DE69006886T2 - Achse mit Primäraufhängung und veränderlicher Orientierung. - Google Patents
Achse mit Primäraufhängung und veränderlicher Orientierung.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Chassis eines Schienenfahrzeugs, das mindestens eine Achse aufweist, die zwischen zwei Achsbuchsen angeordnet ist, welche mit dem Chassis des Wagenkastens oder des Drehgestells mittels einer Primäraufhängung verbunden sind.
- Diese Primäraufhängung wird oft aus zwei Elastomerblöcken mit Metallarmaturen hergestellt, die auf beiden Seiten der Achsbuchse angeordnet sind und sich auf dem Chassis abstützen.
- Bei bestimmten Anwendungsbedingungen und insbesondere in Kurven ist es nützlich, wenn die Achsen ausrichtbar sind, damit sie sich korrekt in die Kurve legen und so eine zu starke Abnutzung der Käder vermeiden.
- Insbesondere aus der Druckschrift FR-A-2 530 567 sind rein mechanische Ausrichtvorrichtungen bekannt, die es erlauben, die Achsen auszurichten. Diese Vorrichtungen enthalten Balken und Achslenker, die direkt die Achsbuchsen betätigen.
- Die Ausrichtung der Achsen ist also aufgrund der Flexibilität der Primäraufhängung möglich.
- Aber diese Vorrichtungen sind komplex und ihre Zuverlässigkeit ist ungewiß. Außerdem sind diese Vorrichtungen sperrig und schwierig innerhalb eines schon dicht mit Organen bepackten Drehgestells anzuordnen.
- Die Druckschrift CH-A-390 980 beschreibt ein Chassis eines Schienenfahrzeugs mit mindestens einer Achse, die mittels zweier Bälge ausrichtbar ist, die von einer Druckfluidquelle gespeist werden. Jeder Balg liegt einerseits gegen das Fahrzeug und andererseits gegen ein Rahmenteil der Achse an.
- Die Druckschrift DE-A-3 123 858 beschreibt ein Laufwerk für ein Schienenfahrzeug mit Achsen, die durch gesteuerte Hydraulikzylinder ausrichtbar sind. Jede Achse ist auf zwei Achsbuchsen angeordnet, die mit dem Chassis des Laufwerks über Federn verbunden sind, die als Primäraufhängung dienen.
- Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Chassis eines Schienenfahrzeugs anzugeben, das mindestens eine Achse mit einer Primäraufhängung aufweist und mit zuverlässigen, einfachen und platzsparenden Ausrichtmitteln versehen ist.
- Die Erfindung hat ein Chassis eines Schienenfahrzeugs zum Gegenstand, das mindestens eine Achse mit veränderbarer Ausrichtung, die zwischen zwei Achsbuchsen dreht, aufweist, wobei das Chassis mit einer Primäraufhängung versehen ist, die je Achsbuchse aus zwei elastischen Blöcken besteht, die die Last des Chassis tragen und zu beiden Seiten der Achsbuchse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke einen inneren Hohlraum aufweisen, der über ein Verteilsystem mit einer Fluidquelle mit einstellbarem Druck verbunden sind.
- Nachfolgend wird ein Beispiel eines Chassis gemäß der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
- Figur 1 ist eine partielle schematische Ansicht eines Chassis eines Schienenfahrzeugs gemäß dem Stand der Technik.
- Figur 2 ist ein Prinzipschema, das die mögliche Ausrichtung einer Achse in Bezug auf ein beliebiges Chassis zeigt.
- Figur 3 ist eine Draufsicht auf einen Teil des erfindungsgemäßen Chassis.
- Figur 4 ist eine Ansicht gemäß der Linie IV-IV der Figur 3, wobei die Achse sich in der Ausrichtungstellung null befindet.
- Figur 5 ist eine entsprechende Ansicht, bei der die Achse um einen Winkel +a geschwenkt ist.
- Figur 1 zeigt schematisch ein Drehgestellchassis 1 und eine Achsbuchse 4 entsprechend dem Stand der Technik, die mit dem Chassis über eine Primäraufhängung verbunden ist, die aus zwei Blöcken 5A und 5B aus einem Elastomer wie Gummi 50 besteht, das durch metallische Armaturen 51 armiert ist.
- In Figur 2 sind nur ein Chassis 1 und eine einzige Achse 2 mit ihren beiden Rädern 3 dargestellt. Die Achse 2 kann sich also ausrichten, indem sie bezüglich einer senkrechten Achse Z um einen Winkel +a oder -a gegenüber einer Ruhestellung dreht, die einer Achse Y senkrecht zur Längsachse x des Chassis entspricht.
- Natürlich muß in einer Kurve die andere Achse eines Drehgestells eines Fahrzeugs um einen Wert -a ausgerichtet werden, wenn die Achse 2 um einen Wert +a ausgerichtet ist, und umgekehrt.
- In Figur 3 sind das Chassis 1, die Achse 2 und ihre beiden Räder 3 sowie zwei Achsbuchsen 4 dargestellt, in denen die Achse dreht, wobei vier elastische Blöcke 5A, 5B die beiden Buchsen tragen. Gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung sind die die Primäraufhängung der Achse bildenden Blöcke 5A, 5B je mit einem Hohlraum 6 und einem Verteilsystem 7 versehen, das die Versorgung der Hohlräume 6 mit Fluid über Leitungen 8 und 9 bewirkt.
- Die beiden Leitungen 8 bewirken die Versorgung der Hohlräume 6 der beiden Blöcke 5B und die beiden Leitungen 9 bewirken die Versorgung der Hohlräume 6 der beiden Blöcke 5A.
- Figur 4 zeigt im Aufriß und teilweise geschnitten eine Achsbuchse 4, zwei elastische Elemente 5A, 5B und ihren Hohlraum 6, wobei das Element 5A mit einem Chassiselement 1A und das Element 5B mit einem Chassiselement 1B verbunden ist. In dieser Figur hat der Ausrichtungswinkel der Achse den Wert Null.
- Figur 5 ist eine Ansicht entsprechend der der Figur 4, in der aber die Achse um einen Winkel +a geneigt ist (siehe Figur 3), was einer Verschiebung d der Achsbuchse entspricht.
- Eine Neigung der Achse geschieht in folgender Weise:
- Das Gleis enthält am Beginn einer Kurve einen Sender, der ein Signal aussendet, das den Kurvenradius angibt. Das Fahrzeug enthält eine Sonde, die dieses Signal registriert, und Verarbeitungsmittel, die es in eine Information i umformen.
- Das Verteilsystem 7 ist mit einer Hydraulikquelle verbunden, die ein Fluid unter Druck P liefert, und es wird von der Information i gesteuert, um entweder die Leitungen 8 oder die Leitungen 9 zu speisen.
- Wenn die Leitungen 8 gespeist werden, befinden sich die Hohlräume 6 der Blöcke 5A unter Druck und dehnen die Blökke 5A aus, während die Blöcke 5B komprimiert werden (siehe Figur 5).
- Die Achse neigt sich dann um einen Winkel a, der zwischen 0 und +a variiert, wobei der Winkel +a eine maximale Neigung darstellt, und zwar in Abhängigkeit von dem vom Verteilsystem 7 gelieferten Druck, wobei dieser Druck vom Krümmungsradius des Gleises abhängt. Man kann also den Ausrichtwinkel der Achse in Abhängigkeit vom Krümmungsradius des Gleises verändern.
- Natürlich kann das Signal von anderen äußeren Signalen als dem Krümmungsradius des Gleises kommen.
- Die Erfindung ermöglicht es, leicht und sicher eine ausrichtbare Achse herzustellen, die lange zuverlässig bleibt, ohne das übliche Umfeld der Achse erheblich mit weiteren Organen zu belasten.
Claims (2)
1. Chassis eines Schienenfahrzeugs, das mindestens eine Achse
(2) mit veränderbarer Ausrichtung, die zwischen zwei
Achsbuchsen (4) dreht, aufweist, wobei das Chassis (1) mit einer
Primäraufhängung versehen ist, die je Achsbuchse aus zwei
elastischen Blöcken (5A, 5B) besteht, die die Last des Chassis
tragen und zu beiden Seiten der Achsbuchse angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (5A, 5B) einen inneren
Hohlraum (6) aufweisen, der über ein Verteilsystem (7) mit
einer Fluidquelle mit einstellbarem Druck verbunden sind.
2. Chassis eines Schienenfahrzeugs nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verteilsystem (7) von einer
Information (i) gesteuert wird, die von Mitteln zur Verarbeitung
eines Signals gegeben wird, das von einer mit dem
Schienenfahrzeug fest verbundenen Sonde kommt, wobei die Sonde Signale
erfassen kann, die von einem Sender ausgegeben werden, der am
Beginn einer Kurve des Gleises angeordnet ist.
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