DE68912522T2

DE68912522T2 - Abdeckelement.

Info

Publication number: DE68912522T2
Application number: DE89311510T
Authority: DE
Inventors: Seinosuke C O Nagoya Oi Horiki; Hisami C O Toyota Jidosh Iwata; Reiji C O Nagoya Oilche Makino
Original assignee: Nagoya Oil Chemical Co Ltd
Current assignee: Nagoya Oil Chemical Co Ltd
Priority date: 1988-11-07
Filing date: 1989-11-07
Publication date: 1994-05-11
Anticipated expiration: 2009-11-08
Also published as: CA2002297A1; EP0368615A1; JPH02211268A; US4835026A; EP0368615B1; KR0123191B1; DE68912522D1; KR900007485A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abdeckelement gemäß der Präambel von Patentanspruch 1, das zum Schützen eines Oberflächenabschnitts eines Gegenstands vor einer Spritzüberzugbehandlung verwendet wird.
Bei einer Spritzüberzugbehandlung ist es schwierig, die Oberfläche eines Gegenstands nur lokal zu beschichten, weil das Beschichtungsmaterial sich verteilt, wenn das Beschichtungsmaterial aus einer Sprühpistole aufgesprüht wird. Daher wird ein Abdeckelement benötigt, um einen oder mehrere vor dem Beschichten zu schützende Abschnitte der Oberfläche des Gegenstands zu schützen.
Bisher wurden Klebstreifen als Abdeckelemente verwendet, um einen Abschnitt der Oberfläche eines Gegenstands vor der Spritzüberzugbehandlung zu schützen. Dabei werden die Klebstreifen an dem Abschnitt der Oberfläche eines Gegenstands befestigt, um diesen vor der Spritzüberzugbehandlung zu schützen, wobei die Klebstreifen nach der Spritzüberzugbehandlung von dem Abschnitt des Gegenstands entfernt werden. Dieser Abschnitt wird nicht mit einem Spritzüberzug versehen, weil der Abschnitt während der Spritzüberzugbehandlung durch die Klebstreifen abgedeckt war.
Trotzdem besitzen die als Abdeckelemente verwendeten Klebstreifen Nachteile, wenn der vor der Spritzüberzugbehandlung zu schützende Abschnitt breit ist; in diesem Fall ist es aufwendig, die Klebstreifen an dem zu schützenden Abschnitt zu befestigen bzw. die Klebstreifen von dem Abschnitt zu entfernen, weil viele Klebstreifenstücke am Abschnitt befestigt werden müssen, um den gesamten Abschnitt abzudecken. Außerdem haften die Klebstreifen, wenn die Klebstreifen erwärmt werden, aufgrund der Erwärmung am Abschnitt an, wodurch die Klebstreifen sehr schwer abgezogen werden können. Diese Schwierigkeiten beim Befestigen bzw. Entfernen des Abdeckelements am bzw. vom zu schützenden Abschnitt kann insbesondere bei einer kontinuierlichen Spritzüberzugbehandlung in einem Serienproduktionsverfahren, wie beispielsweise bei der Spritzüberzugbehandlung für eine Fahrzeugkarosserie, für elektrische Geräte usw. ein ernsthaftes Problem darstellen.
In der EP-A-0249444 wird ein Verfahren zur Korrosionsbeständigkeit, zur Schalldämmung und Vibrationsdämpfung beschrieben, bei dem vorübergehend Abdeckelemente auf der Oberfläche angebracht werden, die anschließend außer an den abgedeckten Stellen beschichtet wird, wobei die Elemente daraufhin entfernt werden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein Abdeckelement zur Verwendung bei einem Spritzüberzugverfahren mit einer geformten Schaumstoffplatte, einer Klebstoffschicht an einer Seite und einem Trennschichtblatt bereitgestellt, das die Klebstoffschicht abdeckt, wobei die Platte Nuten aufweist, die an einer Seite der Platte oder an beiden Seiten der Platte und einander gegenüberliegend ausgebildet sind, wobei die Platte aus Polystyrol besteht, eine geschlossene Zellenstruktur aufweist und eine Dichte von 12.5 - 50 g/l besitzt, der Klebstoff eine Schicht aus emulsionsartigem Klebstoff ist und die Nuten eine derartige Tiefe haben, daß die Dicke der Polystyrolplatte unter bzw. zwischen den Nuten ca. 0.30 - 0.85 mal so groß ist wie die Platte an anderen Stellen.
Wenn das Abdeckelement verwendet wird, wird das Trennschichtblatt von der Klebstoffschicht entfernt, wobei das Abdeckelement entlang ausgewählten Nuten von Hand gebrochen wird, um ein Teil mit einer geeigneten Größe zu bilden, das dem Abschnitt eines Gegenstands entspricht, der vor einer Oberflächenbehandlung geschützt werden muß.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist es, zu verhindern, daß die Klebstoffschicht in die Platte eingesaugt wird, weil die Platte aus geschäumtem Polystyrol hergestellt und die Klebstoffschicht durch Beschichten mit einem emulsionsartigen Klebstoff mit einer niedrigen Trocknungsgeschwindigkeit gebildet wird. Dies kann durch eine zwischen der Platte und der Klebstoffschicht ausgebildete Grundierschicht erreicht werden.
Um das einfache Zerbrechen des Abdeckelements entlang den Nuten zu einem Teil mit einer geeigneten Größe zu unterstützen, das dem vor einer Oberflächenbehandlung zu schützenden Abschnitt eines Gegenstands entspricht, können im Trennschichtblatt Trennlinien ausgebildet werden. Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beschreibung durch Beispiele unter Bezug auf die beigefügten Abbildungen verdeutlicht; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Querschnitt;
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beim Beschichten;
Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn das Abdeckelement vom Gegenstand entfernt wird;
Fig. 5 eine perpektivische Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 eine Teil-Seitenansicht der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Querschnitt;
Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 8 eine Teil-Seitenansicht der dritten Ausführungsfort der vorliegenden Erfindung im Querschnitt;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Teils der dritten Ausführungsform;
Fig. 10 eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform eines Trennschichtblatts mit Trennlinien; und
Fig. 11 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform des Trennschichtblatts mit Trennlinien.
Fig. 1 bis Fig. 4 zeigen eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß Fig. 1 bis Fig. 4 weist ein Abdeckelement 100 eine durch ein Blasformverfahren hergestellte Platte 101 aus geschäumtem Polystyrol mit geschlossenen Zellen auf. An beiden Seiten der Platte 101 sind in regelmäßigen Intervallen schachbrettartig Nuten 102 und auf einer Seite der Platte 101 eine Klebstoffschicht 103 ausgebildet, wobei die Nuten 102 direkt einander gegenüberliegend ausgebildet sind. Die Klebstoffschicht 103 wird durch ein Trennschichtblatt 104, wie beispielsweise eine Lage aus Polyethylen oder Polypropylen, ein Abziehblatt oder ähnliches abgedeckt, um das Anhaften an anderen Gegenständen, den Händen einer Arbeitskraft und ähnlichen zu verhindern, wenn das Abdeckelement gehandhabt, aufeinandergestapelt, transportiert wird und ähnliches. Die Nuten können gebildet werden, wenn die Platte geformt wird, oder indem sie eingeschnitten werden, nachdem die Platte geformt bzw. ausgeschnitten wurde.
Wenn das Abdeckelement 100 verwendet wird, wird das Trennschichtblatt 104 von der Klebstoffschicht 103 entfernt, wobei die Platte 101 entlang der Nuten von Hand zu einem Teil mit einer geeigneten Größe gebrochen wird, das einem vor einer Oberflächenbehandlung, wie beispielsweise vor dem Beschichten, dem Metallisieren, einer Phosphatierung und ähnlichen zu schützenden Abschnitt 201 eines Gegenstands 200 entspricht. Das erhaltene Teil wird anschließend an dem Abschnitt 201 der Oberfläche des Gegenstands 200 durch dessen Klebstoffschicht 103 befestigt, wie in Fig. 3 dargestellt.
Durch eine Spritzpistole 300 wird Lack auf die Oberfläche des Gegenstands 200 aufgesprüht. Der Abschnitt 201 der Oberfläche des Gegenstands 200 wird nicht lackiert, weil der Abschnitt 200 durch das Teil des Abdeckelements 100 abgedeckt wird. Nach dem Lackieren wird der lackierte Gegenstand 200 gegebenenfalls erwärmt, um zu trocknen bzw. auszuhärten. Nach oder vor dem Erwärmen wird das Teil durch einen Haken 400, wie in Fig. 4 dargestellt, oder von Hand abgezogen, wenn die Erwärmungstemperatur ausreichend höher ist als der Erweichungspunkt des als Material der Platte 101 verwendeten Kunststoffs, wobei das Teil durch das Erwärmen zusammenschrumpft und sich von selbst vom Abschnitt 201 des Gegenstands 200 ablöst.
Das geformte Polystyrol wird durch ein Blasformverfahren hergestellt und weist geschlossene Zellen auf, wobei außerdem die Dichte des geschäumten Polystyrols im Bereich von 12.5 bis 50 g/l liegen sollte und die Nuten eine derartige Tiefe aufweisen, daß die Dicke B der Polystyrolplatte unter bzw. zwischen gegenüberliegenden Nuten im Bereich von ca. 0.30-0.85 A liegt, wobei A die Dicke der Platte aus geschäumtem Polystyrol ist. Die Platte aus geschäumtem Polystyrol mit geschlossenen Zellen kann von Hand sehr leicht entlang den Nuten auseinandergebrochen werden, weil das geschäumte Polystyrol sehr spröde ist und die Zellenwände der geschlossenen Zellen des geschäumten Polystyrols sehr schwach aneinanderhaften. Wenn die Dichte des geschäumten Polystyrols weniger als 12.5 g/l und die Dicke B weniger als 0.30 A beträgt, kann das Abdeckelement bei Vorgängen, wie beispielsweise dem Transport, der Lagerung und ähnlichen sehr leicht entlang den Nuten brechen, und wobei, wenn die Dichte des geschäumten Polystyrols mehr als 50 g/l und die Dicke B mehr als 0.85 A beträgt, das Abdeckelement sehr schwer entlang den Nuten auseinandergebrochen werden kann. Die Klebstoffschicht 103 sollte durch Aufschichten eines emulsionsartigen Klebstoffs gebildet werden, weil das Abdeckelement aus einer Platte aus geschäumtem Polystyrol mit schlechter Lösungsbeständigkeit hergestellt wird und der emulsionsartige Klebstoff nur Wasser als Lösungsmittel enthält.
Fig. 5 und 6 zeigen die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß Fig. 5 und Fig. 6 weist ein Abdeckelement 110 eine Platte 111 aus dem gleichen geschäumten Polystyrol und mit den gleichen auf beiden Seiten der Platte 111 ausgebildeten Nuten 112 auf, wie bei der ersten Ausführungsform. Auf einer Seite der Platte 111 ist eine Grundierschicht 115 und auf der Grundierschicht 115 eine Klebstoffschicht 113 ausgebildet. Die Klebstoffschicht 113 wird durch ein gleichartiges Trennschichtblatt 114 abgedeckt wie bei der ersten Ausführungsform. Durch die Grundierschicht 115 wird verhindert, daß die Klebstoffschicht 113 in die Platte 111 eingesaugt wird, weil die Platte 111 aus geschäumtem Polystyrol hergestellt und die Oberfläche der Platte 111 porös ist, und weil außerdem, wie vorstehend erwähnt, die Klebstoffschicht durch Aufschichten eines emulsionsartigen Klebstoffs gebildet wird, der eine niedrige Austrocknungsgeschwindigkeit und ein hohes Eindringungsvermögen aufweist, wobei die Grundierschicht 115 durch Auflaminieren einer Schicht aus Kunststoff, wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Vinylacetat-Ethylen-Copolymer, Polyvinylchlorid oder ähnliches durch Erwärmen oder Aufkleben oder durch Beschichten mit einer Emulsion oder einer Lösung eines Kunstharzes wie beispielsweise Acrylharz, Polyvinylacetatharz, Polyethylen, Polypropylen, Vinylacetat-Ethylen-Copolymer oder ähnliches auf einer Seite der Platte 111 ausgebildet wird. Außerdem kann die auf der Oberfläche der Platte 111 ausgebildete hautähnliche Schicht, die durch das Blasformverfahren der Platte 111 entsteht, ebenfalls als Grundierschicht 115 verwendet werden.
Fig. 7 bis Fig. 9 zeigen eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß Fig. 7 bis Fig. 9 weist ein Abdeckelement 120 eine Platte 121 auf, die aus dem gleichen geschäumten Polystyrol besteht wie bei der ersten und der zweiten Ausführungsform, wobei wie bei der ersten und der zweiten Ausführungsform Nuten 122 an beiden Seiten der Platte 121 ausgebildet sind. Auf einer Seite der Platte 121 wird eine Klebstoffschicht 123 ausgebildet, wobei die Klebstoffschicht 123 mit einem Trennschichtblatt 124 abgedeckt wird. Im Trennschichtblatt 124 sind entlang den Nuten 122 der Platte 121 Trennlinien 124A ausgebildet.
Wenn das Abdeckelement 120 verwendet wird, wird die Platte 121 entlang den Nuten 122 von Hand zu einem Teil 121A gebrochen, dessen Größe einem Abschnitt der Oberfläche eines Gegenstands entspricht, wobei gleichzeitig das Trennschichtblatt 124 entlang den Trennlinien 124A auseinandergerissen werden kann. Die Trennlinien können, wie in Fig. 10 dargestellt, perforierte Linien 124B oder, wie in Fig. 11 dargestellt, unterbrochene Linien 124C sein.

Claims

1. Maskierungselement zur Verwendung bei einem Spritzüberzugverfahren mit:

einer geformten Schaumstoffplatte (101, 111, 121) mit einer Schicht aus Klebstoff (103, 113, 123) an einer Seite und einem Trennschichtblatt (104, 114, 124), das die Klebstoffschicht abdeckt, wobei die Platte Nuten (102, 112, 122) aufweist, die an einer Seite der Platte oder an beiden Seiten der Platte und einander gegenüberliegend ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus Polystyrol besteht, eine geschlossene Zellenstruktur aufweist und eine Dichte von 12.5 - 50 g/l besitzt, der Klebstoff eine Schicht aus emulsionsartigem Klebstoff ist und die Nuten eine derartige Tiefe haben, daß die Dicke der Polystyrolplatte unter bzw. zwischen den Nuten ca. 0.30 - 0.85 mal so dick ist wie die Platte an anderen Stellen.

2. Maskierungselement nach Anspruch 1, wobei zwischen der Platte (111) und der Klebstoffschicht (113) eine Grundierschicht (115) vorgesehen ist, um zu verhindern, daß der emulsionsartige Klebstoff durch die Platte aufgesaugt wird, wenn der emulsionsartige Klebstoff auf eine Seite der Platte aufgetragen wird, um die Klebstoffschicht zu bilden.

3. Maskierungselement nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Maskierungselement während des Spritzüberzugverfahrens zum Abdecken eines Fahrzeugs verwendet wird.

4. Maskierungselement nach Anspruch 3, wobei das Maskierungselement verwendet wird, um die Unterseite eines Fahrzeugs abzudecken.

5. Maskierungselement nach Anspruch 4, wobei durch einen Spritzüberzug ein Polyvinylchloridsol auf der Unterseite eines Fahrzeugs aufgebracht wird.

6. Maskierungselement nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Maskierungselement dazu verwendet wird, während des Spritzüberzugverfahrens elektrischer Geräte ein elektrisches Gerät abzudecken.

7. Verfahren zum Beschichten eines Geräts oder einer Fahrzeugkarosserie durch Abdecken ausgewählter Abschnitte davon, indem ein oder mehrere von einem Maskierungselement nach Anspruch 1 oder 2 entlang der Nuten abgebrochene Maskierungsabschnitte daran angeklebt werden, Ausführen der Beschichtung und Entfernen der Abschnitte.

8. Verfahren zum Abdecken ausgewählter Abschnitte eines Geräts oder einer Fahrzeugkarosserie während des darauf angewendeten Spritzüberzugverfahrens unter Verwendung eines Maskierungselements nach Anspruch 1 oder 2, wobei Maskierungsabschnitte aus dem Maskierungselement entlang der Nuten abgebrochen, die Maskierungsabschnitte an die ausgewählten Abschnitte des Geräts oder der Fahrzeugkarosserie angeklebt und die Maskierungsabschnitte nach Abschluß des Spritzüberzugverfahrens entfernt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Abschnitte unter Verwendung eines Hakens entfernt werden.