DE68911512T2

DE68911512T2 - Stützelement mit anpassbarer krümmung, verfahren zur herstellung und verwendung.

Info

Publication number: DE68911512T2
Application number: DE89911898T
Authority: DE
Inventors: Andreas Hauge
Original assignee: AMECO HAMAR A S HAMAR
Current assignee: AMECO HAMAR A S HAMAR
Priority date: 1988-10-28
Filing date: 1989-10-23
Publication date: 1994-04-21
Anticipated expiration: 2009-10-24
Also published as: DK153990A; CA2001570C; AU4424789A; NO166405C; WO1990004563A1; EP0396690A1; FI89893B; NO166405B; DK153990D0; CA2001570A1; DE68911512D1; FI903250A0; FI89893C; NO884825D0; NO884825L; EP0396690B1

Description

Tragelemente sind in vielen Formen als Balken, Profile oder dergleichen bekannt, und sie sind aus einer großen Zahl von unterschiedlichen Materialien und vielen Formen in der Längsrichtung hergestellt, und zwar sowohl als langgestreckte, gerade Formen als auch in genormten Kurvenformen. Die Anbringung solcher Elemente an Orten, an denen genormte Formen nicht passen, erfordert eine spezielle Anpassung und Einstellung in jedem besonderen Fall; dies ist zeitraubend und daher teuer.
Tragelemente der oben genannten Art werden in vielen Zusammenhängen benutzt, so zum Beispiel als innere Transportsysteme zum Transportieren von Material ebenso wie für andere Arten von Innentransporten. Ein besonderes Anwendungsgebiet betrifft die Konstruktion von Treppen-Liften, wie zum Beispiel von Liften, die speziell zur Verwendung für Rollstuhlfahrer bestimmt sind. Solche Tragelemente müssen in diesem Fall an die spezielle Treppenkonstruktion angepaßt werden und die Montage von Tragelementen, die Normabmessungen haben, kann in vielen Fällen unmöglich sein, was dazu führt, daß Elemente speziell für eine bestimmte Treppe konstruiert werden.
Die SE 450 890 offenbart einen Treppenlift, der ein Tragelement umfaßt, der an der Decke oberhalb der Treppe mit Befestigungsmitteln befestigt ist, die nicht dargestellt und nicht beschrieben sind. Diese Druckschrift offenbart weder, wie das Tragelement hergestellt wird, noch seinen Aufbau.
Die DE 1 004 361 offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Geländers für eine Treppe. Bei diesem Verfahren werden vertikale Stangen an den Stufen angebracht. Für den Handlauf wird ein Kunststoffrohr verwendet, in das Löcher so eingeformt sind, daß das Rohr auf den vertikalen Stangen angeordnet werden kann. Wenn der Handlauf aufgepaßt ist, dann wird er mit geschäumtem Beton gefüllt, was zu einer Erhöhung seiner Stabilität führt. Auf diese Weise betrifft die oben genannte Druckschrift die Herstellung eines Handlaufes für ein Geländer. Dieses Problem weicht von der Herstellung eines Tragelementes für einen Treppenlift ab, da der Handlauf nicht dazu bestimmt ist, große Gewichte zu tragen. Darüber hinaus ist der Handlauf ein Tragelement in genormter Form, das gemäß den obigen Ausführungen in vielen Fällen nicht verwendet werden kann.
Mit dem Tragelement nach der vorliegenden Erfindung besteht die Möglichkeit, ein Tragelement entsprechend den Abmessungen und Formen der besonderen Treppe anzubauen, da das Tragelement zu Anfang flexibel ist und leicht an dem Treppengeländer einer Treppenwand angebracht werden kann, woraufhin das flexible Tragelement in ein steifes Tragelement umgeformt wird, das in der Lage ist, große Belastungen aufzunehmen, wie sie bei einem Rollstuhl-Treppenlift auftreten und zwar insbesondere zwischen den Stützpunkten am Gelander. Dies wird mit Hilfe des Tragelementes nach der vorliegenden Erfindung sowie eines Verfahrens zu seiner Herstellung erreicht, die die Merkmale und Verfahrensschritte aufweisen, wie sie in den Patentansprüchen angegeben sind.
In der Zeichnung stellt
Fig. 1 schematisch die Anwendung des erfindungsgemäßen Tragelementes dar und
Fig. 2 zeigt in einem vergrößerten Maßstab das Tragelement bei dem Treppenlift nach Fig. 1.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein flexibles und gewelltes Rohr als Stützelement eines Treppenlifts verwendet, wobei dieses Rohr an Geländer-Tragstützen in der Krümmung der Treppe befestigt ist und wobei das Rohr dem Treppenaufbau folgt.
Nachdem das Rohr an den Tragstützen angebaut ist, wird das untere Ende des Rohres verschlossen und das Rohr wird mit einem aushärtbaren Mittel gefüllt, vorzugsweise unter Hinzufügung einer Verstärkung. Das aushärtbare Mittel kann ein Epoxyharz sein und die Verstärkung können Glasfasern sein. Nach der Aushärtung erzeugt das Mittel im vollständig gefüllten Rohr zusammen mit dem Rohr selbst ein sehr starkes und festes Tragelement, das selbst zwischen den Verbindungspunkten mit den Tragstützen großen Belastungen widersteht.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist das gewellte Rohr aus rostfreiem Stahl hergestellt und hat eine wellenförmige Außenform. Das Rohr ist an den Tragstützen der Treppe befestigt, worauf das untere Ende des Rohrs verschlossen wird und das Rohr wird vollständig mit Epoxyharz und einer Verstärkung gefüllt, worauf das Epoxyharz ausgehärtet wird. Das Rohr wird auf diese Weise in ein Tragelement verwandelt, das eine große Festigkeit hat. Die Form des Elementes folgt genau der Form der Treppe. Die wellenförmige Außenform kann als Zahnstange zum Bewegen des Treppenliftes verwendet werden.
Fig. 2 zeigt ein gewelltes Rohr 1 aus rostfreiem Stahl, das mit einer gehärteten Masse 2 gefüllt ist, zum Beispiel mit einem Epoxyharz, das mit Glasfasern verstärkt ist und das das Innere des Rohres längs seiner gesamten Länge vollständig einnimmt. Das Tragelement ist an Punkten, die einen Abstand voneinander haben, an Tragstützen 3 befestigt, die auf den Stufen 9 der Treppe befestigt sind. Die Tragstützen 3 können in geeigneter Weise nahe einer Wand der Treppe oder nahe einem Handlauf 10 angeordnet sein.
Der Lift 11 kann eine wiederaufladbare elektrische Batterie 8 zum Betrieb eines Elektromotors 7 haben, der mit einem Antriebszahnrad 4 verbunden ist, das mit den Wellungen des Tragelementes zum Bewegen des Liftes 11 nach oben und unten kämmt. Das Gewicht des Liftes 11 wird durch Tragrollen 5 aufgenommen, von denen vorzugsweise eine an jeder Seite des Antriebszahnrades 4 längs der oberen Seite des Tragelementes angeordnet ist und eine Tragrolle 5 liegt gegen die Unterseite des Tragelementes, auf der gegenüberliegenden Seite des Antriebszahnrades an, wodurch sichergestellt wird, daß das Antriebszahnrad 4 mit den Wellungen des Tragelementes kammt. Wenn der Lift sich in seiner oberen oder unteren Stellung befindet, dann wird die Batterie automatisch mit einer Ladevorrichtung verbunden, wodurch sichergestellt wird, daß die Batterie zum Gebrauch stets ausreichend aufgeladen ist.
An den Tragstützen ist eine durchlaufende Schiene 12 angebracht, gegen die eine Stützrolle 6 anliegt, die mit dem unteren Teil des Lifts verbunden ist. Durch eine geeignete Konstruktion der Tragstützen und das Anbringen des Tragelementes an den Tragstützen 3 gemäß Fig. 2 können das Antriebszahnrad 4 und die Stützrolle 6 in einer schrägen Stellung angeordnet sein, um von den Tragstützen 3 dann freizukommen, wenn der Lift Material nach oben oder unten befördert.
Durch eine geeignete Auswahl des Tragelementes kann das Wellrohr in einer Krümmung angeordnet sein, ohne daß dabei die Wellungen beeinflußt würden, so daß das Kämmen des Antriebszahnrades 4 in den Wellungen sichergestellt ist. Darüber hinaus können als Verstärkung andere Materialien benutzt werden, zum Beispiel ein inneres Stahlband längs der ganzen Länge des Rohres.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen eines Tragelements, das als Führungsbahn (12) eines Treppenlifts auf einer Treppe (9) dient, mit folgenden Verfahrensschritten:

Befestigen eines flexiblen, gewellten Rohres (1) in Abständen an einer Treppe, wobei die Form des Rohres an die der Treppe angepaßt wird,

Verschließen des unteren Endes des Rohres,

Einfüllen eines härtbaren Mittels vom oberen Ende des Rohres aus so weit, bis das gesamte Rohrinnere mit dem Mittel gefüllt ist und

Aushärten des Mittels.

2. Tragelement, das als Führungsbahn (12) für einen Treppenlift dient und ein Rohr (1) umfaßt, das ein oberes und ein unteres Ende hat, die auf verschiedenen Hohen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) an der Treppe (9) in Abständen befestigt und mit einem ausgehärteten Mittel (2) gefüllt ist, so daß es auch zwischen den Punkten (3) steif und fest ist, an denen es an der Treppe befestigt ist, wobei das Rohr ein flexibles, gewelltes Rohr ist, dessen Form an die der Treppe angepaßt worden ist und dessen Wellungen als Zahnstange für den Antrieb des Lifts dienen.

3. Tragelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das härtbare Mittel ein Epoxyharz ist.

4. Tragelement nach einem der Anspruche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gehärtete Mittel eine Verstärkung enthält.

5. Tragelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmittel aus Glasfasern besteht.

6. Tragelement nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr aus rostfreiem Stahl besteht, das wellenförmige Wellungen aufweist.