DE69028218T2 - Bilderzeugungsgerät mit Prioritätsunterbrechung - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Kopiergeräte mit einem Editiermodus zum Kennzeichnen bestimmter Bereiche von Originalvorlagen aus einem ersten Bearbeitungslauf für eine Sonderbehandlung und insbesondere auf das Unterbrechen des Editiermodus zum Zwecke der Bearbeitung eines vorrangigen Auftrages, nach dessen Fertigstellung der vorherige Status des Geräts wiederhergestellt wird, um das unterbrochene Editieren des zuerst bearbeiteten Auftrages abzuschließen.
• Kopierer mit Bildeditiermodus sind bekannt. US-A-4.740.818 beschreibt eine elektrofotografische Reproduktionsvorrichtung, bei der eine zu kopierende Originalvorlage mit der Bildseite nach oben auf eine Belichtungsplatte gelegt wird, auf der ein Benutzer durch Kennzeichnung bestimmter Stellen mittels eines Lesestiftes auf der Originalvorlage einen Bereich festlegt, der einer Sonderbehandlung unterzogen werden soll, zum Beispiel gerastert, gelöscht, mit Anmerkungen versehen, gezielt koloriert (auch "Akzentkolorierung" genannt), neu in das Seitenformat eingepaßt werden soll, usw.
• Häufig muß ein Arbeitsvorgang mitten in der Bearbeitung unterbrochen werden, um einen vorrangigen Auftrag zu bearbeiten. Tritt eine solche Unterbrechung während des Druckens auf, entstehen normalerweise keine Probleme. Während des Editierens kann eine solche Unterbrechung den Benutzer jedoch bei der Wiederaufnahme des Editiervorgangs verwirren. Nachdem eine Sonderbehandlung ausgewählt wurde, wird der Bereich der Originalvorlage, der dieser Sonderbehandlung unterzogen werden soll, dadurch definiert, daß man zwei oder mehr Ecken des Bereichs kennzeichnet. Wird nun ein Auftrag unterbrochen, nachdem die erste aber bevor die letzte Ecke gekennzeichnet ist, weiß der Benutzer möglicherweise später nicht mehr, wie weit er mit dem Editiervorgang gekommen war.
• Die Erfindung sieht daher verschiedene Stadien während des Editiervorgangs vor, in denen eine Unterbrechung möglich ist oder auch nicht.
• Bekannt sind Kopierer, die einen Pufferspeicher zum elektronischen Speichern von abgetasteten Druckdaten und Druckanweisungen für eine Vielzahl von Seiten eines Druckauftrages aufweisen. Nach dem Speichern können die Seiten sooft wie gewünscht gedruckt werden, um eine Vielzahl kollationierter Kopiensätze herzustellen. Wäre ein solcher Kopierer mit einer Vorrangunterbrechung ausgestattet, die während des Abtastens aktiv werden könnte, würde der vorrangige Auftrag zusammen mit den Daten des unterbrochenen laufenden Auftrages in den Pufferspeicher geladen. Die Erfindung richtet sich auf die Behandlung der Daten des vorrangigen Auftrages in Kopierern dieser Art. Vorzugsweise ist der vorrangige Auftrag auf nur ein Bildfeld beschränkt, d.h. daß doppelseitige Kopien und mehrfarbige Kopien, für deren Herstellung mehrere Bildfelder erforderlich sind, ausgeschlossen sind. Wenn im Pufferspeicher nicht genügend Platz für die Speicherung der Daten des vorrangigen Auftrages vorhanden ist, kann die Unterbrechung nicht aktiviert werden. Nachdem der vorrangige Auftrag ausgeführt ist, werden seine Daten im Pufferspeicher gelöscht.
• US-A-4.099.860 beschreibt einen Kopierer mit Unterbrechungsmodus, der die Bearbeitung eines vorrangigen Auftrages gestattet. Bestimmte ausgewählte Merkmale des unterbrochenen Auftrages, zum Beispiel die Anzahl noch zu bearbeitender Seiten, werden in einem Speicher gespeichert und später nach Fertigstellung des vorrangigen Auftrages für die Fortsetzung des unterbrochenen Auftrages wieder aufgerufen.
• Erfindungsgemäß wird eine Bilderzeugungsvorrichtung, zum Beispiel ein Kopierer, gemäß Anspruch 1 angegeben.
• Im wesentlichen umfaßt ein Kopierer einen Auftrags-Bildspeicher, der eine vorbestimmte Datenmenge aufnehmen kann. Vorgesehene Erzeugungsmittel können so betätigt werden, (1) daß sie Bilder von Originalunterlagen in einen elektronischen Bitdatenstrom im Bildformat zur Eingabe in den Auftrags-Bildspeicher umwandeln und (2) aus den im Auftrags-Bildspeicher gespeicherten Bildfeldern wieder Bildseiten herstellt. Der Betrieb der Erzeugungsmittel kann unterbrochen werden, um die Bearbeitung eines vorrangigen Auftrages zu ermöglichen, wobei die Unterbrechungsmittel blockiert werden, wenn der Speicherraum im Auftrags-Bildspeicher zum Speichern der Daten des vorrangigen Auftrages nicht ausreicht.
• Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann der vorrangige Auftrag auf ein einzelnes Bildfeld beschränkt sein, so daß doppelseitige Kopien und mehrfarbige Kopien, für deren Herstellung mehrere Bildfelder erforderlich sind, von der Bearbeitung ausgeschlossen werden können.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Daten des vorrangigen Auftrages nach Herstellung nur einer Kopie im Auftrags-Bildspeicher gelöscht, wodurch die Herstellung mehrerer Kopien des vorrangigen nicht möglich ist.
• Die Erfindung, ihre Ziele und Aufgaben werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen besser verständlich.
• Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
• Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines elektrofotografischen Kopierers für die Durchführung der Erfindung;
• Fig. 2 ein Blockdiagramm des Kopierers gemäß Fig. 1;
• Fig. 3 eine schematische Vorderansicht des Kopierers gemäß Fig. 1 und 2, aus der die allgemeine Anordnung der elektrofotografischen Reproduktionsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ersichtlich ist
• Fig. 4 eine Ansicht einer Bedientafel des Kopierers gemäß Fig. 1-3;
• Fig. 5 eine schematische Ansicht eines im Kopierer gemäß Fig. 1-4 enthaltenen Digitalisiertabletts; und
• Fig. 6A, 6B und 7 Logik-Flußdiagramme der Arbeitsweise des Kopierers gemäß Fig. 1-5.
• Da Kopierer allgemein bekannt sind, richtet sich diese Beschreibung insbesondere auf jene Elemente, die Teil der Erfindung sind oder mit ihr enger zusammenwirken. Geräteteile, die hier nicht besonders dargestellt oder beschrieben sind, können vom Fachmann frei gewählt werden.
• In Fig. 1 ist ein Kopierer 1, bestehend aus einer Druckvorrichtung 2 und einem Scanner 3, dargestellt. Der Scanner umfaßt eine Vorlagen-Handhabungseinrichtung 4 und ein von einem Optikgehäuse 5 umschlossenes optisches System. Einzelheiten des Scanners sind in US-A-4.884.097 beschrieben, deren Lehre durch Verweis in diese Beschreibung aufgenommen wird. In den Scanner integriert ist eine Editiereinrichtung, zum Beispiel ein Digitalisiertablett, das im folgenden noch im einzelnen besprochen werden soll.
• Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, besteht der Scanner 3 aus einer automatischen Vorlagen-Handhabungseinrichtung 4, mittels derer von einem Halbleitergerät automatisch auszulesende Hardcopy-Originalvorlagen nacheinander zum Beispiel einer linearen Anordnung ladungsgekoppelter Bauelemente zugeführt werden. Das Halbleitergerät tastet die Originalvorlagen ab und wandelt ihre Bilder in einen elektronischen Bitdatenstrom im Seitenformat um, der dann der Druckvorrichtung 2 zugeführt wird. Die Daten können von einer Bildbearbeitungselektronik 7 manipuliert werden, deren Algorithmus die Daten für die elektrofotografische Verarbeitung durch die Druckvorrichtung optimiert.
• Der Scanner 3 umfaßt ferner ein Steuerlogikpaket 8 mit einer Bedientafel, über die der Bediener Funktionen eingeben und Mitteilungen des Kopierers empfangen kann. In den Scanner werden Einricht-Informationen eingegeben, und der Druckvorrichtung 2 werden Informationen darüber zugeführt, wie die Aufträge verarbeitet und endbearbeitet werden sollen. Das Paket besteht aus Steuerungssoftware, Schnittstellensoftware und Logikhardware.
• Die Druckvorrichtung 2 stellt das Ausgabegerät dar, das den Bitdatenstrom empfängt, in seinem Auftrags-Pufferspeicher 9 speichert und die Daten in geeigneter Weise zur Herstellung von Kopien verarbeitet. Der Auftrags-Pufferspeicher speichert den Bitdatenstrom der einzelnen zu kopierenden Seiten und leitet diese Daten nach Bedarf zur aufeinanderfolgenden Herstellung von Kopien an den Druckkopf 10 weiter. Die Druckvorrichtung umfaßt die Papier-Handhabungseinrichtung, den Fotoleiter und die Prozeßhardware sowie den Druckkopf 10.
• Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung die elektrofotografischen Einrichtungen des Kopierers 1, einschließlich eines Bildübertragungselementes, zum Beispiel eines fotoleitenden Bandes 12. Das Band 12 bewegt sich im Uhrzeigersinn, wie dies durch den Pfeil 14 angedeutet ist.
• Eine Primärladestation 10 legt an das Band 12 eine elektrostatische Ladung an. In einer Belichtungsstation 18 trifft von einer Belichtungsstation 20 kommendes Licht auf das fotoleitende Band auf, das die elektrostatische Ladung abbaut und damit ein dem Bild eines zu kopierenden oder zu druckenden Originals entsprechendes latentes, elektrostatisches Bild ausbildet. Die Belichtungsstation 20 besteht vorzugsweise aus einer Leuchtdiodenanordnung, wie zum Beispiel dem Druckkopf 10, zur Belichtung des fotoleitenden Bandes.
• Das auf dem Band 12 vorhandene latente elektrostatische Bild wird in einer Entwicklungsstation 22 mit Toner entwickelt. Die Entwicklungsstation besitzt in der Darstellung vier getrennte Unterstationen 24, 25, 26 und 27 für die Bearbeitung von Farbbildern, wobei die Unterstationen Toner in den Farben Magenta, Cyan, Gelb und Schwarz enthalten. Zwar ist in den Zeichnungen die Möglichkeit der Verarbeitung von vier Farben dargestellt, die Erfindung ist jedoch auch für einfarbige Bilder einsetzbar.
• Während sich das auf dem Band 12 vorhandene Tonerbild einer Übertragungsstation 28 nähert, wird von einem Vorrat 32 aus ein. Bildempfangsblatt zugeführt. Nach der Übertragung des Tonerbildes auf das Empfangsblatt wird das Empfangsblatt durch ein Paar beheizte Fixierwalzen 34 und 36 hindurchgeführt. In der Reinigungsstation 38 wird das Band 12 mechanisch und elektrische gereinigt.
• In Fig. 4 ist eine Bedientafel 40 als Teil des Steuerlogikpakets 8 des Scanners 3 dargestellt. Die Tafel 40 weist ein Display 42 auf, auf dem Mitteilungen angezeigt werden können, die dem Benutzer sagen, in welcher Betriebsart der Kopierer gerade arbeitet, welcher Schritt als nächster durchzuführen ist, an welcher Stelle des Kopierers Fehlfunktionen vorliegen können, usw. Die Tafel 40 weist unterhalb des Displays 42 programmierbare Tasten 42 auf, ferner eine Tastatur 44, eine digitale Anzeige 45, einen Knopf "Start" 46, einen Knopf "Rückstellen/Stopp" 48 und einen Knopf "Probeexemplar" 50. Die Auftragsunterbrechung kann über eine der programmierbaren Tasten unterhalb des Displays 42 ausgelöst werden.
• Fig. 5 zeigt einen Digitalisierer 52 mit einer Belichtungsplatte 54, die in diesem Beispiel als Auflage für eine zu digitalisierende Originalvorlage 56 dienen kann. Eine Ecke der Originalvorlage liegt paßgenau in einer Ecke der Platte und stellt so ein Koordinatenbezugssystem für die Eingabe von Informationen über die Lage der zu bearbeitenden Bereiche in einen Zwischenspeicher her. Digitalisierer sind dem Fachmann allgemein bekannt; wegen Beispielen von Kopierern mit Bildeditierfunktionen wird der Leser auf verschiedene US-Patentschriften, unter anderem 4.562.485, 4.617.596, 4.674.862 und 4.740.818 verwiesen.
• Über das Display 42 wird der Benutzer aufgefordert, die Originalvorlage 56 mit der Bildseite nach oben auf die Belichtungsplatte 54 aufzulegen. In Fig. 5 ist die obere rechte Ecke der Originalvorlage mit einem Eckbezugspunkt der Platte paßgenau ausgerichtet. Es kann jedoch auch bevorzugt sein, das Gerät so einzurichten, daß die "Heft"-Ecke des Blatts mit dem entsprechenden Eckbezugspunkt der Platte ausgerichtet wird. Anschließend wird der Benutzer aufgefordert, die gewünschte Bearbeitungsart auszuwählen, d.h. Rastern, Löschen, Anmerkungen, gezielte Kolorierung (auch "Akzentkolorierung" genannt), Neueinpassen in das Seitenformat, usw.
• Als Beispiel zur Erläuterung der Funktionsweise des Editiermodus soll im folgenden angenommen werden, daß die Vorlage einen Bereich P&sub1; aufweist, der vergrößert und in den Bereich P&sub2; der Kopie neu eingepaßt werden soll. Nachdem die Vorlage zum Beispiel mit der "Heft"-Ecke mit einer Bezugsecke der Belichtungsplatte ausgerichtet ist, betätigt der Benutzer den Befehl "Start" in einer Befehlsleiste 57 und ruft damit ein gespeichertes Programm auf, das ihn über das Display 42 auffordert, mittels eines herkömmlichen Lesestifts 58 die Position der Bereiche P&sub1; und P&sub2; bezüglich der Bezugsecke zu kennzeichnen. Hierzu können mit dem Stift die vier Eckpunkte jedes der Bereiche berührt werden. Vorzugsweise werden die Punkte so der Reihe nach berührt, daß benachbarte Punkte durch eine gerade Linie verbunden werden, zum Beispiel in der Reihenfolge a, b, c und d, und sich daraus ein Rechteck ergibt. Alternativ können die Rechtecke auch durch Berühren nur zweier diagonal gegenüberliegender Ecken definiert werden. Die Computersteuerung für das Digitalisiertablett kann auch derart programmiert werden, daß durch die Eingabe entsprechender Bereichsdaten andere geometrische Formen, zum Beispiel Kreise, definiert werden können.
• Unterhalb des Blatts positionierte Meßwertgeber erzeugen Signale, die die Lage der berührten Punkte zu der Bezugsecke des Blatts in Beziehung setzen. Alternativ kann das Tablett in bekannter Weise auch als Akustiktablett ausgebildet sein, bei dem ein durch einen Stift erzeugter Funke Schallwellen in der Luft erzeugt, die von entlang der Seiten der Belichtungsplatte angeordneten Mikrofonen erfaßt werden, oder bei dem im Stift ein Sensor angeordnet ist und an bekannten Punkten an den Seiten der Platte vorgesehene Quellen Schallsignale aussenden (siehe zum Beispiel US-A-4.012.588 und 4.124.883). Wenn einer Digitalisiersteuerung 60 die Zeitpunkte der Aussendung von Signalen und ihres Empfangs bekannt sind, kann sie nach den Prinzipien der Triangulation die Lage eines Punktes auf der Platte relativ zu einem bekannten Punkt, zum Beispiel der dargestellten Bezugsecke, berechnen. Die Steuerung 60 ist derart programmiert, daß sie erkennt, daß der Bereich durch die die benachbarten Punkte a, b, c und d verbindenden Geraden begrenzt ist; die Koordinaten für die Bereiche P&sub1; und P&sub2; können somit errechnet und im Zwischenspeicher gespeichert werden. Diese Information wird auf dem Display 22 in Form einer Darstellung der Bereiche angezeigt.
• Die Vorlage wird auf der Belichtungsplatte umgedreht, wobei sie wieder paßgenau ausgerichtet wird, zum Beispiel mit der "Heft"-Ecke in einer anderen Bezugsecke der Platte. Geeignete Logik- und Rechenmittel setzen die während des Editiervorgangs festgelegten, die Bereiche definierenden Punkte auf der Oberfläche des fotoleitenden Bandes in Punkte in einem Bildfeld um. Jetzt kann über die Befehlsleiste 57 sowie die programmierbaren Tasten unterhalb des Displays 42 Auftragsunterbrechung eingeleitet werden.
• Fig. 6A zeigt ein Flußdiagramm der Funktionsweise des Unterbrechungsmodus der Vorrichtung gemäß Fig. 1-5. Wenn - wie durch den Entscheidungsblock 62 symbolisiert - der Knopf "Arbeitsunterbrechung" 50 gedrückt wird, stellt das Programm zunächst fest, ob der Auftrag augenblicklich unterbrochen ist - Entscheidungsblock 64. ist dies der Fall, geht die Logik davon aus, daß der Benutzer anzeigen will, daß die Unterbrechung beendet ist, und der Kopierer nimmt den unterbrochenen Auftrag wieder auf - Logiksymbol 66.
• Wenn jedoch die Entscheidung am Block 64 "Nein" statt "Ja" ist, schaltet die Logik zu einem Entscheidungsblock 68 weiter, an dem festgestellt wird, ob die Druckvorrichtung gerade einen Auftrag ausdruckt. Ist dies der Fall, werden die herkömmlichen Funktionen für die Handhabung einer Unterbrechung während des Drucks durchgeführt, unter anderem werden ausgewählte Funktionen des unterbrochenen Auftrages gespeichert, die Ausführung wird gestoppt, die noch ausstehende Kopienzahl des unterbrochenen Auftrages und andere gewünschte entsprechende Statusfunktionen werden im Speicher gespeichert, wie dies in US-A-4.099.860 beschrieben ist - Logikblock 70. Je nach der speziellen Einrichtung des Kopierers kann das Stillsetzen des Kopierers dann entweder nach Fertigstellung eines Satzes oder nach Fertigstellung der gerade erzeugten Seite erfolgen.
• Bei Drücken des Knopfs "Unterbrechen" 50 wird im Speicher 9 zusätzlicher Speicherplatz für eine Seite eines vorrangigen Auftrages bereitgestellt, und auf der Steuertafel werden die entsprechenden Vorgaben für einen Unterbrechungs-Auftrag eingestellt. Vorzugsweise wird die Steuertafel auf einseitige und einfarbige Kopie eingestellt, um Speicherplatz zu sparen, denn doppelseitige und mehrfarbige Kopien benötigen auf dem fotoleitenden Band 12 mehrere Bildfelder. Dem Benutzer wird mitgeteilt, daß sich das Gerät im Unterbrechungsmodus befindet und daß er die Platte, nicht die Vorlagenhandhabungseinrichtung benutzen soll. Wenn der Pufferspeicher vollständig gefüllt wäre, wäre der Unterbrechungsmodus allerdings blockiert.
• Wenn sich ausgehend vom Entscheidungsblock 68 die Druckvorrichtung zum Zeitpunkt der Unterbrechung nicht im Druckmodus befindet, geht die Logik von diesem Block zu einem Entscheidungsblock 72 über, in welchem sie feststellt, ob der Scanner in Betrieb ist. Ist dies der Fall, werden die Funktionen für die Ausführung einer Auftragsunterbrechung während des Scannens ausgewählt - Block 74. Zu diesen Funktionen gehören zum Beispiel das Abschalten der Vorlagen-Handhabungseinrichtung, das Abtasten der bereits in der Papiertransportbahn befindlichen Originalvorlagen und das anschließende Unterbrechen der weiteren Zufuhr.
• Ist der Scanner nicht in Betrieb und geht der Unterbrechungsbefehl zu einem Zeitpunkt ein, an dem sich nach der Feststellung des Logikentscheidungsblocks 76 die Vorrichtung nicht im Editiermodus befindet, stellt die Logik im Block 78 (Fig. 6B) fest, ob die Vorrichtung wegen einer Fehlfunktion, zum Beispiel eines Papierstaus, Papiermangels, usw. angehalten wurde. Ist dies nicht der Fall, bearbeitet die Maschine offensichtlich gerade keinen Auftrag, so daß auch nichts zu unterbrechen ist. Deshalb ist diese Betriebsart nicht zulässig, was dem Benutzer mitgeteilt wird- Schritte 80 bzw. 82.
• Wenn andererseits die Vorrichtung wegen einer Fehlfunktion angehalten wurde, wird die Unterbrechung ebenfalls nicht zugelassen, aber es werden Mitteilungen einer anderen Art angezeigt, wie sie zum Beispiel zur Behebung der Fehlfunktion benötigt werden - Logikschritt 84. Nachdem dies geschehen ist, wird die Unterbrechung zugelassen. Der Logikblock 86 repräsentiert das Verlassen des Unterbrechungsmodus.
• Wäre die Entscheidung im Block 76 nicht "Nein", sondern "Ja" würde die Logik zum Block 88 weiterschalten, die die Funktionen für die Handhabung der Auftragsunterbrechung während des laufenden Editiermodus enthält. Fig. 7 zeigt ein detailliertes Diagramm der hierzu ausgeführten Subroutine.
• Zunächst wird die Logik gefragt, ob die Druckvorrichtung eine Unterbrechung zuläßt - Entscheidungsblock 90. Eine Unterbrechung würde zum Beispiel nicht zugelassen, wenn der Auftrags-Bildspeicher voll wäre. In diesem Fall würden entsprechende Anweisungen angezeigt.
• Wird der Unterbrechungsmodus zugelassen (Schritt 90) und wurden noch keine besonderen Funktionen festgelegt (Schritt 92), wird im Schritt 94 ein Flagsignal gesetzt, so daß nach Beendigung des Unterbrechungsauftrages der Editiermodus wieder aufgenommen wird. Jetzt schaltet der Kopierer auf den Unterbrechungsmodus um, und die entsprechenden Auswahlen werden wie nachstehend beschrieben eingestellt - Schritt 96.
• Ist dagegen die Entscheidung im Schritt 92 nicht "Nein" sondern "Ja", und sind zu dem Zeitpunkt noch nicht alle Ecken des Bereichs der Originalvorlage für die betreffende Funktion gekennzeichnet, verläßt die Logik den Schritt 100 oder 102 und geht, wie vorstehend erläutert, zum Schritt 94 über. Ist zu diesem Zeitpunkt der Bereich bereits vollständig gekennzeichnet, werden die Sonderfunktion und auch die entsprechenden Koordinatendaten gespeichert - Schritt 104-, um nach Abschluß des Unterbrechungsauftrages (Schritt 103) wieder zur Verfügung zu stehen. Dieses Verfahren wird solange wiederholt, bis alle gekennzeichneten Sonderfunktionen und Bereiche gespeichert sind - Schritt 106. Nach Speicherung der Bereichsdaten werden die dem Gesamtauftrag und der jeweils gerade editierten Seite zugeordneten Funktionen im Datensicherungsspeicher gespeichert.
• Betrachten wir nochmals Schritt 96. Zu den hier ausgewählten Einricht-Parametern für Unterbrechungsaufträge könnten vorzugsweise gehören: Eine Kopie, einfarbig normale Belichtung, Vergrößerung 100 %, Haupt-Papierzuführung, einseitige Vorlage/einseitige Kopie, keine Deckblätter, keine Endbearbeitung, usw. Im allgemeinen werden für den Unterbrechungsauftrag alle Sonderfunktionen abgeschaltet, auch das Editieren der Seite. Es könnte jedoch erwünscht sein, dem Benutzer die Änderung der Papierzufuhr, der Belichtung, des Randversatzes, der Farbauswahl für eine ganze Seite und des Verkleinerungs/Vergrößerungsfaktors für den Unterbrechungsauftrag zu ermöglichen.
• Die Erfindung wurde vorstehend im einzelnen unter besonderer Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben; es versteht sich jedoch, daß Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (5)

1. Bilderzeugungsvorrichtung (1) mit

- einem Pufferspeicher (9) zum Speichern von Bilddaten, die einen zu bearbeitenden Auftrag darstellen;

- Mittel (2) zum Erzeugen von Bildseiten aus den im Speicher (9) gespeicherten Buddaten; und

- Mittel zum Unterbrechen der Erzeugungsmittel (2), um einen vorrangigen Auftrag bearbeiten zu können; gekennzeichnet durch

- Mittel zum Blockieren der Unterbrechungsmittel, wenn der Speicherraum im Pufferspeicher zum Speichern der Daten für den vorrangigen Auftrag nicht ausreicht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugungsmittel Mittel aufweisen, die Bilder von Originalunterlagen in elektrische Bitstromdaten im Bildfeldformat zur Eingabe in den Speicher umwandeln.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel zur Wiederaufnahme des Betriebs der Erzeugungsmittel nach Abschluß des vorrangigen Auftrags.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch Mittel (3,8) zum Einstellen einer Betriebsart zur Durchführung des vorrangigen Auftrags, die auf die Erzeugung eines Dokuments unter Verwendung eines einzigen Bildfelds beschränkt ist, so daß die Erzeugung eines Dokuments ausgeschlossen ist, für dessen Herstellung mehr als ein Bildfeld erforderlich ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, gekennzeichnet durch

- Mittel (2,3) zur Durchführung des vorrangigen Auftrags mit den im Auftragsbildspeicher gespeicherten Daten; und

- Mittel (3,8,7) zum Löschen der Daten für den vorrangigen Auftrag aus dem Auftragsbildspeicher nach Erzeugung einer Kopie, wodurch mehrere Kopien des vorrangigen Auftrags nicht erzeugbar sind.