DE69000707T2 - Rohrverbindung mit einer vorrichtung zur ableitung von lecken. - Google Patents

Rohrverbindung mit einer vorrichtung zur ableitung von lecken.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Rohrverbindungsstück mit einer Vorrichtung zur Ableitung von Lecken.
  • Die aufeinanderfolgenden Rohrleitungen von Fluid-Verteilerkreisen sind durch Verbindungsstücke verbunden, die im allgemeinen einen Ring umfassen, der auf eine der Rohrleitungen aufgeschraubt wird und die andere Rohrleitung über einen Kragen, mit Preß- und Dichtungskontakt gegen die erste Rohrleitung zieht.
  • Wenn die Rohrleitungen ein gefährliches Fluid, z.B. eine entflammbare Flüssigkeit, transportieren, kann ein Austreten von Fluid aus dem Verbindungsstück sehr ernste Folgen haben. Man sieht deshalb Mittel vor, die das aus dem Verbindungsstück austretende Fluid in eine gefahrenfreie Zone ableiten.
  • So ist durch FR-A-2 510 714 eine Drainagevorrichtung für ein Kraftstoffversorgungssystem für die Einspritzvorrichtungen von Turbomaschinen bekannt, die aus einer das Verbindungsstück insgesamt umschließenden Hülle und aus zwischen dieser Hülle und den beiden Rohrleitungen angeordneten Dichtungen besteht. Die Hülle wird dabei von einem Auslaßdurchgang durchdrungen, an dem eine Drainageleitung mündet, die zu einer entfernten gefahrenfreien Zone führt.
  • Bei dieser Anordnung wird jeder Fluidaustritt aus dem Verbindungsstück in der Hülle aufgefangen und kann nur über den Auslaßdurchgang und die Drainageleitung zu der entfernten Zone abfließen.
  • Es handelt sich hierbei allerdings um eine sperrige und komplizierte Vorrichtung, deren Gewicht zu dem Gewicht des Rohrverbindungsstücks hinzukommt, deren Anbringung zusätzliche Zeit erfordert und die jedesmal demontiert und neu montiert werden muß, wenn an dem Verbindungsstück Wartungs- oder Reparaturarbeiten vorgenommen werden müssen. Im Extremfall kann sogar vergessen werden, die Hülle zur Ableitung von Lecken zu montieren oder wieder anzubringen.
  • Durch US-A-4 185 462 ist ferner eine Anordnung bekannt, bei der der Verbindungsring selbst die Drainagehülle bildet. In diesem Fall müssen allerdings der Innenraum der Hülle und die Drainageleitung gegenüber dem Bereich außerhalb des Verbindungsstücks und seiner Hülle unter Unterdruck gehalten werden.
  • Außerdem hängt die Winkelstellung des Auslaßdurchgangs von dem Verspannen des Verbindungsrings ab, wodurch der Anschluß der Drainageleitung problematisch oder gar unmöglich gemacht wird.
  • Durch GB-A-2 107 809 ist weiterhin ein Verbindungsstück bekannt, bei dem eine der Rohrleitungen in einem Buchsenanschlußteil mit einer Bohrung mit zwei abgestuften Abschnitten endet, während die andere Rohrleitung in einem Steckanschlußteil mit zwei abgestuften Auflageflächen endet. die unter Zwischenfügung von sowohl die eine als auch die andere Auflagefläche des Steckanschlußteil umgebenden Dichtungen in den beiden abgestuften Abschnitten der Bohrung aufgenommen sind. Auf diese Weise entsteht in dem Buchsenanschlußteil zwischen den beiden Abschnitten der Bohrung eine Leckkammer, die über eine Austrittsöffnung mit einer Drainageleitung verbunden ist.
  • Wenn die Hauptabdichtung zwischen dem Steckanschlußteil und dem Buchsenanschlußteil einzig durch die den Endbereich des Steckanschlußteils umschließenden Dichtung sichergestellt ist, eignet sich eine derartige Vorrichtung nur für Rohrleitungen, die Flüssigkeiten unter niedrigem Druck fördern.
  • Auch hier kann die Winkelorientierung des Auslaßdurchgangs nicht frei gewählt werden, da sie von der Montage der mit dem Buchsenanschlußteil ausgestatteten Rohrleitung abhängt.
  • Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verbindungsstück mit einer Vorrichtung zur Ableitung von Lecken zu schaffen, die so einfach und so sicher wie möglich ist und die Nachteile der erwähnten bekannten Vorrichtungen vermeidet.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht durch ein Rohrverbindungsstück mit einem an dem Endstück eines ersten Rohrs zu befestigenden ersten Anschlußteil, das eine hintere Stützschulter und an seinem Ende eine Dichtungsauflagefläche aufweist, ferner mit einem an dem Endstück eines zweiten Rohrs zu befestigenden zweiten Anschlußteil, das ein Außengewinde und an seinem Ende eine Dichtungsauflagefläche aufweist, sowie mit einem Verbindungsspannring mit einem in das Außengewinde des zweiten Anschlußteils eingeschraubten Innengewinde und einem hinteren rückspringenden Kragen, der mit der Stützschulter des ersten Anschlußteils in Eingriff steht, wobei der Spannring eine Kammer mit einer Ausgangsöffnung zur Ableitung von Lecken begrenzt das dadurch gekennzeichnet ist, daß der genannte Ring aus zwei Teilen besteht, die so miteinander verbunden sind, daß sie gegeneinander frei drehbar sind, wobei ein erster Teil den genanten rückspringenden hinteren Kragen trägt und das erste Anschlußteil und zumindest einen Teil des zweiten Anschlußteils jeweils unter Zwischenfügung von Dichtungen umschließt, und wobei ein zweiter Teil das genannte Innengewinde trägt.
  • Obwohl der Verbindungsring aus zwei Teilen besteht, bildet er aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung eine einstückige Untereinheit, deren Anbringung in einem Arbeitsvorgang stattfindet. Außerdem dreht sich beim Aufschrauben auf das zweite Anschlußteil der Rohrleitung nur der zweite Teil, so daß die Austrittsöffnung des ersten Ringteils für die Verbindung mit der Drainageleitung in jeder beliebigen Winkelstellung angeordnet werden kann.
  • Schließlich haben die beiden Ringteile einfache Formen, sind leicht herzustellen, und das Gewicht der gesamten Verbindungseinheit ist merklich reduziert.
  • Die Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung weiter verdeutlicht, die auf die einzige Zeichnungsfigur Bezug nimmt, die einen Längsschnitt durch ein Verbindungsstück gemäß der Erfindung darstellt.
  • Das insgesamt mit 10 bezeichnete Verbindungsstück dient zum Verbinden zweier Rohrleitungen 12, 14 oder ähnlicher Teile.
  • Das Verbindungsstück umfaßt ein erstes Anschlußteil 16 mit im wesentlichen rohrförmiger Gestalt, das z.B. durch eine Schweißverbindung 18 an dem Ende der ersten Rohrleitung 12 befestigbar oder einstückig mit dieser ausgebildet ist. Das Anschlußteil 16 besitzt an seinem der Rohrleitung 12 abgewandten Ende eine zurückweichende kegelstumpfförmige Dichtungsauflagefläche 20. An seiner Peripherie ist eine zylindrische Fläche 22 ausgebildet mit einer Kehle 23, in der eine Ringdichtung 24 aufgenommen ist. Die zylindrische Fläche 22 endet in einer hinteren Schulter 26.
  • Das Verbindungsstück umfaßt weiterhin ein zweites Anschlußteil 28 mit ebenfalls im wesentlichen rohrförmiger Gestalt, das auf derselben Achse XX angeordnet ist wie das erste Anschlußteil und mit diesem fluchtet. Das Anschlußteil 28 ist so ausgebildet, daß es z.B. durch eine Schweißverbindung 30, stumpf an der zweiten Rohrleitung 14 befestigt oder mit dieser oder mit einem Organ 32 einstückig ausgebildet sein kann, in dem die Rohrleitung angebracht ist.
  • Das Anschlußteil 28 besitzt an seinem abgewandten Ende eine halbkugelförmige Dichtungsauflagefläche 34, die mit der kegelstumpfförmigen Dichtungsauflagefläche 20 des ersten Anschlußteils in Kontakt steht.
  • Auf seiner Peripherie befinden sich, von dem abgewandten Ende aus betrachtet, eine zylindrische Dichtungsauflagefläche 36 mit einer Kehle 38, in der eine Ringdichtung 40 aufgenommen ist, und daran anschließend eine Gewinderfläche 42.
  • Das Verbindungsstück umfaßt ferner einen aus zwei Teilen 46 und 48 bestehenden Spannring 44, der um die beiden Anschlußteile herum angeordnet ist.
  • Die erste Teil 46 hat die Form einer Rohrhülse 47, die die zylindrischen Flächen 22, 36 der beiden Anschlußteile umschließt und in einem rückspringenden Kragen 50 endet, der sich gegen die hintere Schulter 26 des ersten Anschlußteils abstützt.
  • Auf der äußeren Peripherie der Hülse 47 befindet sich eine Kehle 52, in der ein starrer Sprengring 54 aufgenommen ist.
  • Der zweite Ringteil 48 ist ebenfalls als Rohrhülse ausgebildet und umschließt teilweise den ersten Ringteil 46 und das zweite Anschlußteil 28.
  • An der inneren Peripherie des zweiten Ringteils befinden sich aufeinanderfolgend eine Kehle 56. die den starren Sprengring 54 aufnimmt sowie ein Innengewinde 58, das auf das Außengewinde 42 des zweiten Anschlußteils 28 aufgeschraubt ist.
  • Auf diese Weise entsteht im Inneren des ersten Ringteils 46 und zwischen den beiden Dichtungen 24 und 40 eine Sammelkammer 60 für die Flüssigkeit, die zwischen den stirnseitigen Auflageflächen 20 und 34 der beiden Anschlußteil austreten kann. Die Hülse 47 des ersten Ringteils wird von einer Austrittsöffnung 62 durchdrungen, die in einer Kammer 60 mündet und außen von einem in annähernd radialer Richtung verlaufenden Ablaßanschluß 64 verlängert wird, der eine (nicht dargestellte) Drainageleitung aufnehmen kann.
  • Man erkennt, daß die für das Zusammenfügen der beiden Ringteile 46 und 48 gewählte Montageart die Möglichkeit eröffnet, die beiden Teile in axialer Richtung fest miteinander zu verbinden, wobei jedoch ein Teil gegenüber dem anderen Teil um die Achse XX frei drehbar ist. Es liegt im Bereich des fachmännischen Beliebens im Rahmen der Erfindung die Montage mit starrem Sprengring, der mit zwei einander gegenüberliegenden Kehlen der beiden Ringteile zusammenwirkt, durch irgendeine andere äquivalente Verbindung ersetzen.
  • Der Zusammenbau des Verbindungsstücks erfolgt in folgender Weise:
  • - Man bringt am Ende der ersten Rohrleitung 12 den Spannring 44 an und schiebt ihn nach rechts (bezogen auf die Zeichnungsfigur) zurück, bis das Ende der Rohrleitung 12 freiliegt,
  • - man befestigt das erste Anschlußteil 16 an dem Ende der Rohrleitung 12,
  • - man befestigt das zweite Anschlußteil 28 an dem Ende der zweiten Rohrleitung 14 oder des Organ 32 oder bildet es dort aus,
  • - man richtet die beiden mit ihren endseitigen Auflageflächen 20, 34 in Kontakt stehenden Anschlußteile fluchtend aus,
  • - man verschiebt den Spannring 44 nach links, bis das Innengewinde des zweiten Ringteils das Außengeweinde 42 des zweiten Anschlußteils 28 erreicht,
  • - man schraubt das zweite Ringteil 48 auf das zweite Anschlußteil, so daß der Ring 44 insgesamt (bezogen auf die Zeichnungsfigur) nach links verschoben wird, und führt die Hülse 47 heran, so daß sie die beiden zylindriischen Auflageflächen 22, 36 der beiden Anschlußteile umschließt und dichter Kontakt mit den beiden Dichtungen 24, 40 hergestellt wird,
  • - während des Schraubens richtet man den Abflußanschluß 64 in der gewünschten Richtung aus und hält ihn in dieser Richtung fest,
  • - man hält mit dem Zusammenschrauben an, wenn der Kragen 50 mit der Schulter 26 des ersten Anschlußteils zusammentrifft und eine genügend große Spannkraft auf das erste Anschlußteil ausübt, um gute Dichtigkeit zwischen den beiden endseitigen konischen bzw. sphärischen Dichtungsauflageflächen 20 und 34 zu gewährleisten. Der Ablaufanschluß behält während des Spannens seine Orientierung bei. Damit ist der Zusammenbau beendet, und man stellt fest, daß hierfür nicht mehr Arbeitsgänge erforderlich sind als für das Montieren eines herkömmlichen Verbindungsstücks, das keine Vorrichtung zum Auffangen von Leckverlusten besitzt.
  • Für die Demontage führt man die beschriebenen Arbeitsgänge in umgekehrter Reihenfolge aus. Diese ist für den einschlägigen Fachmann ohne weiteres erkennbar und bedarf deshalb keiner eingehenden Beschreibung.
  • Man hat dann raschen und einfachen Zugriff auf die Anschlußteile, so daß ihr Zustand überprüft und sie erforderlichenfalls ebenso wie die Dichtungen ausgewechselt werden können.
  • Schließlich ist es nicht notwendig, in der Kammer und in der Ablaßleitung einen Unterdruck aufrechtzuerhalten, da die Kammer ein vollständig abgeschlossenes Volumen darstellt, aus dem Flüssigkeit nur durch die Öffnung 62 und die Ablaßleitung ausfließen kann.
  • Die Teile, aus denen das Verbindungsstück besteht, haben einfache Formen und lassen sich mit den üblichen Maschinen leicht herstellen, ohne das enge Toleranzen vorgesehen werden müssen.
  • Um eine gute Passung der Hülse 47 um die Anschlußteile zu begünstigen, sieht man für die zylindriische Auflagefläche 36 des zweiten Anschlußteils 48 einen geringfügig größeren Durchmesser vor als für die zylindriische Auflagefläche 22 des ersten Anschlußteils und bildet die Innenbohrung 49 der Hülse aus zwei Abschnitten 49a, 49b mit entsprechend angepaßten Durchmessern aus.

Claims (1)

  1. Rohrverbindungsstück (10) mit einem an dem Endstück eines ersten Rohrs (12) zu befestigenden ersten Anschlußteil (16), das eine hintere Stützschulter (26) und an seinem Ende eine Dichtungsauflagefläche (20) aufweist, ferner mit einem an dem Endstück eines zweiten Rohrs (14) zu befestigenden zweiten Anschlußteil (28), das ein Außengewinde (42) und an seinem Ende eine Dichtungsauflagefläche (34) aufweist, sowie mit einem Verbindungsspannring (44) mit einem in das Außengewinde (42) des zweiten Anschlußteils (28) eingeschraubten Innengewinde (58) und einem hinteren rückspringenden Kragen (20), der mit der Stützschulter (26) des ersten Anschlußteils (16) in Eingriff steht, wobei der Spannring (44) eine Kammer (60) mit einer Ausgangsöffnung (62) zur Ableitung von Lecken begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Ring (44) aus zwei Teilen (46, 48) besteht, die so miteinander verbunden sind, daß sie gegeneinander frei drehbar sind, wobei ein erster Teil (46) den genanten rückspringenden hinteren Kragen (50) trägt und das erste Anschlußteil (16) und zumindest einen Teil (36) des zweiten Anschlußteils (28) jeweils unter Zwischenfügung von Dichtungen (24, 40) umschließt, und wobei ein zweiter Teil (48) das genannte Innengewinde (58) trägt.
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