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Die vorliegende Erfindung betrifft Reinigungsemulsionen für die Haut und das Haar
und ihre Verwendung für Shampoos, Schaumbäder, Flüssigseifen und ähnliche
Zusammensetzungen.
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Ein bedeutendes Problem bei der Haut- und Haarreinigung ist der Effekt der
Neuverteilung von Sebum (der sogenannte "Rückschlag"-Effekt).
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In der Vergangenheit sind mehrere Additive vorgeschlagen worden, um den Sebum-
Rückschlageffekt zu verringern. Insbesondere sind in der US-A-3,972,998 und
3,959,462 die Verwendung von filmbildenden fluorierten Harzen offenbart.
Unglücklicherweise führt die Verwendung von filmbildenden Harzen zu Nachteilen:
diese Harze sind schwierig zu entfernen, können zu einem Akkumulationsphänomen
führen und können Toxizitätsprobleme verursachen.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß der Effekt der Neuverteilung von
Sebum auf der Haut und dem Haar verringert werden kann, ohne daß man auf die
obigen Probleme stößt, wenn Reinigungszusammensetzungen verwendet werden,
die Perfluorpolyether mit Perfluoralkyl-Endgruppen enthalten.
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Es wurde auch überraschenderweise gefunden, daß die Verwendung dieser
Zusammensetzungen die Neuverteilung von Sebum auf der Haut von Personen mit
Asteatosis normalisiert.
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Die Verwendung von Perfluorpolyethern in Kosmetika war der Gegenstand von
Untersuchungen, wie in "Drug and Cosmetic Industry", Nr. 9, 15. Sept. 1988, Seiten
34 - 35, 116, 119 angesprochen. Dieser Aufsatz offenbart die Bildung eines dünnen
Films, der hauptsächlich eine Schutzschichtwirkung besitzt.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Reinigungsemulsionen für die Haut und das
Haar zur Verfügung zu stellen, die in der Lage sind, die Neuverteilung von Sebum
auf der Haut und dem Haar zu verringern und die Neuverteilung von Sebum auf der
Haut und dem Haar von Personen mit Asteatosis zu normalisieren.
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Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung Reinigungsemulsionen zur Verfügung,
die für Shampoos, Schaumbäder, Flüssigseifen und ähnliche Zusammensetzungen
für die Haut- und Haarreinigung geeignet sind und in der Lage sind, die
Neuverteilung von Sebum auf der Haut und dem Haar zu verringern und die
Neuverteilung von Sebum auf der Haut und dem Haar von Personen mit Asteatosis
zu normalisieren, wobei die Reinigungsemulsionen bestehen aus:
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1) einem Perfluorpolyether mit Perfluoralkyl-Endgruppen in einer Menge von 0,01
bis 20 Gewichts-%;
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2) mindestens einem Tensid mit einer niedrigen Grenzflächenspannung gegenüber
dem Perfluorpolyether;
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3) einem oder mehreren Verdickungsmitteln;
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4) Wasser;
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5) gegebenenfalls einem oder mehreren schaumstützenden Substanzen;
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6) gegebenenfalls einem oder mehreren Weichmachern und/oder Parfums
und/oder Farbstoffen und/oder Konservierungsmitteln und/oder trübmachenden
Mitteln und/oder Sequestriermitteln.
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Diese Reinigungsemulsionen können durch ein Verfahren hergestellt werden, das
die folgenden Schritte aufweist:
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(1) ein Perfluorpolyether, der Perfluoralkyl-Endgruppen, wie oben definiert, enthält,
und ein oder mehrere Tenside mit einer niedrigen Grenzflächenspannung
gegenüber dem Perfluorpolyether werden verwendet;
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(2) das bzw. die Tensid(e) gemäß dem obigen Punkt (1) wird (werden) mit Wasser
gemischt und auf eine Temperatur erwärmt, die zum Erhalt einer homogenen
Mischung oder Emulsion ausreicht, wobei die resultierende Mischung oder
Emulsion entgast wird;
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(3) Verdickungsmittel und jegliche schaumstützenden Substanzen werden
geschmolzen und mit Wasser verdünnt, bis eine Lösung mit mittlerer Viskosität
erhalten wird;
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(4) der Perfluorpolyether wird unter starkem Rühren zu der Mischung gemäß dem
obigen Punkt (2) oder zu der Mischung gemäß dem obigen Punkt (3) gegeben;
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(5) die Mischungen gemäß den obigen Punkten (2) und (3) werden
zusammengemischt, und die erhaltene Mischung wird entgast;
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(6) jegliche fakultativen Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfums, Weichmacher,
trübmachende Mittel oder Sequestriermittel werden zu der Mischung gemäß dem
obigen Punkt (2) und/oder zu der Mischung gemäß dem obigen Punkt (3)
und/oder zu der Mischung gemäß dem obigen Punkt (5) gegeben;
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(7) die ganze Mischung wird unter Rühren abgekühlt.
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Die Perfluorpolyether mit Perfluoralkyl-Endgruppen, d.h. ohne funktionelle Gruppen,
sind wohlbekannte Produkte. Im allgemeinen werden sie als Mischungen von
Verbindungen mit einem Molekulargewicht innerhalb eines gewissen Bereiches
erhalten.
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Diese Perfluorpolyether werden, zusammen mit entsprechenden
Herstellungsverfahren, in verschiedenen Druckschriften beschrieben, z.B. der GB-A-1,104,482;
der US-A-3,242,218; 3,665,041; 3,715,378; und 4,523,039; und der EP-A-148,482
und 191,490.
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Beispiele für geeignete Perfluorpolyether sind durch die Mwesenheit von einer oder
mehreren Perfluoroxyalkylen-Einheiten gekennzeichnet, die ausgewählt sind aus:
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worin die Gruppen RfIII, gleich oder voneinander verschieden, Fluoratome oder
(vorzugsweise C&sub1;&submin;&sub3;-) Perfluoralkylgruppen (z.B. CF&sub3;, C&sub2;F&sub5; und C&sub3;F&sub7;) sind.
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Perfluorpolyether, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
enthalten vorzugsweise eine oder mehrere der folgenden individuellen
Perfluoroxyalkylen-Einheiten oder Kombinationen von Perfluoroxyalkylen-Einheiten:
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(I) (CF&sub2;-CF&sub2;O) und (CF&sub2;O), wobei diese Einheiten statistisch entlang der
Perfluorpolyether-Kette verteilt sind;
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(II)
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und (CFXO), worin X für F oder CF&sub3; steht, wobei diese Einheiten
statistisch entlang der Perfluorpolyether-Kette verteilt sind;
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(III) (CF&sub2;-CF&sub2;O),
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worin X für F oder CF&sub3; steht, wobei
diese Einheiten statistisch entlang der Perfluorpolyether-Kette verteilt sind;
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worin die Gruppen RfIII, gleich oder voneinander verschieden, Fluoratome
oder (vorzugsweise C&sub1;&submin;&sub3;-) Perfluoralkylgruppen sind; und
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(VIII) (CF&sub2;O-CF&sub2;-CF&sub2;O).
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Ebenfalls geeignet sind Perfluorpolyether, die Perfluoroxetan-Ringe der Formel
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enthalten, worin T, B und R, gleich oder voneinander verschieden, Perfluoroxyalkyl-,
Perfluorpolyoxyalkyl- oder Perfluoralkyl-Reste sind und
A ein Perfiuoroxyalkyl-, Perfluorpolyoxyalkyl- oder Perfluoralkyl-Rest ist.
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Beispiele für Perfluoralkyl-Reste sind CF&sub3;, C&sub2;F&sub5; und C&sub3;F&sub7;, während beispielhafte
Perfluoroxyalkyl-Reste diejenigen sind, die oben unter (a) bis (g) angegeben sind
und mit einem F-Atom abgeschlossen sind. Geeignete Perfluorpolyoxyalkyl-Reste
schließen diejenigen ein, die aus einer oder mehreren Einheiten zusammengesetzt
sind, die oben unter (a) bis (g) angegeben sind und ebenfalls durch ein F-Atom
abgeschlossen sind.
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Beispiele für geeignete Perfluorpolyether, die Perfluoroxyalkylen-Einheiten
enthalten, gehören zu den folgenden Klassen:
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worin:
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Rf und R'f, gleich oder voneinander verschieden, aus CF&sub3;, C&sub2;F&sub5; und C&sub3;F&sub7;
ausgewählt sind;
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wobei die Einheiten in Klammern statistisch entlang der Polyether-Kette verteilt
sind;
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a für eine ganze Zahl steht; und
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b und c für ganze Zahlen oder Null stehen; wobei das Verhältnis a/(b+c) im
Bereich von 5 bis 40 liegt, wenn die Summe (b+c) von Null verschieden ist;
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B) CF&sub3;O-(C&sub2;F&sub4;O)d(CF&sub2;O)e-CF&sub3;,
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worin die Einheiten C&sub2;F&sub4;O und CF&sub2;O statistisch entlang der Polyether-Kette
verteilt sind; d und e für ganze Zahlen stehen; und das Verhältnis die im
Bereich von 0,3 bis 5 liegt;
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C) CF&sub3;O-(C&sub3;F&sub6;O)f(C&sub2;F&sub4;O)g(CFXO)h-CF&sub3;,
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worin die Einheiten C&sub3;F&sub6;O, C&sub2;F&sub4;O und CFXO statistisch entlang der
Polyether-Kette verteilt sind;
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X für F oder CF&sub3; steht;
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f, g und h für ganze Zahlen stehen;
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das Verhältnis f/(g+h) im Bereich von 1 bis 50 liegt; und
das Verhältnis g/h im Bereich von 1 bis 10 liegt;
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D) R³fO-(CF&sub2;CF&sub2;CF&sub2;O)jR&sup4;f,
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worin R³f und R&sup4;f, gleich oder voneinander verschieden, -CF&sub3; oder -C&sub2;F&sub5;
darstellen und j für eine ganze Zahl steht.
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Das durchschnittliche Molekulargewicht der Perfluorpolyether, die zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, liegt im allgemeinen im Bereich von
etwa 500 bis etwa 20000. Bevorzugt liegen ihre durchschnittlichen
Molekulargewichtsbereiche bei 1500 bis 10000.
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Die Konzentration der Perfluorpolyether in den Reinigungsemulsionen liegt im
Bereich von 0,01 bis 20 Gewichts-%, vorzugsweise 0,05 bis 5%.
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Die Grenzflächenspannung der Tenside, die zur Verwendung im Verfahren gemäß
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gegenüber dem Perfluorpolyether ist im
allgemeinen niedriger als oder gleich etwa 15 dyn cm¹, vorzugsweise niedriger als
oder gleich etwa 12 dyn cm&supmin;¹.
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Beispiele für geeignete Tenside sind: Kokosamphoglycinat, Kokosamidobetain,
Lauroylsarcosinat, DEA-Oleylamid (eine Mischung von Diethanolamiden und
Ölsäure), DEA-Kokosamid (eine Mischung von Diethanolamiden und Kokosfettsäuren),
Polyethylenglycol-6-caprylsäurecaprinsäurediglyceride, Dodecylaminoxid,
Polyethylenglycol-7-kokossäuremonoglyceride und -diglyceride, Polyethylenglycol-78-
kokosmono- und -diglyceride, Natriumlaurylethersulfat-2,5-ethylenoxid und
Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid.
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Mit Bezug auf das Herstellungsverfahren, auf das oben hingewiesen wurde, wird die
Mischung von Tensid(en) mit Wasser auf eine Temperatur erwärmt, die innerhalb
des Bereichs von denjenigen Temperaturen ausgewählt ist, welche üblicherweise
bei der Herstellung von Reinigungsemulsionen verwendet werden, d.h. etwa 25ºC
bis zu etwa 75ºC und vorzugsweise etwa 40ºC bis zu etwa 75ºC.
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Die Mischung von Verdickungsmitteln (für Viskositätszwecke) und fakultativen
schaumstützenden Substanzen mit Wasser wird ebenfalls auf eine Temperatur
innerhalb des Bereichs von Temperaturen erwärmt, welche üblicherweise bei der
Herstellung von Reinigungsemulsionen verwendet werden, d.h. Temperaturen
innerhalb des Bereichs von etwa 25ºC bis etwa 75ºC, vorzugsweise etwa 40ºC bis
zu etwa 75ºC. Die Viskosität der Mischung wird mittels der Zugabe von Wasser
eingestellt, bis eine Lösung mit mittlerer Viskosität erhalten wird. Für diesen Zweck ist
eine Viskosität geeignet, die üblicherweise im Bereich von etwa 500 bis etwa 5000
Centipoise (gemessen bei 25ºC) und vorzugsweise etwa 1000 bis etwa 2000
Centipoise liegt.
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Die Zugabe des Perfluorpolyethers zu der einen oder der anderen der obigen
Mischungen wird unter starkem Rühren durchgeführt. Für diesen Zweck wird eine
Apparatur, wie beispielsweise ein Turbinenrührer, verwendet, die bei einer
Umdrehungsgeschwindigkeit von mindestens 3000 U/min und vorzugsweise von
mindestens 5000 U/min läuft.
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Der Perfluorpolyether wird vorzugsweise der Mischung von Verdickungsmitteln und
fakultativen schaumstützenden Mitteln mit Wasser zugesetzt.
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Jegliche fakultativen Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfums, Weichmacher,
trübmachende Mittel und Sequestriermittel werden vorzugsweise zuletzt zugesetzt,
d.h. sie werden der Mischung von Substanzen, die aus Tensiden, Ölen, Fetten und
Polyalkoholen ausgewählt sind, mit den Verdickungsmitteln, den fakultativen
schaumstützenden Mitteln, dem Perfluorpolyether und Wasser zugesetzt, bevor die
Emulsion abgekühlt wird.
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Die resultierenden Reinigungsemulsionen können als Shampoos, Schaumbäder,
Reinigungsmilch, Reinigungscremes, Badeöle, Flüssigseifen und ähnliche
Zusammensetzungen für die Haut- und Haarreinigung verwendet werden.
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Die obigen Tenside sind normalerweise aus Produkten ausgewählt, die
üblicherweise bei der Herstellung von Reinigungsemulsionen für die Haut und das
Haar verwendet werden und gleichzeitig eine niedrige Grenzflächenspannung
gegenüber dem Perfluorpolyether zeigen.
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Die Verdickungsmittel und alle anderen Komponenten sind gewöhnlich aus
denjenigen Produkten ausgewählt, die üblicherweise bei der Herstellung von
Reinigungsemulsionen für die Haut und das Haar verwendet werden.
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Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Xanthangummi, Guargummi und
PEG 6000-distearat.
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Die Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung können wie folgt zusammengefaßt
werden:
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- es können stabile Emulsionen des Perfluorpolyethers in den
Reinigungszusammensetzungen für die Haut und das Haar erhalten werden;
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- nach dem Waschen wird eine Verringerung des Rückschlageffekts bei Haaren
und bei seborrhoischer Haut erhalten;
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- nach dem Waschen wird eine Normalisierung der Neuverteilung von Sebum auf
der Haut von Personen mit Asteatosis erhalten.
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Die folgenden Beispiele werden lediglich für Erläuterungszwecke gegeben und
stellen keine Beschränkung der vorliegenden Erfindung dar.
BEISPIEL 1
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Für Vergleichszwecke wurde ein Shampoo hergestellt, das keinen Perfluorpolyether
enthielt. Dieses Shampoo wies die folgende Zusammensetzung bezüglich Gewicht
auf:
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A) Alkylamidobetain 5,0%
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B) Alkylamidoamin-N-oxid 4,0%
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C) Kokosamphoglycinat 5,0%
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D) Natriumlaurylethersulfat 5,0%
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E) ethoxylierte Kokosglyceride 4,0%
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F) Natriumchlorid 1,0%
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G) Polyethylenglycol 6000-distearat 3,0%
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H) entionisiertes Wasser q. s. auf 100%
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I) Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfum q. s.
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Das Shampoo wurde wie folgt hergestellt:
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(1) (A), (C) und (D) wurden zusammen mit einem Teil von (H) gemischt; dann wurde
(F) zugesetzt, und die ganze Mischung wurde sorgfältig entgast;
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(2) (B) und (E) wurden mit (G) zusammengeschmolzen, und Wasser von 75ºC
wurde zugesetzt, bis eine gießfähige Lösung erhalten wurde;
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(3) (2) wurde langsam zu (1) gegeben, und die so erhaltene Mischung wurde
entgast;
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(4) (I) wurde zugesetzt;
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(5) die erhaltene Masse wurde unter gleichzeitigem Rühren abgekühlt.
BEISPIEL 2
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Ein Shampoo wurde hergestellt, das identisch mit dem Shampoo von Beispiel 1 war,
aber das zusätzlich 1% eines Perfluorpolyethers mit Perfluoralkyl-Endgruppen
enthielt. Bei dem Perfluorpolyether handelte es sich um Fomblin HC/04 von
Montefluos S.p.A. mit der Formel:
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worin n/m im Bereich von 20 bis 40 liegt.
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Dieser Perfluorpolyether weist ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1500
und eine Viskosität von 35 cSt bei 20ºC auf.
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Das Shampoo weist die folgende Zusammensetzung bezüglich Gewicht auf:
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A) Alkylamidobetain 5,0%
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B) Alkylamidoamin-N-oxid 4,0%
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C) Kokosamphoglycinat 5,0%
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D) Natriumlaurylethersulfat 5,0%
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E) ethoxylierte Kokosglyceride 4,0%
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F) Natriumchlorid 1,0%
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G) Polyethylenglycol 6000-distearat 3,0%
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H) Perfluorpolyether Fomblin HC/04 1,0%
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I) entionisiertes Wasser q. s. auf 100%
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J) Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfum q. s.
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Das Shampoo wurde wie folgt hergestellt:
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(1) (A), (C) und (D) wurden zusammen mit einem Teil von (1) gemischt; dann wurde
(F) dazugegeben, und die ganze Mischung wurde sorgfältig entgast;
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(2) (B) und (E) wurden mit (G) zusammengeschmolzen, und Wasser von 75ºC
wurde zugesetzt, bis eine gießfähige Mischung erhalten wurde;
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(3) (H) wurde mittels eines Turbinenmischers in der Mischung (2) dispergiert;
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(4) (3) wurde langsam zu (1) gegeben, und die ganze Mischung wurde entgast;
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(5) (J) wurde zugesetzt;
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(6) die erhaltene Masse wurde unter gleichzeitigem Rühren abgekühlt.
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Das Shampoo gemäß der vorliegenden Erfindung und das Vergleichsshampoo, das
keinen Perfluorpolyether enthielt, wurden wie folgt bewertet.
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Es wurde vor und nach der Mwendung des Shampoos, das Perfluorpolyether
enthielt, eine einleitende Untersuchung an seborrhoischem Haar unter dem
Rasterelektronenmikroskop durchgeführt. Haarproben, die von sechs seborrhoischen
Patienten geliefert wurden, wurden untersucht. Die Haarproben wurden zwei Tage
nach der Reinigung mit dem Placebo-Shampoo, das keinen Perfluorpolyether in
seiner Formulierung enthielt (Beispiel 1), aus dem gleichen Kopfhautbereich all
dieser Patienten gezogen.
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Eine zweite Probenentnahme wurde nach einmonatigem Waschen (zweimal
wöchentlich) mit dem Shampoo durchgeführt, welches 1 % Perfluorpolyether enthielt
(Beispiel 2).
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Jedes Haar wurde mittels einer geeigneten Pinzette gezogen und ohne jegliche
vorbereitenden Behandlungen auf einen Träger gegeben, auf welchem es mittels
eines Doppelklebebands befestigt wurde. Dann wurde das Haar mit 20 nm Gold-
Platin auf einer Balzers MED 010-Metallisierungsvorrichtung metallisiert und mittels
des Philips 505-Rasterelektronenmikroskops beobachtet.
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Die einzelnen Haare wurden in ihrem suprabulbären Bereich beobachtet.
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Die Beobachtung wurde bei Vergrößerungen von 1100 bis zu 8800 durchgeführt.
Unter Basis-Bezugsbedingung (siehe Figur 1 bei 2100-facher Vergrößerung)
beobachtete man auf der Haaroberfläche die Anwesenheit eines "Induitus", der
durch strukturlose polycyclische und halbkugelförmige Massen oder Ausbuchtungen
gekennzeichnet war, welche zumindest teilweise die normale Morphologie der
cuticulären Geometrie behinderten.
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Diese Befunde waren bei allen analysierten Proben identisch.
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Die Beobachtung von Haaren nach der Behandlung mit dem Shampoo, das
Perfluorpolyether enthielt (siehe Figur 2 bei 2200-facher Vergrößerung), enthüllte
eine deutliche Abnahme der Mwesenheit des Induitus, welcher normalerweise der
Mwesenheit von Sebum zugeschrieben wird.
BEISPIEL 3
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Ein Schaumbad, das keinen Perfluorpolyether enthielt, wurde für Vergleichszwecke
hergestellt. Dieses Schaumbad wies die folgende Zusammensetzung bezüglich
Gewicht auf:
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A) Natriumlaurylethersulfat 15,0%
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B) Kokosamphoglycinat 8,0%
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C) Alkylamidobetain 10,0%
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D) ethoxylierte Kokosglyceride 6,0%
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E) Alkylamidoamin-N-oxid 5,0%
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F) Polyethylenglycol 6000-distearat 2,0%
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G) Xanthangummi 2,0%
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H) Natriumchlorid 1,0%
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I) entionisiertes Wasser q. s. auf 100%
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J) Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfum q. s.
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Das Schaumbad wurde wie folgt hergestellt:
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(1) (G) wurde in einem Teil von (1) und in (H) dispergiert, bis ein homogenes Gel
erhalten wurde; das letztgenannte wurde dann entgast, und (A), (B) und (C)
wurden unter Vakuum zugesetzt;
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(2) (D), (E) und (F) wurden bei 75ºC geschmolzen, und Wasser von 75ºC wurde
zugesetzt, bis eine gießfähige Lösung erhalten wurde;
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(3) (2) wurde langsam zu (1) gegeben, und die ganze Mischung wurde entgast;
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(4) (J) wurde zugesetzt;
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(5) die erhaltene Masse wurde unter gleichzeitigem Rühren abgekühlt.
BEISPIEL 4
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Ein Schaumbad wurde hergestellt, das mit dem Schaumbad von Beispiel 3 identisch
war, aber zusätzlich 1 % eines Perfluorpolyethers mit Perfluoralkyl-Endgruppen
enthielt. Bei dem Perfluorpolyether handelte es sich um Fomblin HC/R von
Montefluos S.p.A. mit der gleichen Formel wie in Beispiel 2 angegeben.
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Dieser Perfluorpolyether wies ein durchschnittliches Molekulargewicht von 6600 und
eine Viskosität von 1500 cSt bei 20ºC auf.
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Das Schaumbad wies die folgende Zusammensetzung bezüglich Gewicht auf:
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A) Natriumlaurylethersulfat 15,0%
-
B) Kokosamphoglycinat 8,0%
-
C) Alkylamidobetain 10,0%
-
D) ethoxylierte Kokosglyceride 6,0%
-
E) Alkylamidoamin-N-oxid 5,0%
-
F) Polyethylenglycol 6000-distearat 2,0%
-
G) Xanthangummi 2,0%
-
H) Natriumchlorid 1,0%
-
I) entionisiertes Wasser q. s. auf 100%
-
J) Perfluorpolyether Fomblin HC/R 1,0%
-
K) Konservierungsmittel, Farbstoffe, Sequestriermittel, Parfums q. s.
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Das Schaumbad wurde wie folgt hergestellt:
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(1) (G) wurde in einem Teil von (I) und in (H) dispergiert, bis ein homogenes Gel
erhalten wurde; das letztgenannte wurde dann entgast, und (A), (B) und (C)
wurden unter Vakuum zugesetzt;
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(2) (D), (E) und (F) wurden bei 75ºC geschmolzen, und Wasser von 75ºC wurde
zugesetzt, bis eine gießfähige Lösung erhalten wurde;
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(3) (J) wurde mittels eines Turbinenrührers in (2) dispergiert;
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(4) (3) wurde langsam zu (1) gegeben, und die ganze Mischung wurde entgast;
-
(5) die erhaltene Masse wurde unter gleichzeitigem Rühren abgekühlt.
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Das Schaumbad gemäß der vorliegenden Erfindung (Beispiel 4) und das
Schaumbad, das keinen Perfluorpolyether enthielt (Beispiel 3), wurden wie folgt bewertet.
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Die Sebum-Mtwort der Haut auf die Reinigung wurde in vivo untersucht. Dreißig
gesunde Freiwillige, 13 bis 81 Jahre alt, wurden ausgewählt.
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Bei der objektiven Überprüfung erschien die Haut der Freiwilligen in 39,6% der Fälle
normal oder gemischt, in 11,4% seborrhoisch und in 49% asteatosisch. Die
Hautbereiche, die der Bewertung unterzogen wurden, waren: die Stirn (auf der Höhe der
Glabella) und der prästernale Bereich (unmittelbar unter dem Sternalwinkel).
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Bei jeder Person wurden in diesen beiden Bereichen zwei Reinigungsmittel
verwendet, wobei die Mittel den in den Beispielen 3 und 4 offenbarten Präparaten
entsprachen. Den Personen mit normaler, gemischter oder seborrhoischer Haut
wurde gesagt, daß sie immer zur gleichen Zeit am Morgen während zehn
aufeinanderfolgenden Tagen das Perfluorpolyether-haltige Reinigungspräparat auf
der Stirn und das Placebo auf dem prästernalen Bereich verwenden sollten; den
Personen mit asteatosischer Haut wurde gesagt, das Gegenteil zu tun.
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Die Bestimmungen der Sebum-Antwort nach Reinigung wurde gemäß zwei
verschiedenen Verfahren durchgeführt: mit dem Schwarzhaupt SM 410-Sebometer
und mit Sebumtape -Klebebändern (Cuderm Co., Dallas, U.S.A.; Hermal Pharm.
Lab., Oak Hill, U.S.A.).
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Die Bestimmungen wurden zwischen 9 und 11 Uhr morgens unter konstanten
Bedingungen der Raumtemperatur und Feuchtigkeit (50% ± 2% Feuchtigkeit, 22ºC ±
1ºC) durchgeführt.
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Die sebometrischen Messungen wurden durchgeführt:
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1) unter Basisbedingungen ("zufälliges Lipidniveau");
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2) bald nach starkem Waschen mit 30%-igem Isopropanol (wobei der
sebometrische Index praktisch auf Null gesetzt wird);
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3) eine Stunde nach der Reinigung gemäß (2);
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4) nach 24 Stunden, wobei die Reinigungsemulsion 1 Stunde vorher verwendet
wurde;
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5) nach 10 Tagen täglicher Verwendung der Reinigungsemulsionen am Morgen, 1
Stunde nach dem letzten Waschen.
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Der Sebumtape -Streifen wurden gleichzeitig auf einem Hautbereich aufgebracht,
der unmittelbar neben dem Bereich lag, bei dem die sebometrische Messung
durchgeführt wurde, wurde 1 Stunde auf diesem Bereich gelassen, dann entfernt, auf
einem Stück dünnem schwarzem Karton angebracht und schließlich mit konstanter
Vergrößerung photographiert.
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Die Messungen, die unter Basisbedingungen durchgeführt wurden, bestätigten die
Verteilung der sebometrischen Werte nach Geschlecht, Alter und Körperbereich.
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Diese sebometrischen Bestimmungen, die durchgeführt wurden, um die Antwort auf
die Reinigungsbehandlung zu quantifizieren, lieferten die folgenden Ergebnisse:
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- Bei den Personen mit normaler, gemischter oder seborrhoischer Haut führte das
Waschen mit Isopropanol zu einer beträchtlichen Zunahme des sebometrischen
Werts bereits nach 1 Stunde.
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Nach 24 Stunden (1 Stunde nach der Verwendung der Reinigungsemulsion )
waren die sebometrischen Werte weiter angestiegen.
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Nach 10 Tagen konstanter Verwendung der Reinigungsemulsion, die den
Perfluorpolyether enthielt, zeigten die behandelten Bereiche einen niedrigeren
durchschnittlichen sebometrischen Wert als in der vorangehenden Messung
(d.h. der Messung, die nach 24 Stunden durchgeführt wurde).
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Die Hautbereiche, die auf die gleiche Weise mit dem Reinigungssystem
behandelt wurden, das keinen Perfluorpolyether enthielt, zeigten eine Zunahme
an Sebum (Rückschlag-Effekt).
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- Bei den Personen mit asteatosischer Haut fand die durchschnittliche
sebometrische Zunahme langsamer statt und erreichte nach 10 Tagen der
Verwendung des Reinigungsmittels mit dem Perfluorpolyether ein Maximum. Im
Gegensatz dazu blieben die Werte in den Hautbereichen, die mit dem Placebo
behandelt wurden, anhaltend niedrig.
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Die obigen Ergebnisse wurden durch die Überprüfung der Photographien der
Sebumtapes bestätigt, in denen eine Abnahme der Zahl und der Größe von
schwarzen Flecken (Abnahme der Seborrhö) im Fall der Personen mit normaler,
gemischter oder seborrhoischer Haut, die mit Perfluorpolyether-haltigem Reiniger
behandelt worden war, beobachtet wurde, im Gegensatz zu dem, was bei Personen
mit asteatosischer Haut beobachtet wurde.