DE69025388T2 - Gerät für Maximalwahrscheinlichkeitssequenzbewertung - Google Patents
Gerät für MaximalwahrscheinlichkeitssequenzbewertungInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schätzen (Bewerten) einer Maximalwahrscheinlichkeit (Maximum-Likelihood), die für digitale Datenübertragung geeignet ist.
- Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Schätzen einer Maximalwahrscheinlichkeitssequenz, die in dem Artikel "Adaptive Maximum-Likelihood Receiver for Carrier-modulated Data-Transmission System" IEEE TRANSACTIONS ON COMMUNICATIONS, Vol COM-22, Seiten 624 bis 636, Nr. 5, Mai 1974, von Gottfried Ungerboeck offenbart ist. In dieser Figur ist ein Schaltkreis 1 zum Schätzen einer Maximalwahrscheinlichkeitssequenz zwischen einen Eingangsanschluß 2 und einen Ausgangsanschluß 3 geschaltet. Ein Eingang eines Verzögerungskreises 4 ist gleichfalls mit dem Eingangsanschluß 2 und ein Ausgang des Verzögerungskreises 4 ist mit einem Eingang eines Schätzkreises 5 von Kanaleigenschaften verbunden. Der Ausgang des Schaltkreises 1 zum Schätzen einer Maximalwahrscheinlichkeitssequenz ist ebenfalls mit einem anderen Eingang des Schätzkreises 5 verbunden und einer seiner Ausgänge ist mit dem Schaltkreis 1 zum Schätzen der Maximalwahrscheinlichkeitssequenz verbunden.
- Im Betrieb wird dem Schaltkreis zum Schätzen einer Maximalwahrscheinlichkeitssequenz ein empfangenes Signal zugeführt und dieser berechnet unter Verwendung des Viterbi Algorithmus "Möglichkeiten" für die jeweiligen Zustände zum aktuellen Zeitpunkt aus "Möglichkeiten", die schon aus dem zuvor empfangenen Signal berechnet und gespeichert sind, und "Möglichkeiten" für die jeweiligen Zustände, die eine Kombination von Daten sind, die zu dem aktuellen Zeitpunkt möglicherweise auftreten, auf der Grundlage eines Schätzwertes von Kanaleigenschaften, der von dem Schätzkreis 5 von Übertragungseigenschaften geschätzt wird, und entscheidet über Maximalwahrscheinlichkeitssequenzen für die jeweiligen Zustände als Survivorsequenzen aus dem Signal, das zu dem aktuellen Zeitpunkt empfangen wurde. Die Survivorsequenzen und die "Möglichkeiten" für die jeweiligen Zustände werden in dem Schaltkreis 1 zum Schätzen der Maximalwahrscheinlichkeitssequenz gespeichert. Der Schaltkreis 1 zum Schätzen einer Maximalwahrscheinlichkeitssequenz gibt dann ein übertragenes Signal aus, das heißt Daten entsprechend dem Zustand, der auf der Grundlage der geschätzten Maximalwahrscheinlichkeitssequenz ausgewählt wurde.
- Der Verzögerungskreis 4 versieht das empfangene Signal mit einer Verzögerung, die gleich einer Zeit ist, die für eine Survivorsequenz irgendeines Zustands benötigt wird, um mit einer einzelnen Sequenz bei einer bestimmten vorhergehenden Zeit gemischt zu werden. Der Schätzkreis 5 für Kanaleigenschaften empfängt die Ausgangssignale von dem Schaltkreis 1 zum Schätzen der Maximalwahrscheinlichkeitssequenz und dem Verzögerungskreis 4, schätzt die Kanaleigenschaften und liefert den Schätzwert der Kanaleigenschaften an den Schaltkreis 1 zum Schätzen der Maximalwahrscheinlichkeitssequenz.
- Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Kanals mit Intersymbolstörung. In der Figur bezeichnet {In} eine Sendesignalsequenz und {rn} eine Empfangssignalsequenz. In diesem Kanal speichern Schieberegister 6a und 6b zwei frühere Stichproben bzw. Abtastungen des übertragenen Signals. Das empfangene Signal ist ein Ausgangssignal von einem Addierer 8, der ein übertragenes Signal In zu dem aktuellen Zeitpunkt, durch einen Multiplizierer 7a multipliziert mit f&sub0;, ein übertragenes Signal In-1 einer Abtastung vor dem aktuellen Zeitpunkt, durch einen Multiplizierer 7b multipliziert mit f&sub1;, und ein übertragenes Signal In-2 von zwei Abtastungen vor dem aktuellen Zeitpunkt, von einem Multiplizierer 7c multipliziert mit f&sub2; Das heißt
- fn= fo In + f1 In-1 + f&sub2; In-2.
- Fig. 3 ist eine Trellis Diagramm für den Fall, bei dem eine übertragene Sequenz in dem Beispiel nach Fig. 2 einen Wert von 0 oder 1 annehmen kann. Wenn vier Zustände 00, 01, 10 und 11 vorgesehen sind, kann der Viterbi-Algorithmus, der eine Maximum-Likelihood- Schätzung möglich macht, erzielt werden. Dicke Linien in der Zeichnung geben geschätzte Werte der finalen Maximum-Likelihood-Sequenz an, aber es sei bemerkt, daß dünne Linien zu einem Zeitpunkt n als Survivorsequenzen verbleiben. In anderen Worten gesagt, ist die zum Zeitpunkt n entschiedene Sequenz die Sequenz, die vor einer Zeit (n-3) entschieden wurde. Dieser Wert "3" stellt die Größe einer "Entscheidungsverzögerung" dar.
- Im Falle der Durchführung einer Schätzung von Kanaleigenschaften wird üblicherweise ein geschätzter Wert eines Sendesignals benötigt, der aus einem empfangenen Signal gemacht wird. Es wird hier als Beispiel ein Verfahren des mittleren quadratischen Fehlers (MSE) genommen. Es wird angenommen, daß das Symbol (n) eine Zeit bezeichnet, Δ bezeichnet eine Einstellschrittgröße. Dann
- fi(n+l) = fi(n) + Δe(n)In-1 (i = 0, 1, 2)
- e(n) = rn - f&sub0;(n)In - f&sub1;(n) In-1 - f&sub2;(n) In-2.
- Im tatsächlichen Zustand bewirkt jedoch die "Entscheidungsverzögerung", daß eine Schätzung um drei Abtastungen zu verzögern ist.
- In dem oben beschriebenen Beispiel ist die "Entscheidungsverzögerung" gleich drei Abtastungen, aber ein aktuelles Modell weist möglicherweise eine längere Entscheidungsverzögerung auf. Es ist daher notwendig, eine Entscheidungsverzögerung gleich dem Maximum aus den möglichen Verzögerungen in dem Verzögerungskreis zu setzen, der bewirkt, daß eine Schätzung von Kanaleigenschaften weiter verzögert wird.
- Bei einer Vorrichtung zum Schätzen einer Maximalwahrscheinlichkeit bzw. einer Maximum-Likelihood nach dem Stand der Technik, der wie oben beschrieben aufgebaut ist, können die Daten nicht entschieden werden, bis die Survivorsequenz für jeden Zustand "gemischt" ist, wodurch eine "Entscheidungsverzögerung" erzeugt wird. Folglich kann, wenn Daten für die Schätzung von Kanaleigenschaften verwendet werden, ein verzögerter Nachlauf auf eine Änderung in Kanaleigenschaften durchgeführt werden.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Schätzen einer Maximum-Likelihood-Sequenz zu schaffen, die in der Lage ist, einer Änderung von Kanaleigenschaften mit einer hohen Geschwindigkeit zu folgen.
- Um die oben beschriebene Aufgabe zu erfüllen, führt eine Vorrichtung zum Schätzen einer Maximum-Likelihood-Sequenz in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung eine Schätzung von Kanaleigenschaften für jeden Zustand durch. Um dieses zu realisieren, wird der Vorrichtung ein empfangenes Signal zugeführt und sie liefert Daten in Übereinstimmung mit einem Zustand, der auf der Grundlage einer geschätzten Maximum-Likelihood-Sequenz ausgewählt ist, wobei sie umfaßt:
- erste Mittel, denen ein Empfangssignal und Schätzwerte von Kanaleigenschaften für alle die Zustände zugeführt werden, die eine Kombination von möglicherweise auftretenden Daten eines gegenwärtig empfangenen Signals sind, um so eine Maximum-Likelihood-Sequenz unter Verwendung der geschätzten Werte von Kanaleigenschaften zu schätzen, um Survivorsequenzen für alle die Zustände auszugeben, und zweite Mittel, die auf das Empfangssignal und die Survivorsequenzen für alle die von den ersten Mitteln ausgegebenen Zustände ansprechen, um die Schätzwerte von Kanaleigenschaften für alle die Zustände auszugeben.
- Die zweiten Mittel können umfassen:
- ein Steuereinrichtung, die die Survivorsequenzen von den ersten Mitteln und die Schätzwerte von Kanaleigenschaften für alle die Zustände empfängt, um so die Survivorsequenzen für alle die Zustände und die Schätzwerte von vorhergehenden Kanaleigenschaften auszugeben, die in Übereinstimmung mit den Survivorsequenzen bestimmt werden, und Schätzkreise von Kanaleigenschaften, die auf das Empfangssignal und die Ausgangssignale der Steuereinrichtung ansprechen, um die Schätzwerte der Kanaleigenschaften für alle die Zustände auszugeben.
- Die obigen und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus einer Betrachtung der folgenden Beschreibung klar, die in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen durchgeführt wird, in denen eine Ausführungsform beispielhaft dargestellt ist.
- Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, das eine Vorrichtung zum Schätzen einer Maximalwahrscheinlichkeit nach dem Stand der Technik zeigt;
- Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines Beispiels eines Kanalmodells;
- Fig. 3 ist ein Trellis Diagramm, das den Fall zeigt, bei dem ein Wert einer Sendesequenz 1 oder 0 im Beispiel nach Fig. 2 ist; und
- Fig. 4 ist ein Blockschaltbild, daß den Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Schätzen der Maximalwahrscheinlichkeit nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
- Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. In dieser Figur ist ein Maximum-Likelihood-Schätzkreis 11 zwischen einen Eingangsanschluß 12 und einen Ausgangsanschluß 13 geschaltet. Der Eingangsanschluß liefert ein empfangenes Signal an den Maximum-Likelihood-Schätzkreis 11 und der Ausgangsanschluß 13 liefert ein übertragenes Signal bzw. ein Sendesignal.
- Ein Eingang und ein Ausgang eines Steuerkreises 14 ist mit einem Ausgang und einem Eingang des Maximum- Likelihood-Schätzkreises 11 jeweils verbunden. Der Eingangsanschluß 12 und ein anderer Ausgang des Steuerkreises 14 sind mit Eingängen einer Mehrzahl von Kanaleigenschaft-Schätzkreisen 15a, 15b,..., 15n verbunden, deren Ausgängen mit dem Steuerkreis 14 verbunden sind. Die Anzahl von Kanaleigenschaft- Schätzkreisen ist gleich der Anzahl von Zuständen&sub1; die eine Kombination von möglicherweise auftretenden Daten in dem aktuell empfangenen Signal sind.
- Im Betrieb benutzt der Maximum-Likelihood-Schätzkreis 11 ein Viterbi-Algorithmus und schätzt eine Maximum- Likelihood-Sequenz von geschätzten Werten von Kanaleigenschaften, die in den jeweiligen Zuständen unterschiedlich sind. Genauer gesagt, verwendet der Maximum-Likelihood-Schätzkreis 11 einen Schätzwert, der über den Steuerkreis 14 aus den Kanaleigenschaft- Schätzkreisen 15a als Kanaleigenschaften empfangen wird, die für den Zustand 0 zu verwenden sind, einen Schätzwert, der über den Steuerkreis 14 aus dem Kanaleigenschaft-Schätzkreis 15b als für den Zustand 1 zu verwendenden Kanaleigenschaften empfangen wird, ... und einen geschätzten Wert, der über den Steuerkreis 14 von dem Kanaleigenschaft-Schätzkreis 15n als für den Zustand M-1 zu verwendenden Kanaleigenschaften erhalten wird.
- Der Steuerkreis 14 empfängt Survivorsequenzen für die jeweiligen Zustände von dem Maximum-Likelihood- Schätzkreis 11 und geschätzte Werte der Kanaleigen schaften von den Kanaleigenschaft-Schätzkreisen 15a, 15b,..., 15n. Der Steuerkreis 14 liefert die Survivorsequenzen für die jeweiligen Zustände und die Schätzwerte der Kanaleigenschaften, die eine Abtastzeit vor der vorliegenden Zeit berechnet wurden, in Übereinstimmung mit den Survivorsequenzen an die Kanaleigenschaft-Schätzkreise 15a, 15b,..., 15n, ebenso wie die geschätzten Werte der Kanaleigenschaften für die jeweiligen Zustände zu der aktuellen Zeit an den Maximum-Likelihood-Schätzkreis 11.
- Der Kanaleigenschaft-Schätzkreis 15a wird mit dem empfangenen Signal und den Ausgangssignalen von dem Steuerkreis 14 in Übereinstimmung mit der Survivorsequenz für den Zustand 0 geliefert und schätzt Kanaleigenschaften in dem Fall, bei dem die Survivorsequenz für den Zustand 0 eine korrekte Sequenz gewesen ist. In gleicher Weise werden den verbleibenden Kanaleigenschaft-Schätzkreisen 15b, 15c,..., 15n das empfangene Signal und die Ausgangssignale des Steuerkreises in Übereinstimmung mit den Survivorsequenzen jeweils für den Zustand 1, 2... M-1 zugeführt, die die Kanaleigenschaften in dem Fall schätzen, bei dem die Survivorsequenzen für die jeweiligen Zustände korrekte Sequenzen sind.
- Nun wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 erklärt, wie der Maximum-Likelihood-Schätzkreis 11 nach der vorliegenden Erfindung arbeitet. Wenn der Zustand 10 (Maximum- Likelihood-Sequenz) zum Zeitpunkt n als Beispiel genommen wird, wird die geschätzte Sequenz als 101000 angezeigt, wenn von der Zeit n in die Vergangenheit gesehen wird, und sie besteht aus einer Frequenz der Zustände 10, 01, 00 und 00.
- Da die vorliegende Erfindung die Kanaleigenschaften in Übereinstimmung mit den Survivorsequenzen für die jeweiligen Zustände schätzt, werden die Survivorsequenzen im folgenden unter Verwendung eines MSE Verfahrens ausgedrückt. Der Index xx gibt den Zustand xx an und In,ixx ist ein Wert, der durch Zurückgehen in die Vergangenheit um einen Zeitraum i längs eines Survivorweges eines Zustandes xx zu einer Zeit n genommen wird:
- In anderen Worten, ermöglicht das oben beschriebene Verfahren des Schätzens von Kanaleigenschaften für die jeweiligen Zustände eine Loslösung von der Entscheidungsverzögerung ebenso wie die Erzielung einer hohen Geschwindigkeit auf die Folge einer Änderung in den Kanaleigenschaften.
- Die Erfindung wurde im Detail beschrieben unter Bezugnahme auf ein bestimmtes Ausführungsbeispiel, aber es sei allgemein verstanden, daß Modifikationen und Änderungen in dem Schutzbereich der Erfindung, der durch die Ansprüche beschrieben ist, durchgeführt werden können.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Schätzen einer
Maximalwahrscheinlichkeitssequenz, der ein Empfangssignal
zugeführt wird und die Daten in Übereinstimmung
mit einem auf der Grundlage der geschätzten
Maximalwahrscheinlichkeitssequenz ausgewählten
Zustand ausgibt,
gekennzeichnnet durch
erste Mittel (11), denen ein Empfangssignal und
Schätzwerte von Kanaleigenschaften für alle
solche Zustände zugeführt werden, die eine
Kombination von möglicherweise auftretenden Daten eines
gegenwärtig empfangenen Signais sind, um so eine
Maximalwahrscheinlichkeitssequenz unter
Verwendung der Schätzwerte von Kanaleigenschaften zu
schätzen, um Survivorsequenzen für alle Zustände
auszugeben, und
zweite Mittel (14, 15a-n), die auf das
Empfangssignal und die Survivorsequenzen für alle die
von den ersten Mitteln (11) ausgegebenen
Zustände ansprechen, um die Schätzwerte von
Kanaleigenschaften für alle die Zustände auszugeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweiten Mittel umfassen:
eine Steuereinrichtung (14), die die
Survivorsequenzen von den ersten Mitteln (11) und die
Schätzwerte der Kanaleigenschaften für alle die
Zustände empfängt, um so die Survivorsequenzen
für alle die Zustände und die Schätzwerte von
vorhergehenden Kanaleigenschaften auszugeben,
die in Übereinstimmung mit den Survivorsequenzen
bestimmt werden, und
Kanaleigenschaften-Schätzkreise (15a-15n), die
auf das Empfangssignal und die Ausgangssignale
der Steuereinrichtung (14) ansprechen, um die
Schätzwerte der Kanaleigenschaften für alle die
Zustände auszugeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Kanaleigenschaften-Schätzkreise gleich der Anzahl von
Zuständen ist.
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