DE69013583T2 - Acrylamidoaryloxifuntionelle Siliciumverbindungen. - Google Patents

Acrylamidoaryloxifuntionelle Siliciumverbindungen.

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    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/38Polysiloxanes modified by chemical after-treatment
    • C08G77/382Polysiloxanes modified by chemical after-treatment containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen or silicon
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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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Description

  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, Acrylamidoaryloxy-funktionale Siliciumverbindungen zur Verfügung zu stellen, die durch Einwirkung von ultravioletter Strahlung gehärtet werden können.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionale Siliciumverbindungen, enthaltend mindestens einen an mindestens ein Siliciumatom gebundenen Acrylamidoaryloxy-Rest oder Methacrylamidoaryloxy-Rest, wobei die weiteren an die Siliciumatome der Verbindung gebundenen Reste ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten, halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten und zweiwertigem, mindestens zwei Siliciumatome verbindendem Sauerstoff.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Acrylamidoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindungen, bei dem man in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels eine Siliciumverbindung mit mindestens einem hydrolysierbaren Rest, der mit phenolischen Hydroxyl gruppen unter Bildung einer Verbindung HX mit einem niedrigeren Siedepunkt als Aminophenol umsetzbar ist, mit einem Aminophenol zu einer Lösung einer Aminoaryloxyfunktionalen Siliciumverbindung umsetzt, wobei ebenfalls ein tertiäres Amin zugegen ist, sofern der hydrolysierbare Rest Chlor oder Acetoxy ist, die Aminoaryloxy-funktionale Siliciumverbindung mit einem organischen Lösungsmittel, einem tertiären Amin und einem Chlorid mischt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Acrylchlorid und Methacrylchlorid, wobei das Chlorid in einer Menge zugegen ist, die mindestens der Menge der Amino-Wasserstoffatome äquivalent ist, das als Nebenprodukt entstehende Hydrochlorid-Salz des tertiären Amins entfernt, um eine Lösung der Acrylamidoaryloxyfunktionalen Siliciumverbindung in einem organischen Lösungsmittel zu erhalten.
  • Die Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindungen nach der vorliegenden Erfindung können hergestellt werden, indem ein Acrylchlorid oder ein Methacrylchlorid mit Aminophenoxy-funktionalen Siliciumverbindungen umgesetzt werden. Die Aminophenoxyfunktionalen Siliciumverbindungen können entweder Silane oder Organosiloxane sein. Die Silane sind diejenigen mit mindestens einer Aminophenoxy-funktional en Gruppe pro Molekül. Die anderen Bindungen des Siliciumatoms des Silans sind durch einwertige Kohlenwasserstoffreste oder halogenierte einwertige Kohlenwasserstoffreste abgesättigt. Die Aminophenoxy-funktionalen Organosiloxane sind diejenigen mit mindestens zwei Aminophenoxy-funktionalen Gruppen pro Molekül. Zusätzlich zu den Aminophenoxy-funktionalen Gruppen an den Siliciumatomen der Organosiloxane können die Siliciumatome einwertige Kohlenwasserstoffreste, halogenierte einwertige Kohlenwasserstoffreste und zweiwertige Sauerstoffatome tragen, die mindestens zwei Siliciumatome verbinden.
  • Die Reaktion wird bei Raumtemperatur in einem organischen Lösungsmittel für die Ausgangsstoffe, wie Toluol und Tetrahydrofuran, durchgeführt. Die Aminoaryloxy-funktionalen Polyorganosiloxane haben mindestens 2 über eine SiOC- Bindung an Siliciumatome gebundene Aminoaryloxy-Reste, und die Siloxan-Einheiten können Organosilsesquioxan-Einheiten, Diorganosiloxan-Einheiten, Triorganosiloxan-Einheiten und SiO&sub2;-Einheiten sein. Die an die Siliciumatome der Siloxan-Einheiten gebundenen organischen Reste können einwertige Kohlenwasserstoffreste, wie Methyl, Ethyl. Hexyl, Cyclohexyl und Phenyl, sowie halogenierte einwertige Kohlenwasserstoffreste, wie 3,3,3-Trifluorpropyl, Perfluorbutyl und Chlorbenzyl, sein. Der bevorzugte an die Siliciumatome des Siloxans gebundene Rest, außer den Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-Resten, ist der Methylrest. Vorzugsweise ist das Aminoaryloxy-funktionale Polyorganosiloxan ein Polydiorganosiloxan mit Aminoaryloxy-Endgruppen. Diese Polydiorganosiloxane haben zwei Aminophenoxy-funktionale Reste pro Molekül, und es sind 5 bis 50 Siloxan-Einheiten pro Molekül, vorteilhaft 10 bis 25 Einheiten pro Molekül vorhanden. Die Aminophenoxy-Gruppen leiten sich vorzugsweise von 1,3-Phenyl oder 1,4-Phenyl ab. Der bevorzugte Acrylamidoaryloxy-Rest oder Methacrylamidoaryloxy-Rest hat eine formel
  • in der Ar für 1,3-Phenyl oder 1,4-Phenyl steht, R ein Wasserstoffatom oder den Methylrest bedeutet und R' ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bezeichnet. Das bevorzugte Siloxanpolymere für die vorliegende Erfindung hat die formel
  • in der x einen Wert von 5 bis 50 besitzt.
  • Die Acrylamidoaryloxy-funktionalen Silane können nach demselben Verfahren hergestellt werden, wie es für Diorganosiloxane beschrieben ist, außer daß Aminophenoxyfunktionale Silane anstelle der Aminophenoxy-funktionalen Organosiloxane eingesetzt werden.
  • Die Aminophenoxy-funktionalen Polyorganosiloxane können hergestellt werden, indem ein Aminophenol mit einem Polyorganosiloxan umgesetzt wird, das mindestens 2 an Silicium gebundene hydrolysierbare Reste enthält, die mit phenolischen Hydroxylgruppen zu einer Verbindung HX umgesetzt werden können, die bei Atmosphärendruck einen niedrigeren Siedepunkt als Aminophenol aufweist. Die hydrolysierbaren Gruppen -X können Chlor, Dimethylamino, Diethylamino, Methylethylketoximo, N-Methylacetamido, Acetoxy, Methoxy und Ethoxy sein. Wenn auch Methoxy- und Ethoxyverbindungen verwendet werden können, so sind sie doch nicht bevorzugt, weil diese Gruppen in dieser Reaktion zu langsam reagieren, insbesondere bei der Herstellung der endständig blockierten Polydiorganosiloxane. Die bevorzugte Gruppe ist Chlor. Die Mengen des umgesetzten Aminophenols werden so gewählt, daß etwa ein Mol Aminophenol auf ein Mol der hydrolysierbaren Reste entfällt. Die als Nebenprodukte entstehenden Verbindungen HX stammen von der Kombination der hydrolysi erbaren Gruppe mit einem Wasserstoffatom aus der phenolischen Hydroxylgruppe. Die Stoffe HX können beispielsweise Chlorwasserstoff, Dimethylamin, Methylethylketoxim, Methanol usw. sein. Der Stoff HX hat einen niedrigeren Siedepunkt als Aminophenol
  • Das Aminophenol und das Polyorganosiloxan mit den hydrolysierbaren Gruppen werden in einem organischen Lösungsmittel und nötigenfalls in Gegenwart eines tertiären Amins, wie Triethylamin, umgesetzt. Das tertiäre Amin wird benötigt, wenn der hydrolysierbare Rest Chlor oder ein anderer saurer Rest ist, der aus dem Reaktionsgemisch durch filtration eines Salzes aus dem tertiären Amin und dem in der Reaktion als Nebenprodukt entstehenden Stoff HX entfernt werden soll. Vorteilhaft sind die Mengen an Aminophenol und Polyorganosiloxan so bemessen, daß die phenolischen Hydroxylgruppen und die hydrolysierbaren Reste in äquivalenten Mengen vorliegen. Das Lösungsmittel kann beispielsweise Tetrahydrofuran sein. Wenn das Polyorganosiloxan funktionales Chlor enthält, werden vorteilhaft das Aminophenol, das organische Lösungsmittel und das tertiäre Amin verei ni gt und am Rückfluß erhitzt, worauf das Chlor-funktionale Polyorganosiloxan langsam zugefügt wird. Das bevorzugte Chlor-funktionale Polyorganosi loxan hat die formel
  • in der X ein Chloratom bezeichnet und x einen Wert von 5 bis 50 hat. Zu diesem Zeitpunkt findet eine exotherme Reaktion statt, und die Heizung wird abgestellt, bis das gesamte Chlor enthaltende Organosi loxan zugesetzt ist. Das entstehende Reaktionsgemisch wird dann am Rückfluß erhitzt, um die Reaktion zu beenden, was etwa eine Stunde in Anspruch nehmen kann, dann wird das Gemisch auf etwa 35 bis 40ºC abgekühlt und filtriert, um das Hydrochlorid- Salz des tertiären Amins zu entfernen. Wenn andere funktionale Polyorganosiloxane verwendet werden, wird möglicherweise kein Salz gebildet, weil das tertiäre Amin nicht erforderlich ist, beispielsweise wenn der hydrolysierbare Rest Dimethylamino oder Diethylamino ist. Verbindungen HX, wie Dimethylamin oder Diethylamin, verflüchtigen sich aus dem Reaktionsgemisch, und ein tertiäres Amin ist nicht erforderlich. Das Aminophenol ist ein primäres oder sekundäres Amin, bei dem die Aminogruppe direkt an den Phenolring über eine Stickstoff-Kohlenstoff-Bindung gebunden ist, z.B. m-Aminophenol oder p-Aminophenol Ein Beispiele für ein sekundäres Aminophenol ist p-(N-Methylamino)phenol. Die verschiedenen Polyorganosiloxane mit hydrolysierbaren Reste sind in der Technik bekannt und können durch bekannte Verfahren hergestellt werden.
  • Die Aminophenoxy-funktionalen Silane können auf dieselbe Weise, wie für die Herstellung der Aminophenoxy-funktionalen Organosiloxane zuvor beschrieben, hergestellt werden, außer daß anstelle der Organosiloxane mit an Silicium gebundenen hydrolysierbaren Resten Silane mit hydrolysierbaren Gruppen, wie Chlorsilane, verwendet werden. Bevorzugte Silane sind die Chlorsilane, wie Trimethylchlorsilan.
  • Das Verfahren zur Herstellung der Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindungen nach der vorliegenden Erfindung ist weniger aufwendig als die Herstellung von Acrylamido- oder Methacrylamido-funktionalen Polymeren, die aus Polydimethylsiloxanen mit Aminoalkyl-Endgruppen hergestellt werden (beispielsweise wie in US-A-4,608,270 und EP-A-273 565 beschrieben), weil die Ausgangsstoffe leicht zugänglich sind und keine erhebliche Investition von Kapital für ihre Herstellung erfordern.
  • Die Acrylamidoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindungen nach der vorliegenden Erfindung sind durch Einwirkung von ultravioletter Strahlung härtbar und eignen sich als Beschichtungsmittel, beispielsweise für Schutzschichten oder Abziehschichten. Die gehärteten Produkte aus den Silanen sind härter als diejenigen aus den Organosiloxanen. Die Siliciumverbindungen können gehärtet werden, indem man sie zusammen mit einem Photoinitiator ultravioletter Strahlung aussetzt, oder diese Siliciumverbindungen können mit Bestandteilen kombiniert werden, die aus Photoinitiatoren, Photosensibilisatoren, anderen Acrylamidosiloxan-funktionalen Polymeren, Acrylmonomeren und -polymeren, Methacrylmonomeren und -polymeren sowie anderen Bestandteilen kombiniert werden können, die für die Härtung von acrylischen oder methacrylischen Materialien durch ultraviolette Strahlung brauchbar sind. Die Acrylamidophenoxy-funktionalen Silane und Organosi loxane nach dieser Erfindung können auch mittels Katalysatoren gehärtet werden, die freie Radikale erzeugen, wie Azoverbindungen und Peroxide. Das folgende Beispiel wird zum Zwekke der Erläuterung gegeben und sollte nicht als die vorliegende Erfindung begrenzend ausgelegt werden, die ordnungsgemäß in den Patentansprüchen dargelegt ist.
  • Beispiel 1
  • Ein als Vorl äuferstoff (A) dienendes Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor wurde wie folgt hergestellt:
  • Ein Gemisch aus 1.000 g (13,5 Mol) Polydimethylsiloxan mit 3 bis 5 Dimethylsiloxan-Einheiten pro Molekül, 387 g (3 Mol) Dimethyldichlorsilan und 1,4 g (0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gemisches) Perfluormethansulfonsäure wurde 24 Stunden auf 90ºC erhitzt. Ein Gaschromatogramm des entstandenen Gemisches zeigte, daß keine Reaktion stattgefunden hatte. 2 g eines sauren Tones wurden dem Gemisch zugesetzt, das dann über Nacht auf 90ºC erhitzt wurde. Ein Gaschromatogramm dieses entstandenen Gemisches zeigte, daß der größte Teil des Dimethyldichlorsilans reagiert hatte und zahlreiche höher siedende Verbindungen entstanden waren. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 2 Stunden auf 120ºC erhitzt, und ein Gaschromatogramm zeigte keine drastischen Änderungen in der Zusammensetzung im Vergleich zu dem vorhergehenden Reaktionsgemisch. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, und der Katalysator wurde durch filtration abgetrennt. Das entstandene Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor hatte ein neutrales Chloräquivalent von 392 und durchschnittliche 9,6 Dimethylsiloxan-Einheiten pro Molekül (Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor A). Nach einem ähnlichen Verfahren wurde ein Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor erhalten, das ein Chloräquivalent von 765 und durchschnittlich 19,7 Dimethylsiloxan-Einheiten pro Molekül aufwies (Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor B).
  • Ein Polydimethylsiloxan (B) mit Aminophenoxy-Endgruppen wurde wie folgt hergestellt:
  • In einen 1-Liter Dreihalskolben, der mit einem Luftrührer, einem Rückflußkühler und einem Zugabetrichter versehen war, wurde mit 27,8 g (0,255 Mol) von entweder p-Aminophenol oder m-Aminophenol, 130 g (1,3 Mol) Triethylamin und 350 ml Tetrahydrofuran beschickt. Dieses Gemisch wurde zum Rückfluß erhitzt, und dann wurden tropfenweise 100 g (0,255 Äquivalente, 392 Chlorgewichtsäquivalente) Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor A dem Gemisch im Kolben zugesetzt. Eine exotherme Reaktion fand statt, und es bildete sich ein weißer feststoff. Die Heizung wurde abgestellt, bis das gesamte Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor A zugesetzt war. Das Reaktionsgemisch wurde dann eine Stunde am Rückfluß erhitzt, dann auf etwa 35 bis 40ºC abgekühlt und filtriert. Das Tetrahydrofuran wurde aus dem Filtrat abgedampft, wodurch eine schwarze Flüssigkeit erhalten wurde, die eine kleine Menge eines weißen Feststoffs enthielt, vermutlich das Hydrochloridsalz des Triethylamins. Die Infrarotanalyse der schwarzen Flüssigkeit zeigte die folgenden Absorptionen:
  • 3400 und 3300 cm&supmin;¹ asymmetrische und symmetrische NH&sub2;-Streckung (stretching)
  • 3000 und 2960 cm&supmin;¹ aromatische C-H-Streckung
  • 1620 und 1500 cm&supmin;¹ aromatische C=C-Streckung
  • 1250 cm&supmin;¹ Si-CH&sub3;
  • 1100 - 1000 cm&supmin;¹ SiOSi
  • 930 und 800&supmin;¹ cm nicht zugeordnet
  • Das entstandene Polydimethylsiloxan mit p-Aminophenoxy- Endgruppen (p-Aminophenoxy-Polymer A) wies ein Aminäquivalent von 482 und durchschnittlich 10,1 Dimethylsiloxan- Einheiten pro Molekül auf. Das entstandene Polydimethylsiloxan mit m-Aminophenoxy-Endgruppen (m-Aminophenoxy-Polymer B) zeigte ein Aminäquivalent von 476 und enthielt durchschnittlich 9,9 Dimethylsiloxan-Einheiten pro Molekül. Ein Polydimethylsiloxan mit Aminophenyl-Endgruppen wurde wie zuvor beschrieben hergestellt, außer daß 14,3 g (0,131 Mol) p-Aminophenol und 100 g Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor C (0,131 Äquivalent, 765 Chloräquivalent) verwendet wurden. Das entstandene Polydimethylsiloxan mit p-Aminophenoxy-Endgruppen (p-Aminophenoxy-Polymer B) hatte ein Aminäquivalent von 840 und enthielt durchschnittlich 19,8 Dimethylsiloxan-Einheiten pro Molekül.
  • Polydimethylsiloxan mit p-(N-Methylamino)phenoxy-Endgruppen wird nach dem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt, außer daß anstelle des p-Aminophenols nunmehr p-(N-Methylamino)phenol eingesetzt wird.
  • Ein Polydimethylsiloxan mit Acrylamidophenoxy-Endgruppen (C) wurde wie folgt hergestellt:
  • In einem Kolben, der mit einem Zugabetrichter versehen war, wurden Acrylchlorid, Triethylamin und Tetrahydrofuran vorgelegt. Polydimethylsiloxan mit p-(N-Methylamino)phenoxy-Endgruppen wird dem Kolben in dem Gemisch tropfenweise zugesetzt. Die Menge des Chlorids übersteigt die Menge des in der Aminogruppe des p-(N-Methylamino)phenoxy-Restes enthaltenen Wasserstoffs. Das als Nebenprodukt entstandene Hydrochlorid-Salz des Triethylamins wird durch Filtration entfernt, und das Tetrahydrofuran wird durch Verdampfen entfernt. Das entstandene Polymere hat die Formel
  • Dieses Polymere härtet, wenn es mit einem Photoinitiator versetzt und das Gemisch ultravioletter Strahlung ausgesetzt wird.
  • Beispiel 2
  • In einen 2-Liter Dreihalskolben, der mit einem Zugabetrichter, einem Luftrührer und einer Stickstoffabdeckung versehen war, wurden 54,5 g (0,5 Mol) P-Aminophenol, 303 g (3,0 Mol) Triethylamin und 500 ml Tetrahydrofuran vorgelegt. 54,3 g (0,5 Mol) Trimethylchlorsilan wurden innerhalb eines Zeitraumes von 30 Minuten tropfenweise zugesetzt. Es entstand eine große Salzmenge, und zusätzliches Tetrahydrofuran wurde zugesetzt, bis das Gemisch wieder gerührt werden konnte. Nachdem das gesamte Trimethylchlorsilan dem Gemisch zugesetzt worden war, wurde dieses unter Stickstoffdruck filtriert. Das Filtrat wurde in den Reaktionskolben zurück verbracht, und 54,3 g (0,6 Mol) Acrylchlorid wurden tropfenweise zugesetzt. Die Temperatur stieg auf 40ºC an. Das Gemisch wurde filtriert, und das Tetrahydrofuran wurde unter Vakuum entfernt, wobei die Temperatur maximal 45ºC betrug. Das entstandene Produkt war eine braune, viskose Flüssigkeit. Die Infrarotanalyse zeigte Absorptionen bei 1660 und 1600 cm&supmin;¹, die den Amid I- und -II-Absorptionen der Gruppe -NH-C(O)-CH=CH&sub2; zugeordnet wurden. Es gab auch eine starke Absorption bei 1250 cm&supmin;¹ von der Trimethylsiloxy-Gruppe. Das entstandene Produkt hatte die Formel
  • 10 g des entstandenen Produkts wurde mit 0,3 g 2,2-Azobis-(2-methylpropionitril) gemischt, und die Mischung wurde in einer Dampfpresse (steam press) eine Stunde auf 90ºC erhitzt. Ein rötlich gelber, bröckeliger Feststoff wurde erhalten.
  • 10 g des entstandenen Produkts wurden mit 0,5 g 2-Hydroxy-2-methylphenylpropanon gemischt. Die flüssigkeit wurde auf ein Aluminiumblech aufgebracht und einer ultravioletten Strahlung mit einer Stärke von 373 mJ/cm² ausgesetzt, die von einer Quecksilbermitteldrucklampe erzeugt wurde. Ein durchscheinender, harter vernetzter Film wurde erhalten.
  • Beispiel 3
  • In einen 2-Liter Dreihalskolben, der mit einem Luftrührer, einer Stickstoffabdeckung und einem Zugabetrichter versehen war, wurden 27,2 g (0,25 Mol) p-Aminophenol, 202 g (2,0 Mol) Triethylamin und 250 ml Tetrahydrofuran vorgelegt. 98,0 g (0,25 Äquivalent, 392 Chloräquivalentgewicht) Polydimethylsiloxan mit endständigem Chlor A in 150 ml Tetrahydrofuran wurden dem Gemisch in dem Kolben tropfenweise zugesetzt. Nachdem das gesamte Siloxan zugesetzt worden war, wurde das Gemisch eines Stunde gerührt, dann wurden 27,1 g (0,3 Mol) Acrylchlorid tropfenweise zugefügt. Die Temperatur stieg auf 42ºC an. Das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt, filtriert, und dann wurde das Tetrahydrofuran unter Vakuum bis zu einer Maximaltemperatur von 40ºC entfernt. Das entstandene Produkt war eine dunkel braune Flüssigkeit. Die Infrarotanalyse des entstandenen Produkts zeigte Absorptionen bei 1660 und 1600 cm&supmin;¹, die den Amid I- und -II-Absorptionen der Gruppe -NH-C(O)-CH=CH&sub2; zugeschrieben wurden. Es gab auch eine starke Absorption bei 1250 cm von den Dimethylsiloxan-Gruppen. Das entstandene Polydimethylsiloxan hatte die Formel
  • in der x einen Durchschnittswert von 9,6 hatte.
  • 10 g des entstandenen Produkts wurden mit 0,3 g 2,2-Azobis-(2-methylpropionitril) gemischt, und die Mischung wurde in einer Dampfpresse eine Stunde auf 90ºC erhitzt. Ein rötlich-gelber, bröckeliger elastomerer Feststoff wurde erhalten.
  • 10 g des entstandenen Produkts wurden mit 0,5 g 2-Hydroxy-2-methylphenylpropanon gemischt. Die entstandene Flüssigkeit wurde auf ein Aluminiumblech aufgebracht und einer ultravioletten Strahlung von 373 mJ/cm² ausgesetzt, die durch eine Mitteldrucklampe erzeugt wurde. Ein weicher, vernetzter elastomerer film wurde erhalten.

Claims (12)

1. Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionale Siliciumverbindungen, enthaltend mindestens einen an mindestens ein Siliciumatom gebundenen Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-Rest, wobei die weiteren an die Siliciumatome der Verbindung gebundene Reste ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten, halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten und zweiwertigem, mindestens zwei Sil iciumatome verbindendem Sauerstoff.
2. Siliciumverbindung nach Anspruch 1 mit der folgenden Formel
3. Siliciumverbindungen nach Anspruch 1, die Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionale Siloxanpolymere sind, enthaltend mindestens zwei an Siliciumatome eines Siloxanpolymeren gebundene Acrylamidoaryloxy-Reste oder Methacrylamidoaryloxy-Reste, wobei die weiteren an die Siliciumatome des Siloxanpolymeren gebundenen Reste ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten, halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten und zweiwertigem, mindestens zwei Siliciumatome verbindendem Sauerstoff.
4. Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionale Siloxanpolymere nach Anspruch 3, wobei der Acrylamidoaryloxy-Rest oder der Methacrylamidoaryloxy-Rest die folgende Formel
besitzt, in der Ar einen 1,3-Phenylen- oder 1,4-Phenylenrest bezeichnet, R ein Wasserstoffatom oder Methyl bedeutet und R' für ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl rest steht.
5. Acrylamidoaryloxy-funktionale Siloxanpolymere nach Anspruch 4, die der folgenden formel
entsprechen, in der x einen Wert von 5 bis 50 besitzt.
6. Verfahren zur Herstellung von Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindungen nach Anspruch 1, bei dem man
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels eine Siliciumverbindung mit mindestens einem hydrolysierbaren Rest -X, ausgewählt aus Chlor, Dimethylamino, Acetoxy, Methoxy und Ethoxy, der mit phenolischen Hydroxylgruppen unter Bildung einer Verbindung HX mit einem niedrigeren Siedepunkt als Aminophenol umsetzbar ist, mit einem Aminophenol zu einer Lösung einer Aminoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindung umsetzt, wobei ebenfalls ein tertiäres Amin zugegen ist, sofern der hydrolysierbare Rest Chlor oder Acetoxy ist,
die Aminoaryloxy-funktionale Siliciumverbindung in eieinem Chlorid mischt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Acrylchlorid und Methacrylchlorid, wobei das Chlorid in einer Menge zugegen ist, die mindestens der Menge der Amino-Wasserstoffatome äquivalent ist,
das als Nebenprodukt entstehende Hydrochlorid-Salz des tertiären Amins entfernt, um eine Lösung der Acrylamidoaryloxy- oder Methacrylamidoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindung in einem organischen Lösungsmittel zu erhalten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei man weiterhin die als Nebenprodukt entstehende Verbindung HX aus der Lösung der Aminoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindung abtrennt, bevor man sie mit dem Chlorid mischt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei man weiterhin das organische Lösungsmittel von der hergestellten (Meth)acrylamidoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindung durch Verdampfen abtrennt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei man weiterhin das als Nebenprodukt entstandene HX von der Lösung der Aminoaryloxy-funktionalen Siliciumverbindung abtrennt, bevor man sie mit dem Chlorid mischt.
10. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Siliciumverbindung mit mindestens einem hydrolysierbaren Rest Trimethylchlorsilan ist.
11. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Siliciumverbindung mit mindestens einem hydrolysierbaren Rest ein Organosiloxan ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Organosiloxan der allgemeinen Formel
entspricht, in der X ein Chloratom bezeichnet und x einen Wert von 5 bis 50 besitzt, das tertiäre Amin der Formel R"&sub3;N entspricht, in der R" einen Alkylrest bedeutet, und das Acrylchlorid Acrylsäurechlorid ist.
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