DE69003036T2

DE69003036T2 - Einziehfahrwerk.

Info

Publication number: DE69003036T2
Application number: DE90401805T
Authority: DE
Inventors: Jean-Pierre Hainaut; Pierre Woerner
Original assignee: Messier Bugatti SA
Current assignee: Safran Landing Systems SAS
Priority date: 1989-06-27
Filing date: 1990-06-25
Publication date: 1994-01-20
Anticipated expiration: 2010-06-26
Also published as: FR2648781A1; FR2648781B1; DE69003036D1; US5039033A; EP0406091A1; EP0406091B1

Description

Die Erfindung betrifft ein einziehbares Fahrwerk für ein Flugzeug.
Man kennt bereits Fahrwerke mit direktem Stoßdämpfer, das heißt mit einem Stoßdämpfer, dessen Zylinder mit dem Flugzeugkörper verbunden ist, während die Räder von der Gleitstange getragen werden. Die Fahrwerke mit direktem Stoßdämpfer müssen vertikal oder unter einem geringen Neigungswinkel gehalten sein, da andernfalls die auf die Gleitstange wirkenden Scherkräfte zu groß sind und ein Gleiten derselben verhindern.
Man kennt ferner aus der FR-A-2.493.264 einen Stoßdämpfer mit einem Zylinder, der an der Schwenkplatte derart befestigt ist, daß er relativ zu dieser um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, die im wesentlichen senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Flugzeugkörpers gerichtet ist, und mit einer Gleitstange, die verschiebbar im Zylinder gelagert ist und an ihrem unteren Ende mit einem einen Radsatz tragenden Organ verbunden ist; eine Kupplungseinrichtung mit einem ersten Ende, das an der Schwenkplatte um eine zur Schwenkachse des Stoßdämpfers parallele Schwenkachse schwenkbar angelenkt ist; und eine Halte- und Hubeinrichtung für den Stoßdämpfer mit einem ersten Ende, das an dem Flugzeugkörper für eine Schwenkbewegung um eine zur Schwenkachse des Zylinders senkrechte Achse schwenkbar angelenkt ist.
Gemäß der Erfindung ist ein Stoßdämpfer der in diesem Dokument beschriebenen Art vorgesehen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kupplungseinrichtung ein zweites Ende hat, das mit der Gleitstange nahe dem Radsatz um eine Achse schwenkbar verbunden ist, die parallel zur Schwenkachse des Stoßdämpfers gerichtet ist; und daß die Halte- und Hubeinrichtung für den Stoßdämpfer um eine zur Schwenkachse des Zylinders des Stoßdämpfers parallele Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und ein zweites Ende hat, das über eine Gelenkverbindung mit dem Zylinder des Stoßdämpfers verbunden ist. Auf diese Weise werden selbst für eine sehr weit nach rückwärts geneigte Position des Stoßdämpfers die Scherkräfte, die von dem Radsatz während seines Aufsetzens auf dem Boden ausgeübt werden, von der Kupplungseinrichtung aufgenommen und verhindern nicht ein ausreichendes Gleiten der Gleitstange in dem Zylinder des Stoßdämpfers.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Kupplungseinrichtung in ihrer Länge einstellbar. Auf diese Weise wird der Stoßdämpfer beim Einziehen in eine im wesentlichen vertikale Stellung gebracht, bevor er in den Flugzeugkörper zurückgezogen wird, und hat auf diese Weise eine reduzierte Längsausdehnung.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Schwenkachse des Zylinders des Stoßdämpfers im wesentlichen kolinear zur Schwenkachse der Halte- und Hubeinrichtung. Auf diese Weise werden die Veränderungen des Sturzwinkels der Räder beim Zusammendrücken des Stoßdämpfers minimal gehalten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Studium der folgenden Beschreibung einer speziellen, nicht einschränkenden Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen
die Figur 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Fahrwerkes ist,
die Figur 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fahrwerkes ist.
Gemäß den Figuren umfaßt das erfindungsgemäße Fahrwerk eine Platte 1, die an einem Flugzeugkörper um eine Hubachse 3 schwenkbar gelagert ist, die sich vorzugsweise in Längsrichtung des Flugzeuges erstreckt.
Der Zylinder 4 eines Stoßdämpfers ist an der Schenkplatte 1 derart befestigt, daß er relativ zu dieser um eine zur Schwenkplatte 1 und zur Bewegungsrichtung des Flugzeugkörpers senkrechte Schwenkachse 5 schwenkbar ist. Die Schwenkachse 5 liegt unmittelbar neben der Hubachse 3 der Schwenkplatte.
Eine Gleitstange 6 ist in dem Zylinder 4 verschiebbar gelagert und trägt an ihrem unteren Ende einen Radsatz 7. Die Gleitstange 6 ist in herkömmlicher Weise mit dem Zylinder 4 über ein Hebelgelenk verbunden.
Ein teleskopischer Kupplungszylinder 9 ist mit einem ersten Ende an der Schwenkplatte 1 um eine zur Schwenkachse 5 des Stoßdämpfers parallele Achse 10 schwenkbar angelenkt und mit einem zweiten Ende an der Gleitstange 6 nahe dem Radsatz 7 um eine ebenfalls zur Schwenkachse des Stoßdämpfers parallele Achse schwenkbar angelenkt.
Eine klappbare Strebe 13 erstreckt sich quer zur Schwenkplatte 1 und ist mit ihrem oberen Ende an dem Flugzeugkörper 2 angelenkt, so daß sie einerseits vermittels einer Buchse 15 um eine zur Schwenkachse 5 des Zylinders des Stoßdämpfers parallele und vorzugsweise zu dieser kolineare Achse 16 und andererseits um eine Achse 14 schwenkbar ist, die senkrecht zu dieser Schwenkachse ist. An ihrem unteren Ende ist die klappbare Strebe 13 an dem Zylinder 4 des Stoßdämpfers über ein Kugelgelenk 17 schenkbar angelenkt.
Im übrigen ist die klappbare Strebe 13 mit einem Verriegelungszylinder 18 verbunden. Ein Hubzylinder 19 ist mit seinem oberen Ende an dem Flugzeugkörper 2 befestigt, so daß er um eine zur Hubachse 3 der Schenkplatte 1 parallele Achse 20 schwenkbar ist, und mit seinem unteren Ende mit der Schwenkplatte 1 vermittels einer Achse 21 schwenkbar verbunden, die ebenfalls parallel zur Hubachse 3 der Schenkplatte 1 ist.
Das erfindungsgemäße Fahrwerk ist in seiner Gebrauchsstellung dargestellt. In dieser Position ist die Strebe 13 in ihrer geradlinigen Stellung verriegelt, so daß die Schwenkplatte 1 sich in einer im wesentlichen vertikalen Position befindet. Der Kupplungszylinder 9 ist in einer ausgefahrenen Position, so daß der Radsatz 7 stark nach hinten versetzt ist. Wenn in dieser Position die Räder den Boden berühren, wird die auf die Gleitstange 6 wirkende Scherkraft von dem Kupplungszylinder 9 aufgenommen. Nach dem Abheben des Flugzeuges wird der Kupplungszylinder 9 zusammengezogen, um die Gleitstange 6 in eine im wesentlichen vertikale Stellung zu bringen, bis der Verriegelungszylinder 18 der Strebe 13 betätigt wird, um die beiden Abschnitte der Strebe 13 außer Flucht zu bringen, und schließlich wird der Hubzylinder 19 betätigt, so daß das Fahrwerk angehoben wird, wobei seine Abmessungen nicht wesentlich über den Abmessungen herkömmlicher Fahrwerke liegen, bei denen der Stoßdämpfer direkt mit dem Flugzeugkörper verbunden ist.
Natürlich sind Abwandlungen der Erfindung möglich, die dem Fachmann einfallen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann, wenn es der Raum erlaubt, der Kupplungszylinder 9 durch eine starre Kupplungsspange ersetzt werden, wobei der Stoßdämpfer während des Anhebens in der geneigten Stellung bleibt.
Ebenso kann die klappbare Strebe 13 durch einen Hubzylinder ersetzt werden oder mit einem einzigen Zylinder verbunden werden, der gleichzeitig ihre Entriegelung und ihr Anheben gewährleistet.

Claims

1. Einziehbares Fahrwerk, umfassend eine Schwenkplatte (1), die mit Mitteln zu ihrer Befestigung an einem Flugzeugkörper (2) versehen ist derart, daß sie um eine Hubachse (3) schwenkbar ist; einen Stoßdämpfer mit einem Zylinder (4), der an der Schwenkplatte (1) derart befestigt ist, daß er relativ zu dieser um eine Schwenkachse (5) schwenkbar ist, die im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Flugzeugkörpers gerichtet ist, und mit einer Gleitstange (6), die verschiebbar in dem Zylinder (4) gelagert und an ihrem unteren Ende mit einem Radsatz (7) tragenden Organ verbunden ist; eine Kupplungseinrichtung (9) mit einem ersten Ende, das an der Schwenkplatte (1) um eine zur Schwenkachse des Stoßdämpfers parallele Achse schwenkbar angelenkt ist; und eine Halte- und Hubeinrichtung (13) für den Stoßdämpfer mit einem ersten Ende, das mit dem Flugzeugkörper (2) um eine Achse (14) schwenkbar verbunden ist, die senkrecht zur Schwenkachse (5) des Zylinders gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (9) ein zweites Ende hat, das mit der Gleitstange (6) nahe dem Radsatz (7) um eine Achse schwenkbar verbunden ist, die parallel zur Schwenkachse (5) des Stoßdämpfers

gerichtet ist; und daß die Halte- und Hubeinrichtung (13) für den Stoßdämpfer um eine zur Schwenkachse (5) des Zylinders des Stoßdämpfers parallele Schwenkachse (16) schwenkbar gelagert ist und ein zweites Ende hat, das über eine Gelenkverbindung (17) mit dem Zylinder (4) des Stoßdämpfers verbunden ist.

2. Einziehbares Fahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (9) eine einstellbare Länge hat.

3. Einziehbares Fahrwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (5) des Zylinders des Stoßdämpfers kolinear zur Schwenkachse (16) der Halte- und Hubeinrichtung ist.