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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zur
schnellen Zuteilung von Zeitschlitzen variabler Länge in
Systemen zur Sprach- und Datenvermittlung gemäß der Präambel des
Anspruches 1.
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Diese Anmeldung bezieht sich bezüglich der Ansprüche auf die
ebenfalls anhängige Patentanmeldung mit der Seriennummer
07/033 437 (U.S.-Patent Nr. 4 845 704, veröffentlicht am 5. Juli
1989) vom 1. April 1987 von Georgiou et al. mit dem Titel
"Switching System for Integrated Voice/Data Communications", das auf
den Anmelder der vorliegenden Erfindung übertragen worden ist.
Die Offenbarung der Anmeldung mit der Seriennummer 07/033 437
wird durch diese Bezugnahme hierin aufgenommen.
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Mit der aktuellen Zunahme von Computeranwendungen ist ein
wachsender Bedarf an Daten verbunden. Ein Großteil dieses Bedarfs
kommt von Endstellen, an denen ebenfalls ein Bedarf nach der
Übertragung von Sprache, oder allgemeiner ausgedrückt nach
synchroner Datenübertragung besteht. Somit besteht ein Bedarf nach
einer integrierten Sprach- und Datenvermittlung. Dementsprechend
sind verschiedene Schemata für die Sprach- und Datenvermittlung
entwickelt worden. Die jüngsten dieser Entwicklungen sind die
Vermittlungsverfahren mit Zeitteilung oder eine Kombination von
Vermittlungsverfahren mit Zeit- und Raumteilungsverfahren. Wie
unten beschrieben wird, besitzen diese Verfahren nur eine
geringe Kapazität bezüglich der integrierten Sprach- und
Datenvermittlung haben hohe Kosten und nur ein geringes
Wachstumspotential.
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Ein System, das die Vermittlung von leitungs- und
paketvermittelten Daten unter Verwendung von sowohl Zeit- und
Raumteilungsvermittlung integriert, wird in dem U.S.-Patent Nr. 3 766 322
von Moffet et al. beschrieben. Das darin beschriebene System
benutzt eine Vielzahl von Kreuzungspunkt-Koppelmatrizen für die
räumliche Vermittlung, wobei jeder zu vermittelnden
Datenratekategorie eine Koppelmatrix zugeordnet ist. Sowohl
leitungsvermittelte Daten als auch Datenpakete können dann über dieselbe
Matrix übertragen werden, wenn sie dieselbe Datenrate haben.
Ebenfalls werden einzelne zeitliche Umschaltungen innerhalb
jeder vermittelten Datenrate durchgeführt, um so die Zeitteilung
zu realisieren. Das von Moffet et al. beschriebene System ist
ein relativ langsames System und hat damit eine niedrige
Übertragungskapazität. Es ist ebenfalls ersichtlich, daß bei
Verwendung einer Vorrichtung des von Moffet et. al beschriebenen Typs
jeder Versuch, die Anzahl der vermittelten Datenratekategorien
zu erhöhen, dazu führt, daß ein komplexes Gerät entsteht, das
eine Vielzahl einzelner zeitlicher und räumlicher Vermittlungen
benötigt. Diese Komplexität resultiert daraus, daß jeder
Datenratekategorie eine zeitliche und räumliche Vermittlung
zugeordnet werden muß. Um selbst ohne Erweiterung der
Datenratekategorien das System bei wachsenden Anforderungen zu vergrößern,
würde eine Mehrzahl zeitlicher und räumlicher Vermittlungen
benötigt, weil jeder Datenratekategorie separate Einrichtungen
zugeordnet werden müssen. Somit wird bei dem von Moffet et al.
beschriebenen Vermittlungssystem aufgrund der erforderlichen
Anzahl zugeordneter Matrizen und Zeitumschaltungen eine
Systemerweiterung relativ schwierig, und die Anlagenkcsten sind hoch.
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Ein anderes Vermittlungssystem für sowohl Leitungs- als auch
Paketvermittlung wird in dem U.S.-Patent Nr. 4 413 377 von
Dauphin et al. offenbart. Dieses Verfahren verwendet lediglich eine
zeitgeteilte Vermittlung und keine räumlich geteilte
Vermittlung. Somit bietet das dort offenbarte System eine relativ
kleine Kapazität und kann in etwa bis zu 256 Leitungskanäle mit 64-
kBit/s bedienen.
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In dem Artikel von C. J. Georgiou: "Fault-tolerant crosspoint
switching networks", 14. Int. Conf. on Fault Tolerant Computing,
20. Juni 1984, Kissimee, USA, Seiten 240 bis 245 wird ein
nichtsperrendes Vermittlungsnetzwerk offenbart, das aus VLSI
Kreuzungspunkt-Vermittlungschips aufgebaut ist. Dieses Netzwerk kann
dynamisch rekonfiguriert werden, so daß es mit einer Vielzahl
von Chipfehlern weiter arbeitet, ohne daß ein Verlust an
Verbindungsmöglichkeiten oder an Durchsatz auftritt. Dies wird durch
eine Flexibilität erreicht, welche man durch die einseitige
Organisation der On-Chip-Verbindungen gewährleistet.
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In der Europäischen Patentanmeldung Nr. 86 116 339.2,
Veröffentlichung (A2) Nr. 0 224 241 wird "A self-routing switch node
combining electronic and photonic switching" vorgestellt. Dieser
Knoten reagiert auf eine Adresse, welche er über eine
elektrische Unterverbindung einer Eingangsverbindung empfängt, um
sowohl eine elektrische als auch eine photonische Verbindung zur
Nachrichtenübertragung von elektrischen und photonischen Daten
zu einer Ausgangsverbindung herzustellen, die durch die Adresse
bezeichnet wird. Der Vermittlungsknoten wählt die
gekennzeichnete Ausgangsverbindung aus einem Satz durch die gleiche Adresse
gekennzeichneter Ausgangsverbindungen aus, von denen alle die
gleichen Möglichkeiten besitzen, den Übertragungsweg
herzustellen.
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Bei Vermittlungssystem für die integrierte Sprach- und
Datenübertragung besteht die Notwendigkeit, dieselben Verbindungen
über eine Anzahl aufeinanderfolgender Zeitintervalle
herzustellen. Wenn die Zeitscheiben eine feste Größe haben, wie es bei
dem Stand der Technik entsprechenden Vermittlungssystemen üblich
ist, ist ein Zuordnungsmechanismus bestehend aus Speicher und
Zähler mit zugeordneter Steuerlogik gewöhnlich ausreichend.
Moderne Vermittlungssystemanwendungen erfordern jedoch eine
schnelle bedarfsabhängige Zuteilung von Zeitscheiben variabler
Länge innerhalb des Übertragungssystems.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
dynamische Hochgeschwindigkeits-Zuteilungs- oder
Steuereinrichtung für Zeitscheiben variabler Länge bereitzustellen, welche
die durch den Engpaß Steuereinrichtung hervcrgerufenen Probleme
in zeitkritischen Systemen löst und welche eine schnelle
bedarfsabhängige Zuteilung von Zeitscheiben variabler Länge
innerhalb eines Nachrichtenübertragungssystems gestattet.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird in dem kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 beschrieben.
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Gemäß der Erfindung wird eine Steuerschaltung zur schnellen
Zuteilung von Zeitscheiben variabler Länge in Sprach- und
Datenvermittlungssystemen bereitgestellt, in welcher eine
"Auswahlmatrix" parallel alle möglichen Verbindungskombinationen
untersucht. Diese Auswahlmatrix umfaßt eine dreieckige Matrix von
Zellen, wobei alle möglichen Kombinationen von Verbindungen,
direkt auf die Hardware abgebildet werden. Jeder
Koordinatenpunkt der Matrix ist als Flip-Flop implementiert. Die
Eingangssignale der Flip-Flops werden durch ein
"Portaktivitäts"-Register bereitgestellt, und die Ausgangssignale der Flip-Flops
werden in eine "Codiererschaltung" eingespeist, welche die Adresse
eines Vermittlungsadapters erzeugt, mit dem eine Verbindung
hergestellt werden kann.
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Die vorstehenden und andere Aufgaben, Aspekte und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
unter Bezug auf die Zeichnungen besser verstanden werden, wobei
für die Zeichnungen gilt:
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Fig. 1 ist ein Blockschaltbild der gesamten Vorrichtung, wie
sie in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verwendet wird;
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Fig. 2 ist ein Blockschaltbild einer Schaltung, wie sie zur
Auswahl eines verfügbaren Adapters in einem dem Stand
der Technik entsprechenden System verwendet wird;
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Fig. 3 ist eine Darstellung einer Anforderungsmaske aus N
Bits, wie sie in einem dem Stand der Technik
entsprechenden System verwendet wird;
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Fig. 4 ist eine Darstellung einer dreieckigen
Verbindungsmatrix, die die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
verdeutlicht;
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Fig. 5 ist eine Darstellung der in Fig. 4 gezeigten
dreieckigen Verbindungsmatrix, wobei die Schattierungen die
Nichtverfügbarkeit bestimmter Verbindungen aufgrund
einer errichteten Verbindungen zeigen; und
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Fig. 6 ist ein Blockschaltbild und Logikplan, der die gemäß
der vorliegenden Erfindung zur Auswahl eines
verfügbaren Adapters verwendete Schaltung zeigt.
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Wir beziehen uns jetzt auf die Zeichnungen und im besonderen auf
Fig. 1. Dort wird ein Übersichtsblockschaltbild der in der
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendeten
Vorrichtung gezeigt. Eine Vielzahl Portanschlüsse (nicht
dargestellt) ist über die Portvermittlungsadapter 301 bis 316 mit den
Ein-/Ausgabeleitungen 501 bis 532 der Koppelmatrix 50 verbunden,
und die Prozessoranschlüsse (ebenfalls nicht dargestellt) sind
über die Prozessorvermittlungsadapter 317 bis 332 mit den Ein-
/Ausgabeleitungen 533 bis 564 der Koppelmatrix 50 verbunden. Die
Portvermittlungsadapter 301 bis 316 werden zur Behandlung sowohl
von Sprache als auch von Daten verwendet. Die
Prozessorvermittlungsadapter 317 bis 332 werden nur zu Behandlung von Daten
verwendet. Ein Port/Prozessoranschluß wird auch als Knoten
bezeichnet. Die Port/Prozessoranschlüsse sind mit den
Vermittlungsadaptern über Busse 900 verbunden. Jeder
Port/Prozessorvermittlungsadapter kann Knoten von bis zu 1000 Datenendstellen bedienen.
Jede Datenendstelle kann mit einem Datengerät oder einem
Telefonapparat verbunden sein. Diese Ausführungsform benutzt 1024
Datenendstellen. Die Portvermittlungsadapter 301-316 sind mit
der Koppelmatrix 50 über die Ein-/Ausgabeleitungen 501-532
verbunden, welche als Doppelleitungen für Vollduplexbetrieb
ausgeführt sind. Die Prozessorvermittlungsadapter 317-332 sind mit
der Koppelmatrix 50 über die Ein-/Ausgabeleitungen 533-564 der
Matrix verbunden, welche ebenfalls als Doppelleitungen für
Vollduplexbetrieb
ausgeführt sind. Die Ein-/Ausgabeleitungen zur
Übertragung synchroner Signale werden als leitungsvermittelte
Ein-/Ausgabeleitungen bezeichnet, während die
Ein-/Ausgabeleitungen für die Übertragung asynchroner Signale als Daten-Ein-
/Ausgabeleitungen bezeichnet werden. Verbindungen innerhalb der
Koppelmatrix 50 werden durch die Matrixsteuereinheit 70
hergestellt. Für eine maximale Vermittlungsgeschwindigkeit wird ein
mikroprogrammierter Steuerrechner bevorzugt eingesetzt. Die
Anforderungen nach unterschiedlichen Verbindungen innerhalb der
Koppelmatrix 50 werden von den Vermitllungsadaptern 301-332 an
die Matrixsteuereinheit 70 in Form einer Datenanforderungsmaske
und einer Leitungsanforderungsmaske gesendet.
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Das in Fig. 1 dargestellte System stellt ein integriertes
Sprach- und Datenvermittlungssystem hoher Kapazität bereit, das
Sprache und Daten, die für dasselbe Ziel bestimmt sind, in einen
Rahmen setzt und das Datenpakete für dasselbe Ziel in einem
Paketspeicher speichert. Dieses System wird detaillierter in der
ebenfalls anhängigen Patentanmeldung mit der Seriennummer 07/033
437 offenbart. In jenem System werden die "gerahmten" und
gespeicherten Daten über die Koppelmatrix 50 übertragen. Somit
verändert sich die Blocklänge, wenn Leitungsverbindungen (d.h.
Telefonanrufe) zu dem System hinzugefügt oder aus dem System
entfernt werden. Das Verfahren hat den Vorteil, daß nur eine
einzelne Steuereinrichtung 70 erforderlich ist, welche ebenfalls
dazu verwendet wird, um den regulären Paketverkehr (d.h.
Datenverkehr) weiter zu leiten. Die Weiterleitung der Rahmen, was der
Zuteilung von Zeitscheiben variabler Länge entspricht, muß
innerhalb eines Zeitintervalles abgearbeitet werden, das durch die
Abtastperiode der Sprache bestimmt wird, die typischerweise 125
Mikrosekunden beträgt.
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Die vorliegende Erfindung verbessert die Schaltung von Fig. 8
der ebenfalls anhängigen Patentanmeldung Seriennummer 07/033
437. Diese Schaltung, die in Fig. 2 wiedergegeben ist, ist Teil
der Steuereinrichtung 70 und wird dazu verwendet, die Adresse
eines angeforderten, verfügbaren Adapters zu erzeugen. Die
Verbindungsinformation
wird von jedem Port mittels einer
Anforderungsmaske an die Steuereinrichtung gegeben. Die
Steuereinrichtung liest diese Information in das Anforderungsmaskenregister
42, aktualisiert die Steuerungsmaske 46 und bekommt die Adresse
des auszuwählenden Zielports von der Codiererschaltung. Wenn von
dem anfordernden Port keine Verbindung zu irgendeinem Ziel
möglich ist, ist das Ausgangssignal des Codierers ungültig (d.h.
keine Adresse), und es geht ein Steuerzyklus verloren. Dann kann
die Steuereinrichtung versuchen, das nächste folgende Port zu
bedienen. Jedoch kann es sein, daß für jenes Port auch kein
entsprechendes freies Zielport vorhanden ist, und somit geht ein
weiterer Steuerzyklus verloren. Das Verlieren von Steuerzyklen
kann zusammen mit den Übertragungszeiten der Anforderungsmasken
ernste Folgen für die gesamte Leistungsfähigkeit der
Steuereinrichtung haben.
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Gemäß der in der ebenfalls anhängigen Patentanmeldung
Seriennummer 07/033 437 offenbarten Erfindung wird die Zuteilung der
Zeitscheiben folgendermaßen durchgeführt. Jeder der N
Vermittlungsadapter 301 bis 316 und 317 bis 332 von Fig. 1 gibt eine
Maske aus N Bits, wie in Fig. 3 dargestellt, an die
Steuereinrichtung 70, wobei jedes Bit anzeigt, ob eine Verbindung zu dem
entsprechenden Adapter angefordert wird. Diese Maske wird mit
einem Register in der Steuereinrichtung 70 verglichen, das den
momentanen Zustand der Vermittlungsadapter, d.b. besetzt oder
nicht besetzt, enthält, und es wird einer der nicht besetzten
Adapter ausgewählt, zu dem eine Verbindung angefordert ist.
Dieses Verfahren erfordert zur Übertragung der Maske den Aufwand
eines N Bit breiten Busses zwischen der Steuereinrichtung und
den Vermittlungsadaptern und kann in Verbindung mit der
Maskenübertragung zu Zeitverzögerungen führen.
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Die Schaltung gemäß der vorliegenden Erfindung wird im folgenden
beschrieben. In einem System mit N Vermittlungsadaptern gibt es
N x (N - 1) mögliche Verbindungskombinationen. Wenn wir
annehmen, daß die Übertragungen von A nach B und von B nach A
zwischen den beiden Ports A und B in einer Operation
(Vollduplexbetrieb)
ausgeführt werden können, gibt es nur N x (N - 1) / 2
mögliche Verbindungen. Fig. 4 zeigt eine Dreiecksmatrix aller
Verbindungen von sechs Ports, d.h. 6-1, 6-2, 6-3 usw. Wenn eine
Verbindung zwischen zwei Ports hergestellt worden ist, wird eine
Anzahl anderer möglicher Verbindungen entfernt. In einer
Dreiecksmatrixdarstellung der möglichen Verbindungen werden alle
Matrixeinträge, die in einer Zeile und in einer Spalte mit einem
Element der hergestellten Verbindung liegen, entfernt. Fig. 5
zeigt zum Beispiel die Verbindung der Ports 5 und 2 und die sich
ergebende Eliminierung der anderen Verbindungen.
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Wir beziehen uns jetzt auf Fig. 6. Darin wird ein Beispiel für
eine Vier-Port-Vermittlung dargestellt. Jeder der
Koordinatenpunkte der Matrix ist als Flip-Flop Lij implementiert. Die
Eingangssignale der Flip-Flops werden durch die Bits Pk der
Portaktivitätsregister (PAR) bereitgestellt. Das Ausgangssignal jedes
Flip-Flops Lij wird an einen Prioritätscodierer (PE) angelegt,
welcher die Adresse eines Vermittlungsadapters erzeugt, mit dem
eine Verbindung hergestellt werden kann.
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In der seriell arbeitenden Schaltung von Fig. 2 wird die
Leitungsanforderungsmaske von jedem Port, das eine Verbindung
anfordert, an die Steuereinrichtung gesendet. Wenn es keine
Übereinstimmung mit den verfügbaren Ports (zu finden durch den
Vergleich der Steuerungsmaske 46 und der Anforderungsmaske 42)
gibt, geht ein Steuerzyklus verloren. Danach sendet im nächsten
Steuerzyklus ein anderes Port seine Anforderungsmaske und so
weiter, bis eine Übereinstimmung gefunden wird.
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Im Gegensatz dazu findet die parallel arbeitende Schaltung von
Fig. 6 innerhalb eines einzigen Zyklus jede verfügbare
Verbindung und stellt diese Information der Steuereinrichtung 70
bereit. Dies erfolgt mittels der Dreiecksmatrix von Fig. 6, welche
alle möglichen Verbindungen zwischen den Ports P&sub1; ... Pn
repräsentiert. Jedes Flip-Flop Lij zeigt, ob eine bestimmte Verbindung
hergestellt wurde oder nicht.
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Die Schaltung von Fig. 6 arbeitet folgendermaßen. Zu Beginn
eines Portbedienungszyklus (welchen wir als den Zeitabschnitt
definieren können, während dessen alle Ports einmal bedient
werden) werden alle Flip-Flops zurückgesetzt, d.h., alle Bits Pk der
Portaktivitätsregister PAR sind 0, und die Zustände der Flip-
Flops Lij sind ebenfalls 0. Folglich sind die Ausgangssignale der
NOR-Gatter Nij HIGH, und die Prioritätscodiererschaltung PE wählt
Port P&sub1; als die Adresse des nächsten zu bedienenden Ports P1 aus.
Die Steuereinrichtung 70 verwendet dann die Adresse P1, um den
entsprechen Eintrag im Portaktivitätsregister PAR zu setzen,
d.h. ein einzelnes Bit. Das sperrt den Eingang I&sub1; des PE. Dann
wählt der PE eines der verbleibenden Ports, z.B. P&sub2;, aus und
setzt den entsprechen Eintrag im PAR. Das setzt Flip-Flop L&sub1;&sub2; auf
1, weil das UND-Gatter über seine Eingänge freigegeben ist. Die
Ausgangssignale der NOR-Gatter Nlj und N &sub4; sind LOW. Somit sind I&sub1;
und I&sub2; 0, und die Prioritätscodiererschaltung PE wählt Port P&sub2;
aus.
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Der nächste Schritt besteht darin, daß die Steuereinrichtung in
der Koppelmatrix die Verbindung P&sub1; und P&sub2; herstellt und ein
Signal an P&sub1; sendet, das ihm mitteilt, daß es mit P&sub2; (zusammen mit
der Adresse von P&sub2;) verbunden ist und umgekehrt. Natürlich können
diese Operationen parallel ausgeführt werden.
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Wenn die Verbindung zwischen P&sub1; und P&sub2; nicht länger benötigt
wird, senden P&sub1; und P&sub2; ein Trennsignal an die Steuereinrichtung
70, welche infolgedessen ihre entsprechenden Einträge in PAR
löscht. Dies löscht die Eingangssignale I&sub1; und I&sub2; des PE, löscht
aber nicht die Flip-Flops Lij (zeigt somit an, daß die Verbindung
P&sub1;-P&sub2; bedient worden ist). PE wählt dann ein weiteres Paar
verfügbarer Ports aus, ohne daß irgendein Zyklus verlorengeht. In
Fig. 5 bedeutet das Zurücksetzen der Einträge der
Portaktivitätsregister PAR, daß die schattierten Flächen gelöscht werden.
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Wenn alle Verbindungen bedient worden sind, d.h. wenn alle Flip-
Flops Lij gesetzt sind, ist ein Bedienungszyklus abgeschlossen.
Es kann dann ein neuer Bedienungszyklus beginnen, indem alle
Flip-Flops Lij gelöscht werden.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung zu erkennen ist, wird
keine Leitungsanforderungsmaske von einem Port an die
Steuereinrichtung gegeben. Sowohl die Anforderungsmaske 42 als auch die
Steuerungsmaske 46 von Fig. 2 werden durch das PAR ersetzt,
welches intern gesetzt wird. Wenn einige Verbindungen L- nicht
hergestellt werden müssen, können die entsprechenden Flip-Flops bei
der Systeminitialisierung gesetzt werden, und durch eine
zusätzliche Steuerleitung, welche deren Löscheingänge sperrt, würde
verhindert werden, daß sie zurückgesetzt werden.
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Die Laufzeit dieser Schaltung ist extrem kurz, weil das Signal
nur ein NOR-Gatter, ein ODER-Gatter und den Prioritätscodierer
durchläuft. Die Schaltung kann selbst für relativ große Systeme
auf einem einzelnen Chip einfach implementiert werden. Zum
Beispiel würde eine Vermittlung mit 64 Ports eine 64x63/2-Matrix,
d.h. eine 2016-Matrix erfordern, was im Rahmen der
VLSI-Technologie ohne weiteres möglich ist.
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Im Gegensatz zur Schaltung von Fig. 2 enthält die Schaltung von
Fig. 6 die Informationen sowohl der Anforderungsmaske als auch
der Steuerungsmaske, und als Ergebnis daraus besteht kein Bedarf
nach einer Übertragung dieser Informationen zwischen den
Vermittlungsports und der Steuereinrichtung. Die Schaltung
untersucht parallel jede potentielle Verbindungskombination und
findet heraus, ob von einem beliebigen Port zu einem beliebigen
anderen Port eine Verbindung möglich ist. Somit gibt das
Ausgangssignal des Prioritätscodierers PE am Beginn eines
Port-Bedienungszyklus die Adresse eines freien Ports an, zum Beispiel
Port P&sub1;. Die Steuereinrichtung liest die Adresse P&sub1; und setzt das
entsprechende Bit in der "Portaktivitäts"-Tabelle. Dann erzeugt
der Prioritätscodierer PE die Adresse eines anderen freien
Ports, zum Beispiel Port P&sub2;. Die Steuereinrichtung verbindet
diese beiden Ports in der Koppelmatrix 50 und sendet die Adresse P&sub1;
an das Port P&sub2; und die Adresse P&sub2; an Port P&sub1;, zusammen mit einem
Signal, das anzeigt, daß sie untereinander verbunden sind. P&sub1; und
P&sub2; senden an den jeweils anderen einen Datenrahmen. Bei
Beendigung der Übertragung zeigen sie der Steuereinrichtung über eine
einzelne Leitung pro Port (oder eine Zeitmultiplexleitung) an,
daß die Übertragung beendet wurde. Die Steuereinrichtung löscht
dann die Bits P&sub1; und P&sub2; in dem Portaktivitätsregister PAR.
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Wir gehen zurück zur Portauswahloperation. Nachdem die
Steuereinrichtung die Ports P&sub1; und P&sub2; wie oben beschrieben ausgewählt
hat, wählt sie ein anderes Portpaar aus, so wie es durch das
Ausgangssignal des Prioritätscodierers anzeigt wird. Ein
Bedienungszyklus ist beendet, wenn alle möglichen Portverbindungen
hergestellt worden sind. Das wird dadurch angezeigt, daß alle
Flip-Flops Lij gesetzt sind. Die Erkennung dieser Bedingung kann
realisiert werden, indem alle Ausgangssignale der Flip-Flops Lij
in Fig. 6 an ein großes NAND-Gatter angelegt werden. Eine Null
am Ausgang des NAND-Gatters zeigt dann das Ende eines
Bedienungszyklus an.
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Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
bei variabler Paketlänge das Ende einer Paketübertragung
asynchron zu einer anderen andauernden Übertragung auftreten kann.
Das bedeutet, daß die verbundenen Ports zeitlich verschoben frei
werden und folglich nur ein Subsatz zukünftig herzustellender
Verbindungen hergestellt werden darf. Die Steuereinrichtung kann
nur dann schnell feststellen, welches Port mit einem anderen
Port verbunden werden kann, wenn sie Zugriff auf die gesamte
Verbindungsinformation hat. Dies wird durch das dreieckige Flip-
Flop-Feld und die zugeordnete Schaltungsanordnung von Fig. 6
gewährleistet.
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Wenn die vorliegende Erfindung auch im Zusammenhang mit einer
bevorzugten Ausführungsform im Bereich von Sprach- und
Datenvermittlungssystemen beschrieben worden ist, so wird der Fachmann
jedoch erkennen, daß die Erfindung in anderen schnellen
Paketvermittlungssystemen verwendet werden und außerdem im Rahmen der
anhängigen Ansprüche auch modifiziert realisiert werden kann.