Hintergrund der Erfindung
Feld der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Golfball und insbesondere
einen Golfball ohne Unterschied seiner Flugeigenschaft
unabhängig von der Auftreffposition eines Golfschlägers. Zu
diesem Zweck wird die aerodynamische Symmetrieeigenschaft
des Golfballs verbessert, indem das Volumen von Grübchen in
einer Zone in der Nähe eines die Grübchen nicht
schneidenden Großkreises und in einer anderen Zone verbessert wird.
Beschreibung des Stands der Technik
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Normalerweise sind 300 bis 550 Grübchen auf der Oberfläche
eines Golfballs ausgebildet, um sein aerodynamisches
Verhalten zu verbessern und dadurch die Flugstrecke zu
vergrößern. Um Grübchen symmetrisch auf der Oberfläche des
Golfballs anzuordnen, wurden verschiedene
Grübchenanordnungsverfahren wie unten beschrieben, vorgeschlagen, welche
regelmäßige Polyedergrübchenanordnungen oder
halb-regelmäßige Polyederanordnungen verwenden; eine regelmäßige
Dodekaeder-Grübchenanordnung ist in der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 57-22595 offenbart, eine regelmäßige
Oktaederanordnung ist in der japanischen
Offenlegungsschrift 60-11165 offenbart, eine
Ikosaeder-Dodekaeder-Anordnung ist in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 62-
79073 offenbart, und eine kubische Oktaederanordnung ist in
der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 1-221182 offenbart.
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Golfbälle mit diesen Grübchenanordnungen haben eine
Mehrzahl Großkreise, die die Grübchen nicht schneiden.
Insbesondere
sind 10 Großkreise an der Oberfläche eines
Golfballs mit regelmäßiger Dodekaederanordnung ausgebildet;
drei Großkreise an der Oberfläche eines Golfballs mit
regelmäßiger Oktaederanordnung, 6 Großkreise an der
Oberfläche eines Golfballs mit regelmäßiger Ikosaeder-Dodekaeder-
Anordnung und vier Großkreise an der Oberfläche eines
Golfballs mit regelmäßiger kubischer Oktaederanordnung.
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Normalerweise wird der Golfball aus einem Paar oberer und
unterer halbkugelförmiger Formhälften geformt. Deshalb
können keine Grübchen auf der Trennlinie angeordnet werden, an
welcher die obere und untere Formhälfte miteinander in
Berührung sind. In den oben beschriebenen vier
Grübchenanordnungen auf der Basis von regelmäßigen Polyeder- und
halbregelmäßigen Polyederanordnungen liegt einer der Großkreise
auf der Teilungslinie, die Naht genannt wird. Die anderen
Großkreise sind geometrisch äquivalent zu der Naht und
werden Semi-Nähte genannt.
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Der Golfball rotiert mit Rückwärtsdrall, wenn er mit einem
Golfschläger geschlagen wird. Vorzugsweise haben Golfbälle
keinen Unterschied in ihren Flugbahnhöhen, Flugdauer und
Flugstrecke, wenn sie mit Rückwärtsdrall um verschiedene
Drehachsen rotieren. Wenn die Flugeigenschaft eines
Golfballs aufgrund eines unterschiedlichen Schlagpunktes sich
ändert, nämlich aufgrund der Verschiebung der Drehachse,
kann der Golfball die Fähigkeiten eines Spielers nicht
getreu wiedergeben.
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Das Verfahren zum Schlagen eines Golfballs mit der oben
beschriebenen regelmäßigen Polyeder- oder halbregelmäßigen
Polyeder-Grübchenanordnung und einer Mehrzahl Großkreise
wird in folgende drei Arten unterteilt, aufgrund der
Verschiebung der Drehachse des Rückwärtsdralls, die durch
Veränderung der schlagposition verursacht wird:
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Nahtschlagen: der Golfball wird so getroffen, daß der sich
mit dem Rückwärtsdrall am schnellsten drehende Umfang mit
der Naht zusammenfällt.
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Semi-Nahtschlagen: der Golfball wird so getroffenen, daß
der sich mit dem Rückwärtsdrall am schnellsten drehende
Umfang mit den Semi-Nähten zusammenfällt.
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Nicht-Nahtschlagen: der Golfball wird so getroffen, daß der
sich mit dem Rückwärtsdrall am schnellsten drehende Umfang
nicht mit der Naht und den Semi-Nähten zusammenfällt.
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Bei einem Golfball mit der regelmäßigen Polyeder- und
halbregelmäßigen Polyeder-Grübchenanordnung ist die
Flugbahnhöhe beim Naht schlagen und Semi-Nahtschlagen niedriger als
jene beim Nicht-Nahtschlagen, und die Flugdauer beim
Nahtschlagen und semi-Nahtschlagen ist kürzer als jene beim
Nicht-Nahtschlagen. Dies liegt daran, daß ein Großkreis,
auf dem keine Grübchen angeordnet sind, sich mit dem
Rückwärtsdrall am schnellsten dreht und dementsprechend der
Grübcheneffekt des Golfballs sich beim Naht schlagen und
Semi-Nahtschlagen nicht so stark auswirkt wie beim
Nicht-Nahtschlagen.
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Um die aerodynamische Eigenschaft zu verbessern, die
aufgrund des Unterschieds in der Treffposition des Golfballs
aufgrund der Existenz der Naht beeinträchtigt wurde, hat
die Anmelderin in der japanischen Offenlegungsschrift Nr.
61-284264 eine Grübchenanordnung vorgeschlagen. Bei dieser
Grübchenanordnung sind die Volumina von Grübchen, die in
einer Zone in der Nachbarschaft der Naht angeordnet sind,
größer als jene Grübchen, die in anderen Zonen der
Oberfläche des Golfballs angeordnet sind.
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Wird diese Grübchenanordnung auf einen Golfball mit
regelmäßiger Polyeder und halbregelmäßiger
Polyeder-Grübchenanordnung angewendet, so haben alle Grübchen, die in der
Nachbarschaft der sich mit dem Rückwärtsdrall am
schnellsten drehenden Naht angeordnet sind, größere Volumen.
Dementsprechend hat der Golfball einen verbesserten
Grübcheneffekt, so daß er eine Flugbahn hat, die ähnlich der
des Nicht-Nahtschlagens ist.
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Jedoch ist bei einem Golfball, in welchem die Volumen der
in der Zone in der Nachbarschaft der Naht angeordneten
Grübchen größer als jene der in den anderen Zonen
angeordneten Grübchen ist, die Flugbahn beim Semi-Nahtschlagen
niedriger als jene beim Nicht-Nahtschlagen und die
Flugdauer ist beim Semi-Nahtschlagen kürzer als beim Nicht-
Nahtschlagen. Dies liegt daran, daß beim Semi-Nahtschlagen
Grübchen mit größeren und kleineren Volumen in der
Nachbarschaft der Seminaht angeordnet sind, die mit der größten
Geschwindigkeit mit dem Rückwärtsdrall rotiert.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, den Unterschied
in der Flugbahnhöhe zwischen Nicht-Nahtschlagen und
Nahtschlagen sowie Semi-Nahtschlagen zu eliminieren, so daß ein
Golfball mit einer guten aerodynamischer
Symmetrieeigenschaften geschaffen wird.
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Zur Lösung dieser und weiterer Aufgaben sieht die Erfindung
einen Golfball gemäß Anspruch 1 vor.
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Bei einem Golfball mit regelmäßiger
Polyeder-Grübchenanordnung oder Halb-Polyeder-Grübchenanordnung und einer
Mehrzahl Großkreise ist das Volumen eines Grübchens, das in der
L-Zone angeordnet ist, z.B. in der ersten an einen der
Großkreise benachbarten Reihe, größer als das Volumen eines
Grübchens in der F-Zone. Die obige Grübchenanordnung kann
die Verringerung des Grübcheneffekts aufgrund der Existenz
der Großkreise eliminieren. Dementsprechend kann die
symmetrische
aerodynamische Eigenschaft des Golfballs verbessert
werden. Das heißt, beim Nahtschlagen und beim
Semi-Nahtschlagen sind die Grübchen in der Nachbarschaft des
Großkreises, der sich am schnellsten mit dem Rückwärtsdrall
dreht, in der L-Zone. Somit kann der Grübcheneffekt
verbessert werden. Deshalb sind die Flugbahnhöhe, die Flugdauer
und Flugstrecke beim Naht schlagen oder Semi-Nahtschlagen im
wesentlichen gleich denjenigen beim Nicht-Nahtschlagen. Das
heißt der erfindungsgemäße Golfball hat eine gleichmäßige
Flugeigenschaft, unabhängig von der Schlagposition, nämlich
unabhängig vom Nahtschlagen, Semi-Nahtschlagen und Nicht-
Naht schlagen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese und andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den
bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen verdeutlicht, in denen ist:
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Fig. 1A eine perspektivische Ansicht eines Golfballs gemäß
einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform, bei
dem die Oberfläche in eine L-Zone und eine F-Zone
unterteilt ist;
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Fig. 1B eine perspektivische Ansicht der Grübchenanordnung
des Golfballs gemäß der ersten Ausführungsform;
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Fig. 2 eine schematische Ansicht mit der Benennung der
verschiedenen Bereiche eines Grübchens;
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Fig. 3A eine perspektivische Ansicht, die einen Golfball
gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform zeigt, bei dem die Oberfläche in eine L-Zone
und eine F-Zone unterteilt ist;
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Fig. 3 eine schematische Ansicht der Grübchenanordnung des
Golfballs gemäß der zweiten Ausführungsform;
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Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, die die
Grübchenanordnung eines ersten Vergleichgolfballs zeigt;
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Fig. 5A eine perspektivische Ansicht, die einen zweiten
Vergleichsgolfball zeigt, bei dem die Oberfläche in
eine S-Zone und eine P-Zone unterteilt ist, und
Fig. 5B eine perspektivische Ansicht, die die
Grübchenanordnung des zweiten Vergleichsgolfballs zeigt.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Bevor mit der Beschreibung der Erfindung fortgefahren wird,
ist anzumerken, daß gleiche Teile durch die gleichen
Bezugszeichen in allen Zeichnungen bezeichnet sind.
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Fig. 1A und 1B zeigen einen Golfball gemäß einer ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform. Der Golfball hat eine
Vielzahl Grübchen 1, die entsprechend einer regelmäßigen
Oktaederanordnung angeordnet sind, und drei Großkreise 2, 3
und 4, die keines der Grübchen 1 schneiden. Der Großkreis 2
ist die Naht auf der Teilungslinie und die Großkreise 3 und
4 sind Semi-Nähte. Der Golfball ist so gestaltet, daß die
Breite der Großkreise 2, 3 und 4 im Bereich von 0,2 bis 0,6
mm liegt. Die Grübchen 1 sind kreisförmig und haben eine
unterschiedliche Krümmung.
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Die Oberfläche des Golfballs ist in eine L-Kugelzone und
eine F-Kugelzone geteilt. Die L-Zone ist benachbart zu
jedem der Großkreise 2, 3 und 4. Die L-Zone reicht von jedem
der Großkreise 2, 3 und 4 zu zwei Umfangslinien, die im
Abstand entsprechend einen ZentriwWinkel des Golfballs von 8º
von jedem Großkreis verlaufen. Die F-Zone ist jede Zone
außerhalb der L-Zone. Die schwarzen Grübchen, die in Fig.
1A gezeigt sind, sind in der L-Zone angeordnet. Das heißt,
der Mittelpunkt eines jeden schwarzen Grübchens liegt in
der L-Zone. In gleicher Weise ist der Mittelpunkt eines
jeden anderen Grübchens außer den schwarzen Grübchen in der
F-Zone.
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Zwei Arten von Grübchen, nämlich vom Typ A und B, sind
sowohl in der L-Zone als auch in der F-Zone angeordnet. Der
Durchmesser eines jeden Grübchens des Typs A beträgt 3,95
mm. Der Durchmesser eines jeden Grübchens des Typs B
beträgt 3,00 mm. In Fig. 1B ist das Grübchen des Typs A in
der Zone L mit AL und das Grübchen des Typs A in der F-Zone
mit AP bezeichnet. In gleicher Weise ist das Grübchen des
Typs B in der L-Zone mit BL und das Grübchen des Typs B in
der F-Zone mit BF bezeichnet. Wie in Tabelle 1 gezeigt,
sind, obwohl die Grübchen AL und AF im Durchmesser einander
gleich sind, die Tiefe der Grübchen AL größer als die der
Grübchen AF und die Krümmung der ersteren ist kleiner als
jene der letzteren. Deshalb ist das Volumen der Grübchen AL
größer als jenes der Grübchen AF. Unter der Annahme, daß
das Volumen des Grübchens AL gleich VL ist, und daß das
Volumen des Grübchens AF gleich VF ist, gilt VL/VP = 1,1.
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In ähnlicher Weise ist die Tiefe des Grübchens BL größer
als jene des Grübchens BF und die Krümmung des ersteren ist
kleiner als jene des letzteren. Deshalb ist das Volumen des
Grübchens BL größer als jenes des Grübchens BF. Unter der
Annahme, daß das Volumen des Grübchens PL gleich VL ist,
und dasjenige des Grübchens BF gleich VF ist, gilt VL/VF =
1,1.
Tabelle 1
Grübchenspezifikation
Gesamtgrübchenzahl
Typ der Grübchen
Zahl der Grübchen
Durchmesser (mm)
Tiefe (mm)
Krümmung (mm)
Vol. (mm³)
Gesamt-Vol (mm³)
erste Ausführungsform
zweite Ausführungsform
erste Vergleichsform
zweite Vergleichsform
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Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Durchmesser des Grübchens
die Länge einer gemeinsamen Tangente zu beiden Endpunkten
(a) und (b) des Grübchens 1. Die Tiefe ist die größte Länge
von Senkrechten, die von der oben erwähnten Tangente zu der
Oberfläche des Grübchens führen, nämlich die Länge vom
Punkt (c) zu (d); die Krümmung ist der Radius (R) einer
Kugel, die teilweise die Oberfläche des Grübchens 1
beschreibt.
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Wie oben beschrieben, sind gemäß der ersten Ausführungsform
die L-Zone und die F-Zone voneinander durch Grenzlinien
abgeteilt, welche einen Zentriwinkel von 8º zu jedem der
Großkreise 2, 3 und 4 bilden. Vorzugsweise ist der
Zentriwinkel jedoch, ausgehend von dem Bereich zwischen 7º und
14º, in der Nähe von 10º. Insbesondere wird der
Zentriwinkel so gesetzt, daß Grübchen in der ersten dem Großkreis
benachbarten Reihe in der L-Zone liegen. Wenn der
Zentriwinkel kleiner als 10º ist, ist die Zahl der Grübchen AL
und BL in der L-Zone zu klein, in welchem Fall die Teilung
der Oberfläche des Golfballs in die L-Zone und F-Zone ohne
Bedeutung ist. Zusätzlich hat der Golfball keinen Effekt,
der durch die unterschiedliche Ausbildung der
Grübchenvolumen erzielt werden soll. Wenn der Zentriwinkel größer als
10º ist, ist die Zahl der Grübchen AL und BL in der L-Zone
zu groß, in welchem Fall der Effekt der L-Zone wesentlich
größer als der der F-Zone ist. Deshalb kann die
aerodynamische Symmetrieeigenschaft des Golfballs nicht verbessert
werden. Zusätzlich wird der Zentriwinkel, der die
Grenzlinie bestimmt, unter Berücksichtigung der Grübchenanordnung
und Gestaltung des Golfballs und den Mischverhältnissen des
Materials des Golfballs ausgewählt. Das heißt, das
Flächenverhältnis zwischen der L-Zone und der F-Zone und das
Volumenverhältnis zwischen den Grübchenvolumen VL und VF sind
so gewählt, daß die Flugverbesserung beim Nahtschlagen und
beim Semi-Nahtschlagen in etwa äquivalent zu jener beim
Nicht-Nahtschlagen ist. Nahtschlagen, Semi-Nahtschlagen und
Nicht-Nahtschlagen wurden bereits beschrieben.
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Gemäß der ersten Ausführungsform ist das Grübchenvolumen so
gesetzt, daß das Verhältnis des Grübchenvolumens VL zu
jenem des Grübchenvolumens VF = 1.1 ist. Jedoch kann VL/VF
wie folgt gewählt werden:
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1,02 ≤ VL/VF ≤ 1,20
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Wenn VL/VF kleiner als 1,02 ist, kann der Grübcheneffekt
beim Semi-Nahtschlagen und Nahtschlagen nicht wesentlich
verbessert werden. Wenn VL/VF größer als 1,2 ist, wird der
Grübcheneffekt zu groß, wobei in diesem Fall ist die
Flugbahn beim Semi-Nahtschlagen und Nahtschlagen höher als jene
beim Nicht-Nahtschlagen ist.
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Die Figuren 3a und 3b zeigen einen Golfball gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Frfindung. Der Golfball hat
kubisch-oktaedrische Grübchenanordnung, so daß er vier
Großkreise 10, 11, 12 und 13 hat. Gemäß der zweiten
Ausführungsform wird der Zentriwinkel auf 13º gesetzt, so daß die
kugelförmige Oberfläche des Golfballs in die zu jedem
Großkreis benachbarte L-Zone und die F-Zone geteilt ist. Die in
Fig. 3a gezeigten schwarzen Grübchen sind in der L-Zone
angeordnet. Sowohl die L- als auch die F-Zonen haben zwei
Arten von Grübchen, nämlich des Typs A mit etwa 3,90 mm im
Durchmesser und des Typs B mit etwa 3,65 mm im Durchmesser.
Das in der L-Zone angeordnete Grübchen des Typs A hat eine
größere Tiefe und einen etwas größeren Durchmesser als das
Grübchen des Typs A, das in der F-Zone angeordnet sind, so
daß das Volumen VL des Grübchens AL größer als das Volumen
VF des Grübchens AF ist. Insbesondere ist das Verhältnis
des Volumens VL des Grübchens AL zum Volumen VT des
Grübchens AF gleich 1,05. In ähnlicher Weise ist das Verhältnis
des Volumens VL des Grübchens BL zu dem Volumen VF des
Grübchens BF ebenfalls 1,05.
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Entsprechend den ersten und zweiten Ausführungsformen ist
das Volumen des Grübchens in der L-Zone benachbart der Naht
oder der Semi-Nähte, die der Naht äquivalent sind, größer
als jenes der Grübchen in der F-Zone. Unnötig zu sagen, daß
jedoch die aerodynamische Symmetrieeigenschaft auch des
Golfballs mit einem von der Naht verschiedenen Großkreis
durch die Anordnung von Grübchen, so daß das Volumen des
Grübchens in der L-Zone größer als das des Grübchens in der
F-Zone ist, verbessert werden kann.
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Um das Verhalten und die Auswirkung der aerodynamischen
Symmentrieeigenschaft des erfindungsgemäßen Golfballs zu
untersuchen, wurden erste und zweite Vergleichsgolfbälle
mit den in Tabelle 1 gezeigten Spezifikationen vorbereitet,
um mit den Golfbällen gemäß den ersten und zweiten
Ausführungsformen verglichen zu werden.
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Der erste in Fig. 4 gezeigte Vergleichsgolfball hat
ebenfalls gleichmäßige oktaedrische Grübchenanordnung und drei
Großkreise 2, 3 und 4. Die Lage eines jeden Grübchens 1 und
der Durchmesser derselben ist derselbe wie jene des
Golfballs gemäß der ersten Ausführungsform. Im Unterschied zum
Golfball gemäß der ersten Ausführungsform ist die
Oberfläche des ersten Vergleichsgolfballs nicht in die L-Zone und
F-Zone unterteilt. Das heißt, Grübchen mit 3,95 mm
Durchmesser des Typs A und Grübchen mit 3,5 mm Durchmesser des
Typs B haben diesselbe Tiefe, Krümmung und Volumen.
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Der zweite in den Figuren 53 und 5B gezeigte
Vergleichsgolfball hat kubisch-oktaedrische Grübchenanordnung,
ähnlich wie der Golfball der zweiten Ausführungsform, und vier
Großkreise 10, 11, 12 und 13. Die Lage eines jeden
Grübchens 1 ist identisch mit jener des Grübchens entsprechend
der zweiten Ausführungsform. Die Grübchenanordnung des
zweiten Vergleichsballs beruht auf der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 61-284264. Das heißt, das Volumen des
Grübchens in einer Zone, die einem Großkreis 10, der der
Naht entspricht, benachbart ist, ist größer, als das der
Grübchen in einer anderen Zone. Insbesondere ist die
Oberfläche des Golfballs in eine S-Zone und eine P-Zone
unterteilt. Die S-Zone reicht von dem Großkreis 10 zu jedem der
Umfangslinien, die einen Zentriwinkel kleiner als 30º
entsprechen. Die P-Zone ist der Bereich außer der S-Zone. Die
in Fig. 5A gezeigten schwarzen Grübchen liegen in der S-
Zone und die anderen Grübchen in der P-Zone. Der
Durchmesser und die Tiefe der Grübchen AS (Typ A), die in der S-
Zone liegen und einen Durchmesser von etwa 3,9 mm haben,
ist größer als jener der Grübchen AP (Typ A), wie es in
Tabelle 1 zu sehen ist. Deshalb ist das Volumen des Grübchens
AS größer als jenes des Grübchens AP. Das Verhältnis des
Volumens des Grübchens AS zu dem des Grübchens AP beträgt
1,05. In ähnlicher Weise hat das Grübchen des Typs B den
Durchmesser von 3,65 mm, wobei das Volumen eines Grübchens
BS, das in der S-Zone liegt, größer als das eines Grübchens
BP ist, das in der P-Zone liegt. Das Verhältnis des
Volumens eines Grübchens 35 zu dem eines Grübchens BP beträgt
1,05.
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Die Golfbälle der ersten und zweiten Ausführungsform und
der erste und zweite Vergleichsgolfball bestehen aus einem
um einen flüssigen Kern gewickelten Knäuel und einen
Balata-Überzug und haben diesselbe zusammengesetzte Bauweise
aus Materialien mit demselben Mischungsverhältnis. Die
äußeren Durchmesser betragen jeweils 42,70 ± 0.03 mm und
die Kompression betragen 95 ± 2.
Experiment
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Tests in Bezug auf die Symmetrieeigenschaft wurden mit den
Golfbällen gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform und
dem ersten und zweiten Vergleichsgolfball unter Verwendung
eines Schlagroboters durchgeführt, der von True Temper
Corporation hergestellt wurde. Die Golfbälle wurden von einem
Schläger (Nr. 1 Holz) mit einer Kopfgeschwindigkeit von
48,8 m/sec in einem Spin 3500 ± 300 rpm (Umdrehungen pro
Minute) und einem Schlagwinkel von 9 ± 0,5º geschlagen. Die
Windgeschwindigkeit lag bei 0,5 - 3,2 m/sec. Die Zahl von
Golfbällen gemäß der ersten Ausführungsform, der zweiten
Ausführungsform, der ersten Vergleichsform und der zweiten
Vergleichsform betrug jeweils 60. Die Temperatur der
Golfbälle wurde bei 23ºC ± 1ºC gehalten.
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Von jeweils 60 Testbällen der ersten und zweiten
Ausführungsformen wurden 20 Golfbälle jeweils für Nahtschlagen,
Semi-Nahtschlagen und Nicht-Nahtschlagen verwendet. In
ähnlicher Weise wurden von 60 Testbällen des ersten und
zweiten Vergleichsbeispiels 20 Golfbälle für Nahtschlagen,
Semi-Nahtschlagen und Nicht-Nahtschlagen verwendet.
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Flugstrecke, Flugbahnhöhe (Steigungswinkel betrachtet vom
Anschlagpunkt des Golfballs zum höchsten Punkt der
Flugbahn) und Flugdauer wurden gemessen, um die
Symmetrieeigenschaft des Golfballs zu untersuchen. Der Mittelwert der
Strecken, Flugbahnhöhen und Flugdauern sind in der Tabelle
2 gezeigt.
Tabelle 2
Test der SymmetrieeigenschaftArt des Schlagens
Flugweite (yard)
Flugbahnhöhe (Grad)
Flugdauer (sec)
erstes Vergleichsbeispiel
zweites Vergleichsbeispiel
erste Ausführungsform
zweite Ausführungsform
Naht
Semi-Naht
Nicht-Naht
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Wie in Tabelle 2 gezeigt, haben Golfbälle der ersten und
zweiten Ausführungsformen kleinere Unterschiede als die
Vergleichsbälle in der Flugweite, der Flugbahnhöhe und der
Flugdauer zwischen Naht schlagen, Semi-Nahtschlagen und
Nicht-Nahtschlagen. Gemäß den ersten Vergleichsgolfbällen
ist die Flugbahnhöhe beim Naht schlagen und
Semi-Nahtschlagen niedriger und die Flugweite ebenso wie die Flugdauer
beim Nahtschlagen und Semi-Nahtschlagen waren kürzer als
beim Nicht-Nahtschlagen. Dies liegt daran, daß der
Grübcheneffekt beim Nahtschlagen und Semi-Nahtschlagen kleiner
als beim Nicht-Nahtschlagen ist. Entsprechend dem zweiten
Vergleichsgolfball ist der Grübcheneffekt beim
Naht-Schlagen verbessert, da das Volumen des Grübchens in der Nähe
der Naht größer als das Volumen des Grübchens in der
anderen Zone ist. Demzufolge sind die Flugbahnhöhe, die
Flugdauer und die Flugweite beim Nahtschlagen gleich mit jener
beim Nicht-Nahtschlagen. Jedoch ist die Flugbahnhöhe beim
Semi-Nahtschlagen niedriger und die Flugweite sowie die
Flugdauer beim Semi-Nahtschlagen sind kürzer als jene beim
Nahtschlagen und Nicht-Nahtschlagen. Dies liegt daran, daß
der Grübcheneffekt beim Semi-Nahtschlagen kleiner als jener
beim Nahtschlagen und Nicht-Nahtschlagen ist.
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Das heißt, die aerodynamische Symmetrieeigenschaft des
Golfballs der ersten und zweiten Ausführungsformen ist
besser als die des ersten und zweiten Vergleichsgolfballs.
Deshalb ist gemäß der Erfindung der Unterschied in der
Flugbahnhöhe des Golfballs aufgrund des Unterschieds der
Drehachse beim Rückwärtsdrall kleiner als jener bei den
ersten und zweiten Vergleichsgolfbällen, so daß die
aerodynamische Symmetrieeigenschaft des Golfballs verbessert ist.
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Wie aus der vorgehenden Beschreibung deutlich wird, ist, da
das Volumen der Grübchen in der Zone neben jedem der
Großkreise größer als die der Grübchen in der anderen Zone ist,
der Grübcheneffekt der Zone neben den Großkreisen
verbessert.
Deshalb ist die aerodynamische Symmetrieeigenschaft
des erfindungsgemäßen Golfballs wesentlich besser als die
von herkömmlichen Golfbällen. Das heißt, die Unterschiede
in Flugbahnhöhe des Golfballs in Abhängigkeit von seiner
Drehachse ist klein. Der Golfball kann die Fähigkeit eines
Spielers getreu wiedergeben.
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Obwohl die Erfindung vollständig im Zusammenhang mit den
bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnunge beschrieben wurde, ist anzumerken, daß
verschiedene Änderungen und Modifikationen für den Fachmann
erkennbar sind. Solche Änderungen und Modifikationen liegen
im Rahmen der Erfindung, wie er durch die beiliegenden
Ansprüche definiert ist.