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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Artikelhandhabungssystem und speziell auf eine Vorrichtung zur
Beschickung und Entnahme einer großen Zahl gleichgeformter
Artikel unter Einbeziehung verschiedener Wannen für die
Lagerung und/oder den Transport dieser Artikel zwischen
verschiedenen Artikelhandlingstationen und/oder
Artikelverwendungsstationen.
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Zwar können erfindungsgemäße Systeme in zahlreichen
Anwendungen eingesetzt werden, aber um die Beschreibung des
vorliegenden Systems zu vereinfachen, wurde hier speziell auf
ein System für das Handling von Dosenendstücken (Deckel und
Böden) eingegangen.
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Bei der Herstellung von Behältern wie Getränkedosen oder
o.ä. wird eine große Anzahl von Endstücken benötigt.
Allgemein haben die heute üblichen Aluminiumdosen für Getränke
einen einteiligen Deckel zum Öffnen und als Gegenstück
einen einteiligen Dosenboden. In der Vergangenheit wurde
eine Reihe von Geräten für das während der Herstellung
erforderliche Handling, Stapeln, Verpacken und Auspacken
der Dosenendstücke und für die weitere Verarbeitung vor und
bis zum endgültigen Zusammenfügen mit den Dosenkörpern
entwickelt. Eine große Zahl von Einzelschritten oder
Einzelstationen kann für die Verarbeitung der Dosenendstücke bis
zur endgültigen Montage zum Einsatz kommen. So können die
Endstücke zum Beispiel in einer Stufe gründlich gereinigt
und sterilisiert werden, wenn sie in Getränkedosen oder
anderen Lebensmittelanwendungen zum Einsatz kommen sollen.
Für die gleichen Anwendungen kann in einer anderen Station
der Auftrag einer Innenschutzbeschichtung vorgesehen
werden. Ein weiterer Arbeitsgang kann das Anbringen von Ring-
Pulls beinhalten, wie sie für Dosen mit sogenannten
durchflippenden Deckeln verwendet werden.
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Entsprechend muß bei modernen Verarbeitungs- und Montage-
systemen gewährleistet sein, daß zahlreiche und relativ
kleine scheibenartige Dosenendstücke in einem mehr oder
weniger kontinuierlichen Prozeß bis zum Anbringen der
Endstücke an den Dosenkörpern jeweils von Station zu Station
befördert werden. Diese Endmontage erfolgt allgemein erst
in Verbindung mit dem Befüllvorgang der Behälter oder
Dosenkörper beim Endverbraucher. Eine getrennte Behandlung
der Endstücke und Dosenkörper vor dem Befüllungsprozeß wird
deshalb allgemein in Erwägung gezogen.
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Es ist ebenfalls zu berücksichtigen, daß die heute
gebräuchlichen Dosenendstücke leicht angerollt sind oder
eine Lippe haben. Das gilt auch für die Aufreißdeckel mit
ihren Ring-Pulls, Laschen u.ä. Aufgrund der Anrollung bzw.
der Lippen können die Dosenendstücke koaxial und im
allgemeinen flach nebeneinander ineinandergeschachtelt werden.
Die Laschen oder Ring-Pulls sorgen jedoch dafür, daß die
Endstücke kippen oder sich schräg legen. Die Ringe zum
Abreißen des Deckels entwickeln also innerhalb des Stapels
der ansonsten ineinanderschachtelbaren oder koaxial dicht
nebeneinander angeordneten Endstücke eine Art Federwirkung,
so daß die Endstücke auseinandergedrückt werden und
zumindest die letzten Endstücke des Stapels kippen oder in
Schräglage geraten oder sich von den darunter befindlichen
Teilen des Stapels trennen.
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Darüber hinaus ist es heute von Bedeutung, eine angemessen
genaue Zählung der Endstücke vornehmen zu können, damit ein
Handling in einzelnen Gruppen vorhersehbarer Größe (in
Fachkreisen "Sticks" genannt) erfolgen kann. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß in modernen Anlagen Stückzahlen von
Hunderten und manchmal sogar von Tausenden von Endstücken
verarbeitet werden müssen, damit die gewünschte
Produktivität erreicht wird. Daraus wird ersichtlich. daß das genaue
und schnelle Handling großer Zahlen von Endstücken oder
Sticks ein wichtiger Faktor beim Erreichen dieser
Produktivitätsziele ist. Es muß nicht näher darauf eingegangen
werden, daß Fehler beim Zählen, Handling und Transport dieser
Endstückmengen zur Beschädigung von Anlagenteilen und/oder
zur Stillegung extrem umfangreicher und teurer
Verarbeitungssysteme oder Werke führen können. Daraus ergeben sich
wiederum extrem hohe Kosten durch beschäftigungsloses
Personal und ruhende Maschinen sowie durch die verspätete
weitere Verarbeitung von Teilen und die damit verbundenen
verspäteten Lieferungen.
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Es gibt deshalb inzwischen neue und bereits patentierte
Maschinen sowie andere Vorrichtungen, um das genäue und
schnelle Handling großer Zahlen von Dosenendstücken zu
erleichtern. Beispiele für diese modernen Dosenendstück-
Handlingsysteme werden in den US-Patenten Nr. 3.165.218;
3.337.064; 3.523.602; 3.545.631; 3.595.372; 3.618.550;
3.878.945; 3.722.741; 3.754.635; 4.000.709; 4.364.466;
4.537.010; 4.537.550 und 4.580.938 beschrieben.
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Zusätzlich zu den oben genannten US-Patenten wird Bezug auf
EP-A-259892 genommen. Hier geht es um eine Einrichtung zur
Kapazitätsregulierung in der automatischen Produktion in
Verbindung mit einer einteiligen zentralen Wannenstation,
die auf einer Seite auf volle Wannen und auf der anderen
Seite auf leere Wannen zugreift und über eine Greif- und
Absetzeinheit verfügt, die auf die Wannenstation gesenkt
werden muß, wobei sich die Wannenstation unterhalb der
Zuführungs- und Entnahmebahnen befindet und die Greif- und
Absetzeinheit durch eine Lücke oder einen Zwischenraum
zwischen diesen Bahnen abgesenkt wird. Zwar kann eine solche
Konstruktion theoretisch den Zu- und Abgang von Artikeln
ausgleichen, in der Praxis muß jedoch aufgrund der
vertikalen Bewegung des Transferkopfes durch den Zwischenraum
zwischen den Bahnen ein einziger Transferkopf oder eine
geringe Anzahl von Transferköpfen eingesetzt werden, wobei
abgewartet werden muß, bis das Wannenförderband mit den
Wannenkanälen fluchtet.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines
neuen verbesserten automatischen Beschickungs-, Entnahme-
und Lagersystems für Artikel und Wannen, im vorliegenden
Fall besonders für Dosenendstücke. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist das System in der Lage, Differenzen
zwischen einzelnen Stationen auszugleichen, die sich durch
unterschiedliche Produktzuführung, unterschiedlichen Fluß
und unterschiedliche Materialanforderungen ergeben. Der
Vorteil besteht darin, daß das System den Ausgleich der
Differenzen zwischen den verschiedenen Stationen insgesamt
erheblich vereinfacht, indem es Endstücke nach einem
stationsgebundenen Verarbeitungsschritt automatisch auf Wannen
befördert, die Standard-Palettengröße haben und die dann
problemlos unter Einsatz normaler Paletten-Handlingmethoden
und -systeme zu einer oder mehreren weiteren Stationen
transportiert werden können, um dort weiter verarbeitet zu
werden.
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Ein weiterer Vorteil des Systems liegt darin, daß die
abrufbereite Lagerung von überschüssigen, von einer Station
ausgegebenen Artikeln bis zu dem Zeitpunkt möglich ist, an
dem diese Artikel für die weitere Verarbeitung in anderen
Stationen angefordert werden. Ein Überangebot oder eine
Verknappung von Endstücken als Folge der Außerbetriebnahme
oder verlangsamten Funktion einer Station in einer aus
mehreren Stationen bestehenden Kette beeinträchtigt deshalb
nicht notwendigerweise den weiteren Betrieb der
nachgeschalteten Stationen. Das neue System ermöglicht daher
den relativen Ausgleich der Zuführungs- und
Abrufschwankungen in einer Mehrstationsanlage und optimiert somit die
Produktivität innerhalb der Anlage. Im Betrieb gleicht das
System unterschiedliche Endstück-Zuführungsraten von
beliebigen Verarbeitungsstationen sowie unterschiedliche
Endstück-Anforderungsraten bei anderen Verarbeitungsstationen
aus. Das bedeutet, daß das System Überschußproduktionen
zwischenlagert und bei Verknappungen zusätzliche Endstücke
in den Prozeß einschleust.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird ein
Artikelhandhabungssystem zur Aufnahme von Artikeln wie zum
Beispiel Dosendeckeln und Dosenböden oder ähnlich geformten
scheibenartigen Gegenständen beschrieben, die von einer
ersten Station zugeführt werden, wobei dieses System die
besagten Artikel in Wannen absetzt und diese Artikel dort
selektiv für den nachfolgenden Einsatz aufbewahrt werden
und die besagten Artikel aus den besagten Wannen entnommen
und zu einer zweiten Station transportiert werden. Diese
Vorgänge erfolgen derartig, daß das besagte System als
Pufferstation funktioniert und Differenzen zwischen der
Zuführung von Artikeln an der besagten ersten Station und dem
Bedarf an Artikeln an einer zweiten Station, in der die
Artikel weiter verarbeitet werden, ausgleicht. Das besagte
Handhabungssystem besteht aus einer Zuführungsstation, die
mehrere Artikelgruppen entgegennimmt; Zuführungsbahnen für
den Transport von Artikeln von der besagten ersten Station
zu der besagten Zuführungsstation; Wannenstationen für die
Aufnahme mehrerer Wannen; Ausgabebahnen zur Entgegennahme
von Artikeln aus besagter Wanne und für den Transport
besagter Artikel zur zweiten Station; mehreren Greif- und
Absetzvorrichtungen, geeignet zum Erfassen und nach
folgendem Absetzen eines Stapels gruppierter Artikel und
gekennzeichnet durch eine Betätigung für die besagten Greif- und
Absetzvorrichtungen, um die jeweils gewünschten der
besagten Vorrichtungen in Positionen oberhalb einer Wanne zu
bewegen, die sich in den besagten Wannenstationen, den
besagten Zuführungsbahnen oder den besagten Ausgabebahnen
befindet; und einer Steuerung zur Betätigung der jeweils
gewünschten Greif- und Absetzvorrichtungen mit der Aufgabe,
Artikelstapel aus den besagten Zuführungsbahnen zu
entfernen, Artikelstapel in der Wanne abzusetzen, Artikelstapel
aus einer Wanne aufzunehmen und Artikelstapel auf die
besagten Ausgabebahnen abzusetzen. Diese Gruppe von Greif-
und Absetzvorrichtungen wird für die simultane Beschickung
der besagten Wannen mit den Artikelgruppen und die Entnahme
dieser Artikelgruppen aus den Wannen synchron betätigt,
während für Absetzen und Aufnehmen der Artikelgruppen auf und
aus den besagten Zuführungsbahnen und Ausgabebahnen eine
Einzelbetätigung der Greif- und Absetzvorrichtungen erfolgt.
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Die Merkmale der vorliegenden Erfindung, die als neu
angesehen werden, werden detailliert in den beiliegenden
Ansprüchen beschrieben. Die Funktionsweise und der Aufbau
der Erfindung sowie weitere Ziele und Vorteile der
Erfindung lassen sich am besten anhand der folgenden
Beschreibung unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen
verstehen. Gleiche Zeichnungsnummern bezeichnen gleiche Teile.
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Fig. 1 ist eine vereinfachte schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen automatischen
Systems zum Beschicken, Entnehmen und Lagern
von Artikeln unter Einbeziehung von Wannen;
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Fig. 2 ist die perspektivische, ebenfalls leicht
schematisch vereinfachte Darstellung des
Systems mit den Zuführungs-,
Wannenbeschickungs- und Wannenstapelstationen des
in Fig. 1 dargestellten Systems;
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Fig. 3 ist die Rückansicht eines wichtigen Teils des
in Fig. 2 dargestellten Systems und zeigt
einige weitere wichtige Details der
Vorrichtung;
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Fig. 4 ist eine Draufsicht des in Fig. 3
dargestellten Systems;
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Fig. 5 und 5A sind Teilquerschnitte einer Wannenkomponente,
wobei Fig. 5A eine Teilvergrößerung darstellt;
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Fig. 6 ist eine teilweise Draufsicht und zeigt
weitere Details der Wanne sowie ebenfalls durch
Pfeile die Blickrichtungen der Fig. 5 und 5A
(in Richtung der Pfeile 5-5 und 5A-5A);
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Fig. 7 ist eine etwas vereinfachte Seitenansicht
einer ersten Stufe oder eines ersten Teils
der in den Fig. 1 bis 3 beschriebenen
Zuführungsvorrichtung;
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Fig. 8 ist eine etwas vereinfachte Seitenansicht
einer zweiten Stufe oder eines zweiten Teils
der Zuführungsvorrichtung;
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Fig. 9 ist eine etwas vereinfachte Seitenansicht
einer dritten Stufe oder eines dritten Teils
der Zuführungsvorrichtung zusammen mit einer
vereinfachten Seitenansicht der Greif- und
Absetzeinheit, die einen Teil der
erfindungsgemäßen Beschickungs- und Entnahmevorrichtung
bildet;
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Fig. 10 ist eine vergrößerte Teilansicht und zeigt
einige weitere Details der Greif- und
Äbsetzvorrichtung;
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Fig. 11 ist eine vergrößerte Teilansicht des hinteren
Teils der Greif- und Absetzvorrichtung;
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Fig. 12 ist eine vergrößerte Teilansicht einer Seite
der Greif- und Absetzvorrichtung;
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Fig. 13 ist eine teilweise Endansicht und zeigt eine
Vielzahl von Greif- und Absetzvorrichtungen,
die zusammen die erfindungsgemäße
Beschickungs- und Entnahmevorrichtung bilden,
ergänzt durch Rahmenteile und
Antriebselemente zur Montage und zum Bewegen der
Vorrichtung. Die Figur zeigt ebenfalls eine
etwas vereinfachte Ansicht eines mit
Dosenendstücken gefüllten Wannenteils, deren
Handling mit Hilfe dieser Vorrichtung erfolgt;
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Fig. 14 ist eine Seitenansicht der in Fig. 13
dargestellten Konstruktion;
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Fig. 15 ist eine Draufsicht der in den Fig. 13-14
dargestellten Konstruktion;
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Fig. 16 ist eine etwas vereinfachte Seitenansicht,
vergleichbar mit Fig. 14, und zeigt die
Zuführung von Dosenendstücken an die erste
Stufe einer Ausgabevorrichtung der
schematisch in Fig. 1 dargestellten Bauart;
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Fig. 17 ist eine etwas vereinfachte Ansicht einer
zweiten Stufe einer Ausgabevorrichtung, aus
Gründen der Übersichtlichkeit in der Mitte
getrennt; und
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Fig. 18 ist eine etwas vereinfachte Seitenansicht
einer Entladungsvorrichtung, die in
vorteilhafter Weise in Verbindung mit der
Ausgabe-Vorrichtung eingesetzt werden kann.
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Unter Verweis auf die Zeichnungen und zunächst auf Fig. 1
wird ein automatisches Beschickungs- und Entnahmesystem zum
Beschicken und Entnehmen von Artikeln wie zum Beispiel
Dosendeckeln und -böden beschrieben. Diese Artikel werden
von einer ersten Station (25) zugeführt und in Wannen (55)
abgesetzt. Dieser Absetzvorgang erfolgt im allgemeinen in
einem Rhythmus, der an die Aufnahmekapazität der Wannen
(55) und an die von der ersten Station kommende
Artikelmenge angepaßt ist. Das System entnimmt ebenfalls die in
den Wannen (55) befindlichen Artikel und transportiert sie
zu einer zweiten Station (35), wobei auch dieser Vorgang an
die Menge der von der zweiten Station (35) benötigten Menge
und Geschwindigkeit angepaßt ist und in einer vorteilhaften
Ausgestaltung ein Ausgleich der in die Wannen (55)
abgesetzten Artikelmenge mit Schwankungen der
Artikelmengenzuführung und des Artikelbedarfs der zweiten Station
erfolgt. Der schematische Aufbau des Systems läßt sich am
besten anhand der Fig. 1 darstellen.
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Das System besteht aus einer Wannenbeschickungsstation (20)
und einer Wannenbeschickungsvorrichtung (22), mit deren
Hilfe die von der ersten Station (25) angelieferten Ärtikel
in die zunächst leeren Wannen (55) transferiert werden.
Neben der Beschickungsstation (20) befindet sich auf einer
Seite ein Zuführungssystem (24), das weiter unten
detailliert beschrieben wird und das dazu dient, die von der
ersten Station (25) angelieferten Artikel der
Beschickungsstation (20) in einer vorbestimmten, geordneten Weise
zuzuführen. Auf der anderen Seite der Beschickungsstation (20)
befindet sich eine Stapelstation (26), ergänzt durch eine
Stapelvorrichtung (28), die die mit Artikeln beschickten
Wannen stapeln und auf diese Weise in der Stapelstation
eine Reserve bilden, die auf Abruf bereitsteht.
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Sobald ein Abruf der Artikel von einer zweiten Station (35)
erfolgt, werden sie mit Hilfe des Ausgabesystems (30) des
erfindungsgemäßen Systems dorthin transferiert. Dies
erfolgt in einer vorbestimmten, geordneten Weise und in
Abstimmung auf den jeweiligen Bedarf der Station (35). An
einer Entnahmestation (32) übernimmt eine
Entnahmevorrichtung (34) den Transfer bzw. die Entnahme der Artikel aus
den artikelbestückten Wannen (55) und deren
bedarfsgesteuerte Weitergabe an das Ausgabesystem (30). Entsprechend
wird ersichtlich, daß die artikelbestückten Wannen entweder
in der Stapelstation (26) gestapelt oder an die
Entnahmestation (32) weitergeleitet werden. Dies erfolgt in
Abhängigkeit von Schwankungen in der Artikelzuführung von der
ersten Station (25) aus und in Abhängigkeit von
Schwankungen des Artikelbedarfs der zweiten Station (35).
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Wie in Fig. 1 dargestellt, verfügt das erfindungsgemäße
System ebenfalls bevorzugt über eine Entstapelstation (36),
in der eine Entstapelvorrichtung (38) einzelne
artikelbefüllte Wannen (55) an die Entnahmestation (32) zur
Entnahme weitergibt. Entsprechend können ebenfalls
Vorrichtungen wie ein Förderband (40) eingesetzt werden, um die
artikelbefüllten Wannen (55) zwischen der Stapelstation (26)
und der Entstapelstation (36) zu befördern. In einer
bevorzugten Ausgestaltung funktioniert dieses Transportband (40)
außerdem in beiden Richtungen, so daß leere Wannen von der
Entnahmestation (32) wieder zurück zur Wannenbeschickungs
station (20) transportiert und dort erneut verwendet und
beschickt werden können. Als weitere Möglichkeit können
beschickte Wannen von der Stapelstation (26) oder dem
Förderband (40) abgezogen und zu einer geeigneten
Zwischenstation (41) transportiert werden, von wo sie zum späteren
Einsatz abgerufen werden können.
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Aus der bisherigen allgemeinen Beschreibung wird deutlich,
daß das System einen von der ersten Station (25) stammenden
Überschuß an Artikeln entweder durch Stapeln der befüllten
Wannen in der Stapelstation (26) und/oder der
Entstapelstation (36) oder als andere Möglichkeit durch
Transferieren der überschüssigen Wannen an die Zwischenstation (41)
aufnehmen kann. Genauso ist das bisher beschriebene System
in der Lage, einen erhöhten, von der zweiten Station (35)
angemeldeten Artikelbedarf durch den Transfer zusätzlicher
artikelbestückter Wannen an die Entnahmestation zu decken,
wobei diese entweder von der Stapel-/Entstapelstation oder
von der Zwischenstation (41) abgezogen werden.
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In der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltung sind ebenfalls
die Fördereinrichtungen (42), (44), (46) und (48)
dargestellt, die die Beförderung der beschickten und leeren
Wannen von und zu dem in beiden Richtungen laufenden
Transportband (40) übernehmen. Diese Fördereinrichtungen laufen
bevorzugt zwischen dem Transportband (40) und der
Stapelstation (26), der Entstapelstation (36), der
Beschickungsstation (20) und der Entnahmestation (32) und dienen der
Beförderung der beschickten bzw. leeren Wannen zwischen
diesen Stationen und dem Transportband (40) entsprechend
der oben gegebenen Beschreibung.
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Anhand der Fig. 2 lassen sich weitere Merkmale des
Zuführungs- und Ausgabesystems beschreiben. Generell handelt es
sich bei dem Zuführungs- und Ausgabesystem um im
wesentlichen baugleiche Komponenten, der Unterschied besteht
lediglich im der Transport der Dosenendstücke in jeweils
entgegengesetzter Richtung. Im Sinne einer möglichst einfachen
Beschreibung wird deshalb in Fig. 2 lediglich das
Zuführungssystem (24) beschrieben. Das Ausgabesystem (30) ist
jedoch ähnlich aufgebaut und konstruiert. Das
Zuführungssystem (und auch das Ausgabesystem) besteht aus mindestens
einer, bevorzugt jedoch mehreren, im allgemeinen parallel
angeordneten Längsbahnen oder muldenförmigen Elementen (50)
(bzw. 51 auf der Ausgabeseite) für die Aufnahme der im
allgemeinen linear und nebeneinander angeordneten Artikel.
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Die Beschickungs- und Entnahmevorrichtungen verfügen über
im wesentlichen identische Greif- und Absetzeinheiten, die
mit den Positionsnummern (52) und (54) bezeichnet werden.
Einzelheiten dieser Einheiten werden in den Fig. 3 und 4
dargestellt. In den Fig. 3 und 4 wird lediglich die
Greifund Absetzvorrichtung (52) gezeigt, da die Vorrichtung (54)
baugleich ausgeführt ist. Weitere Einzelheiten der
Greifund Absetzvorrichtungen werden ebenfalls detaillierter und
unter Verweis auf die Fig. 9 bis 14 beschrieben.
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An dieser Stelle soll der Hinweis genügen, daß diese
Greifund Absetzvorrichtung (52) so ausgelegt ist, daß sie die in
den Zuführungsbahnen (50) herangebrachten Artikel greifen,
transportieren und in die leeren Wannen transportieren
kann, die sich in der Beschickungsstation (20) befinden. In
gleicher Weise arbeitet die im wesentlichen baugleich
ausgeführte Greif- und Absetzvorrichtung (54), die in den Fig.
2-4 nicht gezeigt wird und die in der Entnahmestation (32)
die Artikel aus den beschickten Wannen hebt, die Artikel
transportiert und diese in die Ausgabebahnen (51) des
Ausgabesystems (30) setzt. Die Greif- und Absetzvorrichtungen
(52, 54) sind außerdem so konstruiert, daß sie die
abgesetzten Artikel freigeben und zur Aufnahme weiterer
Artikel, die zur Wannenbeschickung oder zur Entnahme aus den
Wannen vorgesehen sind, in die Ausgangsposition
zurückfahren.
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Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, werden die
Stapel- und Entstapelsysteme durch Palettisier- und
Entpalettisiersysteme ergänzt, die sich an den Stapel- und
Entstapelstationen befinden. Diese Palettisier- und
Entpalettisiersysteme sind sowohl an der Stapel- als auch an der
Entstapelstation baugleich, so daß in Fig. 3 nur eines dieser
Systeme (56) in Verbindung mit der Stapelstation (26) für
bestückte Wannen gezeigt wird. Das Palettisiersystem (56)
besteht aus einer Hebe- und Transportvorrichtung (58), die
bestückte Wannen von einem Stapeltisch (60) für leere
Wannen abhebt und zu einem daneben befindlichen Stapeltisch
(62) für bestückte Wannen befördert. Die Fig. 2 und 3
zeigen die Hebe- und Transportvorrichtung (58) zur besseren
Veranschaulichung dieses Vorgangs in beiden Positionen.
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Jeder der beiden Stapeltische (60, 62) verfügt über
geeignete Vorrichtungen in Form von scherenartigen Hebe- und
Senkmechanismen (64, 66), um die Wannen stufenweise nach
oben zu bewegen und auf diese Weise jeweils eine leere
Wanne zum Bestücken durch die Greif- und Absetzvorrichtung
(52) an der Beschickungsstation (20) zu präsentieren bzw.
entsprechend eine befüllte Wanne abzusetzen. Umgekehrt
bewegen die scherenartigen Hebe- und Senkmechanisnen (64,
66) sich stufenweise nach unten, wenn zusätzliche Wannen
aufgestapelt werden. Die Hebe- und Transportvorrichtung
sowie die Wannenstapeltische in der Entstapelstation (36)
und der Entnahmestation (32) sind identisch mit dem in Fig.
2-4 dargestellten System ausgeführt. In der Entnahmestation
bewegt sich also der Stapeltisch für bestückte Wannen
zeitgleich mit der Abnahme von bestückten Wannen nach oben,
währen sich der Stapeltisch für leere Wannen nach unten
bewegt, während gleichzeitig oben neue Wannen aufgesetzt
werden, die mittels der zugehörigen Greif- und
Absetzvorrichtung geleert werden. Wie oben beschrieben, können
die leeren Wannen von dem Stapeltisch (60) in der
Entnahmestation (32) bei Bedarf zum erneuten Beschicken zur
Beschickungsstation zurücktransportiert werden. In
ähnlicher Weise können die bestückten Wannen von der
Stapelstation (26) zur Entstapelstation (36) und hier speziell
zum Stapeltisch für bestückte Wannen befördert werden,
wobei dies in Abhängigkeit des während des Systembetriebs
anfallenden Bedarfs geschieht und das System dabei
unterschiedliche Liefer- und Anforderungssituationen zwischen
der ersten und zweiten Station ausgleicht.
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Die Zuführungsbahnen können Artikel wie z.B. Dosendeckel
und -böden von einer Vielzahl unterschiedlicher Stationen,
Maschinen oder sonstigen Bereichen aufnehmen, in denen
vergleichbare Arbeitsgänge ausgeführt wurden. Genauso können
die Ausgabebahnen eine Anzahl separater Bahnen zur
Versorgung mehrerer zweiter Stationen oder Maschinen aufweisen,
welche die von der ersten Station oder den ersten Stationen
zugeführten Dosenendstücke zur weiteren Verarbeitung
anfordern. Die schematische Darstellung der Fig. 1 ist deshalb aus
Gründen der anschaulicheren Beschreibung stark vereinfacht.
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Unter Verweis auf die Fig. 9 bis 15 sollen nun Aufbau und
Funktion der Greif- und Absetzvorrichtungen (52) näher
beschrieben werden. Dabei wird gelegentlich ebenfalls auf
unterschiedliche Details in der Konfiguration der Wannen
(55) hingewiesen, die am besten aus den Fig. 5 und 6
ersichtlich sind. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt,
sind die jeweiligen Zuführungs- und Ausgabesysteme
bevorzugt mit einer Vielzahl gleich ausgeführter Längsbahnen
oder muldenartiger Elemente (50) ausgestattet, um Artikel
wie z.B. Dosenendstücke in einer im allgemeinen linearen
und achsparallelen Ausrichtung aufzunehmen. Wie es beim
Handling von Dosenendstücken technisch üblich ist, werden
diese Endstücke meistens in eng ineinandergeschachtelten
Gruppen gehandhabt, die auch als "Sticks" bezeichnet
werden. Jeder dieser Sticks muß seine eng
ineinandergeschachtelte Form beibehalten, damit es innerhalb der
Endstückgruppe nicht zu einem Kippvorgang oder zu einer sonstigen
Verschiebung der einzelnen Böden oder Deckel kommt, denn
dies hätte u.U. eine Fehlausrichtung von einem oder
mehreren Endstücken innerhalb der Gruppe oder sogar den Verlust
dieser Endstücke zur Folge. Als weitere Folge kann sogar
das Auseinanderfallen des gesamten Sticks die Folge sein,
woraus sich wiederum Probleme durch einzelne Böden oder
Deckel ergeben, die die Funktion von Maschinenteilen
beeinträchtigen können. Der unvorhergesehene Verlust von einem
oder mehreren Endstücken aus einem Stick kann auf diese
Weise für die Dauer der zur Vermeidung möglicher Schäden an
teuren Geräten und Maschinen erforderlichen Fehlerbehebung
zur Produktionsunterbrechung eines gesamten Werksbereichs
oder wichtiger Werksbereichsteile führen.
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Wie in den Fig. 3 und 13 dargestellt ist, bestehen die
Greif- und Absetzvorrichtungen (52) im allgemeinen aus
einzelnen Greif- und Absetzeinheiten, die im allgemeinen
parallel zueinander angeordnet sind und prinzipiell der Anzahl
der Artikelgruppen oder Sticks entsprechen, die von jeder
der Wannen (55) aufgenommen werden können. In der in Fig. 3
dargestellten Ausgestaltung nimmt jede Wanne insgesamt zehn
parallel angeordnete Gruppen von Dosenendstücken auf. In
Fig. 13 wird eine Ausgestaltung dargestellt, die für das
Handling von zwölf parallel angeordneten Artikelgruppen
geeignet ist. Die einzelnen Greif- und Absetzeinheiten sind
hier mit der Nummer (80) bezeichnet. Jede Greif- und
Absetzeinheit (80) kann bevorzugt einzeln angesteuert
werden, um eine Artikelgruppe bzw. einen Stick Dosenendstücke
aus einer der bestückten Zuführungsbahnen (50) zu
entnehmen. In gleicher Weise kann jede Greif- und Absetzeinheit
(80a) getrennt so angesteuert werden, daß eine
Artikelgruppe oder ein Stick Endstücke in jede der leeren
Ausgabebahnen (51) gesetzt werden kann. Hierbei sind identische
Teile der in Fig. 16 gezeigten und für die Entnahme
eingesetzten Greif- und Absetzvorrichtung (80a) mit identischen
Nummern versehen, die als Zusatz den Buchstaben a tragen.
Die Greif- und Absetzvorrichtungen (80, 80a) sind außerdem
einzeln und in Relation zu den Zuführungs- und
Ausgabebahnen so steuerbar, daß eine genaue Positionierung über
denjenigen Zuführungsbahnen, die bestückt sind, und denjenigen
Ausgabebahnen, die leer sind, erfolgen kann. Dieser Vorgang
wird so oft wiederholt, bis alle parallelen Greif- und
Absetzeinheiten (80) entweder mit Artikeln aus den
Zuführungsbahnen bestückt und somit komplett sind, oder bis alle
Greif- und Absetzeinheiten (80a) ihre Artikel auf die
Ausgabebahnen abgesetzt haben und sich somit kein
Dosenendstück
mehr in einer Einheit (80a) befindet. Die Steuerung
ist ebenfalls in der Lage, die vollständig bestückten
Greif- und Absetzeinheiten (80) simultan zu betätigen und
die Artikel somit gleichzeitig in alle Reihen der Wanne
(55) abzusetzen. Die Wanne wird dann in einer einzigen
Operation komplett bestückt. In gleicher Weise werden die
Greif- und Absetzeinheiten (80a) simultan gesteuert, um
alle Dosenendstücke gleichzeitig aus einer bestückten Wanne
(55) herauszunehmen und diese dann auf die Ausgabebahnen
(51) zu setzen. Zu diesem Zweck verfügt die Anlage über
eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Steuerung (82, 84)
für die Steuerung der einzelnen Operationen der Greif- und
Absetzvorrichtungen über den Zuführungs- und Ausgabebahnen
(50, 51).
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Wie am besten aus den Fig. 9 und 16 zu ersehen ist, werden
zu diesem Zweck an jeder der Zuführungsbahnen (50) und
jeder der Ausgabebahnen (51) Artikelnachweis- oder
-fehlsensoren (86, 88) angebracht. Hierdurch läßt sich
feststellen, welche der Bahnen mit Dosenendstücken bestückt
sind, und welche Bahnen leer sind. Die Steuerung (82, 84)
verarbeitet die von den Sensoren (86, 88) kommenden Signale
und steuert anhand dieser Informationen die Funktion der
einzelnen Greif- und Absetzeinheiten zum Aufnehmen von
Artikelgruppen aus den jeweils bestückten Zuführungsbahnen
und zum Absetzen von Artikeln in die jeweils leeren der
Ausgabebahnen. Entsprechend wird die Bewegung zur genauen
Positionierung der einzelnen Greif- und Absetzeinheiten
(80, 80a) über den einzelnen Zuführungs- und Ausgabebahnen
so lange fortgesetzt, bis alle einzelnen
zuführungsbahnseitigen Greif- und Absetzeinheiten (80) bestückt sind und
eine leere Wanne bestückt werden kann bzw. bis alle
einzelnen
ausgabebahnseitigen Greif- und Absetzeinheiten (80a)
leer sind und zu einer bestückten Wanne zurückfahren
können.
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Wie anhand der in den Fig. 10-15 dargestellten Details der
Greif- und Absetzvorrichtung nachvollzogen werden kann,
besteht jede Einheit (80) aus einer Greifvorrichtung (90),
mit der gleichzeitig alle in einer Artikelgruppe oder in
einem Stick zusammengefaßten Dosenendstücke erfaßt werden
können. Diese Greifvorrichtung (90) besteht im allgemeinen
aus einem Paar bogenförmiger Arme oder Klauen (94), deren
Innenflächen die Gesamtheit der hintereinander angeordneten
und ineinandergeschachtelten Endstücke innerhalb einer
Artikelgruppe umschließen. Die Greif- und Absetzeinheit
verfügt ebenfalls an beiden Enden über einen nach innen
gerichteten Druckstempel (92). Dieser Druckstempel (92) übt
einen in Axialrichtung und nach innen wirkenden Druck auf
beide Enden der aus Dosenendstücken bestehenden
Artikelgruppe bzw. des Sticks aus, die sich innerhalb der
Greifvorrichtung befinden. Auf diese Weise wird die
Artikelgruppe der dicht hintereinander liegenden und
ineinandergeschachtelten Dosenendstücke sicher innerhalb der
Greifvorrichtung (90) arretiert. Eine typische Anordnung dieser
Endstücke bzw. dieses Sticks ist mit der Nummer (75)
bezeichnet.
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In der dargestellten Ausgestaltung besteht der Druckstempel
(92) aus einem Pneumatikzylinder (93) und einem
ausfahrbaren Kolben (95). Jeweils ein Stempel wird an den
entgegengesetzten Enden eines Rahmenteils (96) angebracht (Fig.
14), an dem ebenfalls die Greifvorrichtung (90) befestigt
wird. Diese Greifvorrichtung (90) besteht neben den Klauen
(94) weiterhin aus einem jeweils in entgegengesetzter
Richtung zeigenden Kolbenantrieb (98, 100), der so angeordnet
ist, daß er jeweils ein Ende eines Nockens (102, 104)
voroder zurückbewegen kann. Diese Nocken (102, 104) sind am
besten in den Fig. 11 und 12 zu sehen und führen eine
Drehbewegung um die Achse (99) aus, wobei sie auf die Fläche
(106) der Klauenoberseite (94) Druck ausüben. Diese Klauen
(94) sind wiederum drehbar in den Achsen (108, 110)
gelagert. Eine Zugfeder (112) verbindet die beiden Klauen (94)
und ist an den Stiften (109, 111) befestigt, wobei diese
unterhalb der Achsen (108, 109) angeordnet sind. Aufgrund
des Federzugs werden die Klauen in Schließrichtung gezogen.
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Daraus ergibt sich, daß die inaktive oder geschlossene
Position der Klauen im allgemeinen die geschlossene
Position ist, wie sie durch die Wirkung der Feder (112) bewirkt
wird und wie dies in Fig. 11 dargestellt ist. Wenn jetzt
die Klauen geöffnet werden müssen, um entweder eine
Artikelgruppe oder einen Stick Dosenendstücke zu umschließen,
müssen die Kolbenantriebe (98, 100) mit Energie versorgt
und der Nocken (102) bewegt werden, damit der die Klauen
gegen die Kraft der Feder (112) nach außen drücken kann.
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Wie am besten aus den Fig. 5, 6 und 13 ersichtlich ist,
sind die Wannen so ausgelegt, daß sie mit den oben
beschriebenen Greifvorrichtungen und Druckvorrichtungen
eine Funktionseinheit bilden. Unter Verweis auf Fig. 13 ist
ersichtlich, daß die Wannen genug Zwischenabstand zwischen
den einzelnen Artikelgruppen oder Sticks aufweisen (in Fig.
13 mit Positionsnummer 120 bezeichnet), so daß die parallel
nebeneinander angeordneten Greifvorrichtungen genug Platz
haben, um in die Wannen abgesenkt zu werden und dort ohne
gegenseitige Behinderung die Klauen zu öffnen, um die
Sticks (75) zu umschließen. In gleicher Weise bieten die
Wannen genügend Zwischenabstand, damit wie bereits oben
beschrieben simultan alle vorhandenen Artikelgruppen durch
die gleichzeitig im Einsatz befindlichen Greif- und
Absetzvorrichtungen abgesetzt oder entnommen werden können. Damit
die Greif- und Absetzvorrichtungen unabhängig voneinander
betätigt werden können, werden sie auf separate Wellen
(122) an einem ersten Teilrahmen (124) montiert, während
der Teilrahmen (124) selbst so montiert ist, daß er in
Abhängigkeit von den Bewegungen eines Hauptrahmens (126)
die gesamte Greif- und Absetzvorrichtung gleichzeitig hebt
oder absenkt.
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Der Teilrahmen (124) ist zur Ausführung einer horizontalen
Bewegung außerdem mit einem Paar entfernt voneinander
angeordneten Wellen oder Stangen (128) verbunden, so daß - wie
oben beschrieben - ein schrittweise horizontales Verfahren
der Greif- und Absetzvorrichtungen (80, 80a) oberhalb der
Zuführungsbahnen (50) und der Ausgabebahnen (51) erfolgen
kann. An den Hauptrahmen (126) wird eine Oberschiene (131)
montiert. Eine Batterie von Flachzylindern (135) hebt und
senkt jede Einheit (80) einzeln in Relation zum Teilrahmen
(124).
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Die horizontale schrittweise Bewegung der Greif- und
Absetzvorrichtungen wird bevorzugt über eine
Kolben-/Zylinderkonstruktion wie z.B. einen Origa-Zylinder
(132) gesteuert, der in die Oberschiene (131) gesetzt wird.
Der Origa-Zylinder dient als Aufhängung für den Teilrahmen
(124) an einem oder mehreren Wagen (133). Eine besonders
geeignete Vorrichtung, die den gesamten Bewegungsbereich
mit dem für das schrittweise Verfahren über den einzelnen
Bahnen erforderlichen Maß an Genauigkeit abdeckt, wird von
der Origa Corporation, 928 Oak Lawn, Elmhust, Illinois,
60126 unter der Bezeichnung "Origa Elektrozylinder"
hergestellt.
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Die Wannen (siehe Fig. 5, 5A und 6) sind mit einzelnen
Taschen oder Kanälen (139) ausgestattet, in die jeweils ein
"Stick" Dosenendstücke abgesetzt wird. Um die Durchführung
der Kolben der Pneumatikzylinder (92) zu gewährleisten,
befindet sich in der Wanne (55) in der Nähe der Endstücke
der jeweiligen Kanäle (139) eine Reihe von Aussparungen
(140). In Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung und am besten dargestellt in Fig. 5, 5A
und 6 sind die Wannen so konstruiert, daß sie sich
formschlüssig übereinanderstapeln lassen, so daß das
Aufeinanderstellen oder Palettisieren der Wannen in den
Stapelund Entstapelstationen (26, 36) erleichtert wird. Aus den
Figuren ist ersichtlich, daß die Außenkanten der Wannen
(55) im unteren Teil nach hinten abgesetzt sind. Dieser
abgesetzte Teil wird durch die Nummer (142) bezeichnet.
Diese Stapelfähigkeit wird ebenfalls erreicht durch die
Anordnung eines im oberen Teil mit Abstand angeordneten
Wandpaares (144), das genau in den äbgesetzten Teil (142)
greift. Jedes Wandelement (144) ist mit einer Aussparung
(140) versehen, damit der ausfahrbare Kolben (95) des
Pneumatikzylinders (92) wie oben beschrieben in Aktion treten
kann. Daneben sorgen zusätzliche interne Streben (141) in
Verbindung mit Aussparungen (143) für eine zusätzliche
Stabilisierung der aufeinandergestapelten Wannen.
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Unter Verweis auf die Fig. 7 bis 10 sowie die Fig. 16 bis
18 wird nun detailliert eine bevorzugte Ausgestaltung der
Bahnen (50, 51) als Teil des Zuführungs- und Ausgabesystems
(24, 30) der Anlage beschrieben. In diesem Zusammenhang
wird zunächst unter Verweis auf Fig. 7 eine erste oder
Verteilerstufe (150) jeder Bahn (50) des Zuführungssystems
(24) gezeigt. Diese Verteilerstufe übernimmt im
wesentlichen Artikel von einer axial ausgerichteten Bahn oder einem
muldenartigen Teil der ersten Station (25) und ist mit
Vorrichtungen ausgestattet, die Artikel zu trennen und danach
das Handling der Dosenendstücke in den vorbestimmten
Gruppen oder Sticks zu übernehmen, wobei jede dieser Gruppen
aus einer vorher festgelegten Anzahl hintereinander
ausgerichteter und bevorzugt ineinandergeschachtelter Artikel
oder Dosenendstücke besteht. Eine vergleichbare
Konstruktion für das Handling der in vorbestimmten Gruppen oder
Sticks zusammengefaßten Artikel steht mit gleicher Funktion
für jede Bahn (51) des Ausgabesystems (30) zur Verfügung.
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In der in Fig. 7 gezeigten Ausgestaltung werden die Deckel
bzw. Böden mit Hilfe eines Schiebers (151) in eine Bahn
(160) der Verteilerstufe (150) befördert. In einer
bevorzugten Ausgestaltung meldet ein Sensor (152), wenn die
Verteilerstufe (150) komplettiert ist. Die Artikel oder
Dosenendstücke (75) treffen auf einen Anschlag (154), bei dem es
sich bevorzugt um eine senkrecht angeordnete
Kolben-/Zylinderkonstruktion handelt. Dieser Anschlag (154)
wird so gesteuert, daß er je nach den von den Sensoren
empfangenen Signalen (z.B. Sensor 152) über die gesamte Länge
der Zuführungsbahn (50) verfahren werden kann. Dies wird im
Detail weiter unten beschrieben. In der dargestellten
Ausgestaltung beträgt die bevorzugte Stick-Länge etwa 45,25
Zoll (ca. 115 cm). Gleichzeitig mit Wachsen und somit
Weiterwandern des Sticks innerhalb der Bahn (160) bewegt sich
parallel dazu auch der Anschlag (154) weiter. Zu diesem
Zweck wird der Anschlag (154) an eine Führungsschiene (162)
montiert und mit Hilfe des Origa-Zylinders (164) über den
Verbindungsblock (163) bewegt.
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Weiterhin besteht die Konstruktion aus einem Greifer (166),
der in einem etwa der gewünschten Stick-Länge
entsprechenden Abstand vom Endanschlag (154) angeordnet ist und die
hintere Seite des einlaufenden Sticks greift. Dieser
Greifer (166) ist ebenfalls über einen ähnlichen Block (165)
mit der Stange (162) verbunden und wird von demselben
Origa-Zylinder (164) bewegt. In diesem Zusammenhang handelt
es sich bei dem eingesetzten Origa-Zylinder um ein
ähnliches wie das an anderer Stelle beschriebene Modell, wobei
es sich jedoch nicht um den elektrischen "Schrittzylinder"
handelt, sondern um eine einfachere, mit Druckluft
betriebene Ausführung handelt. Sie ist ebenfalls unter der oben
genannten Adresse von der Origa Company erhältlich. Der
Greifer (166) verfügt bevorzugt über ein schaufelartiges
Endstück, um den Stick (75) gegebenenfalls zuverlässig von
den nachfolgenden Endstücken trennen zu können, die nach
dem ersten Stick in den Zuführungsbereich einlaufen.
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Eine zweite und in Fig. 8 dargestellte Stufe (171) der
Zuführung ist mit einem ähnlichen Endlagensensor (170),
einem Anschlag (172) und einem rückseitigen Anschlag (174)
ausgestattet. Die Anschläge (172, 174) sind in ähnlicher
Weise wie in der ersten Stufe an die Blöcke (173) und (175)
montiert, wobei der Antrieb über einen ähnlichen Origa-
Zylinder (176) entlang einer Führungsschiene (177) erfolgt.
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Entsprechend erfolgt die zeitliche Steuerung der
Aktivierung der Zylinder (164) und (176) sowie Vor- und
Zurückfahren der jeweiligen Anschläge (172) und (154) durch
Feststellen der jeweiligen Lage des Sticks (75) mit Hilfe der
Sensoren (152) und (170). Wenn also der Anschlag (154) und
der Greifer (166) ihren vollen Weg innerhalb des durch die
Anschläge (172) und (174) definierten Bereichs vorgefahren
sind, werden sie simultan mit Vorfahren des Anschlags (172)
und Rückfahren der federgespannten Nase (178), die mit dem
rückseitigen Anschlag (174) verbunden ist, zurückbewegt.
Dieser rückseitige Anschlag (174) dient ebenfalls als
Schieber zum Schieben der Endstücke-Sticks und des
Anschlags (172) in die dritte und letzte Stufe (181) des
Zuführungsbereichs nach Aktivierung des Origa-Zylinders
(176) und wie in Fig. 9 dargestellt.
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Der oben mit Verweis auf die Funktion der Greif- und
Absetzvorrichtungen beschriebene Stick-Endlagensensor (86)
ist ebenfalls im dritten und letzten Teil (181) des
Zuführungssystems vorhanden. Es wird darauf verwiesen, daß der
Montagerahmen für die Greif- und Absetzvorrichtungen (80,
80a) einschließlich der Rahmenteile (96, 96a) in den Fig. 9
und 15 nur schematisch dargestellt sind. Im Moment des
Eintritts des Sticks in die dritte, in Fig. 9 gezeigte
Zuführungsstation wird ein Paar federgespannter oder auf
sonstige Weise im Normalfall geschlossen gehaltene Nasen (180)
(siehe Fig. 10) zur Seite gedrückt, so daß der Stick (75)
einlaufen kann. Die Nasen schließen wieder, sobald die
Hinterkante des Sticks diese Pforte durchlaufen hat. Die
Anordnung der Nasen bietet ausreichend Platz für den
Eintritt des oben beschriebenen Pneumatikzylinders (98) der
Greif- und Absetzvorrichtung. Dies ist am besten aus der
vereinfachten Teildarstellung der Fig. 10 zu ersehen.
Danach kann eine der Greif- und Absetzvorrichtungen
positionsgenau über einen der in der dritten und letzten Stufe
(181) befindlichen Sticks gefahren und abgesenkt werden,
den Stick (75) herausheben und ihn dann eventuell
entsprechend der weiter oben gegebenen Beschreibung in eine Wanne
(55) absetzen.
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Betrachten wir nun das Ausgabesystem (30), dessen erste
Stufe (191) in Fig. 16 dargestellt ist und die im
wesentlichen der dritten und letzten, in Fig. 9 gezeigten
Zuführungsstufe entspricht, jedoch mit umgekehrtem
Aktionsablauf. Eine beschickte Greifvorrichtung (94a) wird über
der ersten Ausgabestufe abgesenkt und setzt dort einen
Dosenendstück-Stick (75) ab. Der Stick (75) wird durch
Anschlagzylinder oder Haltevorrichtungen (184, 186) in
Position gehalten, sobald die Klauen (94a) sich geöffnet
haben und die Greif- und Absetzeinheiten (80a) wieder
hochgefahren wurden. Der Sensor (88) zeigt ebenfalls das
Vorhandensein oder Fehlen von Endstücken in der ersten, in
Fig. 16 dargestellten Ausgabestufe (191) an. Die
Dosenendstück-Halterungen (184, 186) sind in vergleichbarer Weise
an einen Stab (190) montiert, der zu den exakten Zeiten mit
Hilfe eines Origa-Zylinders (192) vor- und zurückgefahren
wird und den Stick (75) an eine zweite, in Fig. 17 gezeigte
Ausgabestufe (201) transferiert.
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Die zweite, in Fig. 17 gezeigte Ausgabestufe (201) ist im
wesentlichen baugleich mit der zweiten Zuführungsstufe
(171), die in Fig. 8 dargestellt ist. Sie ist im Prinzip in
Aufbau und Konstruktion ein Spiegelbild dieser Stufe.
Entsprechend sind identische Teile und Komponenten in der Fig.
17 mit den gleichen Nummern bezeichnet, die auch in Fig. 8
zu finden sind, jedoch ergänzt durch das Suffix a.
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Die dritte und letzte, in Fig. 18 dargestellte Ausgabestufe
(205) entspricht in vielen Details der ersten, in Fig. 7
gezeigten Zuführungsstufe. Entsprechend sind identische
Teile und Komponenten mit den gleichen Nummern bezeichnet,
jedoch ergänzt durch das Suffix a. Es ist jedoch
anzumerken, daß der Anschlagzylinder (154a) an eine
Gelenkverbindung (200) montiert ist, so daß beim Verfahren in Richtung
der Bewegung eines Origa-Zylinders (164a) aufgrund dieser
Gelenkverbindung der Zylinder so seine Richtung wechseln
kann, daß er einer nach unten gerichteten Bahnkrümmung
einer Ausgaberutsche folgen kann, die in der Fig. 18 mit
der Nummer (202) bezeichnet ist. Diese Bahnkrümmung kann
auch nach oben oder zur Seite gerichtet oder in einer
anderen Weise ausgelegt sein, um im Falle eines nicht
fluchtenden Anschlusses des Endstücks der Ausgabevorrichtung an ein
angeschlossenes System, das die Dosenendstücke aufnimmt den
entsprechenden Ausgleich zu schaffen. Anstelle der in Fig.
7 dargestellten Greifer (166) verfügt die letzte Stufe des
Ausgabeendes über einen zweiten, ähnlich ausgeführten
Anschlag (154b). Dieser Anschlag (154b) wird so montiert,
daß er sich gemeinsam mit Anschlag 154a entlang der
Schienen (160a) und (202) bewegt. Jeder Zylinder (154a) und
(154b) fährt einen Anschlag ein oder aus, der Kontakt zu
einem Ende des Sticks hat, wenn dieser in den
Schienenabschnitt (160a) einläuft und diesen füllt. Der Stick wird
während des Füllens der Schiene (160a) durch die Anschläge
(172a, 174a) der zweiten, in Fig. 17 gezeigten Ausgabestufe
geführt und in Position gehalten.
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Mit kurzem Verweis auf die Fig. 2 bis 4 ist anzumerken, daß
die Stapel- und Entstapelvorrichtungen im wesentlichen
identisch aufgebaut sind, so daß lediglich die
Stapelvorrichtung (28) näher beschrieben wird.
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Wie bereits erwähnt, umfaßt die Stapelvorrichtung (28)
sowohl den Palettisierer (56) sowie den scherenartigen
Hebe- und Senkmechanismus (64, 66). Der Palettisierer (56)
besteht ebenfalls aus einem Paar identischer, vertikal
angeordneter Hebe- und Senkvorrichtungen, die durch
entsprechende Pneumatikzylinder (210, 212) betätigt werden.
Diese Zylinder sind mit den oberen Rahmenteilen (214, 216)
verbunden. Die gesamte Konstruktion ist, wie bereits weiter
oben beschrieben, horizontal zwischen der
Beschickungsstation (20) und der Stapelstation (26) verfahrbar.
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Die Zylinder (210) und (212) sind mit den Wannengreifern
(218, 220) verbunden, die so konstruiert sind, daß sie
unter den Rand der weiter oben beschriebenen Wannen greifen
und diese in den Stationen (20, 26) anheben oder absenken
können. Die Horizontale Bewegung der Greifer (218, 220)
zwischen den beiden Stationen erfolgt über einen Origa-
Zylinder (222), der in seiner Bauart den bereits
beschriebenen Zylindern entspricht. Der Origa-Zylinder bewegt einen
hakenartigen Mitnehmer (224), der in eine Kante der Wanne
(55) greift und diese zusammen mit den im Wannenrand
befindlichen Greifern (218, 220) verschiebt, so daß die
Wanne vom oberen Teil der Beschickungsstation in den oberen
Teil der Stapelstation für beschickte Wannen befördert
wird. In der Stapelstation für die beschickten Wannen wird
die Wanne auf dem Stapeltisch (62) abgesetzt, der auf der
scherenartigen Hebe- und Senkvorrichtung (66) ruht.