (1) und dem superfeinen, teilchenförmigen, wasser
freien Silika (2) sowie den oben erwähnten, feinen,
teilchenförmigen Pigmenten erwähnt.
Falls man Methanol/SiO₂ als Unterschicht einsetzt, kann
dieses Material so, wie es ist, appliziert werden.
Das feine, teilchenförmige Pigment umfaßt vorzugsweise
1000 bis 1 000 000 Teilchen/100 µm².
- (3) Man kann den Young-Modul auch dadurch einstel len, daß man die obigen feinen, teilchenförmigen Pigmen te der Deckbeschichtung einverleibt.
Diese Maßnahme ist ebenfalls anwendbar bei der rückwär
tigen Beschichtung 3.
Der strahlungshärtbare Typ ist deshalb bevorzugt, weil
in diesem Fall kein wesentlicher Unterschied bei den
elektromagnetischen Umwandlungscharakteristika zwischen
der Innen- und der Außenseite der Jumborolle auftritt.
Die verschiedenen Eigenschaften wurden folgendermaßen
bestimmt.
Die Steifheit wird durch die folgende Formel ausgedrückt:
dabei bedeutet
w - Last (g)
a - Durchmesser des Bandrings (mm)
b - Breite des Bandes (mm)
d - Deformation des Bandrings (mm)
a - Durchmesser des Bandrings (mm)
b - Breite des Bandes (mm)
d - Deformation des Bandrings (mm)
Die Aufzeichnung und Wiedergabe werden durchgeführt bei
einer Hauptfrequenz von 5 MHz. Dabei werden die Schwan
kungen der Ausgangsleistung gemessen.
Unter Verwendung eines VHS-Decks bei 20°C unter einer re
lativen Feuchtigkeit von 60% wird ein einzelnes Signal
von 5 MHz aufgezeichnet und wiedergegeben. Dabei wird
die Anzahl der Proben bestimmt, bei denen das wiederge
gebene Signal um mindestens 18 dB unter den Durchschnitts
wiedergabepegel abfällt, und zwar während mindestens
15 µsec. Die Zählung wird an 10 Proben jeweils während
1 min durchgeführt. Die Durchschnittszahl wird als Zahl
der Signalausfälle angegeben.
Beschädigungen der Bandkanten nach 50 Läufen des Bandes
werden mit bloßem Auge bewertet.
Claims (1)
- Bildaufzeichnungsband des Typs, bei dem eine magnetische Schicht aus einem ferromagnetischen Legierungspulver in einem Bindemittel auf einer nicht-magne tischen Basisfolie als Substrat vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß es die fol genden Merkmale aufweist:
Die magnetische Schicht enthält ein anorganisches Pigment mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von höchstens 0,7 µm und einer Mohs- Härte von mindestens 6,
das Band weist eine Rückseitenbeschichtung auf, die ein anorganisches Pigment enthält, wobei das Band unterhalb der Rückseitenbeschichtung eine flexible Unterschicht aufweist und in der flexiblen Unterschicht ein Pigment mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von höchstens 50 nm enthält; und die Steifheit des Gesamtbandes entspricht der folgenden Formel: w: Last (g)
a: Radius (mm) des Bandrings
b: Breite (mm) des Bandes
d: Deformation (mm) des Bandrings
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |