DE68916169T2 - Blasgeformtes Erzeugnis aus Nylon-46. - Google Patents

Blasgeformtes Erzeugnis aus Nylon-46.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein blasgeformtes Erzeugnis aus Nylon 46 mit einer verbesserten Formbarkeit und Schlagzähigkeit Sie betrifft insbesondere ein blasgeformtes Erzeugnis aus Nylon 46 mit einer ausgezeichneten Schlagzähigkeit und Wärmebeständigkeit mit einer verbesserten Schmelzviskositätscharakteristik.
  • Nylon 46 ist ein bekanntes Nylon. Die US-A - 4,408,036 und die US-A - 4,460,762 offenbaren Verfahren zur Herstellung von Nylon 46. E. Roerdink und J.M.M. Warnier haben weiters die Eigenschaften von Nylon 46 beschrieben (Polymer, 26, S. 1582 (1985)). Es ist auch bekannt, daß Nylon 46 ausgezeichnete Eigenschaften als technischer Kunststoff besitzt, insbesondere eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit.
  • Zum Beispiel ist der Schmelzpunkt von Nylon 46 295ºC, was nicht nur höher ist als die 220ºC von Nylon 6 oder die 260ºC von Nylon 66, sondern auch die 285ºC von Polyphenylensulfid übersteigt. In einer Reihe von technischen Kunststoffen ist die Kristallisationsgeschwindigkeit am höchsten und ist auch die Kristallinität ist hoch. Daher wird in einer Reihe von technischen Kunststoffen die Wärmeverformungstemperatur bei Nicht-Verstärkung (unter einer Belastung von 18,6 kg/cm²) am höchsten bewertet. Es besitzt auch eine hohe Festigkeit und einen hohen Elastizitätsmodul und besitzt auch eine ausgezeichnete Reibungs- und Abriebfestigkeit und chemische Beständigkeit.
  • Nylon 46 besitzt jedoch nicht notwendigerweise eine ausgezeichnete Blasformbarkeit, insbesondere eine Blasformbarkeit zu einem großen Erzeugnis. Wenn nämlich Nylon 46 bei einer hohen Temperatur geschmolzen wird, ist die Schmelzviskosität zum Blasformen zu gering, und ein sogenanntes Absinken ist beträchtlich, wodurch nicht nur ein zufriedenstellendes geformtes Erzeugnis kaum erhältlich ist, sondern auch das Blasformen selbst äußerst schwierig ist. Um die Schmelzviskosität zu erhöhen ist denkbar, das Molekulargewicht von Nylon 46 zu erhöhen. Wie in der US-A - 4,460,762 geoffenbart, wird das Molekulargewicht von Nylon 46 durch Feststoffpolymerisation erhöht. Das Molekulargewicht nimmt jedoch während der Schmelzverarbeitung beträchtlich ab, wodurch es schwierig wird, eine Schmelze mit einer zufriedenstellenden Schmelzviskosität zu bilden.
  • Blasformen ist daher auf Nylon 46 kaum angewendet worden, obwohl Nylon 46 ausgezeichnete Eigenschaften als technischer Kunststoff aufweist.
  • Unter diesen Umständen ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein blasgeformtes Erzeugnis aus Nylon 46 zur Verfügung zu stellen, welches eine verbesserte Blasformbarkeit aufweist, während die ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, die Erzeugnissen aus Polyamid 4,6 eigen ist, bewahrt wird.
  • Zu diesem Zweck haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung versucht, die Schmelzviskosität durch Zumischen von Nylon 6-, Nylon 66- oder Nylon 6,66-Copolymer mit einem hohen Molekulargewicht zu Nylon 46 in einem solchen Ausmaß zu erhöhen, die die Wärmebeständigkeit von Nylon 46 nicht beeinträchtigt. Dieses Verfahren ergab jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Wenn nämlich diese Zusammensetzungen geschmolzen und extrudiert werden, können Pellets kaum geschnitten werden, und es wird der sogenannte Barus-Effekt beobachtet, wodurch ein blasgeformtes Erzeugnis kaum erhältlich ist.
  • Falls stattdessen Nylon 6-, Nylon 66- oder ein Nylon 6,66-Copolymer mit einem relativ niedrigen Molekulargewicht aufgenommen wird, ist der Barus-Effekt vernachlässigbar, und die Zusammenseing kann geschmolzen und zu Pellets geschnitten werden. Allerdings ist die Schmelzviskosität noch niedrig, und wenn es blasgeformt wird, ist das Absinken beträchtlich, wodurch ein zufriedenstellendes blasgeformtes Erzeugnis nicht erhalten werden kann.
  • Die JP-B - 80 41659 offenbart ein Verfähren, bei dem ein Ionomer- und/oder Carboxy-modifizierter Nitrilkautschuk in ein Polyamid eingebracht wird, um die Blasformbarkeit zu verbessern. Sogar wenn dieses Verfahren bei Nylon 46 angewendet wird, ist die Zunahme der Schmelzviskosität jedoch noch immer nicht ausreichend, und die Blasformbarkeit wird nicht ausreichend verbessert.
  • Die EP-A - 0 262 796 offenbart Harzzammensetzungen aus einem Polyamid (z.B. Nylon 6 oder Nylon 6,6) und einem modifizierten Polyolefin, geeignet z.B. zum Spritzgießen oder Blasformen.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben überraschend gefunden, daß, wenn eine vorbestimmte Menge eines modifizierten Polyolefins mit einer bestimmten, spezifischen funktionellen Gruppe in eine Zusammensetzung eingebracht wird, die Nylon 46 und Nylon 6, Nylon 66 oder Nylon 6,66-Copolymer mit hohem Molekulargewicht enthält, der Barus-Effekt während einer Schmelzextrusion völlig beseitigt werden kann und die Zusammensetzung eine Schmelzviskosität besitzen wird, die zum Blasformen geeignet ist, und so die Schlagzähigkeit verbessert werden kann, ohne daß die Wärmebeständigkeit des blasgeformten Erzeugnisses beeinträchtigt wird.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein blasgeformtes Erzeugnis aus Nylon 46 zur Verfügung, welches enthält:
  • (A) 40 bis 95 Gewichtsteile Nylon 46, das eine relative Viskosität von mindestens 3,0 besitzt;
  • (B) 3 bis 40 Gewichtsteile mindestens einen Nylonbestandteil, ausgewahlt aus der Gruppe, bestehend aus Nylon 6-, Nylon 66-und Nylon 6,66-Copolymer, der eine relative Viskosität von mindestens 3,0 besitzt, und
  • (C) 2 bis 40 Gewichtsteile ein modifiziertes Polyolefin, das mindestens eine funktionelle Gruppe aufweist, die aus der Gruppe, bestehend aus Carbonsäuregruppen, Metallcarboxylatgruppen, Säureanhydriden, Estern und Epoxygruppen, ausgewählt ist,
  • mit einer Schmelzviskosität bei 300ºC, die die folgenden Formeln I und II erfüllt:
  • 500 ≤ η¹&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; ≤ 5 000 (I)
  • 400 ≤ η¹&sup0;&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; ≤ 4 000 (II)
  • worin η¹&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; die Schmelzviskosität (Pa.s) bei einer Temperatur von 300ºC bei einer Scherrate von 10 (sec&supmin;¹) und η¹&sup0;&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; die Schmelzviskosität (Pa.s) bei einer Temperatur von 300ºC bei einer Scherrate von 100 (sec&supmin;¹) sind und A + B + C 100 Gewichtsteile sind.
  • Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Nylon 46 ist ein lineares Polyamid mit hohem Molekulargewicht, das durch eine Kondensationsreaktion erhalten werden kann, bei der eine Adipinsäure oder ihr funktionelles Derivat als die Säurekomponente und Tetramethylendiamin oder sein funktionelles Derivat als die Aminkomponente verwendet werden.
  • Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendete Nylon 46 kann andere Copolymerkomponenten innerhalb eines Bereiches enthalten, der die Wärmebeständigkeit nicht beeinträchtigt. Solche Copolymerkomponenten sind zum Beispiel 6-Aminocapronsäure, 11-Aminoundecansäure, 12-Aminododecansäure, ε-Caprolactam, ω-Lauryllactam, Hexamethylendiamin, Undecamethylendiamin, m-Xylylendiamin, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure.
  • Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Nylon 46 kann durch jedes Verfahren hergestellt werden. Es ist zum Beispiel möglich, das Nylon 4,6 zu verwenden, das mit den Verfahren hergestellt wurde, die z.B. in der US-A - 4,403,036 und in der US-A - 4,460,762 und in der US-A - 446,316 und in der US-A - 4,716,214 geoffenbart sind, d.h. ein Verfahren, bei dem ein Vorpolymer mit einer geringen Menge an cyclischen Endgruppen unter bestimmten spezifischen Bedingungen hergestellt und ein solches Präpolymer einer Feststoffpolymeristion in einer Dampfatmosphäre unterworfen wird oder vollständig in der Schmelze hergestellt wird, um ein Nylon 46 mit hohem Molekulargewicht herzustellen.
  • Das Nylon 46 besitzt vorzugsweise eine relative Viskosität von 3,0 bis 7,0, gemessen an einer Lösung in 96 gew.-%iger Schwefelsäure bei einer Konzentration von 1 g/dl bei 25ºC. Falls die relative Viskosität geringer als 3,0 ist, gibt es insofern einen Nachteil, als sie zu einer geringen Schmelzviskosität der Zusmensezung führt.
  • Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Nylon 6 ist ein Polyamid mit Capronamideinheiten als Hauptaufbaueinheiten. Das Nylon 66 ist ein Polyamid mit Hexammethylenadipinsäureamid als die Hauptaufbaueinheiten. Das Nylon 6-, das Nylon 66- und das Nylon 6,66-Copolymer kann durch ein herkömmliches Schmelzpolymerisationsverfahren hergestellt werden, d.h. ein Verfahren, bei dem ε-Caprolactam und das Salz von Hexamethylendiamin mit Adipinsäure als das Ausgangsmaterial allein oder zusammen mit Wasser in einen Polymerisationsreaktor gegeben werden, gefolgt von einer Polymerisation bei einer Temperatur von 250 bis 300ºC unter atmosphärischem Druck oder unter erhöhtem oder vermindertem Druck.
  • Hinsichtlich des Polymersationsgrades des Nylon 6-, des Nylon 66- und des Nylon 6,66-Copolymers, die in der vorliegenden Erfindung zu verwenden sind, ist die relative Viskosität vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von 3,0 bis 6,5, gemessen an einer Lösung in 96 gew.-%iger Schwefelsäure bei einer Konzentration von 1g/dl bei 25ºC. Ein Polyamid mit einer relativ hohen relativen Viskosität wird verwendet, um eine akzeptable Schmelzviskosität der Zusammensetzung zu erhalten; die relative Viskosität ist zum Beispiel mindestens 3,0, vorzugsweise mindestens 4,0.
  • Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende modifizierte Polyolefin ist ein Polyolefin mit mindestens einer fuktionellen Gruppe, ausgewahlt aus der Gruppe, bestehend aus Carbonsäuregruppen, Metallcarboxylatgruppen, Säureanhydriden, Estern und Epoxygruppen.
  • Spezifische Beispiele sind z.B. Copolymere aus Olefinmonomeren mit Vinylinonomeren, die Carbonsäuregruppen, Metallcarboxylatgruppen (modifizierte Polyolefine, die Metallcarboxylatgruppen enthalten, können durch Umsetzen von modifizierten Polyolefinen, welche Carbonsäuregruppen aufweisen, mit einem Alkali, wie NaOH oder KOH, hergestellt werden), Säureanhydride, Ester und Epoxygruppen tragen, wie ein Ethylen/Acrylsäure-Copolymer, ein Ethylen/Methacrylsäure-Copolymer, ein Ethylen/Fumarsäure-Copolymer, ein Ethylen/Maleinsäreanhydrid-Copolymer, ein Styrol/Methacrylsäurenhydrid-Copolymer, ein Ethylen/Propylen/Maleinsäreanhydrid-Copolymer, ein Ethylen/Glycidylmethacrylat-Copolymer und ein Ethylen/Vinylacetat/Glycidylmethacrylat-Copolymer.
  • Ferner können erwähnt werden: Polyolefine, die auf Vinylmonomere mit Carbonsäuregruppen oder Säureanhydridgruppen gepfropft sind, wie ein Ethylen/Pfropf-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, ein Ethylen/Propylen- Pfropf-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, ein Ethylen/Propylen-Ptropf-Acrylsäure-Copolymer, ein Ethylen/1-Buten- Pfropf-Fumasäure-Copolymer, ein Ethylen/1-Hexen-Pfropf-Itaconsäure-Copolymer, ein Ethylen/Propylen/1,4- Hexadien-Pfropf-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, ein Ethylen/Propylen/Dicyclopentadien-Pfropf-Fumarsäure-Copolymer, ein Ethylen/Propylen/5-Ethyliden-2-Norbornen-Pfropf-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, ein Ethylen- Vinylacetat-Pfropf-Acrylsäure-Copolymer und ein Styrol/Butadien-Pfropf-Maleinsäunanhydrid-Copolymer. Solche modifizierten Polyolefine werden gewöhnlich mit bekannten Verfahren hergestellt. Sie können zum Beispiel mit bekannten Verfahren hergestellt werden, die z.B. in der JP-B - 8408 299 und 81.09925 geoffenbart sind.
  • Falls der Gehalt an Nylon 46 weniger als 40 Gewichtsteile ist, führt dies zu einer geringeren Wärmebeständigkeit des blasgeformten Erzeugnisses. Vorzugsweise ist der Gehalt an Nylon 46 zwischen 50 und 90 Gewichtsteile. Ferner, falls die Menge von mindestens einem Nylonbestandteil, ausgewähit aus der Gruppe, bestehend aus Nylon 6-, Nylon 66- und Nylon 6,66-Copolymer, weniger als 3 Gewichtsteile ist, führt dies zu einer unzureichenden Verbesserungswirkung der Schmelzviskosität des blasgeformten Erzeugnisses. Falls die Menge eines solchen Nylonbestandteils 40 Gewichtsteile überschreitet, führt dies zu einer geringen Wärmebeständigkeit des blasgeformten Erzeugnisses. Vorzugsweise liegt diese Menge zwischen 5 und 35 Gewichtsteilen.
  • Falls der Gehalt an erfindungsgemäßem modifizierten Polyolefin mit mindestens einer funktionellen Gruppe weniger als 2 Gewichtsteile ist, führt dies zu einem beträchtlichen Barus-Effekt, wodurch ein zufriedenstellendes blasgeformtes Erzeugnis kaum erhältlich ist. Andererseits, falls der Gehalt an modifiziertem Polyolefin 40 Gewichtsteile überschreitet, führt dies zu einer beträchtlich geringen Wärmebeständigkeit, einer geringen Festigkeit und einem geringen Elastizitätsmodul. Ferner führt dies zu einer schlechten Haftung des Schweißabschnittes des Vorformlings und zu einer geringen Schlagzähigkeit. Vorzugsweise ist der Gehalt an modifiziertein Polyolefin zwischen 5 und 30 Gewichtsteilen.
  • Hinsichtlich der Art des Mischens der Zusmmensetzung, welche das blasgeformte Erzeugnis der vorliegenden Erfindung ergibt, besteht keine besondere Beschränkung. Jedes herkömmliche bekannte Verfahren kann angewendet werden. Es ist zum Beispiel ein Verfahren geeignet, welches ein gleichförmiges Mischen der Ausgangsmateralien in der Form von Pellets, Pulver oder fernen Stucken mit einem Hochgeschwindigkeitsrührer und anschließendem Schmelzkneten des Gemisches mit einem Extruder umfaßt, der das Gemisch ausreichend kneten kann. Ferner ist es möglich, ein Verfahren anzuwenden, bei dem die gleichförmig gemischten Pellets nicht vorbereitend durch Extrusion geknetet werden, sondern gemischt und geknetet werden, und zwar direkt in der Formmaschine zum Zeitpunkt des Blasformens, gefolgt vom Formen.
  • Hinsichtlich des Blasformverfahrens gibt es keine besondere Beschränkung, und es ist möglich, jedes herkömmliche Blasformverfahren anzuwenden. Ein Vorformling wird nämlich durch eine herkömmliche Blasformmaschine gebildet, und daun wird das Blasformen bei einer geeigneten Temperatur durchgeführt.
  • In das blasgeformte Erzeugnis der vorliegenden Erfindung können auch andere Komponenten eingebracht werden, wie ein Pigment, ein Wärmestabilisator, ein Antioxidaus, ein Mittel zur Erhöhung der Wetterfestigkeit oder ein anorganisches Verstärkungsmittel, solang eine derartige Aufahme die Formbarkeit oder die physikalischen Eigenschaften nicht beeinträchtigt. Glasfaser mit einem Durchmesser von 3 bis 18 um ist als ein anorganisches Verstärkungsmittel besonders bevorzugt, da es die Schmelzviskosität des blasgeformten Erzeugnisses steigert und auch die Festigkeit, den Elastizitätsmodul und die Wärmebeständigkeit verbessert.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun mit den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen veranschaulicht, ohne daß sie darauf beschränkt ist.
  • TESTVERFAHREN
  • Die Messung der Schmelzviskosität wurde mit dem folgenden Verfahren durchgführt Meßgerät: Fließtestgerät (Modell CFT-500A, hergestellt von Shimadzu Corporation). Düse: 0,5 mm Durchmesser, 2 mm Länge. Temperatur: 300ºC. Scherrate: Die Scherrate wurde innerhalb eines breiten Bereiches durch Ändern der Belastung eingestellt Schmelzviskosität: Die Scherrate und die Schmelzviskosität wurden aufgetragen, und die Schmelzviskositaten wurden bei der Scherrate von 10 (sec&supmin;¹) und 100 (sec&supmin;¹) erhalten.
  • Die Schlagzähigkeit des blasgeformten Erzeugnisses in den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden mit dem folgenden Verfahren ausgewertet:
  • Ein Becherbehälter, erhalten durch Blasformen, mit einem inneren Fassungsvermögen von 11 und einer mittleren Wanddicke von etwa 1,5 mm wurde mit Wasser von 0ºC gefüllt, und die Öffnung wurde mit einem Stopfen verschlossen. Dann wurde der Behälter wiederholt aus einer Höhe von 0,5 m mit dem Boden nach unten auf einen Betonfußboden fallengelassen und die Anzahl der Fallvorgänge bestimmt, bis der Behälter brach. Dieser Test wurde mit fünf Behältern durchgeführt, die unter identischen Bedingungen geformt worden waren, und die Auswertung wurde auf Basis der durchschnittlichen Anzahl der Fallvorgänge bis zum Bruch vorgenommen.
  • Zur Bestimmung der Wärmebeständigkeit wurde der gleiche Behälter verwendet. Ein leerer Behälter wurde an seinem Mundabschnitt getragen, um den Behälter horizontal zu halten, und eine Stunde in einer Heißluftkammer mit einer konstanten Temperatur von 260ºC behandelt, wonach die Wärmebeständigkeit aus dem Grad der Verformung des Behälters bewertet wurde.
  • BEISPIELE 1 BIS 3 UND VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 3
  • Die zum Mischen verwendeten Materiallen waren folgende:
  • Nylon 46: Relative Viskosität 4,0 (KS400, hergestellt von der DSM Company, Holland).
  • Nylon 6: Relative Viskosität 3,4 (A1030BRT, hergestellt von Unitika).
  • Nylon 66: Relative Viskosität 5,2 (A150, hergestellt von der ICI Company).
  • Toughmer MC206: Ethylen/α-Olefin-Pfropf-Maleinsäureanhydrid-Copolymer (hergestellt von Mitsubishi Petrochemical Company Limited).
  • Diese Materialien wurden in den in Tabelle 1 angegebenen Mischungsverhältnissen gemischt, 18 Stunden bei 90ºC im Vakuum getrocknet, bei 300ºC in der Schmelze gemischt und mit einem Doppelschraubenextruder extrudiert und in Pellets geschnitten.
  • Bei der Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 2 war der Barus-Effekt so groß, daß es unmöglich war, Pellets zu erhalten. Andere Proben wurden in zufriedenstellender Weise zu Pellets geschnitten. Unter Verwendung der auf diese Weise erhaltenen Pellets wurde das Blasformen bei einer Zylindertemperatur von 300ºC durchgeführt. In den Vergleichsbeispielen 1 und 3 war das Absinken während des Blasformens beträchtlich, und die dadurch erhaltenen, blasgeformten Erzeugnisse hatten alle eine ungleichförmige Wanddicke. In den Beispielen 1 bis 3 hatten die Blasformerzeugnisse eine gleichförmige Wanddicke und eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und Schlagzähigkeit.
  • BEISPIELE 4-9 UND VERGLEICHSBEISPIEL 4
  • Die zum Mischen verwendeten Ausgangsmaterialien waren folgende:
  • Nylon 46: Relative Viskosität 4,3 (KS400, hergestellt von der DSM Company, Holland).
  • Nylon 66: Relative Viskosität 5,2 (A153, hergestellt von der ICI Company).
  • Schnellbinder: Ethylen/Glycidylmethacrylat-Copolymer (hergestellt von der Sumitomo Chemical Company Limited)
  • Bondaine : Ethylen/Ethylacrylat/Maleinsäureanhydrid-Copolymer (A x 8390, hergestellt von der Sumika CDF Company)
  • Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 1-3 wurden die obigen Materialien in den in Tabelle 2 angegebenen Mischungsverhältnissen gemischt, geschmolzen, extrudiert und blasgeformt. In jedem der Beispiele 4 bis 9 wurde das Blasformen zufriedenstellend ausgeführt, und das blasgeformte Produkt zeigte sowohl hinsichtlich Schlagzähigkeit und Wärmebeständigkeit zufriedenstellende Werte. Im Vergleichsbeispiel 4 war das Blasformen zufriedenstellend ausgeführt, aber die Verbindung beim Schweißabschnitt des Vorformlings war schlecht, und die Schlagzähigkeit war gering. Die Abnahme der Wärmebeständigkeit war ferner beträchtlich. Tabelle 1 Vergleichsbsp. Beispiel Mischverhältnis (Gew.-%) Schmelzviskosität bei 300ºC (Pa.s) Blasformbarkeit Schlagzähigkeit (Fall-Anzahl bis Bruch) Wärmebeständigkeit (260ºC x 1 h) Nylon Toughmere MC206 Scherrate (sec&supmin;¹) Nicht Gut Keine Verformung Geringe Verformung Beispiel Vergleichsbsp. Mischverhältnis (Gew.-%) Schmelzviskosität bei 300ºC (Pa.s) Blasformbarkeit Schlagzähigkeit (Fall-Anzahl bis Bruch) Wärmebeständigkeit (260ºC x 1 h) Nylon Schnellbinder Bodaine Scherrate (sec&supmin;¹) Gut Keine Verformung Verformung
  • Mit dem blasgeformten Erzeugnissen aus Nylon 46 der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wurde die Blasformbarkeit bemerkenswert verbessert, auch die Schlagzähigkeit wurde wesentlich verbessert, ohne wesentlich Verschlechterung der Wärmebeständigkeit.

Claims (1)

1. Blasgeformtes Erzeugnis aus Nylon 46, enthaltend:
(A) 40 bis 95 Gewichtsteile Nylon 46, das eine relative Viskosität, gemessen an einer Lösung in 96 gew.-%iger Schwefelsäure bei einer Konzentration von 1 g/dl bei 25ºC, von mindestens 3,0 besitzt;
(B) 3 bis 40 Gewichtsteile mindestens einen Nylonbestandteil, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Nylon 6-, Nylon 66- und Nylon 6,66-Copolymer, das eine relative Viskosität, gemessen an einer Lösung in 96 gew.-%iger Schwefelsäure bei einer Konzentration von 1 g/dl bei 25ºC, von mindestens 3,0 besitzt, und
(C) 2 bis 40 Gewichtsteile ein modifiziertes Polyolefin, das mindestens eine funktionelle Gruppe aufweist, die aus der Gruppe, bestehend aus Carbonsäuregruppen, Metallcarboxylatgruppen, Säureanhydriden, Estern und Epoxygruppen, ausgewählt ist,
mit einer Schmelzviskosität bei 300ºC, die die folgenden Formeln I und II erfüllt:
500 ≤ η¹&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; ≤ 5 000 (I)
400 ≤ η¹&sup0;&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; ≤ 4 000 (II)
worin η¹&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; die Schmelzviskosität (Pa.s) bei einer Temperatur von 300ºC bei einer Scherrate von 10 (sec&supmin;¹) und η¹&sup0;&sup0;&sub3;&sub0;&sub0; die Schmelziskosität (Pa.s) bei einer Temperatur von 300ºC bei einer Scherrate von 100 (sec&supmin;¹) sind und A + B + C 100 Gewichtsteile sind.
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