DE10252946B3 - Verfahren zur Unterdrückung des Rauschanteils eines Sensorsignals - Google Patents

Verfahren zur Unterdrückung des Rauschanteils eines Sensorsignals Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Unterdrückung des Rauschanteils eines Sensorsignals wird zwecks Rauschreduzierung ohne Kenntnisse über die Natur des Zeitsignals und ohne Verwendung eines Fehlermoduls das verrauschte Sensorsignal in einen mehrdimensionalen Raum eingebettet und die Maximum-Likelihood-Schätzung auf den Einbettungsraum angewendet. Aus den im Einbettungsraum durch die Maximum-Likelihood-Schätzung gewonnenen Schätzwerten wird das rauschreduzierte Sensorsignal rekonstruiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrückung des Rauschanteils eines Sensorsignals unter Verwendung einer Maximum-Likelihood-Schätzung.
  • Die Ausgabesignale von Sensoren sind in der Regel mehr oder weniger fehlerbehaftet. Diese Fehler führen beispielsweise bei Sensoren zur Inertialnavigation zu einem zeitlichen Anwachsen der Ungenauigkeit in der Positionsbestimmung. Verursacht wird dies einerseits durch systematische Fehler und andererseits durch stochastische Fehler, z.B. thermisches Rauschen und Drift. Um das Rauschen selbst abzuschwächen werden bereits verschiedene stochastische Filtermethoden eingesetzt, z.B. adaptive Filter, Wiener- oder Kalmanfilter. Diese Filter setzen aber Kenntnisse über die Struktur des Rauschens, z.B. deren Fourier-Spektrum, voraus öder verwenden Modelle zur Fehlerpropagation.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Rauschunterdrückung eines Sprachsignals und Detektion des Rauschbereichs ( DE 695 22 605 T2 bzw. EP 0 683 482 B1 ) dient bei mobilen Telefonen oder bei Spracherkennung dazu, in den aufgenommenen Sprachsignalen enthaltene Umgebungs- oder Hintergrundgeräusche zu unterdrücken und die Sprachkomponenten zu verbessern. Hierzu wird ein Maximum-Likelihood-Filter, das für die Berechnung von Sprachkomponenten auf der Basis der Wahrscheinlichkeit des Vorkommens von Sprache und des auf der Basis des Eingangssprachsignals berechneten S/N-Verhältnisses ausgelegt ist, adaptiv gesteuert, indem bei der Berechnung der Wahrscheinlichkeit des Vorkommens von Sprache die Differenz zwischen dem Spektralwert des Eingangssprachsignals und dem Spektralwert eines geschätzten Rauschens verwendet wird.
  • Ein bekannter Maximum-Likelihood-Schätzer für die digitale Datenübertragung ( US 5 146 475 A ) ist so ausgelegt, dass er Änderungen in der Charakteristik der Übertragungskanäle schnell zu folgen vermag. Hierzu nimmt der Schätzer eine Schätzung der Kanalcharakteristiken für jeden Zustand vor, wozu dem Schätzer ein Empfangssignal und Ausgangsdaten in Übereinstimmung mit dem ausgewählten Zustand einer geschätzten Maximum-Likelihood-Sequenz zugeführt wird.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur probabilistischen Schätzung gestörter Messwerte anhand eines Messsignals, in welchem dem zu messenden Wert ein Störsignal überlagert ist ( DE 198 40 872 A1 ), wird das Messsignal in vorgegebenen zeitlichen Abständen abgetastet. Eine dem zu messenden Wert zugeordneter, definierter Messbereich wird in diskrete Werte unterteilt, und es wird ein Modell eines dem Messsignal zugrundeliegenden Prozesses mit diskreten Zuständen, die den diskreten Werten des Messbereichs entsprechen, gebildet. In dem Modell ist für jeden Abtastzeitpunkt jedem Zustand ein Wahrscheinlichkeitswert seines Auftretens zugeordnet, und der zu messende Wert wird anhand des Wahrscheinlichkeitswertes mindestens eines Zustandes in diesem Modell ermittelt. Jedem Zustand des Modells in einem Abtastzeitpunkt ist jeweils eine Wahrscheinlichkeit für das Verbleiben in diesem Zustand sowie für den Übergang in einen anderen Zustand bis zum nächsten Abtastzeitpunkt zugeordnet. Anhand des abgetasteten Wertes des Messsignals in einem gegenwärtigen Abtastzeitpunkt, der Wahrscheinlichkeitswerte für das Auftreten der Zustände im vorhergehenden Abtastzeitpunkt und der Wahrscheinlichkeitswerte für jeden Zustand für das Verbleiben in diesem Zustand sowie für den Übergang in einen anderen Zustand zwischen den beiden Abtastzeitpunkten werden die Wahrscheinlichkeitswerte für das Auftreten der Zustände des Modells für den gegenwärtigen Abtastzeitpunkt neu berechnet.
  • Ein ebenfalls bekannter Maximum-Likelihood-Schätzer (Patent Abstracts of Japan JP 04351136 A ) dient dem Zweck, eine qualitätshohe Datenübertragung durch einen Kommunikationskanal zu erreichen, in welchem Interferenzen und Zeitfluktuationen mit hoher Geschwindigkeit auftreten.
  • Ein bekannter adaptiver Maximum-Likelihood-Schätzer (Abstract of Japan JP 03284013 A ) dient dem Zweck, Empfangsdaten mit hoher Zuverlässigkeit zu demodulieren, selbst wenn die Fluktuationsgeschwindigkeit eines Kommunikationskanals sehr hoch ist. Die Schätzung basiert auf einer prädiktierten Impulsantwort des Kommunikationskanals.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Unterdrückung des Rauschanteils eines Sensorsignals anzugeben, das ein verrauschtes Sensorsignal ohne Kenntnis über die Natur des Signals entrauscht.
  • Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß durch die Einbettung des zeitabhängigen Sensorsignals in einen höher dimensionierten Raum und durch die Signalanalyse in diesem Raum eine hohe Reduktion des Rauschens erreicht wird, ohne daß das Rauschen besondere Charakteristiken haben muß oder ein Fehlermodell benötigt wird. Das Verfahren ist komplementär zu bisherigen Filtermethoden einsetzbar und kann einem Wiener- oder Kalmanfilter vor- oder nachgeordnet werden, um eine zusätzliche Rauschreduzierung zu erhalten.
  • Zweckmäßige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
  • Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung illustrierten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Dabei sind in der Zeichnung die einzelnen sukzessiven Verfahrensschritte des Verfahrens illustriert, wobei in schematischer Darstellung zeigen:
  • 1 ein verrauschtes Sensorsignal,
  • 2 das im zweidimensionalen Raum eingebettete Sensorsignal gemäß 1,
  • 3 die aus der Rückabbildung gewonnene Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi), die mit Hilfe des Vorwärtspropagators geschätzte Wahrscheinlichkeitsdichte D(p(xi–1)) und die mit Hilfe des Rückwärtspropagators geschätzte Wahrscheinlichkeitsdichte R(p(xi+1)).
  • 4 die aus 3 bestimmte optimierte Wahrscheinlichkeitsdichte p ^(xi),
  • 5 die im zweidimensionalen Einbettungsraum aus der optimierten Wahrscheinlichkeitsdichte p ^(xi) bestimmten Mittelwerte x ^ i,
  • 6 das aus den optimierten Mittelwerten x ^ i rekonstruierte, rauschreduzierte Sensorsignal.
  • Das in 1 bis 6 in seinen einzelnen Verfahrensschritten illustrierte Verfahren zur Unterdrückung des Rauschanteils eines Sensorsignals wird z.B. bei Sensoren für die Inertialnavigation, wie Drehraten- und Beschleunigungsmesser, eingesetzt, um stochastische Fehler dieser Sensoren, wie thermisches Rauschen und Drift, zu eliminieren. Hierzu werden grundsätzlich die rauschbehafteten Ausgangssignale des Sensors, im folgenden Sensorsignale genannt, in einen mehrdimensionalen Raum eingebettet und im Einbettungsraum einer Maximum-Likelihood-Schätzung unterzogen. Aus den gewonnenen Schätzwerten wird dann wieder das rauschreduzierte Sensorsignal rekonstruiert. Im einzelnen wird dabei wie folgt vorgegangen:
    Das in 1 als Ausführungsbeispiel dargestellte verrauschte Sensorsignal wird fortlaufend mit einem Zeitbereich T in einem n-dimensionalen Raum eingebettet, wobei die Einbettung mit den digitalen Signalwerten s1, s2, ...sN der durch den Zeitbereich T begrenzten Zeitreihe erfolgt. Jedem Signalwert s1, s2 ...sN der Zeitreihe ist eine Standardabweichung σ1, σ2 ....σN zugehörig. Für einen in einen n-dimensionalen Raum eingebetteten Punkt xi gilt dann xi = (si, si+1, ...si+n) mit der Standardabweichung ηi = (σi, σi+1, ...σi+n). In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Übersichtlichkeit halber ein zweidimensionaler Raum gewählt und die Einbettung durch eine sog. Rückabbildung (Return Map) vorgenommen. Hierzu werden von den digitalisierten Signalwerten s1, s2 ...sN, die eine auf den Zeitbereich T begrenzte Zeitreihe des Sensorsignals bilden, jeweils ein neuer Wert der Zeitreihe über einem alten Wert der Zeitreihe aufgetragen. In der in 2 dargestellten Rückabbildung ist immer der neue Wert der dem alten Wert unmittelbar folgende, so daß sich beispielhaft für die ersten drei Punkte x1, x2 und x3 die Vektoren xi = (s1, s2) , x2 = (s2, s3), x3 = (s3, s4) mit den Vektoren für die Standardabweichungen η1 = (σ1, σ2), η2 = (σ2, σ3), η3 = (σ3, σ4) ergeben. Allgemein ergibt sich bei der zweidimensionalen Einbettung der Wertevektor xi = (si, si+1) und der zugehörige Vektor der Standardabweichung ηi = (σi, σi+1) mit i = 1, 2...N.
  • Auf den Einbettungsraum mit den eingebetteten Punkten xi wird nunmehr die Maximum-Likelihood-Schätzung angewendet, wobei die eingebetteten Punkte xi dazu benutzt werden, die unbekannten Schätzgrößen oder Variablen, die sog. Propagatoren, für die Maximum-Likelihood-Schätzung zu bestimmen. Hierzu wird für jeden Punkt xi im Einbettungsraum die Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi) bestimmt. Zusätzlich wird mit Hilfe des Vorwärtspropagators D(•) für jede Wahrscheinlichkeit eines Punktes p(xi) aus der Wahrscheinlichkeitsdichte des jeweiligen vorherigen Punktes p(xi–1) eine Schätzung für die Wahrscheinlichkeitsdichte des aktuellen Punktes D(p(xi–1)) durchgeführt. Mit Hilfe des Rückwärtspropagators R(•) wird für jede Wahrscheinlichkeitsdichte eines Punktes p(xi) aus der Wahrscheinlichkeitsdichte des jeweiligen nachfolgenden Punktes p(xi+1) eine Schätzung der Wahrscheinlichkeitsdichte des aktuellen Punktes R(p(xi+1)) bestimmt. Aus diesen drei Wahrscheinlichkeitsdichten wird durch Multiplikation die optimierte Wahrscheinlichkeit gemäß p ^(xi) = D(p(xi–1))∙R(p(xi+1)∙p(x1) (1)gewonnen. Die Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi) berechnet sich gemäß
    Figure 00070001
  • Die Normalverteilung Nxi ist eine Funktion des Mittelwerts sj und der Standardabweichung σj und berechnet sich nach:
    Figure 00070002
  • In 3 sind beispielhaft die Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi) und die mit Hilfe der beiden Propagatoren D(•) und R(•) geschätzten Wahrscheinlichkeitsdichten D(p(xi_1)) und R(p(xi+1)) dargestellt. 4 zeigt beispielhaft die aus der Multiplikation gemäß Gl. (1) hervorgegangene optimierte Wahrscheinlichkeitsdichte p ^(xi).
  • Zur Gewinnung der Propagatoren und der damit geschätzten Wahrscheinlichkeitsdichten D(p(xi–1)) und R(p(xi+1)) wird zunächst für jeden Punkt xi im Einbettungsraum die Übergangswahrscheinlichkeitsdichte p(xi, xi+1) zum Punkt xi+1 und die Übergangswahrscheinlichkeitsdichte p(xi–1, xi) vom Punkt xi–1 ermittelt, und zwar gemäß den nachstehenden beiden Gl. (4), (5)
    Figure 00080001
  • Die Normalverteilung N ist eine Funktion des Mittelwerts sj und der Standardabweichung σj und A(xi, xi+1) bzw . A (xi–1, xi) eine lokale Normierung.
  • Mit Hilfe dieser Übergangswahrscheinlichkeiten wird einerseits die mit Hilfe des Vorwärtspropagators geschätzte Wahrscheinlichkeitsdichte des aktuellen Punktes xi zu D(p(xi–1)) = ∫p(xi–1, xi)∙p(xi–1)dxi–1 (6)und andererseits die mit Hilfe des Rückwärtspropagators geschätzte Wahrscheinlichkeitsdichte des aktuellen Punktes x;, zu R(p(xi+1)) = ∫p(xi, xi+1)∙p(xi+1)∙dxi+1 (7)bestimmt.
  • Der Vorwärtspropagator D(•) schließt dabei von der Wahrscheinlichkeitsverteilung oder -dichte eines Einbettungspunkts xi–1 auf die Wahrscheinlichkeitsverteilung des Einbettungspunkts xi und der Rückwärtspropagator R(p(xi+1)) von der Wahrscheinlichkeitsverteilung oder -dichte des Einbettungspunkts xi+1 auf die Wahrscheinlichkeitsverteilung des Einbettungspunkts xi.
  • Aus der optimierten Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi) wird für jeden Punkt xi ein optimierter Mittelwert
    Figure 00090001
    und eine optimierte Standardabweichung
    Figure 00090002
    gebildet.
  • In dem eingangs angesprochenen Beispiel der zweidimensionalen Einbettung der Werte s1, s2, s3 ... sN der Zeitreihe in den zweidimensionalen Raum mittels einer Rückabbildung, bei welcher der nachfolgende Werte der Zeitreihe, z.B. s2, immer über den vorhergehenden Wert, z.B. s1, aufgetragen worden ist, ergeben sich damit die ersten drei optimierten Mittelwerte x ^ 1 = (s ^ 1, s ^ 2) ; x ^ 2 = (s ^'2, s ^ 3) ; x ^ 3 = (s ^'3, s4) mit den optimierten Standardabweichungen ^ 1 = ( ^ 1, ^ 2) ; ^ 2 = ( ^'2, ^ 3) ; ^ 3 = ( ^'3, ^ 4)
  • Die im zweidimensionalen Raum eingebetteten, optimierten Mittelwerte xi sind in 5 illustriert. Bei der zweidimensionalen Einbettung hat sich jeder Wert s1, s2, s3... aus der Zeitreihe zweimal verbessert, da jeder Wert s1, s2, s3... in den Einbettungspunkten x1, x2, x3 ... zweimal auftaucht (mit Ausnahme des ersten Werts s1) und bei der Optimierung sich für die einzelnen Werte s1, s2, s3 (mit Ausnahme des ersten Werts s1) zwei verbesserte Werte s ^ 2, s ^'2, s ^ 3, s ^'3, ... ergeben.
  • Aus den zweimal bzw. n-mal bei Einbettung im n-dimensionalen Raum verbesserten Mittelwerten x ^ i wird nunmehr das rauschreduzierte Sensorsignal rekonstruiert. Hierzu wird das gewichtete Mittel s~ i der einzelnen Punkte an der Stelle i gemäß
    Figure 00100001
    ebildet und analog die Standardabweichung gemäß
  • Figure 00100002
  • Nachdem alle Punkte so berechnet wurden, ergibt sich eine optimierte Zeitreihe {s ~ 1, s ~ 2, s ~ 3 ... s ~ N} mit den optimierten Standardabweichungen { ~ 1, ~ 2, ~ 3 ... ~ N} des rekonstruierten Signals, wie es in 6 illustriert ist.
  • Um die Rauschunterdrückung zu verbessern, können vor der Rekonstruktion des verbesserten Sensorsignals, also vor der Bildung der gewichteten Mittel s ~ i und Standardabweichungen ~ i mit den optimierten Mittelwerten x ^ i in einem iterativen Prozeß die Wahrscheinlichkeitsdichte p(x ^ i) und die optimierte Wahrscheinlichkeitsdichte p ^(x ^ i) und daraus neue optimierte Mittelwerte und Standardabweichungen berechnet werden. Erst wenn sich keine nennenswerte Änderung der neuen optimierten Mittelwerte gegenüber den zuvor berechneten optimierten Mittelwerten ergibt, wird dieser iterative Prozeß abgebrochen und aus den zuletzt erhaltenen optimierten Mittelwerten, wie beschrieben, das bereinigte Sensorsignal rekonstruiert. Alternativ kann das Verfahren nach einer festgelegten Zahl von Iteraktionen oder einem anderen geeignet gewählten Abbruchkriterium abgebrochen werden.
  • Anstelle der Standardabweichung kann in allen Gleichungen selbstverständlich auch die Varianz verwendet werden.
  • Die beispielhafte Berechnung der Übergangswahrscheinlichkeiten gemäß Gl. (4) und (5) kann mit den im Einbettungsraum vorhandenen Punkten xi auch auf andere Weise durchgeführt werden. Wesentlich ist hier nur, daß die eingebetteten Punkte xi dazu benutzt werden, die unbekannten Parameter oder Variablen eines mathematischen Modells der Übergangswahrscheinlichkeitsdichte zu bestimmen oder anzupassen.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Unterdrückung des Rauschanteils eines Sensorsignals unter Verwendung einer Maximum-Likelihood-Schätzung, dadurch gekennzeichnet, daß das verrauschte Sensorsignal in einen mehrdimensionalen Raum eingebettet und die Maximum-Likelihood-Schätzung auf den Einbettungsraum angewendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den im Einbettungsraum durch die Maximum-Likelihood-Schätzung gewonnenen Schätzwerten das rauschreduzierte Sensorsignal rekonstruiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unbekannten Schätzgrößen (Propagatoren) für die Maximum-Likelihood-Schätzung aus dem Einbettungsraum abgeleitet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 – 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbettung durch Rückabbildung (Return-Map) von aufeinanderfolgenden, zeitlich begrenzten Zeitreihen des Sensorsignals vorgenommen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Punkt xi im Einbettungsraum die Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi) bestimmt wird und mit Hilfe des Vorwärtspropagators D(•) und des Rückwärtspropagators R(•) aus den Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi–1) und p(xi+1) des vorherigen und des nachfolgenden Punktes weitere Schätzungen für die Wahrscheinlichkeitsdichte D(p(xi–1) und R(p(xi+1) für den aktuellen Punkt xi errechnet werden und daraus durch Multiplikation die optimierte Wahrscheinlichkeitsdichte pp ^(xi) gemäß p ^(xi) = D(p(xi–1))∙R(p(xi+1)∙p(xi) (1)berechnet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahrscheinlichkeitsdichte p(xi) für den Punkt xi gemäß
    Figure 00130001
    berechnet wird, wobei die Normalverteilung N eine Funktion des Mittelwert sj und der Standardabweichung der dem Punkt xi im Einbettungsraum zugeordnete Werte der Zeitreihe σi ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Punkt xi im Einbettungsraum die Übergangswahrscheinlichkeitsdichte p(xi, xi+1) zum Punkt xi+1 und die Übergangswahrscheinlichkeitsdichte p(xi–1, xi) vom Punkt xi–1 ermittelt und die mittels des Vorwärtspropagators geschätzte Wahrscheinlichkeitsdichte gemäß D(p(xi–1) = ∫p(xi–1, xi)∙p(xi–1)dxi–1 (6)und die mittels des Rückwärtspropagators geschätzte Wahrscheinlichkeitsdichte gemäß R(p(xi+1) = ∫p(xi, xi+1)∙p(xi+1)dxi+1 (7)bestimmt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangswahrscheinlichkeitsdichte p(xi, xi+1) gemäß
    Figure 00140001
    und die Übergangswahrscheinlichkeitsdichte p(xi–1, xi) gemäß
    Figure 00140002
    berechnet wird, wobei die Normalverteilung N eine Funktion des Mittelwerts sj und der Standardabweichung σj ist und A(xi, xi+1) und A(xi–1, xi) eine lokale Normierung darstellen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 – 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Normalverteilung für den Punkt xi gemäß
    Figure 00140003
    bestimmt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 – 9, dadurch gekennzeichnet, daß aus der optimierten Wahrscheinlichkeitsdichte pp ^(xi) für jeden Punkt xi ein optimierter Mittelwert
    Figure 00140004
    und eine optimierte Standardabweichung
    Figure 00140005
    bestimmt wird und die Rekonstruktion des rauschreduzierten Sensorsignals mit den optimierten Mittelwerten x ^ i vorgenommen wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Rekonstruktion des Sensorsignals für die optimierten Mittelwerte x ^ i erneut die Wahrscheinlichkeitsdichte p(x ^ i) und die optimierte Wahrscheinlichkeitsdichte pp ^((x ^ i) berechnet werden und daraus erneut optimierte Mittelwerte und optimierte Standardabweichungen bestimmt werden und daß dieser iterative Rechenvorgang solange fortgesetzt wird, bis die Änderung der in aufeinanderfolgenden Rechenvorgängen optimierten Mittelwerte x ^ i klein genug ist.
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