DE68909594T2 - Wärmeschrumpfbarer schlauchförmiger Schaum. - Google Patents

Wärmeschrumpfbarer schlauchförmiger Schaum.

Info

Publication number
DE68909594T2
DE68909594T2 DE1989609594 DE68909594T DE68909594T2 DE 68909594 T2 DE68909594 T2 DE 68909594T2 DE 1989609594 DE1989609594 DE 1989609594 DE 68909594 T DE68909594 T DE 68909594T DE 68909594 T2 DE68909594 T2 DE 68909594T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ethylene
olefin
weight
tubular foam
foam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1989609594
Other languages
English (en)
Other versions
DE68909594D1 (de
Inventor
Masashi Aoshima
Tadashi Jinno
Naohiro Yoshida
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sumitomo Chemical Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Chemical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Chemical Co Ltd filed Critical Sumitomo Chemical Co Ltd
Priority claimed from EP89112502A external-priority patent/EP0412172B1/de
Publication of DE68909594D1 publication Critical patent/DE68909594D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE68909594T2 publication Critical patent/DE68909594T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

    Hintergrund der Erfindung Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft wärmeschrumpfbare, röhrenförmige Schaumstoffe mit Eignung als thermische Isolatoren und auspolsternde Materialien für verschiedene Rohre und Schläuche sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger röhrenförmiger Schaumstoffe.
  • Beschreibung des Standes der Technik
  • Ein Einhüllen oder Ummanteln verschiedener Rohre und Schläuche mit röhrenförmigen EPDM-Schaumstoffen zur thermischen Isolierung und zum Schutz wurde bisher umfangreich in der Praxis vorgenommen. Es gibt jedoch bisher keinen röhrenförmigen Schaumstoff mit einer Wärmeschrumpfbarkeit. Üblicherweise wurde ein Umhüllen eines Rohres oder eines Schlauches mit einem röhrenförmigen Schaumstoff nach einem Verfahren, das ein Applizieren eines Klebemittels auf die Außenseite eines Rohres oder Schlauches und/oder die Innenseite eines röhrenförmigen Schaumstoffs und anschließendes Drücken des Rohres oder Schlauches in den röhrenförmigen Schaumstoff umfaßt, nach einem Verfahren, das ein Aufblasen eines röhrenförmigen Schaumstoffs durch Druckeinwirkung und anschließendes Drücken eines Rohres oder Schlauches in den aufgeblasenen röhrenförmigen Schaumstoff umfaßt, oder nach einem Verfahren, das ein Aufschneiden eines röhrenförmigen Schaumstoffs in Längsrichtung zur Öffnung desselben und Einführen und Fixieren eines Rohres oder Schlauches in den bzw. im röhrenförmigen Schaumstoff durch Wickeln eines Bandes um den Schaumstoff umfaßt, durchgeführt.
  • Andererseits schlägt die JP-A-58-51121 aus einem Ethylen/α-Olefin-Mischpolymerisat oder einem Ethylen/α- Olefin/Polyen-Mischpolymerisat, wobei sich das α-Olefin auf ein α-Olefin mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen bezieht, gebildete wärmeschrumpfbare Lagen vor.
  • Herkömmliche Verfahren zur Einfügung von Rohren oder Schläuchen in röhrenförmige Ethylen/α-Olefin/nicht- konjugiertes Dien-Mischpolymerisatschaumstoffe sind mit verschiedensten Problemen, z.B. dem Eindringen bzw. Eintreten von Gleitmitteln in Rohre oder Schläuche, der geringen Wirksamkeit des Druckbeaufschlagens und Aufblasens des Schaumstoffs sowie des Einfügens (in den Schaumstoff) und dem durch Druckausübung verursachten Brechen des röhrenförmigen Schaumstoffs, behaftet. Folglich besteht ein dringender Bedarf nach einem sicheren und hochwirksamen Verfahren zum Einhüllen.
  • Die WO-A-8 808 860 betrifft einen Schaumstoff, der mit einem Elastomer-Modifiziermittel (z.B. EPDM) modifiziert ist und zur Bildung eines geschlossenem Zellschaumstoffs vernetzt ist. Ferner offenbart sie die Energierückführung des Schaumstoffs, die Verbesserung der Beständigkeit der Verdichtungsverformung und des Abriebs sowie die verringerte Ansprechleistung auf Temperaturveränderungen. Sie lehrt jedoch nicht die Wärmeschrumpfeigenschaften des Schaumstoffs.
  • Die WO-A-8 808 860 gibt keine klaren Informationen zur Herstellung des Schaumstoffs mit Ausnahme von Beispiel 1. Gemäß Beispiel 1 der WO-A-8 808 860 umfaßt das Herstellungsverfahren des Schaumstoffs die folgenden Schritte: Schmelzvermischen eines EPDM und eines niedrigdichten Polyethylens (LDPE) bei 320ºF (138ºC), in Lagen schneiden oder Pelletieren des schmelzvermischten Materials, Kühlen des Materials auf etwa 280ºF (116ºC), Zugeben eines Aufblähmittels, eines Vernetzungsmittels und dgl. zu dem aufgeschmolzenen EPDM/LDPE-Gemisch, Vermischen des erhalten Gemisches bei 280ºF (116ºC), Durchleiten des Gemisches durch eine Walzenmühle zum Schneiden in Lagen und Kühlen der so erhaltenen Lagen, Schneiden der gekühlten Lagen, Preßformen der geschnittenen Lagen bei 340ºF (149ºC) und Härten und Ausdehnen bzw. Aufweiten des erhaltenen Mittelsohlenpolsters.
  • Die GB-B-2 047 254 betrifft ein Kautschukpolymer von Ethylen, 1-Buten und einem Polyen und schlägt die Verwendung eines aufschäumenden Mittels zur Herstellung des Kautschukpolymers vor. Sie beschreibt insbesondere jedoch nicht ein Verfahren unter Verwendung eines aufschäumenden Mittels.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Ummantelung von Rohren und Schläuchen mit röhrenförmigen Schaumstoffen auf der Basis eines Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymerisats bereitzustellen.
  • Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gegenstand der Erfindung sind eine Masse für wärmeschrumpfbare Schaumstoffe, die 100 Gewichtsteile eines Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren, 1 bis 20 Gewichtsteil(e) eines Schäumungsmittels, 5 bis 100 Gewichtsteile eines thermoplastischen Harzes mit einem Vicat-Erweichungspunkt von 50 bis 200ºC und bis zu 10 Gewichtsteile eines Vernetzungsmittels umfaßt,
  • ein wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff, der durch Ausformen einer Masse, die 100 Gewichtsteile eines Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren, 1 bis 20 Gewichtsteil(e) eines Schäumungsmittels und 5 bis 100 Gewichtsteile eines thermoplastischen Harzes eines Vicat-Erweichungspunktes von 50 bis 200ºC umfaßt, zu einem Rohr, Vernetzen und Aufschäumen des Rohres und Unter-Druck-Setzen des Rohres in seinem Inneren zum Aufblasen desselben hergestellt ist,
  • ein Verfahren zur Herstellung wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoffe, das ein Ausformen der Masse zu einem Rohr, Vernetzen und Aufschäumen des Rohres und Unter-Druck-Setzen des Rohrs in seinem Inneren zum Aufblasen desselben umfaßt, sowie
  • die Verwendung der wärmeschrumpfbaren, röhrenförmigen Schaumstoffe zum Umhüllen von Rohren oder Schläuchen.
  • Kurze Beschreibungen der Zeichnungen
  • Fig. 1 zeigt ein Beispiel von Vorrichtungen zur kontinuierlichen Herstellung erfindungsgemäßer wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoffe. In dieser Zeichnung haben die Bezugszeichen die folgende Bedeutung:
  • 1 ... Strangpreßvorrichtung
  • 2 ... Kontinuierliche vernetzende Heizvorrichtung (Heißluftofen, Hochfrequenz-Heizvorrichtung, das Medium eines aufgeschmolzenen Salzes oder das Medium eines Wirbelbetts)
  • 3 ... Preßwalzen A
  • 4 ... bei Konstanttemperatur-Heizvorrichtung (Ofen oder Infrarotheizvorrichtung)
  • 5 ... Dickenmeßgerät
  • 6 ... Kühlbad
  • 7 ... Preßwalzen B
  • 8 ... Wickelvorrichtung
  • 9 ... Druckluft
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Zuerst werden der wärmeschrumpfbare röhrenförmige Schaumstoff und seine Zusammensetzung beschrieben. Wie oben ausgeführt, wurden röhrenförmige EPDM-Schaumstoffe bereits zur thermischen Isolierung und zum Schutz von Rohren und Schläuchen verwendet, es treten jedoch mit diesen Schaumstoffen Schwierigkeiten bei der Ummantelung der Rohre und Schläuche auf, da diese Schaumstoffe keine Wärmeschrumpfbarkeit aufweisen. Der erfindungsgemäße wärmeschrumpfbare röhrenförmige Schaumstoff ist günstig, da er das Ummanteln erleichtert.
  • Das Gewichtsverhältnis Ethylen/α-Olefin in dem erfindungsgemäß verwendeten Ethylen/α-Olefin/nicht- konjugiertes Dien-Mischpolymeren ist nicht kritisch, vorzugsweise liegt es jedoch zwischen 85/15 und 40/60. Obwohl die Art des α-Olefins nicht kritisch ist, sind Propylen und Buten-1 bevorzugt. Die Art des nicht-konjugierten Diens ist ebenfalls nicht kritisch, üblicherweise werden jedoch Norbornene, cyclische Diene und aliphatische Diene, wobei 5-Ethyliden-2-norbornen, Dicyclopentadien und 1,4-Hexadien bevorzugt sind, verwendet.
  • Das einen Bestandteil der Masse darstellende thermoplastische Harz wird verwendet, um dem Schaumstoff eine Wärmeschrumpfbarkeit zu verleihen. Bezüglich der Art des thermoplastischen Harzes gibt es keine besondere Begrenzung. Das thermoplastische Harz wird jedoch aus denjenigen mit einem Erweichungspunkt von 50 bis 200ºC, vorzugsweise 75 bis 100ºC ausgewählt. Spezielle Beispiele für das thermoplastische Harz sind Polyethylen, Ethylen/α-Olefin-Mischpolymere, wie Ethylen/Propylen-Mischpolymere, Ethylen/Phenylacetat-Mischpolymer, Ethylen/Acrylat-Mischpolymere, Ethylen/Methacrylat-Mischpolymere, weitere verschiedene Ethylen-Mischpolymere, Polypropylen, Propylen-Mischpolymere und Styrol/Butadien- Blockmischpolymer. Von diesen Harzen sind Polyethylen und Ethylen-Mischpolymere, wie Ethylen/Vinylacetat-Mischpolymer, besonders bevorzugt.
  • Ein derartiges thermoplastisches Harz wird in einer Menge von zweckmäßigerweise 5 bis 100, vorzugsweise 30 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile eines Ethylen/α-Olefin/nicht konjugiertes Dien-Mischpolymeren einverleibt. Bei einer Menge unter 5 Gewichtsteilen ist die Wärmeschrumpfbarkeit des Schaumstoffprodukts zu gering. Bei einer Menge von über 100 Gewichtsteilen treten Probleme wie die Verringerung der Bearbeitbarkeit der Masse auf.
  • Die Art des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Schäumungsmittels ist ebenfalls nicht kritisch. Bevorzugte Schäumungsmittel sind Dinitrisopentanmethylentetramine, Azodicarbonamid und p,p'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid). Falls erforderlich kann ein Schäumungshilfsmittel, wie Harnstoffverbindungen verwendet werden. Das Schäumungsmittel wird in einer Menge von 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 8 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile eines Ethylen/α-Olefin/nichtkonjugiertes Dien-Mischpolymeren einverleibt.
  • Die erfindungsgemäße Masse kann neben dem thermoplastischen Harz und dem Schäumungsmittel des oben erwähnten thylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren ein oder mehrere Bestandteile, ausgewählt aus Füllstoffen, Vernetzungsmitteln, Vernetzungsbeschleunigern, Aktivatoren und Erweichungsmitteln, enthalten. Dabei zur Verwendung geeignete Füllstoffe sind des Typs, wie sie üblicherweise Kautschuken einverleibt werden, z.B. Ruß, Calciumcarbonat, Talkum, fein verteilte Kieselsäure und Ton. Als Vernetzungsmittel wird beispielsweise Schwefel und/oder eine Schwefelverbindung in Kombination mit einem oder ohne einen Vernetzungsbeschleuniger verwendet. Die Menge an der Masse einverleibtem Benetzungsmittel ist nicht kritisch. Die Menge beträgt üblicherweise bis zu 10, vorzugsweise bis zu 5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren. Geeignete Venetzungsbeschleuniger sind Salze substituierter Dithiocarbaminsäure, wie Zinkdimethyldithiocarbamat und Zinkdiethyldithiocarbamat, Thiuramverbindungen, wie Dipentamethylthiuramtetrasulfid und Tetramethylthiuramdisulfid, Thiazolverbindungen, wie Mercaptobenzothiazol und Dibenzothiazyldisulfid, sowie weitere Thioharnstoffverbindungen, Gunanidinverbindungen, Salze der Xanthogensäure, Aldehydamine und Aldehydammonikverbindungen.
  • Zur Vernetzung der erfindungsgemäßen Masse können neben Schwefel und Schwefelverbindungen als Vernetzungsmittel Chinoidverbindungen und organische Peroxide verwendet werden. Derartige Chinoidverbindungen oder organische Peroxide umfassen p-Benzochinondioxim, p,p'-Dibenzochinondioxim, Dicumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.- butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan und 1,1-Di-tert.-Butylperoxy-3,3,5-trimethylcyclohexan.
  • Spezielle Beispiele für den Aktivator sind Zinkweiß, Zinksalze von Fettsäuren, Zinkcarbonat und Stearinsäure. Geeignete Erweichungsmittel sind verschiedene Prozeßöle, Schmieröle und Paraffine, die üblicherweise für Kautschuke verwendet werden. Neben den oben erwähnten Bestandteilen ist es möglich, der Masse, wenn nötig, ein Antioxidationsmittel, Prozeßhilfsmittel oder weitere Zusatzstoffe einzuverleiben.
  • Als nächstes wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung röhrenförmiger Schaumstoffe beschrieben.
  • Die Bestandteile des Ethylen/α-Olefin/nicht- konjugiertes Dien-Mischpolymeren können mit einer Innenmischvorrichtung, z.B. einem Banbury-Mischer oder einer Knetvorrichtung, oder einer Walzenmühle verknetet werden. Die Knettemperatur in diesem Fall beträgt üblicherweise 50 bis 210ºC. Das Schäumungsmittel, Vernetzungsmittel, der Vernetzungsbeschleuniger und dgl. werden jedoch vorzugsweise zur Verhinderung einer Zersetzung und eines Verschmorens bei der Temperatur von nicht mehr als 100ºC verknetet.
  • Die durch Kneten der Bestandteile erhaltene Masse wird durch einen Extruder bzw. eine Strangpreßvorrichtung in ein Rohr ausgeformt, worauf das Rohr zur Vernetzung und Aufschäumung in eine kontinuierliche vernetzende Heizvorrichtung eingeführt wird. Dabei wird ein nicht aufgeblasener röhrenförmiger Schaumstoff hergestellt.
  • Spezielle Beispiele für die kontinuierliche, vernetzende Heizvorrichtung zur Vernetzung und Aufschäumung sind Heißluftöfen, Hochfrequenzheizvorrichtungen, Medien in Form aufgeschmolzenen Salzes, Medien in Form eines Wirbelbetts und andere Heizvorrichtungen.
  • Das erhaltene Rohr wird durch Unter-Druck-Setzen des bei einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunkts des thermoplastischen Harzbestandteils gehaltenen Rohrs bzw. Schlauchs in seinem Inneren mit Druckluft radial aufgeblasen, worauf sofort abgekühlt wird.
  • Spezielle Beispiele für eine bei konstanter Temperatur arbeitende Heizvorrichtung sind verschiedene Öfen und Infrarotheizvorrichtungen.
  • Im folgenden wird ein Verfahren, bei dem ein wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff durch Durchführen der obigen kontinuierlichen Operation hergestellt wird, beschrieben.
  • Ein heißer röhrenförmiger Schaumstoff auf Basis des Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren, das in einer kontinuierlichen vernetzenden Heizvorrichtung vernetzt und aufgeschäumt worden ist, wird zum Verschließen des Innenlochs des Rohrs mit Preßwalzen verquetscht, worauf der Teil des Rohrs zwischen dem abgeschlossenen (Teil) und dem Ende durch Einführen von Druckluft vom Ende des Rohres radial aufgeblasen wird. Während dieses Vorgangs wird der aufgeblasene Teil des Rohrs zur Fixierung der Form und Größe des Teils in ein Kühlbad eingeleitet.
  • Anschließend wird das behandelte Rohr um eine mit einem Unterdrucksetzmechanismus versehene Schlauchwickelvorrichtung aufgewickelt. Auf diese Weise kann ein wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff auf Basis des Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren kontinuierlich und in effizienter Weise hergestellt werden.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird das obige Verfahren detaillierter beschrieben. Ein durch einen Extruder ausgeformtes Rohr (1) wird einer kontinuierlichen, vernetzenden Heizvorrichtung (2) zugeführt, wo das Rohr vernetzt und aufgeschäumt wird. Der erhaltene heiße röhrenförmige Schaumstoff aus dem kontinuierlichen vernetzenden Bad (2) wird mit Preßwalzen (3) zum Schließen des Innenlochs des Rohrs verquetscht. Anschließend wird der Teil des Rohrs zwischen dem geschlossenen (Teil) und dem Ende in eine bei konstanter Temperatur arbeitende Heizvorrichtung (4) eingeleitet, worauf durch Einwirkenlassen von Druck auf das Innere des Rohrs dieses auf einen definierten bzw. bestimmten Grad aufgeblasen wird. Wenn die Bedingungen einer kontinuierlichen Vernetzung und die Umweltbedingungen konstant gehalten werden können, kann auf diese bei konstanter Temperatur arbeitende Heizvorrichtung (4) verzichtet werden. Der Teil des Rohrs zwischen dem geschlossenen Teil und dem Ende wird in seinem Inneren durch Einleiten von Druckluft (9) in den Teil durch eine Wickelvorrichtung (8) unter Druck gesetzt, wobei der Teil radial bzw. im Querschnitt aufgeblasen wird. Der Außendurchmesser des aufgeblasenen Rohres wird unter Verwendung eines Dickemeßgerätes (5) bestimmt. Der radial unter definierten Bedingungen aufgelasene röhrenförmige Schaumstoff wird zur Fixierung der Form und Größe in ein Kühlbad (6) eingeleitet. Der röhrenförmige Schaumstoff aus dem Kühlbad (6) wird um die Wickelvorrichtung (8) aufgewickelt. Wenn die Einführung von Druckluft während des Übergangs auf das Wickeln gestoppt wird, werden zum Verquetschen des Rohrs Preßwalzen (7) verwendet.
  • Da der Schritt der Verleihung einer Wärmeschrumpfbarkeit nach dem Aufschäumen kontinuierlich erfolgt war, besitzt das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend Vorteile, daß die Betriebseffizienz und Wärmeeffizienz hoch sind und das Längsmaß auf Grund des geringen Maßes an Strecken des Rohres in der Länge kaum verändert ist. Mit anderen Worten wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Längsmaß während des Bearbeitens kaum verändert.
  • Die erfindungsgemäßen wärmeschrumpfbaren röhrenförmigen Schaumstoffe können beim Umhüllen verschiedener Rohre und Schläuche durch Erwärmen auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunkts des thermoplastischen Harzbestandteils radial bzw. im Querschnitt geschrumpft werden, so daß sich feste Überzüge zur Wärmeisolierung, zum Schutz und für andere Zwecke ausbilden.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele detaillierter veranschaulicht.
  • Beispiele 1, 2 und 3 und Vergleichsbeispiel 1
  • Die Mischungen mit den in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen wurden in einem 1,7-Liter Banbury-Mischer und anschließend über einer 10 inch Walzenmühle zum Erhalt einer Masse verknetet. Jede verknetete Masse wurde durch einen 45 mm-Extruder und ein ringförmiges Werkzeug von 10 mm Außendurchmesser und 5 mm Innendurchmesser zu einer Röhre ausgeformt. Jede extrudierte Masse wurde in eine kontinuierliche vernetzende Heizvorrichtung eingeführt, wobei die Masse bei 200ºC vernetzt und aufgeschäumt wurde.
  • Die spezifischen Gewichte der erhaltenen Schaumstoffe sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 1 Bestandteil Beispiel Vergleichsbeispiel ESPRENE Zinkoxid Stearinsäure SEAST Talkum Paraffinöl SUMIKATHENE EVATATE CELMIC CELTON Zinkdimethyldithiocarbamat Zinkdiethyldithiocarbamat Mercaptobenzothiazol Schwefel
  • Bemerkungen:
  • (1) ESPRENE 505: EPDM (Ethylen/Propylen/nicht- konjugiertes Dien-Mischpolymerkautschuk), hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.
  • (2) SEAST SO: Ruß, hergestellt von Tokai Carbon Co.,Ltd.
  • (3) SUMIKATHENE G808: Niedrigdichtes Polyethylen (Vicat-Erweichungspunkt: 79ºC), hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.)
  • (3') SUMIKATHENE F221-1: Niedrigdichtes Polyethylen (Vicat-Erweichungspunkt: 97 ºC) hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.
  • (4) EVATATE H2011: Ethylen/Vinylacetat-Mischpolymer (Vicat-Erweichungspunkt: 82ºC), hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.
  • (5) CELMIC A: Aufschäummittel:
  • Dinitrosopentamethylentetramin Chemische Formel: C&sub5;H&sub1;&sub0;N&sub6;O&sub2; Strukturformel:
  • Hersteller: Sankyo Kasei Co., Ltd.
  • (6) CELTON NP: Harnstoff und sein Derivat Hersteller: Sankyo Kasei Co. Ltd.
  • Jeder erhaltene röhrenförmige Schaumstoff wurde an einem seiner Enden versiegelt, auf 100ºC erwärmt und bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wurde er durch Einleiten von Druckluft durch das andere Ende unter Druck gesetzt, um den Schaumstoff auf das 1,5-fache seines ursprünglichen Durchmessers aufzublasen. Anschließend wurde er durch Eintauchen in kaltes Wasser zur Fixierung der Größe des röhrenförmigen Schaumstoffs unmittelbar abgekühlt.
  • Ferner zeigt Tabelle 2 den Innendurchmesser jedes aufgeblasenen röhrenförmigen Schaumstoffs nach Beendigung der Druckeinwirkung und den Aufblasgrad eines jeden Schaumstoffs, d.h. das Innendurchmesserverhältnis aufgeblasener Schaumstoff/nicht aufgeblasener Schaumstoff. Der Schaumstoff des Vergleichsbeispiels 1 zeigte einen niedrigen Aufblasgrad, d.h. der Innendurchmesser dieses Schaumstoffs ohne ein thermoplastisches Harz war praktisch gleich demjenigen des ursprünglichen Schaumstoffs. Im Gegensatz dazu zeigten die Schaumstoffe der Beispiele 1, 2 und 3 hohe Aufblasgrade, und sie behielten nach Entfernen der Druckeinwirkung nahezu die gleiche Größe bei, die sie unmittelbar nach ihrem Aufblasen besaßen.
  • Nach Erwärmen der erhaltenen röhrenförmigen Schaumstoffe mit heißer Luft von 100ºC, wurden die Innendurchmesser eines jeden Schaumstoffs und die Schrumpfung (%) des Innendurchmessers eines jeden Schaumstoffs bestimmt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind ferner in Tabelle 2 dargestellt. Die röhrenförmigen Schaumstoffe der Beispiele 1, 2 und 3 zeigten eine gute Wärmeschrumpfbarkeit, d.h. sie schrumpften durch Erwärmen auf Größen, die nahezu ihren ursprünglichen Größen entsprachen. Tabelle 2 Beispiel Vergleichsbeispiel Spezifisches Gewicht des Schaumstoffs vor Druckeinwirkung Innendurchmesser (mm) des Schaumstoffs vor Druckeinwirkung Aufblasgrad (%) (prozentuale Erhöhung des Innendurchmessers) Innendurchmesser (mm) des Schaumstoffs nach Wärmeschrumpfung Wärmeschrumpfung (%) des Innendurchmessers des Schaumstoffs

Claims (10)

1. Wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff, hergestellt durch Ausformen einer Masse, umfassend 100 Gewichtsteile eines Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren, 1 bis 20 Gewichtsteil(e) eines Schäumungsmittels und 5 bis 100 Gewichtsteile eines thermoplastischen Harzes eines Vicat-Erweichungspunkts von 50º bis 200º C zu einem Rohr, Vernetzen und Aufschäumen des Rohrs und Unter-Druck- Setzen des Rohrs in seinem Inneren zum Aufblasen desselben.
2. Wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff nach Anspruch 1, wobei das α-Olefin in dem Ethylen/α-Olefin/nicht- konjugiertes Dien-Mischpolymer aus Propylen oder Buten-1 besteht.
3. Wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff nach Anspruch 1, wobei das Gewichtsverhältnis Ethylen/α-Olefin in dem Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren 85/15 bis 40/60 beträgt.
4. Wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff nach Anspruch 1, wobei das nicht-konjugierte Dien in dem Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren aus 5-Ethyliden- 2-norbornen, Dicyclopentadien oder 1,4-Hexadien besteht.
5. Wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff nach Anspruch 1, wobei das thermoplastische Harz aus Polyethylen oder einem Ethylen/Vinylacetat-Mischpolymeren besteht.
6. Wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff nach Anspruch 1, wobei der Vicat-Erweichungspunkt des thermoplastischen Harzes von 75º bis 100º C reicht.
7. Wärmeschrumpfbarer röhrenförmiger Schaumstoff nach Anspruch 1, wobei das Schäumungsmittel aus Dinitrosopentamethylentetramin, Azodicarbonamid oder p,p'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid) besteht.
8. Masse für wärmeschrumpfbare Schaumstoffe, umfassend 100 Gewichtsteile eines Ethylen/α-Olefin/nicht-konjugiertes Dien-Mischpolymeren, 1 bis 20 Gewichtsteil(e) eines Schäumungsmittels, 5 bis 100 Gewichtsteile eines thermoplastischen Harzes eines Vicat-Erweichungspunktes von 50º bis 200º C und bis zu 10 Gewichtsteile eines Vernetzungsmittels.
9. Verfahren zur Herstellung eines wärmeschrumpfbaren röhrenförmigen Schaumstoffs durch Ausformen einer Masse nach Anspruch 8 zu einem Rohr, Vernetzen und Aufschäumen des Rohrs und Unter-Druck-Setzen des Rohrs in seinem Inneren zum Aufblasen desselben.
10. Verwendung eines wärmeschrumpfbaren röhrenförmigen Schaumstoffs nach Anspruch 1 zum Umhüllen von Rohren und Schläuchen.
DE1989609594 1989-07-07 1989-07-07 Wärmeschrumpfbarer schlauchförmiger Schaum. Expired - Fee Related DE68909594T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP89112502A EP0412172B1 (de) 1988-03-10 1989-07-07 Wärmeschrumpfbarer schlauchförmiger Schaum

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE68909594D1 DE68909594D1 (de) 1993-11-04
DE68909594T2 true DE68909594T2 (de) 1994-02-17

Family

ID=8201598

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1989609594 Expired - Fee Related DE68909594T2 (de) 1989-07-07 1989-07-07 Wärmeschrumpfbarer schlauchförmiger Schaum.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE68909594T2 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE68909594D1 (de) 1993-11-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69120929T2 (de) Schäumen von thermoplastischen Elastomeren
DE3220269C2 (de)
DE602004004650T2 (de) Hochtemperaturbeständige polypropylenweichschäume niedriger dichte
EP0072444B1 (de) Formmasse für einen vernetzten Schaumstoff aus Polyolefinen und Äthylen-Propylen-Kautschuk und Verfahren zum Herstellen des Schaumstoffes
DE2722081C2 (de) Verfahren zum Aufbringen einer leitenden, abreißbaren Schicht aus einem Polymergemisch auf einen Kabelleiter
DE69727573T2 (de) Vernetzte schäumbare zusammensetzungen aus silan-gepfropften hauptsächlich linearen polyolefinen, in mischung mit polypropylen
DE69916052T2 (de) Thermoformbare polypropylenschaumplatte
DE69720761T2 (de) Silangepfropfte materialien für feststoffe und schäume
DE69823091T2 (de) Hochelastische Schaumstoffe
DE3001159A1 (de) Schrumpfformteil aus extrudierbarem geschaeumten werkstoff
DE3237392A1 (de) Verfahren zur herstellung von schaum
DE69212243T2 (de) Wärmeschrumpfbarer Schaumstoffschlauch, und Verfahren zur Herstellung desselben
DE2142170A1 (de) Verfahren zur Herstellung von VuI kanisaten und die dabei erhaltenen vulkani sierten Gegenstande
DE3853487T2 (de) Elastische Copolymere aus Äthylen, Propylen und einem nichtconjugiertem Dien und Verwendung davon.
DE68923096T2 (de) Thermoplastische Komposition und Methode zu deren Herstellung.
DE69029458T2 (de) Kontinuierliche schicht von durch elektronenstrahl gehärtetem schaum
DE1544745A1 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyaethylenschaeumen
DE2927935A1 (de) Vernetzte kraftfahrzeugteile sowie verfahren zu deren herstellung
DE2908801C2 (de) Frei-expandierende kautschukartige Zusammensetzung und deren Verwendung
DE68909594T2 (de) Wärmeschrumpfbarer schlauchförmiger Schaum.
US5071886A (en) Heat-shrinkable, tubular foam
EP0186887A2 (de) Verfahren zum Herstellen eines elektrisch leitfähigen vernetzten Polyolefinschaums und seine Verwendung
AT265654B (de) Verfahren zur Herstellung eines zellförmigen Polypropylenmaterials
DE3908798C2 (de)
US5043115A (en) Heat-shrinkable, tubular foam

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee