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Die Erfindung betrifft eine Spüle zur Montage an einer
Arbeitsfläche bzw. einer Arbeitsplatte, die mindestens
ein Becken und eine hieran angrenzende Abtropfplatte
enthält.
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Bei modernen Küchen wird die Spüle üblicherweise in einer
oder mehreren Öffnungen montiert, die in einer
Arbeitsplatte ausgebildet bzw. vorgesehen sind. Die Spüle hat
mindestens ein Becken und eine hieran angrenzende
Abtropfplatte. Das Becken und die Abtropfplatte sind normalerweise
einstückig und wurden in der Vergangenheit aus Gußeisen,
in jüngerer Zeit auch aus Edelstahl und Kunststoff,
beispielsweise Polycarbonaten und geeigneten
thermoplastischen Stoffen, hergestellt.
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Soweit die Spülen aus verhältnismäßig steifen Stoffen,
beispielsweise Marmor, Keramik oder Asterite-Kunststoff
hergestellt sind, weist sie selbst ausreichende
Steifigkeit auf, um die bei der Benutzung auf die Spüle ausgeübten
Lasten aushalten zu können. Bei Verwendung der leichter
biegbaren moderne Stoffe jedoch leidet insbesondere die
Zone der Abtropfplatte der Spüle an Problemen mit
Ausbiegungen; es fühlt sich allgemein unstabil an,
insbesondere wenn schwere Utensilien auf der Zone der
Abtropfplatte aufgebracht werden.
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Um jedoch Materialkosten einzusparen, ist es notwendig,
daß die Wandstärke der Spüle (Spritz- oder Preßstücke, je
nachdem, wie sie am einfachsten herzustellen sind) soweit
wie möglich reduziert wird. Aufgrund des Verlustes an
Starrheit, der unvermeidbar mit der Reduktion der
Wandstärke einhergeht, gibt es jedoch eine Grenze, wie dünn
die Wände gemacht werden können.
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Gegenwärtig ist es Praxis, die gesamte Spüle
(üblicherweise ein großes Becken, ein benachbartes kleineres Becken
und eine hieran angrenzende Abtropfplatte) an ihren Platz
in einer einzigen Öffnung abzusenken, die in der
Arbeitsplatte ausgebildet ist. Die Spüle weist einen
Umfangsflansch auf, der an der Randzone der Öffnung aufliegt.
Typischerweise wird die Unterstützung für die Spüle von
einem Umfangsrand gebildet, der ungefähr 10 mm breit ist.
Der Rest der Spüle ist demzufolge nicht unterstützt und
hängt frei an dem Umfangsrand. Bedenkt man, welche Lasten
auf die Spüle aufgebracht werden, wenn ein oder beide
Becken mit Wasser und Geschirr gefüllt sind, sowie durch
schwere Utensilien, beispielsweise auf der Abtropfplatte
angeordnete Töpfe, bedeutet dies erhebliche innere
Spannungen für die Wandstruktur der Spüle, die darauf
zurückgehen, daß die Spüle nur von dem schmalen Umfangsrand
entlang der Öffnungskante in der Arbeitsplatte beruhen
unterstützt wird.
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Dies beschränkt die minimale verwendbare Dicke, auf welche
die Wand der Spüle reduziert werden kann, insbesondere
da eine Ausbiegung der Spüle unter Last bei den Benutzern
der Spüle Unsicherheit oder Unzufriedenheit hervorrufen
könnte.
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Aus der DE-A-1 944 959 ist es bekannt, eine einstückige
Einheit aus Spüle und Abtropfplatte herzustellen, die
am oberen Rand eines Gehäuses montiert wird, welches einen
Geschirrspüler enthält. Die Abtropfplatte wird jedoch
nur entlang der Kanten des Gehäuses unterstützt und wird
mittels eines Schiebesitzes entlang dieser Kanten
montiert. Außerdem ist an die Unterseite der Abtropfplatte
Kunststoffschaum angespritzt, so daß sie erhebliche Dicke
aufweist. Im Gegensatz hierzu befaßt sich die Erfindung
mit einer einstückig ausgestalteten Spüle, welche derart
an einer Arbeitsplatte montiert ist, daß trotz der
verhältnismäßig dünnen Abtropfplatte diese gleichwohl
angemessen unterstützt ist.
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Aus der CH-A-165 101 ist außerdem eine Einheit aus Spüle
und Abtropfplatte bekannt, bei welcher die Abtropfplatte
eine dicke Konstruktion mit einem elastischen Überzug
an der oberen Fläche ist. Aufgrund der Starrheit der
Einheit aus Spüle und Abtropfplatte können die kombinierten
Einheiten an den oberen Rändern der Wände eines
verhältmäßig niedrigen Schrankes montiert werden. Bei dieser
bekannten Einheit tritt somit das Problem nicht auf,
welches durch die vorliegende Erfindung gelöst wird, nämlich
der Abtropfplatte einer einstückigen Einheit aus Spüle
und Abtropfplatte, welche aus Gründen der Materialökonomie
eine geringe Wandstärke aufweist, Starrheit zu verleihen.
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Die vorliegende Erfindung wurde somit in der Absicht
entwickelt, eine einstückige Spüle zu schaffen, welche sich
an einer Küchen-Arbeitsplatte besser abstützen läßt als
dies bei vorhandenen Kücheneinbauten der Fall war, und
die außerdem eine bessere innere Stabilität aufweist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine einstückige
Spüle geschaffen, die in einer mit einer Öffnung
versehenen Abdeckplatte montiert ist, mindestens ein Becken
umfaßt, welches in einer Öffnung in der Abdeckplatte
angeordnet ist, welche eine an das Becken angrenzende
Abtropfplatte aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Abtropfplatte durch eine Tragfläche der Arbeitsplatte
in der Nähe der Öffnung abgestützt ist und daß ein oder
mehrere Verstärkungsrippen an der Unterseite der
Abtropfplatte vorgesehen ist bzw. sind, welche an der Tragfläche
anliegt bzw. anliegen.
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Zur Montage der Spüle in der mit der Öffnung versehenen
Arbeitsplatte ist es daher nur notwendig, eine Öffnung
für das Becken auszubilden; die Abtropfplatte wird über
ihre Verstärkungsrippen an der angrenzenden Tragfläche
der Arbeitsplatte abgestützt. Dies trägt somit erheblich
zu einer erhöhten Starrheit der Spüle bei, was eine
Verringerung der Wanddicke der einstückigen Ausgestaltung
möglich macht, ohne daß dabei zu viel an Stabilität oder
Starrheit verlorengeht.
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Vorzugsweise ist die Spüle aus Kunststoff geformt oder
aus Edelstahl gepreßt; sie kann mit einem großen Becken
und einem benachbarten kleineren Becken versehen sein,
wobei die Abtropfplatte an das kleinere Becken angrenzt.
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Die Unterseite der Abtropfplatte ist vorzugsweise mit
einer Anzahl von Verstärkungsrippen versehen, die in
aufeinander folgenden V-Formationen angeordnet sind und der
Kontur auf der Oberseite der Abtropfplatte folgen können.
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Falls erforderlich, kann Schaum oder ein anderes Polster
zwischen der Unterseite der Abtropfplatte und der
Tragfläche vorgesehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spüle
wird nunmehr unter Bezug auf die anliegende Zeichnung
näher beschrieben; in dieser sind:
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Figur 1: ein Längsschnitt durch eine einstückige
erfindungsgemäße Spüle, die an einer mit einer
Öffnung versehenen Küchen-Arbeitsplatte montiert
ist;
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Figur 2: eine Draufsicht auf die in die Arbeitsplatte
eingebaute
Spüle.
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In der Zeichung ist eine einstückige Spüle insgesamt mit
dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Sie umfaßt mindestens
ein Becken und eine hieran angrenzende Abtropfplatte.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist mit einem großen
Becken 11, einem benachbarten kleineren Becken 12 und
einer Abtropfplatte 13, welche an das kleinere Becken
12 angrenzt, versehen. Die Spüle 10 kann an einer mit
einer Öffnung versehenen Arbeitsplatte 14 montiert werden,
wobei die Becken 11 und 12 in einer Öffnung bzw. einem
Ausschnitt 15 untergebracht werden und die Abtropfplatte
13 durch eine angrenzende Tragfläche 16 der Arbeitsplatte
14 abgestützt wird.
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Wie den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, ist die
Unterseite der Abtropfplatte 13 mit einer oder mehreren
Verstärkungsrippen 17 versehen, welche die Tragfläche 16
berühren und so die Abtropfplatte 13 abstützen.
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Beim Einbau der Spüle 10 in die Arbeitsplatte 14 werden
demzufolge die Becken 11 und 12 in einer Öffnung 15 in
der Arbeitsplatte 14 angeordnet und hängen in ihrer
Position frei an einem Umfangsflansch 18, der nach unten an
dem darunter liegenden Randabschnitt der Kante der Öffnung
15 befestigt ist. Die Abtropfplatte 13 dagegen wird von
der Tragfläche 16 der Abdeckplatte 14 über die
Verstärkungsrippen 17 abgestützt. Dies erhöht die Stabilität
und Starrheit der Spüle beträchtlich, so daß die
Wandstärke der einstückigen Form verringert werden kann,
verglichen mit bekannten Anordnungen zur Montage einer
Spüle, bei denen die Antropfplatte mit Ausnahme ihrer
Ränder ohne Unterstützung bleibt. Dabei geht die
erforderliche Starrheit der Anordnung nicht verloren.
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Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, sind die Rippen 17 in
aufeinander folgenden V-Formationen angeordnet und folgen
dabei der Kontur der oberen Seite der Abtropfplatte.
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Die Spüle 10 wird vorzugsweise als
Kunststoff-Spritzformteil hergestellt. Aufgrund der Konstruktion der Spüle 10
ist es möglich, die Größe der Öffnung zu reduzieren, die
normalerweise zur Unterbringung bereits bekannter Spülen
vorgesehen wird. Dies beruht darauf, daß die Oberfläche
der Arbeitsplatte selbst dazu verwendet wird, die
Abtropfplatte abzustützen und außerdem um das bzw. jedes Becken
der Spüle herum eine bessere Anstützung zu schaffen.