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Die vorliegende Erfindung betrifft eine in kaltem Wasser
leicht lösliche Folie und insbesondere eine in kaltem Wasser
leicht lösliche Folie, die ein wasserlösliches Polymer
enthält, das erhalten wird, indem ein Copolymer eines
Allylesters, eine Vinylesters und einer ungesättigten
Carbonsäure und/oder deren Anyhydrids vereseift wird, und die
insbesondere zur Herstellung einer Verpackung geeingnet ist,
die direkt in Wasser geworfen werden kann.
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In neurer Zeit werden wasserlösliche Folien als
Verpackungsmaterialien verwendet. Insbesondere wurden sie zur
Verpackung von wasserlöslichen oder in Wasser disopergierbaren
festen Materialien verwenet, die fur den Benutzer toxisch
sind, die bei deren Verwendung genau dosiert wreden müssen,
und/oder die aus dem mensclichen Körper schwer entfernt
werden können, wenn sie daran anhaften. Bespiele für solche
festen Materialen sind feine pulvrige wasserlösliche oder
wasserdispergierbare Materialien wie Produkte zur Reinigung
sowie Waschmittel und Bleichmittel: Agrochemikalien wie
Herbizide, Insektizide, Fungizide und Pestizide und Pigmente,
Farbstoffe und andere chemische Mittel. Bespielweise wird
solch feines pulvriges Material mit einer wasserlöslichen
Folie umwickelt und anschließend wird im allgemeinen das
umwickelte Material so wie es ist Wasser zugesetzt, daß die
Verpackungsfolie sich darin innerhalb einer kurzen Zeitdauer
auflöst, um so das feine pulvrige Material in Wasser zu lösen
und zu dispergieren. Dafür is es erforderlich, daß die
Folie, die zum Umwickeln des Materials verwendet wird, in
kaltem Wasser leicht löslich ist.
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Zur Zeit wird Polyvinylalkohol (im folgenden der Einfachheit
halber "PVA" genannt) als Material zur Bildung solch einer
wasserlöslichen Folie verwendet. Hierbei ist zu erwähnen, daß
vollständig verseifter PVA in kaltem Wasser kaum löslich ist
und deshalb wurde für diesen Zweck teilweise verseifter PVA
verwendet. Teilweise verseifter PVA ist zwar in kaltem Wasser
leicht löslich, jedoch erfolgt weitere Verseifung, wenn er
mit einem alkalischen oder acidischen Material in Kontakt
gebracht wird, was mit der Zeit zu einer Verringerung der
Stabilität führt. Insbesondere wird er im Verlauf der Zeit,
z.B. 2 bis 3 Monate später, in kaltem Wasser schwer löslich.
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Es wurde daher ein Verfahren vorgeschlagen, gemäß dem PVA-
Fasern mit einem Allylalkohol modifiziert wurden, um die
mechanische Festigkeit zu erhöhen (USP 2,909,502).
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Die Löslichkeit in kaltem Wasser einer Folie, die aus PVA
besteht, der mit Allylalkohol modifiziert worden ist, wird
jedoch maßgeblich beeinflußt, wenn sie mit einem alkalischen
oder acidischen Material in Kontakt gebracht wird.
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JP-A-62.179 550 beschreibt ein wasserlösliches Copolymer, das
hergestellt wird, indem Allylacetat mit Vinylacetat
copolymerisiert und verseift wird. Es besteht jedoch nach wie
vor ein Bedürfnis zur Verbesserung der bekannten
wasserlöslichen Folien.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine in
kaltem Wasser leicht lösliche Folie zur Verfügung zu stellen,
deren Löslichkeit in kaltem Wasser auch dann nicht
beeinträchtigt wird, wenn sie über einen langen Zeitraum
entweder mit alkalischen oder acidischen Materialien in
Kontakt gebracht wird.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben verschiedene
Studien durchgeführt, um die vorstehende Aufgabe zu lösen und
im Ergebnis haben sie festgestellt, daß die Löslichkeit in
kaltem Wasser von wasserlöslichen Folien, die aus bestimmten
wasserlöslichen Polymeren zusammengesetzt sind, nicht
beeinträchtigt wird, selbst wenn sie über einen langen
Zeitraum mit einem alkalischen oder acidischen Material in
Kontakt sind. Die vorliegende Erfindung beruht auf dieser
Feststellung.
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Erfindungsgemäß wird eine in kaltem Wasser leicht lösliche
Folie zur Verfügung gestellt, die als folienbildendes
Material ein wasserlösliches Copolymer enthält, dessen
Verseifungsgrad nicht weniger als 70 Mol % beträgt und das
aus 3 bis 30 Mol % Allylester, 96,5 bis 65 Mol % Vinylester
und 0,5 bis 5 Mol % ungesättigter Carbonsäure und/oder deren
Anhydrid zusammengesetzt ist.
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Die Herstellung des Copolymers, das aus Allylester,
Vinylester und ungesättigter Carbonsäure und/oder deren
Anhydrid zusammengesetzt ist, die hier zur Herstellung eines
wasserlöslichen Polymers verwendet werden, und dessen
Verseifung können gemäß einem beliebigen bekannten Verfahren
durchgeführt werden, wie es z.B. in dem offengelegten
Japanischen Patent (im folgenden "J.P. KOKAI" genannt) Nr.
53-102937 beschrieben ist.
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Als erstes ist festzustellen, daß die Copolymerisation eines
Allylesters, eines Vinylesters und einer ungesättigten
Carbonsäure und/oder deren Anhydrids in Gegenwart eines
Lösungsmittels wie eines niedrigeren Alkohols wie Methanol
und eines Polymerisationskatalysators wie 2,2'-
Azobisisobutyronitril oder Diisopropyldicarbonatperoxid und
N,N'-Dimethylanilin durchgeführt werden kann. Der Gehalt an
Allylesterbestandteilen in dem Copolymer liegt in dem Bereich
von 3 bis 30 Mol % und vorzugsweise von 5 bis 25 Mol %. Der
Grund dafür ist, daß, wenn deren Gehalt weniger als 3 Mol %
ist, deren verseifte Produkte in kaltem Wasser eine
schlechtere Löslichkeit aufweisen und deren Löslichkeit in
kaltem Wasser beeinträchtigt wird, wenn sie entweder in
Kontakt mit einem alkalischen oder acidischen Material
gebracht werden. Andererseits, beträgt der Gehalt mehr als 30
Mol %, wird die Festigkeit der erhaltenen Folie gering und
die Folie ist ungeeignet als Material für Verpackungen. Der
Gehalt an ungesättigter Carbonsäure und deren Anhydrid in dem
Copolymer liegt in-dem Bereich von 0,5 bis 5 Mol % und
vorzugsweise 1 bis 3 Mol %. Der Polymerisationsgrad des
Copolymers ist unkritisch, vorzugsweise liegt er jedoch in
dem Bereich von 200 bis 3.000.
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Das so hergestellte Copolymer kann verseift werden, indem
eine Säure oder eine Base zu einer Alkohollösung oder einer
wässrigen Alkohollösung des Copolymers gegeben wird.
Beispiele für Alkohole umfassen Methanol und Ethanol, wobei
Methanol von allen Lösungsmitteln bevorzugt wird. Es kann ein
Katalysator für die Verseifung verwendet werden und Beispiele
dafür umfassen alkalische Katalysatoren, wie Natriumhydroxid
und Natriummethylat und acidische Katalysatoren wie
Schwefelsäure und Chlorwasserstoffsäure. Der Verseifungsgrad
des Copolymers, insbesondere der der Allylester- und
Vinylestercomponenten, beträgt nicht weniger als 70 Mol % und
vorzugsweise nicht weniger als 90 Mol %. Der Grund dafür ist,
daß dessen Löslichkeit in kaltem Wasser gering wird, falls
der Verseifungsgrad außerhalb des vorhergenannten Bereiches
liegt.
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Der so hergestellte verseifte Copolymer wird mit einem
üblicherweise verwendeten Verfahren in der Wärme getrocknet
und nach Bedarf pulverisiert, um ein wasserlösliches Polymer
zu erhalten, das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie
verwendet wird.
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Der Polymerisationsgrad des Copolymers kann innerhalb eines
Bereichs von 200 bis 3.000 liegen.
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Beispiele für hier verwendete Allylester sind Allylformiat,
Allylacetat, Allylbutyrat, Allylcaproat und Allylmaleat.
Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Vinylester
umfassen Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinylbutyrat und Vinyllaurat. Davon sind besonders bevorzugte
Beispiele Allylacetat und Vinylacetat, da sie billiger und
leichter erhältlich sind. Jede der Allyl- und
Vinylesterkomponenten kann allein oder zusammen mit zwei oder
mehreren davon verwendet werden. Beispiele für eine
ungesättigte Carbonsäure und deren Anhydrid sind Crotonsäure,
(Meth)acrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Itakonsäure, Itakonsäureanhydrid, Fumarsäure und
Fumarsäureanhydrid.
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Die erfindungsgemäß in kaltem Wasser lösliche Folie kann
erhalten werden, indem das vorstehend genannte wasserlösliche
polymer als folienbildendes Material verwendet wird. Die
Folie kann nach einem beliebigen bekannten Verfahren
hergestellt werden, z.B. gemäß einem Gießverfahren oder
Extrusionsverfahren.
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Die Dicke der Folie ist unkritisch, vorzugsweise liegt sie
jedoch in einem Bereich von 10 bis 150 um.
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Die erfindungsgemäße Folie kann nach Bedarf einen Weichmacher
für das wasserlösliche Polymer enthalten. Beispiele für
bevorzugte Weichmacher sind Glyzerin, Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Polyethylenglycol, Polyglycerol,
Tetraethylenglycol, Triethanolamin, 1,3-Butandiol,
Triethanolaminacetat und Ethanolacetamid.
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Die erfindungsgemäß in kaltem Wasser leicht lösliche Folie
kann zudem beispielsweise wasserlösliche Polymere wie PVA,
Stärken, Cellulosederivate, Polyacrylsäuren und deren
Alkalimetallsalze, wässrige Emulsionen, Suspensionen, oder
Pigmente, z.B. Ton und Titanoxid enthalten, solange die
Wirkungen der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt
werden.
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Wie vorstehend ausführlich diskutiert ist die
erfindungsgemäße Folie leicht in kaltem Wasser löslich und
die Löslichkeit in kaltem Wasser wird selbst dann nicht
verringert, wenn sie entweder mit alkalischen oder acidischen
Materialien in Kontakt kommt. Daher ist die erfindungsgemäße
Folie für die Verpackung von wasserlöslichen oder in Wasser
dispergierbaren festen Materialien geeignet, die für den
Anwender toxisch sind, die bei deren Anwendung exakt dosiert
werden müssen, und die schwer aus dem menschlichen Körper
entfernt werden können, wenn sie daran anhaften. Solche eine
Verpackung kann wie sie ist verwendet werden, z.B. indem sie
direkt in Wasser geworfen wird. Die erfindungsgemäße Folie
kann in geeigneter Weise als Verpackungsmaterial für die
Anwendung bei der Verpackung von verschiedenen Materialien
wie Agrochemikalien und chemischen Mitteln verwendet werden,
die in einer Verpackungsfolie eingewickelt werden und wobei
die verpackten Materialien in dem verpackten Zustand direkt
in Wasser geworfen werden, wenn sie verwendet werden
(sogenannte direkt einzuwerfende Verpackungsmaterialien).
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Die vorliegende Erfindung wird im folgenden ausführlicher
unter Bezugnahme auf die folgenden Arbeitsbeispiele und
Vergleichsbeispiele erläutert, die jedoch nicht beschränkend
sind, und die durch die vorliegende Erfindung praktisch
erhaltenen Wirkungen werden ebenfalls im folgenden
ausführlich im Vergleich mit den folgenden
Vergleichsbeispielen diskutiert.
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In den folgenden Beispielen bedeuten die Ausdrücke "Teil(e)"
und "%" "Massenteil(e)" bzw. "Massen %", wenn nicht anders
angegeben.
Beispiel 1
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Es wurden 1.000 Teile Vinylacetat und 25 Teile Allylacetat
und 15 Teile Maleinsäureanhydrid in einen Kolben gegeben, der
mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer, einem
Tropftrichter und einem Rückflußkühler versehen war. Die Luft
in dem System wurde durch N&sub2;-Gas ersetzt und anschließend
wurde die Systemtemperatur auf 60º erhöht. Dem System wurden
10 Teile 2,2'-Azobisisobutyronitril in 300 Teilen Methanol
zugesetzt, um die Polymerisation der Monomere zu initiieren.
Nach dem Start der Polymerisation wurden dem System
tropfenweise 125 Teile Allylacetat in einer konstanten
Zuflußrate über 5 Stunden zugeführt und nach dem Verlauf
einer weiteren Stunde wurde die Polymerisation gestoppt. Zu
diesem Zeitpunkt betrug die Konzentration an Feststoff in dem
System 45 % und die Gesamtausbeute an Polymer bezogen auf die
Gesamtmenge der Monomeren betrug 55 %. Nicht umgesetztes
Vinylacetat und Allylacetat wurden unter reduziertem Druck
abgedampft, wobei Methanoldampf eingeleitet wurde, um eine 40
% Methanollösung des resultierenden Copolymers zu erhalten.
Es wurde festgestellt, daß das resultierende Copolymer 10,1
Mol % Allylacetat, 89 Mol % Vinylacetat und 0,9 Mol %
Maleinsäureanhydrid enthielt, indem die Menge an nicht
umgesetzten Allylacetat, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid
quantitativ analysiert worden waren.
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100 Teile der Methanollösung des Copolymers wurden bei 40ºC
gehalten, während kontinuierlich gerührt wurde, 15 Teile 1 n
methanolischer Ätznatronlösung wurden dazugegeben und
ausreichend gerührt und anschließend ließ man die
resultierende Lösung stehen. Nach 30 Minuten wurde das
verfestigte Polymer mit einem Pulverisator pulverisiert, mit
Methanol gewaschen und anschließend getrocknet, wobei ein
pulvriges Polymer erhalten wurde.
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Das pulvrige Polymer wurde in Wasser gelöst und dessen
Viskosität wurde bei 30ºC bestimmt. Sie betrug 10 cps mit
einem Feststoffgehalt von 4 %. Zudem war der Verseifungsgrad
des Polymers 98 Mol %.
Beispiel 2
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Es wurden 1.000 Teile Vinylacetat, 50 Teile Allylacetat und
30 Teile Itakonsäure in einen Kolben gegeben, der mit dem in
Beispiel 1 verwendeten vergleichbar war, und die Luft in dem
System wurde durch N&sub2;-Gas ersetzt, und anschließend wurde die
Systemtemperatur auf 60ºC erhöht. Dem System wurden 5 Teile
2,2'-Azobisisobutyronitril in 260 Teilen Methanol zugesetzt,
um die Polymerisation der Monomere zu initiieren. Nach dem
Start der Polymerisation wurden dem System 250 Teile
Allylacetat tropfenweise mit einer konstanten
Zuführgeschwindigkeit über 4 Stunden zugesetzt. Die
Polymerisation wurde 5 Stunden nach dem Start der
Polymerisation gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt betrug der
Gehalt an festem Material in dem System 52 %. Dann wurden
nicht abreagiertes Allylacetat und Vinylacetat auf dieselbe
Art und Weise wie in Beispiel 1 entfernt, wobei eine 48 %
methanolische Lösung des resultierenden Copolymers erhalten
wurde. Mittels derselben quantitativen Analyse wie in
Beispiel 1 wurde festgestellt, daß das resultierende
Copolymer 18,8 Mol % Allylacetat, 79,3 Mol % Vinylacetat und
1,9 Mol % Itakonsäure enthielt.
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Wie in Beispiel 1 wurden 100 Teile der methanolischen Lösung
des Copolymers bei 40º gehalten, während kontinuierlich
gerührt wurde, 13 Teile einer 1 n methanolischen Lösung von
Ätznatron wurden dazugegeben, so daß sich ein festes Polymer
ausbildete, und das Polymer wurde pulverisiert, gewaschen und
getrocknet, wobei ein pulvriges Polymer erhalten wurd.e.
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Das pulvrige Polymer wurde in Wasser gelöst und dessen
Viskosität wurde bei 30ºC bestimmt. Sie betrug 15 cps bei
einem Feststoffgehalt von 4%. Zudem betrug der
Verseifungsgrad des Pulvers 94 Mol %.
Beispiel 3
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Es wurden 1.000 Teile Vinylpropionat und 25 Teile Allylacetat
und 40 Teile Maleinsäureanhydrid in einen ähnlichen Kolben
wie dem, der in Beispiel verwendet wurde, gegeben, die Luft
in dem System wurde durch N&sub2;-Gas ersetzt und anschließend
wurde die Systemtemperatur auf 60ºC erhöht. Zu dem System
wurden 10 Teile 2,2-Azobisisobutyronitril in 300 Teilen
Methanol gegeben, um die Polymerisation des Monomers zu
initiieren. Nach dem Start der Polymerisation wurden dem
System 100 Teile Allylacetat tropfenweise mit einer
konstanten Zufuhrrate über 5 Stunden zugesetzt und die
Polymerisation wurde nach Verlauf einer zusätzlichen Stunde
gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Gehalt an festem
Material in dem System 45 %. Nicht abreagiertes
Vinylpropionat und Allylacetat wurden auf dieselbe Weise wie
in Beispiel 1 entfernt, wobei eine 43 % Methanollösung des
resultierenden Copolymers erhalten wurde. Mittels derselben
quantitativen Analyse wie in Beispiel 1 wurde festgestellt,
daß das resultierende Copolymer 8,6 Mol % Allylacetat, 88,3
Mol % Vinylpropionat und 3 Mol % Maleinsäureanhydrid
enthielt.
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Wie in Beispiel 1 wurden 100 Teile der methanolischen Lösung
des Copolymers bei 40ºC gehalten, während kontinuierlich
gerührt wurde, 13 Teile einer 1 n methanolischen
Ätznatronlösung wurde dazugegeben, um ein festes Polymer
auszubilden, und das Polymer wurde pulverisiert, gewaschen
und getrocknet, wobei ein pulvriges Polymer erhalten wurde.
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Das pulvrige Polymer wurde in Wasser gelöst und dessen
Viskosität wurde bei 30ºC bestimmt. Sie betrug 13 cps mit
einem Feststoffgehalt von 4 %. Zudem betrug der
Verseifungsgrad des Pulvers 96 Mol %.
Beispiel 4
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Das pulvrige Polymer, das gemäß Beispiel 1 erhalten worden
war, wurde in Wasser gelöst, um eine 12 % wässrige Lösung
davon herzustellen.
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Diese wässrige Lösung wurde auf einer horizontalen
Polyesterplatte mit glatter Oberfläche unter Verwendung eines
Applikators vergossen und anschließend in einem Ofen
getrocknet, wobei eine transparente gleichförmige Folie mit
einer Dicke von 25 um erhalten wurde.
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Aus der resultierenden Folie wurde eine Tasche mit einer
Größe von 5 x 5 cm hergestellt. In die Tasche wurden 10 g
eines Waschmittels (hergestellt und vertrieben durch Lion
Corporation unter dem Handelsnamen Top) gegeben und
verschweißt. Zusätzlich wurde Natriumbicarbonatpulver,
Aluminiumsulfatpulver und ein Insektizid (hergestellt und
vertrieben durch Sumitomo Chemical Industry Co., unter dem
Handelsnamen MEP ZAI) in solche Taschen gegeben und
verschweißt.
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Diese Verpackungen wurden ein Jahr lang gelagert, wobei nach
Verlauf von 6 Monaten und einem Jahr eine Folie mit einer
Größe von 2 x 2 cm aus jeder Probe geschnitten wurde und in
Wasser bei 20ºC eingetaucht wurde, um die für die
vollständige Auflösung erforderliche Zeit festzustellen
(Zeitbedarf zur Auflösung der Folie). Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der nachstehend wiedergegebenen Tabelle 1
zusammengefaßt. Wie aus den Ergebnissen, die in Tabelle 1
aufgelistet sind, ersichtlich ist, konnte in dem Zeitverlauf
keine Änderung der Löslichkeit der Folie beobachtet werden
und alle untersuchten Folien behielten ihre ausgezeichnete
Löslichkeit in kaltem Wasser bei.
Beispiel 5
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Dieselben Maßnahmen wie in Beispiel 4 wurden wiederholt, mit
der Ausnahme, daß anstelle des in Beispiel 1 erhaltenen
pulvrigen Polymers das pulvrige Polymer verwendet wurde, das
in Beispiel 2 hergestellt worden war, und so wurde die
Änderung der Wasserlöslichkeit der Folie mit der Zeit
aufgrund des Einflusses des verpackten Waschmittels und
chemischen Mitteln bestimmt. Die so erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachstehend gezeigten Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Dicke der Folie betrug in diesem Fall 30 um. Wie aus den
Ergebnissen, die in Tabelle 1 aufgelistet sind, ersichtlich
ist, behielt jede Folie im wesentlichen ihre ausgezeichnete
Löslichkeit in kaltem Wasser für alle untersuchten
Waschmittel und chemischen Mitteln bei.
Beispiel 6
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Das pulvrige Polymer, das in Beispiel 3 hergestellt worden
war, und 10 % Glyzerin wurden in Wasser gelöst, wobei eine 12
% wässrige Lösung des Polymers erhalten wurde. Unter
Verwendung dieser Lösung wurden Folien hergestellt, und die
Änderung von deren Löslichkeit in kaltem Wasser mit der Zeit
aufgrund des Vorhandenseins von verschiedenen Mitteln wurde
auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 4 bestimmt. Die
beobachteten Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. In
diesem Beispiel betrug die Dicke der Folie 35 um.
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Wie aus den Ergebnissen, die in Tabelle 1 aufgeführt sind,
ersichtlich ist, zeigen die Folien selbst unter dem Einfluß
von beliebigen untersuchten gleichzeitig anwesenden
Waschmitteln und chemischen Mitteln nur eine geringe Änderung
ihrer Löslichkeit in kaltem Wasser.
Vergleichsbeispiel 1
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Auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 2 wurden Folien
hergestellt, mit der Ausnahme, daß anstelle des pulverigen
Polymers, das in Beispiel 1 erhalten worden war, ein
modifizierter PVA verwendet wurde, der 10 Mol % Allylacetat
enthielt, einen Verseifungsgrad von 96 Mol % hatte und eine
Viskosität von 13 cps hatte (bestimmt bei 30ºC, 4 % wässrige
Lösung). Die Änderung der Löslichkeit in kaltem Wasser der
Folien mit der Zeit aufgrund des Einflusses verschiedener
Waschmittel und chemischer Mittel wurde ebenso bestimmt. Die
beobachteten Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. In
dem Vergleichsbeispiel 1 betrug die Dicke der Folien 25 um.
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Wie aus den in Tabelle 1 aufgeführten Ergebnissen ersichtlich
ist, wurde die Löslichkeit der Folien in kaltem Wasser durch
Waschmittel und chemische Mittel stark beeinflußt.
Vergleichsbeispiel 2
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Auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 5 wurden Folien
hergestellt, mit der Ausnahme, daß anstelle des pulvrigen
Polymers, das in Beispiel 2 erhalten worden war, ein
modifizierter PVA verwendet wurde, der 1,8 Mol % Itakonsäure
enthielt, einen Verseifungsgrad von 93 Mol % und eine
Viskosität von 16 cps hatte (bestimmt bei 30ºC, 4 % wässrige
Lösung). Die Änderung der Löslichkeit in kaltem Wasser der
Folien mit der Zeit aufgrund des Einflusses von verschiedenen
Waschmitteln und chemischen Mitteln wurde ebenso bestimmt.
Die beobachteten Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
In diesem Vergleichsbeispiel 2 betrug die Dicke der Folien 30
um. Diese Folie war in kaltem Wasser löslich, wenn das
Waschmittel und die chemischen Mittel alkalische Materialien
waren, sie wurden jedoch unlöslich in kaltem Wasser, wenn sie
mit acidischen Materialien in Kontakt gebracht wurden.
Vergleichsbeispiel 3
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Auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 6 wurden Folien
hergestellt, mit der Ausnahme, daß anstelle des pulvrigen
Polymers, das in Beispiel 3 erhalten worden war, ein
modifizierter PVA verwendet wurde, der 2 Mol % Allylacetat
und 7 Mol % Maleinsäureanhydrid enthielt, einen
Verseifungsgrad von 95 Mol % und eine Viskosität von 16 cps
hatte (bestimmt bei 30ºC, 4 % wässrige Lösung). Die Änderung
der Löslichkeit in kaltem Wasser der Folien mit der Zeit
aufgrund des Einflusses von verschiedenen pharmazeutischen
Mitteln und Chemikalien wurde ebenso bestimmt. Die
beobachteten Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. In
diesem Vergleichsbeispiel 3 betrug die Dicke der Folien 35
um. Wie aus den in Tabelle 1 aufgelisteten Ergebnissen
ersichtlich ist, wurde die Löslichkeit der Folien in kaltem
Wasser durch alle untersuchten Waschmittel und chemischen
Mittel stark beeinflußt.
Vergleichsbeispiel 4
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Auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 4 wurden Folien
herstellt, jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle des
pulvrigen Polymers, das in Beispiel 1 erhalten worden war,
PVA verwendet wurde, der einen Verseifungsgrad von 88 Mol %
und eine Viskosität von 7 cps hatte (bestimmt bei 30ºC, 4 %
wässrige Lösung). Die Änderung der Löslichkeit der Folien in
kaltem Wasser mit der Zeit aufgrund des Einflusses
verschiedener Mittel wurde ebenso untersucht. Die
beobachteten Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. In
diesem Vergleichsbeispiel 1 betrug die Dicke der Folien 25
um. Wie aus den in Tabelle 1 aufgelisteten Ergebnissen
ersichtlich ist, geht die Löslichkeit der Folien in kaltem
Wasser verloren.
Tabelle 1: Zeitdauer bis zur Auflösung der Folie
Beisp. Nr.
Lagerzeit
Waschmittel (sek)
Natriumbicarbonat
Aluminiumsulfat
Insektizid
Monate
unlöslich
*; Vergleichsbeispiele