DE69009749T2 - Einrichtung zum Bohren im Boden. - Google Patents

Einrichtung zum Bohren im Boden.

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung bzw. Vorrichtung zur Verwendung beim Bohren von Bohrlöchern in Boden mittels Bohrwerkzeugen, die zur Verwendung in verschiedenen Schichten geeignet sind. Die Vorrichtung dient u.a. zum Bohren von Löchern an Stellen, wo wegen Platzniangel keine großen Geräte verwendet werden können. Die Vorrichtung kann auch verwendet werden bei der Herstellung von Gründungspfählen, die hohe Bauwerke tragen sollen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch auch weitere Aufgaben durchführen, die mit dem Einrammen von Gründungspfählen in Verbindung stehen, und tut dies auch. Ferner kann die Vorrichtung, wenn sie entsprechend angepaßt wird, außerdem verwendet werden zum Bohren von Bohrlöchern mit sich alternierend veränderndem Durchmesser.
  • Wenn herkömmlicherweise z.B. Basisplatten, insbesondere Pfähle, die als Auflagen oder Fundament von Hochhäusern dienen, hergestellt werden, werden zunächst Testbohrungen bis in eine Tiefe des künftigen Bohrlochs gebohrt, und es werden Bodenproben aus einer Anzahl von Schichten entnommen. Die Proben werden von Geologen und/oder Bodeningenieuren bewertet. Die Meinung dieser Experten dient dann als Ausgangspunkt zur Vorplanung und Planung des tatsächlichen Bohrlochs, in das die Pfähle gegossen werden sollen.
  • US-A-4 060 141 offenbart eine herkömmliche Vorrichtung, wie sie im Oberbegriff des beigefügten Anspruchs 1 definiert ist.
  • Beim Bohren durch verschiedene Schichten einer Bodenformation ist es häufig notwendig, verschiedene Arten von Bohrwerkzeugen zu verwenden, was zu verschiedenen Durchmessern des Bohrlochs führt.
  • Im allgemeinen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bestimmt zum Herstellen von vertikalen Bohrlöchern sowie von horizontalen und auch von solchen, die sich in einem Winkel relativ zur Vertikalen und zur Horizontalen erstrecken.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Bohreinrichtung bereitzustellen, die praktisch an jedem Ort, selbst in geschlossenen Gebäuden, z.B. in Kellern, verwendet werden kann. Es ist außerdem eine Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung bereitzustellen, die die vorausgehenden Testbohrungen überflüssig lacht und das Prüfen und Bewerten der Bodenschichten am jeweiligen Ort gleichzeitig und mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der das eigentliche Bohren voranschreitet, ermöglicht.
  • Eine weitere wichtige Aufgabe der Erfindung ist es, eine insgesamt unabhängige Bohrvorrichtung bereitzustellen, die verwendet werden kann, um Bohrlöcher u.dgl. im wesentlichen von Anfang bis Ende zu bohren, und zwar unabhänging von einem Bohrgerätesatz und ohne daß ein solcher gebraucht wird, um das Loch zu beginnen, und ein weiterer Satz gebraucht wird, um das Bohren fortzusetzen.
  • Aus diesem Grunde weist die erfindungsgeinäße Vorrichtung eine Einrichtung auf, die sowohl nach der Seite als auch nach unten Druck ausübt.
  • Es ist die Hauptaufgabe der Erfindung, über den Stand der Technik hinaus eine Vorrichtung der oben erwähnten Art bereitzustellen, die in Verbindung mit verschiedenen Bohrern verschiedener Arten verwendet werden kann und die die Verbindung solcher verschiedener Bohrer mit dem Bohrgerät leicht und schnell ermöglicht. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die es erlaubt, aufeinanderfolgende und abwechselnde Abschnitte des Bohrlochs mit verschiedenen Durchmessern herzustellen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Bohren von Bohrlöchern im Boden bereitgestellt, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können Druckmeßgeräte mit dem zylindrischen oder prismatischen Gehäuse verbunden werden, um die Stärke des Druckes anzuzeigen, der durch die Mäntel auf eine feste Oberfläche, z.B. die Wand eines Bohrlochs, ausgeübt wird.
  • Gemäß eines weiteren Merkmals weist die neue Vorrichtung, die an einem Kabel hängt, auf: eine hohle Antriebswelle, an die ein Bohrwerkzeug funktional verbunden werden kann, einen Antrieb für die Welle, um sie in Drehbewegung zu versetzen, eine Einrichtung, um seitlichen Druck zur Wand des Bohrslochs hin auszuüben, um Torsionsbewegung des hängenden Gerätes zu verhindern, eine Einrichtung zum Ausüben von vertikal gerichtetem Druck auf den Bohrer und eine Druckeinrichtung zum Ausüben von Druck von mindestens 2 Seiten, der auf die hohle Antriebswelle gerichtet ist, zum Verbinden und Halten von Bohrwerkzeugen am unteren Ende der Welle.
  • In einer praktischen Ausführungsform dieser Variante der Erfindung besteht der Antrieb für die Hohlwelle aus zwei synchronisierten elektrischen oder hydraulischen Motoren, die am oberen Ende der Welle positioniert sind und die mittels der Welle über geeignete Zahnradgetriebe mit dem Antrieb verbunden sind.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal besteht die Einrichtung zum Ausüben von seitlichein Druck auf die Wand des Bohrlochs aus einer Anzahl von hydraulischen (oder pneumatischen) Zylindern, deren Kolbenstangen gebogene Platten tragen, die in der ausgefahrenen Position der Kolbenstangen zwangsweise gegen die Bohrlochwand gedrückt werden. Die Einrichtung zum Ausüben von Druck zur Antriebswelle hin besteht mindestens aus zwei einander gegenüber angeordneten hydraulischen oder pneumatischen Zylindern.
  • Der vertikale Druck, der das Bohrwerkzeug nach unten drückt, sind hydraulische (oder pneumatische) Zylinder, die sich immer dann außerhalb der Hohlwelle erstrecken, wenn diese verwendet werden und auf ein Ringteil wirken, das die Welle umgibt, welches Teil funktional über ein Drucklager mit einer Hülse verbunden ist, die auch die Welle umgibt.
  • Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden in der nachstehenden ausführlichen Beschreibung deutlich, die sich auf bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen bezieht.
  • Die beigefügten Zeichnungen zeigen anhand von Beispielen solche bevorzugte Ausführungsformen, dem Fachmann ist jedoch ohne weiteres klar, daß Teile des dargestellten Aufbaus durch äquivalente Teile ersetzt werden könnten, ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.
  • Die Vorrichtung kann vorzugsweise zu einer Konstruktion gehören, die auf einer Fläche angeordnet wird, in die ein Loch gebohrt werden soll, so daß der Greifkörper gegen die Konstruktion wirken kann, um mit dem Bohren zu beginnen, und sich dann aus der Konstruktion in das gebohrte Loch bewegen kann, wenn es geeignet erscheint.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 eine Gesamtseitenansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung, wobei die Vorrichtung in verschiedenen Stufen, nämlich vor Einführung in das Bohrloch und innerhalb desselben, dargestellt wird;
  • Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit dem zylindrischen Greifkörper in Arbeitsposition;
  • Fig. 3 eine Seitenansicht einer Bohrvorrichtung, die in einem eingeschränkten Raum, z.B. im Keller eines Gebäudes oder in einem Tunnel, installiert ist und die die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält;
  • Fig. 4 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einer hohlen Antriebswelle;
  • Fig. 5 einen Schnitt entsprechend der Linie V-V gemäß Fig. 4;
  • Fig. 6 eine Schnittansicht eines Details mit vergrößertem Maßstab;
  • Fig. 7 eine Schnittansicht der Ausrüstung gemäß Fig. 4, wobei ein Erdbohrer als Bohrwerkzeug daran angeordnet und in einem Bohrloch positioniert ist;
  • Fig. 8 ein Detail (mit kleinerem Maßstab), d.h. eine Einrichtung zum Anordnen eines Erdbohrers an der Ausrüstung;
  • Fig. 9 eine Schnittansicht eines Bohrlochs, bei dem sich Teile mit größerem Durchmesser mit Teilen mit kleinerem Durchmesser abwechseln;
  • Fig. 10 eine schematische Ansicht der neuen Vorrichtung mit einem Spiralerdförderer;
  • Fig. 11 die Möglichkeit der Befestigung verschiedener Werkzeuge an der Antriebswelle.
  • Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Mit Bezug auf Fig. 1 und 2 wird zunächst an der Stelle, wo ein Bohrloch gebohrt werden soll, eine tragende Konstruktion, z.B. ein dreibeiniges Bohrgerüst oder Dreibein 1 gemäß Fig. 1 errichtet und daran mittels eines Kabels 2 eine Vorrichtung aufgehängt, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnet ist.
  • Die Vorrichtung kann gehoben oder gesenkt werden, und zwar mittels eines Kabels 2, das über eine Laufrolle 4 am oberen Ende des Dreibeins 1 zu einer Rolle 5 führt, auf das bzw. von dem das Kabel durch Drehung auf herkömmliche Weise aufgewickelt bzw. abgewickelt wird.
  • Der oberste Bestandteil der Vorrichtung 3 ist ein zylindrischer Greifkörper 6, der aus zwei halbkreisförmigen Mänteln 7 besteht, die mit ihren konkaven, offenen Seiten einander gegenüber angeordnet sind und somit zwischen sich einen Raum 8 bilden, in den zwei pneumatische oder hydraulische Zylinder 9 positioniert sind, deren Kolben sich unter pneumatischem oder hydraulischem Druck in entgegengesetzter Richtungen bewegen. Die Kolbenstangen der beiden Zylinder sind jeweils an einer der beiden Mäntel 7 befestigt. Greifkörper dieser allgemeinen Art sind an sich bekannt, und ein Beispiel ist im US-Patent Nr. 4 060 141 offenbart.
  • Das zweite Element der Vorrichtung 3 ist ein Motor 10 (der ein elektrischer Motor, wenn an der betreffenden Stelle Strom verfügbar ist, oder ein pneumatischer oder hydraulischer Motor sein kann, der das Antriebsfluid über eine Leitung (nicht dargestellt), die von den Zylindern 9 kommt, erhält).
  • Der Motor 10 wirkt über eine Antriebswelle 12, um einen Erdbohrer 13 anzutreiben, der das unterste Element in der Vorrichtung ist und der auch von einer an sich bekannten Art sein kann.
  • Ein zweiter Satz von pneumatischen oder hydraulischen Zylindern mit aus fahrenden Kolbenstangen 11 übt nach unten wirkenden Druck auf die Einheit aus, die den Motor 10 und den Erdbohrer 13 (oder jedes andere Werkzeug, das statt eines Erdbohrers verwendet werden könnte) umfaßt.
  • Wir bereits erwähnt, kann der Körper 6 statt zylindrisch auch prismatisch sein. Er kann aus mehr als zwei Mänteln bestehen. Statt eines Erdbohrers, wie dargestellt, kann jedes herkömmliche Bohrwerkzeug verwendet werden.
  • Die Anordnung funktioniert wie folgt Wenn die Konstruktion 1 vor Ort angeordnet und unbeweglich gemacht worden ist, beginnt das Bohren und die Vorrichtung 3 wird in den obersten Abschnitt eines Bohrlochs abgesenkt, bis der Körper 6 gerade unter dem Niveau L des Erdbodens ist. Nunmehr wird Druckfluid in die Zylinder 9 geleitet, was dazu führt, daß sich die Kolben aus den Zylindern 9 herausbewegen, so daß die Mäntel 7 gegen die Wand des Bohrlochs gedrückt werden, wie in Fig. 2 dargestellt.
  • Auf diese Weise werden zwei Wirkungen erreicht:
  • Erstens wird die gesamte Vorrichtung fest in Position gehalten, so daß der Erdbohrer 13 (oder ein anderes Werkzeug) funktioniert, und zweitens kann der Grad des Widerstandes oder des Nachgebens des Bodens um den Körper 6 herum auf Meßgeräten, die auf herkömmliche Weise mit den Mänteln 7 verbunden sind, angezeigt werden. Diese Anzeigen werden in aufeinanderfolgenden Schichten aufgezeichnet und dienen als Daten für den Zustand des Bodens und dienen dazu, daß letzte Entscheidungen über die Art der Gründungspfähle (oder andere Betonfüllungen) getroffen werden.
  • Der Motor 10 wird, wenn es ein Elektromotor ist, über zu ihm führende Kabel mit elektrischem Strom versorgt. Es bestehen offensichtlich keine Probleme bei der Bereitstellung der notwendigen elektrischen Anschlüsse. Wenn das Element 10 ein pneumatischer oder hydraulischer Motor ist, wird das Druckfluid, das den Zylindern 9 zugeführt wird, auch zum Motor 10 geleitet.
  • Das Bohrwerkzeug 13 wird periodisch aus der Oberfläche herausgehoben und entleert, wie bekannt.
  • Man erkennt, daß unter Verwendung der Vorrichtung 3 das Bohrloch, wenn es auf herkömmliche Weise ausgegossen wird, zur gleichen Zeit erzeugt wird, wie die Daten über Art und Eigenschaften des Bodens ermittelt werden, so daß vorherige Prüfbohrungen überflüssig werden. Bei fortschreitender Bohrung iowird die Wand des Bohrlochs kontinuierlich verfestigt, was die Gefahr des Einbrechens vermindert.
  • Die bisherige Beschreibung befaßt sich mit vertikalen Bohrlöchern, dem Fachmann ist jedoch klar, daß horizontale oder schräge Bohrlöcher auf die gleiche Weise ausgeführt werden können.
  • Gemäß Fig. 3 wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die im Prinzip mit der einen Vorrichtung identisch ist, die bereits beschrieben worden ist, die jedoch für die Anwendung in sehr eingeschränkten Räumen gedacht ist, z.B. in einem Keller eines bestehenden Gebäudes oder in einem Tunnel. Die Anordnung gemäß Fig. 3 weist wiederum eine Greifeinheit mit verschiedenen Mänteln auf, die als Ganzes mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist und die an einem Kabel 21 hängt, das über eine Rolle 22 läuft, das sich auf der obersten horizontalen Strebe einer galgenartigen Konstruktion 23 dreht. Von einem Zylinder 24, der in der Mitte des Mantels gehalten wird, bewegt sich die Einheit 20 aus einer Kolbenstange 24' heraus, an der ein tragender Korb 25 angeordnet ist, der einen Elektromotor 26 enthält, der über eine entsprechende Kupplung 27' einen Erdbohrer 27 antreibt.
  • Die gesamte Vorrichtung hängt also an einer Rolle 22. Letztere dreht sich, wie bereits ausgeführt, auf einer horizontalen Strebe des Galgens 23, dessen beide senkrechten Stützen fest im Boden angeordnet sind, und zwar mittels Schienennägeln, die durch die Fußplatten 23', die mit den senkrechten Stützen einstückig sind, getrieben worden sind. Von den oberen Enden der beiden senkrechten Stützen erstrecken sich höhenverstellbare Stangen, die Druckplatten 29 tragen, die zwangsweise gegen die Decke des betreffenden Raumes, sei es ein Keller oder ein Tunnel, drücken.
  • Diese Anordnung wird folgendermaßen betrieben:
  • Die Konstruktion 23, die vor Ort errichtet und mittels Schienennägel 28 und Druckplatten 29 fest angeordnet worden ist, ist nun bereit, die Anordnung der Bohrmaschine zu tragen. Letztere wird in Position gebracht, und die Einheit 20 der Mäntel dehnt sich, um starken Druck auf die senkrechten Stützen der Konstruktion 23 auszuüben und zu Beginn des Bohrens eine Stützreaktion zu ermöglichen. Das Bohren kann nunmehr vom Niveau des Erdbodens an begonnen werden, wobei der sich nach außen bewegende Kolben des Zylinders 24 das Ausfahren der Kolbenstange 24' und die Abwärtsbewegung des Erdbohrers 27 bewirkt.
  • Wenn die Kolbenstange 24 mit ihrer vollen Länge aus dem Zylinder 24 ausgefahren worden ist, werden die Mäntel der Einheit 20 zusammengezogen, und die gesamte Anordnung wird in das erzeugte Bohrloch abgesenkt, wie im unteren Teil von Fig. 3 dargestellt. Dabei wird veranlaßt, daß die Mäntel der Einheit 20 gegen die Wand des Lochs drücken, und der Vorgang wird wiederholt, wobei die gesamte Vorrichtung weiter nach unten bewegt wird, bis die Kolbenstange 24' auf ihre normale Länge ausgefahren ist.
  • In Fig. 4, 5 und 6 der Zeichnungen sind Ausführungsformen der neuen Vorrichtung dargestellt, die als Ganzes an einem Kabel 100 hängt. Am Kabel 100 ist eine korbähnliche Konstruktion 30 angeordnet, in die sich das oberste Ende einer Hohlwelle 31 erstreckt. An diesem obersten Ende der Welle 31 ist ein Zahnradrand 40 vorhanden. In der Korbkonstruktion 30 sind zwei synchronisierte Motore 50 positioniert, deren sich nach unten erstreckende Wellen verkeilt sind mit Zahnrädern 60, die in Eingriff stehen mit dem Rand 40 und somit für einen Drehantrieb der Hohlwelle 31 sorgen. Der Korb 30 ist fest verbunden mit einer quadratischen Manschette 70, in die sich erstreckt und mit der ein rechteckig profiliertes Rohr 80 fest verbunden ist, das sich entlang der Welle 31 (Fig. 6) und um sie herum erstreckt bis zu einer Ebene, die durch die Linie 80' gekennzeichnet ist, was dazu dient, die gesamte Vorrichtung in einem Bohrloch zu stabilisieren und deren unerwünschte Torsionsbewegung zu verhindern. Auf dem Rechteckrohr 80 gleitet eine rechteckig profilierte Büchse 85. Das Teil 80 ist oben und unten offen, um einen ungehinderten Durchgang der Hohlwelle 31 durch dieses zu ermöglichen. Von zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden der Büchse 85 erstrecken sich horizontale hydraulische oder pneumatische Zylinder 90, in denen sich Kolben bewegen, deren Kolbenstangen 9 Sichelprofil aufweisende Bleche 92 tragen, die immer dann zwangsweise gegen die Wand des Bohrlochs gedrückt werden können (siehe Fig. 7), wenn das Fluid veranlaßt wird, in die Zylinder 90 einzudringen. Die Leitungen, die das Druckfluid zu den Zylindern leiten, sind nicht dargestellt, aber deren Anordnung, die herkömmlich ausgeführt ist, ist bekannt.
  • Neben den horizontalen Zylindern 90 sind fest an der Büchse 85 angeordnet, und zwar auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten, zwei vertikale Zylinder 81. Von den Zylindern 81 nach unten erstrecken sich Kolbenstangen 82, deren äußere Enden auf ein Drucklager 130 wirken, das die Welle 31 nach Art einer Manschette einschließt (siehe Fig. 6).
  • Durch Beaufschlagung der Zylinder 81 mit Druckfluid auf herkömmliche Weise (die Druckfluidleitungen sind hier ebenfalls nicht dargestellt) bewegen sich die Kolben in den Zylindern 81 nach außen, und es wird Druck auf das Lager 130 ausgeübt, und dadurch wird die Hohlwelle 31 und letztlich das Bohrwerkzeug in eine Abwärtsbewegung versetzt, wie deutlich wird.
  • Das Bohrwerkzeug kann irgendeines der herkömmlichen Bohrwerkzeuge sein. In Fig. 7 ist z.B. die Welle 31 mit einem herkömmlichen Erdbohrer 94 dargestellt.
  • Ein Erdbohrer kann an der Hohlwelle 31 auf jede beliebige herkömmliche Art angeordnet sein, wobei ein Beispiel für eine solche Einrichtung in Fig. 8 dargestellt ist. In das freie Ende der Hohlwelle 31 ist eingefügt und fest an dieses angeordnet ein Teil 32 mit rechteckigem Querschnitt. Der Erdbohrer selbst ist mit einem Zapfen 33 versehen, der sich von der Mitte seiner oberen Wand erstreckt. Der Zapfen paßt in das Teil 32 und ist fest angeordnet, indem ein Stift (nicht dargestellt) durch ein Loch 34 im Teil 32 und durch eine Querbohrung 35 im Zapfen 33 durchgeführt ist.
  • Man kann also erkennen, daß, wenn eine Antriebskraft auf die Welle 31 wirkt und Druck nach unten ausgeübt wird, der Erdbohrer 94 (oder ein beliebiges anderes Bohrwerkzeug) veranlaßt wird, in die Erde zu bohren. Bei einem Erdbohrer kann der Abraum, wie bekannt, entfernt werden, indem man den Erdbohrer anhebt und ihn entleert. Wenn das Bohrrohr mit einem Mantelrohr versehen worden ist, kann der Abraum herausgespült werden, wie es in solchen Fällen getan wird.
  • Fig. 9 zeigt ein Beispiel für die Anwendung der Vorrichtung, bei der Bodenbedingungen es erforderlich machen oder wo es andere Gründe gibt, daß das Bohrloch breitere Abschnitte aufweist, die sich mit engeren Abschnitten abwechseln, was dadurch erreicht wird, daß die Kolbenstangen 91 in einem kleineren oder größeren Maße aus dem Kolben 90 herausgefahren werden, so daß bei ihrem größeren Ausfahren die Wand des Bohrlochs weiter zurückgesetzt wird, was zu einem Abschnitt mit einem größeren Durchmesser führt.
  • In Fig. 1 ist ein weiteres Beispiel für die Verwendung der neuen Vorrichtung dargestellt. Der obere Teil der Anordnung ist praktisch identisch mit dem, was in Fig. 4 dargestellt worden ist und mit Bezug darauf beschrieben worden ist. Aus diesem Grund wird eine ausführliche Beschreibung dieses Teils nicht für erforderlich gehalten, man kann sich bei Bedarf auf die obige Beschreibung beziehen.
  • Am untersten Abschnitt der Hohlwelle 31 ist jedoch eine Vorkehrung getroffen worden zur Anordnung von verschiedenen Bohrwerkzeugen (statt eines Erdbohrers, wie oben beschrieben). Wie man in Fig. 11 und auch in Fig. 4 erkennen kann, sind in den Wänden der Welle 31 einander gegenüberliegende Öffnungen vorgesehen. Diese Öffnungen, die mit dem Bezugszeichen 200 bezeichnet sind, sind auf der Außenseite der Wellenwand durch kastenähnliche Gehäuse 201 eingeschlossen, in denen horizontale pneumatische und hydraulische Zylinder 220, einer in jedem Gehäuse, angeordnet sind, aus denen sich Kolben herausbewegen, wenn Druckfluid (durch nicht dargestellte Leitungen) den Zylindern 220 zugeführt wird. Diese Kolben weisen Kolbenstangen 230 auf, die an ihren äußeren Enden Druckplatten 240 tragen. Unter Fluiddruck und bei der Bewegung der Kolben bewegen sich die Druckplatten 240 durch die Öffnungen 200 in das Innere der Hohlwelle 31 hinein, so daß jedes Werkzeug, das dort vorgefunden wird, zwischen den beiden einander gegenüber angeordneten Druckplatten eingespannt und dort stabil festgehalten wird. In dem Beispiel gemäß Fig. 10 ist das Bohrgestänge 250 eines Bohrers 260 in die Welle 31 eingeführt und wird von zwei Druckplatten gehalten. Das Bohrgestänge 250 wird sowohl nach oben wie nach unten durch einen herkömmlichen Spiralförderer 270 fortgesetzt, der Abraum, der durch den Bohrer abgetrennt wird, an die Oberfläche hebt. Sowie das Bohren nach unten fortschreitet, werden weitere Spiralabschnitte hinzugefügt, was dadurch möglich wird, daß der Durchgang durch die Hohlwelle 3 ohne Behinderung und völlig frei bleibt.
  • Wenn technische Merkmale, die in einem der Ansprüche genannt werden, von Bezugszeichen gefolgt werden, dann sind diese Bezugszeichen lediglich zum Zweck der besseren Verständlichkeit der Ansprüche eingefügt, und dementsprechend haben derartige Bezugszeichen keine einschränkende Wirkung auf den Schutzumfang jedes Elements, das durch solche Bezugszeichen lediglich beispielhaft bezeichnet wird.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Bohren von Bohrlöchern im Boden mit:
einem Greifkörper, der mindestens zwei Mäntel (92) aufweist, die einen Raum umschließen, innerhalb dessen ein erster Satz von Expansions-Kontraktions-Zylindern (90) angeordnet ist, wobei die Zylinder auf die Mäntel einwirken, um diese relativ zum Raum nach außen zu bewegen, wobei der durch die Mäntel umschlossene Raum erweitert wird,
einem Antriebsmechanismus (50), der neben dem Greifkörper angeordnet ist,
einer hohlen Antriebswelle (31), die sich von dem Antriebsmechanismus erstreckt, wobei der Antriebsmechanismus konzentrisch zu der hohlen Antriebswelle angeordnet ist
einem Bohrwerkzeug (94), das durch die Antriebswelle mit dein Antriebsmechanismus verbunden ist, und
einem zweiten Satz (81) von Expansions-Kontraktions-Zylindern, die nach unten gerichtet auf das Bohrwerkzeug einwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ferner aufweist:
einen dritten Satz (220) von Expansions-Kontraktions-Zylindern, die relativ zur hohlen Antriebswelle nach innen wirken, um das Bohrwerkzeug zu greifen, gegenüberliegende Öffnungen (200) im untersten Abschnitt der hohlen Antriebswelle und an jeder der Öffnungen kastenähnliche Gehäuse (201) außen an der hohlen Welle, wobei der dritte Satz von Expansions-Kontraktions-Zylindern innerhalb der Gehäuse vorgesehen und so angeordnet ist, daß Druckplatten (240) tragende Kolbenstangen in die Öffnungen bei einer Beaufschlagung der Zylinder mit Druckfluid eintreten können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die hohle Antriebswelle von einem rechteckig profilierten Rohr (80) umschlossen ist, das die Vorrichtung vor einer Torsionsbewegung schützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das rechteckig profilierte Rohr von einer rechteckigen Büchse (85) umgeben ist, von deren gegenüberliegenden Seiten sich der erste Satz von Expansions-Kontraktions-Zylindern erstreckt und von deren jeweils anderen gegenüberliegenden Seiten, der zweite Satz von Expansions-Kontraktions-Zylindern in einer Richtung normal zu der Richtung des ersten Satzes wirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei mindestens ein Satz von Zylindern Kolben aufweist, deren Kolbenstangen um ein bestimmtes Maß von dem Kolben streckbar sind.
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