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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die
Reinigung von Kontaktlinsen.
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Bisher wurde eine Kontaktlinse (nachstehend als "Linse"
bezeichnete) manuell mit Hilfe der Finger, einer Quaste (in
der Art einer Puderquaste) od.dgl. gereinigt.
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Bei einer solchen manuellen Behandlungsmethode kann die
Linse jedoch aufgrund falscher Handhabung leicht beschädigt
werden. zusätzlich hat sie den Nachteil, daß eine manuelle
Reinigung viel Zeit erfordert.
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Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht daher
darin, die vorgenannten Nachteile auszuschalten und eine
Reinigungsvorrichtung vorzuschlagen, welche eine Linse in
kurzer Zeit automatisch reinigen kann und die außerdem noch
beide Oberflächen der Linse gleichzeitig reinigt.
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Dieses Ziel wird mit Hilfe einer Vorrichtung erreicht, wie
sie in Anspruch 1 offenbart ist, dessen Oberbegriff auf der
US-A-4,597,339 basiert.
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Bei Verwendung dieser Reinigungsvorrichtung wird zuerst
eine Linse zusammen mit der Reinigungskugel in den
Reinigungsbehälter eingelegt. Dann wird Reinigunsmittel
zugegossen und der Vibrator betätigt. Da sowohl der
Reinigungsbehälter als auch die Reinigungskugel vibrieren,
treten dann sowohl die Außenfläche (konvexe Seite) als auch
die Innenfläche (konkave Seite) der Linse in reibenden
Eingriff mit der konkaven Bodenfläche des
Reinigungsbehälters und mit der Reinigungskugel und die
Linse wird gereinigt.
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Nachstehend werden verschiedene Ausführungsarten der
erf indungsgemäßen Vorrichtung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben:
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer
usführungsart der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung;
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Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung;
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen
einigungsbehälter in der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung;
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine andere
Ausführungsart eines Reinigungsbehälters in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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Fig. 5 zeigt einen teilweisen Aufriß einer Vorderansicht
einer weiteren Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
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Fig. 6 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in
Fig. 5.
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In den Fig. 1 und 2 bezeichnet die Bezugsnummer (1) eine
Reinigungskugel, die Bezugsnummer (2) einen
einigungsbehälter und die Bezugsnummer (3) einen Vibrator.
Die Reinigungskugel (1) hat vorzugsweise die Form eines
runden Körpers. Es kann jedoch auch eine leicht abgeflachte
Kugel verwendet werden, die die Form einer Ellipse hat. Der
Durchmesser der Kugel beträgt je nach dem Durchmesser der
zu reinigenden Linse zwischen 5 und 15 mm, vorzugsweise
zwischen B und 12 mm.
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Obwohl das für die Kugel verwendete Material nicht begrenzt
ist, können zum Beispiel Glas oder Kunststoff (für weiche
Kontaktlinsen) und Gummi oder Formmaterial (für harte
Kontaktlinsen) je nach Art (weiche oder harte
Kontaktlinsen) und Härte der Linse verwendet werden. Wenn
für die Reinigungskugel (1) ein leichtes Material verwendet
wird, sollte ein Gewicht in die Kugel eingelagert werden.
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Wie in Fig. 5 gezeigt, kann eine Reinigungskugel (35), wenn
sie mit einem Stiel (35a) versehen ist, bequem gehandhabt
werden. Wenn der Stiel (35a) auf der Kugel (35) befestigt
ist, muß wenigstens die untere Fläche der Kugel (35) eine
runde Form haben, während die obere Fläche zum Beispiel
eine flache Form od.dgl. haben kann. In der vorliegenden
Beschreibung umfaßt der Terminus "Reinigungskugel" einen
Körper mit einer solchen Form.
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Der Reinigungsbehälter (2) ist ein Behälter, der eine Linse
und die Reinigungskugel (1) aufnehmen kann, um die Linse zu
reinigen. Der Reinigungsbehälter (2) enthält eine
eingelassene Reinigungskammer (4), wie in Fig. 3 gezeigt,
und die Bodenfläche (5) der Reinigungskammer (4) ist als
konkave Fläche ausgebildet, um so einen Flächenkontakt mit
der Linse herzustellen. Das Material des
Reinigungsbehälters (2) ist nicht besonders limitiert und
es kann hierfür ein synthetisches Harz, wie zum Beispiel
ein heißschmelzender Kunststoff od.dgl. verwendet werden.
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Wie in Fig. 3 gezeigt, ist in einem bevorzugten Fall das
Volumen der Reinigungskammer (4) leicht größer, als die
Reinigungskugel (1), um so ein eingeschränktes oder
uneingeschränktes Rollen der Reinigungskugel (1) zu
kontrollieren. Außerdem kann in einer solchen Vorrichtung,
obwohl die Reinigungskugel mit einem Stiel ((35a) in Fig.
5) versehen ist, dieser Stiel (35a) daran gehindert werden,
in die Reinigungskammer (4) zu fallen, da der Stiel (35a)
in die Oberkante des Reinigungsbehälter (2) eingehängt ist.
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Obwohl uneingeschränkt jede Art von Vibratoren verwendet
swerden kann, wird als Vibrator (3) vorzugsweise ein
Vibrator mit einem Hub von etwa 2 bis 8 mm und etwa 500 bis
1000 Vibrationszyklen/min eingesetzt.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vibrator ist wie
nachstehend beschrieben konstruiert.
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Die Bezugsnummer (11) bezeichnet einen Elektromotor mit
einer Auslaßwelle, an der eine Exzenterwelle (12) befestigt
ist. Eine Vibrationsscheibe (13) ist an ihrem unteren Teil
(13a) mit einem Langloch (14) versehen und die oben
erwähnte Exzenterwelle (12) wird durch dieses Langloch (14)
eingeschoben. Außerdem wird die Vibrationsscheibe (13) mit
Hilfe eines Führungselementes (15) geführt, so daß sich die
Vibrationsscheibe (13) linear in ihrer Längsrichtung
bewegt, welche beinahe rechtwinklig zur Richtung des
Langloches (14) verläuft. Wenn sich also der Motor (11)
dreht, bewegt sich die Vibrationsscheibe (13) abwechselnd
in den durch die Pfeile A und B angedeuteten Richtungen, um
den Reinigungsbehälter (2) zu vibrieren.
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Das Unterteil (13a) der Vibrationsscheibe (13) kann
zusammen mit einer weiteren Stützplatte (15a) geführt
werden, welche in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
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Nachstehend wird eine Reinigungsmethode beschrieben, in der
die oben beschriebene Vorrichtung eingesetzt wird.
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In der Fig. 3 werden zuerst eine Linse (6) und eine
Reinigungskugel (1) in eine Reinigungskammer (4) in dieser
Reihenfolge eingeführt und danach wird ein (flüssiges)
Reinigungsmittel (7) zugegossen. Als Reinigungsmittel wird
vorzugsweise eine Reinigungslösung für Kontaktlinsen
verwendet. Außerdem kann ein Schleifmittel (eine Lösung mit
einem Schleifmittel) verwendet werden. Die Menge des zu
verwendenden Mediums beträgt im allgemeinen 0,1 bis 1,0 cc.
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Nachdem die Vorrichtung, wie oben beschrieben, vorbereitet
wurde, wird der Elektromotor (11) gestartet, um den
Reinigungsbehälter (2) zu rütteln. Dabei vibriert die Linse
(6) in Richtung der Pfeile a und b und die Reinigungskugel
(1) vibriert ebenfalls auf der Linse (6). Auf diese Weise
werden die Außenseite und die Innenseite gleichzeitig
gereinigt. Die Reinigungskugel (1) dient als Gewicht für
die Grenzbewegung der Linse und als Masseelement für die
ewährleistung der relativen Bewegung zwischen der
Reinigungskammer und der Linse und zwischen der Linse und
der Reinigungskgel während der Vibration.
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Wenn statt der Reinigungslösung ein Schleifmittel verwendet
wird, kann eine Linse, die leichte Kratzer aufweist,
aufpoliert werden, um wieder eine glatte Linsenoberfläche
herzustellen. Unter normalen Bedingungen ist es
ausreichend, wenn die Reinigung über einen Zeitraum von 30
bis 60 Sekunden durchgeführt wird.
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In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsart des
erfindungsgemäßen Reinigungsbehälters dargestellt. Der
Behälter (2) hat ein oberes Ende, das sich radial nach
innen erstreckt. Wenn der Behälter (2) verwendet wird,
spritzt die Reinigungsflüssigkeit nicht aus diesem Behälter
(2) heraus. Außerdem ist der Behälter (2) mit einer Nut
(22) in Form eines Schwalbenschwanzes versehen, die einen
chwalbenschwanzförmigen Zapfen (23) der Vibrationsscheibe
(13) aufnehmen kann. Auf diese Weise ist der
Reinigungsbehälter (2) löslich an der Vibrationsscheibe
(13) befestigt.
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Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Reinigungsvorrichtung
hat ein rohrförmiges Gehäuse (25) und einen an dem Gehäuse
(25) befestigten Reinigungsbehälter (26). Ein Elektromotor
(27) und eine elektrische Zelle oder Batterie (28) sind in
dem Gehäuse (25) in Ausrichtung mit dem Reinigungsbehälter
(26) untergebracht.
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In der Vorrichtung besteht der Vibrator aus einer
Exzenterwelle (29), welche an der Auslaßwelle (drehenden
Welle) des Elektromotors (27), an einer Vibrationsscheibe
(30) und an einem Satz Scheiben (31) und an einer
Führungshalterung (32) montiert ist, um die
Vibrationsscheibe (30) in linearer Richtung zu führen.
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Die Vibrationsscheibe (30) ist gleitend zwischen der
Scheibe (31) und der Führungshalterung (32) an den unteren
und oberen Kanten angeordnet, und seitliche lineare Kanten
((30a) in Fig. 6) werden an den Innenflächen der
Führungshalterung (32) geführt. Auf diese Weise werden die
vertikalen und seitlichen Bewegungen der Vibrationsscheibe
(30) eingeschränkt. Wie in Fig. 6 gezeigt, besteht zwischen
der Innenfläche der Führungshalterung (32) und den
bogenförmigen Teilen (30b) der Vibrationsscheibe (30) ein
bogenförmiger Spalt (33), welcher größer ist, als der Hub
der Vibrationsscheibe (30).
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Zusätzlich ist ein Langloch oder eine Nut (34), die sich in
einer Richtung erstreckt, die beinahe rechtwinklig zu den
Führungsflächen (30a) verläuft, an der unteren Fläche
(Unterseite) der Vibrationsscheibe (30) ausgebildet und ein
Ende (29a) der Exzenterwelle (29), welches eine zentrale
Öffnung (31a) der Scheibe (31) durchquert, ist löslich mit
der Nut (34) verbunden.
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Wenn sich also der Elektromotor (27) dreht, vibriert die
Vibrationsscheibe (30) linear in der horizontalen Richtung
der Pfeile A und B in Fig. 6. Unter einem besonderen
Umstand drehen sich die Reinigungskugel (35) und die Linse
(6) um eine vertikale Achse. Dann kann die gesamte
Oberfläche der Linse (6) fein poliert werden.
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Die oben erwähnte Vibrationsscheibe (30) ist mit einem sich
nach oben erstreckenden Wellenteil (30c) ausgerüstet und
der untere Teil des Reinigungsbehälters (26) ist an dem
Wellenteil mit Hilfe einer elastischen Verbindung od.dgl.
löslich abgestützt. Daher kann der Behälter (26) selbst
leicht gereinigt werden.
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In der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung ist ein Deckel (36),
der zum Beispiel aus einem transparenten Harz hergestellt
lsist, an dem oberen Teil des rohrförmigen Gehäuses (25)
befestigt und ein "ON-OFF"-Schalter (37) ist auf dem
Gehäuse (25) vorgesehen. Außerdem sind ein Schürzenteil
(38) und eine ringförmige Wand (39) jeweils auf dem
einigungsbehälter (26) und dem Führungshalter (32)
21) vorgesehen, um das Eindringen von Staub zu verhindern.
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Die oben erwähnte, in den Fig. 5 und 6 gezeigte
einigungsvorrichtung kann in kompakter Bauweise
hergestellt werden, da der Reinigungsbehälter (26), der
Motor (27) und die Zelle (28) in gerader Linie gefluchtet
sind. Daher kann die Vorrichtung leicht gehandhabt und
transportiert werden.
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Obwohl hier eine Art von Vibrator beschrieben ist, bei dem
die Rotation mechanisch in eine lineare Bewegung
umgewandelt werden kann, kann natürlich auch eine andere
Art von Vibrator in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingesetzt werden. Zum Beispiel kann in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung auch ein Vibrator mit einem
Elektromotor, an dessen drehender Welle ein Masseelement
befestigt ist, oder aber ein Vibrator mit einem
ektromagneten verwendet werden. Außerdem ist die Richtung
der Vibrationen in der vorliegenden Erfindung nicht
begrenzt. Zum Beispiel kann vertikale Vibration oder
alternierende Rotation od.dgl. vorgesehen werden.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann nicht nur
für weiche Kontaktlinsen verwendet werden, sondern auch für
harte Kontaktlinsen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
jedoch vorzugsweise für weiche Konntaktlinsen eingesetzt.
Außerdem kann die Reinigungsvorrichtung sowohl von
Privatpersonen benutzt werden, als auch als Ausrüstung in
einer Fertigungsstraße einer Fabrik eingesetzt werden. Für
den persönlichen Gebrauch ist ein einziger
Reinigungsbehälter (oder ein Paar Reinigungsbehälter für
beide Augen) in der Vorrichtung ausreichend. Wenn die
Vorrichtung in einer Fertigungsstraße eingesetzt wird, wird
vorzugsweise eine große Anzahl von Behältern vorgesehen.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung kann
eine Kontaktlinse in einfacher Weise in kurzer Zeit
automatisch gereinigt werden. Außerdem können beide Flächen
der Linse gleichzeitig gereinigt werden.
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Obwohl vorstehend verschiedene Ausführungsarten der
Erfindung beschrieben wurden, versteht es sich, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
usführungsarten beschränkt ist und daß verschiedene
Veränderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist der
Erfindung abzuweichen.