HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen eine Streifenleitung oder eine Mikrostreifenleitung
verwendenden Mikrowellenfilter oder genauer gesagt eine Mikrowellenfilteranordnung
mit einer Durchlaßbandfrequenz, die höher ist als eine Sperrbereichsfrequenz, wobei
sowohl das Durchlaßband als auch die Sperrbereichsfrequenzen hinsichtlich ihrer
Bandbreite begrenzt sind.
BESCHREIBUNG DES STANDS DER TECHNIK
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In einem Mischer, an den ein Hochfrequenzsignal (mit einer Frequenz fs) und ein
lokales Oszillationssignal (mit einer Frequenz fl), welche sich von der Frequenz des
Hochfrequenzsignals unterscheidet, angelegt wird, zur Erzeugung eines
Zwischenfrequenzsignals (mit einer Frequenz fs - fl; fs > fl), welches eine die Differenz zwischen den
beiden zuerst genannten Signalen darstellende Frequenzkomponente bildet, wird ein
Filter (nachstehend als "Signaldurchlaß-Bildsperrfilter" bezeichnet) zum Durchlassen des
Hochfrequenzsignals ohne Verlust, aber zum Sperren eines Bildsignals (mit einer
Frequenz fm = 2fl - fs) mit einer dem zweifachen Wert des lokalen Oszillationssignals (2fl),
vermindert um die Frequenz (fs) des Hochfrequenzsignals entsprechenden Frequenz (2fl-
fs) in eine Hauptleitung zum Übertragen des Hochfrequenzsignals an eine Mischerdiode
eingesetzt. Darüber hinaus wird ein lokales Bandpaßfilter (nachstehend als "lokales BPF"
bezeichnet), mit dem selektiv lediglich ein lokales Oszillationssignal durchgelassen wird,
zwischen einen Eingangsanschluß für das lokale Oszillationssignal und die Mischerdiode
geschaltet. Beim Anlegen eines Hochfrequenzsignals und eines lokalen
Oszillationssignals an eine Mischerdiode, welche ein nicht lineares Element bildet, werden ein
Seitenband oder eine Oberschwingung mit einer Frequenz von mfs ± nfl (m, n: ganze
Zahlen) erzeugt. Die Wellen der Bildsignalfrequenz fm und die Summenfrequenz fs + fl in
diesen Spektren enthalten eine Hochfrequenzkomponente. Insbesondere durch
Zurückführen des Bildsignals aus diesen Signalen zur Mischerdiode durch ein Signaldurchlaß-
Bildsperrfilter und erneutes Mischen desselben mit dem lokalen Oszillationssignal ist es
daher möglich, ein rückgemischtes Zwischenfrequenzsignal zu erzeugen und dadurch
den Wandlerverlust des Mischers zu verringern. Darüber hinaus kann mit dem
Signaldurchlaß-Bildsperrfilter ein Überlagerungswellensignal mit derselben Frequenz wie die
Bildsignalfrequenz daran gehindert werden über den Hochfrequenzsignal-
Eingangsanschluß in das Frequenzband des Zwischenfrequenzsignals zu gelangen.
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Insbesondere bei einem einseitig geerdeten Mischer, in dem lediglich eine
Mischerdiode verwendet wird, wird die Funktion desselben in hohem Maß durch die Art
und Weise beeinflußt, in der das in der Mischerdiode erzeugte Bildsignal verarbeitet
wird. Die vom Diodenanschluß aus betrachtete Impedanz wird normalerweise so
eingestellt, daß sie bezüglich der Bildsignalfrequenz reaktiv ist. Ein Signaldurchlaß-
Bildsperrfilter und ein lokales BPF zum Sperren eines Bildsignals bilden daher
unverzichtbare Elemente für die Konstruktion eines einseitig geerdeten Mischers. Das
Signaldurchlaß-Bildsperrfilter ist in einer Hauptleitung zum Übertragen eines Hochfrequenzsignals an
die Mischerdiode vorgesehen oder daran gekoppelt und daher üben die Eigenschaften
des Signaldurchlaß-Bildsperrfilters einen direkten Einfluß auf die Mischerfunktion aus.
Mit anderen Worten ist es nicht übertrieben, wenn man sagt, daß die Mischerfunktion
durch die Eigenschaften des Signaldurchlaß-Bildsperrfilters bestimmt wird.
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Ein derartiges Signaldurchlaß-Bildsperrfilter muß die nachstehend erläuterten
Funktionen aufweisen:
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(1) Einen minimalen Einfügungsverlust bezüglich einem Hochfrequenzsignal.
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(2) Eigenschaften zur hinreichenden Unterdrückung eines Bildsignals.
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(3) Eine Durchlaßbandbreite und eine Sperrbandbreite, welche für ein
Hochfrequqenzsignal bzw. ein Bildsignal erforderlich sind.
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(4) Um so steilere Außerbandcharakteristiken, je enger die Frequenzen des
Hochfrequenzsignals und des Bildsignals beieinander liegen.
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Ein herkömmliches Signaldurchlaß-Bildsperrfilter, das mit einem Mischer
eingesetzt wird, ist in der JP-A-63-10601 offenbart. Dieses Signaldurchlaß-Bildsperrfilter ist
in Fig. 5 dargestellt. In Fig. 5 sind ein Eingangsanschluß 1 und ein Ausgangsanschluß 2
für ein Hochfrequenzsignal über eine in Form einer Streifenleitung angeordnetene
Hauptleitung miteinander verbunden. Einseitig offene Leitungen 4, 5, 6 mit Längen von
l&sub1;, l&sub2; bzw. l&sub3; sind in gleichbleibenden Abständen von l&sub0; nacheinander als Nebenschluß
mit der Hauptleitung 3 verbunden. Die Längen l&sub1;, l&sub2;, l&sub3; der einseitig offenen Leitungen 4,
5,6 sind so gewählt, daß sie einem Viertel der Wellenlänge des Bildsignals entsprechen
oder in der Nähe davon liegen, so daß die Abschwächungspole innerhalb oder in der
Nähe des Bildsignalbandes liegen. Die Längen l&sub1;, l&sub2;, l&sub3; und die Abstände l&sub0; der einseitig
offenen Leitungen sind ferner so festgelegt, daß die folgenden Beziehungen gleichzeitig
gelten: l&sub2; < l&sub1; < l&sub0; < 2l&sub2; und l&sub2; < l&sub3; < l&sub0; < 2l&sub2; oder die Beziehung l&sub2; < l&sub1; = l&sub3; < l&sub0; <
2l&sub2; gilt, während die Länge lo mit einem Wert gewählt wird, welcher etwa dem 1,5-
fachen eines Viertels der Wellenlänge des Hochfrequenzsignals entspricht. Die
Bezugszeichen 7 und 8 bezeichnen eine Eingangsleitung und eine Ausgangsleitung, welche an
den Eingansanschluß 1 bzw. den Ausgangsanschluß 2 angeschlossen sind.
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Das vorstehend angegebene Signaldurchlaß-Bildsperrfilter mit den sich senkrecht
zur Hauptleitung 3 erstreckenden, einseitig offenen Leitungen 4, 5, 6 ist mit den
folgenden Nachteilen behaftet:
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(1) Die Tatsache, daß die einseitig offenen Leitungen 4, 5, 6 so angebracht sind, daß
sie sich senkrecht zur Hauptleitung 3 erstrecken, verursacht einfach eine
Abstrahlung, wodurch ein Einfügungsverlust innerhalb des Durchlaßbandes eines
Hochfrequenzsignals erhöht wird.
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(2) Die einseitig offene Leitung 5 weist Abschwächungspole auf einer
Hochfrequenzseite, verglichen mit den Stichleitungen 4, 6, auf. Wenn die
charakteristische Impedanz der einseitig offenen Leitung 5 erhöht wird, würde ein Filter
mit einer vergleichsweise steilen Anstiegscharakteristik erhalten werden. Weil es
lediglich eine einseitig offene Leitung mit Abschwächungspolen auf der
Hochfrequenzseite gibt, ist es jedoch unmöglich, ein Filter mit einer steilen
Anstiegscharakteristik herzustellen.
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(3) Angesichts der Tatsache, daß die einseitig offenen Leitungen 4, 5, 6 sich
senkrecht zur Hauptleitung erstrecken, wird das Filter eine erhöhte Filtergröße
hervorbringend erweitert.
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung wurde zur Vermeidung dieser Nachteile entwickelt, und die
Aufgabe davon besteht in der Bereitstellung eines kompakten Mikrowellenfilters mit einem
geringen durch eine Abstrahlung innerhalb des Durchlaßbandes eines
Radiofrequenzsignals verursachten Einfügungsverlust und mit einer steilen Anstiegscharakteristik. Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert, während die anderen Ansprüche vorteilhafter
Ausführungsformen davon angeben.
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Ein Filterbereich, welcher dem in Fig. 4 gezeigten Filter ähnlich ist, ist aus Fig. 4
den IEEE-Transactions on Microwave Theory and Techniques, Vol 24, Nr. 5, Mai 1976,
New York, USA, Seiten 242 bis 246, von A.G. Malherbe "TEM Pseudoelliptic-Function
Bandstop Filters using non commensurate lines" bekannt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Fig. 1 ist ein Musterdiagramm, in dem ein aus einer Streifenleitung gebildetes
Mikrowellenfilter gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
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Fig. 2 ist ein Musterdiagramm, in dem ein aus einer Streifenleitung gebildetes
Mikrowellenfilter gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
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Fig. 3 ist ein charakteristisches Diagramm, in dem ein spezielles Beispiel der
Frequenzeigenschaften eines Einfügungsverlustes der in Fig. 2 dargestellten Filterschaltung
gezeigt ist.
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Fig. 4 ist ein Musterdiagramm, in dem ein aus einer Streifenleitung gebildetes
Mikrowellenfilter gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
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Fig. 5 ist ein Musterdiagramm, in dem eine aus einer herkömmlichen Streifenleitung
gebildete Mikrowellenfilterschaltung dargestellt ist.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In Fig. 1 ist ein Signaldurchlaß-Bildsperrfilter gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Ein Eingangsanschluß 41 und ein Ausgangsanschluß 42
für ein Hochfrequenzsignal sind über eine als Streifenleitung gebildete Hauptleitung 43
miteinander verbunden. Einseitig offene, parallel angekoppelte Leitungen 44, 45, 46, 47
mit Längen von l&sub2;, l&sub3;, l'&sub3;, l'&sub2; (hier: l&sub2; l&sub2;', l&sub3; l&sub3;') sind parallel zur Hauptleitung 43
angekoppelt. Die Hauptleitung 43 ist in den Abständen l&sub0;, l&sub1; bzw. l&sub0;' an die parallel
angekoppelten Leitungen 44, 45, 46, 47 angekoppelt. Die parallel angekoppelten Leitungen
44, 45, 46, 47 sind mit Längen von l&sub2;, l&sub3;, l&sub3;', l&sub2;' gewählt, welche einem Viertel oder
etwa einem Viertel der Wellenlänge des Bildsignals entsprechen, so daß
Abschwächungspole innerhalb oder in der Nähe des Bildsignalbandes angeordnet werden können.
Die Längen l&sub2;, l&sub3;, l&sub3;', l&sub2;' und die Intervalle l&sub0;, l&sub1;, l&sub0;' der parallel angekoppelten Leitungen
44, 45, 46, 47 sind so gewählt, daß sie den Bedingungen l&sub1; < l&sub3; l&sub3;' < l&sub0; l&sub0;' < 2l&sub3;
2l&sub3;' genügen. Gleichzeitig sind die Längen l&sub0;', l&sub0; auf etwa das 1,5-fache eines Viertels
der Wellenlänge des Hochfrequenzsignals festgelegt und die Länge l&sub1; ist auf etwa das
0,5- bis 1,0-fache eines Viertels der Wellenlänge des Hochfrequenzsignals festgelegt.
Zusätzlich ist die charakteristische Impedanz der parallel angekoppelten Leitungen 45,
46, deren Abschwächungspole auf der Hochfrequenzseite des Bildsignals liegen, d.h.
auf der dem Hochfrequenzsignal nähergelegenen Seite, so gewählt, daß sie höher ist als
die charakteristische Impedanz (üblicherweise 50Ω) der Eingangsleitung 48 und der
Ausgangsleitung 49, welche an den Eingangsanschluß 41 bzw. den Ausgangsanschluß
42 angeschlossen sind.
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Gemäß dieser Ausführungsform verringert die Anordnung der parallel
angekoppelten Leitungen 44, 45, 46, 47, die parallel zur Hauptleitung 43 angekoppelt sind, den
Abstrahlungsverlust des Filters aufgrund der Abstrahlung von den offenen Enden der
parallel angekoppelten Leitungen 44, 45, 46, 47, mit dem Ergebnis, daß der
Einfügungsverlust des Filters in dem Durchlaßband des Hochfrequenzsignals verringert wird,
wodurch die Abschwächungskapazität des Filters innerhalb des Sperrbandes des
Bildsignals erhöht wird. Angesichts der Tatsache, daß die charakteristische Impedanz der
parallel angekoppelten Leitungen 45, 46 mit auf der dem Durchlaßband des
Hochfrequenzsignals nähergelegenen Seite angeordneten Abschwächungspolen auf einen Wert
eingestellt ist, der höher ist als derjenige der Eingangsleitung 48 und der
Ausgangsleitung 49, wird darüber hinaus der Qualitätsfaktor innerhalb des Sperrbereichs der parallel
angekoppelten Leitungen 45, 46 verbessert. Weil die Abschwächungspole aus den
beiden parallel angekoppelten Leitungen 45, 46 gebildet werden, wird ferner ein Filter mit
einer steilen Anstiegscharakteristik erhalten. Darüber hinaus verringert die Anordnung
der parallel angekoppelten Leitungen 44, 45, 46, 47 parallel zur Hauptleitung 43 die
Gesamtbreite des Filters, was zum Erhalt einer geringeren Filtergröße führt.
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Fig. 2 zeigt ein Signaldurchlaß-Bildsperrfilter gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung. Ein Eingangsanschluß 51 und ein Ausgangsanschluß 52 für ein
Hochfrequenzsignal sind über eine Hauptleitung 53 miteinander verbunden. Einseitig
offene, parallel angekoppelte Leitungen 54, 55, 56, 57 mit den Längen l&sub2;, l&sub3;, l&sub3;' bzw. l&sub2;'
(hier: l&sub2; l&sub2;', l&sub3; l&sub3;') sind parallel zur Hauptleitung 53 angekoppelt. Die Hauptleitung 53
ist in den Abständen l&sub0;, l&sub1;, l&sub0;' mit den parallel angekoppelten Leitungen 54, 55, 56, 57
verbunden. Die parallel angekoppelten Leitungen 54, 55 sind einander gegenüberliegend
auf entgegengesetzten Seiten eines Hauptleitungsbereichs 53 angeordnet und die
parallel angekoppelten Leitungen 56, 57 sind einander gegenüberliegend auf
entgegengesetzten Seiten des anderen Hauptleitungsbereichs 53 angeordnet. Die parallel angekoppelten
Leitungen 54, 55, 56, 57 sind mit Längen von l&sub2;, l&sub3;, l&sub3;' bzw. l&sub2;' gewählt, welche einem
Viertel oder etwa einem Viertel der Wellenlänge des Bildsignals entsprechen, so daß die
Abschwächungspole davon innerhalb oder in der Nähe des Bildsignalbandes liegen. Die
Längen l&sub2;, l&sub3;, l&sub3;', l&sub2;' und die Abstände l&sub0;, l&sub1;, l&sub0; der parallel angekoppelten Leitungen 54,
55, 56, 57 sind so gewählt, daß sie den Bedingungen l, < l&sub3; l&sub3;' < l&sub2; l&sub2;' < l&sub0; l&sub0;' <
2l&sub3; = 2l&sub3;', während die Längen l&sub0;, l&sub0;' bei einem etwa dem 1,5-fachen von einem Viertel
der Wellenlänge des Hochfrequenzsignals entsprechenden Wert festgelegt sind und die
Länge l&sub1; etwa dem 0,5- bis 1,0-fachen eines Viertels der Wellenlänge des
Hochfrequenzsignals entspricht. Zusätzlich ist die charakteristische Impedanz der parallel
angekoppelten Leitungen 55, 56 mit auf der Hochfrequenzseite des Bildsignals, d.h. auf der
dem Hochfrequenzsignal nähergelegenen Seite, liegenden Abschwächungspolen so
gewählt, daß sie höher ist als die charakteristische Impedanz (normalerweise 50 Ω) der
Eingangsleitung 58 und der Ausgangsleitung 59, die an den Eingangsanschluß 51 bzw.
den Eingangsanschluß 52 angekoppelt sind.
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Fig. 3 zeigt eine Filtercharakteristik unter der Annahme, daß die relative
Dielektrizitätszahl des dielektrischen Substrats für die Streifenleitung 2,6 beträgt, die Dicke
davon 0,6 mm beträgt, die charakteristische Impedanz der parallel angekoppelten
Leitung 54, 55, 56, 57 120Ω, beträgt, die charakteristische Impendanz der Eingangsleitung
58 und der Ausgangsleitung 59 50Ω beträgt, l&sub0; = l&sub0;' = 6,5 mm, l&sub1; = 2,8 mm, l&sub2;, = l&sub2;'
= 5,5 mm und l&sub3; = l&sub3;' = 5,2 mm in Fig. 2, während gleichzeitig die Streukapazität
aufgrund der Wirkung der offenen Enden an den offenen Enden der parallel
angekoppelten Leitungen 54, 55, 56, 57 beachtet wird. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Filter beträgt
VSWR weniger als 1,4 im Frequenzbereich von 12,1 bis 14,0 GHz, sodaß eine
Charakteristik mit einer Abschwächung mit mehr als 30 dB im Frequenzbereich von 9,5 bis
10,6 GHz erhalten wird. Als Ergebnis davon genügt das Filter mit den in Fig. 3 gezeigten
Eigenschaften in hinreichender Weise den Anforderungen, welche an ein Signaldurchlaß-
Bildsperrfilter für einen Mischer mit einem Hochfrequenzbereich von 12,1 bis 14,0 GHz
und einem Bildsignalfrequenzbereich von 9,5 bis 10,6 GHz bestellt werden. Weil die
Bauteile des Filters auf parallel angekoppelte Leitungen beschränkt sind, wird zusätzlich
ein kompaktes Signaldurchlaß-Bildsperrfilter für einen Mischer bereitgestellt, welches
einen sehr geringen Einfügungsverlust für ein Hochfrequenzsignal besitzt, wirksam zum
Sperren eines Bildsignal verwendbar ist und ein Hochfrequenzsignal verlustfrei
durchläßt.
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Gemäß der hier betrachteten Ausführungsform sind die parallel angekoppelten
Leitungen 54, 55, 56, 57 parallel zur Hauptleitung angekoppelt und daher wird der
Abstrahlungsverlust des Filters aufgrund der Abstrahlung von den offenen Enden der
parallel angekoppelten Leitungen 54, 55, 56, 57 verringert, mit dem Ergebnis, daß der
Einfügungsverlust des Filters in dem Durchlaßband des Hochfrequenzsignals verringert wird,
wodurch die Filterdämpfungskapazität innerhalb des Sperrbereichs des Bildsignals erhöht
wird. Darüber hinaus ist die charakteristische Impendanz der parallel angekoppelten
Leitungen 55, 56, deren Abschwächungspole auf der dem Durchlaßband des
Hochfrequenzsignals
nähergelegenen Seite liegen, höher als diejenige der Eingangsleitung und
der Ausgangsleitung des Filters, so daß der Qualitätsfaktor (Q) innerhalb des
Sperrbereichs der parallel angekoppelten Leitungen 55, 56 höher ist. Zusätzlich wird durch die
Tatsache, daß die Abschwächungspole aus zwei parallel angekoppelten Leitungen 55,
56 gebildet werden, eine steile Anstiegscharakteristik des Filters sichergestellt. Die
parallel angekoppelten Leitungen 541 55, 56, 57 sind parallel zur Hauptleitung 53 und
einander gegenüberliegend auf entgegengesetzten Seiten davon angekoppelt, wodurch
die Breite und die Länge des gesamten Filters zum Erhalt einer in hohem Maße
verringerten Filtergröße verkürzt werden.
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Fig. 4 zeigt ein Signaldurchlaß-Bildsperrfilter gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung. Ein Eingangsanschluß 61 und ein Ausgangsanschluß 62 eines
Hochfrequenzsignals sind über eine aus einer Streifenleitung gebildete Hauptleitung 63
miteinander verbunden. Einseitig offene Leitungen 64, 67 mit den Längen l&sub2;, l&sub2;' (l&sub2; l&sub2;')
sind im Nebenschluß mit der Hauptleitung 63 verbunden, während parallel angekoppelte
Leitungen 65, 66 mit den Längen l&sub3;, l&sub3;' (l&sub3; l&sub3;') parallel zur Hauptleitung 63 angekoppelt
sind. Die Hauptleitung 63, die einseitig offene Leitung 64, die parallel angekoppelten
Leitungen 65, 66 und die einseitig offene Leitung 67 sind in Abständen von l&sub0;, l&sub1; bzw.
l&sub0;' (l&sub0; l&sub0;') miteinander verbunden. Die Längen l&sub2;, l&sub2;' der einseitig offenen Leitungen 64,
67 und die Längen l&sub3;, l&sub3;' der parallel angekoppelten Leitungen 65, 66 sind so gewählt,
daß sie einen Wert von einem Viertel oder näherungsweise einem Viertel der
Wellenlänge des Bildsignals aufweisen, so daß die Abschwächungspole davon innerhalb oder in
der Nähe des Bildsignalbandes liegen. Die Längen l&sub2;, l&sub2;' der einseitig offenen Leitungen
64, 67, die Längen l&sub3;, l&sub3;' der parallel angekoppelten Leitungen 65, 67 und die Abstände
davon l&sub0;, l&sub1;, l&sub0;' sind so gewählt, daßsie den Bedingungen l&sub1; < l&sub3; l&sub3;' < l&sub2;, l&sub2;' < l&sub0;
l&sub0;' < 2l&sub3; 2l&sub3;' genügen, während gleichzeitig die Längen l&sub0;, l&sub0;, bei einem etwa dem 1,5-
fachen von einem Viertel der Wellenlänge des Hochfrequenzsignals liegenden Wert
gewählt werden und die Länge l&sub1;, etwa dem 0,5- bis 1,0-fachen eines Viertels der
Wellenlänge des Hochfrequenzsignals entspricht. Die charakteristische Impendanz der parallel
angekoppelten Leitungen 65, 66, deren Abschwächungspole auf der Hochfrequenzseite
des Bildsignals liegen, d.h. auf der dem Hochfrequenzsignal nähergelegenen Seite, ist
darüber hinaus so gewählt, daß sie höher ist als die charakteristische Impendanz
(normalerweise 50Ω) der Eingangsleitung 68 und der Ausgangsleitung 69, die an den
Eingangsanschluß 61 bzw. den Eingangsanschluß 62 angeschlossen sind.
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Gemäß dieser Ausführungsform sind die parallel angekoppelten Leitungen 65, 66,
deren Abschwächungspole auf der dem Hochfrequenzsignal nähergelegenen Seite
liegen, parallel zur Hauptleitung 63 angekoppelt. Daher ist es möglich, den
Abstrahlungsverlust des Filters aufgrund der Abstrahlung von den offenen Enden der parallel
angekoppelten
Leitungen 65, 66 zu verringern, mit dem Ergebnis, daß der Einfügungsverlust
des Filters im Durchlaßband des Hochfrequenzsignals besonders niedrig gehalten werden
kann. Angesichts der Tatsache, daß die charakteristische Impendanz der parallel
angekoppelten Leitungen 65, 66, deren Abschwächungspole auf der dem Durchlaßband des
Hochfrequenzsignals nähergelegenen Seite liegen, höher eingestellt ist, als diejenige der
Eingangsleitung 68 und der Ausgangsleitung 69 des Filters ist darüber hinaus der
Qualitätsfaktor innerhalb des Sperrbereichs der parallel angekoppelten Leitungen 65, 66
hoch. Zusätzlich werden die Abschwächungspole von den beiden parallel angekoppelten
Leitungen 65, 66 bereitgestellt und daher wird ein Filter mit einer steilen
Anstiegscharakteristik erhalten. Darüber hinaus wird durch die Verwendung der parallel
angekoppelten Leitungen 65, 66 die Gesamtgröße des Filters verringert.
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Ferner wird ein Filter mit besonders überlegenen Eigenschaften erhalten, wenn
der Abstand l&sub0;, l&sub0;' der einseitig offenen Leitungen oder Stichleitungen so gewählt ist,
daß er länger als 5/16 und kürzer als 7/16 der Wellenlänge der Durchlaßbandfrequenz
(oder des Hochfrequenzsignals) ist und der Abstand l&sub1; auf einen Wert festgelegt ist,
welcher länger als 1/8 und kürzer als 2/8 der Wellenlänge der Durchlaßbandfrequenz ist.
Das Filter mit den in Fig. 7 gezeigten Eigenschaften ist so gewählt, daß es eine
Filtergröße aufweist, welche diesen Bedingungen genügt.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, weist die Erfindung die
nachstehend erläuterten Vorteile auf.
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(1) Parallel angekoppelte Leitungen mit einer hohen charakteristischen Impedanz sind
parallel zur Hauptleitung angekoppelt und daher wird der Abstrahlungsverlust des
Filters aufgrund der Abstrahlung von den offenen Enden der parallel
angekoppelten Leitungen verringert, mit dem Ergebnis, daß der Einfügungsverlust des Filters
innerhalb des Durchlaßbandes eines Hochfrequenzsignals verringert wird,
wodurch der Dämpfungsgrad des Filters innerhalb des Sperrbereichs eines
Bildsignals erhöht wird.
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(2) Angesichts der Tatsache, daß die charakteristische Impendanz von mindestens
zwei parallel angekoppelten Leitungen auf einen hohen Wert eingestellt ist,
verglichen mit der charakteristischen Impendanz (normalerweise 50Ω) der
Eingangs- und Ausgangsleitung, ist der Qualitätsfaktor innerhalb des Sperrbereichs der
parallel angekoppelten Leitungen hoch, wodurch eine steile
Anstiegscharakteristik des Filters erzeugt wird. Das ist bei einem Filter zur Bildsperrung besonders
wirksam, welcher zusammen mit einem Mischer verwendet wird, der ein
Hochfrequenzsignal
verarbeitet, welches vergleichsweise nah am Bildsignal liegt,
wodurch eine überlegene Mischerfunktion verwirklicht wird.
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(3) Falls die einseitig offenen Leitungen an vier Punkten mit einer Hauptleitung
verbunden sind, sind die Längen l&sub2;, l&sub2;', l&sub3;, l&sub3;' der parallel angekoppelten Leitungen
oder der einseitig offenen Stichleitungen so gewählt, daß sie einem Viertel der
Wellenlänge eines Bildsignals entsprechen oder im wesentlichen entsprechen, so
daß deren Abschwächungspole innerhalb oder im Bereich des Bildsignalbandes
liegen. Ferner sind die Längen l&sub2;, l&sub2;', l&sub3;, l&sub3;' und die Abstände l&sub0;, l&sub1;, l&sub0;' der parallel
angekoppelten Leitungen oder der einseitig offenen Stichleitungen so gewählt,
daß sie den Bedingungen l&sub1;, < l&sub3; l&sub3;' < l&sub2; l&sub2;' < l&sub0; l&sub0;' < 2l&sub3; 2l&sub3;' genügen,
wodurch ein Filter mit einer steileren Anstiegscharakteristik und einer breiteren
Durchlaßband breite bereitgestellt wird.
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(4) Falls die einseitig offenen Leitungen an drei Punkten mit einer Hauptleitung
verbunden sind, sind die Längen l&sub1;, l&sub2;', l&sub2;' l&sub3;' der parallel angekoppelten Leitungen
und der einseitig offenen Stichleitungen so gewählt, daß sie einem Viertel oder
im wesentlichen einem Viertel der Wellenlänge des Bildsignals entsprechen, so
daß die Abschwächungspole innerhalb oder in der Nähe des Bildsignalbandes
liegen. Die Längen l&sub1;, l&sub2;, l&sub2;', l&sub3; und die Abstände l&sub0;, l&sub0;' der parallel angekoppelten
Leitungen und der einseitig offenen Stichleitung sind andererseits so festgelegt,
daß sie gleichzeitig den Bedingungen l&sub1; l&sub2; ( l&sub2;') < l&sub0; l&sub0;, < 2l&sub1;, und l&sub3; l&sub2;, (
l&sub2;') < l&sub0; l&sub0;'< 2l&sub3; genügen oder der Bedingung l&sub1; = l&sub3; l&sub2; ( l&sub2;') < l&sub0; l&sub0;, <
2l&sub1; genügen, wodurch ein Filter mit einer steileren Anstiegscharakteristik und
einer breiteren Bandbreite bereitgestellt wird.
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Falls die Abstände l&sub0;, l&sub0;' so gewählt werden, daß sie länger sind als 5/16 und
kürzer als 7/16 der Wellenlänge eines Hochfrequenzsignals sind, ist es möglich,
einen Filter mit einer besonders hervorragenden Anstiegscharakteristik und
Durchlaßbandbreite aufzubauen.
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(5) Die parallel angekoppelten Leitungen, welche verteilt parallel an eine
Hauptleitung angekoppelt sind, werden als einseitig offene, mit der Hauptleitung
verbundene Leitungen verwendet und daher wird die Gesamtgröße des Filters verringert.