DE69005895T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Strangpreßverfahren und eine verbesserte Strangpresse, um das Strangpreßverfahren leistungsfähiger zu machen und den Materialaufwand beim Strangpressen zu verringern.
  • Die Erfindung wird zwar insbesondere unter Bezugnahme auf die Anwendung des Strangpreßverfahrens auf Aluminiumlegierungen beschrieben, ist aber auch auf andere Materialien anwendbar, die unter Druck strangpreßfähig sind.
  • Eine Strangpresse ist eine Maschine, die so konstruiert ist, daß sie eine bekannte und kontrollierte Kraft bekannter Größe mittels einer körperlich eingeschlossenen Menge einer Aluminiumlegierung auf eine bekannte Öffnung einwirken läßt. Die Aluminiumlegierung ist während der Einwirkung der angelegten Kraft in einem Bestandteil der Maschine eingeschlossen, der als Rezipient oder Behälter bezeichnet wird.
  • Der Behälter soll ermöglichen, daß die Kraft, welche auf die im Inneren oder in der Bohrung des Behälters enthaltene Aluminiumlegierung einwirkt, in eine lineare Bewegung umgewandelt wird, die in Richtung der angreifenden Kraft durch ein Bauteil hindurch erfolgt, das eine oder mehrere Präzisionsöffnungen oder Matrizen enthält, die eine Matrizenplatte bilden. Während der Zeit, in der die Aluminiumlegierung der Linearbewegung und dem Druck unterliegt, ist der Behälter mechanisch mit der Matrizenplatte verriegelt.
  • Eine Strangpreßmatrizenplatte ist eine Einrichtung, die der Linearbewegung der eingeschlossenen Aluminiumlegierung einen körperlichen Widerstand entgegensetzt, damit die Aluminiumlegierung detailgenau entsprechend der Öffnungsgeometrie geformt wird. Die Strangpreßmatrizenplatte wird mit einer oder mehreren Präzisionsöffnungen hergestellt, die so gestaltet sind, daß die durch die Öffnung(en) fließende Aluminiumlegierung die erforderliche Produktform annehmen kann.
  • Die Temperatur der Aluminiumlegierung wird vor Einwirkung der angelegten Kraft auf einen bekannten Wert erhöht.
  • Das Anlegen einer ausreichenden Kraft an eine Aluminiumlegierung führt unter diesen Bedingungen dazu, daß die Aluminiumlegierung mechanisch durch die Öffnung gepreßt wird, um ein Produkt herzustellen, dessen Querschnitt mit dem der Öffnung übereinstimmt.
  • Das Verfahren zur Erzeugung der gerichteten Kraft, die als Strangpreßdruck bezeichnet wird, ist dem Prinzip nach das gleiche wie beim Hydraulikkolben und -zylinder.
  • Der vom Hauptdruckkolben der Strangpresse erzeugte Strangpreßdruck wird mittels einer Stahlstange, die über den Kolbenkreuzkopf am Hauptdruckkolben befestigt ist und als Strangpreßschaft bezeichnet wird, linear auf die im Behälter eingeschlossene Aluminiumlegierung übertragen.
  • Zwischen dem Strangpreßschaft und der eingeschlossenen Aluminiumlegierung wird ein Druckstempel verwendet. Der Druckstempel ist so gestaltet, daß er den Strangpreßdruck vom Strangpreßschaft auf die eingeschlossene Aluminiumlegierung überträgt, wobei er zuläßt, daß nach dem Durchgang des Druckstempels durch den Behälter unter Strangpreßdruck eine annähernd 0,4 mm dicke Schicht der Aluminiumlegierung in der Behälterbohrung zurückbleibt. Das verdichtete Aluminium, das nach dem Strangpressen im Behälter zurückbleibt, wird als "Preßrest" bezeichnet.
  • Der Vorbereitungsprozeß einer Strangpresse auf das Strangpressen einer Aluminiumlegierungsmenge führt häufig zu unerwünschten Lufteinschlüssen in den Hohlräumen innerhalb des Behälters, bevor das Aluminium den Strangpreßdrücken ausgesetzt wird.
  • Wenn die eingeschlossene Luft durch den Strangpreßprozeß unter Druck gesetzt wird, werden die Ergebnisse als starke Oberflächenschäden am stranggepreßten Produkt in Form einer Blasenbildung sichtbar, die oft von einem hörbaren Geräusch der Gase begleitet wird, die nach dem Durchgang durch die Matrizenöffnung in die Atmosphäre entweichen.
  • Der Arbeitsablauf in bezug auf die mechanischen Bewegungen einer Strangpresse zur Ausführung der Funktion des Strangpressens einer heißen Aluminiumlegierung durch eine Strangpreßmatrize läßt sich in bestimmte Phasen unterteilen, die als Preßzyklen bezeichnet werden.
  • Ein Standard-Preßzyklus für den Strangpreßprozeß zur Beseitigung des Lufteinschlußproblems ist ein Zyklus, der als Entgasungs- oder "Rülpser"- Zyklus bezeichnet wird.
  • Der Entgasungszyklus erfordert, daß die Aluminiumlegierung im Behälter annähernd auf die Hälfte des benötigten Strangpreßdrucks verdichtet wird. Dann werden die Baugruppen, die normalerweise unter Strangpreß- oder Schließdruck stehen, wie im falle des Hauptdruckkolbens, des Behälters und der Matrizenplatte, durch den Entgasungszyklus druckentlastet.
  • Die Baugruppen werden mechanisch bewegt, um die Abdichtung rund um die Fläche der Strangpreßmatrize zu durchbrechen, damit unter Druck stehende Gase entweichen können. Dann wird der Entgasungszyklus durch Wiedereinleiten des Zyklus "Behälter schließen und abdichten" sowie durch Zurückführen des Hauptdruckkolbens in seinen vorherigen Strangpreßzustand abgeschlossen.
  • In der britischen Patentanmeldung GB-A-1 462 163 ist bereits vorgeschlagen worden, die Luft aus dem Hohlraumvolumen innerhalb eines Barrenbehälters durch Anlegen einer Unterdruckquelle an eine Öffnung in der Seitenwand des Behälters zu entfernen. Dieses Evakuierungsverfahren zeigt jedoch die Neigung, die Luft am Druckkolben vorbei zu saugen, und die Evakuierung des Hohlraums funktioniert so lange nicht, bis der Druckkolben den Barren oder Preßblock verdichtet hat, an welchem Punkt der Druckkolben die Öffnung verschlossen hat.
  • Außerdem wird auf die Offenbarung der US-A-4 117 703 verwiesen, insbesondere auf das Ausführungsbeispiel, das unter Bezugnahme auf Fig. 7 dieser Anmeldung beschrieben wird.
  • Demnach wird mit der vorliegenden Erfindung angestrebt, die oben beschriebenen Probleme zu überwinden und eine verbesserte und leistungsfähigere Strangpresse sowie ein verbessertes und leistungsfähigeres Strangpreßverfahren zu schaffen.
  • In einer Ausführungsform bietet die Erfindung ein Strangpreßverfahren mit den Schritten: Evakuieren des Hohlraumvolumens zwischen einem Druckstempel, einem strangzupressenden Barren und der Preßfläche einer Matrize innerhalb des Barrenbehälters mittels Absaugen durch den Druckstempel und einen hohlen Strangpreßschaft hindurch; dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel einen variablen Querschnitt hat und der Querschnitt des Druckstempels so weit ausgedehnt wird, bis er den Querschnitt des Behälters nahezu ausfüllt; und daß das Strangpressen eines in dem Behälter befindlichen Barrens anschließend in einem luftdicht verschlossenen Druckbehälter beginnt, der von dem Druckstempel, der Behälterbohrung und der abgedichteten Strangpreßmatrize gebildet wird.
  • Vorzugsweise wird dieses Volumen im wesentlichen dadurch evakuiert, daß es über einen Unterdruckvorratsbehälter, der innerhalb eines Preßzyklus auf den niedrigsten Arbeitsdruck evakuiert werden kann, an eine Unterdruckquelle angeschlossen wird; dieser Vorratsbehälter ist vorzugsweise im Hauptdruckkolben der Strangpresse enthalten und steht über einen hohlen Strangpreßschaft und den Druckstempel mit dem Hohlraumvolumen in Verbindung.
  • Der Vorratsbehälter kann in geeigneter Weise über ein Unterdruckschaltventil und eine Unterdruckleitung mit dem Volumen verbunden werden.
  • Vorzugsweise wird eine Druckluftleitung mit Ventil an die Unterdruckleitung angeschlossen, um das Volumen während nach dem Strangpressen mit Druckluft durchzuspülen.
  • Der hohle Unterdruckvorratsbehälter innerhalb des Strangpreßdruckkolbens kann in geeigneter Weise direkt mit einer Vakuumpumpe als Unterdruckquelle verbunden werden.
  • In einer zweiten Ausführungsform schafft die Erfindung eine Strangpresse mit einem Druckkolben, einem hohlen Strangpreßschaft, einem Druckstempel, einem Barrenbehälter mit einer Bohrung und einer Strangpreßmatrize, die an dem Behälter abgedichtet werden kann, sowie einem Unterdruckbehälter, der über eine erste Unterdruckleitung mit einer Vakuumpumpe und über eine zweite Unterdruckleitung und den Hohlschaft sowie den Druckstempel mit einem zwischen dem Druckstempel, dem Behälter, einem strangzupressenden Barren und der Preßfläche der Matrize definierten Volumen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlraumvolumen mittels Absaugen durch den Druckstempel und den hohlen Strangpreßschaft vor Beginn des Strangpressens evakuiert werden kann; daß der Druckstempel einen variablen Querschnitt hat und vor Beginn des Strangpressens so weit ausgedehnt werden kann, bis er den Querschnitt des Behälters nahezu ausfüllt; und daß der Druckstempel, die Behälterbohrung und die abgedichtete Strangpreßmatrize einen luftdicht verschlossenen Druckbehälter bilden, der vor Beginn des Strangpressens evakuiert wird.
  • Der Vorratsbehälter ist vorzugsweise in dem hohlen Druckkolben enthalten.
  • In dieser Ausführungsform ist die Unterdruckleitung vorzugsweise über ein Schaltventil mit einer Druckluftquelle verbunden, die zum Durchspülen des oben definierten Hohlraums verwendet werden kann.
  • Der Druckstempel ist von veränderlichem Querschnitt und dehnt sich soweit aus, daß er den Behälterquerschnitt nahezu ausfüllt. Der Druckstempel als Ganzes ist gewöhnlich im allgemeinen glockenförmig.
  • Die Vorteile der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Strangpresse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
  • 1. Die Gase können teilweise vor der Verdichtung des Aluminiums im Behälter entfernt werden, ohne den normalen Ladezyklus beim Strangpressen zu unterbrechen, wodurch sich die Zeitspanne zwischen den Produktionszyklen der Strangpresse verringert.
  • 2. Das Entfernen des Gases erfolgt speziell aus dem Volumen zwischen dem Druckstempel und der Strangpreßmatrizenfläche innerhalb der Begrenzungen der Behälterbohrung (aus dem Volumen, das nicht durch die Masse der strangzupressenden Aluminiumlegierung ausgefüllt wird), das als normaler atmosphärischer Luftspalt bekannt ist. Aufgrund der Tatsache, daß der Druckstempel sowie die Behälterbohrung und die abgedichtete Strangpreßmatrize einen luftdicht verschlossenen Druckbehälter bilden, ist das Entfernen der Gase möglich, da die Aluminiumlegierung noch nicht verdichtet ist und das nicht ausgefüllte Volumen um den Aluminiumlegierungsbarren herum von einer durch das Unterdrucksystem bedingten Druckänderung beeinflußt wird.
  • Der herkömmliche Gasentfernungszyklus liefert ein Mittel zur Druckentlastung der Gase, jedoch nur an der Strangpreßmatrizenfläche, da die Aluminiumlegierung innerhalb der Behälterbohrung verdichtet worden ist und folglich die im Behälter zwischen der verdichteten Aluminiumlegierung und dem Druckstempel eingeschlossenen Gase wirksam abdichtet.
  • Bei dem herkömmlichen Gasentfernungszyklus können unter Druck stehende Gase im Bereich des Druckstempels zurückbleiben, wobei die Möglichkeit einer Beschädigung am äußeren Umfang des Druckstempels besteht, der die Abdichtung zum Behälter bildet, da unter Einwirkung des Strangpreßdrucks die unter Druck stehenden Gase zwischen dem Außendurchmesser des Druckstempels und der Behälterbohrung hindurchgepreßt werden.
  • 3. Ein fester Druckstempel ist so konstruiert, daß er sich während der Zeitspanne, in der er dem Strangpreßdruck ausgesetzt ist, bis zu einem vorgegebenen Durchmesser ausdehnt und eine Abdichtung mit definiertem Zwischenraum zur Behälterwand oder -bohrung bildet.
  • Daraus folgt, daß der Druckstempel sich während des herkömmlichen Entgasungszyklus zweimal ausdehnt, einmal bei der Verdichtung der Aluminiumlegierung und dann nochmals nach dem Zurückziehen zum Ausstoßen der Druckgase. Durch das Vakuumverfahren vermindert sich die Anzahl der Druckstempelausdehnungen um 50%, wodurch die Möglichkeit eines mechanischen Bruchs des Druckstempels infolge Ermüdung verringert wird.
  • 4. Der Wegfall des herkömmlichen Entgasungszyklus vermindert außerdem die Anzahl der Arbeitsgänge, die mit einer Druckentlastung und Bewegungsumkehr des Hauptdruckkolbens und der Behälterbauteile verbunden sind, sowie die Anzahl der Arbeitsgänge des Steuergetriebes während des Strangpreßzyklus, mit einer daraus folgenden Verminderung der Ermüdung und Abnutzung der Bauteile.
  • Die erfindungsgemäße Arbeitsweise läßt sich zusammenfassend wie folgt beschreiben:
  • Der Preßzyklus ist Standard für einen herkömmlichen festen Stempel und wird im automatischen Betrieb ausgelöst. Der Behälter schließt sich und dichtet sich gegen die Matrizenfläche ab. Der strangzupressende heiße Aluminiumlegierungsbarren wird durch die Pressenladevorrichtungen in die Mittelachse der Presse gebracht und durch erhöhte Druckpunkte am Druckstempel nach vorn in den Behälter hineingestoßen, wobei die Druckstempelglocke offen bleiben kann.
  • Der Druckstempel und der Barren schieben sich nach vorn, bis die Hauptdruckkolben-Positioniervorrichtung signalisiert, daß der Hauptaußendurchmesser des Stempels sich innerhalb der Bohrung des Strangpreßbehälters befindet.
  • An diesem Punkt hat der Barren den größten Teil der Luft unter Atmosphärendruck verdrängt, und das Unterdruckventil wird ausgelöst, um die Druckdifferenz zwischen der Luft im verbliebenen Behälterhohlraum um den Barren herum und dem Unterdruck in dem Vorratsbehälter, der im Druckkolben der Strangpresse enthalten ist, auszugleichen.
  • Zu beachten ist, daß während des Evakuierungszyklus vor der Kompression des Barrens die Luft sowohl vor als auch hinter dem Barren durch den Unterdruck angesaugt werden kann.
  • Der Evakuierungszyklus kann beim ersten Barren jeder Matrize nicht angewendet werden, da durch die Matrize hindurch Luft angesaugt wird. Dies hat die Wirkung, daß die Vakuumleistung unnötigerweise vermindert wird, da die Matrizenhohlräume frei von Aluminium sind und einen freien Luftdurchfluß gestatten.
  • Der Stempel bewegt sich bei einwirkendem vollen Unterdruck weiter nach vorn, bis die Stempelglocke durch den Widerstand des Barrens an der Matrizenfläche geschlossen wird und die Presse anzeigt, daß der Barren sich verdichtet hat.
  • An diesem Punkt wird der Unterdruck durch Betätigung des entsprechenden Ventils vom Stempel abgetrennt.
  • Es erfolgt der normale Strangpreßvorgang, bis eine zweite Hauptdruckkolben-Positioniervorrichtung signalisiert, daß der Druckstempel kurz vor seiner Strangpreß-Endlage steht, die vom Einrichter festgelegt wird.
  • An diesem Punkt wird das Druckluftventil ausgelöst, um das Innere des Stempels unter Druck zu setzen und einen Öffnungsdruck auf die Stempelglocke einwirken zu lassen.
  • Die Strangpresse arbeitet weiter, bis die Strangpreß-Endlage erreicht ist.
  • Beim herkömmlichen Abzieh- oder Rückfahrteil des Zyklus wird der Hauptdruckkolben druckentlastet und beginnt, den Stempel von dem verdichteten Aluminiumpreßrest an der Matrizenfläche zurückzuziehen.
  • Der Luftdruck, der eine Kraft auf die Glocke ausübt, hält die Glocke gegen die Preßrestfläche gedrückt, während der Stempel zurückfährt und so die Glocke zwangsläufig und kontrolliert öffnet. Die Einwirkung von Luftdruck auf das Stempelinnere vor dem Zurückziehen des Stempels vom Preßrest führt dazu, daß eine Zwangskraft auf die Druckglocke einwirkt, um die Trennung der Glocke vom Stempelkörper auszulösen.
  • Der Stempel fährt weiter zurück, wobei durch den Luftspalt zwischen Glocke und Stempelkörper über die Stempelbohrungen eine Zwangslüftung erfolgt, die als Spülung wirkt, bis der Stempel seine hintere Endlage erreicht.
  • Die Erfindung wird nachstehend, lediglich um ein Beispiel anzugeben, anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, die einen erfindungsgemäßen Arbeitsablauf darstellen. Dabei zeigen:
  • Fig. 1 eine Strangpresse mit einem Behälter und abgetrennter Matrize;
  • Fig. 2 die Presse mit dem an der Matrize abgedichteten Behälter;
  • Fig. 3 einen zwischen Druckstempel und Behälter eingelegten Barren;
  • Fig. 4 den in den Behälter eingelegten Barren, wobei an das Volumen zwischen Barren, Druckstempel, Matrizenfläche und Behälter ein Unterdruck angelegt ist;
  • Fig. 5 den Zustand mit abgetrenntem Unterdruck und einem Kolben, der sich zum Strangpressen des Barrens nach vorn schiebt;
  • Fig. 6 die Situation am Ende der Strangpreßphase mit Anschluß von Druckluft an den Druckstempel;
  • Fig. 7 den zurückfahrenden Druckkolben, wobei die Strangpreßmatrize vom Behälter abgetrennt ist und Behälter und Druckstempel mit Druckluft gespült werden;
  • Fig. 8 den zurückgefahrenen Druckkolben, wobei der Druckstempel immer noch mit Druckluft gespült wird; und
  • Fig. 9 eine ähnliche Situation wie in Fig. 1, wobei der Druckkolben voll zurückgefahren ist und die Unterdruck- und Druckluftquellen vom Druckstempel getrennt sind.
  • In den Zeichnungen werden die Teile, wo ein Unterdruck vorhanden ist, punktiert und die Teile, wo Druckluft anliegt, durch ausgezogene Linien dargestellt.
  • Die Zeichnungen zeigen eine Strangpresse 1 mit einem Druckkolben 2, einem hohlen Strangpreßschaft 3, einem im allgemeinen glockenförmigen Druckstempel 4, einem Barrenbehälter 5 und einer Strangpreßmatrize 6, die am Behälter 5 abgedichtet werden kann.
  • In dem hohlen Druckkolben 2 ist ein Unterdruckvorratsbehälter 7 enthalten, und der Vorratsbehälter 7 ist über eine erste Unterdruckleitung (nicht dargestellt) mit einer Vakuumpumpe (gleichfalls nicht dargestellt) und über eine zweite Unterdruckleitung 8 und den hohlen Schaft 3 sowie den Druckstempel 4 mit einem Volumen verbunden, das zwischen dem Druckstempel, dem Behälter 5, einem strangzupressenden Barren und der Strangpreßfläche der Matrize 6 abgegrenzt ist. Die Unterdruckleitung 8 enthält ein Schaltventil 9. Die Unterdruckleitung 8 ist außerdem über ein Schaltventil 11 mit einer Druckluftleitung 10 verbunden, die als Druckluftquelle zum Spülen des so begrenzten Hohlraumvolumens verwendet werden kann.
  • Der Druckstempel 4 kann von veränderlichem Querschnitt sein und dehnt sich soweit aus, bis er den Querschnitt des Behälters nahezu ausfüllt.
  • Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, zeigt Fig. 1 den Zustand der Strangpresse mit voll zurückgezogenem Druckkolben 2, wobei der Behälter 5 und die Matrize 6 voneinander getrennt, d.h. nicht abgedichtet sind. In Fig. 2 ist der Behälter an der Matrize abgedichtet.
  • Fig. 3 zeigt einen zwischen dem Druckstempel 4 und dem Behälter 5 eingelegten Barren 12, wobei der Druckkolben 2 nach vorn in eine Position zu bewegen ist, wo der Barren in den Behälter geladen wird. Der Barren wird durch Pressenladevorrichtungen (nicht dargestellt) in die Mittelachse der Presse gebracht. Wie in jeder der Zeichnungen 1, 2 und 3 dargestellt, bleiben die Ventile 9 und 11 während dieser Arbeitsgänge geschlossen.
  • Fig. 4 zeigt den im Behälter 5 eingelegten Barren 12, wobei an dem Volumen zwischen dem Barren, dem Druckstempel 4, der Stirnfläche der Matrize 6 und dem Behälter 5 ein Unterdruck angelegt wird, indem das Ventil 9 geöffnet und die Einstellung des Unterdrucks durch die Leitung 8 ermöglicht wird, durch die der Unterdruckvorratsbehälter 7 effektiv mit dem Behälter 5 verbunden ist. Der Druckkolben 2 hat sich weiter nach vorn in die Position bewegt, in der das Vakuum angelegt wird.
  • Fig. 5 zeigt den Zustand, wo der Unterdruckvorratsbehälter durch Schließen des Ventils 9 abgetrennt worden ist und in dem sich der Druckkolben 2 zum Strangpressen des Barrens vorwärts bewegt, wobei sich der Druckkolben vorwärts in eine Position bewegt, wo ein normales Strangpressen erfolgt.
  • Fig. 6 zeigt die Situation am Ende der Strangpreßphase, in welcher der Kolben weiter nach vorn gefahren ist und sich der Strangpreß-Endlage nähert, und wobei das Ventil 11 geöffnet worden ist, um Druckluft an den Druckstempel 4 anzulegen.
  • Fig. 7 zeigt den Druckkolben 2 beim Zurückfahren, wobei die Strangpreßmatrize 6 vom Behälter 5 abgetrennt ist und der Behälter 5 sowie der Druckstempel 4 mit Druckluft gespült werden.
  • Fig. 8 zeigt den fast vollständig zurückgefahrenen Kolben, wobei der Druckstempel 4 immer noch mit Druckluft gespült wird.
  • Fig. 9 zeigt eine Situation ähnlich wie in Fig. 1 mit voll zurückgefahrenem Druckkolben 2 und geschlossenem Ventil 11, so daß sowohl die Unterdruckquelle als auch die Druckluftquelle vom Druckstempel 4 getrennt sind.

Claims (8)

1. Strangpreßverfahren mit den Schritten: Evakuieren des Hohlraumvolumens zwischen einem Druckstempel (4), einem strangzupressenden Barren (12) und der Preßfläche einer Matrize (6) innerhalb des Barrenbehälters (5) mittels Absaugen durch den Druckstempel und einen hohlen Strangpreßschaft (3) hindurch; dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (4) einen variablen Querschnitt hat und der Querschnitt des Druckstempels so weit ausgedehnt wird, bis er den Querschnitt des Behälters nahezu ausfüllt; und daß das Strangpressen eines in dem Behälter befindlichen Barrens anschließend in einem luftdicht verschlossenen Druckbehälter beginnt, der von dem Druckstempel, der Behälterbohrung und der abgedichteten Strangpreßmatrize gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlraumvolumen über einen Unterdruckbehälter (7) mit einer Unterdruckquelle verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckbehälter in dem hohlen Strangpreßdruckkolben (2) der Strangpresse (1) enthalten ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckbehälter über eine Unterdruckleitung (8), die ein Schaltventil (9) enthält, mit dem Hohlraum verbunden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckluftleitung (10) und ein Ventil (11) in die Unterdruckleitung eingeschaltet sind.
6. Strangpresse (1) mit einem Druckkolben (2), einem hohlen Strangpreßschaft (3), einem Druckstempel (4), einem Barrenbehälter (5) mit einer Bohrung und einer Strangpreßmatrize (6), die an dem Behälter abgedichtet werden kann, sowie einem Unterdruckbehälter (7), der über eine erste Unterdruckleitung mit einer Vakuumpumpe und über eine zweite Unterdruckleitung (8) und den Hohlschaft (3) sowie den Druckstempel (4) mit einem zwischen dem Druckstempel, dem Behälter (5), einem strangzupressenden Barren (12) und der Preßfläche der Matrize (6) definierten Volumen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlraumvolumen mittels Absaugen durch den Druckstempel und den hohlen Strangpreßschaft vor Beginn des Strangpressens evakuiert werden kann; daß der Druckstempel einen variablen Querschnitt hat und vor Beginn des Strangpressens so weit ausgedehnt werden kann, bis er den Querschnitt des Behälters nahezu ausfüllt; und daß der Druckstempel, die Behälterbohrung und die abgedichtete Strangpreßmatrize einen luftdicht verschlossenen Druckbehälter bilden, der vor Beginn des Strangpressens evakuiert wird.
7. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckbehälter (7) innerhalb des Druckkolbens (2) liegt.
8. Presse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an die zweite Unterdruckleitung (8) eine Druckluftquelle (10) angeschlossen ist.
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