DE68924323T2 - Verfahren zur Herstellung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol.

Info

Publication number
DE68924323T2
DE68924323T2 DE68924323T DE68924323T DE68924323T2 DE 68924323 T2 DE68924323 T2 DE 68924323T2 DE 68924323 T DE68924323 T DE 68924323T DE 68924323 T DE68924323 T DE 68924323T DE 68924323 T2 DE68924323 T2 DE 68924323T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycol
ether
thiocyanatomethylthiobenzothiazole
tcmtb
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE68924323T
Other languages
English (en)
Other versions
DE68924323D1 (de
Inventor
Lawrence S Conaway
Marc F Nagel
John Dominic Pera
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Buckman Laboratories International Inc
Original Assignee
Buckman Laboratories International Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Buckman Laboratories International Inc filed Critical Buckman Laboratories International Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE68924323D1 publication Critical patent/DE68924323D1/de
Publication of DE68924323T2 publication Critical patent/DE68924323T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/60Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D277/62Benzothiazoles
    • C07D277/68Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
    • C07D277/70Sulfur atoms
    • C07D277/74Sulfur atoms substituted by carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
  • Photoreceptors In Electrophotography (AREA)

Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol aus 2-Chlormethylthiobenzthiazol und einem Alkalimetallthiocyanat oder Ammoniumthiocyanat in Gegenwart eines Glykolether-Lösungsmittels.
  • Die Verbindung 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol (im folgenden bezeichnet als TCMTB) ist ein vollkommen erprobtes, registriertes, kommerziell erhältliches Fungizid, das als Konservierungsmittel für gegerbtes Leder, zur Verhütung von Pilzwachstum auf Bauholz und anderen Oberflächen und als Mikrobizid in der Zellstoff- und Papier- und in der Wasserbehandlungs-Industrie verwendet wird.
  • Die erste beschriebene Synthese von TCMTB erschien in US-A-3,463,785 und US-A-3,520,976, wobei diese Patente ebenso die Zusammensetzung und Verwendungsweisen des Fungizids beschreiben. In diesen Patenten umfaßte ein Herstellungsverfahren die Reaktion von Chlormethylthiocyanat und Natrium-2-Mercaptobenzthiazol. US-A-3,520,976 beschrieb ebenso die Herstellung von einem 2-Chlormethylthiobenzthiazol-Gemisch aus einem Metallsalz von 2-Mercaptobenzthiazol und einem großen Überschuß von Bromchlormethan in Gegenwart von Aceton als Lösungsmittel. Das 2-Chlormethylthiobenzthiazol wurde dann mit Ammoniumthiocyanat unter Verwendung von Aceton als Lösungsmittel umgesetzt, um ein Produkt, das 81,5% TCMTB enthielt, herzustellen.
  • Die Japanische Patentanmeldung Nr. 60-132971 beschreibt die Herstellung von TCMTB durch die Reaktion von einem wasserlöslichen Salz von 2-Mercaptobenzthiazol mit Chlormethylthiocyanat in Gegenwart von Wasser und einem Phasentransferkatalysator. Ein Nachteil jedes Verfahrens, das Chlormethylthiocyanat verwendet, ist, daß dieses Zwischenprodukt nicht kommerziell erhältlich ist. Außerdem ist Chlormethylthiocyanat ein starkes Tränengas und hat einen scheußlichen Geruch sogar bei sehr niedrigen Konzentrationen. Ferner ist es eine sehr toxische chemikalie mit einer akuten oralen LD&sub5;&sub0; von 14,7 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht bei männlichen und weiblichen Ratten.
  • US-A 3,669,981 beschreibt das Verfahren zur Herstellung von 2-Chlormethylthiobenzthiazol und enthält eine Aussage, daß diese Verbindung mit einem Alkalimetallthiocyanat oder Ammoniumthiocyanat in Gegenwart von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln reagieren kann, um TCMTB herzustellen.
  • US-A-4,755,609 entsprechend EP-A-0191385 beschreibt ein Verfahren, worin 2-Chlormethylthiobenzthiazol mit einem Alkalimetallthiocyanat oder Ammoniumthiocyanat in wäßriger Lösung bei erhöhten Temperaturen von 70 bis 100ºC in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators einschließlich Polyethern umgesetzt wurde. In diesem Verfahren gibt es mehrere Nachteile. Diese Reaktion muß bei relativ hohen Temperaturen ablaufen, um gute Ausbeuten zu erzielen, aber das wäßrige Medium kann ausgedehnte Reaktionszeiten erfordern, und unter diesen Bedingungen neigt TCMTB dazu, sich in Wasser zu zersetzen.
  • Wenn die Reaktion zur weiteren Bearbeitung gekühlt wird, kann sich das TCMTB als ölige Schicht abtrennen. Diese Schicht wird durch die Gegenwart von etwas gelöstem Alkalimetallchlorid oder Ammoniumchlorid in Wasser und ebenso einem Teil des Phasentransferkatatlysators verunreinigt.
  • Um ein reines Produkt zu erhalten, ist es notwendig, die TCMTB-Schicht in einem wasserunlöslichen organischen Lösungsmittel zu lösen und dann die organische Schicht von den wäßrigen Verunreinigungen zu trennen. Alternativ könnte das TCMTB direkt von dem Reaktionsgemisch getrennt werden, in diesem Fall wird es jedoch Alkalimetallchlorid, Wasser und Phasentransferkatalysator enthalten, und eine weitere Bearbeitung wird erforderlich sein, um das TCMTB zu reinigen.
  • Wenn die Methode verwendet wird, TCMTB in einem wasserunlöslichen organischen Lösungsmittel wie Methylenchlorid zu lösen, muß die organische Schicht mit Wasser gewaschen werden, um das mitgezogene Alkalimetallchlorid zu entfernen, und getrocknet und destilliert werden, um das organische Lösungsmittel zu entfernen.
  • Wenn ein niedrigsiedendes organisches Lösungsmittel verwendet wird, um die Destillation zu erleichtern, müssen Probleme der Umweltverschmutzung gelöst werden, wenn das Lösungsmittel kondensiert und wiederverwertet wird. Wenn ein hochsiedendes Lösungsmittel verwendet wird, wird die Destillation mehr erschwert, und das TCMTB wird Temperaturen unterworfen sein, die Zersetzung hervorrufen.
  • Kürzlich beschrieb DE-C-3,702,671 ein Verfahren, in dem flüssiges Halomethylthiobenzthiazol mit einem Alkalimetallthiocyanat oder Ammoniumthiocyanat in Abwesenheit eines Lösungsmittels und in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators wie Polyethylenglykol, Polyethylenglykolmonomethylether oder Polyethylenglykoldimethylether bei einer Temperatur von 50 bis 100ºC umgesetzt wurde. Als die Reaktion beendet war, wurde ein aromatisches Lösungsmittel hinzugefügt. Glykolether kann ebenso als ein Co-Lösungsmittel hinzugegeben werden. Das Gemisch wird filtriert, um das Nebenprodukt Alkalimetallchlorid oder Ammoniumchlorid sowie überschüssiges und nicht-umgesetztes Thiocyanatsalz zu entfernen.
  • Der Hauptnachteil dieser lösungsmittelfreien Reaktion ist, daß ein Phasentransferkatatlysator erforderlich ist. Diese Katalysatoren erhöhen die Kosten des Verfahrens. Außerdem befindet sich ein Teil des Katalysators in dem Filtrat, welches das gewünschte Produkt des Verfahrens ist, wenn der aromatische Kohlenwasserstoff hinzugefügt und das Gemisch filtriert wird.
  • Das Patent verwendet eine beträchtliche Menge des Katalysators, bis zu 20% des 2-Chlormethylthiobenzthiazol- Einsatzes, und jedes übertragen in das Produkt birgt die Möglichkeit in sich, Verträglichkeitsprobleme zu verursachen. Regulatorische Agenzien erfordern ebenso zusätzliche toxikologische Tests, wenn der Katalysator irgendwelche toxische Wirkungen hat. Im Gegensatz dazu wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Produkt mit einer minimalen Menge zusätzlicher vorhandener Verunreinigungen herstellen.
  • Wenn die Reaktion von 2-Chlormethylthiobenzthiazol und anorganischem Thiocyanat in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt wird, ist das gewöhnlich ausgewählte Lösungsmittel entweder Aceton, Methylalkohol oder Ethylalkohol, da diese die organischen Lösungsmittel sind, die in der chemischen Literatur als zufriedenstellend erwähnt sind für die Reaktion von anorganischen Thiocyanaten und organischen Halogeniden für die Herstellung von organischen Thiocyanaten.
  • Diese Lösungsmittel besitzen alle niedrige Siedepunkte, und die Nebenprodukte der Chloridsalze sind in dem Reaktionsgemisch unlöslich. Diese Chloridsalze können durch Filtration entfernt werden, und das TCMTB-Produkt wird dann als eine Lösung in dem niedrigsiedenden Lösungmittel erhalten.
  • Die niedrigsiedenden Lösungsmittel, die verwendet werden können, um die Reaktion durchzuführen, sind brennbar und in einigen Fällen sehr toxisch. Da dem Transport kommerzieller Produkte, die brennbare Lösungsmittel enthalten, strenge Beschränkungen auferlegt sind, ist es immer ein Nachteil, solch ein Produkt auf den Markt zu bringen, wenn alternative Verfahren entdeckt werden können.
  • Es war ebenso bekannt, Formulierungen von TCMTB zu verkaufen, die Glykolether als alleiniges oder Co-Lösungsmittel verwenden. Die Formulierung von TCMTB mit Glykolether hat, soweit bekannt ist, immer im Anschluß an die Herstellung von TCMTB stattgefunden.
  • Es wurde entdeckt, daß mindestens ein Glykolether-Lösungsmittel als Reaktionslösungsmittel für die Reaktion von 2- Chlormethylthiobenzthiazol mit einem Alkalimetallthiocyanat oder Ammoniumthiocyanat verwendet werden kann, um Lösungen von TCMTB herzustellen, die ohne irgendwelche umständliche Reinigungsverfahren auf den Markt gebracht werden können. Wir fanden heraus, daß Glykolether gute Lösungsmittel für die gewöhnlich verwendeten anorganischen Thiocyanate sind.
  • Die Reaktionen können außerdem bei mäßigen Temperaturen durchgeführt werden, und hohe Ausbeuten des gewünschten TCMTB können in einer relativ kurzen Zeitdauer erhalten werden.
  • Die Alkalimetallchloride und Ammoniumchloride, die als Nebenprodukte produziert wurden, sind in Abhängigkeit von der Temperatur unlöslich in dem Reaktionsgemisch und können leicht durch Filtration unter Verwendung allgemein erhältlicher kommerzieller Filter oder durch Zentrifugation unter Verwendung koinrnerziell erhältlicher Zentrifugen entfernt werden. Außerdem enthalten Lösungen von TCMTB, die in dem Verfahren dieser Erfindung gebildet werden können, eine ausreichende Menge von TCMTB, so daß es nicht notwendig ist, diese Lösungen zu konzentrieren oder reinigen, um ein marktfähiges Produkt zu erzielen.
  • Daher ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der Verfahren des Standes der Technik zu verhindern und ein verbessertes Verfahren fur die Herstellung von TCMTB zu liefern, worin mindestens ein Glykolether als Reaktionslösungsmittel benutzt wird.
  • Eine andere Aufgabe der Erfindung ist, ein einzigartiges Verfahren zur Herstellung einer Glykoletherlösung von TCMTB zu liefern, welche zum Verkauf als kommerzielles Produkt geeignet ist.
  • Diese und andere Aufgaben und Vorteile werden sichtbar im weiteren Verlauf der Beschreibung.
  • Diese Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von 2- Thiocyanatomethylthiobenzthiazol, umfassend den Schritt des Umsetzens von 2-Chlormethylthiobenzthiazol entweder mit einem Alkalimetallthiocyanat oder Ammoniumthiocyanat bei einer Temperatur, vorzugsweise von 50 bis 100ºC, und in einer Zeitdauer, die ausreicht, das 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in Gegenwart von mindestens einem Glykolether als Lösungsmittel für die Reaktion durchgeführt wird, wobei der Glykolether aus den Monomethyl-, Monoethyl-, Monopropyl-, Monobutyl-, Monophenyl-, Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl-, und Dibutylethern von Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol und Tripropylenglykol ausgewählt wird. Wenn das Reaktionsverfahren beendet ist, kann das Produkt TCMTB als eine konzentrierte Lösung in dem Glykolether erhalten werden durch Abtrennen der TCMTB-Lösung von mindestens einem unlöslichen Nebenprodukt wie Alkalimetallchlorid oder Ammoniumchlorid.
  • Das Alkalimetall ist vorzugsweise Natrium oder Kalium. Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze der Thiocyansäure sind alle in Glykolethern löslich.
  • Das Zwischenprodukt 2-Chlormethylthiobenzthiazol kann aus Natrium-2-Mercaptobenzthiazol und Bromchlormethan hergestellt werden, wie in US-A-3,669,981 beschrieben wird.
  • Die Ausgangsmaterialien Alkalimetallthiocyanat und Ammoniumthiocyanat sind kommerziell erhältlich oder könnten durch gutbekannte Methoden von einem Fachmann hergestellt werden. Ebenso sind die Glykolether-Lösungsmittel entweder kommerziell oder durch einen Fachmann durch gutbekannte Verfahren erhältlich.
  • Das Verfahren dieser Erfindung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 50 bis 100ºC durchgeführt. Mehr bevorzugt wird das Verfahren bei 60 bis 80ºC und am meisten bevorzugt bei 60 bis 70 ºC durchgeführt.
  • Die Reaktionen werden fortgesetzt, bis die gewünschte Ausbeute erhalten wird. Eine Ausbeute von mehr als 90% kann allgemein leicht erreicht werden, indem Reaktionszeiten von etwa 3 bis 7 Stunden verwendet werden. Die Reaktionszeit variiert mit der angewendeten Temperatur, jedoch sollten lange Reaktionszeiten über zwölf Stunden vermieden werden, um die Zersetzung zu minimieren.
  • Wenn die Reaktion beendet ist, kann die Temperatur auf weniger als 30ºC herabgesetzt werden, bei der das Nebenprodukt Chloridsalz als Feststoff (unlöslich) in dem Glykolether-TCMTB vorhanden sein wird. Das feste Salz kann durch Standardtrennungsverfahren wie Filtration oder Zentrifugation entfernt werden. Ein Filtrat oder Zentrifugat kann weniger als ein Prozent des Chloridsalzes enthalten. Die Konzentration von TCMTB, die in der Endlösung nach der Trennung enthalten ist, hängt von der Menge des verwendeten Lösungsmittels ab.
  • Das Verhältnis des Thiocyanatsalzes zum 2-Chlormethylthiobenzthiazol ist vorzugsweise in dem Bereich von 0,8 bis 1,2 Mol des Thiocyanatsalzes pro Mol des 2-Chlormethylthiobenzthiazols. Ein nennenswerter Überschuß des Thiocyanatsalzes führt dazu, daß das Salz als Verunreinigung in dem Endprodukt vorhanden ist.
  • Wenn gewünscht, kann in einer Ausführungsform der Erfindung das durch das Verfahren der Erfindung hergestellte TCMTB als ein im wesentlichen lösungsmittelfreies Produkt aus dem Glykolether-Reaktionsgemisch dadurch erhalten werden, daß sowohl das unlösliche Nebenprodukt wie das Chloridsalz als auch der Glykolether aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden. Das TCMTB wird dann als viskose Flüssigkeit erhalten, deren Reinheit 80 bis 90% beträgt.
  • Jedoch kristallisiert die viskose Flüssigkeit unter normalen winterlichen Bedingungen in gemäßigtem Klima aus. Da das Produkt normalerweise in 55 Gallonen-Fässern oder noch größeren Behältern transportiert wird, wird es dann notwendig sein, den Behälter zu erwärmen, um den Inhalt zu schmelzen, falls eine Kristallisation stattgefunden hat. Dieser Vorgang kann zur Zersetzung des TCMTB führen, wenn der Erwärmungsvorgang nicht sorgfältig kontrolliert wird.
  • Aus diesem Grund wird es bevorzugt, das Reaktionsverfahren so zu gestalten, daß eine konzentrierte Lösung von TCMTB in dem Glykoletherlösungsmittel erhalten wird. Konzentrationen im Bereich von 50 bis 70 Gewichtsprozent werden bevorzugt. Diese Glykolether-Lösungen sind besonders wünschenswert, weil die hohen Konzentrationen von TCMTB sogar in kaltem Wetter stabil sind. Die Lösungen können dann leicht mit oberflächenaktiven Mitteln, Stabilisatoren, Farbstoffen und anderen Lösungsmitteln formuliert werden, um emulgierbare Produkte, verdünnte Lösungen oder Mikroemulsionen herzustellen.
  • Es ist ebenso möglich, ein abgetrenntes unlösliches Nebenprodukt mit weiterem Glykolether zu waschen, um zusätzliches TCMTB zu erhalten. Wenn die Waschlösung zu der Anfangslösung von TCMTB in Glykolether gegeben wird, kann die Endkonzentration zum Beispiel 40 bis 65% betragen.
  • Die Lagerungsstabilität von TCMTB-Lösungen entweder in dem Diethylenglykolmonomethylether- oder Diethylenglykolmonoethylether-Lösungsmittel wurde als ausgezeichnet befunden. Proben von 60 Gewichtsprozent TCMTB in diesen Glykolethern wurden über eine Zeit von zehn Wochen unter vier Wärmebedingungen bewertet: 50ºC, 25ºC, 4ºC und -15ºC. Es wurde keine Zersetzung nachgewiesen, und nur ein geringes Kristallwachstum wurde in den -15ºC-Proben eine Woche nach dem Beimpfen mit reinem kristallinem TCMTB beobachtet.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, aber dienen nicht als deren Einschränkungen.
  • BEISPIEL 1
  • Ein 500 ml-Dreihals-Rundkolben, der mit einem wassergekühlten Kühlrohr, mechanischen Rührer, Heizpilz und thermostatischen Regler ausgestattet war, wurde mit 172,4 g 2- Chlormethylthiobenzthiazol mit technischem Reinheit sgrad, 64,8 g Natriumthiocyanat und 48 g Diethylenglykolmonomethyl ether gefüllt. Das Gemisch wurde gerührt und auf 70ºC erhitzt und eine Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten. Eine Fünfzehngrammprobe wurde zu dieser Zeit entnommen. Ein Fünfgramm- Aliquot wurde auf Raumtemperatur gekühlt, durch eine 0,45- Mikron-Nylonmembran filtriert, und das Filtrat wurde auf TCMTB unter Verwendung eines HPLC-Verfahrens analysiert. Die Menge an TCMTB in der Diethylenglykolmonomethylether-Lösung stellte eine 78-prozentige Ausbeute dar.
  • Das Probenentnahmeverfahren wurde nach einer dreistündigen Reaktion wiederholt, und die TCMTB-Ausbeute wurde mit 94 Prozent bestimmt. Am Ende von fünf Stunden wurde der Reaktionsansatz gekühlt, und das Probenentnahmeverfahren wurde ein drittes Mal wiederholt. Die Endausbeute des TCMTB betrug 98 Prozent.
  • BEISPIEL 2
  • Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung sieben anderer Glykolether-Lösungsmittel bei einer Temperatur von 70ºC wiederholt. Die Menge des verwendeten Glykolether-Lösungsmittels belief sich auf 17% der gesamten Reaktionsmasse. Die prozentuale Ausbeute von TCMTB wurde nach einer, drei und fünf Stunden bestimmt. Ausbeute von TCMTB (Prozent) Lösungsmittel Stunden Diethylenglykolmonoethylether Diethylenglykolmonopropylether Ethylenglykolmonophenylether Propylenglykolmonomethylether Dipropylenglykolmonomethylether Diethylenglykoldimethylether Diethylenglykoldiethylether
  • BEISPIEL 3
  • Ein 2 l-Dreihals-Rundkolben, der mit einem wassergekühlten Kühlrohr, mechanischen Rührer, Heizpilz und thermostatischen Regler ausgestattet war, wurde mit 647 g 2-Chlormethylthiobenz thiazol mit technischem Reinheitsgrad, 244 g Natriumthiocyanat und 195 g Diethylenglykolmonomethylether gefüllt. Das Gemisch wurde bei 70ºC fünf Stunden lang erhitzt, auf 25ºC in einem Wasserbad gekühlt und 30 Minuten ohne Rühren stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde in einen Druckfiltrationsapparat, der mit einer Nylonmembran von 0,65-Mikron Porengroße ausgestattet war, überführt und bei 20 psig filtriert. Das Filtrat wurde gewogen und analysiert, und ein Gehalt von 76,3 % des hergestellten TCMTB wurde gefunden. Der Filterkuchen wurde dann mit 195 g Diethylenglykolmonomethylether bei Umgebungstemperatur aufgeschlämmt und wieder durch den Filter hindurchgeführt. Dieses zweite Filtrat wurde ebenso gewogen und analysiert und dann mit dem ursprünglichen Filtrat vereinigt. Die resultierende Lösung enthielt 60 Gewichtsprozent TaffB, das sind 92,1% des hergestellten TCMTB.
  • Der ursprüngliche Filterkuchen wurde nochmals mit 195 g Diethylenglykolmonomethylether wiederaufgeschlämmt, filtriert und analysiert. Das Filtrat enthielt 6,9% des hergestellten TCMTB.
  • Schließlich wurde der Filterkuchen nochmal mit Methylenchlorid gewaschen, um das restliche TCMTB in dem Kuchen zu bestimmen. Nur 1,0% des hergestellten TCMTB verblieb in dem Kuchen.

Claims (8)

1. Verfahren zum Herstellen von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol, umfassend den Schritt des Umsetzens von 2-Chlormethylthiobenzthiazol entweder mit einem Alkalimetallthiocyanat oder Ammoniuinthiocyanat bei einer Temperatur und in einer Zeitdauer, die ausreicht, das 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in Gegenwart von mindestens einem Glykolether als Lösungsmittel für die Reaktion durchgeführt wird, wobei der Glykolether aus den Monomethyl-, Nonoethyl-, Monopropyl-, Monobutyl-, Monophenyl-, Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl- und Dibutylethern von Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol und Tripropylenglykol ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Lösungsmittel Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, Propylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonomethylether, Diethylenglykoldimethylether oder Diethylenglykoldiethylether ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die Reaktionstemperatur auf 50 bis 100ºC gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Reaktionstemperatur auf 60 bis 70ºC gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend den weiteren Schritt des Trennens des 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazols und des Glykolethers von mindestens einem unlöslichen Reaktionsnebenprodukt, um eine Lösung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol in Glykolether zu erhalten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin das 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol in einer Konzentration von 50 bis 70 Gewichtsprozent in Glykolether erhalten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin das Verfahren die weiteren Schritte umfaßt:
(a) Trennen des 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazols und des Glykolethers von mindestens einem unlöslichen Nebenprodukt, das während des Reaktionsschrittes gebildet wird, um eine Lösung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol in Glykolether zu erhalten;
(b) Waschen des abgetrennten Nebenproduktes mit mindestens einem Glykolether, um zusätzliches 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol in Glykolether zu erhalten; und
(c) Vereinigen der abgetrennten Lösung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol, die in Schritt (a) erhalten wurde, mit dem zusätzlichen 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol in Glykolether, das durch Waschen in Schritt (b) erhalten wurde, um eine Lösung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol in einer Konzentration von 40 bis 65 Gewichtsprozent in Glykolether zu erhalten.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Alkalimetallthiocyanat Natriumthiocyanat oder Kaliumthiocyanat ist.
DE68924323T 1988-11-04 1989-11-06 Verfahren zur Herstellung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol. Expired - Fee Related DE68924323T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US26847688A 1988-11-04 1988-11-04

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE68924323D1 DE68924323D1 (de) 1995-10-26
DE68924323T2 true DE68924323T2 (de) 1996-05-02

Family

ID=23023173

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE68924323T Expired - Fee Related DE68924323T2 (de) 1988-11-04 1989-11-06 Verfahren zur Herstellung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol.

Country Status (14)

Country Link
EP (1) EP0367635B1 (de)
JP (1) JP2885431B2 (de)
AT (1) ATE128126T1 (de)
AU (1) AU621922B2 (de)
BR (1) BR8905252A (de)
CA (1) CA1331620C (de)
DE (1) DE68924323T2 (de)
ES (1) ES2080077T3 (de)
FI (1) FI94244C (de)
GR (1) GR3017880T3 (de)
MX (1) MX170218B (de)
NO (1) NO180335C (de)
NZ (1) NZ230002A (de)
ZA (1) ZA894986B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106922724A (zh) * 2017-03-06 2017-07-07 常州大学 一种苯并噻唑杀菌液的制备及其生产方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3520976A (en) * 1968-12-24 1970-07-21 Buckman Labor Inc S-thiocyanomethyl compounds of 2-mercaptobenzothiazoles,2 - mercaptobenzoxazoles,and 2 - mercaptobenzimidazoles
BE754874A (fr) * 1969-10-30 1971-01-18 Buckman Labor Inc Composes s-chloromethyliques de 2-mercapto-benzothiazole, de 2-mercaptobenzoxazole et de 2-mercaptobenzimidazole
DE3504966A1 (de) * 1985-02-13 1986-08-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung von thiocyanatomethylthiobenzothiazolen
DE3702671C1 (en) * 1987-01-30 1988-03-17 Riedel De Haen Ag Process for the preparation of thiocyanatomethylthiobenzothiazole

Also Published As

Publication number Publication date
ZA894986B (en) 1990-07-25
FI94244B (fi) 1995-04-28
CA1331620C (en) 1994-08-23
BR8905252A (pt) 1990-05-22
JP2885431B2 (ja) 1999-04-26
NO894382L (no) 1990-05-07
ES2080077T3 (es) 1996-02-01
NO180335B (no) 1996-12-23
AU4135689A (en) 1990-05-10
EP0367635A1 (de) 1990-05-09
NO894382D0 (no) 1989-11-03
FI94244C (fi) 1995-08-10
FI894113A0 (fi) 1989-09-01
AU621922B2 (en) 1992-03-26
DE68924323D1 (de) 1995-10-26
GR3017880T3 (en) 1996-01-31
MX170218B (es) 1993-08-11
NZ230002A (en) 1991-01-29
JPH02138180A (ja) 1990-05-28
EP0367635B1 (de) 1995-09-20
NO180335C (no) 1997-04-02
ATE128126T1 (de) 1995-10-15
FI894113A (fi) 1990-05-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69402529T2 (de) Verfahren zur herstellung von n-phosphonomethylimino-diessigsäure
DE69231506T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Isothiazolonderivaten
DE68924323T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Thiocyanatomethylthiobenzthiazol.
DE69828777T2 (de) Verfahren zur herstellung von buttersäureester-derivaten
DE3015641A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2',6'dialkyl-n-(alkoxymethyl)-2-chloracetaniliden
DE2849442A1 (de) Verfahren zur herstellung weitgehend reiner pyrazolverbindungen
DE1900133B2 (de) Verfahren zur herstellung von 2- (morpholinothio)-benzothiazol
DE69300697T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylolhydantoin.
EP0152800A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylgallaten
DE2558508B2 (de) Verfahren zur Racematspaltung von DL-Pantolacton
DE3512295A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-merkaptobenzoxazolen
DE2854152C2 (de)
US5073638A (en) Process for the production of 2-thiocyanomethylthiobenzothiazole
EP0095569B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylpyridazinverbindungen
DE1670042B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4-Bis-alkylamino-6-chlor-s-triazinen
DE19853863C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxadiazolonen
DE60103565T2 (de) Verfahren zur herstellung von 2-methoxy-4-methyl-6-methylamino-1,3,5-triazin
EP0475226B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Mercapto-benzothiazol
DE69613662T2 (de) Verfahren zur Darstellung von Lösungen von Imidoalkancarbonsäuren verwendbar in Peroxidationsverfahren
DE3702671C1 (en) Process for the preparation of thiocyanatomethylthiobenzothiazole
EP0104352B1 (de) Verfahren zur Herstellung von O,S-Dimethyl-thiolophosphorsäureamid
DE4426891C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Arylamino-4,6-dichlor-s-triazinen
WO1991000269A1 (de) Verfahren zur herstellung von niederen alkansulfonsäuren aus ihren alkalisalzen
DE10218603B4 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem kristallinem Trichloracetamid aus Hexachloraceton
DE1793002C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Xthylendihydrazin

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee