DE69028035T2 - Optisches Informationsaufnahme-/-wiedergabegerät mit digitaler Servoeinrichtung zum Fokussieren und/oder zur Spurfolge eines optischen Kopfes, basierend auf digitale Information - Google Patents
Optisches Informationsaufnahme-/-wiedergabegerät mit digitaler Servoeinrichtung zum Fokussieren und/oder zur Spurfolge eines optischen Kopfes, basierend auf digitale InformationInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Informationsaufnahme-/-wiedergabegerät zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Information auf und/oder von einem optischen Speichermedium wie einer optischen Platte einer optischen Karte unter Verwendung eines optischen Kopfes, und im einzelnen eine digitale Servoeinrichtung zur Durchführung einer Autofokussteuerung und einer automatischen Spurfolgesteuerung des optischen Kopfes in dem Gerät dieses Typs.
- Spuren sind in konzentrischer Weise oder spiralenförmig auf einer optischen Platte ausgebildet und die optische Platte ist in eine Vielzahl von Sektoren aufgeteilt zur Aufzeichnung einer variablen Datenlänge oder einer Vergrößerung der Zugriffsgeschwindigkeit eines optischen Kopfes. Dabei wird die optische Platte einer optischen Aufnahme oder Wiedergabe in Einheiten der Sektoren unterzogen.
- Fur einen Zugriff durch den optischen Kopf auf jeden Sektor oder jede Spur ist es erforderlich, den optischen Kopf (im wesentlichen ein optisches System) mittels eines Servobetriebs für eine sogenannte Fokussierung und für Spurfolgerichtungen zu steuern. Bekannte Servosteuerungen können in analoger oder digitaler Weise durchgeführt werden. Dabei wurden in den letzten Jahren digitale Servosteuerungen verstärkt eingesetzt, da hiermit ein Servosystem in stabiler Weise betrieben werden kann. Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer digitalen Servosteuerungseinrichtung.
- Eine digitale Servoeinrichtung eines bekannten optischen Informationsaufnahme-/-wiedergabegeräts wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
- Die Servoeinrichtung gemäß Fig. 1 umfaßt eine optische Platte 1 als Aufnahmemedium, ein optisches System 2 für einen optischen Kopf, einen Spurfolgefehlerdetektor 3 zur Erfassung eines Spurfolgefehlersignals auf der Basis eines Ausgangssignals des optischen Systems 2, und einen Fokussierfehlerdetektor 4 zur Erfassung eines Fokussierfehlersignals auf der Basis eines Ausgangssignals des optischen Systems 2. Der Spurfolgefehlerdetektor 3 und der Fokussierfehlerdetektor 4 können dabei bekannte Erfassungsverfahren beispielsweise im Rahmen eines optischen Plattenaufnahmegeräts anwenden. Die Servoeinrichtung umfaßt ferner A/D-Wandler 5 zur A/D-Wandlung von durch die Fehlerdetektoren 3 und 4 ausgegebenen Fehlersignalen in digitale Signale, eine Digitalsignalverarbeitungsschaltung 14, D/A-Wandler 11 zur Umwandlung der digitalen Signale der Signalverarbeitungsschaltung 14 in analoge Signale, und Spurfolge- und Fokussierbetätigungsglieder 12 und 13 zum Antrieb des optischen Kopfes 2 in vorbestimmte Richtungen.
- Die Wirkungsweise der digitalen Servoeinrichtung im optischen Informationsaufnahme-/-wiedergabegerät gemäß dem vorstehenden Aufbau wird nachstehend beschrieben.
- Soll eine Information aufgenommen oder von der optischen Platte 1 mittels des optischen Systems 2 wiedergegeben werden, dann muß das optische System 2 durch die Fokussier- und Spurfolgebetätigungsglieder 13 und 12 gesteuert werden. Die Digitalsignalverarbeitungsschaltung 14 erhält unter Verwendung vorbestimmter Gleichungen Steuerungsgrößen zur genauen Steuerung des optischen Systems 2 zu einer gewünschten Position in Abhängigkeit von den Spurfolge- und Fokussierfehlersignalen, die vom optischen System 2 ausgegeben werden. Die Betätigungsglieder 12 und 13 werden mittels der durch die Digitalsignalverarbeitungsschaltung 14 erhaltenen Steuerungsgrößen betätigt.
- Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 63-121136 offenbart den gleichen Aufbau als bekannte digitale Servoeinrichtung, wie sie vorstehend beschrieben ist. Diese Erfindung aus dem Stand der Technik offenbart ferner, daß Steuerungsparameter (Koeffizienten) entsprechend unterschiedlicher Bedingungen (in Fokussier- und Spurfolgebetriebsarten), die zuvor in einem Speicher gespeichert sind, bedarfsweise ausgelesen werden, und daß Berechnungen unter Verwendung der ausgelesenen Parameter durchgeführt werden, so daß die Frequenzkennlinie eines Servosystems optimal und zu jeder Zeit mit den Betätigungsgliedern übereinstimmt.
- Bei der bekannten und vorstehend beschriebenen digitalen Servoeinrichtung ist ein grundlegender Steuerungsablauf (Gleichungen) permanent in der Digitalsignalverarbeitungsschaltung eingestellt (programmiert). (In der aus der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 63-121136 bekannten Anordnung sind die grundlegenden Steuerungsabläufe, d. h. die Gleichungen permanent in einem DSP 38 eingestellt. Lediglich die Koeffizienten der Gleichungen können in Abhängigkeit von den Bedingungen verändert werden. Beispielsweise können in einer Gleichung y = anx² + bnx + cn, lediglich die Koeffizientenanteile an, bn und cn geändert werden.) Somit weist im einzelnen ein Steuerungsablauf eine Redundanz im Hinblick auf sämtliche mögliche Bedingungen auf. Wird eine optische Platte mit verschiedenen Reflexionskennlinien verwendet, oder wird eine optische Platte mit einem unterschiedlichen Spurenintervall oder Sektorformat verwendet, dann muß die Digitalsignalverarbeitungsschaltung gemäß Fig. 1 unterschiedliche Steuerungsabläufe verwenden, so daß die Betätigungsglieder nicht genau gesteuert werden können. Es ist dabei unmöglich, auf alle möglichen Bedingungen durch alleinige Änderung der Koeffizienten der Gleichungen einzugehen.
- Einige (nicht gezeigte) Verarbeitungsrechner zur Steuerung einer optischen Platteneinrichtung weisen verschiedene minimale Aufnahmelängen der optischen Platten auf. Zur Erzielung einer optimalen Spurfolge muß der in der Digitalsignalverarbeitungsschaltung 14 gemäß Fig. 1 verwendete Steuerungsablauf geändert werden. Da jedoch, wie vorstehend beschrieben, der Steuerungsablauf nicht geändert werden kann, können die Betätigungsglieder nicht genau gesteuert werden.
- Der Steuerungsablauf verbleibt ungeändert zwischen einem Fall, bei dem der Fokussier- und/oder Spurfolgeservobetrieb eingeleitet (oder eingestellt) wird, bevor ein eigentlicher Betrieb gestartet wird (Übergangsbetrieb), und einem Fall, bei dem eine Servoschleife geschlossen wird, nachdem der Servobetrieb (in einem stetigen Betriebszustand) eingeleitet wurde, obwohl diese Betriebszustände unterschiedliche Steuerungsabläufe erfordern. Im Ergebnis kann eine optimale Servosteuerung bei diesen Betriebszuständen nicht durchgeführt werden.
- Wird ferner derselbe Steuerungsablauf bei sowohl dem Fokussier als auch dem Spurfolgeservobetrieb verwendet, dann wird eine optimale Servosteuerung bei diesen Betriebsvorgängen gestört.
- In der EP-A-0 249 642 ist ein Aufnahmeplattenwiedergabegerät einschließlich Fokussier- und Spurfolgeservoschleifen offenbart. Die Servoschleifen (Servoregelkreise) umfassen Spurfolge- und Fokussierbetätigungsglieder zur Bewegung von zumindest Teilen des optischen Systems zur Anpassung der Spurfolge und der Fokussierung des Lichtstrahls auf dem Aufnahmemedium. A/D-Umwandlungseinrichtungen, Verarbeitungseinrichtungen und D/A- Umwandlungseinrichtungen sind in den beiden Servoschleifen (Servoregelkreisen) enthalten. Die A/D-Umwandlungsschaltung weist eine Eingabe/Ausgabe-Kennlinie auf, die in Abhängigkeit vom Fehlersignalpegel veränderlich ist und eine Verminderung der erforderlichen Anzahl der A/D- Ausgabebits ermöglicht.
- Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die vorstehend angegebene Situation entwickelt und hat die Aufgabe, eine digitale Servoeinrichtung in einem optischen Informationsaufnahme-/-wiedergabegerät bereitzustellen, die einen optimalen Steuerungsablauf in Abhängigkeit von Umgebungsbetriebsbedingungen und einem Typ des optischen Speichermediums wie einer optischen Platte durchführen kann und eine hohe Beweglichkeit und Vielseitigkeit aufweist.
- Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe ist ein optisches Informationsaufnahme-/-wiedergabegerät vorgesehen mit: einem optischen System zum Einstrahlen eines Lichtstrahls auf eine gewünschte Spur auf einem optischen Informationsaufnahmemedium; einer Spurfolgefehler- und/oder Fokussierfehlerdetektoreinrichtung zur Erfassung von Spurfehlern und/oder Fokussierfehlern des Lichtstrahls relativ zur Spur und zur Ausgabe analoger Signale entsprechend den Spurfehlern und/oder Fokussierfehlern; einem Spurfolge- und/oder Fokussierbetätigungsglied zur Bewegung von zumindest einem Teil des optischen Systems zur Anpassung der Spurfolge und/oder Fokussierung des Lichtstrahls relativ zu dem Aufnahmemedium; einer A/D- Umwandlungseinrichtung zur Umwandlung der von der Spurfolgefehler- und/oder Fokussierfehlerdetektoreinrichtung ausgegebenen analogen Signale in digitale Signale; einer Verarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung der mittels der A/D-Umwandlungseinrichtung umgewandelten digitalen Signale auf der Basis einer vorbestimmten Verarbeitungsgleichung zur Berechnung einer Steuerungsgröße für das Spurfolge- und/oder Fokussierbetätigungsglied zur Korrektur der Spurfolge- und/oder Fokussierfehler; einer D/A-Umwandlungseinrichtung zur Umwandlung der den von der Verarbeitungseinrichtung ausgegebenen Steuerungsgrößen entsprechenden digitalen Signale in analoge Signale; und einer Antriebseinrichtung zum Antrieb des Spurfolge- und/oder Fokussierbetätigungsglieds auf der Basis der mittels der D/A-Umwandlungseinrichtung umgewandelten analogen Signale, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine Speichereinrichtung zum Speichern einer Vielzahl von Verarbeitungsgleichungen unterschiedlichen Grades aufweist, und die Speichereinrichtung vorgesehen ist zur Änderung der in der Verarbeitungseinrichtung verwendeten Verarbeitungsgleichung in die in der Speichereinrichtung gespeicherte Verarbeitungsgleichung eines unterschiedlichen Grads gegenüber demjenigen der Verarbeitungsgleichung, die in der Verarbeitungseinrichtung entsprechend der Verwendung des Geräts benutzt wird.
- Diese und andere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in Verbindung mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele verständlich.
- Fig. 1 ist eine schematische Blockdarstellung zur Veranschaulichung einer bekannten digitalen Servoeinrichtung;
- Fig. 2 ist eine schematische Blockdarstellung einer digitalen Servoeinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3 ist eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines in einer in Fig. 2 gezeigten Speichereinrichtung gespeicherten Steuerungsablaufs;
- Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der Wirkungsweise des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels; und
- Fig. 5 ist ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der Wirkungsweise einer digitalen Servoeinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- Ein Ausführungsbeispiel einer digitalen Servoeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Figuren beschrieben.
- Als ein Ausführungsbeispiel der digitalen Servoeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine digitale Servoeinrichtung unter Verwendung eines optischen Plattenmediums herangezogen.
- Fig. 2 zeigt eine schematische Blockdarstellung zur Veranschaulichung einer Anordnung der digitalen Servoeinrichtung.
- Die in Fig. 2 gezeigte digitale Servoeinrichtung umfaßt eine digitale Signalverarbeitungseinrichtung 16, eine Eingabe/Ausgabe-Steuerungseinheit (nachstehend als I/O- Steuerungseinheit bezeichnet) 7, einen digitalen Signalprozessor (nachstehend als DSP bezeichnet) 8, Speichereinrichtungen 9 und 10, eine externe Dateneingabeeinrichtung 6, und eine Zentraleinheit CPU 20 zur systematischen Steuerung der digitalen Signalverarbeitungseinheit 16. Dabei ist zu beachten, daß ein optisches System 2, ein Spurfolgebetätigungsglied 12, ein Fokussierbetätigungsglied 13, ein Spurfolgefehlerdetektor 3, ein Fokussierfehlerdetektor 4, A/D-Wandler 5 und D/A-Wandler 11 dieselben Teile wie bei dem bekannten Gerät sind.
- Die externe Dateneingabeeinrichtung 6 wird für externe Eingabe eines Steuerungsablaufs verwendet und umfaßt beispielsweise ein Diskettenlaufwerk oder einen Festwertspeicher ROM. Die Speicher 9 und 10 dienen als Einrichtung zur Speicherung des eingegebenen Steuerungsablaufs. Der DSP 8 führt lediglich dann Berechnungen durch, wenn Steuerungsgrößen der Betätigungsglieder 12 und 13 auf der Basis der Ausgangssignale der A/D-Wandler 5 berechnet wurden. Beispielsweise wird der DSP 8 verwendet zur Durchführung vorbestimmter Berechnungen in Abhängigkeit von in den Speichern 9 und 10 gespeicherten Steuerungsabläufen (Gleichungen). Die I/O-Steuerungseinheit 7 steuert die Dateneingabe der Dateneingabeeinrichtung 6, digitale Eingaben der A/D-Wandler 5 und Eingaben/Ausgaben der berechneten digitalen Signale unter der Steuerung der CPU 20.
- Ein Beispiel des im Speicher gespeicherten Steuerungsablaufs wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 3 kurz beschrieben.
- Fig. 3 ist Blockschaltbild einer Spurfolgeservoschleife (eines Spurfolgeservoregelkreises) der digitalen Servoeinrichtung. Eine Abtasteinrichtung und eine Halteeinrichtung Gs (Z) entsprechen dem in Fig. 2 gezeigten A/D- Wandler 5, und Gp (Z) entspricht dem in Fig. 2 gezeigten Spurfolgebetätigungsglied 12.
- Zur Erzielung gewünschter Servokennlinien (Frequenzkennlinien und dergleichen), ist die Einrichtung Gc (Z) vorgesehen. Wird im Rahmen dieses Ablaufs Gc (Z) mittels der DSP berechnet, dann sind Berechnungsprogramme in den Speichern 9 und 10 gemäß Fig. 2 vorgesehen.
- Beispielsweise speichert Speicher 9 eine quadratische Gleichung wie folgt:
- Gc2(Z) = (b&sub0; + b&sub1;Z&supmin;¹ + b&sub2;Z&supmin;²)/ (a&sub0; + a&sub1;Z&supmin;¹ + a&sub2;Z&supmin;²) ... (1)
- Der Speicher 10 speichert eine kubische Gleichung (Gleichung dritter Ordnung) wie folgt:
- Gc3(Z) = (b&sub0; + b&sub1;Z&supmin;² + b&sub2;Z&supmin;² + b&sub3;Z&supmin;³)/ (a&sub0; + a&sub1;Z&supmin;² + a&sub2;Z&supmin;² + a&sub3;Z&supmin;³) ... (2)
- In diesem Falle sind die Parameter an und bn jeweils zueinander unterschiedlich.
- Daher kann die in Fig. 3 gezeigte Regelkreisübertragungskennlinie auf zwei Arten wie folgt dargestellt werden:
- G(Z) = Gs(Z) Gc2(Z) Gp(Z) ... (3)
- G(Z) = Gs(Z) Gc3(Z) Gp(Z) ... (4)
- Somit wird das in einem der Speicher 9 und 10 gespeicherte Programm ausgewählt, wodurch eine optimale Spurfolgeservokennlinie für die Umgebungsbetriebsbedingungen ausgewählt wird.
- In diesem Ausführungsbeispiel werden quadratische und kubische Steuerungseinrichtungen beispielhaft behandelt. Jedoch können unterschiedliche Steuerungseinrichtungen mit anderen Ordnungsnummern vorgesehen sein.
- Nachstehend wird die Wirkungsweise der digitalen Servoeinrichtung für eine optische Platte mit dem vorstehend angegebenen Aufbau beschrieben.
- Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm der Wirkungsweise der Servoschleifenbetriebsart.
- Die Wirkungsweise der Servoeinrichtung in einer Wiedergabebetriebsart wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 4 beschrieben. Ein Lichtstrahl wird über ein optisches System 2 auf eine optische Platte 1 eingestrahlt. Ein von der optischen Platte 1 reflektierter Lichtstrahl fällt auf das optische System 2, und ein Spurfolgefehlersignal wird mittels des Spurfolgefehlerdetektors 3 aus dem einfallenden Lichtstrahl ermittelt. Mittels des Fokussierfehlerdetektors 4 wird ein Fokussierfehlersignal aus dem einfallenden Lichtstrahl ermittelt. Das Spurfolgefehlersignal und Fokussierfehlersignal werden jeweils mittels der A/D-Wandler 5 in digitale Signale umgewandelt und die digitalen Signale werden der DSP 8 über die I/O-Steuerungseinheit 7 zugeführt (Schritt S2). Der DSP 8 berechnet Steuerungsgrößen entsprechend dem im Speicher 9 gespeicherten Steuerungsablauf (Schritt S3). Das Berechnungsergebnis wird zum D/A-Wandler 11 über die I/O-Steuerungseinheit 7 ausgegeben (Schritt S4). Jede mittels des D/A-Wandlers 11 in eine analoge Größe umgewandelte Steuerungsgröße wird dem Spurfolgebetätigungsglied 12 oder dem Fokussierbetätigungsglied 13 zugeführt, wodurch eine Servosteuerung der Spurfolge und der Fokussierung durchgeführt wird. Der grundsätzliche Servosteuerungsablauf wurde vorstehend beschrieben.
- Ändern sich nun die Umgebungsbedingungen, wie in dem Falle, in dem optische Plattenmedien mit unterschiedlichen Eigenschaften verwendet werden, dann wird der Servoregelkreis mittels einer vorbestimmten externen Unterbrechungseinrichtung (Interrupt-Einrichtung) unterbrochen (Schritt S1). Als externe Unterbrechungseinrichtung kann ein an dem Gerät angeordneter Schalter durch den Benutzer in Abhängigkeit von einem Typ des Aufnahmemediums betätigt werden, oder es kann ein den erforderlichen Steuerungsablauf kennzeichnendes Signal im voraus auf dem Aufnahemmedium selbst aufgenommen sein, so daß das Signal mittels des Aufnahme- und/oder Wiedergabelichtstrahls gelesen werden kann, worauf ein Unterbrechungsbefehl in Abhängigkeit vom gelesenen Wert gebildet wird.
- Wurde der Servoregelkreis unterbrochen (JA in Schritt S1), dann wird geprüft, ob der Steuerungsablauf geändert werden soll (Schritt S5). Soll der Servosteuerungsablauf geändert werden (JA in Schritt S5), dann wird der I/O-Betrieb der I/O-Steuerungseinheit 7 durch den DSP 8 beendet. Es wird geprüft, ob eine externe Eingabe mittels der Dateneingabeeinrichtung erfolgt ist (Schritt S6). Diese Eingabe dient der Prüfung, ob der zu verarbeitende Steuerungsablauf bereits im Speicher gespeichert ist. Ist der Steuerungsablauf bereits gespeichert, dann wird der in der Speichereinrichtung 10 gespeicherte Steuerungsablauf zur Änderung eines zu verwendenden Speicherblocks ausgewählt (Schritt S8). Ist kein Steuerungsablauf gespeichert, dann wird eine diesen Sachverhalt angebende Nachricht für den Benutzer angezeigt und es werden Daten des Steuerungsablaufs mittels der externen Dateneingabeeinrichtung 6 eingegeben und über die I/O- Steuerungeinheit 7 der Speichereinrichtung 10 zugeführt, wodurch ein neuer Speicherblock gebildet und die Steuerung sodann auf der Basis des neuen Speicherblocks durchgeführt wird (Schritt S7).
- Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels umfaßt die Digitalsignalverarbeitungseinheit 16 zwei Speicherblöcke. Es können jedoch weitere Speicherblöcke angeordnet sein, so daß verschiedene Steuerungsabläufe ausgewählt werden können. In diesem Fall kann eine ausreichende Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung erreicht werden.
- Die externe Dateneingabeeinrichtung 6 ist verzichtbar, und es kann eine Vielzahl von zu verwendenden Steuerungsabläufen in einer Vielzahl von Speichereinrichtungen (ROMs) gespeichert werden.
- Die Reihenfolge der vorstehend beschriebenen Abläufe wird durch die Zentraleinheit CPU 20 gesteuert.
- Das zweite Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachstehend beschrieben.
- Im Rahmen des zweiten Ausführungsbeispiels wird ein Betriebsablauf zur Änderung eines Steuerungsablaufs zwischen einem Fall, bei dem die Fokussierungs- und/oder Spurfolgeservosteuerung vor dem Starten einer Fokussierungs- und/oder Spurfolgeservosteuerung eingestellt wurde (Übergangsbetrieb) und dem Fall, bei dem ein Servoregelkreis geschlossen wird, nachdem die Servoregelung eingestellt wurde (gleichförmiger Betrieb), nachstehend beschrieben. Der Betriebsablauf beispielsweise der Fokussierungsservosteuerung wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 3 nachstehend beschrieben. Die Zentraleinheit CPU 20 wählt eine Speichereinrichtung aus, die eine Gleichung zur Einstellung einer Fokussierungsservosteuerung auf der Basis eines Aufnahme- und/oder Wiedergabebetriebsstartbefehls von einem (nicht gezeigten) Verarbeitungsrechner auswählt. In diesem Fall wird angenommen, daß die Speichereinrichtung 9 die ausgewählte Speichereinrichtung ist.
- Bei der Einstellungsbetriebsart (Voreinstellung) wird der DSP 8 in Abhängigkeit vom Inhalt der Speichereinrichtung 9 betrieben. Ist der Einstellungsbetrieb vollendet, dann wird der Servoregelkreis auf der Basis eines Signals zur Anzeige der Vollendung des Einstellungsbetriebs (JA in Schritt S1) unterbrochen. Es wird geprüft, ob ein Steuerungsablauf zu ändern ist (Schritt S5). In diesem Fall wird der Steuerungsablauf geändert (JA in Schritt S5), da sich ein Betriebszustand vom Übergangsbetriebszustand zum gleichformigen Betriebszustand geändert hat. Es wird geprüft, ob eine externe Eingabe vorliegt (Schritt S6). Ist in der Speichereinrichtung 9 oder 10 kein Steuerungsablauf für einen gleichförmigen Betriebszustand gespeichert, dann gibt die Zentraleinheit CPU 20 mittels entsprechender Signale eine diesen Sachverhalt angebende Nachricht an den externen Benutzer aus und es erfolgt eine externe Eingabe (Schritt S7). Ein gewünschter Steuerungsablauf wird sodann ausgewählt (Schritt S7 oder S8) und die gewünschte Steuerung gestartet.
- Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die vorstehend beschriebene Gleichung (1) in der Übergangsbetriebsart verwendet, während die vorstehend beschriebene Gleichung (2) in der gleichförmigen Betriebsart verwendet wird. Der Unterschied zwischen den beiden Gleichungen (1) und (2) ist wie folgt. Gleichung (1) ist eine quadratische Gleichung für Hochfrequenzkennlinien mit einem großen Verstärkungsfaktor, mittels der eine gute Ansprechempfindlichkeit bei Übergangsbetriebsbedingungen erzielt werden kann. Gleichung (2) ist eine kubische Gleichung (Gleichung dritten Grades), die durch Multiplizieren einer linearen Gleichung zur Kompensation eines Verstärkungsfaktors mit lediglich einem niedrigen Frequenzbereich mit einer quadratischen Gleichung mit einem niedrigeren Verstärkungsfaktor als demjenigen der Gleichung (1) erhalten wird und die im Vergleich zur Übergangsansprechempfindlichkeit verbesserte Eigenschaften im gleichförmigen Betrieb aufweist.
- Das dritte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
- Wird eine Digitalsignalverarbeitungseinheit gemeinsam von einem Fokussierregelkreis und einem Spurfolgeservoregelkreis wie in Fig. 1 (obwohl dieses Gerät geringere Kosten aufweist) benutzt, dann können die Spurfolgeservosteuerung und die Fokussierungsservosteuerung nicht gleichzeitig durchgeführt werden. Daher werden die Fokussierungsservosteuerung und die Spurfolgeservosteuerung in zeitlich aufgeteilter Weise gesteuert. In diesem Fall wird der Steuerungsablauf des DSP 8 geändert, wenn eine Fokussierungsservosteuerung und eine Spurfolgeservosteuerung geschaltet werden.
- Der Betriebsablauf wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 5 beschrieben.
- In Abhängigkeit vom Inhalt der Speichereinrichtung 9, in der eine gewünschte Gleichung gespeichert ist, wurde der Fokussierungsservoregelkreis bereits betätigt.
- Es wird nun angenommen, daß ein (nicht gezeigter) Verarbeitungsrechner einen Befehl für einen Spurfolgeservobetrieb ausgibt. Die Zentraleinheit CPU 20 steuert die I/O-Steuerungseinheit zur Durchführung einer Spurfolgeservosteuerung (JA in Schritt S21). Sodann wird geprüft, ob ein Steuerungsablauf zu ändern ist (Schritt S30). Ist die Antwort in Schritt S30 "JA", dann wird geprüft, ob eine externe Eingabe vorliegt (Schritt S31). Liegt eine externe Eingabe vor, dann wird diese externe Eingabe in der Speichereinrichtung 10 gespeichert (Schritt S32). Die den gewünschten Steuerungsablauf speichernde Speichereinrichtung 10 wird sodann ausgewählt (Schritte 32 oder 33).
- Der DSP 8 führt Berechnungen auf der Basis der in der Speichereinrichtung 10 gespeicherten Gleichung durch, und es wird ein vorbestimmter Betriebsablauf verarbeitet (Schritte 27 bis 29). Bei dem dritten Ausführungsbeispiel springt der Betriebsablauf als nächstes zu Schritt S22 und den nachfolgenden Schritten, da der Fokussierungsservoregelkreis und der Spurfolgeservoregelkreis in zeitlich aufgeteilter Weise gesteuert werden. Der nachfolgende Betriebsablauf wird in der gleichen Weise durchgeführt wie bei dem Betriebsablauf des Spurfolgeservoregelkreises.
- Bei dem dritten Ausführungsbeispiel sind die Gleichungen des Fokussierungsservoregelkreises und des Spurfolgeservoregelkreises nicht im einzelnen beschränkt.
Claims (8)
1. Optisches Informationsgerät zur Aufnahme von Information
auf ein optisches Informationsaufnahmemedium, oder ein
optisches Informationswiedergabegerät zur Wiedergabe von
auf ein optisches Informationsaufnahmemedium aufgenommenen
Informationen, oder ein optisches Informationsaufnahme-/-
wiedergabegerät zur Aufnahme von Information auf ein und
zur Wiedergabe von Information von einem optischen
Informationsaufnahmemedium, mit:
einem optischen System (2) zum Einstrahlen eines
Lichtstrahls auf eine gewünschte Spur auf einem optischen
Informationsaufnahmemedium (1);
einer Spurfolgefehler- (3) und/oder
Fokussierfehlerdetektoreinrichtung (4) zur Erfassung von Spurfehlern
und/oder Fokussierfehlern des Lichtstrahls relativ zur Spur
und zur Ausgabe analoger Signale entsprechend den
Spurfehlern und/oder Fokussierfehlern;
einem Spurfolge- und/oder Fokussierbetätigungsglied
(12, 13) zur Bewegung von zumindest einem Teil des
optischen Systems (2) zur Anpassung der Spurfolge und/oder
Fokussierung des Lichtstrahls relativ zu dem Aufnahmemedium
(1);
einer A/D-Umwandlungseinrichtung (5) zur Umwandlung
der von der Spurfolgefehler- und/oder
Fokussierfehlerdetektoreinrichtung (3, 4) ausgegebenen analogen Signale in
digitale Signale;
einer Verarbeitungseinrichtung (8) zur Verarbeitung
der mittels der A/D-Umwandlungseinrichtung (5)
umgewandelten digitalen Signale auf der Basis einer
vorbestimmten Verarbeitungsgleichung zur Berechnung einer
Steuerungsgröße für das Spurfolge- und/oder
Fokussierbetätigungsglied (12, 13) zur Korrektur der
Spurfolge- und/oder Fokussierfehler;
einer D/A-Umwandlungseinrichtung (11) zur Umwandlung
der den von der Verarbeitungseinrichtung (8) ausgegebenen
Steuerungsgrößen entsprechenden digitalen Signale in
analoge Signale; und
einer Antriebseinrichtung zum Antrieb des
Spurfolge- und/oder Fokussierbetätigungsglieds (12, 13) auf der Basis
der mittels der D/A-Umwandlungseinrichtung (11)
umgewandelten analogen Signale,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gerät eine Speichereinrichtung (9, 10) zum
Speichern einer Vielzahl von Verarbeitungsgleichungen
unterschiedlichen Grades aufweist, und
die Speichereinrichtung (9, 10) vorgesehen ist zur
Änderung der in der Verarbeitungseinrichtung (8)
verwendeten Verarbeitungsgleichung in die in der
Speichereinrichtung (9, 10) gespeicherte
Verarbeitungsgleichung eines unterschiedlichen Grads gegenüber
demjenigen der Verarbeitungsgleichung, die in der
Verarbeitungseinrichtung (8) entsprechend der Verwendung
des Geräts benutzt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die
Verarbeitungsgleichungen eine quadratische
Verarbeitungsgleichung und eine kubische Verarbeitungsgleichung
umfassen.
3. Gerät nach Anspruch 1, das ferner eine mit der
Speichereinrichtung (9, 10) verbundene
Dateneingabeeinrichtung (7) aufweist, wobei die Speichereinrichtung (9,
10) in der Lage ist, die gespeicherten
Verarbeitungsgleichungen unter Verwendung der Dateneingabeeinrichtung
(7) umzuschreiben.
4. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Speichereinrichtung
(9, 10) eine Vielzahl von Speicherbereichen zur jeweiligen
Speicherung unterschiedlicher Gleichungen aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Änderung der
Verarbeitungsgleichungen durch die Verarbeitungseinrichtung
(8) entsprechend der Spurfolge und Fokussierung vorgenommen
wird.
6. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Änderung der
Verarbeitungsgleichungen durch die Verarbeitungseinrichtung
(8) durchgeführt wird, wenn ein Aufnahmemedium (1) mit
unterschiedlichen Reflexionseigenschaften verwendet wird
7. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Änderung der
Verarbeitungsgleichungen durch die Verarbeitungseinrichtung
(8) entsprechend der Spurfolge und/oder Fokussierung und
nach einer Spurfolge und/oder Fokussierung durchgeführt
wird.
8. Verfahren zur optischen Informationsaufnahme von
Informationen auf ein optisches Informationsaufnahmemedium,
oder ein Verfahren zur optischen Informationswiedergabe von
auf einem optischen Informationsaufnahmemedium
aufgenommenen Informationen, oder ein Verfahren zur Aufnahme
und Wiedergabe von Informationen auf und von einem
optischen Informationsaufnahmemedium, mit den Schritten:
Einstrahlen eines Lichtstrahls auf eine gewünschte
Spur auf einem optischen Informationsaufnahmemedium (1);
Ermitteln von Spurfolge- und/oder Fokussierungsfehlern
des Lichtstrahls relativ zu der Spur und Ausgeben analoger
Signale entsprechend den Spurfolge- und/oder
Fokussierungsfehlern;
Anpassen der Spurfolge und/oder Fokussierung des
Lichtstrahls relativ zu dem Aufnahmemedium (1);
Umwandeln des im Rahmen der Erfassung ausgegebenen
analogen Signals in digitale Signale;
Verarbeiten der umgewandelten digitalen Signale auf
der Basis einer vorbestimmten Verarbeitungsgleichung zur
Berechnung einer Steuerungsgröße zur Korrektur der
Spurfolge- und/oder Fokussierungsfehler;
Umwandeln der den Steuerungsgrößen entsprechenden
digitalen Signale in analoge Signale; und
Anpassen der Spurfolge und/oder Fokussierung des
Lichtstrahls relativ zu dem Aufnahmemedium (1) auf der
Basis des umgewandelten analogen Signals,
gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:
Speichern einer Vielzahl von Verarbeitungsgleichungen
unterschiedlicher Grade in der Speichereinrichtung (9, 10)
und Ändern der bei der Verarbeitung verwendeten
Verarbeitungsgleichung in die in der Speichereinrichtung
gespeicherte Verarbeitungsgleichung eines unterschiedlichen
Grads im Vergleich zu demjenigen, der bei der Verarbeitung
entsprechend den Betriebsbedingungen des Geräts verwendet
wird.
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