-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines Formkörpers aus einem thermoplastischen
Kunstharz. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur effektiven Herstellung eines Formkörpers,
der aus einem thermoplastischen Kunstharz besteht oder einen
thermoplastischen Kunstharzkern und eine
Mantelmaterialschicht darauf aufweist, ohne das Aussehen zu
verschlechtern.
-
Bei der Herstellung eines Formkörpers aus einem
thermoplastischen Kunstharz wurden vielfältige
Verbesserungen vorgeschlagen, um die Qualität der Formkörper zu
verbessern und die Leistungsfähigkeit der Herstellung zu erhöhen.
Zum Beispiel offenbart JP-A-101322/1984 die Zufuhr einer
Kunstharzschmelze durch einen Harzdurchgang, der in einer
Wand einer an einer unteren Preßplatte befestigten Form,
nämlich einer unteren Form, ausgebildet ist. JP-A-31929/1985
offenbart die Zufuhr einer Harzschmelze durch einen
Harzdurchgang, der in einer Wand einer unteren Form ausgebildet
ist, und das Schließen der Form mit einer bestimmten
Zeitsteuerung. Jedoch können beide Verfahren ungleichmäßigen
Glanz oder kleine Runzeln, die sogenannte kalte Spuren sind,
um den Harzdurchgang herum, der eine Öffnung auf einer
inneren Wand der Form hat, nicht völlig verhindern. Um die
Bildung der kalten Spuren zu unterbinden, kann in Betracht
gezogen werden, die Kunstharztemperatur und/oder eine
Formtemperatur zu erhöhen. Jedoch wird eine Zeitspanne vom Ende des
Formpressens bis zum Entfernen des Formkörpers aus der Form
länger, so daß ein Formpreßzyklus verlängert wird, und die
Produktivität wiederum verschlechtert wird.
-
Ein Vielschicht-Formkörper mit einer Mantelschicht
auf dem thermoplastischen Kunstharz-Formkörper zur
Verbesserung von Schmuckeigenschaften und Funktionen des Körpers
wird allgemein auf vielen Gebieten, wie zum Beispiel
Automobil-Innenverkleidungen oder elektrischen Geräten, verwendet.
Eines der Verfahren zur Herstellung derartiger Vielschicht-
Formkörper ist in JP-A-235613/1989 offenbart. Bei den
herkömmlichen Verfahren zur Herstellung des
Vielschicht-Formkörpers einschließlich diesem Verfahren wird, da
kontinuierlich eine Kunstharzschmelze mit hoher Temperatur von einer
Position in der Nähe des Mantelmaterials aus zugeführt wird,
ein Teil des Mantelmaterials längere Zeit als andere Teile
der hohen Temperatur ausgesetzt und dann beeinträchtigt und
verformt, so daß vielfältige Mängel, wie zum Beispiel
Knittern, Ungleichmäßigkeiten oder Bruch des Mantelmaterials
auftreten. US-A-4184835 offenbart eine Formpreßvorrichtung
zur Herstellung eines Formkörpers aus einem
thermoplastischen Kunstharz, wobei die Kunstharzschmelze durch einen
Zulauf direkt in den Formhohlraum hinein zugeführt wird.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein
Verfahren Zur Herstellung eines Formkörpers aus einem
thermoplastischen Kunstharz, der keine oder wenige kalte Spuren
hat, zur Verfügung zu stellen.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist,
ein Verfahren zur Herstellung eines Vielschicht-Formkörpers,
der einen thermoplastischen Kunstharzkern und ein
Mantelmaterial aufweist, ohne Beschädigung des Mantelmaterials, zur
Verfügung zu stellen.
-
Diese Aufgaben werden mit den Merkmalen der
Patentansprüche gelöst.
-
Fig. 1 und 2 sind eine Draufsicht und eine
perspektivische Ansicht eines Beispiels für einen durch das
Verfahren der vorliegenden Erfindung herzustellenden Formkörper,
-
Fig. 3, 4 und 9 sind Querschnitt-Teilansichten einer
Form zur Herstellung eines Formkörpers aus einem
thermoplastischen Kunstharz gemäß der vorliegenden Erfindung,
-
Fig. 5 ist eine Draufsicht eines weiteren Beispiels
für einen durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
herzustellenden Formkörper,
-
Fig. 6 und 7 sind Querschnitt-Teilansichten einer
Form zur Herstellung eines Vielschicht-Formkörpers gemäß der
vorliegenden Erfindung und
-
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines
weiteren Beispiels für einen durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung herzustellenden Formkörper.
-
Als das in dem Verf ahren der vorliegenden Erfindung
zu verwendende thermoplatische Kunstharz kann jedes
thermoplastische Kunstharz verwendet werden, das
herkömmlicherweise beim Formpressen, Spritzgießen oder Strangpressen
verwendet wird. Beispiele für das thermoplastische Kunstharz
sind Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol,
Polymethylmethacrylat, Polycarbonate, Polyacrylamide,
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Blockcopolymere, Polyamide und ähnliches.
-
Als das Kernharz kann neben dem oben genannten
thermoplastischen Kunstharz ein schäumbares oder
nichtschäumbares Plastik, wie etwa thermoplastische Elastomere (z.B.
Ethylen-Propylen-Blockcopolymere oder
Butadien-Styrol-Blockcopolymere) verwendet werden.
-
Dem Kunstharz können herkömmliche Zusatzstoffe, wie
etwa Füllstoffe (z.B. organische Füllstoffe oder
Glasfasern), Pigmente, Gleitmittel, antistatische Mittel oder
Stabilisatoren zugesetzt werden.
-
Als das Mantelmaterial können jegliche der
herkömmlichen Materialien verwendet werden. Beispiele für das
Mantelmaterial sind Stoffe, nichtgewebte Stoffe, Metallnetze,
Fasern, thermoplastische Kunstharze, Papier, Metallfolien,
Lagen oder dünne Schichten aus thermoplastischen Kunstharzen
und thermoplastische Elastomere. Weiter kann das
Mantelmaterial mit unebenen Mustern wie etwa Aufprägungen, Aufdruck
oder Bemalung, verziert sein. Als das Mantelmaterial kann
ein Schaum aus einem thermoplastischen Kunstharz (z.B.
Polyolefin oder Polyvinylchlorid), einem wärmehärtbaren
Kunstharz (z.B. Polyurethan) oder Kautschuk (z.B. cic-1,
4-Polybutadien
oder Ethylenpropylencopolymeren) verwendet
werden. Außerdem kann ein Verbund aus zwei oder mehr Lagen des
gleichen Mantelmaterials oder verschiedenen
Mantelmaterialien, die zum Beispiel mit einem Klebstoff verbunden sind,
verwendet werden. Wenn das Mantelmaterial verwendet wird,
kann zumindest ein Teil des Materials vorgewärmt werden, um
eine Zugspannung oder Längenzunahme des Materials
einzustellen.
-
In der vorliegenden Erfindung ist beabsichtigt, daß
der Begriff "Produktteil" einen Teil des Formkörpers
bedeutet, der als Endprodukt brauchbar ist, und der Begriff
"Nicht-Produktteil" einen Teil des Formkörpers bedeutet, der
als Endprodukt unbrauchbar ist und vom verwendeten
"Produktteil" abgeschnitten oder dahinter versteckt wird.
-
Die vorliegende Erfindung wird weiter unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detaillierter
beschrieben.
-
Fig. 1 und 2 sind ein Grundriß und eine
perspektivische Ansicht eines Beispiels für einen durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Formkörper. Dieser
Formkörper weist einen Produktteil 1 und einen
Nicht-Produktteil 2 auf, der abgeschnitten oder hinter den Produkt
teil 1 geknickt werden kann.
-
Der Formkörper von Fig. 1 und 2 hat nur einen Nicht-
Produktteil, wenngleich er zwei oder mehr Nicht-Produktteile
haben kann.
-
Fig. 3 ist eine Querschnitt-Teilansicht einer Form
zur Verwendung für das Formpressen des Körpers von Fig. 1
und 2, wobei die Querschnittsansicht einen Nicht-Produkt
teil-Formabschnitt einschließt. Die Form von Fig. 3 weist
eine obere Form 3 und eine untere Form 4 auf, die zusammen
einen Produktteil-Formabschnitt 5 und einen
Nicht-Produktteil-Formabschnitt 6 bilden. Fig. 3 zeigt einen
Formpreßschritt, nachdem eine Kunstharzschmelze 7 zugeführt wurde
und die oberen und unteren Formen 3, 4 dann vollständig
geschlossen sind. In der vorliegenden Erfindung ist ein
Zwischenraum W&sub1; an einer Grenze zwischen dem
Produktteil-Formabschnitt
und dem Nicht-Produktteil-Formabschnitt in diesem
Stadium vorzugsweise 0,03 bis 1,5 mm. Wenn der Zwischenraum
W&sub1; zu groß ist, wird die Dicke eines Teils, das den Produkt
teil und den Nicht-Produktteil überbrückt, zu dick, so daß
es schwierig ist, den Nichtproduktteil abzuschneiden oder
nach hinten zu knicken. Wenn dieser Zwischenraum zu klein
ist, fließt die Kunstharzschmelze, die zuerst dem
Nicht-Produktteil-Formabschnitt zugeführt wird, nicht mit einer
ausreichenden Geschwindigkeit in den Produktteil-Formabschnitt.
-
Ein Zwischenraum W&sub2; um den äußersten Umfang der
unteren Form herum ist vorzugsweise 0,01 bis 0,07 mm. Wenn
dieser Zwischenraum zu groß ist, neigt die zugeführte
Kunstharzschmelze dazu, durch den Zwischenraum herausgequetscht
zu werden.
-
Eine Öffnung zum Zuführen der Kunstharzschmelze ist
in einem Nicht-Produktteil-Formabschnitt vorhanden, während
zwei oder mehr Öffnungen zum Zuführen der Kunstharzschmelze
in einem Nicht-Produktteil-Formabschnitt vorhanden sein
können.
-
Wie in Fig. 4 gezeigt wird die Kunstharzschmelze
zugeführt, wenn der Hohlraum-Zwischenraum t in einem Bereich
von (C+0,1) mm bis 50 mm liegt, wobei C ein
Hohlraum-Zwischenraum ist, wenn dar Formpressen abgeschlossen ist. Wenn
die Kunstharzschmelze zugeführt wird, wird ein Zusammenhang
zwischen der Kunstharzzufuhr und dem Horhlraum-Zwichenraum
exakt gesteuert, indem die Formschließ-Geschwindigkeit bei 0
bis 30 mm/s eingestellt wird. Wenn ein durchsichtiges
Kunstharz (z.B. Polymethylmethacrylat oder Polycarbonat) als das
thermoplastische Kunstharz verwendet wird, liegt der
Hohlraum-Zwischenraum t vorzugsweise im Bereich zwischen (C+0,1)
mm und (C+7) mm, wenn das Kunstharz zu dem Zweck zugeführt
wird, einen Formkörper herzustellen, der keine kalte Spur
aufweist.
-
Das abschließende Formschließen und Formen kann
während oder nach der Zufuhr der Kunstharzschmelze erledigt
werden, und der Formkörper wird nach dem Abkühlen aus der
Form entfernt.
-
Der Nicht-Produktteil 2 liegt, wie in Fig. 1
gezeigt, außerhalb des Produktteils 1 vor, wenngleich der
Erstere, wie in Fig. 5 gezeigt, innerhalb des Letzteren
vorliegen kann.
-
Nun wird das Verfahren zur Herstellung eines
Vielschicht-Formkörpers, der den Kunstharzkern und das
Mantelmaterial aufweist, erklärt.
-
Dieses Verfahren ist im wesentlichen das gleiche wie
das oben beschriebene Verfahren, abgesehen davon, daß das
Mantelmaterial zwischen den oberen und unteren Formen
vorgesehen wird, und die Kunstharzschmelze zwischen dem
Mantelmaterial und einer der oberen und unteren Formen zugeführt
wird.
-
Ein in Fig. 6 gezeigtes Mantelmaterial kann mit
einem Befestigungsmittel, das zum Beispiel in der japanischen
Kokai-Patentveröffentlichung Nr. 235613/1989 offenbart ist,
an der Form befestigt werden.
-
Im Falle der Herstellung des Vielschicht-Formkörpers
ist der Zwischenraum W&sub1; an der Grenze zwischen dem Produkt
teil-Formabschnitt und dem Nicht-Produktteil-Formabschnitt,
wenn die Formen vollständig geschlossen sind, vozugsweise
eine Summe aus der Dicke des Mantelmaterials (mm) und (0,1
bis 1,0) mm. Hier ist beabsichtigt, daß die Dicke des
Mantelmaterials eine unter einer Belastung von 60 kg/cm²
gemessene Dicke bedeutet.
-
Fig. 7 entspricht Fig. 4.
-
Vorzugsweise wird die Kunstharzschmelze für den
Kunstharzkörper zwischen dem Mantelmaterial und einer der
positiven und negativen Formen zugeführt, während der
Schließvorgang der Form(en) zeitweise angehalten oder eine
Schließgeschwindigkeit von 30 mm/sec oder weniger
eingestellt wird, wenn ein Hohlraum-Zwischenraum zwischen den
Formen in einem Bereich von (C+100) mm und (C+5) mm liegt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung wird weiter im Detail
durch die folgenden Beispiele beschrieben.
-
Eine "Verziehung" des Formkörpers wird ausgewertet,
indem der Formkörper von Fig. 2 nach Abschneiden des Nicht-
Produktteils auf eine flache Platte plaziert wird, eine Ecke
X nach unten gedrückt wird und die Höhe einer Ecke gemessen
wird, deren untere Kante unter den drei anderen Kanten am
höchsten erhöht ist. Die Verziehung wird in Form einer
derartigen Höhe ausgedrückt.
-
Eine Schmelzenfließgeschwindigkeit (MFR) wird unter
den folgenden Bedingungen gemessen:
-
MFR von Polypropylen: bei 230ºC unter einer
Belastung von 2,16 kg gemäß JIS K 6758.
-
MFR von Polymethylmethacrylat: bei 230ºC unter einer
Belastung von 3,8 kg gemäß ASTM D 1238.
-
MFR von Polycarbonat: bei 300ºC unter einer
Belastung von 1,2 kg gemäß ASTM D 1238.
Beispiel 1
-
Ein kastenförmiger Formkörper, wie in Fig. 1 und 2
gezeigt, mit einer Länge von 440 mm, einer Breite von 55 mm,
einer Höhe von 20 mm und einer Wanddicke von 2,5 mm wurde
mit einer Form preßgeformt, die eine Harzzufuhröffnung in
einein Nicht-Produktteil-Formabschnitt einer unteren Form
hat.
-
Polypropylen (Sumitomo Noblen AZ 564, hergestellt
von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) wurde als ein
thermoplastisches Kunstharz verwendet. Nachdem eine Kunstharztemperatur
von 220ºC und eine Formtemperatur von 40ºC eingestellt
wurde, wurde mit der Zufuhr der Kunstharzschmelze begonnen,
als der Zwischenraum (t) zwischen den oberen und unteren
Formen 5 mm war und beendet, als der Zwischenraum (t) 3 mm
war. Während der Zufuhr der Kunstharzschmelze wurde die
obere Form gesenkt, um die Formen zu schließen.
-
Bei diesem Formpreßvorgang war ein Formzyklus 30
Sekunden, und der Produktteil des Formkörpers hate ein gutes
Aussehen.
Vergleichsbeispiel 1
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1, aber unter
Verwendung einer Form mit einer Harzzufuhröffnung im
Produktteil-Formabschnitt der unteren Form, wurde ein
Formkörper hergestellt. Der Körper hatte ungleichmäßigen Glanz um
einen der Harzzufuhröffnung entsprechenden Oberflächenteil.
Vergleichsbeispiel 2
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1, aber unter
Verwendung einer Form mit einer Harzzufuhröffnung im
Produktteil-Formabschnitt der unteren Form und Einstellung der
Kunstharztemperatur auf 265ºC und der Formtemperatur auf
90ºC, wurde ein Formkörper hergestellt. Der Körper katte
keinen ungleichmäßigen Glanz um einen der Harzzufuhröffnung
entsprechenden Oberflächenteil. Jedoch war ein
Formpreßzyklus bei diesem Verfahren auf 45 Sekunden verlängert, was 15
Sekunden mehr als derjenige in Beispiel 1 war.
Beispiel 2
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1, aber unter
Verwendung von Polymethylmethacrylat (Sumipex-B MHO,
hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) als ein
thermoplastisches Kunstharz und Einstellung der Kunstharztemperatur
auf 250ºC und der Formtemperatur auf 60ºC, wurde ein
Formkörper hergestellt. Ein Formpreßzyklus bei diesem Verfahren
war 35 Sekunden, und der Formkörper hatte ein gutes
Aussehen.
Vergleichsbeispiel 3
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1, aber unter
Verwendung einer Form mit einer Harzzufuhröffnung im
Produktteil-Formabschnitt der unteren Form, unter Verwendung
von Polymethylmethacrylat wie in Beispiel 2 verwendet und
Einstellung der Kunstharztemperatur auf 280ºC und der
Formtemperatur auf 60ºC, wurde ein Formkörper hergestellt. Der
Körper hatte in einer der Harzzufuhröffnung entsprechenden
Ringform um einen Oberflächenteil herum ungleichmäßigen
Glanz. Ein Formpreßzyklus war 45 Sekunden.
Beispiel 3
-
Ein kastenförmiger Formkörper, wie in Fig. 1 und 2
gezeigt, mit einer Länge von 440 mm, einer Breite von 55 mm,
einer Höhe von 20 mm und einer Wanddicke von 2,5 mm und
einem auf seine Oberfläche laminierten Mantelmaterial wurde
mit einer Form mit einer Harzzufuhröffnung in einem Nicht-
Produktteil-Formabschnitt einer unteren Form formgepreßt.
-
Polypropylen (Sumitomo Noblen AZ 564, hergestellt
von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) wurde als ein
thermoplastisches Kunstharz verwendet, und eine aus einer
Polyvinylchlorid-Schicht und einer Polypropylen-Schaumschicht
(Verschäumungszahl 25) bestehende Laminatschicht mit einer
Gesamtdicke von 3 mm wurde als ein Mantelmaterial verwendet.
Nach Einstellung einer Kunstharztemperatur von 190ºC und
einer Formtemperatur von 30ºC wurde die Zufuhr der
Kunstharzschmelze begonnen, als der Zwischenraum (t) zwischen den
oberen und unteren Formen 20 mm war und beendet, als der
Zwischenraum (t) 5 mm war. Während der Zufuhr der
Kunstharzschmelze wurde die obere Form abgesenkt, um die Formen zu
schließen.
-
Der Produktteil des Formkörpers hatte ein gutes
Aussehen.
Vergleichsbeispiel 4
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3, aber unter
Verwendung einer Form mit einer Harzzufuhröffnung im
Produktteil-Formabschnitt der unteren Form, wurde ein
Vielschicht-Formkörper hergestellt. Die Schaumschicht des
Mantelmaterials um einen der Harzzufuhröffnung entsprechenden
Oberflächenteil herum war geschmolzen, und die
Mantelmaterial-Oberfläche war ungleichmäßig.
Beispiel 4
-
Ein kastenförmiger Formkörper, wie in Fig. 1 und 2
gezeigt, mit einer Länge von 440 mm, einer Breite von 55 mm,
einer Höhe von 20 mm und einer Wanddicke von 3 mm wurde mit
einer Form mit einer Harzzufuhröffnung in einem
Nicht-Produktteil-Formabschnitt einer unteren Form formgepreßt.
-
Polymethylmethacrylat (Sumipex-B MMO, hergestellt
von Sumitomo Co., Ltd., Schmelzflußzahl 0,6 g/10 Minuten)
wurde als ein thermoplastisches Kunstharz verwendet. Nach
Einstellung einer Kunstharztemperatur von 257ºC, einer
Temperatur der negativen Form von 70ºC und einer Temperatur der
positiven Form von 60ºC wurde die obere Form auf einen
Zwischenraum
(t) von 8 mm gesenkt und einmal angehalten. Dann
wurde mit der Zufuhr der Kunstharzschmelze begonnen. Knapp
vor dem Beenden der Zufuhr der Kunstharzschmelze wurde das
Formschließen wieder begonnen, und die Kunstharzschmelze
wurde unter einer Schließkraft von 100 kg/cm² gepreßt. Nach
dem Abkühlen wurde der Formkörper aus den Formen entfernt.
-
Der Produktteil des Formkörpers hatte ein gutes
Aussehen und eine sehr kleine Verziehung.
Beispiele 5 - 8
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4, aber unter
Änderung der Arten von thermoplastischen Kunstharzen und der
Harzzufuhrbedingungen, wie in Tabelle 1 gezeigt, wurde ein
Formkörper hergestellt. Jeder Formkörper hatte ein gutes
Aussehen und eine sehr kleine Verziehung.
Vergleichsbeispiele 5 und 6
-
In Tabelle 1 dargestelltes Polymethylmethacrylat
wurde bei einer Kunstharztemperatur von 277ºC, einer
Temperatur der negativen Form von 75ºC und einer Temperatur der
positiven Form von 65ºC unter einer Schließkraft von 800
kg/cm² spritzgegossen, um einen Formkörper zu erhalten.
Obwohl der Formkörper ein gutes Aussehen hatte,
hatte er eine große Verziehung.
Tabelle 1
Harzschmelzenzufuhrbedingungen
Formkörper
Bemerkung
Beispiel
Kunstharz
Formschließgeschwindigkeit
Zwischenraum bei Beginn der Harzschmelzenzufuhr
Zwischenraum bei Beendigung der Harzschmelzenzufuhr
Temperatur der negativen Form (ºC)
Temperatur der positiven Form (ºC)
Temperatur des Kunstharzes
Dicke
Aussehen
Verzierung
Spritzgießen
Bemerkung: 1) MMO = Sumipex B-MMO (Polymethylmethalcrylat mit einer MFR von 0,6g/10min,
hergestellt von Sumitomo Chemicals Co., Ltd.)
2) MHO = Sumipex B-MHO (Polymethylmethalcrylat mit einer MFR von 2,0g/10min,
hergestellt von Sumitomo Chemicals Co., Ltd.)
Beispiele 9 und 10
-
Ein Formkörper, wie in Fig. 8 gezeigt, mit in Fig. 8
angegebenen Größen (mm), wurde mit einer Form mit einer
Harzzufuhröffnung in einem Nicht-Produktteil-Formabschnitt
einer unteren Form, formgepreßt.
-
Polycarbonat (Calibre 300-22, hergestellt von
Sumitomo Naugatuck Co., Ltd., MFR 22 g/10 min.) wurde als ein
Kunstharz verwendet. Unter den in Tabelle 2 gezeigten
Harzzufuhrbedingungen wurde das Kunstharz zugeführt, die Formen
wurden geschlossen, und der Körper wurde geformt. Nach dem
Abkühlen wurde der Formkörper aus den Formen entfernt.
-
Der Produktteil des Formkörpers hatte ein gutes
Aussehen.
Beispiele 11 - 14
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 9, aber unter
Änderung der Arten von Kunstharzen und der
Harzschmelzenzufuhrbedingungen, wie in Tabelle 3 gezeigt, wurde ein
Formkörper hergestellt.
-
Der Produktteil des Formkörpers hatte ein gutes
Aussehen.
Vergleichsbeispiel 7
-
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 11, aber unter
Änderung der Harzschmelzenzufuhrbedingungen, wie in Tabelle
3 gezeigt, wurde ein Formkörper hergestellt. Der Formkörper
hatte aufgrund der Bildung von Ringspuren und kalten Spuren
ein schlechtes Aussehen.
Vergleichsbeispiel 8
-
In Tabelle 3 dargestelltes Polypropylen wurde bei
einer Kunstharztemperatur von 240ºC, einer Temperatur der
negativen Form von 60ºC und einer Temperatur der positiven
Form von 55ºC spritzgegossen, um einen Formkörper zu
erhalten.
-
Obwohl der Formkörper ein gutes Aussehen hatte, hatte er
eine große Verziehung.
Tabelle 2
Harzschmelzenzufuhrbedingungen
Formkörper
Beispiel
Kunstharz
Formschließgeschwindigkeit
Zwischenraum bei Beginn der Harzschmelzenzufuhr
Zwischenraum bei Beendigung der Harzschmelzenzufuhr
Temperatur der negativen Form (ºC)
Temperatur der positiven Form (ºC)
Temperatur des Kunstharzes
Dicke
Aussehen
Verzierung
Bemerkung: 1) Kaliver 300-22, hergestellt von Sumitomo Naugatuck Co.. Ltd., MFR 22 g/10 min
Tabelle 3
Harzschmelzenzufuhrbedingungen
Formkörper
Bemerkung
Beispiel
Kunstharz
Formschließgeschwindigkeit
Zwischenraum bei Beginn der Harzschmelzenzufuhr
Zwischenraum bei Beendigung derHarzschmelzenzufuhr
Temperatur der negativen Form (ºC)
Temperatur der positiven Form (ºC)
Temperatur des Kunstharzes
Dicke
Aussehen
Verzierung
Spritzgießen
Bemerkung: 1) Sumitomo Noblen AH 568 (Polypropylen, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.,
MFR 3,0 g/10 min)
2) Sumitomo Noblen AX 568 (Polypropylen, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.,
MFR 65 g/10 min)
3) Bildung von Ringspuren und kalten Spuren.