DE68932C

DE68932C - Locomotive with automatic adjustment of the coupled axles when negotiating curves

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Publication number: DE68932C
Application number: DENDAT68932D
Authority: DE
Original assignee: C. R. KLIEN, Maschinen-Director der Königl. Sächs. Staats-Eisenbahnen, in Chemnitz, Wilhelmstr. 24 I., und R. LINDNER in Chemnitz, Aeufsere Dresdenerstr. 58
Anticipated expiration: 1912-08-27

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMTPATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.CLASS 20: Railway operations.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. August 1892 ab.Patented in the German Empire on August 27, 1892.

Um mit Lokomotiven, insonderheit solchen für Neben- und Localbahnen stark gekrümmte, sowie unregelmäßig liegende Geleise zwanglos und gefahrlos befahren zu können, werden die Endachsen radial einstellbar und unabhängig von der Radialstellung in der Achsrichtung verschiebbar hergestellt, auch, wenn erforderlich, derart mit. einander verbunden, daß die radiale Einstellung bei den Endachsen gleichzeitig erfolgt. Die Mittelachsen werden, wenn erforderlich, ebenfalls in der Achsrichtung verschiebbar eingerichtet und nöthigenfalls mit den radial einstellbaren Endachsen durch Gestänge so verbunden, daß die Verschiebung der Mittelachsen und die Radialstellung der Endachsen gleichzeitig eintreten muß.In order to be able to use locomotives, especially those for branch and local railways that are strongly curved, as well as irregularly lying tracks to be able to drive easily and safely the end axes are radially adjustable and independent of the radial position in the axial direction Slidably made, also, if necessary, with such. connected to each other, that the radial adjustment takes place at the same time for the end axes. The central axes will if necessary, also set up so that it can be moved in the axial direction, and if necessary connected to the radially adjustable end axes by linkage so that the displacement the central axes and the radial position of the end axes must occur simultaneously.

Die Uebertragung des antheiligen Lokomotivgewichtes auf die Endachsen erfolgt im Achsmittel und wird daher bei jeder Achsstellung gleiche Last auf beide Räder übertragen. The transfer of the weight of the locomotive to the end axles takes place in Axle center and therefore the same load is transferred to both wheels for every axle position.

Die radial einstellbare und unabhängig von der radialen Einstellung in der Achsrichtung verschiebbare Lokomotivachse (Fig. ι und 2) besteht aus der in gebräuchlicher Weise gelagerten und angetriebenen Kernachse A und der die Räder tragenden Hohlachse B, welche die in der Mitte mit einem Kugelzapfen a versehene Kernachse mit einer zweitheiligen Kugelschale b umfaßt, hierdurch das antheilige Lokomotivgewicht von der Kernachse in der Mitte übertragen erhält und daher als Druckausgleicher für die Radbelastungen dient.The radially adjustable and independent of the radial setting in the axial direction displaceable locomotive axis (Fig. Ι and 2) consists of the conventionally mounted and driven core axis A and the wheels bearing hollow axis B, which is provided in the middle with a ball stud a Core axis with a two-part spherical shell b , thereby the antheilige locomotive weight is transferred from the core axis in the middle and therefore serves as a pressure equalizer for the wheel loads.

Der Antrieb der Hohlachse erfolgt durch den doppelten, in den Kugelzapfen α eingepreßten Mitnehmerzapfen c, welcher die Kugelschalen b mit Spielraum durchdringt und an seinen Enden mit Gleitstücken versehen ist, welche in nach außen verschlossenen und zugleich die Fettkammern bildenden Führungen der Hohlachse mit dem für Drehung und Verschiebung erforderlichen Spielraum d gleiten.The hollow shaft is driven by the double driving pin c pressed into the ball pin α , which penetrates the ball shells b with clearance and is provided with sliding pieces at its ends, which in guides of the hollow shaft which are closed to the outside and which at the same time form the grease chambers, with the one for rotation and displacement required clearance d slide.

Die Hälften des Kugellagers bilden nach außen einen abgestuften Cylinder, welcher in der mittleren Höhlung der Hohlachse bezw. in den mit dieser fest verbundenen Ringen/ geführt ist und bei seiner Verschiebung mit seinen Enden eine der durch die Führungen/ in der Hohlachse eingespannten Federn g zusammendrücken muß, die dann nach dem Verschwinden der auf X'erschiebung wirkenden Kraft die Hohlachse in ihre Mittellage zurückführt. The halves of the ball bearing form a stepped cylinder to the outside, which BEZW in the central cavity of the hollow axle. is guided in the rings firmly connected to it and, when it is moved, one of the springs g clamped by the guides / in the hollow axle has to compress with its ends, which then returns the hollow axle to its central position after the force acting on the X 'shift disappears .

Die Verschiebung ist durch den Spielraum e begrenzt. Diese Verschiebung der Endachsen unter gleichzeitiger Wirkung des Federwiderstandes sichert dem Fahrzeug einen stoßfreien Einlauf in die Curve und ermöglicht ein Befahren stärkerer Curven.The shift is limited by the margin e. This displacement of the end axes with the simultaneous effect of the spring resistance ensures that the vehicle enters the curve smoothly and enables it to negotiate stronger curves.

Wird bei dreiachsigen Lokomotiven (Fig. 3) nur eine der Endachsen in der beschriebenen Weise lenkbar hergestellt, so ist die Flohlachse zur Verhinderung von Schwingungen bei der Fahrt im geraden Geleise mit einer Rückstellvorrichtung auszurüsten, welche die ausschlagende Achse in ihre Mittelstellung zurückzuführen sucht bezw. ihrer Drehung einen bestimmten Widerstand entgegensetzt. Diese Rückstellvorrichtung besteht aus einer kräftigen Feder h, Fig. 3, 4 und 5, welche je nach der Ausschlagsrichtung der Achse durchIf only one of the end axles is made steerable in the manner described in three-axle locomotives (Fig. 3), the flea axle must be equipped with a reset device to prevent vibrations when driving on straight tracks, which seeks to return the deflecting axle to its central position. opposes a certain resistance to their rotation. This reset device consists of a strong spring h, Fig. 3, 4 and 5, which depending on the direction of deflection of the axis through

(2. Auflage, ausgegeben am 12. Mai 1905.J(2nd edition, issued May 12, 1905, J.

eine der Druckplatten i oder k zusammengepreßt wird. Die auf Druck oder Zug wirkende Stange Z ist an eine Bügelstange m angeschlossen , welche die kugelig abgerundete Wulst w an der Hohlachse umschließt.one of the pressure plates i or k is pressed together. The rod Z, which acts on compression or tension, is connected to a bracket rod m which encloses the spherically rounded bead w on the hollow axis.

Bei vier- oder fünf achsigen Lokomotiven (Fig. 6 und 7) werden die beiden Endachsen mit lenkbaren Hohlachsen ausgestattet. Dieselben laufen dann als freie Lenkachsen oder es werden beide Lenkachsen mit Rückstellvorrichtungen nach Fig. 3 bis 5 ausgestattet, oder es werden endlich beide Achsen derart mit einander verbunden, daß sie die· ihnen zufallende Radialstellungsbewegung gleichzeitig ausführen müssen. Zu letzterem Zwecke werden die beiden Bügelstangen in durch einen Gegenlenker ο verbunden (Fig. 7 und 8).In four- or five-axle locomotives (Fig. 6 and 7), the two end axles are equipped with steerable hollow axles. The same then run as free steering axles or both steering axles are equipped with resetting devices according to FIGS. 3 to 5, or finally both axles are connected to one another in such a way that they have to execute the radial position movement that occurs at the same time. For the latter purpose, the two shackle rods are in a counter arm by ο connected (Fig. 7 and 8).

Bei sehr starken Curven sind für vier- und fünfachsige Lokomotiven (Fig. 8 bis 14) außer den lenkbaren Endachsen noch verschiebbare Mittelachsen anzuwenden. Die verschiebbare Lokomotiv-Treib- und Kugelachse (Fig. o,bis 11) besteht aus der in gebräuchlicher Weise gelagerten und angetriebenen Kernachse A₁ und der auf dem mittleren cylindrischen Ansatz Ci₁ und den beiden Ansätzen-A₂ an den Enden der Kernachse verschiebbaren, die Räder tragenden Hohlachse JB₁, welche von der Kernachse durch den doppelten, in den mittleren Ansatz Ci₁ der Kernachse eingepreßten Mitnehmerzapfen C₁ durch Gleitstücke angetrieben wird, die in nach außen verschlossenen, zugleich die Fettkammern bildenden Führungen der Flohlachse gleiten und durch die Größe des Spielraumes Cl₁ die Verschiebung begrenzen.In the case of very strong curves, for four- and five-axle locomotives (Fig. 8 to 14), in addition to the steerable end axles, movable central axles are also to be used. The displaceable locomotive drive and ball axis (Fig. O, to 11) consists of the conventionally mounted and driven core axis A ₁ and the one on the central cylindrical approach Ci ₁ and the two approaches-A ₂ at the ends of the core axis , the wheels-bearing hollow axle JB ₁ , which is driven from the core axle by the double drive pin C ₁ pressed into the middle extension Ci _{1 of} the core axle by sliding pieces that slide in guides of the flea axle that are closed to the outside and also form the fat chambers and through the Size of the clearance Cl ₁ limit the displacement.

Eine Federung ist für diese Mittelachsen nicht erforderlich.A suspension is not required for these central axes.

Da die Mittelachsen in den Curven energisch nach außen zu laufen suchen, kann gemäß Fig. 8 und 12 bis 14 eine Verbindung einer der sich nach außen verschiebenden mittleren Hohlachsen mit den drehbaren Hohlachsen an den Enden der Lokomotive durch das Gestänge p, die Bügelstangen in der Endachsen und einem auf dem Schleifring r der mittleren Hohlachse schleifenden Ring q hergestellt werden. Es müssen dann die sämmtlichen Be-. wegungen der Achsen gleichzeitig und im richtigen Verhältniß erfolgen und wird hierdurch die Lokomotive zur Befahrung der stärksten Curven geeignet.Since the central axes in the curves try to run outwards vigorously, a connection of one of the outwardly displacing central hollow axes with the rotatable hollow axes at the ends of the locomotive through the linkage p, the yoke bars in the End axes and a ring q grinding on the slip ring r of the central hollow axis. Then all the loading. movements of the axles take place simultaneously and in the correct proportion, making the locomotive suitable for negotiating the strongest curves.

Claims

Patent Claims:

I. A locomotive with automatic adjustment of the coupled axles when driving on curves, in which one or more of the coupled axles consist of a hollow axle B carrying the wheels and a core axle A arranged in this and mounted in the locomotive frame, which two axles are connected in this way, that the axis B relative to the axis A can perform both lateral shifts and rotational movements independent of these.

2. - The connection of the core axles A,. Fig. Ι and 2, with the hollow axis B through the ball stud a, the ball sockets b and the driver pin c.

3. At the under -i. the interposition of springs g, Figs. 1 to 3, between the core axis A and the hollow axis B in such a way that these springs counteract lateral displacements from B to A when the locomotive is running on a straight track.

4. In the case of the locomotive marked under 1. the connection of the hollow axle J3, Fig. 3. to 5, with the locomotive frame by rods m I mounted in the latter and moved by the axis B (when the locomotive is running in curves), which are in such a way below the effect of a spring h stand that this spring counteracts rotational movements from B to A when the locomotive is running on a straight track.

5. In the locomotive marked under 1. the coupling of two or more steering axles AB by a linkage m 0, Fig. 6 and 7, of such an arrangement that the coupled steering axles adjust evenly radially when the locomotive is running in curves and when running in straight tracks prevent each other from turning from B to A.

6. In the locomotive marked under I. the combination of the steering axles respectively. End axes AB, FIGS. 1 to 7, with adjustable central axes (FIGS. 8 to 11) likewise consisting of core axes and hollow axes, of such an arrangement that the hollow axis can only perform lateral shifts relative to the core axis.

7. In the case of the locomotive marked under 1. the coupling of one or more steering axles respectively. End axes AB, Fig. 1 to 7, with one or more central axes, Fig. 8 to II, by a linkage mp, Fig. 12 to 14, of such an arrangement that the displacement of the central axes takes place simultaneously with the radial adjustment of the steering axes.

For this purpose 2 sheets of drawings.