DE69009668T2 - Verfahren zur herstellung von aktiviertem protein c. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aktiviertem protein c.

Info

Publication number
DE69009668T2
DE69009668T2 DE69009668T DE69009668T DE69009668T2 DE 69009668 T2 DE69009668 T2 DE 69009668T2 DE 69009668 T DE69009668 T DE 69009668T DE 69009668 T DE69009668 T DE 69009668T DE 69009668 T2 DE69009668 T2 DE 69009668T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protein
activated protein
aprotinin
apc
process according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69009668T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69009668D1 (de
Inventor
Jacques Chabbat
Marion Steinbuch
Olivier Taby
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FOND NAT TRANSFUSION SANGUINE
Original Assignee
FOND NAT TRANSFUSION SANGUINE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR8904814A external-priority patent/FR2645865B1/fr
Application filed by FOND NAT TRANSFUSION SANGUINE filed Critical FOND NAT TRANSFUSION SANGUINE
Publication of DE69009668D1 publication Critical patent/DE69009668D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69009668T2 publication Critical patent/DE69009668T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/02General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length in solution
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6464Protein C (3.4.21.69)
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12YENZYMES
    • C12Y304/00Hydrolases acting on peptide bonds, i.e. peptidases (3.4)
    • C12Y304/21Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12Y304/21069Protein C activated (3.4.21.69)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von aktiviertem Protein C (APC).
  • Das Protein C ist ein Plasma-Glycoprotein, dessen aktive Form eine Serinprotease ist (1,2).
  • Das Human-Protein C ist ein Protein mit einem Molekulargewicht von 62 000, das aus zwei Ketten besteht, einer schweren Kette mit einem Molekulargewicht von 41 000, die das aktive Zentrum trägt, und einer leichten Kette mit einem Molekulargewicht von 21 000, die durch eine Disulfid- Brücke miteinander verbunden sind (2). Seine Plasma-Konzentration beträgt 3 bis 5 mg/l.
  • Wie die anderen Proteine, insbesondere die Plasma- Proteine, ist dieses Protein ein Vitamin K-abhängiger Faktor. Es wird von der Leber synthetisiert in Form eines Vorläufers. Die elf ersten Glutaminsäuren der leichten Kette sind in Gamma-Position carboxyliert durch eine Leber-Carboxylase, die ein Vitamin A als Cofaktor enthält (3). Diese Gamma-Carboxyglutaminsäure-Reste sind beteiligt an der Wechselwirkung mit dem Calciumion (4). Da die Phospholipide negativ geladen sind, bildet das Calcium eine Ionenbrücke zwischen diesen und dem geeigneten Abschnitt der Vitamin K-abhängigen Faktoren. Die leichte Kette weist darüber hinaus einen β-Hydroxyasparaginsäurerest auf, der ebenfalls an der Wechselwirkung mit dem Ca&spplus;&spplus; beteiligt ist.
  • Das Proenzym wird in das aktivierte Protein C (APC) überführt durch Abtrennung (Abschneiden) eines Dodecapeptids in dem N-terminalen Abschnitt der schweren Kette (2). Diese Reaktion, die in dem Mikrokreislauf abläuft, wird in Gegenwart von Calcium katalysiert durch einen stöchiometrischen 1:1-Komplex, der zwischen dem Thrombin und einem an der Oberfläche der Endothelzellen angeordneten Protein, dein Thrombomodulin, gebildet wird (5).
  • Die aktive Form hat eine antikoagulierende Wirkung, wobei sie die Cofaktoren der Koagulationskaskade V und VIII durch eine begrenzte Proteolyse inaktiviert (6). Das aktive Enzym verstärkt auch die Fibrinolyse durch Inaktivierung des Inhibitors des Gewebeaktivators des Plasminogens.
  • Das APC entwickelt seine volle Aktivität nur in Gegenwart eines Cofaktors, des Proteins S, von Phospholipiden und von Calcium aus. Das Protein S ist ebenfalls ein Vitamin K-abhängiges Plasma-Glycoprotein. Es ist monokatenar (einkettig) mit einem Molekulargewicht von 75 000, seine Plasma-Konzentration beträgt 25 mg/l. Es zirkuliert zu 50 % in freier Form und zu 50 % in Form eines nicht-kovalenten Komplexes mit einem Protein des Komplement-Sy stems des "C4-Bindungs-Protein" (C4BP) (7). Wenn das Protein S mit C4BP verbunden ist, kann es nicht als Cofaktor dienen (7).
  • Im Gegensatz zu anderen Vitamin K-abhängigen Enzymen wirkt das Protein C antikoagulierend.
  • Es sind angeborene und erworbene Defizite an Protein C bekannt. In diesem Falle beobachtet man wie bei den Defiziten an AT III eine Neigung zu wiederholten Thrombosevorfällen.
  • Die therapeutische Verwendung des Enzyms und des Proenzyms ist vorteilhaft. Das Protein C kann auch für die Behandlung von Defiziten an Protein C und insbesondere bei homozygoten Neugeborenen, bei denen sich eine Purpura Fulminans entwickelt, verwendet werden.
  • Diese Erkrankung, die häufig tödlich verläuft, ist charakterisiert durch beträchtliche Thrombose-Schädigungen, die eine Therapie mittels Plasma-Konzentraten, die an Protein C angereichert sind, erfordern. Die heterozygote Form kann leichte bis schwere Thrombosen mit sich bringen oder asymptomatisch (untypisch) vollständig ohne Symptome verlaufen.
  • Das Protein C sowie das aktivierte Protein C können für die Prophylaxe und für die Behandlung von Venen- und Arterienthrombosen, von Lungen, Cerebral- und Herzembolien, CIVD und Septischen Schockzuständen verwendet werden.
  • Das aktivierte Protein C kann auch als Ersatz für die klassischen Antikoagulantien, insbesondere das Heparin, verwendet werden, ohne daß deren Nebenwirkungen bei Arterien- oder Venenthrombosen, chirurgischen Eingriffen, Veflenentzündungen und im Falle von Myocard-Reinfarkten auftreten.
  • Es existiert eine große Strukturhomologie zwischen bestimmten Vitamin K-abhängigen Faktoren und insbesondere zwischen den Faktoren VII, IX, X und Protein C. Sie haben darüber hinaus ein sehr ähnliches Molekulargewicht (56 000, 57 000, 59 000 bzw. 62 000).
  • Die Ähnlichkeit dieser molekularen Charakteristiken bringt daher Schwierigkeiten bei der Isolierung dieser verschiedenen Faktoren mit sich.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, diesen Nachteil zu überwinden und ein Verfahren vorzuschlagen, das die schnelle Herstellung des aktivierten Proteins C aus einer Blutfraktion, die an Protein C mehr oder minder angereichert ist, erlaubt.
  • Die Erfinder haben nämlich gezeigt, daß das Aprotinin, bei dem es sich um ein Polypeptid tierischen Ursprungs mit 58 Aminosäuren handelt, das APC inhibiert. Da die Wechselwirkung reversibel ist, war es möglich, das APC auf insolubilisiertem Aprotinin zu reinigen.
  • Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von aktiviertem Protein C aus einem Ausgangsmaterial, welches das genannte aktivierte Protein C enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das aktivierte Protein C an insolubilisiertem Aprotinin adsorbiert, daß man nach dem Waschen des genannten APC-Aprotinin-Komplexes mit einer gepufferten Salzlösung das genannte aktivierte Protein C durch Elution mit einer sauren wäßrigen Lösung oder mit einer Lösung eines chaotropen Agens gewinnt (abtrennt).
  • Das Ausgangsmaterial, welches das Protein C enthält, kann verschiedenen Ursprungs sein. Es kann sich dabei handeln um verschiedene Fraktionen, die bei Blutfraktionieungsverfahren erhalten werden, beispielsweise kann es sich handeln um die sogenannte PPSB-Fraktion oder auch um Fraktionen, wie das PPSB-Voreluat, um Fraktionen, die beim Fraktionieren mit Ethanol erhalten werden, oder auch um Fraktionen, die durch vorherige Reinigung erhalten werden, entweder durch Immunreinigung, wie dies beispielsweise in dem Europäischen Patent 138 222 beschrieben ist, oder auch in Fraktionen, die an Protein C angereichert sind, z.B solchen, wie sie beispielsweise im "British Journal of Haematology", 1988, 70, 436-440, beschrieben sind.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Ausgangsmaterial um ein Konzentrat des Prothrombin-Komplexes. Das in diesem Konzentrat vorhandene Protein C wird durch das Thrombin aktiviert, das in dem Ausgangsmaterial erzeugt wird durch Zugabe von Calcium, wobei dieses Calcium anschließend in der Weise eliminiert wird, daß eine Aktivierung des Proteins C durch das in situ erzeugte Thrombin möglich ist. In diesem Falle wird das Calcium dem Ausgangsmaterial in einer Konzentration zwischen 10 und 100 mM zugesetzt, dann wird es durch Dialyse oder Diafiltration eliminiert.
  • Die Fixierung (Bindung) des APC erfolgt vorzugsweise bei einem pH-Wert zwischen 7 und 9 und im allgemeinen bei einem optimalen pH-Wert von 8 bis 8,4 bei einer geeigneten Ionenkonzentration, die jedoch 0,4 M NaCl nicht übersteigt und vorzugsweise unterhalb 0,25 M NaCl liegt.
  • Der so gebildete Komplex zwischen dem Aprotinin und dem APC ist ausreichend stabil, um einer Vorelution mit Salzlösungen unterworfen zu werden, ohne daß das APC eluiert (abgetrennt) wird.
  • Um das APC zu eluieren, ist es zweckmäßig, Eluierungsbedingungen anzuwenden, bei denen der Komplex dissoziiert, insbesondere extreme pH-Werte, speziell pH-Werte zwischen 1 und 3. Das aktivierte Protein C kann auch durch Elution mit einer Lösung gewonnen (abgetrennt) werden, die ein chaotropes Mittel, wie z.B KSCN oder NaSCN, enthält. Das chaotrope Mittel wird anschließend durch Dialyse eliminiert.
  • Die Komplexbildungsreaktion ist sehr spezifisch und das eluierte Produkt ist frei von dem Faktor II, von dem Faktor VII, dem Faktor IX und dem Faktor X, wenn man von der PPSB-Fraktion ausgeht, und es wird eine sehr zufriedenstellende Ausbeute erzielt.
  • Wie bereits weiter oben angegeben, muß die behandelte Fraktion das Protein C in aktivierter Form enthalten, wobei diese Aktivierung auf verschiedene Weise erzielt werden kann, entweder durch Verwendung von Thrombin oder auch durch Verwendung eines für das Protein C spezifischen Aktivators, der aus Schlangengift extrahiert wird, oder auch eines natürlichen Aktivators, der aus Thrombin und Thrombomodulin besteht.
  • Bestimmte Fraktionen können das Protein in bereits aktivierter Form enthalten, wobei in diesem Falle eine Aktivierung offensichtlich nicht erforderlich ist.
  • Die nachstehenden Beispiele sollen weitere Vorteile und Charakteristiken der vorliegenden Erfindung zeigen.
  • Beispiel 1
  • Das für dieses Beispiel verwendete Ausgangsmaterial ist ein durch Immunreinigung erhaltenes Protein C.
  • Immunreinigung des Proteins C
  • Eine an Protein C angereicherte Plasma-Unterfraktion wird an einer Säule von monoklonalen Antiprotein C-Antikörpern, die auf mit Bromcyanid (Pharmacia) aktivierter Sepharose 4-B insolubilisiert worden sind, adsorbiert. Der verwendete monoklonale Antikörper erkennt das Protein C und erkennt APC nicht.
  • Eine Vorelution wird mit einem 50 mM Tris-HCl, pH 8, 0,5 M NaCl-Puffer durchgeführt. Die Elution wird mit einer 3 M Kaliumthiocyanatlösung durchgeführt. Das erhaltene Eluat wird eingeengt und dialysiert bis auf 75 mM NaCl, abgepuffert auf pH 8.
  • Man erhält so eine Protein C-Lösung und auch das Verhältnis zwischen dem Antigen und der Proteinkonzentration, das bei der SDS PAGE-Elektrophorese erhalten wird, zeigt einen hohen Reinigungsgrad an.
  • Das Proenzym wird mit einem der bekannten Aktivatoren aktiviert: Thrombin-Thrombomodulin, Thrombin, Extrakten des Giftes von Agkistrodon Contortrix oder der Russell-Viper. Diese Aktivatoren können der gelösten Fraktion oder der auf einer Matrix insolubilisierten Fraktion zugesetzt werden. Im letzteren Falle erfolgt die Aktivierung absatzweise (diskontinuierlich) oder an einer Säule.
  • 2 ml immungereinigtes aktiviertes Protein C werden auf eine Aprotinin-Sepharose 4B (Pharmacia)-säule (1 x 5) (5 mg Aprotinin pro ml Gel) aufgegeben (abgeschieden), die mit einem 50 mM Tris-HCl, pH 8, 75 mM NaCl-Puffer äquilibriert ist.
  • Es wird eine Vorelution mit einem 50 mM Tris-HCl, pH 8, 0,5 M NaCl-Puffer durchgeführt.
  • Das APC wird eluiert unter Herabsetzung des pH-Wertes mit einer 0,1 N HCl-Lösung und der pH-Wert steigt sofort wieder auf 8 an.
  • Die Bestimmung der amidolytischen und koagulierenden Aktivität sowie die eindimensionale Laurell-Antiprotein C- Immunelektrophorese zeigen, daß das aktivierte Protein C nur in dem HCl-Eluat zu finden ist.
  • Beispiel 2
  • Das für dieses zweite Beispiel verwendete Ausgangsmaterial ist ein Konzentrat des Prothrombin-Komplexes (PPSB). Das in diesem Präparat enthaltene Protein C wird mit einem Aktivator wie in Beispiel 1 aktiviert.
  • 100 ml Ausgangsmaterial werden an einer Aprotinin-Sepharose 4-B (Pharmacia)-Säule (1 x 5) abgeschieden (5 mg Aprotinin pro ml Gel), die mit einem 50 mM Tris-HCl, pH 8, 0,15 M Nacl-Puffer äquilibriert worden ist.
  • Es wird eine Vorelution mit einem 50 mM Tris-HCl, pH 8, 0,5 M Nacl-Puffer durchgeführt.
  • In der nicht-zurückgehaltenen Fraktion und in der 0,5 M Nacl-Vorelution ist keine Aktivität des aktivierten Protein C nachweisbar.
  • Das spezifisch an der Matrix zurückgehaltene APC wird eluiert unter Herabsetzung des pH-Wertes mit einer 0,1 N HCl-Lösung. Der pH-Wert steigt sofort wieder auf 8 an.
  • Die eluierte Fraktion weist die Charakteristiken des APC auf, sowohl in bezug auf die biologische Aktivität als auch in bezug auf das elektrophoretische Verhalten und die Antigenität. Die angewendeten Verfahren sind jeweils die Bestimmungen der antikoagulierenden und amidolytischen Aktivitäten, die immunologische Identifizierung und die SDS PAGE-Elektrophorese mit und ohne Reduktionsmittel.
  • Beispiel 3
  • Calcium (Gesamtmenge 25 mM) wird der PPSB-Fraktion eines Konzentrats des Prothrombin-Komplexes zugesetzt. Nach langsamem Rühren für 30 min bis 4 h wird das Calcium durch Dialyse oder Diafiltration gegen einen Puffer eliminiert, der beispielsweise 50 mM Tris-HCl; 0,15 M NaCl, pH 7,4, enthält.
  • Danach erfolgt die Aktivierung des Proteins C unter langsamem Rühren bei Umgebungstemperatur oder bei 4ºC während 8 bis 24 h.
  • Dies so erhaltene Fraktion wird auf Aprotinin-Sepha rose abgeschieden (angelagert), um das aktivierte Protein C zu reinigen.
  • Diese Reinigung des aktivierten Proteins C erfolgt nach dem weiter oben beschriebenen Verfahren.
  • Literatur
  • 1) J. Stenflo (1976), "J. Biol. Chem." 251, 355-363
  • 2) W. Kisiel (1979), "J. Clin. Invest.", 64, 761-769
  • 3) P. Ferlund, J. Stenflo (1982), "J. Biol. Chem." 257, 12170-12179
  • 4) G.L. Nelsestuen, W. Kisiel, R.G. Di Scipio (1978), "Biochemistry" 17, 2134-2138
  • 5) C.T. Esmon, W.G. Owen (1981), "Proc. Natl. Acad. Sci. USA", 78, 2249-2252
  • 6) F.J. Walker, S.W. Sexton, C.T. Esmon (1979), "Biochim. Biophys. Acta", 571, 333-342
  • 7) B. Dahlbäck (1986), "J. Biol. Chem.", 261, 12022- 12027

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von aktiviertem Protein C (APC) aus einem Ausgangsmaterial, welches das genannte aktivierte Protein C enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man das APC an insolubilisiertem Aprotinin adsorbiert und dann nach dem Waschen des genannten APC-Aprotinin-Komplexes mit einer gepufferten Salzlösung das genannte aktivierte Protein C durch Elution mit einer sauren wäßrigen Lösung oder mit einer Lösung eines chaotropen Agens gewinnt (abtrennt).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des aktivierten Proteins C an dem insolubilisierten Aprotinin bei einem pH-Wert zwischen 7 und 9 und vorzugsweise zwischen 8 und 8,4 durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aktivierte Protein C durch Eluieren mit einer sauren wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert zwischen 1 und 3 gewonnen (abgetrennt) wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aktivierte Protein C durch Eluieren mit einer Lösung, die ein chaotropes Agens enthält, das vorzugsweise ausgewählt wird aus der Gruppe KSCN und NaSCN, gewonnen (abgetrennt) wird, wobei das chaotrope Agens anschließend durch Dialyse eliminiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschen des aktivierten Protein C-Aprotinin-Komplexes mit einer gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert in der Größenordnung von 8 durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aprotinin auf einer Matrix in Konzentrationen zwischen 0,5 und 5 mg pro ml Gel insolubilisiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial, welches das APC enthält, ausgewählt wird aus der Gruppe immungereinigtes aktiviertes Protein C und mit einem Aktivator für das Protein C behandeltes Konzentrat des Prothrombin-Komplexes (PPSB).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial ein Konzentrat des Prothrombin-Komplexes ist und daß das Protein C darin durch das in dem Ausgangsmaterial durch Zugabe von Calcium erzeugte Thrombin aktiviert worden ist, wobei das Calcium anschließend so eliminiert wird, daß die Aktivierung des Proteins C durch das genannte Thrombin möglich ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium dem Ausgangsmaterial in einer Konzentration zwischen 10 und 100 mM zugesetzt wird.
DE69009668T 1989-04-12 1990-04-10 Verfahren zur herstellung von aktiviertem protein c. Expired - Fee Related DE69009668T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR8904814A FR2645865B1 (fr) 1989-04-12 1989-04-12 Procede de preparation de la proteine c activee et solution de proteine c activee ainsi obtenue
FR909002028A FR2658517B2 (fr) 1989-04-12 1990-02-20 Preparation de la proteine c activee et solution de proteine c activee ainsi obtenue.
PCT/FR1990/000258 WO1990012028A1 (fr) 1989-04-12 1990-04-10 Procede de preparation de la proteine c activee et solution de proteine c activee ainsi obtenue

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69009668D1 DE69009668D1 (de) 1994-07-14
DE69009668T2 true DE69009668T2 (de) 1994-10-06

Family

ID=26227270

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69009668T Expired - Fee Related DE69009668T2 (de) 1989-04-12 1990-04-10 Verfahren zur herstellung von aktiviertem protein c.

Country Status (13)

Country Link
US (1) US5198534A (de)
EP (1) EP0424498B1 (de)
JP (1) JPH03505531A (de)
KR (1) KR920700220A (de)
AT (1) ATE106893T1 (de)
CA (1) CA2030783A1 (de)
DE (1) DE69009668T2 (de)
DK (1) DK0424498T3 (de)
ES (1) ES2054355T3 (de)
FR (1) FR2658517B2 (de)
MA (1) MA21807A1 (de)
PL (1) PL284757A1 (de)
WO (1) WO1990012028A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT397615B (de) * 1991-05-14 1994-05-25 Immuno Ag Arzneimittel enthaltend protein c
AT402262B (de) * 1991-06-20 1997-03-25 Immuno Ag Arzneimittel enthaltend aktiviertes protein c
DE4320294A1 (de) * 1993-06-18 1994-12-22 Immuno Ag Verwendung von humanem Protein C zur Verhinderung und Behandlung von Thrombozytenablagerungen
US6867045B1 (en) * 1994-11-14 2005-03-15 The Scripps Research Institute Method for diagnosis of thrombotic disorders
JP3745805B2 (ja) * 1995-10-24 2006-02-15 日本ケミカルリサーチ株式会社 トロンボモジュリンの精製方法

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB8319538D0 (en) * 1983-07-20 1983-08-24 Beecham Group Plc Compounds
US4849403A (en) * 1985-05-29 1989-07-18 Pentapharm Ag Protein C activator, methods of preparation and use thereof
EP0287028B1 (de) * 1987-04-17 1993-07-21 Teijin Limited Verfahren zur Trennung von aktiviertem menschlichem Protein C

Also Published As

Publication number Publication date
US5198534A (en) 1993-03-30
EP0424498A1 (de) 1991-05-02
WO1990012028A1 (fr) 1990-10-18
FR2658517B2 (fr) 1992-06-19
ES2054355T3 (es) 1994-08-01
ATE106893T1 (de) 1994-06-15
MA21807A1 (fr) 1990-12-31
DE69009668D1 (de) 1994-07-14
CA2030783A1 (fr) 1990-10-13
JPH03505531A (ja) 1991-12-05
EP0424498B1 (de) 1994-06-08
FR2658517A2 (fr) 1991-08-23
PL284757A1 (en) 1991-01-14
DK0424498T3 (da) 1994-07-04
KR920700220A (ko) 1992-02-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0181465B1 (de) Blutgerinnungshemmende Proteine, Verfahren zur Herstellung sowie deren Verwendung
DE68915675T3 (de) Verfahren zur Reinigung von Vitamin K-abhängigen Proteinen.
DE69434332T2 (de) Thrombin mutanten
DE69213421T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines aktivierten Faktor VII-Konzentrates mit einer hohen Reinheit
EP1012303B1 (de) Faktor x-deletionsmutanten und analoge davon
DE69534383T2 (de) Verfahren zur aufreinigung des faktors viii
JPH0689014B2 (ja) トロンビン結合性物質およびその製法
DE69126049T2 (de) Vektoren und Zusammensetzungen zur Expression von Glykosilationsmutanten des menschlichen Proteins-C
AT409334B (de) Pharmazeutisches präparat enthaltend vitamin k-abhängige einzelfaktoren
AT410216B (de) Faktor x-analogon mit verbesserter aktivierbarkeit
EP0155852A2 (de) Thrombinbindender Stoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3780506T2 (de) Reinigung des einkettigen und zweikettigen gewebeplasminogenaktivators.
DE69009668T2 (de) Verfahren zur herstellung von aktiviertem protein c.
EP0565511B1 (de) Verfahren zur Spaltung von Proenzymen
EP0565512B1 (de) Verfahren zur Aktivierung von Blutgerinnungsfaktoren
DE3852625T2 (de) Vektoren und Verbindungen zur Expression von Zymogen-Formen von menschlichem Protein C.
DE3034045C2 (de)
EP0776969A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Proteinen durch kontrollierte proteolytische spaltung von Pro-Proteinen
Gasmi et al. Purification from Vipera lebetina (desert adder) venom of a protein that depletes human complement
DE60220469T2 (de) Verfahren zur Herstellung von pharmazeutisch aktiver, rekombinanter Urokinase umfassend die Verwendung von Buttersäure oder deren Salze
DE69520844T2 (de) Verfahren zur Verhinderung der Zersetzung des Proteins C
DE3625090A1 (de) Mittel zur therapie faktor viii-resistenter haemophilie a und verfahren zu seiner herstellung
DE4403057C1 (de) Thrombozytenstabilisierende Faktor IX-Fragmente, deren Herstellung sowie sie enthaltende Arzneimittel
EP0418647B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Plasminogen-Aktivator-Inhibitor 2 (PAI-2)
EP0917567A1 (de) Thrombinaktivierbarer plasminogenaktivator

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee