-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, welches einen Schneideinsatz aufweist
mit einem ersten axialen Loch, einem Fräskörper mit einer Ausnehmung an einem Ende, welche
eine Basis und mindestens eine Schulter aufweist, die mit der Basis zum Stützen des
Schneideinsatzes verbunden ist, und einem zweiten axialen Loch, welches mit dem ersten axialen Loch
ausrichtbar ist und sich von der Ausnehmung in mindestens einen Teil des Fräskörpers erstreckt,
wobei das zweite axiale Loch einen oberen Teil und einen unteren Teil aufweist, welcher einen
Teil mit Eingriffmitteln enthält, wobei der obere Teil eine schräg nach innen zulaufende Wand
aufweist, die sich von der Ausnehmung erstreckt, wobei sie einen konisch geformten Abschnitt
bildet, welcher eine Längsachse hat, die von der Achse des Teils mit den Eingriffmitteln versetzt
ist, wobei der Teil mit den Eingriffmitteln eine Vielzahl von Nuten aufweist und das Bodenende
eines primären Haltestiftes eine Vielzahl von entsprechenden Gewinden aufweist, wobei der
Steigungsdurchmesser der Gewinde sich von dem Steigungsdurchmesser der Nuten
unterscheidet, wobei der primäre Haltestift ferner eine nach innen schräg zulaufende Seitenoberfläche
aufweist und eine Oberfläche oben auf dieser schräg zulaufenden Seitenoberfläche aufweist,
wobei ein Teil dieser Oberfläche geeignet ist, mit der nach innen schräg zulaufenden Wand des
oberen Teiles des zweiten axialen Loches in Eingriff zu kommen, um darin reversibel den
primären Haltestift unter einem Winkel bezüglich der Achse des Teiles mit den Eingriffmitteln des
zweiten axialen Loches in der Richtung gegen die Schulter der Ausnehmung in Eingriff zu
bringen, wobei der primäre Haltestift geeignet ist, reversibel in dem zweiten axialen Loch des
Fräskörpers unter diesem Winkel festgeklemmt zu werden.
-
Solche Schneidwerkzeuge sind aus der US-A-3,341 ,920 bekannt.
Hintergrund der Erfindung
-
Schneidwerkzeuge, die ein Stifttyp-Rückhaltemittel haben, sind bekannt. Zum Beispiel
beschreiben Kelm, US-A-3,341 ,920 und US-A-3,341,923 Stifttyp-Rückhaltemittel, die in ein axiales Loch
des Schneidwerkzeuges einsetzbar sind, wobei, wenn der Stift in das Loch axial getrieben wird,
der Stift den Schneideinsatz radial gegen die Stützschulter des Werkzeugkörpers zwingt, um
dadurch den Schneideinsatz an der Stelle zu verschließen.
-
Sobald die Gewinde des Stiftes mit den entsprechenden Nuten des Werkzeugkörpers in Eingriff
kommen, wird Kontakt zwischen dem zentralen schräg zulaufenden Teil des Stiftes und dem
entsprechenden schräg zulaufenden Teil des axialen Loches in dem Werkzeugkörper hergestellt.
-
Als eine Folge davon wird der Stift seitlich gegen die Schulter der Ausnehmung gedrückt, gegen
welche der Schneideinsatz ruht, wobei er ein festes Verschließen des Schneideinsatzes gegen
die Schulter schafft.
-
Genauer ist, wie in den Figuren 2 und 3 des US-A-3,341,920 gezeigt, der Teil des axialen
Loches, welcher an die Basis der Ausnehmung angrenzt, von der Basis der Ausnehmung nach
elnwärts schräg zulaufend, um einen konischen Teil mit einer zentralen Achse zu bilden, die
durch die Linie A-A dargestellt ist. Der übrige, mit Gewinde versehene Teil des axialen Loches
in der Ausnehmung des Werkzeugkörpers ist zylindrisch und hat eine zentrale Achse B-B, die
von der Achse A-A des konischen Teiles des Loches versetzt ist. Die Achse A-A ist von der
Achse B-B in der Richtung gegen die Stützschulter des Schaftes versetzt. Als Folge wird eine
bedeutende Kraft gegen den Schneideinsatz durch den Stift aufgebracht, um dadurch denselben
gegen die Stützschulter festzuklemmen.
-
Solche Haltestifte haben auch ein axiales Loch in dem mit Gewinde versehenen Bodenteil des
Stiftes, welcher sich nach oben gegen den schräg zulaufenden Abschnitt des Stiftes erstreckt.
Das axiale Loch hat Nuten, die mit einem Eintriebsmittel, wie z.ß. einer Sechskantdrehung
zusammenpassen, um eine größere Festklemmkraft an dem Boden des Stiftes zu schaffen.
-
Diese Vorrichtungen nach dem Stand der Technik sind insbesondere für sogenannte Lagertyp-
Schneidein sätze geeignet. Solche Vorrichtungen hemmen jedoch nicht zufriedenstellend die
Bewegung während der Schneidtätigkeiten, wenn auf-Kante-Schneideinsätze verwendet werden.
Das kommt daher, daß die durch den Stift erzeugte Haltekraft in erster Linie radial in Richtung
der Schulter der Ausnehmung gerichtet ist, und die einzige axiale Kraft gibt es aufgrund des
Reibungseingriffes des Schneideinsatzes gegen die Festklemmschultern. Die in der axialen Richtung
des Festklemmstiftes erzeugten Schneidkräfte können die Reibungskraft überschreiten, was in
der Bewegung des Schneideinsatzes resultiert, was zum Werkzeugversagen führen kann.
-
Um die Probleme zu überwinden, welche bei Schneideinsätzen vom auf-Kante-Typ auftreten,
wurden Werkzeugklemmvorrichtungen benutzt, welche eine Klemmkraft gegen die Oberseite des
Schneideinsatzes im wesentlichen senkrecht zu der Schneidkante aufbringen, um dieselbe in
geklemmter Position zu halten. Die Klemmvorrichtung wird in Verbindung mit Haltemitteln vom
Stifttyp verwendet, wie vorher beschrieben wurde, um eine Klemmkraft zu schaffen, welche die
der Reibungskraft überschreitet.
-
Der Gebrauch einer Klemmvorrichtung in Verbindung mit Haltemitteln vom Stifttyp hat drei
Hauptnachteile. Als erstes ist die Klemmvorrichtung sperrig und kann den Zugang zu bestimmten
Werkstücken hindern oder hemmen und daher bei einigen spanabhebenden Bearbeitungen nicht
benutzt werden.
-
Zweitens muß zusätzliche Zeit und Anstrengung aufgewendet werden, um die Klemmvorrichtung
und den Schneideinsatz festzuklemmen und zu entklemmen. Ein dritter Nachteil besteht darin,
daß die Klemmvorrichtung und solche Werkzeuge, welche benutzt werden, um die
Klemmvorrichtung festzuklemmen und zu entklemmen, bedeutend die Kosten des Schneidwerkzeuges
erhöhen. Diese Nachteile machten den Gebrauch von Klemmvorrichtungen mit Haltemitteln vom
Stifttyp für auf-Kante-Schneidwerkzeuge begrenzt wertvoll.
-
Die vorliegende Erfindung überwindet die Nachteile der früher erwähnten Haltemittel vom Typ mit
Stift durch ein Schneidwerkzeug, welches die Merkmale von Anspruch 1 besitzt. Ein solches
Schneidwerkzeug verwendet eine Anordnung mit Doppelhaltestift, der eine Klemmkraft nicht nur
radial gegen die Stützschulter sondern auch axial schafft, um eine axiale Klemmkraft zu schaffen,
welche die Reibungskraft zwischen dem Schneideinsatz und der Ausnehmung in großem Maße
überschreitet. Ferner macht der Halteaufbau mit Doppelstift der vorliegenden Erfindung die
Benutzung von hinderlichen und teuren Werkzeugklemmvorrichtungen unnötig.
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schneidwerkzeug zu schaffen, welches
ein Haltemittel vom Typ mit Doppelstift hat, welches sowohl eine radiale als auch axiale
Klemmkraft schafft, um den Schneideinsatz sicherer in der Tasche des Schneidwerkzeuges zu halten.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, ein Schneidwerkzeug zu schaffen, welches
ein Haltemittel vom Typ mit Doppelstift besitzt, das besonders geeignet ist, einen auf-Kante-
Schneideinsatz so festzuklemmen, daß Bewegung während der Schneidtätigkeit im wesentlichen
ausgeschaltet wird und Werkzeugversagen bedeutend verringert wird.
Zusammenfassung der Erfindung
-
Im allgemeinen weist das Schneidwerkzeug, welches die vorliegende Erfindung darstellt, einen
Werkzeugkörper mit einer Ausnehmung auf, die eine Basis und mindestens eine Schulter zum
Stützen eines Schneideinsatzes beinhaltet.
-
Der Schneideinsatz hat ein erstes axiales Loch, welches mit einem zweiten axialen Loch
ausrichtbar ist, das sich in die Basis der Ausnehmung öffnet und sich mindestens durch einen Teil des
Werkzeugkörpers erstreckt. Mindestens ein Teil des zweiten axialen Loches weist Mittel für den
lösbaren Eingriff eines primären Haltestiftes daran auf, welcher ein drittes axiales Loch darin hat,
um einen sekundären Haltestift aufzunehmen.
-
Das zweite axiale Loch hat einen oberen Teil mit einer Lähgsachse, welche von der Achse des
Teiles des zweiten axialen Loches versetzt ist, das die Mittel für den lösbaren Eingriff mit
primären Haltestiftes enthält.
-
Der primäre Haltestift ist in das zweite axiale Loch einsetzbar und darin durch die Eingriffmittel
befestigt. Der primäre Haltestift ist geeignet, sich von einer ersten Position, in welcher sich die
Längsachse im wesentlichen parallel zu den Eingriffmitteln befindet, zu einer zweiten Position zu
bewegen, in welcher die Längsachse des primären Haltestiftes in der Richtung gegen die
Schulter der Ausnehmung gekippt ist.
-
Der sekundäre Haltestift hat einen Halsabschnitt, welcher geeignet ausgestaltet ist, Druckkontakt
gegen die Wand auszuüben, die das erste axiale Loch des Schneideinsatzes bildet. Der Körper
des sekundären Haltestiftes ist in dem dritten axialen Loch des primären Haltestiftes befestigt.
Im Betrieb wird der primäre Haltestift in das zweite axiale Loch getrieben, bis er durch die
Eingriffmittel darin befestigt ist. Sobald der primäre Haltestift tiefer in das zweite axiale Loch
getrieben wird, wird er gezwungen, in die Richtung der Schulter der Ausnehmung zu kippen. Der
Schneideinsatz ist dann auf der Ausnehmung angeordnet, wobei das erste axiale Loch mit dem
zweiten axialen Loch ausgerichtet ist. Der sekundäre Haltestift wird dann durch das erste axiale
Loch des Schneideinsatzes eingeführt und in das dritte axiale Loch des primären Haltestiftes
entiang derselben gekippten Achse des primären Haltestiftes eingeführt.
-
Da der sekundäre Haltestift in den primären Haltestift getrieben wird, übt er eine Klemmkraft
gegen den Schneideinsatz sowohl radial in der Richtung der Schulter der Ausnehmung als auch
axial in der Richtung der Basis der Ausnehmung aus. Das liegt an derselben Winkelposition des
sekundären Haltestiftes innerhalb des primären Haltestiftes, welches daraus resultiert, daß die
Achse des primären Haltestiftes auf Einführen in das zweite axiale Loch des Werkzeugkörpers
hin gekippt ist.
-
Als Ergebnis schafft der Aufbau mit Doppelhaltestift der vorliegenden Erfindung eine bedeutende
radiale und axiale Klemmkraft gegen den Schneideinsatz. Die axiale Klemmkraft überschreitet in
großem Maß die axiale Reibungskraft, welche mit den vorherigen Aufbauten mit Haltestift
verbunden sind. Der Aufbau mit Doppelhaltestift ist daher geeignet, sowohl den radialen als auch
den axialen Schneidkräften zu widerstehen, welche während der spanabhebenden Bearbeitungen
erzeugt werden, um die Bewegung des Schneideinsatzes während der spanabhebenden
Bearbeitungen wesentlich zu verringern.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die folgenden Zeichnungen, in welchen gleiche Bezugszahlen gleiche Teile bezeichnen,
veranschaulichen
Ausführungsformen der Erfindung, und es ist nicht beabsichtigt, daß sie die
Erfindung begrenzen, wie sie in den Ansprüchen der Anmeldung definiert ist
-
Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Schneidwerkzeuges mit auf-Kante-Typ, der eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
-
Figur 2 ist eine gestreckte Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 der Figur 1, welche das
axiale Loch in dem Schneidkörper zeigt;
-
Figur 3 ist eine vergrößerte Explosionsansicht einer Ausführungsform eines primären und
sekundären Haltestiftes, der in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
-
Figur 4 ist eine Querschnittsansicht ähnlich Figur 2, welche den primären Haltestift in der ersten
Position in dem axialen Loch des Schneidkörpers zeigt;
-
Figur 5 ist eine Querschnittsansicht ähnlich Figur 2, welche die primären und sekundären
Haltestifte in Betriebsposition zum Festklemmen des Schneideinsatzes in der Ausnehmung des
Schneidwerkzeuges zeigt;
-
Figur 6 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform des Schneidwerkzeuges
der vorliegenden Erfindung, wobei ein Einsatzsitz zum Stützen des Schneideinsatzes verwendet
wird; und
-
Figur 7 ist eine Querschnittsansicht entiang der Linie 7-7 der Figur 6, welche die primären und
sekundären Haltestifte in der Betriebsposition zum Festklemmen des Schneideinsatzes gegen
den Einsatzsitz in der Ausnehmung des Schneidwerkzeuges zeigt.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
Bezieht man sich auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Figuren 1 und 6, so weist ein
Schneidwerkzeug 2, welches die vorliegende Erfindung ausmacht, einen Schaft 4 auf, welcher in
eine geeignete Schrämmaschine (nicht gezeigt) eingeführt ist An dem oberen Ende des Schaftes
4 befindet sich ein Schneidkörper 6, welcher eine Ausnehmung 8, die durch mindestens eine
Schulter 10 gebildet ist, und eine Basis 12 hat, um eine Stütze für einen Schneideinsatz 14 zu
schaffen, welcher mindestens eine Schneidkante 16 hat. Der Schneideinsatz 14 kann eine
dreieckige Form, wie in Figur 1 gezeigt ist, oder jede andere übliche Form haben, wie z.B.
quadratisch, rechteckig, rautenförmig usw.
-
Das in Figur 1 gezeigte Schneidwerkzeug 2 ist ein Schneidwerkzeug vom auf-Kante-Typ, bei
welchem der Schneideinsatz auf seinem Ende ruht. Ein Schneidwerkzeug vom Auflagetyp ist in
Figur 6 gezeigt. In dieser Äusführungsform ist ein Einsatzsitz 18 zwischen dem Schneideinsatz
14 und der Basis 12 der Ausnehmung 8 angeordnet, wie später im einzelnen beschrieben wird.
-
Wie in Figur 2 gezeigt ist, hat der Schneidkörper 6 ein axiales Loch 20, welches sich mindestens
durch einen Teil des Schneidkörpers 6 erstreckt. Das axiale Loch 20 hat einen oberen Teil 22,
einen Teil 24, der Eingriffmittel enthält, und, nach Wahl, einen unteren Teil 26, der eine Öffnung
28 hat, welche vom Bodenteil 30 des Schneidkörpers 6 ausgeht.
-
Der obere Teil 22 des axialen Loches 20 hat eine nach innen schräg zulaufende Seite 32, welche
sich von der Basis 12 der Ausnehmung 8 zu dem Eingriffmittelteil 24 des axialen Loches 20
erstreckt. Der Eingriffmittelteil 24 hat einen im wesentlichen zylindrischen Querschnitt, welcher
durch eine Wand 34 begrenzt wird, die auf ihrer Oberfläche Nuten 36 hat.
-
Die Längsachse A-A des oberen Teiles 22 ist von der Längsachse B-B des Teiles 24 mit den
Eingriffmitteln in der Richtung der Schulter 10 der Ausnehmung 8 versetzt.
-
Wie in Figur 3 gezeigt ist, weist ein primärer Haltestift 38 für die Benutzung in
Schneidwerkzeugen der vorliegenden Erfindung einen oberen Abschnitt 40, einen mittleren Abschnitt 42 und
einen unteren Abschnitt 44, der außen mit Gewinde versehen ist, auf. Der obere Abschnitt 40
weist einen im wesentlichen zylindrischen Kopf 46 mit einer Kerbe 48 auf, weiche durch ein
Antriebsmittel (nicht gezeigt) in Eingriff gebracht ist, wie z.B. einen Schraubendreher, wenn der
primäre Haltestift 38 in das axiale Loch 20 des Schneidkörpers 6 getrieben wird.
-
Der obere Abschnitt 40 weist auch eine schräg zulaufende Wand 50 auf, welche den
zylindrischen Kopf 46 an einer Oberfläche 52 trifft. Die Oberfläche 52 drückt gegen die schräg
zulaufende Wand 32 des axialen Loches 20, wenn der primäre Haltestift 38 in den Schneidkörper
6 getrieben wird, wie später beschrieben wird.
-
Der untere Abschnitt 44 des primären Haltestiftes 38 hat eine Reihe von Gewinden 54, welche
mit den entsprechenden Nuten 36 in dem Teil 24 mit den Eingriffmitteln des axialen Loches 20
in Eingriff kommen, um den unteren Abschnitt des primären Haltestiftes 38 in dem axialen Loch
20 des Schneidkörpers 6 fest zu verankern.
-
Zentral durch die Länge des primären Haltestiftes 38 läuft ein axiales Loch 56 mit Nuten 58 auf
seiner Oberfläche, um mit den entsprechenden Gewinden eines sekundären Haltestiftes 60 in
Eingriff zu kommen, wenn der sekundäre Haltestift 60 in den primären Haltestift 38 getrieben
wird.
-
Wie in Figur 3 gezeigt, beinhaltet der sekundäre Haltestift 60 einen schräg zulaufenden Kopf 62
mit einer Kerbe 64, welche durch geeignete Antriebsmittel, wie z.B. einen Schraubendreher, in
Eingriff bringbar ist, um den sekundären Haltestift 60 in sperrenden Eingriff mit dem axialen Loch
56 des primären Haltestiftes 38 zu treiben. Der schräg zulaufende Kopf 62 ruht in der V-förmigen
Nut, welche durch die schräg zulaufende Wand des Schneideinsatzes 14 gebildet ist, und drückt
gegen die schräg zulaufende Wand, wenn der sekundäre Haltestift 60 in den primären Haltestift
38 getrieben wird.
-
Der sekundäre Haltestift 60 hat auch einen im wesentlichen zylindrischen Körper 66 mit
Außengewinden 68 darauf, welche mit den Nuten 58 auf der Oberfläche des axialen Loches 56
innerhalb des primären Haltestiftes 38 zusammenpassen. Wenn der sekundäre Haltestift 60 in
das axiale Loch 56 des primären Haltestiftes 38 getrieben wird, kommen die Gewinde 68 mit den
Nuten 58 in Eingriff, um den sekundären Haltestift 60 innerhalb des primären Haltestiftes 38
sicher zu versperren.
-
Unter Bezugnahme auf Figur 4 kommen die Gewinde 54 des unteren Abschnittes 44 mit den
entsprechenden Nuten 36 in dem Teil 24 mit den Eingriffmitteln des axialen Loches 20 in Eingriff,
wenn der primäre Haltestift 38 anfänglich in das axiale Loch 20 getrieben wird. Da die
Längsachse A-A des oberen Teiles 22 von der Achse B-B des Teiles 24 mit den Eingriffmitteln in der
Richtung der Schulter 10 der Ausnehmung 8 versetzt ist, schlägt die Oberfläche 52 des primären
Haltestiftes 38 gegen die schräg zulaufende Seite 32 des oberen Teiles 22 des axialen Loches
20 an.
-
Die Nuten 54 des primären Haltestiftes 38 sind mit einem Steigungsdurchmesser versehen, der
sich von dem Steigungsdurchmesser der entsprechenden Nuten 36 in dem Teil 24 mit den
Eingriffmitteln des axialen Loches 20 unterscheidet. Als Ergebnis entsteht, wenn der primäre
Haltestift 38 anfänglich in das axiale Loch eingeführt wird, eine lose Passung zwischen dem
primären Haltestift 38 und dem Teil 24 mit den Eingriffmitteln, welche es dem primären Haltestift
38 ermöglicht, in der Richtung der Schulter 10 zu kippen oder seitwärts zu kippen.
-
Genauer erzeugt, wie in Figur 5 gezeigt ist, wenn der primäre Haltestift 38 weiter in das axiale
Loch 20 getrieben wird, der Widerstand durch den schräg zulaufenden Seitenteil 32a gegen die
Oberfläche 52 eine Kraft gegen den primären Haltestift 38 in der Richtung der Schulter 10. Der
primäre Haltestift 38 ist fähig, diese Kraft zu lösen, indem er in dieselbe Richtung kippt, bis die
Oberfläche 52 von weiterem Kippen abgehalten wird, wenn sie gegen den schräg zulaufenden
Seitenteil 32b anschlägt. Als Ergebnis befindet sich der primäre Haltestift 38 bezüglich der
Längsachse B-B des Teiles 24 mit den Eingriffmitteln unter einem Winkel.
-
Das Kippen durch den primären Haltestift 38 wird durch die lose Passung zwischen den
Gewinden 54 des primären Haltestiftes 38 und den entsprechenden Nuten 36 in dem axialen Loch 20
erleichtert, welches durch die Verwendung verschiedener Steigungsdurchmesser geschaffen ist
Der Steigungsdurchmesser der Gewinde 54 des primären Haltestiftes 38 wird durch die Linie E-E
in Figur 3 gezeigt, und der Steigungsdurchmesser der Nuten 36 wird durch die Linie F-F in Figur
2 gezeigt Eine ausführliche Besprechung der Steigungsdurchmesser ist in Kelm, US-A-3,341,920
dargelegt.
-
Befindet sich der primäre Haltestift einmal in der in Figur 5 gezeigten gekippten Position, kann
der Schneideinsatz 14 in der Ausnehmung 8 in der folgenden Weise befestigt werden. Der
sekundäre Haltestift 60 wird durch ein axiales Loch 70 in dem Schneideinsatz 14 angeordnet.
Das axiale Loch 70 hat eine Längsachse, die mit der Achse B-B des Teiles 24 mit den
Eingriffmitteln des axialen Loches 20 des Schneidkörpers 6 zusammenfällt. Das axiale Loch 70 wird
durch die nach innen schräg zulaufenden Wände 72a und 72b gebildet, um eine V-förmige Nut
zu schaffen, um den schräg zulaufenden Kopfabschnitt 62 des primären Haltestiftes 60
aufzunehmen. Wie in Figur 5 gezeigt, kann das axiale Loch 70 ein Paar von spiegelbildlichen V-förmigen
Nuten aufweisen. Die schräg zulaufenden Wände 72a und 72b dienen als Sitz für den
sekundären Haltestift 60. Wenn der Schneideinsatz 14 mit den spiegelbildlichen V-förmigen Nuten
ausgestattet ist, kann der Schneideinsatz 14 umgedreht werden, um eine neue Schneidkante 16
zu schaffen.
-
Der sekundäre Haltestift 60 wird durch ein geeignetes Antriebsmittel in das axiale Loch 56 des
primären Haltestiftes 38 getrieben, wodurch die Gewinde 68 mit den Nuten 58 in Eingriff
kommen, um ein sicheres Passen zu schaffen. Dank des Kippens des primären Haltestiftes 38 wird
der sekundäre Haltestift 60 ebenso unter demselben Winkel (siehe Figur 7) bezüglich der Achse
B-B gekippt. Dies veranlaßt den schräg zulaufenden Kopf 62 des sekundären Haltestiftes 60,
sowohl eine radiale als auch eine axiale Kraft gegen die schräg zulaufende Wand 72a des
axialen Loches 70 des Schneideinsatzes auszuüben, wodurch der Schneideinsatz 14 radial
gegen die Schulter 10 und axial gegen die Basis 12 gedrückt wird. Der Kippwinkel für den
sekundären Haltestift 60 und den primären Haltestift 38, der nötig ist, die oben beschriebene
radiale und axiale Sperrkraft auszuführen, kann über einen weiten Bereich von bis ungefähr 45º
variieren, vorzugsweise in dem Bereich von ungefähr 1/2º bis 15º.
-
Bei Werkzeughaltern vom Auflagetyp der vorliegenden Erfindung ist, wie in den Figuren 6 und 7
gezeigt ist, ein Einsatzsitz 18 vorgesehen, welcher ein axiales Loch 74 dort hindurch und eine
Gegenbohrung 76 mit gegenüberliegenden Oberflächen 78a und 78b hat.
-
Der primäre Haltestift 38 ist mit einem Einsatzsitzabschnitt 28 zum Ineingriffkommen versehen,
der eine Basis 82 und einen sich nach außen erstreckenden Flansch 84 aufweist, der
gegenüberliegende
Bodenoberflächen 86a und 86b hat. Das Versperren des Schneideinsatzes 14 in einem
Schneidwerkzeug vom Auflagetyp wird in derselben Weise ausgeführt, wie vorher für ein auf-
Kante-Schneidwerkzeug beschrieben wurde.
-
Wenn der primäre Haltestift 38 in den Teil 24 mit Eingriffmitteln getrieben ist, wird die
Bodenoberfläche 86a des Flansches 84 veranlaßt, nach unten zu kippen und dadurch gegen die
Stützoberfläche 78 der Gegenbohrung 76 zu drücken. Dies wird in Figur 7 durch einen Spalt 88 gezeigt,
welcher zwischen der erhabenen Bodenoberfläche 86b des Flansches 84 und der
entsprechenden Oberfläche 78b der Gegenbohrung 76 entsteht.
-
Der gegen den Einsatzsitz 18 ausgeübte Druck ist radial gegen die Schulter 10 und axial gegen
die Basis 12 der Ausnehmung 8 gerichtet, um dadurch den Einsatzsitz gegen die Ausnehmung
8 fest zu versperren. Es wird bemerkt, daß die Oberfläche 52 des oberen Teiles 22 des primären
Haltestiftes 38 in Kontakt mit nur einem Teil der schräg zulaufenden Wand 32 des axialen Loches
20 bleibt, weil weiteres Kippen des primären Haltestiftes 38 durch den Druckeingriff der
Bodenoberfläche 86a und 86b des Flansches 84 auf der Stützoberfläche 78a der Gegenbohrung 76
vermieden wird.
-
Der sekundäre Haltestift 60 wird dann in das axiale Loch 56 des primären Haltestiftes 38 in der
vorher beschriebenen Weise getrieben, so daß der verjüngt zulaufende bzw. konische Kopf 62
Druckkontakt gegen die schräg zulaufende Wand 72a des Schneideinsatzes 14 sowohl radial als
auch axial ausübt, um dadurch den Schneideinsatz 14 gegen die Schulter 10 der Ausnehmung
8 und den Einsatzsitz 18 zu versperren.
-
Um den Schneideinsatz 14 aus seiner befestigten Position zu entfernen, folgt man den
vorhergehenden Verfahren in entgegengesetzter Reihenfolge. Genau wird der sekundäre Haltestift 60
wegbewegt, und der Schneideinsatz 14 wird darübergedreht oder rotiert, um eine neue
Schneidkante 16 zu benutzen oder er wird weggeworfen. Der primäre Haltestift 38 kann entfernt werden
(ebenso wie der Einsatzsitz 18, wenn einer benutzt wird) oder er kann in dem Schneidkörper 6
belassen werden, was gewünscht wird, wenn ein Schneideinsatz 14 gewendet wird. Es ist auch
möglich, den primären Haltestift 38 aus dem axialen Loch 20 außer Eingriff zu bringen, indem ein
geeignetes Antriebsmittel durch die Öffnung 28 in dem Bodenteil 30 des Schneidkörpers 6
eingeführt wird. In diesem Fall ist das Bodenende des primären Haltestiftes 38 mit einem
gekerbten oder sechskantigen Loch versehen, um die Antriebsmittel aufzunehmen.