DE69029490T2

DE69029490T2 - Gerät und Verfahren zur Verarbeitung eines Fernsprechanrufs mit kostenloser Nummer

Info

Publication number: DE69029490T2
Application number: DE69029490T
Authority: DE
Inventors: Charles H Dr Jolissaint
Original assignee: International Business Machines Corp
Current assignee: International Business Machines Corp
Priority date: 1989-07-26
Filing date: 1990-07-20
Publication date: 1997-07-17
Anticipated expiration: 2010-07-21
Also published as: JPH03139059A; JPH0750910B2; EP0410657A2; EP0410657B1; DE69029490D1; EP0410657A3; US4987587A

Description

ANWENDUNGSBEREICH DER ERFINDUNG:

Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf den Fernsprechverkehr und insbesondere auf ein Gerät und ein Verfahren für einen verbesserten Fernsprechdienst mit kostenloser Nummer unter Verwendung eines vor Ort installierten Kunden-Host- Computers mit kostenloser Nummer.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG:

Ein herkömmlicher Fernsprechdienst mit kostenloser Nummer wird von einem Fernsprechnetzanbieter bereitgestellt, wobei der Anruf auf Rechnung der angerufenen Partei geht. In den USA wird dieser kostenlose Fernsprechdienst über eine 800-Nummer angeboten. Wenn eine 800-Nummer erfaßt wird, kommuniziert der Host-Computer des Netzanbieters mit einem 800-Server-Host und zwar über eine Signalsystem 7-Verbindung (SS7), die außerhalb und getrennt von normalen Sprachverbindungen aufgebaut wird. Der 800-Server-Host verfügt über eine Datenbank mit Zieltelefonnummern, die 800- Nummern entsprechen, um nach der entsprechenden Zieltelefonnummer der 800-Nummer zu suchen. Die Datenbank des 800-Server-Host enthält darüber hinaus Informationen zu den Zieltelefonnummern im Zusammenhang mit Tageszeit, geographischer Lage des eingehenden Anrufs usw. Ein Anruf unter einer 800-Nummer zwischen neun und fünf Uhr von Oregon an eine Katalogbestellnummer kann zu einem Katalogbestellbüro in Kalifornien weitergeleitet werden. Ein anderer Anruf unter derselben 800-Nummer zur selben Zeit aus Delaware kann zu einem Katalogbestellbüro in New Jersey weitergeleitet werden. Ein Anruf unter derselben 800-Nummer um zehn Uhr abends Ortszeit von Oregon oder Delaware kann zu einem Katalogbestellbüro in Chicago weitergeleitet werden, da das Büro in Chicago als einziges 24 Stunden besetzt ist.
Obgleich die 800-Nummer für den Kunden praktisch ist und ein entsprechendes Maß an Flexibilität bietet, hat die oben beschriebene herkömmliche Verarbeitung eines Anrufs unter einer 800-Nummer auch mehrere Nachteile. Ein Nachteil ist, daß die herkömmliche Verarbeitung eines Anrufs unter einer 800-Nummer keine dynamische Zuordnung einer Zieltelefonnummer oder von Telefonnummern ermöglicht. Wenn beispielsweise das Telefon eines Büros oder eines Angestellten im Büro überlastet ist, wäre es praktisch, weitere eingehende Anrufe unter der 800- Nummer vorübergehend an eine andere Zieltelefonnummer weiterzuleiten. Ein weiterer Nachteil ist, daß die herkömmliche Verarbeitung von Anrufen unter einer 800-Nummer es nicht ermöglicht, eine Zieltelefonnummer anhand der Identität des Anrufers zuzuordnen, die am Zielort über eine automatische Nummernidentifizierung (ANI) von der Telefonnummer des Anrufers festgestellt wird.
Ein Artikel mit dem Titel "ISDN Opportunities for Large Business - 800 Service Customers" von Friedes et al., S. 28-32 in IEEE International Conference on Communications, Vol. 1/3, 22. Juni 1986, Tokio, führt fortgeschrittene 800-Merkmale auf und beschreibt, wie Kunden mit 800-Nummern mit Hilfe von ISDN- Fähigkeiten die Weiterleitung ihrer Anrufe steuern können. Mit ISDN zum Beispiel könnte jeder Kundenstandort das Netz regelmäßig über den Status seiner Anrufverarbeitungsfähigkeiten informieren, und die Netzintelligenz könnte daraufhin den besten Standort aussuchen, zu dem jeder Anruf gesendet wird. Eine ähnliche Lösung wird auch in "ISDN: Integrated Network Premises Solutions for Customer Needs" von Gawrys et al., S. 2-6 in IEEE International Conference on Communications, Vol. 1/3, 22. Juni 1986, Tokio, vorgestellt.
Die Patentschrift US 4,757,267 beschreibt ein Telefonsystem, das einen potentiellen Kunden auf einen Anruf unter einer 800- Nummer automatisch mit einem Händler in der Nähe verbindet. In einem Ausführungsbeispiel (siehe Spalten 27-28) ist ein Kundenhändler-Serviceunternehmen (CDSC), das zahlreiche 800- Nummern unterstützt, mit dem Prozessor der Fernsprechvermittlung (LDC) verbunden. Der LDC-Prozessor richtet für jeden Anruf einen Datenanruf zu einem Datenbank-Computer beim CDSC ein. Anhand der Information über die gewählte 800-Nummer wählt das CDSC einen entsprechenden Händler aus seiner Datenbank aus und sendet die Telefonnummer dieses Händlers zum LDC-Prozessor zurück, der den Anruf dann zu den ausgewählten Händler weiterleitet.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Verarbeitung eines Fernsprechrufs mit kostenloser Nummer vor, bei dem das System der angerufenen Partei über zahlreiche Telefone verfügt, die kostenlosen Zieltelefonnummern zugeordnet sind, wobei die zahlreichen Telefone von einer digitalen Umschaltung gesteuert werden, und das System der angerufenen Partei weiterhin einen Host-Computer umfaßt, der mit der digitalen Umschaltung verbunden ist, sowie ein Mittel zur bidirektionalen Verbindung des Host-Prozessors der angerufenen Partei mit dem Host-Prozessor eines Netzanbieters von kostenlosen Nummern, und das Verfahren als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Telefonnummer durch einen Anruf er die folgenden Schritte umfaßt: (a) die Übertragung von Informationen über die Häufigkeit der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer und zwar vom Host-Prozessor des Netzanbieters von kostenlosen Nummern zum Host-Prozessor der angerufenen Partei; (b) das Festlegen einer Maßnahme beim Host-Prozessor der angerufenen Partei als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer; (c) die Übertragung von Informationen über die festgelegte Maßnahme als Reaktion auf das Wählen der kostenlosen Nummer durch den Anrufer und zwar vom Host-Prozessor der angerufenen Partei zum Host-Prozessor des Netzanbieters; und (d) wenn der Host-Prozessor der angerufenen Partei die Informationen über die festgelegte Maßnahme nicht innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls überträgt, die Übertragung von Standardinformationen vom Host des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei mit dem Hinweis, daß der Host- Prozessor des Netzanbieters eine Standardzieltelefonnummer in Verbindung mit einer kostenlosen Nummer bereitgestellt hat.
Ein kostenloser Telefonanruf ist ein Telefonanruf, bei dem die angerufene Partei die Kosten des Anrufs übernimmt. Fernsprechnetze bieten Kunden einen kostenlosen Telefondienst an, die Anrufe unter einer kostenlosen Nummer empfangen möchten. In den USA wird dieser Dienst als 800-Nummerndienst bezeichnet, da alle kostenlosen Nummern diese Nummer als erstes beinhalten, während die kostenlosen Nummern in GB alle mit 0800 beginnen. Die Erfindung kann auf alle kostenlosen Nummern angewendet werden, unabhängig davon, wie sie gestaltet sind, und stellt ein Verfahren und ein Gerät zur Verarbeitung eines kostenlosen Anrufs in einem Telefonsystem eines Kunden mit kostenlosen Nummern vor.
Der Festlegungsschritt umfaßt vorzugsweise einen Schritt zur Festlegung, ob der Anruf aufgrund von Lastausgleichserwägungen angenommen oder abgelehnt wird. Da der Host-Prozessor der angerufenen Partei mit der digitalen Umschaltung verbunden ist, können diese Erwägungen direkt vom Host-Prozessor der angerufenen Partei gemacht werden, ohne daß der Host-Prozessor des Netzanbieters zusätzliche Informationen senden muß. Des weiteren sollte der erste Übertragungsschritt vorzugsweise das Senden eines ersten Datenpakets vom Host-Prozessor des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei beinhalten, wobei das erste Datenpaket aus Datenfeldern mit mindestens folgenden Informationen besteht: (a) einer Identifizierung des Anrufers; (b) der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer; und (c) einer Bezugsnummer. Ferner sollte der Festlegungsschritt vorzugsweise die Festlegung enthalten, ob der Anruf zumindest zum Teil aufgrund der Identifizierung des Anrufers angenommen oder abgelehnt wird, und vorzugsweise auch die Festlegung einer Zieltelefonnummer, mit der der Anrufer verbunden wird, und der zweite Übertragungsschritt sollte das Senden eines zweiten Datenpakets vom Host-Prozessor der angerufenen Partei zum Host-Prozessor des Netzanbieters umfassen, wobei das zweite Datenpaket aus Datenfeldern mit folgenden Informationen besteht: (a) der Zieltelefonnummer; und (b) der Bezugsnummer.
Wenn das Zeitintervall zwischen der Übertragung des ersten Datenpakets vom Host des Netzanbieters zum Host der angerufenen Partei und dem Rückempfang des zweiten Datenpakets zu lange ist, führt der Host des Netzanbieters eine Standardmaßnahme durch. Der Host-Prozessor des Netzanbieters sollte in allen Fällen eine Meldung zum Host-Prozessor der angerufenen Partei mit Informationen über die eingeleitete Maßnahme zurückschicken, insbesondere darüber, ob aufgrund einer Verzögerung beim Empfang von Informationen durch den Host-Prozessor des Netzanbieters eine Standardnummer verwendet wurde. Der dritte Übertragungsschritt sollte vorzugsweise das Senden eines dritten Datenpakets vom Host-Prozessor des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei beinhalten, wobei das dritte Datenpaket aus Datenfeldern mit mindestens folgenden Informationen besteht: (a) der Standardzieltelefonnummer; und (b) der Bezugsnummer.
Bei dem oben erwähnten Verfahren kann die Identifizierung des Anrufers dadurch übermittelt werden, daß die Rechnungstelefonnummer des Anrufers geschickt wird, und der Festlegungsschritt kann den Zugriff auf eine Datenbank beinhalten, die dem Host- Prozessor des Kunden zugeordnet ist, wobei der Zugriff auf die Datenbank in Abhängigkeit von der Identifizierung des Anrufers erfolgt, und wobei der Schritt auch die Festlegung einer Zieltelefonnummer beinhalten kann, mit der der Anrufer zumindest teilweise aufgrund der Identifizierung des Anrufers verbunden wird. Das erste Datenpaket wird typischerweise über eine Kommunikationsverbindung eines Signalsystems 7 gesendet, wobei das Senden des ersten Datenpakets das Empfangen des ersten Datenpakets durch ein Schnittstellenmittel beinhaltet, das sich zwischen dem Host-Prozessor des Kunden und der Kommunikationsverbindung des Signalsystems befindet.
Die Erfindung stellt ebenfalls ein Gerät zur Verarbeitung eines Fernsprechrufs mit kostenloser Nummer vor, bei dem das System der angerufenen Partei über zahlreiche Telefone verfügt, die kostenlosen Zieltelefonnummern zugeordnet sind, wobei die zahlreichen Telefone von einer digitalen Umschaltung gesteuert werden, und das System weiterhin einen Host-Computer umfaßt, der mit der digitalen Umschaltung verbunden ist, sowie ein Schnittstellenmittel zur bidirektionalen Verbindung des Host-Prozessors mit dem Host-Prozessor eines Netzanbieters von kostenlosen Nummern, und das Gerät folgendes umfaßt: ein Mittel zum Empfang vom Host-Prozessor des Netzanbieters von Informationen über die Häufigkeit der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer; ein Mittel zur Festlegung einer Maßnahme beim Host-Prozessor der angerufenen Partei als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer; ein Mittel zur Übertragung von Informationen über die festgelegte Maßnahme als Reaktion auf das Wählen der kostenlosen Nummer durch den Anrufer und zwar vom Host-Prozessor der angerufenen Partei zum Host-Prozessor des Netzanbieters; und ein Mittel, das darauf reagiert, daß der Host-Prozessor der angerufenen Partei die Informationen über die festgelegte Maßnahme nicht innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls übertragen hat, um Standardinformationen vom Host des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei mit dem Hinweis zu übertragen, daß der Host-Prozessor des Netzanbieters eine Standardzieltelefonnummer in Verbindung mit einer kostenlosen Nummer bereitgestellt hat.
Die empfangenen Informationen beinhalten vorzugsweise ein erstes Datenpaket mit Feldern aus mindestens folgenden Informationen: (a) einer Identifizierung des Anrufers; (b) der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer; und (c) einer Bezugsnummer. Des weiteren sollte das Festlegungsmittel vorzugsweise ein Mittel zur Festlegung mindestens einer Zieltelefonnummer für den Anruf unter kostenloser Nummer umfassen, wobei das Übertragungsmittel ein Mittel zum Übertragen eines zweiten Datenpakets vom Host-Prozessor der angerufenen Partei zum Host-Prozessor des Netzanbieters umfaßt, und das zweite Datenpaket aus Datenfeldern mit mindestens folgenden Informationen besteht: (a) der Zieltelefonnummer; und (b) der Bezugsnummer. Das Festlegungsmittel sollte vorzugsweise auch ein Mittel zur Festlegung beinhalten, ob der Anruf unter kostenloser Nummer abgelehnt wird, oder ob eine Zieltelefonnummer für den Anruf unter kostenloser Nummer bestimmt wird, wobei das zweite Datenpaket weiterhin ein Datenfeld mit dem vom Festlegungsmittel abgelehnten oder angenommenen Anruf unter kostenloser Nummer enthält. Das Empfangs- und Übertragungsmittel umfaßt typischerweise ein Schnittstellenmittel zu einer Kommunikationsverbindung eines Signalsystems 7, wobei das erste Datenpaket über die Kommunikationsverbindung des Signalsystems 7 übertragen wird, und das Schnittstellenmittel ein Prozessormittel mit einein Schnittstellenmittel des Signalsystems 7 umfaßt, wobei das Prozessormittel weiterhin über ein Mittel zur bidirektionalen Verbindung des Prozessormittels zum Host-Prozessor der angerufenen Partei verfügt, um Informationen dahin zu übertragen und Informationen von dort zu empfangen.
Das Gerät verfügt normalerweise über ein Datenbankmittel in Verbindung mit dem Host-Prozessor der angerufenen Partei, wobei anhand der Identifizierung des Anrufers auf das Datenbankmittel zugegriffen wird, und der Host-Prozessor des Netzanbieters verfügt über ein Mittel zur Durchführung der festgelegten Maßnahme als Reaktion auf den Empfang von Informationen über die festgelegte Maßnahme durch den Host-Prozessor des Netzanbieters.
Von einem anderen Aspekt betrachtet, stellt die Erfindung auch ein Gerät zur Verarbeitung eines Fernsprechrufs vor, wobei die angerufene Partei die Kosten für den Anruf einer bestimmten Telefonnummer übernimmt, und die angerufene Partei über ein Telefonsystem mit zahlreichen Telefonen verfügt, die Zieltelefonnummern zugeordnet sind, wobei die zahlreichen Telefone von einer digitalen Umschaltung gesteuert werden, und das System weiterhin ein Schnittstellenmittel zur bidirektionalen Verbindung des Systems der angerufenen Partei mit dem System eines Netzanbieters umfaßt, und das Verfahren als Reaktion auf das Wählen einer bestimmten Telefonnummer durch den Anrufer folgendes umfaßt: (a) das Senden erster Informationseinheiten über die Häufigkeit der durch den Anrufer gewählten Nummer und zwar vom System des Netzanbieters zum System der angerufenen Partei, wobei die ersten Informationseinheiten eine Identifizierung des Anrufers und die vom Anrufer gewählte bestimmte Telefonnummer enthalten; (b) die Festlegung vom System der angerufenen Partei einer durchzuführenden Maßnahme als Reaktion auf das Wählen der bestimmten Telefonnummer durch den Anrufer; und (c) das Rückübermitteln zweiter Informationseinheiten über die durchzuführende festgelegte Maßnahme als Reaktion auf das Wählen der bestimmten Telefonnummer durch den Anrufer und zwar vom System der angerufenen Partei zum System des Netzanbieters, wobei die zweiten Informationseinheiten folgendes beinhalten: eine Zieltelefonnummer; und (d) das Senden dritter Informationseinheiten vom System des Netzanbieters zum System der angerufenen Partei, wobei die dritten Informationseinheiten eine vom System des Netzanbieters durchgeführte Maßnahme beinhalten, deren Informationen anzeigen, daß das System der angerufenen Partei die zweiten Informationseinheiten nicht innerhalb eines festgelegten Zeitintervalls zurückgeschickt hat, und wobei die dritten Informationseinheiten eine vom System des Netzanbieters für den Anrufer bereitgestellte Standardzieltelefonnummer beinhalten.
Die zweiten Informationseinheiten beinhalten vorzugsweise eine Anrufstatusanzeige, um anzuzeigen, daß das System der angerufenen Partei festgelegt hat, den Anruf abzulehnen oder anzunehmen. Ferner beinhalten die ersten, zweiten und dritten Informationseinheiten vorzugsweise einen Anrufbezugsidentifizierer.
Die Erfindung stellt mit anderen Worten ein Gerät und ein Verfahren zur Verarbeitung eines Fernsprechrufs unter kostenloser Nummer bei einem Kundentelefonsystem vor, das mit kostenlosen Nummern arbeitet. Das Telefonsystem des Kunden umfaßt zahlreiche Telefone, die kostenlosen Zieltelefonnummern zugeordnet sind. Die zahlreichen Telefone werden von einer digitalen Umschaltung, z.B. CBX, gesteuert. Das System verfügt ferner über einen Host-Prozessor des Kunden, der mit der digitalen Umschaltung verbunden ist. Der Host-Prozessor des Kunden hat typischerweise einen Speicher zum Speichern von Datenstrukturen und Anwendungsprogrammen, einschließlich einer Datenbank mit den Rechnungsnummern des Kunden und möglicherweise anderen Daten zur Identifizierung der Anrufer, die unter kostenlosen Nummern anrufen. Das System verfügt des weiteren über eine Schnittstelle, die den Host-Prozessor bidirektional mit einem Host-Prozessor eines Netzanbieters von kostenlosen Nummern verbindet, und ein Gerät zum Empfangen - vom Host-Prozessor des Netzanbieters von kostenlosen Nummern - von Informationen über die Häufigkeit der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer. Darüber hinaus verfügt das System über ein Gerät zum Festlegen einer Maßnahme beim Host-Prozessor des Kunden, die als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer durchgeführt wird, sowie ein Gerät zum Übermitteln von Informationen über die als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer festgelegte Maßnahme und zwar vom Host-Prozessor des Kunden zum Host-Prozessor des Netzanbieters. Die vom Host-Prozessor des Kunden empfangenen Informationen beinhalten vorzugsweise eine Identifizierung des Anrufers, wie sie zum Beispiel die Rechnungstelefonnummer des Anrufers liefert. Die festgelegte Maßnahme kann die Ablehnung oder Annahme des Anrufs sein, und wenn der Anruf angenommen wird, legt das System eine Zieltelefonnummer fest, die dem Host-Prozessor des Netzanbieters zur Übertragung zum lokalen Host-Prozessor des Anrufers bereitgestellt wird.
Die Erfindung stellt als solche somit eine vom Kunden vor Ort getroffene Festlegung einer weiteren Maßnahme vor, die als Reaktion auf das von einem Anrufer vorgenommene Wählen einer kostenlosen Nummer durchgeführt wird, die dem Kunden der kostenlosen Nummer zugeordnet ist. Diese weitere Maßnahme kann bedeuten, daß die Annahme des Anrufs aufgrund der Identität des Kunden oder aufgrund von Anruflastfaktoren abgelehnt wird. Die festgelegte Maßnahme kann stattdessen bedeuten, daß eine Zieltelefonnummer anhand von Faktoren wie Lastausgleichserwägungen oder der Identität der Anrufer festgelegt wird.
Die Erfindung stellt daher ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes Gerät zur Verarbeitung von Anrufen unter kostenlosen Nummern an einem Standort eines Kunden, der mit kostenlosen Nummern arbeitet, vor, wobei die Erfindung eine dynamische Zzuordnung von Zieltelefonnummern in Übereinstimmung mit einer kostenlosen Nummer ermöglicht, und die Zuordnung auf Kriterien, wie der Anruflast oder der Identität eines Anrufers, beruht, die anhand der Telefonnummer des Anrufers und der angerufenen kostenlosen Nummer festgelegt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß ein Verfahren und ein Gerät zur Ablehnung eines eingehenden Anrufs unter einer kostenlosen Nummer am Standort des Kunden, der mit kostenlosen Nummern arbeitet, vorgestellt wird, wobei der eingehende Anruf unter kostenloser Nummer anhand von Kriterien, wie der Anruflast oder der Identität eines Anrufers, abgelehnt wird, die von der Telefonnummer des Anrufers festgelegt werden.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die oben genannten und andere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung anhand von Begleitzeichnungen noch besser hervor.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das die wichtigsten Funktionsblöcke eines Telefonsystems gemäß Erfindung zeigt.
Fig. 2 ist ein Fließdiagramm, das ein Verfahren laut Erfindung zeigt.
Fig. 3 zeigt ein Format eines Datenpakets, das von einem Host eines Netzanbieters von kostenlosen Nummern zum Host des Kunden übermittelt wird.
Fig. 4 zeigt ein Format eines Datenpakets, das vom Host des Kunden zum Host des Netzanbieters übermittelt wird.
Fig. 5 zeigt ein Format eines Datenpakets, das als Reaktion auf die Übertragung des in Fig. 4 gezeigten Pakets vom Host des Netzanbieters von kostenlosen Nummern zum Host des Kunden übermittelt wird.

GENAUE BESCHREIBUNG

Die nachfolgende Beschreibung der Erfindung bezieht sich auf ein System, das die in den USA verwendeten 800-Telefonnummern benutzt, wobei die Erfindung bei kostenlosen Nummern mit anderer Anfangsnummer angewendet werden kann, die es einer angerufenen Partei ermöglichen, die Kosten für den Anruf zu übernehmen, wie zum Beispiel die Nummer 0800 in GB.
Fig. 1 zeigt ein Telefonsystem in Blockdiagrammform und dabei insbesondere ein Steuersystem zur Anrufverwaltung (CMCS) 10 gemäß Erfindung. Das System 10 umfaßt in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Host-Prozessor des Kunden für kostenlose Nummernwahl (Host) 12, der über eine Schnittstelle einer Logikeinheit (LU) 6.2 mit einer digitalen Umschaltung verbunden ist, wie beispielsweise einer CBX (Computerised Branch Exchange) 14. Ein hierzu besonders geeignetes Gerät, das diese Funktionsblöcke beinhaltet, ist eingehend in der gemeinsam übertragenen Patentschrift Nr. 4,805,209 vom 14. Februar 1989 beschrieben. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich zwar auf ein Hardware- und Software- System laut US-Patentschrift 4,805,209, der Anwendungsbereich der Erfindung ist jedoch nicht rein auf ein System dieser Art beschränkt, sondern findet vielmehr auf eine große Zahl von möglichen Hardware- und/oder Softwareausführungsbeispielen Anwendung. Ein Kunde von kostenlosen Nummern umfaßt laut unserer Definition Einzelpersonen oder andere Einheiten, die die Kosten für Telefonanrufe unter einer bestimmten kostenlosen Nummer tragen.
Bei dem Host 12 kann es sich um einen IBM System/370-Prozessor handeln, der in dem von der International Business Machines Corporation veröffentlichten Dokument "S/370 Reference Summary, GX20-1850" beschrieben ist. Der Host 12 des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist zwar ein S/370- Prozessor, die Erfindung kann jedoch auch mit anderen Mainframes, Minicomputern und Mikroprozessoren umgesetzt werden.
Bei der CBX 14 kann es sich um eine CBX handeln, die in der Technik als ROLM CBX II 9000 bezeichnet und in dem von der ROLM Corporation veröffentlichten (1986) Dokument "ROLM CBX II 9000 Business Communications System" beschrieben wird. Die Erfindung kann auch mit anderen CBX-Arten umgesetzt werden.
Die LU-6.2-Kommunikationsverbindung zwischen dem Host 12 und der CBX 14 ist eine herkömmliche Kommunikationsverbindung des Typs SDLC (System Data Link Control), die dem LU-6.2-Standard entspricht. Die LU-6.2-Kommunikationsverbindung und die Implementierung einer Programmschnittstelle zur Herstellung der Konformität mit diesem Standard wird in den folgenden, von der International Business Machines Corporation veröffentlichten Dokumenten beschrieben: "Systems Network Architecture: Sessions Between Logical Units, GC20-1868" und "SNA Transaction Programmer's Reference Manual For LU 6.2, GC30- 3084". In anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die Verbindung zwischen dem Host 12 und der CBX 14 eine andere Kommunikationsverbindung als die mit dem LU-6.2-Standard übereinstimmende sein.
Wie in der US-Patentschrift Nr. 4,805,209 bereits beschrieben, sind an den Host 12 zahlreiche Benutzerschnittstellenterminals angeschlossen, die hier als Terminals 16 (TERM 1 bis TERM m) dargestellt sind. An die CBX 14 sind zahlreiche Telefone angeschlossen, die als Telefone 18 (TELEFON 1 bis TELEFON n) bezeichnet werden. Des weiteren ist eine Amtsleitung (nicht abgebildet) mit sprachtragenden Signalleitungen an die CBX 14 angeschlossen. Zumindest einige der Telefone 18 sind kostenlosen Zieltelefonnummern zugeordnet. Das heißt, daß zumindest einige der Telefone 18 Telefonnummern zugeordnet sind, in die eine bestimmte kostenlose Nummer übersetzt wird.
Laut Erfindung verfügt das System 10 weiterhin über eine Schnittstellenkommunikationsverbindung 24 zu einem Host- Computer 26 eines Netzanbieters von kostenlosen Nummern. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Verbindung 24 eine Kommunikationsverbindung des Signalsystemtyps Nr. 7 (SS7), die über einen SS7-Server 22 mit dem Host 12 verbunden ist. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der SS7-Server 22 ein unabhängiger Computer, z.B. ein IBM PS/2 Computer. Eine Kommunikationsverbindung 20, z.B. eine RS- 232C-Kommunikationsverbindung, koppelt den SS7-Server 22 bidirektional mit dem Host 12. Der SS7-Server 22 verfügt über Schaltungen und Software zur Herstellung einer Schnittstelle mit der SS7-Kommunikationsverbindung 24, um Informationen zum Host-Computer 26 des Netzanbieters von kostenlosen Nummern zu übermitteln und von ihm zu empfangen. Das Signalsystem Nr. 7 wurde von der C.C.I.T.T.-Studiengruppe XI während eines Studienzeitraums von 1976-1980 definiert und führte zu einer Spezifizierung der allgemeinen Kanalsignalisierung des Systems Nr. 7, die von der Vollversammlung des C.C.I.T.T. im November 1980 genehmigt wurde. Die Eigenschaften des Signalsystems Nr. 7 sind im C.C.I.T.T. Dokument AP VII Nr. 18-E beschrieben: Specification of the C.C.I.T.T. Common Channel Signalling System No. 7, July 1980. Der Anwendungsbereich der Erfindung bezieht sich jedoch nicht nur auf eine Kommunikationsverbindung des Typs SS7.
Der Host 26 des Netzanbieters befindet sich normalerweise in einiger Entfernung vom SS7-Server 22, während der Host 12, die CBX 14 und der SS7-Server 22 gewöhnlich in unmittelbarer Nähe voneinander am Standort eines Kunden von kostenlosen Nummern stationiert sind. Der SS7-Server 22 empfängt von der Verbindung 24 Informationen über die eingehenden Anrufe unter kostenloser Nummer, und Informationen über diese Anrufe werden zur Verbindung 24 übermittelt, wie im weiteren Verlauf noch näher beschrieben wird. In anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die Funktionalität des SS7-Server 22 im Host 12 enthalten sein. Laut Erfindung ist der Host 12 des weiteren mit einer Datenbank 12A verbunden, die Informationen umfaßt, um die Rechnungsnummer des Anrufers, bei der er sich um eine Identifizierung des Anrufers oder ID handeln kann, mit Zieltelefonnummern in Verbindung zu bringen. Dieser Aspekt der Erfindung wird im folgenden noch näher beschrieben. Die Datenbank 12A befindet sich gewöhnlich im Speicher des Host 12 zusammen mit anderen Datenstrukturen und Anwendungsprogrammen, einschließlich einem Programm oder Programmen, die zur Umsetzung des Verfahrens laut Erfindung verwendet werden.
In Fig. 2 ist die Interaktion zwischen dem Host 12 des Kunden, dem SS7-Server 22 und dem Host 26 des Netzanbieters von kostenlosen Nummern in Fließdiagrammform dargestellt. Ein Anrufer wählt eine kostenlose Nummer, und die Anforderung nach dem kostenlosen Nummerndienst wird auf herkömmliche Weise über eine SS7-Kommunikationsverbindung vom lokalen Schaltelement des Anrufers (nicht abgebildet) zum Host 26 des Netzanbieters von kostenlosen Nummern (Block 30) übermittelt. In einem herkömmlichen Verarbeitungssystem von kostenlosen Nummern legt der Host 26 des Netzanbieters ausgehend von einer Datenbank eine Zielnummer fest, die der kostenlosen Nummer entspricht, und übermittelt die Zielnummer über die SS7-Kommunikationsverbindung zum lokalen Schaltelement des Anrufers für die weitere Anrufverarbeitung zurück.
Laut Erfindung sendet der Host 26 des Netzanbieters stattdessen bei Block 32 über die SS7-Verbindung 24 und den SS7- Server 22 ein Kommunikationspaket 32A zum Host 12. Das Paket 32A zeigt an, daß ein Anrufer eine kostenlose Telefonnummer in Verbindung mit dem Kunden gewählt hat. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, enthalten die Kommunikationspakete 32A Datenfelder mit mindestens der Identifizierung des Anrufers, d.h. seiner Rechnungstelefonnummer, der gewählten kostenlosen Nummer und einer Anrufbezugsnummer. Der SS7-Server 22 empfängt das Datenpaket 32A und übermittelt es über die Kommunikationsverbindung 20 zum Host 12.
Der Host 12 des Kunden greift bei Block 34 auf die Datenbank 12A zu und legt fest, ob der Anruf unter kostenloser Nummer abgelehnt oder angenommen wird. Wie noch weiter erläutert wird, kann diese Festlegung auf einer Reihe von Kriterien beruhen, z.B. ob der Anrufer aus Sicherheitsgründen oder aus anderen Gründen abgelehnt werden soll. Der Host 12 des Kunden speichert in der Datenbank 12A die Anrufertelefonnummern, so daß die zuvor vom Host 26 des Netzanbieters im Datenpaket 32A empfangene Anrufertelefonnummer mit der Datenbank der gespeicherten Telefonnummern verglichen werden kann. Wenn bei Block 36 festgelegt wird, den Anruf abzulehnen, sendet der Host 12 über den SS7-Server 22 eine Meldung (Beschreibung des Formats folgt an späterer Stelle) zum Host 26 des Netzanbieters, daß der Anruf abgelehnt wurde. Bei Block 38 wird der Anruf daraufhin vom Host 26 des kostenlosen Nummernanbieters für das lokale Schaltelement des Anrufers (nicht abgebildet) abgelehnt. Die Ablehnung erfolgt nach gängigen Mustern, z.B in Form einer Sprachaufzeichnung, die dem Anrufer mitteilt, daß diese kostenlose Nummer nicht zur Verfügung steht, oder in Form eines Fehlertons.
Wenn bei Block 34 entschieden wird, den eingehenden Anruf unter kostenloser Nummer anzunehmen, geht das Verfahren zu Block 40 weiter. Bei Block 40 legt der Host 12 eine Zieltelefonnummer fest, d.h. die Identität eines der Telefone 18, um den eingehenden Anruf unter kostenloser Nummer zu beantworten. Diese Festlegung beruht zum Teil auf der zuvor in Verbindung mit der Datenbank 12A bereitgestellten Anrufer-ID. In dieser Phase kann eine Reihe von Kriterien berücksichtigt werden, um die Festlegung der Zieltelefonnummer zu beeinflussen. Wie noch später beschrieben wird, können sich diese Kriterien auf die Systemanruflast, eine vertragliche Vereinbarung mit dem Anrufer über den Umfang des Dienstes usw. beziehen.
Der Host 12 des Kunden meldet bei Block 42 über den SS7-Server 22 ein Datenpaket 42A zum Host 26 des Netzanbieters von kostenlosen Nummern mit Datenfeldern zurück, die mindestens die festgelegte Zieltelefonnummer, die zuvor bereitgestellte Anrufbezugsnummer und einen Anrufstatusindikator beinhalten. Das Format dieses zurückgemeldeten Datenpakets 42A ist in Fig. 4 abgebildet. Die Anrufbezugsnummer ermöglicht es dem Host 26 des Netzanbieters, die empfangene Zieltelefonnummer einer zuvor gesendeten kostenlosen Nummer zuzuordnen. Das Anrufstatusfeld enthält einen Antwortcode, mit dem der Host 12 zum Beispiel mitteilt, daß das Paket 42A eine normale Verarbeitung vom Host 26 empfängt, oder daß der Anruf unter kostenloser Nummer abgelehnt wird. Wenn eine normale Verarbeitung angezeigt wird, meldet der Host 26 die vom Host 12 festgelegte Zieltelefonnummer zum lokalen Schaltelement des Anrufers (nicht abgebildet) zurück. Wenn Anrufablehnung angezeigt wird, sendet der Host 26 zum Beispiel ein Belegtzeichen oder veranlaßt, daß der Anrufer eine gesprochene Meldung hört. Der Host 26 kann den Inhalt des Zieltelefonnummerfelds ignorieren, wenn das Anrufstatusfeld anzeigt, daß der Anruf abgelehnt wird.
Der Host 26 des Netzanbieters verarbeitet bei Block 44 den Anruf unter kostenloser Nummer, um den Anruf zur zurückgemeldeten Zieltelefonnummer zu leiten. Die Zieltelefonnummer wird auf herkömmliche Weise zum lokalen Schaltelement des Anrufers (nicht abgebildet) zurückgemeldet. Der Host 26 meldet bei Block 44 vorzugsweise ein Rückmeldungsdatenpaket zum Host 12, z.B. das in Fig. 5 gezeigte Paket 44A. Das Rückmeldungsdatenpaket 44A enthält ein Datenfeld für die Anrufbezugsnummer und ein Datenfeld zur Anzeige der Verfügbarkeit des Anrufs unter kostenloser Nummer. Die Anrufverfügbarkeit zeigt zum Beispiel an, der Host 12 habe festgestellt, daß die Anrufzielnummer erfolgreich zum lokalen Schaltelement des Anrufers zurückgemeldet wurde. Dieses Datenfeld kann auch anzeigen, daß eine festgelegte Zeit überschritten ist, weil der Host 12 nicht antwortete, und daß der Host 26 stattdessen die Anforderung nach einem Anruf unter kostenloser Nummer auf herkömmliche Weise verarbeitet hat, um dem Anrufer eine Standardzielnummer zurückzusenden. Im Zusammenhang mit der letztgenannten Mitteilung kann der Host 26 auch ein zusätzliches Datenfeld bereitstellen, um den Host 12 über die Identität der Standardzielnummer für den Anrufer zu informieren.
Wie ersichtlich ist, wird der Host 26 des Netzanbieters verändert, um in der oben beschriebenen Methode über die SS7- Kommunikationsverbindung 24 mit dem Host 12 zu kommunizieren. Diese zusätzliche Funktionalität des Host 26 des Netzanbieters ist schnell über eine Programmänderung des Computers möglich. Der Host 26 des Netzanbieters wird des weiteren so verändert, daß er weiß, welche Kunden mit kostenlosen Nummern das System 10 der Erfindung installiert haben. Bei den Kunden mit kostenlosen Nummern, die nicht über das System 10 der Erfindung verfügen, arbeitet der Host 26 des Netzanbieters auf herkömmliche Weise, um die Zieltelefonnummern zu bestimmen. Die Änderung ist leicht möglich, indem die Datenbank des Host 26 des Netzanbieters geändert wird, um anzuzeigen, welche Kunden mit kostenlosen Nummern das System 10 der Erfindung installiert haben. Der Host 26 des Netzanbieters arbeitet vorzugsweise so, daß wenn bei Block 42 keine Antwort innerhalb eines festgelegten Zeitintervalls vom Host 12 des Kunden eingeht, der Host 26 des Netzanbieters standardmäßig zur herkömmlichen Methode der Bestimmung einer kostenlosen Nummer von seiner eigenen Datenbank mit Standardzieltelefonnummern übergeht. Das Zeitintervall kann typischerweise sechs bis acht Sekunden betragen. Die letztgenannte Funktionalität ermöglicht eine Backup-Fähigkeit für den Fall, daß der Host 12 offline ist.
Laut Erfindung kann der oben beschriebene Schritt 40, bei dem der Host 12 eine Anrufzieltelefonnummer bestimmt, mit einer Reihe verschiedener Techniken unter Anwendung unterschiedlicher Kriterien durchgeführt werden.
Der Festlegungsschritt kann zum Beispiel eine Lastausgleichserwägung beinhalten, bei der festgelegt wird, welches Anrufziel unter mehreren möglichen Anrufzielen derzeit am wenigsten belastet ist. Ein geeignetes Verfahren zur Durchführung einer solchen Festlegung ist in der gemeinsam übertragenen und anhängigen US-Patentanmeldung US-A-4 949 373 vom 6. Januar 1989 beschrieben.
In einem anderen Beispiel kann zum Festlegungsschritt ein Kundenstandort gehören, wo ein spezielles Zentrum für kostenlose Anrufe zahlreiche Zieltelefonnummern hat, die sich alle auf dieselbe Bearbeitergruppe beziehen. Die Wahl einer bestimmten Anrufzielnummer kann zu einer anderen Warteschlangenpriorität und damit zu einer anderen Wartezeit bis zur Annahme des Anrufs führen. In diesem Fall kann die gewählte Zieltelefonnummer im Zusammenhang mit der geschäftlichen Bedeutung des Anrufers stehen, z.B. dem Umfang der vom Anrufer getätigten Geschäfte, oder einer vertraglichen Vereinbarung mit dem Anrufer über ein bestimmtes Dienstleistungsmaß. Der Anrufer wird vom Host 12 anhand der Anrufer-ID identifiziert, die in Schritt 32 von Fig. 2 vom Host 26 des Netzanbieters empfangen wurde. Informationen über die Anruferprioritäten sind normalerweise in der Datenbank 12A in Verbindung mit der/den Telefonnummer(n) des Anrufers gespeichert.
In einem weiteren Beispiel kann die Zielnummer eine reservierte Nummer sein, die einem bestimmten Anrufer vorübergehend gegeben wird, so daß er in eine Zielschaltung gelangt und zu dieser reservierten Nummer weitergeleitet wird (siehe hierzu auch die Beschreibung in der gemeinsam anhängigen US-Patentschrift US-A-4 949 373). Wenn der Anrufer zu der Zielschaltung gelangt, sieht die gemeinsam anhängige US-Patentschrift US-A-4 949 373 ein Ereignis vor, das von der Zielschaltung zum Host 12 mit dem Hinweis geschickt wird, daß ein Anruf zu der für den Anrufer reservierten Zielnummer beendet wurde. Dieses Verfahren ermöglicht es dem Host 12, andere Anruferkontoinformationen über den Anrufer zuzuordnen und diese Informationen zu Beginn auf einem TERM k in Verbindung mit einem TELEFON k eines bestimmten Bearbeiters anzuzeigen. Die Identität von TELEFON k wird anhand der Identifizierung der Rechnungsnummer des Anrufers festgelegt. Diese Information wird später in Zusammenhang mit der intelligenten Anrufbeantworterfähigkeit verwendet, die als Merkmal in der US-Patentschrift Nr. 4,805,209 beschrieben wird.
Im Zusammenhang mit einem weiteren Beispiel der von Verfahren und Gerät der Erfindung vorgestellten Fähigkeit kann ein Anrufer in den Schritten 34 und 36 aufgrund bestimmter Kriterien für den kostenlosen Nummerndienst abgelehnt werden, wenn die Identifizierung des Anrufers zum Beispiel aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt ist. Ein weiteres Kriterium kann sich auf die Überlastungsfestlegung eines Anrufzentrums beziehen, z.B. in einer Notfallsituation, um die Anzahl der bei einem Zentrum eingehenden Anrufe während Überlastungszeiten zu verringern.
In einem weiteren Beispiel wird die Rechnungsnummer eines Anrufers vom Host 12 über die Datenbank 12A mit einem Geschäftsprofil des Anrufers und einer Zieltelefonnummer im Zusammenhang mit einer bestimmten, diesem Geschäftsprofil zugeordneten Dienstleistungsgruppe in Verbindung gebracht. Diese ausgewählte Zieltelefonnummer wird in Schritt 42 der in Fig. 2 beschriebenen Methode zum SS7-Host 26 des Netzanbieters zurückgemeldet. So können zum Beispiel alle Versicherungskunden eines Kunden mit kostenloser Nummer eine einzige kostenlose Nummer wählen. Die vom Host 12 als ältere Versicherungsnehmer identifizierten Anrufer können an eine andere Dienstleistungsgruppe als die aus Unfallentschädigungsgründen anrufenden Kunden weitergeleitet werden.

Claims

1. Ein Verfahren zur Verarbeitung eines Fernsprechanrufs unter kostenloser Nummer, bei dem das Telefonsystem der angerufenen Partei über zahlreiche Telefone (18) in Verbindung mit kostenlosen Zieltelefonnummern verfügt, wobei die zahlreichen Telefone von einer digitalen Umschaltung (14) gesteuert werden, und das System der angerufenen Partei weiterhin einen Host-Prozessor (12) umfaßt, der mit der digitalen Umschaltung verbunden ist, sowie ein Schnittstellenmittel (22) zur bidirektionalen Verbindung des Host-Prozessors der angerufenen Partei mit einem Host-Prozessor (26) eines Netzanbieters von kostenlosen Nummern, und das Verfahren als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch einen Anrufer folgende Schritte beinhaltet:

(a) die Übermittlung von Informationen über die Häufigkeit der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer und zwar vom Host-Prozessor des Netzanbieters von kostenlosen Nummern zum Host-Prozessor der angerufenen Partei;

(b) die Festlegung beim Host-Prozessor der angerufenen Partei einer als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer durchzuführenden Maßnahme;

(c) die Übertragung von Informationen über die festgelegte Maßnahme, die als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer durchzuführen ist, und zwar vom Host-Prozessor der angerufenen Partei zum Host-Prozessor des Netzanbieters; und

(d) wenn der Host-Prozessor der angerufenen Partei die Informationen über die festgelegte Maßnahme nicht innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls übermittelt, die Übertragung von Standardinformationen vom Host-Prozessor des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei mit dem Hinweis, daß der Host-Prozessor des Netzanbieters eine Standardzieltelefonnummer in Verbindung mit der kostenlosen Nummer bereitgestellt hat.

2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Festlegungsschritt die Festlegung beinhaltet, ob der Anruf zumindest teilweise aufgrund von Anruflastausgleichserwägungen angenommen oder abgelehnt wird.

3. Ein Verfahren nach einem der oben genannten Ansprüche, bei dem der erste Übertragungsschritt das Senden eines ersten Datenpakets vom Host-Prozessor des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei beinhaltet, wobei das erste Datenpaket aus Datenfeldern mit mindestens folgenden Informationen besteht:

(a) einer Identifizierung des Anrufers;

(b) der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer; und

(c) einer Bezugsnummer.

4. Ein Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Festlegungsschritt die Festlegung beinhaltet, ob der Anruf zumindest teilweise aufgrund der Identifizierung des Anrufers angenommen oder abgelehnt wird.

5. Ein Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem der Festlegungsschritt die Festlegung einer Zieltelefonnummer beinhaltet, mit der der Anrufer verbunden wird, und bei dem der zweite Übertragungsschritt das Senden eines zweiten Datenpakets vom Host-Prozessor des Kunden zum Host-Prozessor des Netzanbieters beinhaltet, wobei das zweite Datenpaket aus Datenfeldern mit mindestens folgenden Informationen besteht:

(a) der Zieltelefonnummer; und

(b) der Bezugsnummer.

6. Ein Verfahren nach Anspruch 5, bei dem, wenn der Host- Prozessor der angerufenen Partei die Informationen über die festgelegte Maßnahme nicht innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls übermittelt, der dritte Übertragungsschritt das Senden eines dritten Datenpakets vom Host- Prozessor des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei beinhaltet, wobei das dritte Datenpaket aus Datenfeldern mit mindestens folgenden Informationen besteht:

(a) die Standardzieltelefonnummer; und

(b) die Bezugsnummer.

7. Ein Gerät zur Verarbeitung eines Fernsprechanrufs unter kostenloser Nummer, bei dem das Telefonsystem der angerufenen Partei über zahlreiche Telefone (18) in Verbindung mit kostenlosen Zieltelefonnummern verfügt, wobei die zahlreichen Telefone von einer digitalen Umschaltung (14) gesteuert werden, und das System weiterhin einen Host- Prozessor (12) des Kunden umfaßt, der mit der digitalen Umschaltung verbunden ist, sowie ein Schnittstellenmittel (22) zur bidirektionalen Verbindung des Host-Prozessors mit einem Host-Prozessor (26) eines Netzanbieters von kostenlosen Nummern, und das Gerät folgendes umfaßt:

ein Mittel zum Empfangen vom Host-Prozessor des Netzanbieters von kostenlosen Nummern von Informationen über die Häufigkeit der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer;

ein Mittel zur Festlegung beim Host-Prozessor der angerufenen Partei einer als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer durchzuführenden Maßnahme;

ein Mittel zur Übertragung von Informationen über die festgelegte Maßnahme, die als Reaktion auf das Wählen einer kostenlosen Nummer durch den Anrufer durchzuführen ist, und zwar vom Host-Prozessor der angerufenen Partei zum Host-Prozessor des Netzanbieters; und

ein Mittel, das, wenn der Host-Prozessor der angerufenen Partei die Informationen über die festgelegte Maßnahme nicht innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls übermittelt, mit der Übertragung von Standardinformationen vom Host-Prozessor des Netzanbieters zum Host-Prozessor der angerufenen Partei mit dem Hinweis reagiert, daß der Host-Prozessor des Netzanbieters eine Standardzieltelefonnummer in Verbindung mit der kostenlosen Nummer bereitgestellt hat.

8. Ein Gerät nach Anspruch 7, bei dem das Empfangs- und das Übertragungsmittel ein Mittel zur Bildung einer Schnittstelle mit einer Kommunikationsverbindung eines Signalsystems 7 umfaßt und bei dem die Informationen über eine Kommunikationsverbindung eines Signalsystems 7 übertragen werden.

9. Ein Gerät nach Anspruch 8, bei dem das Schnittstellenmittel ein Prozessormittel mit einem Schnittstellenmittel eines Signalsystems 7 umfaßt, wobei das Prozessormittel weiterhin über ein Mittel zur bidirektionalen Verbindung des Prozessormittels mit dem Host-Prozessor des Kunden verfügt, um Informationen dahin zu übertragen und von dort zu empfangen.

10. Ein Gerät nach Anspruch 7, Anspruch 8 oder Anspruch 9, bei dem die empfangenen Informationen ein erstes Datenpaket beinhalten, das Datenfelder mit mindestens folgenden Informationen enthält:

(a) einer Identifizierung des Anrufers;

(b) der vom Anrufer gewählten kostenlosen Nummer; und

(c) einer Bezugsnummer.

11. Ein Gerät nach Anspruch 10, bei dem das Festlegungsmittel ein Mittel zur Festlegung von mindestens einer Zieltelefonnummer für den kostenlosen Anruf umfaßt, und bei dem das Übertragungsmittel ein Mittel zur Übertragung eines zweiten Datenpakets vom Host-Prozessor der angerufenen Partei zum Host-Prozessor des Netzanbieters umfaßt, wobei das zweite Datenpaket aus Datenfeldern mit mindestens folgenden Informationen besteht:

(a) der Zieltelefonnummer; und

(b) der Bezugsnummer.

12. Ein Gerät nach Anspruch 11, bei dem das Festlegungsmittel ein Mittel zumindest zur Festlegung umfaßt, ob der Anruf unter kostenloser Nummer abgelehnt wird, oder ob eine Zieltelefonnummer für den Anruf unter kostenloser Nummer festgelegt wird, und bei dem das zweite Datenpaket weiterhin ein Datenfeld mit dem vom Festlegungsmittel abgelehnten Anruf unter kostenloser Nummer umfaßt.