Technisches Umfeld
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Diese Erfindung betrifft eine Verpackung zum Ausstoßen bzw. Spenden des
Verpackungsinhaltes auf Körpergewebe oder hinein in einen Körperhohlraum.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Verpackung, welche einen Behälter
umfaßt, wie z.B. ein Glasfläschchen bzw. Fläschchen oder eine Ampulle, welche
hermetisch gedichtet ist mit einer oberen Verschlußstruktur, welche mit dem
Behälter mittels eines zerbrechbaren bzw. brüchigen Steg es verbunden ist.
Hintergrund der Erfindung
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Hermetisch gedichtete Behälter mit einstückigen Verschlüssen sind bekannt.
Solche Behälter haben typischerweise einen Körperabschnitt, einen
Halsabschnitt und eine obere oder Verschlußstruktur zum Verschließen und Dichten der
Öffnung in dem Halsabschnitt.
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Es ist ebenfalls bekannt, solche Behälter mit Einrichtungen zu versehen, um den
Behältern zu erlauben geöffnet zu werden, und zwar durch ein Abbrechen des
dichtenden Verschlusses an dem oberen Ende des Behälters oder an dem
Halsabschnitt des Behälters zwischen dem gedichteten oberen Ende des Behälters
und dem Behälterkörperabschnitt.
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Zum Vereinfachen des Öffnens solch eines Behälters, ist typischerweise ein
brechbarer Steg zwischen dem Behälterhalsabschnitt und der Verschlußstruktur
vorgesehen. Der brechbare Steg umfaßt einen Bereich mit reduzierter Dicke in
der Wand des Materials, welches den Behälter bildet. Solch ein Behälter wird
durch Drehen oder Biegen eines Teiles des Behälters auf einer Seite des
brechbaren
Steges geöffnet, so daß der Bereich mit reduzierter Dicke des Materials bei
dem brüchigen Steg gebrochen oder abgetrennt wird.
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Behälter umfassend die oben beschriebene brechbare Stegstruktur sind
üblicherweise aus einem thermoplastischen Material gebildet, wie z.B. Polyolefin. Solche
Behälter sind herkömmlicherweise hergestellt durch Blasformverfahren bzw.
Blasguß und/oder Vakuumformung in geteilten Formteilen, welche entlang einer
Abrißebene schließen. Die geformten bzw. gebildeten Behälter weisen
typischerweise eine Kante bzw. eine Nase oder eine Naht von Material auf der
äußeren Oberfläche entlang der Abrißebene auf.
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Der brechbare Steg kann in dem Behälterhals mittels herkömmlicher Techniken
während dem Behälterformungsverfahren gebildet sein. Natürlich wird, bevor der
obere Verschluß an dem Behälter geformt wird, der Behälter mit dem
gewünschten Inhalt aus einer Befüllungsdüse befüllt werden. Ein typischer "gebildeter,
gefüllter und gedichteter" Behälter dieser Art ist offenbart in dem US-Patent Nr.
4,671,763. Dieses Patent offenbart ebenfalls das Herstellungsverfahren und die
Vorrichtung dafür.
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Die oben beschriebenen hermetisch gedichteten thermoplastischen Behälter
werden verwendet zum Verpacken einer Vielzahl von Materialien. Es wurde
herausgefunden, daß solche Behälter insbesondere geeignet sind zum Gebrauch
zum Ausstoßen steriler Fluide, wie z.B. pharmazeutische Lösungen und Salben.
Während diese herkömmlichen Behälter zufriedenstellend für die Zwecke
funktionieren, für die sie ausgelegt wurden, wäre es wünschenswert, wenn die durch
solche hermetisch gedichteten Behälter bereitgestellten Vorteile ebenfalls in
anderen Anwendungen verwendet werden könnten. Insbesondere wäre es von
Vorteil, solche Behälter zu verwenden zum Ausstoßen eines Materials hinein in
einen Körperhohlraum.
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Jedoch ist der Gebrauch solcher Behälter für diese Zwecke nicht vollständig
zufriedenstellend. Viele solcher Behälter sind blasgeformt bzw. gegossen oder
vakuumgebildet aus Polypropylen zum Bereitstellen der gewünschten Merkmale
für strukturelle Integrität, Verträglichkeit mit dem Behälterinhalt, Einfachheit des
Formens etc. Die Nase oder Naht bzw. Schweißüberhöhung, welche während
der Behälterherstellung an der Abrißebene solcher geformter Behälter gebildet
wird, ist relativ auffallend bzw. vorstehend, kann entweder nicht in seiner
Gesamtheit entfernt werden durch die herkömmliche Formung oder Nachformung
von Gußnahtentfernungstechniken oder erfordert unökonomische Verfahren, um
dies zu tun. Die Nase oder Naht, welche vorhanden ist, kann jedoch
empfindliche Gewebe und Membrane reizen und sogar beschädigen. Dies ist insbesondere
ein Problem bezüglich der Anwendung, in welcher der Benutzer es wünscht, das
Ausstoßende des Behälters in einen Körperhohlraum einzuführen zum Ausstoßen
des Behälterinhaltes direkt hinein in den Hohlraum. Zum Beispiel wirkt dieses
Problem gegen die Verwendung eines hermetisch gedichteten, blasgeformten
(oder vakuumgebildeten bzw. -gebildeten) Polypropylen-Ausstoßbehälter zum
Ausstoßen vaginaler Gleitmittel und ähnlichem direkt hinein in die Vagina.
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Des weiteren, wenn der Verschluß von dem Behälter entfernt ist durch Ziehen
oder Drehen des Verschlusses entlang des verbindenden brechbaren Steges,
kann die offengelegte Ausstoßöffnung an dem Behälter umgeben sein von einem
relativ rauhen, unebenen oder zackigen Bereich, welcher die Oberfläche an dem
gebrochenen brechbaren Steg definiert. Dies kann ebenfalls empfindliche
Gewebe und Membrane reizen oder kratzen.
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Obwohl Versuche unternommen wurden zum Bereitstellen eines Form- bzw.
Gußverfahrens, welches beides reduziert, die Abrißliniennase bzw.
Trennliniennase und die Rauhigkeit des gebrochenen Abschnittes des brechbaren Steges
nach dem Entfernen des Verschlusses, waren solche Versuche bis zum heutigen
Tage nicht vollständig zufriedenstellend in Bezug auf einige beabsichtigte
Anwendungen. Angesichts diesem wäre es wünschenswert, eine verbesserte
hermetisch gedichtete Ausstoßverpackung bereitzustellen unter Ausnutzung
eines Abdrehverschlusses, jedoch ohne rauhe Kanten oder Abschnitte, welche
die Körpergewebe während dem Gebrauch berühren.
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Es wäre ebenfalls vorteilhaft, wenn solch eine verbesserte Verpackung relativ
klein und selbstenthaltend sein könnte.
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Desweiteren wäre es vorteilhaft, wenn solch eine verbesserte Verpackung
einfach hergestellt werden könnte durch herkömmliche und relativ günstige
Verfahren.
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Die vorliegende Erfindung stellt die zuvor genannten Vorteile und Merkmale
bereit.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt eine neue Verpackungsstruktur bereit für einen
hermetisch gedichteten, geformten thermoplastischen Behälter, geeignet zum
Ausstoßen von Material auf Körpergewebe oder hinein in einen Körperhohlraum.
Die Verpackung gemäß dieser Erfindung schützt die Körpergewebe davor, gereizt
oder verletzt zu werden durch die Nase der Abrißebene von Gußmaterial
und/oder durch einen rauhen Abschnitt des Materials, welcher entstehen könnte,
wenn der Behälter durch Ziehen oder Drehen eines Verschlusses entlang eines
verbindenden brechbaren Steges geöffnet wird, und zwar durch Bereitstellen
einer nahtlosen Hülse bzw. Hülle über einer Ausstoßdüse, welche einstückig mit
dem Körper des Behälters ist.
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Die nahtlose Hülse oder Haube bzw. Abschirmung, welche an der Behälterdüse
befestigt ist weist eine generell weiche bzw. glatte äußere Wand auf, welche
zumindest das distale Ende der Düse umgibt. Die Spitze oder das distale Ende
der Hülse definiert eine Öffnung benachbart zu der Ausstoßöffnung, jedoch
davon beabstandet.
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Dies erlaubt das Ausstoßen eines beinhalteten Materials oder einer beinhalteten
Substanz aus dem Behälterkörper, nachdem der Verschluß entfernt wurde,
während Kontakt bzw. Berührung zwischen Körpergewebe und der Behälterdüse
verhindert ist. Ausstoßen des Behälterinhalts wird unterstützt durch ein
quetschbares
bzw. zusammendrückbares Abteil bzw. Zelle, welches mit dem
Behälterkörper kommunizierend verbunden ist.
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Viele andere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in
einfacher Weise aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung, aus
den Ansprüchen und aus der beigefügten Zeichnung hervorgehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
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In der beigefügten Zeichnung, welche einen Teil der Beschreibung bildet, in
welcher ähnliche Bezugszeichen verwendet werden um ähnliche Teile zu
bezeichnen, in dieser,
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ist Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
einstückigen Behälters mit einem Verschluß, welcher von der
Behälterdüse durch Brechen eines brechbaren Steges entfernt wurde,
welcher normalerweise den Verschluß mit der Behälterdüse
verbindet;
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ist Figur 2 eine stark vergrößerte Frontaufrißansicht des in Figur 1 gezeigten
Behälters in dem einstückigen Zustand vorangehend zu der
Entfernung des Verschlusses und zeigt Abschnitte von der Struktur,
welche aufgebrochen sind zum besseren Darstellen innerer Details;
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ist Figur 3 eine Seitenaufrißansicht des Behälters;
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ist Figur 4 eine End- bzw. Rückansicht entlang der Ebene 4-4 aus Figur 3;
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ist Figur 5 eine Endansicht entlang der Ebene 5-5 aus Figur 3;
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ist Figur 6 eine Seitenaufrißansicht einer Hülse für den Behälter, wobei die
Hülse gezeigt ist mit Abschnitten, welche weggeschnitten sind zum
besseren Darstellen innerer Details;
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ist Figur 7 eine stark vergrößerte Endansicht entlang der Ebene 7-7 aus Figur
6;
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ist Figur 8 eine Ansicht ähnlich zu Figur 3, jedoch mit dem Behälter, welcher
leicht gedreht ist wobei die Hülse an dem Behälter angeordnet ist
zum Bilden einer kompletten bzw. vollständigen
Ausstoßverpackung;
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ist Figur 9 eine Frontaufrißansicht einer zweiten Ausführungsform der
Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Ausführungsform einen blasebalgartigen Kolben und Fingerstützen bzw.
Auflageflächen auf der Behälterhülse umfaßt;
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ist Figur 10 eine Seitenaufrißansicht der Hülse an der in Figur 9 gezeigten
Verpackung, jedoch mit weggeschnittenen Abschnitten zum Zeigen
innerer Details;
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ist Figur 11 eine Aufsicht auf die in Figur 10 gezeigte Hülse.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Während diese Erfindung durch viele Ausführungsformen in vielen verschiedenen
Formen gebildet sein kann, offenbart diese Beschreibung und die beiliegende
Zeichnung nur einige spezielle Formen als Beispiele der Erfindung. Es ist nicht
beabsichtigt, die Erfindung auf die so beschriebenen Ausführungsformen zu
beschränken, wobei der Umfang der Erfindung in den anhängenden Ansprüchen
klargestellt wird.
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Zur Einfachheit der Beschreibung wird die Verpackung dieser Erfindung in der
normalen (umgekehrten) Ausstoßposition beschrieben, und Begriffe wie z.B.
oberer, unterer, horizontal, etc. werden verwendet in Bezug auf diese Position.
Es wird jedoch verstanden werden, daß die Verpackung dieser Erfindung
gelagert, transportiert, verwendet und verkauft werden kann in einer Ausrichtung,
welche anders ist als die beschriebene Position. Der in dieser Verpackung
umfaßte Behälter ist in der in Figur 2 gezeigten Position durch die
Formfülldichttechnik hergestellt.
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Die Verpackung dieser Erfindung kann hergestellt und zusammengebaut werden
mit herkömmlichen Form- bzw. Gußvorrichtungen und anderen Mechanismen,
deren Details, auch wenn diese nicht vollständig dargestellt oder beschrieben
sind, dem Fachmann offensichtlich sind, ebenso wie das Verständnis der
notwendigen Funktionen solcher Vorrichtungen und Mechanismen. Die detaillierte
Beschreibung solch einer Vorrichtung oder anderer Mechanismen sind nicht
notwendig zum Verstehen der Erfindung und sind hierin nicht erwähnt, da solche
Vorrichtungen und andere Mechanismen keinen Teil der vorliegenden Erfindung
bilden.
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Die vorliegende Erfindung erlaubt es einer Vielzahl von thermoplastischen
Materialien, bevorzugt Polyethylene geringer Dichte geformt zu werden mit einem
Mehrteilschrittverfahren bzw. getrenntes Formverfahren zum Bereitstellen einer
hermetisch gedichteten Ausstoßverpackung, welche geöffnet werden kann
durch Brechen eines brechbaren Steges, um eine Ausstoßöffnung herum und
verwendet werden kann zum Ausstoßen von Medikationen und ähnlichen
Substanzen hinein in einen Körperhohlraum. Die vorliegende Erfindung stellt
Einrichtungen bereit zum Verhindern, daß das Körpergewebe die Nase der
Abrißebene bzw. der Trennebene und/oder die rauhe Oberfläche des geöffneten
Behälterausstoßendes berührt, welche vorhanden sein können. Somit kann die
Ausstoßverpackung zum Ausstoßen von Materialien direkt hinein in einen
Körperhohlraum oder gegen Körpergewebe verwendet werden.
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Ein erster Typ eines Behälters, welcher Teil der Verpackung gemäß der
vorliegenden Erfindung ist, ist in den Figuren 1 und 8 dargestellt. Der Behälter ist
generell durch das Bezugszeichen 10 (Figur 1) versehen und die Hülle durch das
Bezugszeichen 60 (Figur 8). In Figur 1 ist der Behälter 10 gezeigt, wobei die
Hülse 60 entfernt ist, und welcher geöffnet wurde durch ein Weg brechen eines
Verschlusses 12 von dem Rest des Behälters bei einem brechbaren
Verbindungsbereich oder Steg 14.
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Der Behälter 10 ist anfänglich geformt und gefüllt als eine einstückig, hermetisch
gedichtete Struktur (Fig. 2 bis 5), generell unter Verwendung der Techniken und
Vorrichtungen wie sie in dem US-Patent Nr. 4,671,763 von Weiler et al.
beschrieben sind; jedoch ist der Behälter in der in Figur 2 gezeigten Position
hergestellt, so daß der Steg 14 durch die Hauptformteile gebildet ist wobei die
Dichtformteile den oberen Abschnitt des Behälters nach der Befüllung gestaltet.
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Der Behälter 10 umfaßt einen länglichen hohlen Körperabschnitt 20 und eine
Ausstoßdüse oder einen Ausstoßhals 22, welcher einstückig mit dem einen Ende
des Körpers 20 ist und sich von einem Ende davon erstreckt. Die Düse 22
definiert einen Ausstoßdurchgang 26, welcher mit dem Innenraum des Körpers
20 verbunden ist. Die Düse 22 und somit der Durchgang 26 enden an einem
distalen Ende, welches die Ausstoßöffnung 30 definiert, welche anfänglich
durch den Verschluß 12 verschlossen ist. Der Steg 14 verbindet den Verschluß
12 mit der Düse 22. Für einen Abdrehverschluß ist der Steg 14 dünn genug
hergestellt, um brechbar zu sein. Alternativ kann der Steg 14 relativ dicker sein
und kann mit einem Messer, einer Schere oder ähnlichen Instrumenten
abgetrennt werden.
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Der Verschluß 12 umfaßt einen Stecker bzw. Stopfen, wie den generell
kugelförmigen Verschluß oder Verschlußabschnitt 50 und eine greifbare flache Lasche
52. Der kugelförmige bzw. sphärische Verschlußabschnitt 50 dichtet die Düse
22 quer durch die Öffnung 30 bei dem Steg 14. Das Innere des
Verschlußabschnittes 50 umfaßt bevorzugt eine hohle konkave Konfiguration, welche zu
dem Ausstoßdurchgang 26 geöffnet ist.
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Der bevorzugt brechbare Steg 14 ist in einer ringförmigen Konfiguration während
dem Formen gebildet, und zwar als ein einstückiger Teil des Behälters 10, und
umschreibt die Verbindung zwischen der Behälterdüse 22 und dem
Verschlußabschnitt 50. Der brechbare Steg 14 definiert eine Sollbruchstelle, an welcher
die Trennung des Verschlusses 12 von der Behälterdüse 22 auftritt, wenn der
Behälter 10 in einer Art geöffnet wird, wie es im folgenden detailliert
beschrieben wird. An der Behälterinnenseite, benachbart zu dem Steg 14 befindet sich
ein weicher bzw. glatter zylindrischer Wandabschnitt, welcher breiter als der
Steg 14 ist. Um brechbar zu sein, hat der Steg 14 typischerweise eine Dicke,
welche deutlich geringer ist als die Wanddicke auf beiden Seiten des Steges.
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Zum Öffnen des Behälters 10 wird der Behälter 10 mit einer Hand an der Düse
22 gegriffen, und die Lasche 52 wird zwischen dem Daumen und dem
Zeigefinger der anderen Hand ergriffen. Folgend wird die Lasche 52 relativ zu der
Behälterdüse 22 gedreht oder gebogen, zum Verursachen der Trennung des
Verschlusses 12 von der Behälterdüse 22 an dem Steg 14. Dies verursacht die
15 Stegverbindung gebrochen zu werden. Bevorzugt sind der Verschluß 12 und
zumindest Abschnitte der Düse 22 relativ steif, so daß das Betätigen des
Verschlusses 12 das Trennen oder Brechen des brechbaren Steges verursacht, und
so daß eine vollständige Teilung bzw. Trennung des Verschlusses 12 von der
Behälterdüse 22 auftritt.
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Der brechbare Steg 14 kann jegliche herkömmliche Konfiguration aufweisen,
welche geeignet ist zum Ergreifen und zum Betätigen. Die detaillierte Auslegung
der brechbaren Stegstruktur bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
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Der Behälter 10 kann hergestellt sein durch herkömmliche Blasformverfahren
und Vorrichtungen, aus geeignetem thermoplastischen Material, üblicherweise
Polyethylene geringer Dichte oder dergleichen. Typischerweise ist der Behälter
blasgeformt und dann befüllt in einer Form bzw. Gußanordnung, welche zwei
zusammenwirkende Hauptformhälften bzw. -kollilen umfaßt zum Formen des
Behälterkörpers 20, der Düse 22, des brechbaren Steges 14 und des
Verschlusses 12. Der obere Abschnitt des Behälters umfaßt ein quetschbares bzw.
zusammendrückbares Abteil bzw. Zelle, wie z.B. eine zusammendrückbare
Erweiterungs-
bzw. Kolbeneinrichtung 27, und ist gebildet durch ein Paar von
zusammenwirkenden Dichtformhälften. Alternativ kann der brechbare Steg 14 gegen
einen Formkern bzw. Stift bzw. Dorn gebildet sein, welcher in die Öffnung 30
eingeführt ist, oder kann gebildet sein durch andere geeignete herkömmliche
Verfahren.
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Nachdem der Behälter blasgeformt in den Hauptformhälften ist, und mit einer
gewünschten Substanz mittels einer Befüllungsanordnung gefüllt ist, werden die
Dichtformhälften geschlossen zum Vollenden des Formens des oberen
Behälterabschnittes und zum hermetischen Dichten des Inhaltes in dem Behälter. Solch
ein Behälterformverfahren, oder andere geeignete Variationen davon sind
wohlbekannt und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
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In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welche in den Figuren 1 bis
5 und 8 dargestellt ist, kann ein Abschnitt des Behälters eine Wanddicke und
eine Konfiguration aufweisen, welche es erlaubt, daß der Behälter, oder
Abschnitte davon gequetscht werden können, um somit den Behälterinhalt durch
die Düse 22 auszustoßen, nachdem der Behälter in der oben beschriebenen Art
geöffnet wurde. Zu diesem Zweck kann es in einigen Anwendungen
wünschenswert sein, in dem Behälter 10 als Leerraum eine bestimmte Menge von Luft oder
inertem Gas einzuschließen, und zwar zusätzlich zu dem Material oder den
Materialien, welche aus dem Behälter 10 auszustoßen sind.
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Zum weiteren Vereinfachen des Ausstoßens des Behälterinhaltes ist ein
quetschbares Abteil, wie z.B. ein hohler Kolben 27 für den Behälter 10 an dem Ende des
Behälterkörperabschnittes 20 vorgesehen, und zwar gegenüberliegend von dem,
welches in der Düse 22 endet. Der hohle Kolben kann verschiedene
Konfigurationen bzw. Formen aufweisen.
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In einer betrachteten Anwendung kann der Behälter 10 mit einer relativ viskosen
pharmazeutischen Zubereitung befüllt sein, wie z.B. ein Vaginalgleitmittel. Wenn
in einer solchen Anwendung verwendet, ist es offensichtlich wünschenswert,
daß der Behälter 10 nicht unnötig die Mukosemembranen irritiert, die er während
dem Ausstoßen berühren kann.
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Jedoch wenn der Ausstoßbehälter 10 in einer Mehrschrittform gebildet ist, und
zwar aus einem thermoplastischen Material, weist das Behälteräußere
üblicherweise eine Nase oder eine Naht entlang der Abrißebene auf. Dies kann
besonders hinderlich sein, wenn der Behälter 10 aus Polyethylenmaterial durch
konventionelle Blasformtechniken hergestellt ist, welche zwei Formhälften
verwenden, welche an eine Abrißebene dicht anstoßen bzw. anschlagen. Das
thermoplastische Material neigt zur Bildung einer kleinen abstehenden Nase 25
auf der Abrißebene, und dies kann in einer in gewissermaßen scharfen oder
rauhen Konfiguration entlang der gesamten Länge der Behälterdüse 22 (als auch
entlang des Behälterkörpers 20) resultieren.
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Desweiteren wenn der Behälter durch Brechen des brechbaren Steges geöffnet
wird, kann an dem gebrochenen brechbaren Steg eine scharfe, gezackte oder
rauhe Oberfläche oder Rand erzeugt werden. Wenn solch ein geöffneter Behälter
10 gegen die Haut gehalten wird oder eingeführt wird hinein in einen
Körperhohlraum, kann eine Reizung des Körpergewebes auftreten, wo Nasenmaterial 25
der Abrißebene und/oder der gebrochene brechbare Steg 14 mit Geweben in
Kontakt kommen können.
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Die Verpackung der vorliegenden Erfindung stellt eine neue Struktur bereit,
welche verhindert, daß das Material 25 der Nase der Abrißebene und/oder rauhe
Oberflächen des gebrochenen Steg es 14 um die geöffnete Ausstoßöffnung 30
herum Körpergewebe berühren. Insbesondere ist eine einzige nahtlose
Abdekkung oder Hülse 60 (Fig. 6 bis 8) an dem Behälter 10 bereitgestellt und umhüllt
zumindest das distale Ende der Düse 22. Die Hülse 60 hat eine glatte nahtlose
Außenwand 62. In der in den Figuren 6 bis 8 dargestellten Ausführungsform
springt die nahtlose Wand 62 der Hülse 60 über den Steg 14 vor, endet jedoch
kurz vor der Lasche 52 und definiert eine Öffnung 68, welche im wesentlichen
fluchtet und axial beabstandet sowohl von dem Steg 14 ist als auch von der
Öffnung 30 ist, um somit die Berührung der Düse 22 mit Körpergeweben zu
verhindern.
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Der nahe Endabschnitt oder die Basis der Hülse 60 umfaßt eine nach innen
gerichtete ringförmige Rippe 70 zum Eingreifen eines ringförmigen Kanals oder
einer ringförmigen Rille 74 in dem Behälter 10. Bevorzugt ist der ringförmige
Kanal 74 zwischen dem Behälterkörper 20 und dem hohlen quetschbaren Kolben
27 angeordnet und nimmt die Hülsenrippe 70 in einem Schnappassungseingriff
auf, wie es in Figur 8 dargestellt ist. Alternativ kann die nahtlose Hülse 60 an
der Behälterdüse durch einen Bayonetverschluß, Verklebung oder ähnliche Mittel
befestigt sein.
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Zum Anpassen der Anordnung der Hülse 60 über der Lasche 52 und an den
Behälter 10, definiert der distale Endabschnitt der Hülse 60 ein Paar von
gegenüberliegenden Schlitzen oder Kanälen 80 an der Öffnung 68. In dieser Art ist die
Verschlußlasche 52 angepaßt bzw. eingesetzt, wenn die Hülse 60 axialwärts auf
die Düse 22 und in die vollständig eingegriffene Position (wie in Figur 8 gezeigt)
bewegt wird.
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Das distale Ende der Hülse 60 ist nach innen gekrümmt bzw. gewölbt und ist
bevorzugt ausreichend elastisch um die Öffnung 68 herum einer gewissen
auswärtigen Deformation aufzunehmen. Abhängig von den relativen
Dimensionen, kann dies notwendig sein zum Ermöglichen der Öffnung 68 sich zu
bewegen hinter dem sphärischen Verschlußabschnitt 50, z.B. wenn dieser einen
Durchmesser hat, welcher ein wenig größer ist als der Durchmesser der Öffnung
68. Wenn die Hülse 60 in der vollständig gesetzten oder eingegriffenen Position
an dem Behälter 10 (Figur 8) ist, kann immer noch eine leichte auswärtige
Verformung des distalen Endes der Hülse 60 vorhanden sein, so daß sie in
dichtem Eingriff mit der Oberfläche des sphärischen Verschlußabschnittes 50 ist.
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In der in den Figuren 1 bis 5 und 8 dargestellten Ausführungsform, worin die
Behälterdüse 22 sich radial innen in Richtung des distalen Endes verjüngt, ist die
Hülse 60 bevorzugt mit einer Vielzahl von inneren Rippen 88 versehen, welche
komplementär zu der äußeren Oberfläche der Behälterdüse 22 sind, und zwar
um die Hülse 60 mit der Düse 22 auszurichten und ebenfalls um die Hülse und
die Gesamtanordnung mit einer Steifigkeit zu versehen.
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Wenn der Verschluß 12 entfernt ist, wird der sphärische Verschlußabschnitt 50
von dem distalen Ende der Hülse 60 ausgerückt. Somit kann der Durchmesser
der Öffnung 68 leicht erniedrigt werden, wenn die Spitze oder das distale Ende
der Hülse 60 zurückkehrt in eine ungespannte Konfiguration.
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Die Hülse 60 stellt eine glatte, nahtlose Oberfläche bereit für eventuelle
Berührung mit Körpergeweben, während der Inhalt des Behälters 10 ausgestoßen
wird. Beide, die Hülsenöffnung 68 (durch welche der Behälterinhalt ausgestoßen
wird) und die äußere Oberfläche der Hülse sind glatt und nicht abrasiv bzw.
reibend beim Berühren.
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Eine glatte äußere Oberfläche für die Hülse 60 kann leicht erreicht werden durch
Spritzformen bzw. -gießen. Durch Auslegung der Hülse 60 mit einem Zug oder
durch ein leichtes Verjüngen kann die geformte Hülse leicht aus der
Spritzformaushöhlung herausgezogen werden.
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Des weiteren, da die Spitze oder das distale Ende der Hülse 60 üblicherweise
vorspringt über Rückstände des brechbaren Steges 14, wenn der Behälter 10
durch Brechen des brechbaren Steges geöffnet ist, ist die Hülsenöffnung 68 von
der Ausstoßöffnung beabstandet und jegliche resultierende scharfe oder rauhe
Kanten, welche die Ausstoßöffnung umgeben, sind notwendigerweise nach
innen rückspringend von der Spitze der Hülse 60. Bevorzugt ist die
Ausstoßöffnung um etwa 1,6 mm (1/16 eines Inches) bis etwa 3,2 mm (1/8 eines Inches)
von der Hülsenöffnung beabstandet bzw. rückversetzt. Somit wird die
Wahrscheinlich eines Kontaktes des Gewebes mit der Behälterdüse 22 im
wesentlichen reduziert, wenn nicht gänzlich eliminiert.
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Eine zweite Ausführungsform der Verpackung der vorliegenden Erfindung ist mit
einer blasebalgartigen Kolbeneinrichtung versehen zum Helfen des Ausstoßens,
und ist dargestellt in den Figuren 9 bis 11.
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In dieser besonderen Ausführungsform sind Teile, welche eine ähnliche Funktion
erfüllen wie die in der in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsform
durch 100er-Serienbezugszeichen versehen, welche dieselben letzten zwei
Stellen aufweisen. Somit ist in Figur 9 ein Behälter 110 gezeigt mit einem
Behälterkörperabschnitt 120, als auch eine sich verjüngende Ausstoßdüse 122,
umhüllt von einer gestreckten bzw. verlagerten nahtlosen Hülse 160. Ein
quetschbares Abteil 127 ist an dem Ende des Behälterkörpers 120 vorgesehen,
gegenüberliegend der Ausstoßdüse 122, in der Form eines Blasebalgtypzylinders
129, welcher im wesentlichen entlang der longitudinalen Achse des länglichen
Behälterkörpers 120 zusammenfaltbar ist. Insbesondere ist der
Blasebalgtypzylinder 129 einstückig mit dem Körperabschnitt 120 gebildet und mit umfänglich
flexiblen Falten 121 versehen, welche es erlauben, daß der Zylinder 129 sich bei
Anwendung einer Kompressionskraft entlang der longitudinalen Dimension des
Zylinders zusammenfalten läßt.
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Die nahtlose Hülse 160 ist an dem Behälter 110 mittels einer nach innen
vorspringenden Wulst oder Flansch 170 befestigt, welche aufgenommen wird in der
umfänglichen Rille 174, welche in dem Körperabschnitt 120 geformt ist. Zum
Vereinfachen der Anwendung einer Kompressionskraft auf den Kolben 127 weist
die Hülse 160 ebenfalls einstückige Fingerauflagen auf, wie z.B. gewölbte,
gegenüberliegende Fingerauflagen 177, und zwar an dem nahen Ende.
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Wie es in den Figuren 10 und 11 zu sehen ist, weist die nahtlose Hülse 160
ebenfalls mehrere longitudinale innere Rippen 188 auf, welche voneinander um
die innere Oberfläche der Wand 162 beabstandet sind. Während vier
longitudinale Rippen 188 um etwa 90 Grad beabstandet in Figur 11 gezeigt sind, können
ebenfalls drei solcher um etwa 120 Grad beabstandete Rippen oder auch zwei
solche um etwa 180 Grad beabstandete Rippen verwendet werden.
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Gegenüberliegende Schlitze 180 an der Spitze oder dem nahen Ende der
nahtlosen Hülse 160 erstrecken sich radial von der Hülsenöffnung 168 nach außen
zum Aufnehmen der Lasche 152 des Verschlusses 112 während des
Verpakkungszusammenbaus.
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Die Verpackung der vorliegenden Erfindung erlaubt den Gebrauch von
blasgeformten
Behältern zum Ausstoßen bzw. Spenden von Material in
Körperhohlräume trotz des Vorhandenseins einer Abrißlinie auf solch einem Behälter. Die
vorliegende neue Verpackung verhindert im wesentlichen den Kontakt zwischen
Körpergeweben und einer vorspringenden Abrißlinie und/oder der rauhen
Ausstoßöffnung eines blasgeformten Behälters. Die vorliegende verbesserte
Verpackung kann einfach hergestellt werden in einer Einfachdosierung,
selbstenthaltenden Konfiguration durch herkömmliche und relativ kostengünstige Verfahren.
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Es wird aus der vorangegangenen detaillierten Beschreibung der Erfindung und
der dargestellten bzw. erläuterten Ausführungsformen davon, einfach
offensichtlich werden, daß eine Vielzahl anderer Veränderungen und Modifikationen
durchgeführt werden können, ohne von dem Umfang des neuen Konzepts oder
den Prinzipien dieser Erfindung abzuweichen.