DE69110608T2 - Bedienungseinheit für eine mit gewindebohrungfunktion ausgerüstete maschine. - Google Patents

Bedienungseinheit für eine mit gewindebohrungfunktion ausgerüstete maschine.

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DE69110608T2
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    • G05B19/182Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by the machine tool function, e.g. thread cutting, cam making, tool direction control
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Description

    Steuereinheit für eine mit einer Gewindebohrfunktion ausgestattete Maschine
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinheit für die Verwendung in Verbindung mit einer Maschine, die über Hauptspindeln für eine Werkstückdrehung und für eine Werkzeugdrehung verfügt und die mit einer Gewindebohrfunktion ausgestattet ist; sie betrifft insbesondere eine Steuereinheit für die Steuerung des Antriebs von Hauptspindeln, derart, daß ein Gewindebohren an einer Stirnseite eines rotierenden Werkstücks erzielt wird.
  • Bei einer Maschine eines Typs, bei dem Hauptspindeln für eine Werkstückdrehung und für eine Werkzeugdrehung vorgesehen sind, beispielsweise bei einer Verbund-Drehbank, wie einem Drehmaschinenzentrum, wird eine Reihe von Bearbeitungsoperationen aufeinanderfolgend ausgeführt. So wird beispielsweise ein Gewindebohren an einer Stirnseite eines Werkstücks vorgenommen, nachdem der Schneidvorgang an der Umfangsfläche des Werkstücks ausgeführt ist, und sodann wird ein weiterer Schneidvorgang ausgeführt. In diesem Falle wird auf die Beendigung des ersten Schneidvorgangs hin die Drehung des Werkstücks verlangsamt und stillgesetzt, und dann wird das Gewindebohren begonnen. Auf Abschluß des Gewindebohrvorgangs hin wird die Drehung des Werkstücks wieder begonnen und dann solange beschleunigt, bis eine bestimmte Drehzahl erreicht ist, die für den zweiten Schneidvorgang geeignet ist. In konventioneller Weise ist es daher unmöglich, eine Bearbeitung, die eine Werkstückdrehung erfordert, gleichzeitig mit dem Gewindebohren auszuführen. Darüber hinaus muß die Werkstückdrehung vor Beginn des Gewindebohrens verlangsamt und stillgesetzt sein, und die Werkstückdrehung muß nach Beendigung des Gewindebohrens wieder begonnen und beschleunigt werden. Infolgedessen ist die Gesamt-Verarbeitungszeit, die für eine Reihe von Bearbeitungsvorgängen erforderlich ist, verlängert, was zu einem niedrigeren Bearbeitungswirkungsgrad führt.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Steuereinheit bereitzustellen, die den Antrieb einer Maschine, welche über Hauptspindeln für eine Werkstückdrehung und für eine Werkzeugdrehung verfügt und welche mit einer Gewindebohrfunktion ausgestattet ist, in einer solchen Weise zu steuern imstande ist, daß ein Gewindebohren an einer Stirnseite eines rotierenden Werkstücks ermöglich ist. Die EP-A-0429655 ist gemäß Art. 54(3) und (4) EPÜ für die vorliegende Erfindung relevant.
  • Zur Lösung der vorstehend erwähnten Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine Steuereinheit für eine mit einer Gewindebohrungsfunktion ausgestattete Maschine geschaffen, die so aufgebaut ist, daß eine erste Hauptspindel, an der ein Werkstück anbringbar ist, mittels eines ersten Motors dreh bar angetrieben wird und daß eine zweite Hauptspindel, an der ein Gewindebohrungswerkzeug anbringbar ist, mittels eines zweiten Motors drehbar angetrieben wird, und daß ein axialer Antrieb der zweiten Hauptspindel durch einen dritten Motor erfolgt.
  • Die Steuereinheit umfaßt einen Positions-Detektor, der mit der zweiten Hauptspindel verbunden ist, eine erste Steuerschaltung zur Steuerung der Drehung des ersten Motors in Übereinstimmung mit einem von einem Leitsteuerwerk abgegebenen Werkstückdrehzahl-Befehl, eine zweite Steuerschaltung zum periodischen Ausführen einer Positionssteuerungs-Verarbeitung in Übereinstimmung mit dem Werkstückdrehzahl-Befehl und einem von dem Leitsteuerwerk abgegebenen Werkzeugdrehzahl-Befehl und einem Positions-Rückkopplungssignal, welches kennzeichnend ist für eine tatsächliche Drehposition des Werkzeugs und welches von dem genannten Positions-Detektor abgegeben wird, um dadurch während der Werkstückdrehung periodisch einen Werkzeugdrehzahl-Befehl zu berechnen und um periodisch die Drehzahlsteuerungs-Verarbeitung in Übereinstimmung mit dem so berechneten Drehzahl-Befehl auszuführen und dadurch die Drehung des zweiten Motors zu steuern, und eine dritte Steuerschaltung für die Steuerung der Drehung des dritten Motors in Übereinstimmung mit einem von dem Leitsteuerwerk abgegebenen Befehl für die axiale Werkzeugbewegungsgeschwindigkeit und entsprechend dem Werkzeugdrehzahl-Befehl.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird, wie oben bschrieben, während der Ausführung der Werkstückdrehung in Übereinstimmung mit einem Werkstückdrehzahl-Befehl die Drehzahlsteuerungsverarbeitung periodisch in Übereinstimmung mit einem Werkzeugdrehzahl-Befehl während der Werkstückdrehung ausgeführt, die durch eine Positionssteuerungsverarbeitung festgelegt wird, welche periodisch in Übereinstimmung mit einem Werkzeugdrehzahl-Befehl und einer tatsächlichen Werkzeugdrehposition ausgeführt wird, wodurch der zweite Motor für den Werkzeugantrieb derart angetrieben wird, daß sich das Werkzeug mit einer Drehzahl dreht, die gleich der Summe aus einer Ziel-Werkstückdrehzahl und einer Ziel-Werkzeugdrehzahl ist. Damit ist es möglich, das Werkstück und das Werkzeug gleichzeitig mit einer Drehzahldifferenz zu drehen, die dem Werkzeugdrehzahl-Befehl entspricht. Während der gleichzeitigen Werkstück- und Werkzeugdrehung wird ferner das Werkzeug in axialer Richtung in Übereinstimmung mit dem die axiale Bewegung betreffenden Werkzeug-Bewegungsgeschwindigkeits-Befehl entsprechend dem Werkzeugdrehzahl- Befehl verschoben. Dies macht es möglich, ein Gewindebohren an einer Stirnseite des Werkstücks mit einem Gewindebohrungswerkzeug während der Drehung des Werkstücks vorzunehmen. Somit kann ein Gewindebohren ohne Stillsetzen der Werkstückdrehung vorgenommen werden. Falls notwendig kann daher das Gewindebohren gleichzeitig erfolgen, wenn beispielsweise ein Schneidvorgang an einer Umfangsfläche des Werkstücks vorgenommen wird. Dies macht es möglich, eine Gesamtzeit nennenswert zu verkürzen, die für die Bearbeitung erforderlich ist.
  • Es folgt eine kurze Beschreibung der Zeichnungen.
  • Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine mit einer Steuereinheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgestattete Verbund- Drehbank.
  • Fig. 2 veranschaulicht in einem Flußdiagramm eine Positions-Regelkreis-Verarbeitung und eine Drehzahlsteuerungs-Regelkreis-Verarbeitung in Verbindung mit einer zweiten Hauptspindel, wobei die Verarbeitungsvorgänge durch den Prozessor der in Fig. 1 gezeigten zweiten Steuerschaltung ausgeführt werden.
  • Gemäß Fig. 1 ist eine Verbund-Drehbank, die eine Funktion einer Gewindebohrungseinheit aufweist, mit einer ersten Hauptspindel 10, welche so angeordnet ist, daß sie drehbar ist, mit einer zweiten Hauptspindel 20, die in Ausrichtung zu der ersten Hauptspindel 10 angeordnet und so ausgelegt ist, daß sie drehbar und axial verschiebbar ist, und mit einem Werkzeugsupport 60 versehen, der so angeordnet ist, daß er in der axialen Richtung der Spindeln 10 und 20 und in der Richtung rechtwinklig dazu hin- und herbewegbar ist.
  • Die erste Hauptspindel 10 ist antriebsmäßig mit einem ersten Hauptspindelmotor 11 über einen ersten Antriebs- bzw. Getriebemechanismus 12 verbunden, der beispielsweise ein Zahnradpaar mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:n umfaßt, so daß die Hauptspindel 10 während einer Umdrehung des Motors 11 insgesamt 1/n Umdrehungen ausführt. Der erste Hauptspindelmotor 11 ist mit einem ersten Drehzahldetektor 14 ausgestattet, um die tatsächliche Motordrehzahl zu ermitteln. An einem Ende der ersten Hauptspindel 10 ist ein Spannfutter 13 zum lösbaren Festhalten eines Werkstücks 70 angebracht.
  • Die zweite Hauptspindel 20 ist antriebsmäßig mit einem zweiten Hauptspindelmotor 21 über einen zweiten Antriebsbzw. Getriebemechanismus 22 verbunden, der ähnlich dem ersten Getriebemechanismus 12 ist und der ein Übersetzungsverhältnis von 1:m aufweist. Der Hauptspindelmotor 21 ist mit einem zweiten Drehzahldetektor 24, der ähnlich dem ersten Drehzahldetektor 14 ist, ausgestattet. Die zweite Hauptspindel 22 ist an ihren gegenüberliegenden Enden mit einem Spannfutter 23 zum lösbaren Festhalten eines Gewindeschneiders (Gewindebohrerwerkzeug) 80 bzw. mit einem Positionscodierer 25 verbunden. Der Positionscodierer 25 ist so angeordnet bzw. ausgelegt, daß er jeweils dann, wenn sich die zweite Hauptspindel 20 um einen bestimmten Winkel dreht bzw. gedreht hat, einen Rückkopplungsimpuls erzeugt. Ferner ist die zweite Hauptspindel 20 mit einem dritten Motor 21 über einen dritten Antriebs- bzw. Getriebemechanismus 32 verbunden, so daß sich die zweite Hauptspindel 20 in axialer Richtung hin- und herbewegt, wenn sich der dritte Motor 31 in Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung dreht. Mit dem Bezugszeichen 33 ist ein Positionsdetektor bezeichnet.
  • Ein Werkzeugsupport 60 ist mit vierten und fünften Motoren 41 und 51 über vierte bzw. fünfte Getriebemechanismen 42 bzw. 52 derart verbunden, daß sich der betreffende Werkzeugsupport 60 in der axialen Richtung der ersten und zweiten Hauptspindeln 10, 20 und in einer Richtung, die rechtwinklig dazu verläuft, hin- und herbewegt, wenn sich die Motoren 41 und 51 in Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung drehen. Mit den Bezugszeichen 43 und 53 sind Positionsdetektoren bezeichnet.
  • Die Verbund-Drehbank ist mit einer Steuereinheit 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgestattet. Die Steuereinheit 100 ist in irgendeiner der Betriebsarten unter der Steuerung eines Host- bzw. Leitsteuerwerks, wie einer numerischen Steuereinheit 90 betreibbar, die einen Prozessor 91 (nachstehend als NC-Prozessor bezeichnet) aufweist. Die Betriebsarten der Steuereinheit 100 umfassen einen Drehzahlsteuerbetrieb für eine gesonderte und unabhängige Steuerung der Drehzahlen der ersten und zweiten Hauptspindeln 10 und 20 sowie einen Gewindebohrbetrieb für die Ausführung eines Gewindebohrvorgangs während einer korrelativen Steuerung der Drehzahlen dieser Hauptspindeln. Beim Drehzahlsteuerungsbetrieb können lediglich die erste Hauptspindel 10 oder die erste und die zweite Hauptspindel 10, 20 gedreht werden. Die Steuereinheit 100 ist mit ersten bis fünften Steuerschaltungen 110, 120, 130, 140 und 150 ausgestattet, in denen nicht näher dargestellte Mikroprozessoren (nachstehend als erste bis fünfte Prozessoren bezeichnet) untergebracht sind, mit deren Hilfe die ersten und zweiten Hauptspindelmotoren 11 und 21 sowie die dritten, vierten und fünften Motoren 31, 41 und 51 gesteuert werden.
  • Funktionell weist die erste Steuerschaltung 110 eine Drehzahlsteuerungsschaltung 111 auf, die mit dem NC-Prozessor bzw. numerischen Steuerungsprozessor 91 und dem ersten Drehzahldetektor 14 verbunden ist. Der erste Prozessor der ersten Steuerschaltung 110 ist so ausgelegt, daß er eine Drehzahl-Schleifensteuerung bezüglich des ersten Hauptspindelmotors 11 in Übereinstimmung mit einem Werkstückdrehzahl-Befehl Vc, der von dem NC-Prozessor 91 in Intervallen eines bestimmten Impulsverteilungszyklus ITP periodisch abgegeben wird, und mit einem Drehzahl-Rückkopplungssignal ausführt, welches von dem ersten Drehzahldetektor 14 abgegeben wird und welches kennzeichnend ist für eine tatsächliche Werkstückdrehzahl. Dadurch wird die erste Hauptspindel 10 veranlaßt, sich mit einer Drehzahl Vc/n zu drehen.
  • Funktionell ist die zweite Steuerschaltung 120 mit einer Drehzahlsteuerungsschaltung 121, einem Positionszähler 122, einem Fehlerregister 123, ersten bis dritten Konverterbereichen 124a bis 124c, ersten und zweiten Multiplizierern 125 und 126, einem Addierer 127, einem Subtrahierer 128 und ersten bis dritten Schaltern SW1 bis SW3 versehen. Der zweite Prozessor der zweiten Steuerschaltung 120 ist dabei so ausgelegt, daß er Funktionen entsprechender Elemente der Elemente 121 bis 128 und SW1 bis SW3 erzielt. Der Positionszähler 122, das Fehlerregister 123, der zweite Multiplizierer 126, etc. bilden eine Positionssteuerschaltung.
  • Der erste Multiplizierer 125 ist insbesondere so angeordnet bzw. ausgelegt, daß er ein Verhältnis m/n des Übersetzungsverhältnisses des ersten Getriebemechanismus 12 zum Übersetzungsverhältnis des zweiten Getriebemechanismus 22 mit dem Werkstückdrehzahl-Befehl Vc multipliziert, der von der NC-Einheit 90 abgegeben wird, um dadurch periodisch einen Gewindeschneid- bzw. Gewindebohr-Drehzahl-Befehl Vc(s) für die Drehung des Gewindeschneiders bzw. -bohrers 80 mit derselben Drehzahl wie der Werkstückdrehzahl in Intervallen desselben Zyklus wie des Impulsverteilungszyklus ITP zu erzeugen. Ein Ausgangsanschluß des ersten Multiplizierers 125 ist mit einem ersten feststehenden Kontakt a des ersten Schalters SW1 sowie mit Eingangsanschlüssen der zweiten und dritten Konverterbereiche 124b und 124c verbunden.
  • Die zweiten und dritten Konverterbereiche 124b und 124c sind so ausgelegt, daß sie ein Ausgangssignal Vc(s) des ersten Multiplizierers in einen entsprechenden Bewegungs- bzw. Verschiebe-Befehl und in einen entsprechenden Fehlerimpulswert (Positionsabweichungsbetrag) umsetzen. Die Ausgangsanschlüsse dieser Konverterbereiche sind mit einem ersten Eingangsanschluß des Addierers 127 und mit einer Eingangsseite des zweiten Schalters SW2 verbunden. Ein durch den dritten Konverterbereich 124c berechneter Fehlerimpulswert ist gleich einem Wert (= Vc(s)/(ITP x PG)), der dadurch erhalten wird, daß das Ausgangssignal Vc(s) des ersten Multiplizierers durch das Produkt aus dem Impulsverteilungszyklus ITP und dem Multiplizierfaktor (Positionsschleifenverstärkung) des zweiten Multiplizierers 126 dividiert wird. Der erste Konverterbereich 124a ist so ausgelegt, daß er einen Gewindeschneiddrehzahl-Befehl Uv, der periodisch von der NC-Einheit 90 in Intervallen desselben Zyklus wie des Impulsverteilungszyklus ITP geliefert wird, in einen Gewindeschneidbewegungs-Befehl umsetzt. Ein Ausgangsanschluß des Konverterbereichs ist mit einem zweiten Eingangsanschluß des Addierers 127 verbunden.
  • Der Positionszähler 122 ist so angeordnet bzw. ausgelegt, daß er ein vom Positionscodierer 25 abgegebenes Positions- Rückkopplungsimpulssignal PPC zählt, welches kennzeichnend ist für eine tatsächliche Drehposition der zweiten Hauptspindel 20, um dadurch einen Betrag der Änderung im Zählwert zu berechnen, der zwischen benachbarten Impulsverteilungszyklen hervorgerufen wird, wobei der Betrag der betreffenden Änderung kennzeichnend ist für eine tatsächliche Bewegung der zweiten Hauptspindel 20 in einem Impulsverteilungszyklus ITP. Ein Ausgangsanschluß des Positionszählers 122 ist mit einem Minus-Eingangsanschluß des Subtrahierers 128 verbunden. Der Subtrahierer 128 weist einen Plus-Eingangsanschluß auf, der mit dem Ausgangsanschluß des Addierers 127 verbunden ist, und er weist einen Ausgangsanschluß auf, der mit einem ersten Eingangsanschluß des Fehlerregisters 123 über den dritten Schalter SW3 verbunden ist. Ein zweiter Eingangsanschluß des Fehlerregisters 123 ist mit dem dritten Konverterbereich 124c über den zweiten Schalter SW2 verbunden, und der Ausgangsanschluß des Fehlerregisters 123 ist über den zweiten Multiplizierer 126 und den ersten Schalter SWI mit der Drehzahlsteuerungs- bzw. Drehzahlregelungsschaltung 121 verbunden.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise der Verbund-Drehbank gemäß Fig. 1 erläutert werden.
  • Bei der normalen Berarbeitung, beispielsweise bei der Bearbeitung einer Umfangsfläche eines Werkstücks, arbeiten die ersten und zweiten Steuerschaltungen 110 und 120 in Drehzahlsteuerungsbetriebsweisen. Die Drehzahlsteuerungsschaltung 111 der ersten Steuerschaltung führt dabei eine Drehzahl-Schleifensteuerung in Übereinstimmung mit dem von der NC-Einheit 90 abgegebenen Werkstückdrehzahl-Befehl Vc und dem von dem ersten Drehzahldetektor 14 abgegebenen Drehzahl-Rückkopplungssignal aus, um dadurch den ersten Hauptspindelmotor 11 mit der Drehzahl Vc zu drehen, so daß die erste Hauptspindel 10 und das Werkstück 70 sich mit der Drehzahl Vc/n drehen. Zur selben Zeit werden die vierten und fünften Motoren 41 und 51 von den vierten bzw. fünften Steuerschaltungen 140, 150 her derart angetrieben bzw. angesteuert, daß der Werkzeugsupport 60 und ein daran angebrachtes (nicht dargestelltes) Bearbeitungswerkzeug sich in der parallel zur Werkstückachse verlaufenden Richtung und in der rechtwinklig dazu verlaufenden Richtung bewegen. Dadurch wird die Umfangsfläche des Werkstücks bearbeitet.
  • Während des Verarbeitungsvorgangs schaltet ein beweglicher Kontakt des ersten Schalters SW1 in seine neutrale Stellung um, so daß die Drehzahlsteuerungsschaltung 121 von anderen Elementen der zweiten Steuerschaltung 120 abgetrennt ist. Infolgedessen wird keine nennenswerte Drehzahl-Schleifenverarbeitung durch die Drehzahlsteuerschaltung 121 der zweiten Steuerschaltung 120 durchgeführt, weshalb der zweite Hauptspindelmotor 21 und die zweite Hauptspindel 20 im Stillstand gehalten werden. In entsprechender Weise wird die dritte Steuerschaltung 130 unwirksam gemacht, wodurch die axiale Verschiebung der zweiten Hauptspindel 20 verhindert ist.
  • In dem Fall, daß ein Gewindebohrungs- bzw. Gewindeschneidvorgang anschließend oder gleichzeitig mit einem gewöhnlichen Bearbeitungsvorgang ausgeführt wird, wird der Gewindeschneidvorgang ohne Stillsetzen der Werkstückdrehung durchgeführt. In diesem Falle werden in dem Fall, daß ein Programmsatz von einem Bearbeitungsprogramm gelesen wird, der einen Vorbereitungsjob vor Beginn des Gewindeschneidvorgangs befiehlt, ein automatischer Werkzeugwechsler (nicht dargestellt) und die dritte Steuerschaltung 130 unter der Steuerung der NC-Einheit 90 betrieben. Ein (nicht dargestellter) Bohrer ist dabei insbesondere an bzw. in dem Spannfutter 23 der zweiten Hauptspindel 20 mittels des Werkzeugwechslers angebracht; sodann wird der dritte Motor 31 von der dritten Steuerschaltung 130 her so angesteuert, daß der an der zweiten Hauptspindel 20 angebrachte Bohrer sich axial zu dem Werkstück 70 hin bewegt, wodurch in einer Stirnseite des Werkstücks 70 ein Anschneidloch für das Gewindebohren bzw. Gewindeschneiden gebildet ist. Anschließend wird der im Spannfutter 23 angeordnete Bohrer durch den Gewindeschneider 80 mit Hilfe des Werkzeugwechslers ausgetauscht. Ferner wird der bewegliche Kontakt des ersten Schalters SW1 der zweiten Steuerschaltung 120 zu dem ersten feststehenden Kontakt a hin umgeschaltet.
  • Infolgedessen wird der die Drehzahl des Gewindeschneiders betreffende Drehzahl-Befehl Vc(s), der gleich dem Produkt Vc x m/n aus dem Werkstückdrehzahl-Befehl Vc und dem Verhältnis m/n ist, von dem ersten Multiplizierer 125 her über den ersten Schalter SW1 an die Drehzahlsteuerungsschaltung 121 abgegeben. Die Drehzahlsteuerungsschaltung 121 führt die Drehzahl-Schleifenverarbeitung auf der Grundlage des die Drehzahl des Gewindeschneiders betreffenden Drehzahl-Befehls Vc(s) und des vom zweiten Drehzahldetektor 24 abgegebenen Drehzahl-Rückkopplungssignals aus, um den zweiten Hauptspindelmotor 21 zu veranlassen, sich mit der Drehzahl Vc(s) zu drehen. Infolgedessen wird der an der zweiten Hauptspindel 20 angebrachte Gewindebohrer bzw.
  • Gewindeschneider 80 veranlaßt, sich mit derselben Drehzahl wie der Werkstückdrehzahl Vc/n zu drehen.
  • Wenn danach ein starker Gewindebohrungs- bzw. Gewindeschneid-Befehl aus dem Bearbeitungsprogramm gelesen wird, arbeiten die ersten und zweiten Steuerschaltungen 110 und 120 im Gewindebohrungs- bzw. Gewindeschneidbetrieb. Zu diesem Zeitpunkt arbeitet die erste Steuerschaltung 110 in derselben Weise wie beim Drehzahlsteuerungsbetrieb, und das Werkstück 70 setzt seine Drehung mit der Drehzahl Vc/n fort. In der zweiten Steuerschaltung 120 ist der erste Schalter SW1 zur Seite des zweiten feststehenden Kontaktes b hin umgeschaltet, der dritte Schalter SW3 ist geschlossen, und der zweite Schalter SW2 ist kurzzeitig geschlossen.
  • Infolgedessen werden die Positionsschleifensteuerung und die Drehzahlschleifensteuerung in der zweiten Steuer schaltung 120 ausgeführt.
  • Wenn insbesondere der zweite Schalter SW2 geschlossen ist, wird ein Fehlerimpulswert (= Vc(s)/(ITP x PG)), der von dem dritten Konverterbereich 124c abgegeben wird und der dem ersten Multiplizierer-Ausgangssignal Vc(s) entspricht, in dem Fehlerregister 123 eingestellt. Im Addierer 127 werden ein Gewindebohrungs- bzw. Gewindeschneidbewegungs- Befehl, der von dem ersten Konverterbereich 124a geliefert wird und der beispielsweise einem positiven Gewindeschneidgeschwindigkeits- bzw. Gewindeschneiddrehzahl-Befehl Uv entspricht, und ein von dem zweiten Konverterbereich 124b abgegebener Bewegungs-Befehl, der dem ersten Multiplizierer- Ausgangssignal Vc(s) entspricht, zusammenaddiert. Ein von dem Positionszähler 122 abgegebenes Ausgangs-Datensignal, welches kennzeichnend ist für eine tatsächliche Bewegung der zweiten Hauptspindel 20 pro Impulsverteilungszyklus, wird von dem Additionswert in dem Subtrahierer 128 subtrahiert, und das Subtraktionsergebnis wird über den dritten Schalter SW3 zu einem gespeicherten Wert des Fehlerregister 123 hinzuaddiert. Ferner werden in dem zweiten Multiplizierer 126 ein Ausgangssignal des Fehlerregisters 123 mit der Positionsverstärkung PG multipliziert. Das Ausgangssignal des zweiten Multiplizierers, welches kennzeichnend ist für das Multiplikationsergebnis, welches, wie oben beschrieben in der Positionssteuerschaltung der zweiten Steuerschaltung 120 berechnet wird, ist im wesentlichen gleich der Summe des Werkstückdrehzahl-Befehls Vc und des Gewindeschneiddrehzahl-Befehls Vc(s). Das Ausgangssignal des zweiten Multiplizierers wird als Gewindeschneiddrehzahl- Befehl während der Werkstückdrehung an die Drehzahlsteuerungsschaltung 121 über den ersten Schalter SW1 abgegeben.
  • Die Drehzahlsteuerungsschaltung 121 führt die Drehzahlschleifenverarbeitung in Übereinstimmung mit dem Gewindeschneiddrehzahl-Befehl (= Vc(s) + Uv) während der Werkstückdrehung und dem Drehzahl-Rückkopplungssignal von dem zweiten Drehzahldetektor 24 aus, wodurch der zweite Hauptspindelmotor 21 mit der Drehzahl (= Vc(s) + Uv) gedreht wird.Infolgedessen dreht sich der an der zweiten Hauptspindel 20 angebrachte Gewindebohrer bzw. Gewindeschneider 80 mit einer Drehzahl, die von der Werkstück-Drehzahl Vc/n um eine bestimmte Gewindeschneider-Drehzahl Uv/m verschieden ist, beispielsweise mit einer Drehzahl, die um die Drehzahl Uv/m höher ist als die Werkstück-Drehzahl. Mit anderen Worten ausgedrückt heißt dies, daß sich der Gewindeschneider bzw. Gewindebohrer 80 mit einer bestimmten Gewindeschneid- Drehzahl in bezug auf das Werkstück 70 dreht.
  • Während sich der Gewindeschneider 80 dreht, werden beispielsweise ein Befehl Uz zur positiven Gewindeschneider- Axialbewegungsgeschwindigkeit, der durch den Gewindeschneiddrehzahl- bzw. Gewindebohrungsdrehzahl-Befehl Uv und die Gewindeschneidsteigung bestimmt ist (die Steigung eines zu bearbeitenden Gewindegangs) von der NC-Einheit 90 an die dritte Steuerschaltung 130 abgegeben, so daß der Gewindeschneider 80 sich in axialer Richtung mit einer dem Geschwindigkeits-Befehl Uz entsprechenden Geschwindigkeit zu dem Werkstück 70 hin bewegt, und zwar durch den dritten Motor 31, wodurch an einer End- bzw. Stirnfläche des Werkstücks 70 eine stabile Gewindebohrung vorgenommen wird.
  • Wenn danach die Gewindebohrung bzw. das Gewindeschneiden in einer bestimmten Tiefe beendet ist, wird der Gewindebohrgeschwindigkeits-Befehl Uv mit einem Wert "0" an die zweite Steuerschaltung 120 abgegeben, und an die dritte Steuerschaltung 130 wird der die axiale Bewegungsgeschwindigkeit des Gewindeschneiders angebende Geschwindigkeits- Befehl Uz mit einem Wert "0" abgegeben. Auf den Gewindebohrgeschwindigkeits- bzw. Gewindeschneidgeschwindigkeits- Befehl Uv (=0) hin arbeitet die zweite Steuerschaltung 120 in derselben Weise wie während des oben erwähnten Gewindebohr- bzw. Gewindeschneidvorgangs. Dies veranlaßt den Gewindeschneider 80, sich mit derselben Drehzahl wie der Werkstück-Drehzahl zu drehen. Ferner wird die axiale Bewegung des Gewindeschneiders 80 unter der Steuerung der dritten Steuerschaltung 130 stillgesetzt.
  • Sodann wird beispielsweise ein negativer Gewindebohrgeschwindigkeits-Befehl Uv, der von derselben Größe und von entgegengesetztem Vorzeichen ist wie beispielsweise ein während des zuvor erwähnten Gewindeschneidvorgangs abgegebener positiver Gewindeschneidgeschwindigkeits-Befehl Uv, von der NC-Einheit 90 an die zweite Steuerschaltung 120 abgegeben. Zur gleichen Zeit wird beispielsweise ein die axiale Bewegungsgeschwindigkeit des Gewindeschneiders betreffender negativer Geschwindigkeits-Befehl Uz, der in der Größe derselbe ist und im Vorzeichen entgegengesetzt ist wie ein während des Gewindeschneid- bzw. Gewindebohrungsvorgangs abgegebener die axiale Bewegungsgeschwindigkeit des Gewindeschneiders betreffender positiver Geschwindigkeits-Befehl Uz, von der NC-Einheit 90 an die dritte Steuerschaltung 130 abgegeben. In diesem Falle arbeiten die zweite und dritte Steuerschaltung 120 und 130 in derselben Weise wie beim Gewindeschneidvorgang. Infolgedessen dreht sich der zweite Hauptspindelmotor 21 mit einer Drehzahl (= Vc(s) - Uv), und der Gewindeschneider 80 dreht sich in bezug auf die Drehrichtung beim Gewindeschneiden in entgegengesetzter Richtung mit einer Drehzahl, die von der Werkstückdrehzahl um eine bestimmte Gewindeschneid- Drehzahl verschieden ist, beispielsweise mit einer Drehzahl, die um die bestimmte Gewindeschneid-Drehzahl niedriger ist als die Werkstück-Drehzahl. Zur gleichen Zeit bewegt sich der Gewindeschneider 80 in Richtung von dem Werkstück 70 weg, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die dem die axiale Bewegungsgeschwindigkeit des Gewindeschneiders betreffenden Bewegungsgeschwindigkeits-Befehl Uz entspricht. Demgemäß wird der Gewindeschneider 80 dazu gebracht, sich aus dem in dem Werkstück 70 durch Gewindeschneiden gebildeten (nicht dargestellten) Gewindebohr- bzw. Gewindeloch zu entfernen.
  • Wenn danach der Gewindeschneider bzw. -bohrer 80 in eine bestimmte Rückführposition zurückbewegt ist, werden der Antrieb des zweiten Hauptspindelmotors 21 und der dritte Motor 31 stillgesetzt, so daß die Drehung und die Rückwärtsbewegung des Gewindeschneiders 80 stillgesetzt sind.
  • Wie oben erläutert, besteht die zweite Steuerschaltung 120 hauptsächlich aus dem zweiten Prozessor. Demgemäß sind die Positionsschleifensteuerung und die Drehzahlschleifensteuerung, wie bereits unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert, in der funktionell die Steuerschaltung 100 gezeigt ist, in der folgenden Weise durch Software-Verarbeitung realisiert, die durch den zweiten Prozessor ausgeführt wird.
  • Der zweite Prozessor führt wiederholt die in Fig. 2 veranschaulichte Verarbeitung in Intervallen mit denselben Zyklus wie den Impulsverteilungszyklus ITP aus. In jedem Zyklus multipliziert der zweite Prozessor den Werkstückdrehzahl- Befehl Vc, der von der NC-Einheit 90 abgegeben wird, mit einem Verhältnis m/n, um dadurch den Gewindeschneiddrehzahl-Befehl Vc(s) während der Werkstückdrehung zu berechnen (Schritt S1). Sodann bestimmt der zweite Prozessor, ob der starre Gewindeschneid-Befehl von der NC-Einheit 90 abgegeben worden ist oder nicht, um dadurch zu bestimmen, ob der Gewindeschneidbetrieb ausgewählt ist oder nicht (Schritt S2). Falls der Gewindebohr- bzw. Gewindeschneidbetrieb nicht ausgewählt ist, setzt der zweite Prozessor sodann ein Kennzeichen F auf einen Wert "0" (Schritt S10) und führt die Drehzahlschleifenverarbeitung aus (Schritt S9). Infolgedessen dreht sich der Gewindeschneider 80 mit derselben Drehzahl, wie sie durch die Werkstückdrehzahl gegeben ist.
  • Falls beim Schritt S2 in einem späteren Zyklus bestimmt wird, daß der Gewindebohr- bzw. Gewindeschneidbetrieb ausgewählt ist, dann bestimmt der zweite Prozessor, ob das Kennzeichnen F auf einen Wert "1" gesetzt worden ist oder nicht (Schritt S3). Falls der Wert des Kennzeichens F nicht "1" ist, wird das Kennzeichen F auf den Wert "1" gesetzt (Schritt S4). Im Anschluß daran berechnet der zweite Prozessor einen Fehlerimpulswert, der dem Gewindeschneid- Drehzahl-Befehl Vc(s) während der Werkstückdrehung entspricht, der beim Schritt S1 berechnet worden ist, und speichert das Rechenergebnis in einem Fehlerregister ER (welches dem in Fig. 1 dargestellten Fehlerregister 123 entspricht) (Schritt S5). Der Prozessor berechnet einen Bewegungsbefehls-Wert entsprechend dem Drehzahl-Befehl Vc(s) und speichert das Rechenergebnis im Register R (Schritt S6). Ferner berechnet der zweite Prozessor einen Bewegungsbefehls-Wert, der dem Gewindeschneiddrehzahl- Befehl Uv entspricht, welcher von der NC-Einheit 90 abgegeben worden ist, und addiert den berechneten Wert zu dem gespeicherten Wert im Register R (Schritt S7). Sodann liest der zweite Prozessor einen positiven Rückkopplungsimpulswert in einem entsprechenden ITP-Zyklus aus dem Positionszähler 122 aus und subtrahiert den Impulswert von dem im Register R gespeicherten Wert. Der Prozessor addiert einen gespeicherten Wert im Register R nach der Subtraktion zu dem gespeicherten Wert im Fehlerregister ER und multipliiert den Ergebniswert mit der Positionsschleifenverstärung PG, um dadurch den Drehzahl-Befehlswert zu bestimmen (Schritt S8). Anschließend führt der Prozessor eine Drehzahlschleifenverarbeitung in Übereinstimmung mit dem Drehzahl-Befehlswert aus, der durch die Positionsschleifenverarbeitung bestimmt worden ist, welche die zuvor erwähnten Schritte S5 bis S8 umfaßt (Schritt S9). In nachfolgenden Zyklen werden die Schritte S1 bis S3 sowie S6 bis S9 wiederholt aufgeführt.
  • Infolgedessen dreht sich, wie bereits unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert, der an der zweiten Hauptspindel 20 angebrachte Gewindeschneider 80 relativ zu dem an der ersten Hauptspindel 10 angebrachten Werkstück 70 mit einer dem Gewindeschneiddrehzahl-Befehl Uv entsprechenden Drehzahl. Während der Drehung des Gewindeschneiders 80 wird dieser in axialer Richtung zu dem Werkstück 70 hin bewegt, wie dies oben erwähnt worden ist, so daß die Gewindebohrung bzw. das Gewindeschneiden ausgeführt wird, wodurch in dem Werkstück 70 ein Gewindebohrloch bzw. Gewindeloch gebildet ist.
  • Auf die Beendigung des Gewindebohr- bzw. Gewindeschneidvorgangs hin, wie dies bereits unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert worden ist, werden der Gewindeschneiddrehzahl- Befehl und der die axiale Bewegungsgeschwindigkeit des Gewindeschneiders betreffende Bewegungsgeschwindigkeits- Befehl auf den Wert "0" gesetzt, so daß der Gewindeschneider 80 mit derselben Drehzahl gedreht wird, wie sie durch die Werkstück-Drehzahl gegeben ist, und die axiale Bewegung des Gewindeschneiders 80 hört auf. Danach werden der Gewindeschneiddrehzahl-Befehl und der die axiale Bewegungsgeschwindigkeit des Gewindeschneiders betreffende Bewegungsgeschwindigkeits-Befehl mit derselben Größe und entgegengesetztem Vorzeichen in bezug auf jene Befehle während des Gewindeschneidvorgangs abgegeben, so daß der Gewindeschneider 80 aus dem Gewindebohr- bzw. Gewindeloch im Werkstück 70 zurückgezogen wird. Wenn das Ende des Gewindebohr- bzw. Gewindeschneidbetriebs beim Schritt S2 eines Zyklus unmittelbar nach Beendigung des Gewindebohrbetriebs bestimmt wird, wird das Kennzeichen F auf den Wert "0" zurückgesetzt.

Claims (3)

1. Steuereinheit für eine mit einer Gewindebohrungsfunktion ausgestattete Maschine, die so aufgebaut ist, daß eine erste Hauptspindel (10), an der ein Werkstück (70) anbringbar ist, mittels eines ersten Motors (11) drehbar angetrieben wird und daß eine zweite Hauptspindel (20), an der ein Gewindebohrungswerkzeug (80) anbringbar ist, mittels eines zweiten Motors (21) drehbar angetrieben wird, und daß ein axialer Antrieb der zweiten Hauptspindel durch einen dritten Motor (31) erfolgt, umfassend:
einen Positions-Detektor (25), der mit der zweiten Hauptspindel verbunden ist,
eine erste Steuerschaltung (110) zur Steuerung der Drehung des ersten Motors in Übereinstimmung mit einem von einem Leitsteuerwerk abgegebenen Werkstückdrehzahl-Befehl,
eine zweite Steuerschaltung (120) zum periodischen Ausführen einer Positionssteuerungs-Verarbeitung in Übereinstimmung mit dem Werkstückdrehzahl-Befehl und einem von dem Leitsteuerwerk abgegebenen Werkzeugdrehzahl-Befehl und einem Positions-Rückkopplungssignal, welches kennzeichnend ist für eine tatsächliche Drehposition des Werkzeugs und welches von dem genannten Positions-Detektor abgegeben wird, um dadurch während der Werkstückdrehung periodisch einen Werkzeugdrehzahl-Befehl zu berechnen und um periodisch die Drehzahlsteuerungs-Verarbeitung in Übereinstimmung mit dem so berechneten Drehzahl-Befehl auszuführen und dadurch die Drehung des zweiten Motors zu steuern, und eine dritte Steuerschaltung (130) für die Steuerung der Drehung des dritten Motors in Übereinstimmung mit einem von dem Leitsteuerwerk abgegebenen, die axiale Werkzeugbewegungsgeschwindigkeit betreffenden Befehl und entsprechend dem Werkzeugdrehzahl-Befehl.
2. Steuereinheit nach Anspruch 1, wobei die zweite Steuerschaltung eine Auswahleinrichtung umfaßt für die Auswahl einer Betriebsart aus einer Gewindebohrungs-Betriebsart, bei der die Drehzahlsteuerungs-Verarbeitung in Übereinstimmung mit dem Werkzeugdrehzahl-Befehl ausgeführt wird, während die Werkstückdrehung bei der Positionssteuerungs- Verarbeitung berechnet wird, und einer Drehzahlsteuerungs- Betriebsart, bei der die Drehzahlsteuerungs-Verarbeitung in Übereinstimmung mit dem Werkstückdrehzahl-Befehl ausgeführt wird,
und wobei in den Gewindebohrungsbetrieb eingetreten wird, nachdem die zweite Hauptspindel durch Ausführen des Drehzahlsteuerungsbetriebs veranlaßt worden ist, sich mit derselben Drehzahl zu drehen, mit der sich die erste Hauptspindel dreht.
3. Steuereinheit nach Anspruch 1 oder 2, umfassend ferner:
erste und zweite Drehzahl-Detektoren, die mit der ersten bzw. zweiten Hauptspindel verbunden sind,
wobei die erste Steuerschaltung derart betreibbar ist, daß die Drehung des ersten Motors in Übereinstimmung mit dem Werkstückdrehzahl-Befehl und einem ersten Drehzahl- Rückkopplungssignal gesteuert wird, welches kennzeichnend ist für eine tatsächliche Werkstückdrehzahl, die von dem ersten Drehzahl-Detektor geliefert wird,
und wobei die zweite Steuerschaltung derart betreibbar ist, daß die Drehung des zweiten Motors in Übereinstimmung mit einem Befehl der beiden Werkstückdrehzahl- und Werkzeugdrehzahl-Befehle während der Werkstückdrehung, die durch die Positionssteuerungs-Verarbeitung berechnet ist, und einem zweiten Drehzahl-Rückkopplungssignal gesteuert wird, welches kennzeichnend ist für eine tatsächliche Werkzeugdrehzahl, die von dem zweiten Drehzahl-Detektor geliefert wird.
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