DE69109676T2 - Verminderung von kardiovaskulären gefässverschlüssen mit ascorbat und hemmstoffen der bindung von lipoprotein (a). - Google Patents

Verminderung von kardiovaskulären gefässverschlüssen mit ascorbat und hemmstoffen der bindung von lipoprotein (a).

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, zur Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen die Prophylaxe und die Behandlung von Herz-Kreislauf- und verwandten Krankheiten und mehr speziell Verbindungen, die die Bindung von Lipoprotein (a) an Komponenten der Arterienwand hemmen.
  • Lipoprotein (a) ("Lp(a)") wurde zuerst von Blumberg, B.S., et al. (1962) J. Clin. Invest. 41:1936-1944 und Berg, K. (1963) Acta Pathol. 59:369-382 identifiziert. Die Struktur von Lp(a) ähnelt dadurch derjenigen von Lipoprotein geringer Dichte ("LDL"), daß beide eine Lipid/Apoprotein Zusammensetzung, hauptsächlich Apolipoprotein B-100 ("apo B") teilen, der Ligand, durch den sich LDL an die an den inneren Oberflächen der Arterienwände vorhandenen LDL Rezeptoren bindet.
  • Das einzigartige Merkmal von Lp(a) ist ein zusätzliches Glycoprotein, das als Apoprotein (a) ("apo(a)") bezeichnet wird und über Disulfidgruppen an apo B gebunden ist. Die cDNA Sequenz von apo(a) weist eine auffallende Homologie zu Plasminogen auf, mit mehrfachen Wiederholungen von Kringel 4, einem Kringel 5 und einer Protease Domäne. Die Isoformen von Apo(a) variieren in dem Bereich von 300 bis 800 kDa und unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer genetisch bestimmten Anzahl der Kringel 4 Strukturen (McLean, J.W., et al. (1987) Nature 300:132-137). Apo(a) weist keine plasminartige Protease Aktivität auf (Eaton, D.L., et al., (1987) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:3224-3228). Es ist jedoch Serin Protease Aktivität gezeigt worden (Salonen, E., et al. (1989) EMBO J. 8:4035-4040).
  • Es hat sich gezeigt, daß sich Lp(a) wie Plasminogen an Lysin- Sepharose, immobilisiertes Fibrin und Fibrinogen und den Plasminogen Rezeptor an Endothelzellen bindet (Harpel, P.C., et al. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86:3847-3851; Gonzalez-Gronow, M., et al. (1989) Biochemistry 28:2374-2377; Miles, L. et al. (1989) Nature 339:301-302; Hajjar, K.A., et al. (1989) Nature 339:303-305). Es ist außerdem gezeigt worden, daß sich Lp(a) an andere Komponenten der Arterienwand wie Fibronectin und Glucosaminoglycane bindet. Die genaue Art dieser Bindungen wird jedoch kaum verstanden.
  • Im wesentlichen das gesamte menschliche Blut enthält Lp(a). Bei Individuen können sich jedoch die Bereiche ihrer Plasmakonzentration um den Faktor eintausend unterscheiden. Hohe Gehalte an Lp(a) sind mit einem häufigen Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden (Armstrong, V.W., et al. (1986) Atherosclerosis 62:249-257; Dahlem, G., et al. (1986) Circulation 74:758-765; Miles, L.A., et al. (1989) Nature 339:301-302; Zenker, G., et al. (1986) Stroke 17:942-945). Der Ausdruck Herz-Kreislauf-Erkrankung wird nachstehend so verwendet, daß er alle zu einer Verengung und/oder einem Verschluß von Blutgefäßen führenden krankhaften Zustände innerhalb des gesamten Körpers, aber insbesondere Atherosklerose, Thrombose und andere verwandte krankhafte Zustände umfaßt, insbesondere diejenigen, die in den Arterien des Herzmuskels und des Hirns auftreten.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, daß Lp(a), dessen Konzentration während der Schwangerschaft im Blut erheblich zunimmt, mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Frauen in Verbindung gebracht werden kann (Zechner, R., et al. (1986) Metabolism 35:333-336). Es ist auch beobachtet worden, daß Diabetiker, von denen viele bis zu einem gewissen Grad an atherosklerotischen Krankheiten leiden, im Serum stark erhöhte Gehalte von Lp(a) aufweisen (Bruckert, E., etal. (1990) Jama 263:35-36).
  • Geringe Gehalte an Ascorbat sind auch mit einem häufigen Auftreten von Krebs (Wright, L.C. et al. (1989) Int. J. Cancer 43:241-244) und Atherosklerose bei Diabetes Mellitus Patienten in Verbindung gebracht worden (Som, S., et al. (1981) Metabolism 30:572-577). In allen Fällen waren die Serumkonzentrationen von Lp(a) erhöht.
  • Zusätzlich zu Atherosklerose und Thrombose in Arterien ist Lp(a) auch mit der Verengung von Venentransplantaten nach Koronar-Bypass-Operationen in Verbindung gebracht worden (Hoff, H., et al. (1988) Circulation 77:1238-1244). Ahnliche Probleme eines schnellen Gefäßverschlusses sind bei Patienten mit Herztransplantationen beobachtet worden.
  • Seit einiger Zeit hat sich die allgemeine medizinische Praxis auf die Rolle von LDL (dem sogenannten "schlechten Cholesterin") bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen konzentriert. Es sind verschiedene Studien veröffentlicht worden, die Herz-Kreislauf- Erkrankungen scheinbar mit erhöhten Gehalten an LDL verbinden. Als ein Ergebnis stützen sich die meisten Therapien zur Behandlung und Prophylaxe von Arteriosklerose auf Medikamente und Verfahren zur Verringerung der Serumgehalte an LDL's. Derartige Therapien haben zu gemischten Ergebnissen geführt. Die Wirksamkeit derartiger Vorgehensweisen gegen das Problem von Herz- Kreislauf-Erkrankungen ist weiterhin eine Hauptquelle der Debatte.
  • Es besteht daher ein Bedarf an einer Medikamenttherapie zur Verringerung der Bindung von Lp(a) an Gefäßwände, zur Verringerung des Gesamtgehalts an Lp(a) in dem Kreislaufsystem und zur Steigerung der Freisetzung von vorhandenen Ablagerungen von Lp(a) an Gefäßwänden.
  • Der vorstehende Bedarf bei der Behandlung und der Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird durch die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung befriedigt.
  • Ein Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einem Verfahren zum Behandeln einer okklusiven Herz-Kreislauf- Erkrankung, um die Bindung von Lipoprotein(a) an Blutgefäßwänden zu verringern.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einem Verfahren zum Behandeln von Gefäßexplantaten vor der Implantierung, um die Bindung von Lipoprotein(a) an innere Wände von Gefäßexplantaten zu verringern.
  • Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einem Verfahren zum Behandeln von transplantierten Gefäßen vor, während oder nach der Transplantationschirurgie zum Verringern der Bindung von Lipoprotein(a) an innere Wände von transplantierten Gefäßen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einer Hämodialyselösung für ein Verfahren zum Behandeln einer okklusiven Herz-Kreislauf-Erkrankung, die aus Nierenversagen resultiert, um die Bindung von Lipoprotein(a) an Blutgefäßwänden zu verringern.
  • Es wird ein Verfahren zur Konservierung von explantierten Geweben und Organen bereitgestellt, das das Risiko verringert, daß in derartigen Geweben und Organen nach Implantation eine Herz Kreislauf-Erkrankung auftritt.
  • Damit die Erfindung vollständig verstanden wird, wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, wobei Figur 1 eine Photographie eines Immunoblots von Plasma von Meerschweinchen ist, die den in Beispiel 1 beschriebenen Behandlungen unterzogen wurden.
  • Figur 2A ist eine Photographie einer Aorta eines Meerschweinchens, das eine geeignete Menge von Ascorbat aus der in Beispiel 1 beschriebenen Testdiät erhält.
  • Figur 2B ist eine Photographie einer Aorta eines Meerschweinchens, nachdem es drei Wochen lang die in Beispiel 1 beschriebene Ascorbinmangeldiät erhalten hat.
  • Figur 3 ist eine Photographie eines Immunoblots von Plasma und Gewebe von Meerschweinchen, die den in Beispiel 2 beschriebenen Behandlungen unterzogen worden sind.
  • Figur 4 ist eine diagrammartige Darstellung der Wirkung von Lp(a) Bindungsinhibitoren, wodurch Freisetzung von Lp(a) aus Fibrinfasern einer Arterienwand erfolgt.
  • Figur 5 ist eine diagrammartige Darstellung der Wirkung von Ascorbat zur Verhinderung der Bindung und Rückbindung von Lp(a) an eine Arterienwand.
  • Die vorliegende Erfindung basiert zum Teil auf dem Fund, daß alle Tiere, die die Fähigkeit verloren haben, Ascorbat zu produzieren, wie höhere Primaten und Meerschweinchen, Lp(a) produzieren, wohingegen die meisten Tiere, die die Fähigkeit besitzen, Ascorbat zu synthetisieren, im allgemeinen kein Lp(a) produzieren. Es ist außerdem gefunden worden, daß ein Ascorbatmangel beim Menschen und Meerschweinchen die Lp(a) Gehalte erhöhen kann und durch Ablagerung von Lp(a) in den Arterienwänden Atherosklerose verursacht. Es scheint daher, daß eine Ascorbatverabreichung die Lp(a) Gehalte im Plasma verringert.
  • Es ist auch gefunden worden, daß Tranexamsäure, die hierin als Lp(a) Bindungsinhibitor bezeichnet wird, das Binden von Lp(a) an Komponenten der Arterienwand, insbesondere an Fibrinogen, Fibrin und Fibrin-Abbauprodukte, hemmt. Ascorbat und ein derartiger Lp(a) Bindungsinhibitor ist nicht nur zur Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch zur Behandlung einer derartigen Krankheit brauchbar.
  • Einige vorteilhafte Wirkungen von Ascorbat bei der Prophylaxe und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind festgestellt worden. In der vorliegenden Erfindung wird der Zusammenhang mit und der therapeutische Nutzen von Ascorbat zur Verringerung der Wirkungen der Lp(a), einem der am stärksten atherogenen Lipoproteine, offenbart, die direkt mit der Bildung von atherosklerotischen Plaques in Beziehung stehen. Die vorteilhaften Wirkungen von Ascorbat legen nahe, daß Ascorbat-Therapien bei einer Vielzahl von Zuständen nützlich sind, bei denen der Verschluß von Blutgefäßen durch Lp(a) Ablagerung ein Problem darstellt. Ascorbat scheint z.B. nicht nur bei der Behandlung von endogener Atherosklerose brauchbar zu sein, sondern scheint auch bei der Transplantation von Blutgefäßen und ganzen Organen brauchbar zu sein, wo eine Kombination von Gewebsschädigung des Transplantats wie der Oxidation und einem hohen Gehalt an Serum Lp(a) in dem Transplantat-Empfänger zu einem schnellen Verschluß der Blutgefäße in dem Transplantat führt. Ascorbat kann auch auf dem Gebiet der Hämodialyse brauchbar sein, wo ein Verlust von Ascorbat und anderen Vitaminen und Spurenelementen aus dem Blut der Hämodialyse-Patienten zu gesteigerten Serumgehalten von Lp(a) und somit zu einem gesteigerten Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung führen kann. Schließlich scheint Ascorbat allein und in Kombination mit Lp(a) Bindungsinhibitoren, insbesondere mit kompetitiven Inhibitoren für Plasmin zur Behandlung der pathogenen Wirkungen von Diabetes therapeutisch wirksam zu sein, die mit erhöhten Serumkonzentrationen von Lp(a) verbunden ist.
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine pharmazeutische Zusammensetzung sowohl zur Behandlung als auch zur Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in vivo; Verfahren und Zusammensetzungen zum Schutz vor mit einer Schädigung verbundenem Gefäßverschluß bei verpflanzten Geweben und Organen sowie Verfahren und Zusammensetzungen zur Prophylaxe gegen mit Hämodialyse verbundene Herz-Kreislauf-Erkrankung bereitgestellt. Jede dieser Ausführungsformen wird nachstehend der Reihe nach diskutiert.
  • Allemeine Anwendungen
  • Durch die vorliegende Erfindung wird ein Arzneimittel zur Behandlung von und zur Prophylaxe gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen im allgemeinen, insbesondere Atherosklerose, durch Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge von Ascorbat und Tranexamsäure an einen Patienten, die die Bindung von Lp(a) an Komponenten von Blutgefäßwänden, insbesondere an Fibrin oder Fibrinogen, hemmt, bereitgestellt. So, wie er hierin verwendet wird, umfaßt der Ausdruck "Ascorbat" jedes pharmazeutisch verträgliche Salz von Ascorbat, einschließlich Natriumascorbat, als auch Ascorbinsäure selbst.
  • Es wird auch als vorteilhaft angesehen, in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eines oder mehrere Oxidationschutzmittel zu verwenden. Der Ausdruck Oxidationsschutzmittel, wie er in der gesamten Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, soll Ascorbat ausschließen, das als eine seiner chemischen Eigenschaften eine starke Oxidationsschutzwirkung aufweist. Repräsentative Oxidationsschutzmittel, die sich bei der Durchführung der Erfindung als brauchbar erwiesen haben, umfassen Oxidationsschutzmittel wie Tocopherol, Karotin und verwandte Verbindungen. Andere bei der Behandlung von Herz- Kreislauf-Erkrankungen verwendete Verbindungen können gleichzeitig verabreicht werden, einschließlich: Vitamine; Provitamine; Spurenelemente; Lipid-senkende Arzneimittel wie Hydroxymethyl-Glutaryl Coenzym A Reduktaseinhibitoren, Nikotinsäure, Fibrate, Gallensäure-Maskierungsmittel; und Gemische von zwei oder mehr von jeglicher dieser Verbindungen.
  • Wenn Ascorbat und der Lp(a) Bindungsinhibitor in derselben Zusammensetzung verwendet werden, können sie einfach gemischt oder chemisch unter Verwendung von auf dem Fachgebiet wohlbekannten Syntheseverfahren kombiniert werden, wie zu Verbindungen, in denen Ascorbat und der Inhibitcr kovalent gebunden sind oder ionisch gebundene Salze bilden. In dieser Form kann der Ascorbatanteil besonders wirksam zur Verhütung von unerwünschter Lipidperoxidation sein.
  • Im Falle der oralen Verabreichung kann ein pharmazeutisch akzeptabler und ansonsten inerter Träger verwendet werden. So können die Wirkstoffe, wenn sie oral verabreicht werden, in Form einer Tablette verabreicht werden. Die Tablette kann ein Bindemittel wie Tragant, Maisstärke oder Gelatine; ein Zersetzungsmittel wie Alginsäure und/oder ein Schmiermittel wie Magnesiumstearat enthalten. Wenn eine Verabreichung in flüssiger Form gewünscht wird, können Süßungs- und/oder Geschmacksmittel verwendet werden. Wenn die Verabreichung durch parenterale Injektion in isotonischer Kochsalzlösung erfolgt, kann eine mit Phosphat gepufferte Lösung oder etwas ähnliches als ein pharmazeutisch verträglicher Träger verwendet werden.
  • Die Frage, ob die Verwendung eines Lp(a) Bindungsinhibitors bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ratsam ist, wird zu einem gewissen Ausmaß, insbesondere im Hinblick auf die hyperfibrinolytischen Zustände von dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten abhängen. Die meisten Lp(a) Bindungsinhibitoren (außer Lysin) werden in der Klinik zur Behandlung derartiger Zustände verwendet. Als ein Ergebnis wird vor und während der Behandlung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung eine Überwachung des Gerinnungs- und fibrinolytischen Systems des Patienten empfohlen. Langzeit-Verabreichung von einem Lp(a) Bindungsinhibitor macht Formulierungen erforderlich, bei denen die Dosierungen des Lp(a) Bindungsinhibitors in den unteren Bereichen der in Tabelle 1 offenbarten Dosierungen liegen.
  • Eine Prophylaxe kann im Gegensatz zur Behandlung von Herz Kreislauf-Erkrankungen durch orale oder parenterale Verabreichung von Ascorbat allein erreicht werden. In Tabelle 2 wird ein Bereich von Ascorbatkonzentrationen angegeben, die zur Absenkung der Serum Lp(a) Konzentration ausreichen. Vorzugsweise wird die Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemäß der Erfindung durch die Verwendung eines physikalischen Gemisches von Ascorbat und des Lp(a) Bindungsinhibitors oder durch die Verwendung einer Verbindung durchgeführt, die mit dem Bindungsinhibitor kovalent verbundenes Ascorbat umfaßt, die die Bindung von Lp(a) an die Arterienwand verhindern. Ein Bindungsinhibitor oder ein Gemisch von Bindungsinhibitoren kann auch ohne Ascorbat verabreicht werden, um mit Lp(a) verbundene Herz-Kreislauf- Erkrankungen zu verhüten.
  • Um die therapeutische Wirkung der Freisetzung von Lp(a) von den Blutgefäßwänden zu optimieren, können das Ascorbat und die vorstehend beschriebenen Bindungsinhibitoren getrennt verabreicht werden. Eine weitere Optimierung der therapeutischen Wirkung kann durch Verwendung einer im Verlaufe der Zeit freigesetzten Zusammensetzung erreicht werden, um während der gesamten Zeit relativ konstante Serumkonzentrationen der Zusammensetzung zu erreichen.
  • Koronar-Bypass-Anwendungen
  • Wie vorstehend erwähnt ist das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach Bypass-Operationen ein häufig auftretendes Problem. Ärzte beobachten häufig, daß die zum Ersetzen von verschlossenen Arterien verwendeten Venen nach der Implantation schnell selbst verschlossen werden, was es häufig erforderlich macht, daß sich der Patient aufeinanderfolgenden chirurgischen Episoden unterziehen muß, um verschlossene Bypässe zu ersetzen. Während die Brauchbarkeit der vorliegenden Erfindung nicht von der Richtigkeit irgendeiner Theorie abhängt, scheint es, daß der bei vielen Individuen beobachtete schnelle Verschluß das Ergebnis einer Kombination der vorher auftretenden erhöhten Lp(a) Gehalte des Patienten und einer Verletzung der Bypass-Venen während der Transplantation, insbesondere das Ergebnis einer oxidativen Schädigung während der Gewebsverpflanzung ist. Diese Schädigung macht eine Bindung von Lp(a) an das Innere des Gefäßes leichter. Lp(a) ist außerdem nach Koronar-Bypass-Operationen in großer Menge in wiederverschlossenen Bypass-Venen gefunden worden, siehe Cushing, et al. (1989) Atherosclerosis 9:593-603. Es ist heute bekannt, daß Lp(a) der wichtigste Faktor für den Wiederverschluß von Bypass-Venen ist, siehe Hoff, H. et al. (1988) Circulation 77:1238-1244. Eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung umfaßt somit die Verwendung des Medikaments der vorliegenden Erfindung zur Verringerung der Lp(a) Menge eines Bypass-Patienten vor, während und nach der Operation, während zur gleichen Zeit eine die Zusammensetzung enthaltene Lösung verwendet wird, um die Bypass-Venen zu spülen und bis zu dem Zeitpunkt zu lagern, an dem die Venen in den Empfänger implantiert werden, wodurch die oxidative Schädigung, die eine Bindung von Lp(a) nach der Implantation wahrscheinlicher werden läßt, verringert wird.
  • Die Therapiepläne für den Bypass-Patienten folgen im allgemeinen denen, die vorstehend für die Behandlung von schon bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschrieben worden sind. Die Zusammensetzung des Medikaments wird im allgemeinen Ascorbat, einen oder mehrere Bindungsinhibitoren, eines oder mehrere Oxidationsschutzmittel und eines oder mehrere lipidsenkende Arzneimittel umfassen, wie in Tabelle 1 aufgezählt und der Dosierung nach offenbart. Selbstverständlich wird die Dosishöhe von der Schwere der Krankheit abhängen. Die Bestandteile der Zusammensetzung können außerdem genauso wie vorstehend beschrieben, kombiniert werden, können entweder oral oder parenteral verabreicht werden und können mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger kombiniert werden. Tabelle 1 DOSIERBEREICHE VON KOMPONENTEN IN ZUSAMMENSETZUNGEN DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG Orale Verabreichung Parenterale Verabreichung Ascorbat: Bindungsinhibitoren: Tranexamsäure Oxidationsschutzmittel Tocopherol Karotin Lipid senkende Arzneimittel Nicotinsäure HMG-CoA Fibrate Probucol Gallensäure-Maskierungsmittel gleich
  • Bei der Behandlung und Lagerung von Gefäßen, der sich jetzt zugewandt wird, ist es wichtig, ein in vitro Milieu bereitzustellen, das die Verletzung von Gefäßen minimiert. Es scheint, daß die Verletzung von Gefäßen durch Zugabe einer Kombination von Ascorbat, einem Bindungsinhibitor und Oxidationsschutzmitteln zu der Lösung, in der die Gefäße normalerweise gelagert werden, reduziert werden kann. Ein Bereich von wirksamen Konzentrationen dieser Komponenten in Lösung wird in Tabelle 2 offenbart. Die allgemeinen Aspekte der Erhaltung von lebenden Gefäßen und der Aufbewahrung vor der Implantation sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Tabelle 2 KONZENTRATIONEN VON KOMPONENTEN IN LÖSUNGEN DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG Ascorbat Bindungsinhibitor Tranexamsäure Oxidationsschutzmittel Tocopherol Karotin
  • Anwendungen bei Organtransplantationen
  • Es ist auch gefunden worden, daß die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung dabei wirksam ist, das Auftreten von Herz- Kreislauf-Erkrankungen in transplantierten Organen zu verhindern, die einem Organempfänger in ansonsten erfolgreicher Weise implantiert worden sind, insbesondere im Fall des Herzens.
  • Wie beim Verschluß von tranplantierten Venen nach einer Bypass- Operation kann bei einem transplantierten Herz, das von jeglichem wesentlichen Arterienverschluß frei ist, nach Implantation eine beschleunigte Atherosklerose auftreten. Es scheint, daß der für den Verschluß von transplantierten Gefäßen beschriebene Mechanismus in gleicher Weise auf das gesamte Herz selbst zutrifft, nämlich insoweit, daß der Herzmuskel selbst als auch das Innere der Arterienwände geschädigt wird, was die Arterien des Herzens gegenüber der Bindung von Lp(a) anfälliger macht. Da der Organempfänger insbesondere nach der Operation, häufig eine erhöhte Serumkonzentration von Lp(a) aufweist (siehe Maeda, S. et al. (1989) Atherosclerosis 78:145-150) kann die Atherosklerose mit erhöhter Geschwindigkeit fortschreiten.
  • Die Behandlung verläuft auf die gleiche Weise wie für die Bypass-Operation beschrieben. Schädigung des Organs selbst wird durch Einbringen des Organs in eine Lösung minimiert, die ein Gemisch von Ascorbat, Bindungsinhibitoren und Oxidationsschutzmitteln in einer ansonsten üblichen Aufbewahrungslösung enthält. Konzentrationsbereiche der verschiedenen Komponenten der vorliegenden Zusammensetzung in der Endlösung werden in Tabelle 2 offenbart. Wegen der während verlängerter Explantationszeiträume auftretenden oxidativen Schädigung der Zellen sollte die Konzentration an Oxidationsschutzmitteln im höheren Bereich der in Tabelle 1 offenbarten Dosierung liegen. Die Standardaufbewahrungslösung selbst ist auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Die Aufbewahrung des Organs in einer Lösung, die die vorliegende Zusammensetzung enthält, wird dazu neigen, die Schädigung der Arterienwände zu minimieren, wodurch weniger Bindungsstellen für Lp(a) bereitgestellt werden.
  • Selbstverständlich ist auch eine Behandlung des Patienten wunschenswert. Wenn der Organempfänger zum Zeitpunkt der Organtransplantation zu einem gewissen Grad an Atherosklerose leidet, sollten der vorstehend beschriebene Plan und das vorstehend beschriebene Medikament im allgemeinen zur Therapie von Atherosklerose verwendet werden. Wenn der Patient jedoch nicht an Atherosklerose leidet, ist der Einsatz des vorstehend zur Prophylaxe gegen Atherosklerose beschriebenen Medikaments und Plans wünschenswert. In allen Fällen sollten in der Arzneimittelzusammensetzung die geringsten Dosierungen an Ascorbat verwendet werden, da Ascorbat einen immunstimulierenden Effekt aufweist.
  • Anwendungen bei der Hämodialyse-Behandlung
  • Es ist wohlbekannt, daß Patienten, die an einem Nierenversagen leiden und einer regelmäßigen Dialysebehandlung bedürfen, um das Blut von Abfallprodukten des Metabolismus zu reinigen, ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Es scheint, daß der Grund dafür in einer Verarmung der Bluteinspeisung an Ascorbat, Vitaminen im allgemeinen und anderen essentiellen Substanzen während des hämodialytischen Verfahrens liegt. Wie vorstehend vollständiger beschrieben, würde der Verlust an Ascorbat mit der Zeit zu einer schwerwiegenderen Verletzung des Inneren von Arterienwänden führen und auch zur Produktion von erhöhten Lp(a) Gehalten in dem Blutserum führen.
  • Wie schnell erkannt werden kann, kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung sowohl dem Patienten verabreicht als auch der Hämodialyselösung zugesetzt werden, um mit Hämodialyse verbundene Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhüten und einzudämmen. Wenden wir uns zuerst der Hämodialyselösung zu, wo es gegenwärtig als wünschenswert angesehen wird, der Lösung eine Zusammensetzung zuzusetzen, die eine Kombination von Ascorbat, Bindungsinhibitoren und Oxidationschutzmitteln umfaßt, wodurch Konzentrationen dieser Verbindungen in Lösung im Bereich der in Tabelle 2 angegebenen Konzentrationen bereitgestellt werden.
  • Es ist bestimmt worden, daß durch Durchführung einer Behandlung von Dialysepatienten zusätzlich zur Veränderung der Hämodialyselösung vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden können. Die Behandlung sollte den vorstehend im Detail für die Behandlung eines schon bestehenden atherosklerotischen Zustands aufgeführten Medikamenten und Plänen entsprechen.
  • Anwendungen bei der Behandlung von Diabetes
  • Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist auch zur Behandlung von pathologischen Wirkungen von Diabetes Mellitus brauchbar. Bei Diabetes Mellitus führen pathologische Befrachtungen der Arterien häufig zu klinischen Symptomen oder einem vollständigen Versagen von verschiedenen Organen wie der Niere, dem Auge und dem peripheren Kreislaufsystem. Ein Punkt, auf den sich die Therapie von Diabetes Mellitus konzentriert, ist daher die Behandlung von diabetischen Gefäßerkrankungen.
  • Es scheint, daß Glukose die physiologische Aufnahme von Ascorbat in verschiedenen Zellsystemen des Körpers einschließlich der Arterienwand kompetitiv inhibiert. Kapeghian, et al. (1984) Life Sci. 34:577. Eine derartige Schädigung der Arterienwände erzeugt Bindungsstellen für Lp(a). Es ist außerdem gefunden worden, daß Lp(a) im Blutserum von Diabetes-Patienten in erhöhter Menge vorliegt. Das atherogene Verfahren wird daher vielleicht durch die Kombination von beschädigten Arterien und erhöhtem Lp(a) Gehalt beschleunigt. In der vorliegenden Erfindung wird daher offenbart, daß Ascorbat allein oder in Kombination mit mindestens einem Bindungsinhibitor bei der Behandlung von mit Diabetes in Verbindung stehender Atherosklerose therapeutischen Wert aufweist.
  • Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht somit in der Verwendung einer Zusammensetzung zur Behandlung der pathogenen Wirkungen von Diabetes Mellitus, insbesondere im Hinblick auf die atherosklerotischen Zustände.
  • Der Behandlungsplan umfaßt die orale oder parenterale Verabreichung eines Ascorbat, einen oder mehrere Bindungsinhibitoren und ein oder mehrere Oxidationsmittel umfassenden Medikaments. Dosierungen für eine Behandlungsfolge werden in Tabelle 1 angegeben. Die Dosierung von Ascorbat sollte vorzugsweise in dem höheren Bereich liegen, wodurch die Möglichkeit seiner Aufnahme in der Zelle in der Gegenwart von hohen Serumgehalten von Glukose gesteigert wird.
  • Experimentelles
  • Nachdem die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung offenbart worden ist, werden die folgenden Beispiele zur Erläuterung angegeben.
  • Beispiel 1
  • Wegen der Ähnlichkeit seines Metabolismus mit dem des Menschen im Hinblick auf den Metabolismus von Ascorbat und Lp(a) wurde in diesem Beispiel ein Meerschweinchen verwendet.
  • Es ist bisher von keiner Studie über das Meerschweinchen zur Identifizierung des als Risikofaktoren in Plasma und als Komponenten der atherosklerotischen Plaque beteiligten Lipoproteins berichtet worden.
  • Es wurden drei weibliche Hartly Meerschweinchen mit einem Durchschnittsgewicht von 800 g und einem Alter von etwa 1 Jahr studiert. Ein Tier erhielt eine extreme Ascorbin Mangeldiät mit 1 mg Ascorbat/kg Körpergewicht/Tag (kg BW/d). Ein anderes Tier erhielt 4 mg/kg BW/d. Das dritte Tier diente zur Kontrolle und empfing 40 mg Ascorbat/d.
  • Blut wurde den betäubten Tieren am Anfang nach 10 Tagen, und nach 3 Wochen durch Einstich in das Ohr abgenommen und in EDTA enthaltenden Röhren gesammelt, worauf die Tiere getötet wurden. Das Plasma wurde bei -80ºC gelagert, bis es analysiert wurde. Lp(a) wurde in dem Plasma der Meerschweinchen durch Verwendung von SDS-Polyacrylamidgelen nach Neville ((1971) J. Biol. Chem. 246:6328-6334) gefolgt von Western blotting nach Beisiegel, et al. ((1982) J. Biol. Chem. 257:13150-13156) nachgewiesen. 40 ml Plasma und 20 mg Arterienwandhomogenat wurde pro Bahn des Gels in von Lipiden befreiter Form aufgebracht. Der Immunnachweis von Apo(a) wurde unter Verwendung eines polyclonalen menschlichen Apo(a) Antikörpers (Immuno, Wien, Österreich), gefolgt von einem Hasen anti-Schaf Antikörper (Sigma) und dem mit Gold konjugierten Ziegen anti-Hasen Antikörper mit nachfolgender Silberverstärkung (Bio-Rad) durchgeführt. Die Nachweise von Cholesterin und Triglyceriden wurden unter Verwendung des Enzym Assays von Boehringer Mannheim bei California Veterinary Diagnostics (Sacramento) durchgeführt. Die Menge an Plasmaascorbat wurde durch das Dinitrophenylhydrazinverfahren nach Schaffer, et al. ((1955) J. Biol. Chem. 212:59) bestimmt.
  • Ein Vitamin C Mangel in der Diät führte zu einer Zunahme von Lp(a) in dem Plasma des Meerschweinchens, wie durch einen durchsichtigen Streifen in dem Immunblot des Plasmas nach 10 und 20 Tagen einer Ascorbin Mangeldiät angezeigt wurde (Figur 1). Bei der Obduktion wurden die Tiere mit Metophase betäubt und ausgeblutet. Die Aorta, das Herz und verschiedene andere Organe wurden zur biochemischen und histologischen Analyse herausgenommen. Die Aorta wurde aufgeschnitten, das Adventitialfett sorgfältig entfernt und das Gefäß der Länge nach geöffnet. Danach wurde die Aorta auf ein dunkles metrisches Papier gebracht und ein Farbdia aufgenommen. Das Bild wurde projeziert und dadurch etwa um einen Faktor von 10 vergrößert. Der Umfang der aufsteigenden Aorta, des Aortabogens und der Aorta thoracica und auch die atherosklerotischen Läsionen in diesem Gebiet wurden markiert und mit einem digitalisierten Planimetriesystem gemessen. Der Atherosklerosegrad wurde als das Verhältnis von Plaquefläche in Beziehung zu der gesamten definierten Aortafläche ausgedrückt. Der Unterschied bei den drei ein-Jahr alten Tieren des Experiments war erheblich und es wurden in der aufsteigenden Aorta und in dem Bogen der Tiere mit dem Vitamin C Mangel beträchliche Läsionen beobachtet (Figur 2B).
  • Beispiel 2
  • Um die in Beispiel 1 erhaltenen Daten zu bestätigen, wurde ein zweites Meerschweinchen-Experiment durchgeführt, wobei 33 männliche Tiere mit einem durchschnittlichen Gewicht von 550 g und einem Alter von etwa 5 Monaten verwendet wurden. Eine Gruppe von 8 Tieren diente als Kontrolle und erhielt 40 mg Ascorbat/kg BW/d (Gruppe A). Um einen Ascorbinmangel auszulösen wurden 16 Tiere mit 2 mg Ascorbat/kg BW/d gefüttert (Gruppe B). Gruppe A und die Hälfte der Tiere von Gruppe B (Progressionsuntergruppe) wurden nach 5 Wochen, wie vorstehend beschrieben getötet. Die Hälfte der Gruppe B wurde 2 Wochen länger gehalten und erhielt täglich als tägliche intraperitoneale Injektion eine intraperitoneale Injektion von 1,3 g Na-Ascorbat/kg BW/d, um das Ausmaß der atherosklerotischen Läsionen zu verringern. Nach diesem Rückbildungszeitraum wurden auch diese Tiere getötet.
  • Die Plasma Ascorbat Gehalte standen in umgekehrtem Verhältnis zu dem Grad der atherosklerotischen Läsion. Die Gesamtcholesterolgehalte nahmen während des Vitamin C Mangels beträchtlich zu (Tabelle 3).
  • Die Aorten der Meerschweinchen, die eine ausreichende Menge an Ascorbat erhielten, waren im wesentlichen frei von Plaque mit einer minimalen Verdickung der Gefäßinnenhaut in dem aufsteigenden Bereich. Im Gegensatz dazu wiesen die Tiere mit einem Ascorbatmangel fettige, streifenartige Läsionen auf, die den größten Teil der aufsteigenden Aorta und des Aortabogens bedeckten. In den meisten Fällen wiesen die Verzweigungsregionen der zwischen den Rippenbögen gelegenen Arterien der Aorta ähnliche Lipidablagerungen auf. Der Unterschied in dem Prozentsatz der Fläche der Läsionen zwischen den Kontrolltieren und den Tieren mit Ascorbin-Mangeldiät betrug 25% Abscheidung von Lipiden und Lipoproteinen an der Arterienwand. Tabelle 3 MITTLERE PLASMA-PARAMETER DER VERSCHIEDENEN GRUPPEN IM VERHÄLTNIS ZU DER FLÄCHE DER AORTA-LÄSIONEN Kontrolle Skorbut (Fortschreiten) Rückbildung (nach Skorbut) Plasma Cholesterin (mg/dl) Gesamt Plasma-Ascorbinsäure (ug/ml) Atheroscl. Läsion (Prozent der Aorta thoracale Oberfläche)
  • Die Wirksamkeit eines Inhibitors kann dadurch bestimmt werden, daß zunächst molare Mengen des möglichen Inhibitors in einer etwas, etwa um den Faktor 5 größeren Menge zugegeben werden, als die in der früheren Studie gefundene Menge an epsilon-Aminocapronsäure. Wenn gefunden wird, daß ein möglicher Inhibitor die Agglutination bei dieser Konzentration inhibiert, werden Studien bei tieferen Konzentrationen durchgeführt, um die Konzentration zu bestimmen, die eine 50%-ige Inhibitionswirkung aufweist.
  • Beispiel 3
  • Menschliche Arterienwand wurde Dost mortem von der aufsteigenden Aorta erhalten. Das Gewebe zeigte eine homogene Verdickung der Gefäßinnenhaut (frühe atherosklerotische Läsion). Sie wurde in Stücke geschnitten, wobei 100 mg Proben des zerkleinerten Gewebes jeweils in einem Glasgefäß 1 Minute lang in 2,5 ml der folgenden Lösungen in PBS (Dulbeco) homogenisiert wurden:
  • NaAs corbat 50 mg/ml
  • EACS 50 mg/ml
  • Tranexamsäure 50 mg/ml
  • NaAscorbat + Tranexamsäure 50 mg/ml
  • Ergebnisse dieser Behandlung werden in Tabelle 4 offenbart und zeigen, daß im Vergleich zu der Kontrollösung eine erhebliche Menge an Lp(a) von der Innenwand der Arterie freigesetzt wurde. Tabelle 4 VON DER MENSCHLICHEN AORTA FREIGESETZTE Lp(a) IM VERHÄLTNIS ZU SPEZIELLEN BINDUNGSINHIBITOREN
  • Es ist nun klar, daß die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung seit langem bestehende Bedürfnisse auf dem Gebiet der Prophylaxe und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfüllen.

Claims (4)

1. Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einem Verfahren zum Behandeln einer okklusiven Herz-Kreislauf-Erkrankung, um die Bindung von Lipoprotein(a) an Blutgefäßwänden zu verringern.
2. Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einem Verfahren zum Behandeln von Gefäßexplantaten vor der Implantierung, um die Bindung von Lipoprotein(a) an inneren Wänden von Gefäßexplantaten zu verringern.
3. Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einem Verfahren zum Behandeln von transplantierten Gefäßen vor, während oder nach der Transplantationschirurgie zum Verringern der Bindung von Lipoprotein(a) an inneren Wänden von transplantierten Gefäßen.
4. Verwendung einer Zusammensetzung, die Ascorbat und Tranexamsäure umfaßt, für die Herstellung eines Medikaments zur therapeutischen Anwendung bei einer Hämodialyselösung bei einem Verfahren zum Behandeln einer okklusiven Herz-Kreislauf-Erkrankung, die aus Nierenversagen resultiert, um die Bindung von Lipoprotein(a) an Blutgefäßwänden zu verringern.
DE69109676T 1990-06-04 1991-06-03 Verminderung von kardiovaskulären gefässverschlüssen mit ascorbat und hemmstoffen der bindung von lipoprotein (a). Expired - Fee Related DE69109676T2 (de)

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