DE68911263T2 - Feuchtvorrichtung mit schwingender Auftragswalze. - Google Patents
Feuchtvorrichtung mit schwingender Auftragswalze.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Offset-Druckpresse und im besonderen auf eine Offset-Presse, in der Auftrag- und Reiterwalzen in dem Feuchtwerk der Presse seitlich zwischen den Pressenseitenrahmen pendeln können, um Farbe von Nichtdruckzonen auf Druckzonen des Plattenzylinders zu verteilen.
- Offset-Lithographiepressen benützten gewöhnlich eine Folge von zusammenwirkenden Walzen, um das erforderliche Wasser und die erforderliche Farbe auf den Plattenzylinder für den Druckvorgang aufzubringen. Vielfach war die Folge von Walzen recht lang, um ein genaues Walzen der Farbe und die genaue Verteilung des Wassers zu gewährleisten. Zusätzlich zum Gebrauch langer Rollenwerke aus Farb- und Wasserwalzen wurden vielfach Vorrichtungen für das axiale Schwingen einer oder mehrerer Walzen miteinbezogen, um das mechanische Aufbereiten und/oder die Verteilung des Druckmaterials weiter zu unterstützen. Bestehende Beispiele von Pressen, die Konstruktionen enthalten, die eine axiale Schwingung von Farb- oder Wasserwalzen gestatten, können unter Bezug auf die US-Patente 2 300 549, 4 385 559 und 4 429 630 gefunden werden.
- Die Offset-Lithographie arbeitet unter Gebrauch von im wesentlichen planaren Druckplatten, die derart bearbeitet werden, daß auf der Platte Zonen entstehen, die vorzugsweise Wasser oder Farbe anziehen und/oder abstoßen. Diese Zonen, die Farbe anziehen und Wasser abstoßen sind natürlich die Bereiche, die die Ablagerung von Farbe auf den Druckplattenzylinder zur weiteren Übertragung an den Gummizylinder und daran anschließend an eine Papierbahn verursachen.
- Ein hoher Prozentsatz heutiger Druckprodukte, z. B. Zeitungen, Magazine und entsprechende Publikationen, bringt das Drucken in Spalten mit sich. Offset- Druckplatten enthalten gewöhnlich acht Spalten, wobei jede Spalte von benachbarten Spalten durch eine umlaufende Nichtdruckzone getrennt wird. Während der Druckdurchgänge ergibt sich deshalb ein Aufbau oder eine Anhäufung von Farbe in all den umlaufenden Nichtdruckzonen, was schließlich zu Druckprodukten mit nicht annehmbarer Qualität führt.
- Es ist ein hauptsächliches Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte Offset- Druckkonstruktion zu schaffen, in der der Aufbau von Farbe in den umlaufenden Nichtdruckzonen der Druckplatte ausgeschlossen ist.
- Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist es, eine verbesserte Befestigung für eine Auftragwalze einer Offset-Presse zu schaffen, die eine langsame axiales Pendeln der Auftragwalze unter gleichzeitigem Anliegen an dem Plattenzylinder der Presse gestattet.
- Noch ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist es, eine Auftragwalzenbefestigung zu schaffen, die auf der Welle der Wasserwalze aufsitzt und relativ zu dieser axial pendeln kann.
- Ein zusätzliches Ziel dieser Erfindung ist es, Auftrag- und Reiterwalzen in einem Rollenwerk zur Wasserzufuhr in einer Presse zu schaffen, die bezüglich der Wasserwalze axial pendeln können.
- Weitere Ziele und Vorteile dieser Erfindung werden zum Teil von selbst deutlich und zum Teil durch den Bezug auf die begleitende Beschreibung und die begleitenden Zeichnungen erläutert, in denen:
- Fig. 1 ein zum Teil schematischer, unterbrochener Aufriß ist, der die Art und Weise zeigt, in der die Auftrag- und Reiterwalzen zum Pendeln in bezug auf die Wasserwalze der Presse befestigt sind; und
- Fig. 2 ein zum Teil schematischer Seitenriß ist, der die Befestigungsstruktur der Auftragwalze und der Reiterwalze zeigt.
- Um die genaue Beschaffenheit der vorliegenden Erfindung besser zu verstehen, sei auf die Figuren der Zeichnungen und insbesondere auf Fig. 1 verwiesen. In Fig. 1 bestimmt das Bezugszeichen 10 die Seitenrahmenteile einer Presse, wobei diese Rahmenteile den hauptsächlichen Halt für die meisten Walzen und Wellen der Presse bieten, die darin gelagert sind. Zwischen den Seitenrahmenteilen sind ein Plattenzylinder 11, von dem nur ein Teil in Fig. 2 der Zeichnungen gezeigt ist, und eine Wasserwalze 12 drehbar gelagert. Die Wasserwalze 12 ist eine Walze, die eine äußere hydrophile Schicht aus Chrom oder keramischem Material aufweist, so daß das vorhandene Wasser gleichmäßiger für die nachfolgende Übertragung verteilt wird. Die Wasserwalze 12 ist drehbar auf einer Welle 15 befestigt, deren Enden in Lagern 16, die am Seitenrahmen 10 angebracht sind, enthalten sind. Die Welle 15 ist fest, die Wasserwalze 12 jedoch drehbar auf der Welle 15 mittels der reibungsfreien Kugellager 17 befestigt. Seegerringe 18 werden an der Welle 15 in geeigneter Stellung befestigt, um die Wasserwalze 12 an ihrer vorgewahlten Position zwischen den Rahmenteilen 10 zu halten.
- Für die vorliegende Erfindung wird auch eine Auftragwalze 20 erwogen, die so angeordnet ist, daß sie in Kontakt zu dem Plattenzylinder 11 steht, wenn sie in ihrer Betriebsposition angeordnet ist. Die Auftragwalze 20 wird durch ein Befestigungsmittel 21 gestützt, das in der abgebildeten Form aus einer Platte wie dem Element 22 besteht, das sich nach oben bzw. nach unten erstreckende Ansätze 23 und 24 aufweist. Zwischen den sich nach oben erstreckenden Ansätzen wird die Auftragwalze 20 mittels Verbindungsstücken mit Gewinde 25, die gegen die Wellenenden der Walze wirken, in Position gehalten. Die Verbindungsstücke 25 können zur Veränderung des Abstands zwischen der Auftragwalze und der Wasserwalze 12 justiert werden, so daß sich die Größe des Betriebsdruckes zwischen diesen Walzen verändern läßt. Befestigungsmittel 21 sind auf der Welle 15 angeordnet. Die Befestigungsmittel 21 sind auf der Welle 15 mit Mitteln befestigt, die eine axiale Bewegung der Befestigungsmittel parallel zur Achse der Welle der Wasserwalze gestatten. Die Befestigungsmittel können ein lineares Lager enthalten, wie es unter dem Bezugszeichen 30 gezeigt ist, oder eine beliebige andere Form eines ungeteilten Ringlagers, die eine axiale Bewegung zuläßt. Wie gezeigt wird das Befestigungsmittel 21 auf den Lagermitteln 30 mit Hilfe von Sicherungsringen 21a in einer festen Stellung verriegelt.
- Wie die Zeichnungen zeigen ist in den sich nach unten erstreckenden Abschnitt der Befestigungsmittel 21 eine Reiterwalze 31 in derselben Art wie die Auftragwalze 20 befestigt, im wesentlichen durch Verbindungsmittel 35, die direkt an den Befestigungsmitteln 21 angebracht sind. Die Reiterwalze 31 ist mit einer Art von wasserabsorbierendem Material wie Gummi oder Gewebe bedeckt und wird für die Aufnahme von Wasser aus einer Wasserquelle wie die Düse 40 und dessen Weiterleitung an die Wasserwalze 12 benützt, von der aus es an die Auftragwalze 20 zur Abscheidung auf der Oberfläche des Plattenzylinders 11 weitergeleitet wird. Es sollte an dieser Stelle erwähnt werden, daß die Reiterwalze entweder in allen Anlagen vorhanden sein kann oder nicht. Wo das Wasser oder die Anfeuchtlösung auf die Platte vor der Farbe aufzutragen ist, kann die Reiterwalze 31 entfernt werden und der aus der Düse 40 austretende Sprühsträhl kann direkt auf die Wasserwalze 12 aufgetragen werden. Nur wenn die Farbe vor dem Aufbringen des Anfeuchtfluids aufgetragen wird, ist die Reiterwalze 31 erforderlich.
- Es wird sich demnach zeigen, daß das Befestigungsmittel 21 sowohl die Befestigung für die Auftragwalze 20 als auch die Reiterwalze 31 enthält, so daß durch das Hin- und Herschpendeln des Befestigungsmittels zwischen den entgegengesetzten Seitenrahmenteilen 10 die Auftrag- und Reiterwalzen sich ebenfalls beide hin- und herbewegen werden. Das Hin- und Herbewegen wird mittels der in Fig. 1 gezeigten Antriebsmittel bewirkt. Im einzelnen weist ein nicht gezeigter Antriebsmotor einen Exzenter 46 auf, der durch die Verbindung 47 mit einem der Antriebsmittel 21 verbunden ist. Die Reiterwalze 31 und die Auftragwalze 20 werden mit geringer Geschwindigkeit in eine Pendelbewegung versetzt, z. B. mit einer Zyklusdauer von ungefähr 30 Sekunden bei einer Betriebsgeschwindigkeit der Presse von 50000 Abdrücken pro Stunde. Ein Gleichstrommotor ist zur Verwirklichung dieser Art des Hin- und Herbewegens ausreichend.
- Unter Bezug auf Fig. 2 sei angemerkt, daß Mittel zum Schwenken der Befestigungsmittel 21 um die Achse der Wasserwalze 12 vorgesehen sind. Diese Mittel enthalten einen Abwurfzylinder 50, der an einem Ende mit den Befestigungsmitteln 21 und am anderen Ende mit dem Seitenrahmen der Presse befestigt ist. Durch das Schrägstellen der Befestigungsmittel 21 aufgrund der Betätigung des Abwurfzylinders 50 läßt sich die Auftragwalze aus dem Kontakt mit dem Plattenzylinder oder in den Kontakt mit dem Plattenzylinder bewegen, je nachdem welche Anordnung erwünscht ist.
Claims (5)
1. In einer Offset-Druckpresse mit Seitenrahmenteilen (10), einem an den
Seitenrahmenteilen (10) drehbar in einem Wellenlager gelagerten Plattenzylinder
(11) und einer eine wasseraufnehmende hydrophile Oberfläche aufweisenden
Wasserwalze (12), die auf einer Welle gelagert ist, die von den Rahmenteilen (10)
gehalten wird und sich zwischen diesen erstreckt, enthält die Kombination:
(a) eine Auftragswalze (20);
(b) Befestigungsmittel (21) zum drehbaren Halten der Auftragswalze (20)
zwischen den Seitenrahmenteilen (10) und angrenzend an den Plattenzylinder
(11) und die Wasserwalze (12);
(c) Lagermittel (30), die die Befestigungsmittel (21) auf der Welle (15) der
Wasserwalze (12) so halten, daß eine Bewegung der Auftragswalze (20) und der
Auftragswalzen-Befestigungsmittel (21) längs einer parallel zur Achse der
Wasserwalzenwelle (15) verlaufenden Bahn ermöglicht wird; und
(d) mit den Auftragswalzen-Befestigungsmitteln (21) verbundene Antriebsmittel
(46, 47) zum Hin- und Herbewegen der Auftragswalzen-Befestigungsmittel
(21) und der Auftragswalze (20) in seitlicher Richtung zwischen den
Seitenrähmen (10) mit einer langsamen Geschwindigkeit zum Lenken von Farbe
von Nichtdruckzonen auf dem Plattenzylinder (11) zu auf diesem vorhandenen
Druckzonen.
2. Die Kombination gemäß Anspruch 1, bei welcher von den
Auftragswalzen-Befestigungsmitteln (21) eine Reiterwalze (31) angrenzend an die Wasserwalze
drehbar gehalten ist, so daß sie Wasser von einer Quelle aufnimmt und sich mit der
Auftragswalze hin- und herbewegt.
3. Die Kombination nach Anspruch 2, bei welcher die Antriebsmittel (46, 47)
einen Motor aufweisen, der einen Exzenter (46) antreibt, der über eine
mechanische Verbindung (47) mit den Auftragswalzen-Befestigungsmitteln (21)
verbunden ist.
4. Die Kombination nach Anspruch 1, bei welcher die Lagermittel (30), die die
Auftragswalzen-Befestigungsmittel (21) halten, ein lineares Lager sind.
5. Die Kombination nach Anspruch 1, bei welcher ein Abwurfmittel (50) mit den
Auftragswalzen-Befestigungsmitteln (21) verbunden ist, um diese
Befestigungsmittel (21) in selektiver Weise um die Achse der Wasserwalze (12) zum Bewegen
der Auftragswalze (20) in den und aus dem Kontakt mit dem Plattenzylinder (11)
zu drehen.
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