DE69019488T2 - Behandlung von Geflügel. - Google Patents

Behandlung von Geflügel.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Vögeln. Insbesondere bezieht sie sich auf ein Verfahren zum Schlachten von Geflügel.
  • Geflügel wird herkömmlicherweise geschlachtet, indem zuerst jeder Vogel der Reihe nach elektrisch betäubt oder bewußtlos gemacht wird, und dann die betäubten Vögel getötet werden, indem ihre Hälse durchschnitten werden. Der Zweck des Betäubens ist, sicherzustellen, daß die Vögel keinen Schmerz fühlen, wenn sie getötet werden. Das Problem tritt jedoch auf, daß der Betäubungsprozeß selbst belastend ist. Das elektrische Betäubungsverfahren bezieht es ein, daß Vögel aus einem Transportbehältnis entfernt werden, sie individuell an ihren Beinen gefesselt werden, jeder gefesselte Vogel zu einem elektrischen Betäubungsbad gefördert wird, in welchem der Kopf des Vogels in Wasser eingetaucht wird, welches als die stromführende Elektrode wirkt, und Strom durch den Vogel zur Erde d.h. Masse über die Fessel tritt. Manchmal erfahren Vögel elektrische Schläge, bevor sie betäubt werden, was qualvoll sein kann, und einige Vögel verpassen das Wasser des Betäubers insgesamt und sind auf diese Weise während des Tötens bei Bewußtsein. Das elektrische Betäuben selbst verursacht elektropletische Konvulsionen, welche Blutungsbildungen in den Muskeln der Brust und den Beinen und gebrochene Knochen in den Körpern, insbesondere in dem Kragenbereich zur Folge haben.
  • Die WO-A-88/07328 offenbart eine Vorrichtung zum Töten von Tieren, die eine zylindrische Kammer umfaßt, die durch ein Rotationsfeld von Partitionen in separate Abteilungen geteilt ist. Eine Stickstoffatmosphäre wird in der Kammer geschaffen. Zu tötende Tiere werden individuell in separate Abteilungen eingeführt und die Drehung der Abteile wird derart geregelt, daß zu der Zeit, zu der jedes Abteil mit einem Teil für die Herausnahme eines Tieres ausgerichtet ist, das Tier tot ist.
  • BE-A-898 816 offenbart eine Vorrichtung für das Betäuben und die Euthanasie kleiner Tiere wie zum Beispiel Tauben. Ein Tier (oder Tiere) werden in einen Käfig eingeführt. Der Käfig wird dann in ein Gehäuse gesetzt. Wenn der Käfig einmal innerhalb des Gehäuses ist, wird Kohlendioxid in das Gehäuse eingeführt und verdrängt Luft daraus. Das Tier (oder die Tiere) werden daher schließlich dazu gebracht, zu sterben.
  • Die US-A-3 230 577 offenbart ein Verfahren zum Schlachten der Tiere und dann ihrem Umdrehen, und zwar unter Anpassen von Gesichtsmasken an ihre Schnauzen, Liefern von ruhigstellendem Gas (vorzugsweise Kohlendioxid) zu jeder Gesichtsmaske und dadurch Veranlassen der Tiere, das Bewußtsein zu verlieren, Fesseln an den Hufen der so unbeweglich gemachten Tiere und dann Öffnen eines Blutgefäßes in dem Hals von jedem Tier.
  • Keines der drei vorbekannten Dokumente, die oben erwähnt sind, offenbart daher ein kommerzielles Verfahren für das humane Schlachten von Geflügel.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf, ein neues Verfahren zum Schlachten von Geflügel zu schaffen, welches den Streß eliminiert oder verringert, der zu dem elektrischen Betäuben gehört, und auch das Auftreten von muskulärer Blutungsbildung und gebrochenen Knochen in den Körpern verringert.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren des Schlachtens von Tieren geschaffen, das die Schritte umfaßt, daß die Tiere in eine Kammer mit einer sauerstoffabgereicherten Atmosphäre geführt werden, wobei die sauerstoffabgereicherte Atmosphäre gebildet wird, indem zumindest eines aus Argon, Stickstoff und Kohlendioxid mit Luft gemischt wird; die Tiere in der Atmosphäre für eine hinreichende Zeitperiode gehalten werden, damit die Tiere das Bewußtsein als eine Folge des Mangels an Sauerstoff in der Atmosphäre verlieren; und die Hälse der Tiere auf die Entfernung aus der Kammer durchschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiere Geflügel sind, das Geflügel dazu veranlaßt wird, in der Kammer als eine Folge des Mangels an Sauerstoff in der sauerstoffabgereicherten Atmosphäre zu sterben, und das Geflügel in die Kammer in einem für den Transport von lebendem Geflügel geeigneten Behälter oder Gestell geführt wird.
  • Die Vögel werden dem Verfahren gemäß der Erfindung wünschenswerterweise in demselben Behälter, der verwendet wird, um sie zu dem Ort des Schlachtens, z.B. einem Schlachthaus, zu transportieren, unterworfen. Demgemäß gibt es keinen Bedarf danach, daß die Vögel von Hand in einem Schlachthaus vor dem Schlachten berührt werden, wodurch das Schlachten für die Vögel weniger belastend gemacht wird.
  • Die Zusammensetzung der Atmosphäre in der Kammer wird vorzugsweise ausgewählt, um so dem Geflügel minimales Leiden zu verursachen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung beruht die Atmosphäre auf oder besteht im wesentlichen aus Stickstoff oder Argon (oder anderem Edelgas), wobei die einzigen Quellen von Kohlendioxid in der Atmosphäre jedwede vorliegende Luft und die von den Vögeln ausgeatmeten Gase sind; und die Atmosphäre bis zu 2 Vol.-% an Sauerstoff und insbesondere bevorzugt weniger als 1 Vol.-% an Sauerstoff enthält. Außer bezüglich Verunreinigungen enthält eine derartige Atmosphäre vorzugsweise einen Rest an Stickstoff und/oder Argon. Eine derartige Atmosphäre wird hypocapnische Anoxien in dem Geflügel herbeiführen. Geeignete Atmosphären können so gebildet werden, indem Stickstoff oder Argon auf der einen Seite und Luft auf der anderen Seite gemischt werden. Die Atmosphäre wird vorzugsweise eine geregelte Zusammensetzung aufweisen. Vorzugsweise wird die Lieferung von Stickstoff und/oder Argon aus einer externen Quelle an die Atmosphäre im Ansprechen auf die überwachte Konzentration von Sauerstoff in der Atmosphäre geregelt, um so diese Konzentration unter einem gewählten Grenzwert zu halten.
  • Die Atmosphäre kann in alternativer Weise eine Mischung aus Stickstoff (oder Argon oder anderem Edelgas) und einem anästhetischen Anteil von Kohlendioxid umfassen. Eine derartige Atmosphäre wird hypercapnische Anoxie in dem Geflügel herbeiführen. Wenn die Atmosphäre ein erhebliches Volumen an Kohlendioxid enthält, kann eine größere Konzentration an Sauerstoff im allgemeinen als eine Folge der anästhetischen Eigenschaften von Kohlendioxid toleriert werden. Eine geeignete Atmosphäre kann gebildet werden, indem Kohlendioxid und Luft gemischt werden. Eine derartige Mischung von Kohlendioxid in Luft wird hypercapnische Hypoxie in dem Geflügel herbeiführen. Experimente an individuellen Vögeln haben gezeigt, daß Geflügel betäubt werden kann, indem ein breiter Bereich von Kohlendioxid-Konzentrationen in einer Kohlendioxid-Luft-Mischung verwendet wird, wobei die Kohlendioxidkonzentration immer zumindest 35 Vol.-% beträgt. Innerhalb dieses Bereiches an Mischungen sind bei niedrigeren Konzentrationen längere Aussetzungszeiten erforderlich, um die Vögel zu betäuben oder töten. Es wird geglaubt, daß, wenn die Konzentration von Kohlendioxid zunimmt, das Beißende oder Stechende sich auch erhöhen kann und eine Konzentration oberhalb 45 Vol.-% Kohlendioxid in Luft hat Konvulsionen während des Betäubens zur Folge. Die Konvulsionen sind bei 65 % (an Volumen) Kohlendioxid ernsthaft. Eine Kohlendioxidkonzentration von 50 bis 55 Vol.-% ist typischerweise erforderlich, um alle der Vögel innerhalb eines Behälters zu töten. Demgemäß kann das Geflügel durch das Aussetzen an eine Kohlendioxid-Luft-Mischung für eine Zeit von zumindest zwei Minuten geschlachtet werden, wobei die Atmosphäre von 50 bis 55 Vol.-% Kohlendioxid enthält. In alternativer Weise kann, um die Vögel in einer Atmosphäre zu betäuben, welche dazu entworfen ist, ein relativ niedriges Auftreten von Konvulsionen zu erzeugen, das heißt eine mit relativ niedriger Kohlendioxidkonzentration, beispielsweise 30 bis 35 Vol.-%, und dann das Schlachten der Vögel in einer Atmosphäre bewirkt wird, die zumindest 50 Vol.-% Kohlendioxid enthält, das Geflügel der betäubenden Atmosphäre 30 bis 35 Vol.-% Kohlendioxid für 30 bis 60 Sekunden ausgesetzt werden, und danach der Atmosphäre ausgesetzt werden, die an Kohlendioxid reicher ist (50 % oder darüber) und zwar für zumindest eine Minute (vorzugsweise zwei Minuten), um sie zu töten.
  • Unabhängig von der Wahl der Atmosphäre wird den Vögeln der Hals auf die Entfernung aus der Kammer abgeschnitten und sie werden so ausgeblutet.
  • Mit der Kammer ist vorzugsweise ein Mittel zum Fördern der Behältnisse in die Kammer und aus dieser heraus verbunden. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Behältnisse kontinuierlich durch die Kammer gefördert werden, und das Maß der Kammer und die Rate des Durchtrittes der Behältnisse kann so gewählt werden, daß die Vögel alle zu der Zeit tot sind, zu der die Behältnisse die Kammer verlassen. In alternativer Weise können die Behältnisse in der Kammer für eine gegebene Zeitperiode stationär gehalten werden. Diese letzte Anordnung bietet den Vorteil, daß es möglich gemacht wird, daß eine Kammer kleineren Volumens verwendet wird, kann aber für das kontinuierliche Schlachten von Vögeln weniger geeignet sein. Wenn verschiedene Atmosphären zum Betäuben und zum Töten verwendet werden, kann eine einzelne Kammer, die in zwei Abteile durch einen Vorhang oder der gleichen geteilt ist, verwendet werden. Experimente in einer Atmosphäre auf Argonbasis mit weniger als 1 Vol.-% an Sauerstoff und einer 45 Vol.-% CO&sub2; - 55 Vol.-% Luft- Atmosphäre zeigen, daß die Vögel typischerweise alle innerhalb einer Minute das Bewußtsein verlieren. Demgemäß ziehen wir es vor, daß die Aufenthaltszeit von jedem Vogel in einer derartigen Atmosphäre zumindest zwei Minuten beträgt.
  • Die Kammer weist vorzugsweise zumindest einen Ventilator auf, welcher betätigbar ist, um Stillstand der Atmosphäre darin zu verhindern. Der Betrieb des Gebläses hilft, die Tendenz zu verringern, daß lokale Taschen von an Sauerstoff relativ reicher Atmosphäre aufrechterhalten werden. Es wird auch bevorzugt, daß die Behältnisse ausreichende Ventilationsöffnungen aufweisen. Derartige Öffnungen werden vorzugsweise in der Basis von jedem Behälter genauso wie in der Oberseite oder Seiten davon vorgesehen.
  • Aspekte des Verfahrens gemäß der Erfindung werden nun in den folgenden Beispielen beschrieben werden.
  • Beispiel 1
  • Vorläufige Untersuchungen über das Betäuben von Küken oder Hühnern in einer Atmosphäre von 45 Vol.-% Kohlendioxid - 55 Vol.-% Luft deuteten an, daß die Verhaltenssymptome, die auftraten, der Verlust an Körperhaltung, Augenschließen, krampfhafte Zuckungen, tonische Konvulsionen und Entspannung gefolgt von Tod waren. In der gleichen Studie wurde gefunden, daß die Hühner auf Kammzwicken zur Zeit des Augenschließens nicht ansprachen. Das Ziel dieser Studie war, diese Verhaltensmuster mit dem spontanen EEG und der Zeit zum Verlust der Gehirnfunktion, wie sie durch den Verlust der somatosensorischen evozierten Potentiale (SEPs) bestimmt war, zu beziehen. Somatosensorisch evozierte Potentiale sind vorhergehend als ein Indikator einer effektiven elektrischen Betäubung verwendet worden (siehe Gregory und Wotton, 1989 British Veterinary Journal, Band 145, Seiten 159).
  • Die Resultate deuteten an, daß die Herbeiführung der Anästhesie in Kohlendioxidbetäubung schnell ist und in dieser Beziehung für das Betäuben von Geflügel geeignet ist.
  • Betäubungsvorrichtung
  • Die Betäubungsvorrichtung bestand aus einer Perspex- d.h. Plexiglaskiste (62 x 62 x 62 cm) mit einer vorderen Öffnungstür und einem oberen Reservoir (94 x 62 x 62 cm). Die Box und das Reservoir waren durch eine Hartplatte getrennt und mit zwei sich drehenden Gebläsen (6 Volt Gleichstrom, 6 cm Durchmesser) ausgerüstet, die in entgegengesetzten Richtungen lüfteten. Die Gebläse waren durch Metalldeckel mit Öldichtungen bedeckt, um jedwedes Gaslecken zu verhindern, während das obere Reservoir zu einer vorbestimmten Konzentration an Kohlendioxid gefüllt wurde.
  • Ein Vogel wurde in der Plexiglasbox plaziert und die Metalldeckel wurden geöffnet, um das Kohlendioxid zwischen der Box und dem Reservoir zu mischen. Die Konzentration an Kohlendioxid in dem Reservoir vor dem Betäuben und in der Plexiglasbox wurden gemessen, wobei ein Kohlendioxidanalysator verwendet wurde (Servomex Gasanalysator Modell 1275, Servomex Ltd., Crowbridge, Sussex).
  • Experimentelles Verfahren
  • Siebzehn ausgesuchten Hennen wurden EEG-Elektroden implantiert, während sie unter Pentobarbitonanästhesie standen, unter Verwendung des Verfahrens von Gregory und Wotton (British Poultry Science, Band 27, Seiten 195, 1986). Die Silber-Silberchloridelektroden wurden auf die Oberfläche des Zerebrums implantiert und an dem Schädel mit Dentalzement befestigt, und der zusammengenähte Haupteinschnitt mit Silikongummi versiegelt. Nach der Erholung über Nacht von der Anästhesie wurde jeder Vogel in der vorerwähnten Atmosphäre betäubt und diese Konzentration in der Plexiglaskiste wurde in ungefähr 18 Sekunden nach der Öffnung der Deckel erreicht, welche das Gas in dem Reservoir von der Luft in der Kiste trennt.
  • Die somatosensorisch evozierten Potentiale (SEPs) wurden durch elektrische Stimulation des oberflächlichen Ramus des Radialnerven induziert (3,4 Volt bei 2 Stimulationen pro Sekunde), und zwar 1 Minute vor Betäubung und 2 Minuten während Betäubung. Das EEG mit seinen somatosensorisch evozierten Potentialen wurde auf Magnetband aufgenommen (TEAC R71, Teac Corporation, Japan) und nachfolgend verwendet, um die evozierten Antworten bzw. das evozierte Ansprechen mit einem Neurolog-Mittelwertbilder gemäß Gregory und Wotton (1989) zu mitteln. Zusätzlich wurde die Zeit des Augenschließens, das Einsetzen klonischer Konvulsionen, die Dauer von klonischen Konvulsionen, das Einsetzen von tonischen Konvulsionen und die Dauer tonischer Konvulsionen ebenfalls als die Verhaltenssymptome, die zu Kohlendioxidbetäubung gehören, aufgenommen. Diese Ereignisse wurden als Kommentierung auf demselben Magnetband wie die SEPs aufgenommen und später analysiert. Jedoch war es nur möglich, die Zeitmessungen für 7 oder 8 Vögel zurückzugewinnen.
  • Die Durchschnitts-SEPs, die während des Betäubens auftraten, wurden durch ihre Polarität und Latenz im Vergleich zu den Vorbetäubungs-SEPs für den gleichen Vogel erkannt. Ein Mittel von 8 aufeinanderfolgenden Stimuli, die während 4 s gegeben wurden, wurde analysiert, um die Gegenwart oder Abwesenheit von SEPs zu identifizieren. Von der Zeit, zu der Kohlendioxid in die Plexiglasbox gelassen wurde, wurde die Zeit bis zum Verlust von SEPs und die Änderungen bezüglich des spontanen EEGs verwendet, um die Gehirnaktivität zu evaluieren. Insbesondere waren wir daran interessiert, die Zeit zum Augenschluß aufzunehmen und ihre Beziehung zu der Zeit des Verlustes von SEPs zu untersuchen, um zu testen, ob sie als ein Indikator von Gehirnversagen verwendet werden könnte. Die Zeit des Auftretens von anderen Verhaltensmustern wurde auf Änderungen in den Wellenformen des spontanen EEGs bezogen.
  • Statistische Analyse
  • Aus den Daten wurden die 95 %-Vertrauensintervalle für jeden der Parameter evaluiert. Ein gepaarter t-Test wurde durchgeführt, um die Differenzen zwischen der Zeit zum Verlust von SEPs und Augenschließen zu bewerten, und zwischen der Zeit des Verlustes von SEPs und dem Einsetzen klonischer Konvulsionen.
  • Resulate
  • Die Resultate sind in Tabelle 1 gezeigt. Während der Vorbetäubungsperiode wiesen alle der Vögel ein unregelmäßiges Muster an Wellen niedriger Frequenz mit hoher Amplitude und hoher Frequenz mit niedriger Amplitude auf. Nachdem das Kohlendioxid in die Plexiglasbox gelassen wurde, gab es keinen Hinweis auf Änderungen bezüglich der Wellenform für bis zu 21 ± 4 s (n = 13), außer bezüglich von Bewegungsartefakten aufgrund von Kopfschütteln. Danach wurde die Amplitude graduell gehemmt, was zu einer Ruhephase bei 101 ± 18 s (n = 15) führte.
  • Obwohl die SEPs in allen der 17 Hennen während der Vorbetäubungsperiode ersichtlich waren, wurden vollständige Resultate während der Betäubungsperiode nur für 9 Vögel erhalten. Die restlichen Vögel trennten ihre EEG- oder SEP-Elektroden während der konvulsiven Phase auf. Die Resultate zeigten, daß die SEPs in ungefähr 30 ± 2 s verloren wurden, und dies trat 4 s vor Augenschluß auf (P < 0,05). Die Zeit des Einsetzens von Konvulsionen lag 15 s später als der Verlust von SEPs (P < 0,001). Es gab keine Änderung bezüglich der EEG-Wellenform während der klonischen Konvulsionen, welche für 15 s andauerten.
  • Die klonische Phase war durch 2 bis 3 Episoden von Flügelflattern gekennzeichnet. Diese Phase wurde entweder unmittelbar von einer tonischen Phase gefolgt, oder die Hennen waren für eine kurze Periode ruhig, welche bezüglich der Dauer zwischen den Individuen variiert. Während der tonischen Phase waren die Hennen starr, mit gestreckten Flügeln und Beinen. Am Ende dieser Phase zeigen die Hennen paddelnde Bewegungen, die zu totaler Relaxation und Tod führten. Tabelle 1. Die Sequenz und Zeit des Auftretens von Ereignissen während des Betäubens von Hühnern in 45 % Kohlendioxid Zeit des Auftretens 95 % Vertrauensintervall Ereignisse Durchschn. Std. Unteres Oberes EEG-Hemmung Verlust an SEPs Augenschließen Einsetzen der klonischen Phase Dauer der klonischen Phase Einsetzen der tonischen Phase Dauer der tonischen Phase Einsetzen von stillem EEG
  • Obwohl die Konzentration von Kohlendioxid graduell zu 45 % über eine 18 s Periode anstieg, deutete das Auftreten von EEG-Hemmung bei 21 s an, daß die Herbeiführung der Anästhesie schnell war. Während der Zeit zeigte das EEG keine Änderung bezüglich der Wellenform, um irgendeine Erregung oder erhöhte Gehirnaktivität nahezulegen. Wenn das Kohlendioxid irritierend gewesen wäre, hätte man etwas EEG-Erregung erwarten können.
  • Da die SEPs deutlich vor dem Einsetzen der Konvulsionen verloren gingen, müssen die Hennen einen Zustand von Gehirnversagen erreicht haben, bevor sie konvulgierten, d.h. zuckten. Es erschien, daß die Hennen ihr Bewußtsein zu irgendeiner Stufe zwischen der Zeit der EEG-Unterdrückung (21 s) und dem Verlust von SEPs (30 s) verloren haben. Es wird gedacht, daß der anästhetische Effekt von Kohlendioxid die Gehirnaktivität unterdrückte bzw. hemmte, wie in der EEG-Unterdrückung gesehen, was die Zentren in dem Gehirnstamm und dem Rückenmark löst, welche die motorische Inkoordination und Konvulsionen auslösen.
  • Es wird geschlossen, daß die Induktion von Anästhesie mit Kohlendioxid schnell war und daß die konvulsive Episode auftritt, während die Vögel bewußtlos sind.
  • Beispiel 2
  • Ein ähnliches Experiment zu jenem in Beispiel 1 wurde durchgeführt, um die Zeit des Verlustes von SEPs während der Betäubung in Argon zu untersuchen. Die experimentellen Verfahren waren die gleichen wie unter Beispiel 1 beschrieben, außer bezüglich des Entwurfes der Betäubungsvorrichtung. In dieser Studie wurde eine hölzerne Kiste (62 x 62 x 62 cm) mit einem Plexiglasfenster und einem Deckel als die Betäubungsvorrichtung verwendet. Diese Kiste wurde mit Argon gefüllt, um weniger als 2 % Sauerstoff zu enthalten. Die mit Elektroden implantierten Hennen wurden in die Kiste heruntergelassen, indem der Deckel verwendet wurde.
  • Zwölf Hennen wurden verwendet, um den Verlust von SEPs und des spontanen EEGs zu untersuchen, wohingegen 20 Hennen separat verwendet wurden, um die Zeiten des Auftretens des Verlustes von Körperhaltung, Augenschließen, Einsetzen und Dauer klonischer und tonischer Konvulsionen zu bestimmen.
  • Die Resultate deuteten an, daß die Herbeiführung der Empfindungslosigkeit in Argon schnell sein kann. Obwohl die Zeit zum Verlust von SEPs später als die Zeit zum Einsetzen von Zuckungen war, könnte es aus dem spontanen EEG nahegelegt werden, daß die Vögel in einem Zustand der Empfindungslosigkeit gewesen sind, als sie gezuckt haben.
  • Resultate
  • Die Resultate werden in Tabelle 1 präsentiert, welche zeigt, daß der Verlust der Haltung und das Augenschließen in 11 s bzw. 18 s auftraten. Obwohl der Verlust von SEPs in 29 s auftrat, betrug die Zeit bis zum Beginn klonischer Zuckungen 22s. Dies könnte bedeuten, daß die Vögel zu zucken begannen, bevor sie einen Zustand tiefgehenden Gehirnversagens erreicht hatten. Jedoch würden das Auftreten von Wellen niedriger Frequenz und hoher Amplitude bei 11 s und nachfolgend eine sichtbare Änderung bezüglich der EEG-Wellenform, die eine Verringerung bezüglich der Amplitude andeutet (auf die als EEG-Unterdrückung Bezug genommen wird), implizieren, daß sich die Vögel in einem Zustand der Empfindungslosigkeit oder Narkose befanden. Diese Änderungen bezüglich der EEG-Wellenformen hatten graduell EEG-Ruhe in 62 s zur Folge. Die konvulsiven Episoden waren in 57 s abgeschlossen, wonach sie schlaff waren.
  • Es wird geschlossen, daß die Vögel ihre Gehirnfunktion nicht verloren hatten, als sie begannen, zu zucken, aber die Änderungen in ihrem EEG legten nahe, daß sie sich in einem Zustand der Narkose befanden. Um dies zu bestätigen, wurde eine andere Ladung aus 10 Hennen weniger als 2 Vol.-% Sauerstoff für 15 - 17 Sekunden ausgesetzt und wurde dann auf das Ansprechen auf Kammzwicken getestet; eine schmerzhafte Stimulierung. Keine der Hennen zeigte ein positives Ansprechen auf Kammzwicken, was nahelegt, daß sie sich in einem Zustand der Narkose befanden, bevor sie zuckten. Tabelle 2. Die Sequenz und Zeit des Auftretens von Ereignissen während des Betäubens von Hühnern in Argon Zeit des Auftretens 95 % Vertrauensintervall Ereignisse Mittelwert Std. Unterer Oberer Spontanes EEG Niedrige Frequenz und hohe Amplitude EEG-Unterdrückung Einsetzen des regungslosen EEGs Verlust der SEPs Verhaltensbezogene Ereignisse Verlust der Körperhaltung Augenschließen Einsetzen der klonischen Phase Dauer der klonischen Phase Einsetzen der tonischen Phase Dauer der tonischen Phase
  • Beispiel 3
  • Die Rate der Induktion von Kohlendioxidnarkosemittel wurde an Hähnen und Hennen untersucht, indem die Vögel verschiedenen Mischungen von Kohlendioxid und Luft ausgesetzt wurden. Die Resultate deuteten an, daß im allgemeinen die Rate des Einsetzens kritischer als die abschließende Konzentration an Kohlendioxid ist; jedoch ist in 35 % Kohlendioxid eine Aussetzungszeit von länger als 5 Minuten erforderlich, um die Vögel zu töten. Die Zeit bis zu anhaltendem Augenschließen, Zeit bis zum Einsetzen von klonischen und tonischen Zuckungen und die Dauer der konvulsiven Episoden war bei Hähnen kürzer als bei Hennen.
  • Untersuchungen hinsichtlich des Effektes von Kohlendioxidbetäubung auf Gehirnfunktion in Küken (Beispiel 1) haben gezeigt, daß das Einsetzen der Bewußtlosigkeit schnell sein kann. Zum Beispiel trat die Zeit zur Unterdrückung des spontanen EEGs und der somatosensorisch evozierten Potentiale (SEPs) während der Betäubung der Hennen mit 45 % Kohlendioxid bei 21 bzw. 30 s auf. Es wurde gefunden, daß die Hennen ihre Augen 4 s nach dem Verlust der SEPs schlossen und so wurde es nahegelegt, daß das anhaltende Augenschließen als ein praktischer Indikator der Bewußtlosigkeit verwendet werden könnte, während Hühner mit Kohlendioxid betäubt wurden. In dieser Studie wurden die Hennen 45 % Kohlendioxid innerhalb von 18 s ausgesetzt. Dieses Beispiel zielte darauf, das Maß zu bestimmen, mit welchem eine schnellere Rate des Einsetzens entweder durch Erniedrigen dieses 18 s-Intervalls (während dessen die Konzentration ansteigt) oder durch Erhöhen der Betäubungskonzentration erreicht wurde. Diese Merkmale wurden untersucht, indem a) Hähne bis zu einer abschließenden Konzentration von 45 Vol.-% Kohlendioxid binnnen 8 und 18 s ausgesetzt wurden (Experiment 1) und b) Hähne und Hennen einer von vier abschließenden Konzentrationen von Kohlendioxid in 8 s (35, 45, 55 oder 66 %: Experiment 2) ausgesetzt wurden. In dieser Studie wird die Zeit, die erforderlich ist, um die Vögel der betäubenden Konzentration von Kohlendioxid auszusetzen, als die Zugangsperiode bezeichnet.
  • Hühner wurden betäubt, indem Kohlendioxid aus einem oberen Reservoir in eine Betäubungskammer gezogen wurde, wobei Gebläse verwendet wurden, die mit Deckelventilen ausgestattet waren. Um die zwei verschiedenen Zugangsperioden zu erreichen (die Zeit, um die Betäubungskammer zu füllen) wurden verschieden bemaßte umlaufende Gebläse verwendet. Die unterschiedlichen Betäubungskonzentrationen wurden erhalten, indem die Konzentration in dem oberen Reservoir vor dem Öffnen der Ventile reguliert wurde. In beiden der Experimente wurde die Zeit bis zum Einsetzen des anhaltenden Augenschließens als ein Indikator der Bewußtlosigkeit verwendet. Zusätzlich wurde auch die Zeit bis zum Einsetzen der klonischen Zuckungen, Dauer der klonischen Zuckungen, Einsetzen der tonischen Zuckungen und Dauer der tonischen Zuckungen bestimmt. Alle der Ereignisse wurden aufgenommen, indem ein Computerprogramm (BBC-micro) verwendet wurde, das mit der Zeit der Öffnung der Deckel der Ventile synchronisiert war.
  • Im Experiment 1 wurden 24 bzw. 17 Hähne einer abschließenden Konzentration von 45 % Kohlendioxid mit 8 und 18 s Zugangsperioden ausgesetzt. Die Verhaltensereignisse wurden für 2 Minuten von der Zeit beobachtet, als die Deckelventile geöffnet wurden. Im Experiment 1 wurden Hennen und Hähne 35, 45, 55 oder 65 % Kohlendioxid mit einer 8 s Zugangsperiode ausgesetzt. In diesem Experiment wurden maximal 5 Minuten Aussetzen an Kohlendioxid bei den 35 % und 45 % Niveaus erlaubt. Die Anzahl der Vögel und tatsächlichen Gaskonzentrationen, die in diesem Experiment verwendet wurden, werden in Tabelle 3 präsentiert. Die Zeit bis zum Verlust der Körperhaltung wurde zusätzlich zu den anderen Ereignissen aufgenommen, die in Experiment 1 aufgenommen wurden. Tabelle 3. Die mittleren Kohlendioxidkonzentrationen und die Anzahl von Hennen und Hühnern, die in Experiment 2 verwendet wurden. Kohlendioxidzielkonzentrationen Mittleres Kohlendioxid (%) Anzahl der Hennen Anzahl der Hähne
  • Die Daten von Experiment 1 wurden einem ungepaarten t-Test unterworfen, um die Signifikanz der Differenzen zwischen den zwei Zugangsraten zu bestimmen. Die Daten aus Experiment 2 wurden einer Zweiwegvarianzanalyse unterworfen, um die Signifikanz der Differenz zwischen Hennen und Hähnen (Vogeltypus) und zwischen verschiedenen Konzentrationen an Kohlendioxid herauszufinden.
  • Die Resultate des Experimentes 1 sind in Tabelle 4 gezeigt. Es wurde gefunden, daß die Zeit zum Augenschließen und das Einsetzen von klonischen und tonischen Konvulsionen signifikant früher bei den 8 s Zugangsperioden im Vergleich mit der 18 s Periode war (P < 0,001). Die Zugangsperiode hatte keinen Effekt auf die Dauer der konvulsiven Episoden.
  • Die Resultate von Experiment 2 sind in Tabelle 5 gezeigt. In diesem Experiment überlebten 18 Hähne das 5 minütige Aussetzen an 35 % Kohlendioxid. Für die gleiche Konzentration überlebten 18 Hennen über 2 Minuten und 10 Hennen überlebten für 5 Minuten. In 35 % Kohlendioxid zeigten nur 6 Hähne sowohl die klonischen als auch die tonischen konvulsiven Phasen wohingegen 7 und 12 Hennen die klonischen bzw. tonischen Phasen aufwiesen. Unter den Überlebenden zeigten 3 Hähne und 3 Hennen klonische Konvulsionen und 11 Hennen wiesen tonische Konvulsionen auf. Bei 45 % Kohlendioxid überlebten 3 Hähne über 2 Minuten, von welchen 2 für 5 Minuten überlebten. Unter den Hennen überlebten 4 für 2 Minuten, waren aber innerhalb von 4 Minuten tot. Alle der Hähne und Hennen starben innerhalb von 2 Minuten bei 55 und 65 % Kohlendioxid und bei 45 % und darüber wiesen alle Hähne und Hennen sowohl klonische als auch tonische Konvulsionen auf.
  • Die Resultate von Experiment 2 (Tabelle 3) zeigten, daß es signifikante Unterschiede zwischen Hähnen und Hennen für alle der Ereignisse gab, außer für den Verlust der Körperhaltung (P < 0,01). Die Konzentration an Kohlendioxid hatte einen signifikanten Effekt auf die Zeit des Einsetzens aller der Ereignisse (P < 0,001). Es gab signifikante Wechselwirkungen zwischen dem Vogeltypus und der Konzentration für den Verlust der Körperhaltung (P < 0,001) und dem Einsetzen der tonischen Phase (P < 0,05).
  • Die Zeit zum Verlust der Körperhaltung nahm ab, wenn die Konzentration an Kohlendioxid zunahm (P < 0,001). Es gab keine Differenz bezüglich der Zeit zum Verlust der Körperhaltung zwischen den Vogeltypen, aber die Wechselwirkung zwischen Vogeltypus und Konzentration war signifikant (P < 0,001). Bei Hähnen war die Abnahme bezüglich der Zeit zum Verlust der Körperhaltung im Ansprechen auf die Zunahmen bezüglich der Kohlendioxidkonzentration größer als jene der Hennen (2, 5 und 2 s gegen 1, 2 und 1 s respektive in Hähnen und Hennen).
  • Die Zeit zum Augenschließen zeigte signifikante Unterschiede aufgrund des Vogeltypus und der Konzentration (P < 0,001). Hähne wiesen kürzere Zeit zum Augenschließen als die Hennen auf und sie nahm zu einem ähnlichen Ausmaß in sowohl Hähnen als auch Hennen mit der Zunahme von Kohlendioxid ab (5, 3 und 4 s gegen 3, 4 und 3 s, respektive).
  • Die Zeit zum Einsetzen klonischer Konvulsionen variierte signifikant zwischen dem Vogeltypus und der Konzentration (P < 0,001). Hähne begannen früher zu zucken als die Hennen, und zwar in allen der Konzentrationen, und wenn die Konzentration an Kohlendioxid anstieg, nahm die Zeit zum Einsetzen klonischer Zuckungen ab. Hähne zuckten für eine kürzere Dauer als die Hennen in allen der Konzentrationen (P < 0,001).
  • Das Einsetzen tonischer Konvulsionen zeigte signifikante Differenzen aufgrund des Vogeltypus und der Konzentration an Kohlendioxid (P < 0,001) und die Wechselwirkung zwischen ihnen war auch signifikant (P < 0,05). Das Einsetzen der tonischen Phase nahm ab, wenn die Konzentration sich erhöhte und sie trat in Hähnen früher als in Hennen bei allen Konzentrationen auf, insbesondere bei dem 35 % Niveau, was zu einer signifikanten Wechselwirkung zwischen dem Typus und der Konzentration führt. Diese Wechselwirkung ist wahrscheinlich verursacht durch die Abwesenheit einer tonischen Phase in der Mehrzahl der Hähne, da nur 6 Hähne tonische Phase verglichen zu 12 Hennen aufwiesen. Die Dauer der tonischen Phase ist bei Hähnen kürzer als bei Hennen bei allen der Konzentrationen (P < 0,001).
  • Die Resultate deuten an, daß eine schnellere Rate des Einsetzens d.h. der Einführung, die entweder durch ein schnelles Aussetzen an eine Betäubungskonzentration oder durch einen Anstieg der Betäubungskonzentration erreicht wird, die Zeit zum Einsetzen der Verhaltensereignisse verringerte. Die Abnahme bezüglich der Zeit bis zum Verlust der Körperhaltung aufgrund einer Zunahme der Kohlendioxidkonzentration war bei den Hähnen besonders offensichtlich, wenn eine Konzentration von 55 % statt 45 % verwendet wurde. Den Verlust der Körperhaltung als einen Indikator für das Einsetzen der Bewußtlosigkeit nehmend, wird es geschlossen, daß eine schnelle Herbeiführung von Kohlendioxidnarkose in 55 % Kohlendioxid erreicht werden könnte.
  • Es ist aus der vorliegenden Studie auch ersichtlich, daß die Rate der Herbeiführung der Narkose von der Zeit abhing, die für die Hühner erforderlich war, der letztlichen betäubenden Konzentration ausgesetzt zu werden. Wenn dieses Intervall 8 s betrug, während 45 % Kohlendioxid verwendet wurde (Experiment 1), war die Zeit zum Augenschließen 9 s schneller im Vergleich zu einer 18 s Zugangsperiode mit der gleichen Kohlendioxidkonzentration. Das Erhöhen der Konzentration, wenn eine 8 s Zugangsperiode verwendet wurde (Experiment 2), verringert die Zeit zum Augenschließen weiter und der Abfall schien linear mit der Konzentration bis zu 55 % Kohlendioxid zu sein. Das interessante Ergebnis ist, daß die Zeit zum Augenschließen in 35 % Kohlendioxid mit einem 8 s Zugang kürzer als die Zeit war, die in 45 % Kohlendioxid mit einem von 18 s (35 s gegen 38 s respektive) erreicht war. Dies neigt dazu, nahezulegen, daß die kürzere Zugangszeit kritischer als jene der abschließenden Konzentration sein kann, die für das Betäuben verwendet wird. Eine schnellere Rate des Einsetzens, die durch ein schnelles Aussetzen an eine relativ niedrigere Betäubungskonzentration an Kohlendioxid erreicht wird, würde nicht nur helfen, jedwede Unannehmlichkeiten zu minimieren, die mit der Kohlendioxideinatmung verbunden sind, sondern auch helfen, den Durchsatz in der Produktionspraxis zu erhöhen. Tabelle 4. Die Zeit des Auftretens und die Dauer (in Sekunden) der Verhaltensereignisse in Hähnen, während in 45 % Kohlendioxid mit zwei Zugangsperioden betäubt wird. Zeit des Auftretens von Verhaltensereignissen Signifikanz der Differenz zwischen den Mittelwerten Zugangsperiode Sekunden Mittelw. Std. Verhalten Zeit zum Augenschließen Einsetzen klonischer Zuckungen Dauer klonischer Zuckungen Einsetzen tonischer Zuckungen Dauer tonischer Zuckungen NS = nicht signifikant *** = P < 0,001 Tabelle 5. Die Zeit des Auftretens von Verhaltensmustern in verschiedenen Konzentrationen an Kohlendioxid Zeit (in Sekunden) des Auftretens von Verhaltensmustern % Kohlendioxid: Hähnea Hennenb Insgesamt Vogeltypus Konzentrationen Signifikanz der Differenz zwischen Mittelwerten Vogeltypus (B) Konzentration (C) Wechselwirkung (BxC)
  • EC = Augenschließen; LOP = Verlust der Körperhaltung; OC = Einsetzen klonischer Phase; DC = Dauer der klonischen Phase; OT = Einsetzen der tonischen Phase; DT = Dauer der tonischen Phase.
  • NS = nicht signifikant; * = P < 0,05; ** = P < 0,01; *** = P < 0,001.
  • a 6 Hähne wiesen konvulsive Phasen auf
  • b 7 und 12 Hennen wiesen klonische bzw. tonische Phasen auf.
  • Beispiel 4 Experimentelle Verfahren
  • Dieses Experiment wurde in vier Behandlungen aufgeteilt gemäß der Konzentration des Betäubungsgases. Die nominelle Konzentration der Gase betrug 45 und 55 % Kohlendioxid und 2 und 5 % Sauerstoff, was durch Verdrängen von Luft mit Argon erreicht wurde. In jeder der vier Behandlungen wurden die Vögel dem Betäubungsgas für 2 Minuten ausgesetzt. Acht Wochen alte Hähne wurden in Ladungen von 10 pro Transportbehälter (80 cm x 50 cm x 28 cm) betäubt, indem sie der betäubenden Atmosphäre innerhalb von 18 s ausgesetzt wurden. Dies wurde erreicht, indem der Behälter auf einem Lift plaziert wurde, welcher dann in einen Schacht heruntergelassen wurde, der eines der Betäubungsgase enthielt, und die Gaskonzentrationen wurden kontinuierlich, wie für Beispiel 1 beschrieben, gemessen. Zehn Ladungen an Hähnen wurden in jeder von drei Behandlungen 45 % Kohlendioxid, 55 % Luft, 55 % Kohlendioxid, 45 % Luft und eine Argon-Luft- Mischung mit 2 % Sauerstoff Behandlungen verwendet, und zwei Ladungen wurden einer Argon-Luft-Mischung, die 5 Vol.-% an Sauerstoff enthielt, ausgesetzt. Diese letzte Behandlung mußte unterbrochen werden, als gefunden wurde, daß die Hähne nach einer 2 minütigen Aussetzungsperiode bei vollem Bewußtsein waren.
  • Unmittelbar nach der Betäubung wurden alle der Vögel aus dem Behälter herausgenommen, gefesselt und für 6 Minuten nach Betäubung auf Zeichen der Erholung des Bewußtseins oder Scheitern, zu sterben, untersucht. Während dieser Periode wurden die Vögel kontinuierlich untersucht und in den lebendenden Vögeln wurde das Ansprechen auf Kammzwicken getestet. Die Zeit bis zur Öffnung der Augen und die Zeit zum Ansprechen auf ein Kammzwikken wurde aufgenommen.
  • Resultate
  • Die Resultate dieser Studie sind in Tabelle 6 dargestellt, welche zeigt, daß 28 bzw. 8 Hähne bei 45 % Kohlendioxid und 2 % Sauerstoff überlebten. Bei 55 % Kohlendioxid starben alle Vögel und bei 5 % Sauerstoff waren alle der Vögel nach der 2 minütigen Aussetzungsperiode bei vollem Bewußtsein.
  • Im allgemeinen wiesen die Überlebenden zwei verschiedene Arten von Ansprechen während der Erholungsperiode auf. In der ersten Kategorie gewannen die Hähne das Bewußtsein langsam zurück und sprachen auf Kammzwicken an, bevor sie ihre Augen öffneten, wohingegen in der zweiten Kategorie die Vögel ihre Augen öffneten, aber eine längere Zeit benötigten, um ein positives Ansprechen auf Kammzwicken zu zeigen oder scheiterten, ein positives Ansprechen auf Kammzwicken bis zu dem Ende der 6 Minuten Nach-Betäubung-Beobachtungsperiode zu zeigen.
  • Unter den 28 Überlebenden in der 45 % Kohlendioxidbehandlung gehörten 24 bzw. 4 Hähne zu Kategorie 1 und 2. In dem Fall der 2 % Sauerstoffbehandlung, welche 8 Überlebende aufwies, betrugen diese Zahlen 2 bzw. 6 in Kategorie 1 und 2. Die Zeit zur Erholung umfaßt die 18 s nicht, während welcher die Vögel an die atmosphärische Luft aus dem Boden des Gasschachtes gebracht wurden. In der 45 % Kohlendioxidbehandlung benötigten die Überlebenden von Kategorie 1 90 s (Bereich = 26 - 290 s) bevor sie ein positives Ansprechen auf Kammzwicken zeigten, wohingegen die Überlebenden von Kategorie 2 eine mittlere Zeit von 258 s (Bereich = 200 - 360 s) aufwiesen, um die Augen zu öffnen und auf Kammzwicken nicht bis zum Ende der 6 Minuten Periode ansprachen. In der 2 % Sauerstoffbehandlung betrugen diese Zeiten 34 s (15 & 52) und 12 s (Bereich = 0 - 20 s) respektive in Kategorie 1 und 2, jedoch zeigten die Vögel der Kategorie 2 in dieser Behandlung ein positives Ansprechen auf Kammzwicken in 213 s (Bereich 60 - 420 s).
  • Die Resultate deuteten an, daß das Betäuben von Hähnen mit 45 % Kohlendioxid in 28 Überlebenden zwei verschiedene Muster der Erholung von der Narkose zur Folge hatte. In Kategorie 1, welche die Mehrzahl der Überlebenden umfaßte, sprachen die Vögel auf Kammzwicken so früh wie 26 s nach Betäubung an. Diese Konzentration wäre daher ungeeignet, sowohl aus praktischen als auch Gründen des Wohlergehens, da das Zeitintervall zwischen der Betäubung und dem Wiedergewinnen des Bewußtseins klein war und nicht hinreichend wäre, um zu erlauben, daß das Herausnehmen aus dem Behälter, Fesseln und Halsdurchschneiden durchgeführt wird, während alle der Vögel bewußtlos waren. Die zweite Kategorie, in welcher die Vögel ihre Augen zwischen 200 und 360 s öffneten, aber daran scheiterten, ein positives Ansprechen auf Kammzwicken zu zeigen, muß kein praktisches Problem sein, und es neigt dazu, zu bestätigen, daß bei einigen Vögeln der analgetische Effekt von Kohlendioxid verlängert werden kann, und zwar über den Wiederbeginn des Bewußtseins hinaus. Jedoch gab die Verwendung von 55 % Kohlendioxid keinen Anlaß zu diesen Problemen, da sie alle der Vögel tötete und darüber hinaus das Einsetzen der Narkose schnell war. Basierend auf diesen Ergebnissen wäre das Töten von Hähnen in 55 % Kohlendioxid ideal für die kommerzielle Anwendung geeignet.
  • Die für das Betäuben von Hühnern durch Hypoxie verwendete Sauerstoffkonzentration scheint noch kritischer zu sein. Fünf Prozent Sauerstoff waren nicht hinreichend, um die Hähne innerhalb einer 2 Minuten Aussetzperiode zu betäuben. In kommerziellen Situationen wäre eine lange Aussetzzeit dann erforderlich, wenn 5 % Sauerstoff verwendet wird, und dies kann nicht immer durchführbar sein. Bei 2 % Sauerstoff überlebten 8 Hähne und sie zeigten schnelle Erholung bald nach der 2 Minuten Aussetzperiode. In dieser Behandlung zeigte einer der Vögel (in Kategorie 2) Flügelschlagen während des Fesselns und ein anderer (Kategorie 2) zeigte ein positives Ansprechen auf Kammzwicken bei 15 s nach Betäubung. Demgemäß können 2 % Sauerstoff verwendet werden, um die Hähne zu töten, vorausgesetzt, die Konzentration überschreitet dieses Niveau bei der Mitte des Transportbehälters nicht. Um diesen Effekt zu erzeugen, kann eine Konzentration von weniger als 1 % längs des Behälters benötigt werden, wenn er in das Betäubungsgas eingetaucht wird. In alternativer Weise kann eine längere Aussetzzeit als zwei Minuten verwendet werden. Tabelle 6. Betäubungsverfahren, Anzahl der Überlebenden und die Zeit zur Erholung Betäubungsbehandlungsgruppen (2 Minuten Aussetzen) Einzelheiten Kohlendioxid Argon % Sauerstoff Gesamtanzahl der Vögel Anzahl der Vögel pro Behälter Tatsächliche Gaskonzentration (Mittelwert ± Std.A.) Anzahl der Vögel Gesamte Überlebende welche auf Kammzwicken ansprachen, bevor ihre Augen sich öffneten Ihre Zeit(en) auf +ve Kammzwicken Bereich Mittelwert welche Augen öffneten, aber nicht auf Kammzwicken ansprachen Ihre Zeit bis zum Öffnen der Augen Keiner Bereich Mittelwert Ihre Zeit auf +ve Kammzwicken NR = Kein Ansprechen auf Kammzwicken bis zum Ende der Beobachtungszeit (6 Minuten Maximum).
  • Beispiel 5
  • Die Verdienste der gasigen Betäubungsverfahren wurden weiter evaluiert, indem die Vorfälle von gebrochenen Knochen in den Hahn-Körpern untersucht wurden, die geschlachtet wurden, indem 2 % Sauerstoff oder 45 % oder 55 % Kohlendioxid oder elektrische Betäubung im Vergleich mit der Euthatal-Kontrolle (keine Betäubungsbehandlung) verwendet wurde. Die gasig betäubten Hähne wurden in Ladungen von zehn pro Transportbehälter wie unter Beispiel 3 beschrieben, betäubt. Elektrisches Betäuben wurde durchgeführt, indem ein Wasserbadbetäuber verwendet wurde, der 107 mA für 4 s lieferte. Nach dem Schlachten wurden die gerupften und ausgenommenen Tierleiber in Gestelle gepackt und gefroren, bis sie für die Untersuchung auf gebrochene Knochen seziert wurden.
  • Die Resultate deuteten an, daß die gasförmigen Betäubungsverfahren einen geringeren Vorfall an gebrochenen Knochen verglichen zu elektrischer Betäubung zur Folge hatten.
  • Die Resultate sind in Tabelle 7 gezeigt, welche zeigt, daß der Prozentsatz der Vögel mit gebrochenen Knochen in den gasförmigen Betäubungsverfahren sehr viel niedriger verglichen mit den elektrischen Betäubungen für den Strom war, der in dieser Studie verwendet wurde. Obwohl die Kontrollgruppe, die mit Euthatal injiziert wurde, ein ähnliches Auftreten von gebrochenen Knochen wie jenes der 2 %-Sauerstoffbehandlung aufwies, hatte die Mehrzahl der Euthatal-behandelten Vögel ein gebrochenes Schambein, welches aufgrund des Packens der Vögel in ein Gestell und dem Packen aus dem Gestell heraus aufgetreten sein könnte.
  • Wenn die individuellen Knochen gemäß ihrem anatomischen Ort gruppiert wurden, ist es ersichtlich, daß das Auftreten von gebrochenen pektoralen Knochen (Scapula, d.h. Schulterblatt, den Rabenschnabelfortsatz betreffend und Furculum) bei den gasförmig betäubten Vögeln niedriger war (2, 5 und 1 respektive in 2 % Sauerstoff, 45 % und 55 % Kohlendioxid). Im Gegensatz betrug dieses Vorkommen 47 bei den elektrisch betäubten Vögeln. Das Auftreten d.h. Vorkommen von gebrochenen Flügelknochen (Humerus, Radius und Ulna, d.h. Oberarmknochen, Speiche und Elle) trat zu einem ähnlichen Ausmaß bei elektrischer Betäubung und in der 2 %-Sauerstoffbehandlung auf (8 bzw. 10), war aber geringfügig höher bei der Kohlendioxidbehandlung (13 bzw. 16) bei 45 % und 55 % -Niveaus.
  • Das Auftreten von gebrochenen Beinknochen (Femur, Tibiotarsus und Fibula), Kiel, lateraler Proces und Beckenknochen (Pelvis, Illium, Ischium und Pubis) waren bei den Betäubungsverfahren niedrig. Von dem höheren Auftreten gebrochener Dorsalrippen bei der 55 % Kohlendioxidbehandlung wird geglaubt, ein Artefakt aufgrund der Handhabung der gestapelten Behältnisse während des Speicherns statt des Betäubungsverfahrens zu sein.
  • Es wird geschlossen, daß Betäuben von Hähnen in 2 % Sauerstoff oder 45 % Kohlendioxid oder 55 % Kohlendioxid ein niedrigeres Auftreten von gebrochenen Knochen (0,014, 0,26 und 0,27 pro Vogel) verglichen zur elektrischen Betäubung (0,63 pro Vogel) zur Folge hatte. Tabelle 7. Auftreten von gebrochenen Knochen bei verschiedenen Betäubungsverfahren Schlachtverfahren (Argon-Luft) Luft Elektrisch Euthatal Anzahl der getöteten Vögel Prozentsatz der Vögel mit einem oder mehreren gebrochenen Knochen Gebrochene Knochen pro Vogel Anzahl der individuellen gebrochenen Knochen Femur Tibiotarsus Fibula Humerus Radius Ulna Kiel lateraler Prozeß Scapula Coracoid Furculum Dorsal Ventralrippen Pelvis Illium Ischium Pubis

Claims (9)

1. Ein Verfahren des Schlachtens von Tieren, das die Schritte umfaßt, daß die Tiere in eine Kammer mit einer sauerstoffabgereicherten Atmosphäre geführt werden, wobei die sauerstoffabgereicherte Atmosphäre gebildet wird, indem zumindest eines von Argon, Stickstoff und Kohlendioxid mit Luft gemischt wird, die Tiere in der Atmosphäre für eine hinreichende Zeitperiode gehalten werden, damit die Tiere das Bewußtsein als eine Folge eines Mangels an Sauerstoff in der Atmosphäre zu verlieren; und die Hälse der Tiere auf ihre Entfernung aus der Kammer durchschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiere Geflügel sind, das Geflügel dazu veranlaßt wird, in der Kammer als eine Folge des Mangels an Sauerstoff in der sauerstoffabgereicherten Atmosphäre zu sterben und das Geflügel in die Kammer in einem für den Transport lebenden Geflügels geeigneten Behälter gepackt geführt wird.
2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, in welchem die Atmosphäre weniger als 2 Vol.-% an Sauerstoff enthält.
3. Ein Verfahren nach Anspruch 2, in welchem die Atmosphäre weniger als 1 Vol.-% an Sauerstoff enthält.
4. Ein Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, in welchem die Gesamtzeit des Aussetzens des Geflügels an die Atmosphäre zumindest 2 Minuten beträgt.
5. Ein Verfahren nach Anspruch 1, in welchem die Atmosphäre Kohlendioxid gemischt mit dem Stickstoff und/oder Argon umfaßt.
6. Ein Verfahren nach Anspruch 5, in welchem die Atmosphäre mehr als 2 Vol.-% Sauerstoff enthält.
7. Ein Verfahren nach Anspruch 1, in welchem die Atmosphäre von 35 bis 65 Vol.-% Kohlendioxid enthält.
8. Ein Verfahren nach Anspruch 7, in welchem das Geflügel dazu gebracht wird, das Bewußtsein zu verlieren, indem es einer ersten Atmosphärenzusammensetzung aus Kohlendioxid und Luft, die von 30 bis 35 Vol.-% Kohlendioxid enthält, ausgesetzt wird und dann dazu gebracht wird, zu sterben, indem es einer zweiten Atmosphärenzusammensetzung von Kohlendioxid und Luft ausgesetzt wird, die zumindest 50 Vol.-% Kohlendioxid enthält.
9. Ein Verfahren nach Anspruch 8, in welchem das Geflügel der ersten Atmosphäre für 30 bis 60 Sekunden und der zweiten Atmosphäre für zumindest eine Minute ausgesetzt wird.
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