DE2927935A1 - Vernetzte kraftfahrzeugteile sowie verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Vernetzte kraftfahrzeugteile sowie verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GÜNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51. OBERLÄNDER UFER 90 ? 9 2 7 9 3 b
_ 4 _
Beschreibung :
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vernetzter elastischer Kraftfahrzeugteile mit einer gehärteten
Oberflächenbeschichtung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
elastischen Kraftfahrzeugteilen, die für die Verwendung als Frontbleche, Kotflügel, Kühlergrills von Automobilen und dergleichen
geeignet sind, aus einer durch Spritzguss verformbaren oder extrudierbaren thermoplastischen elastomeren Zusammensetzung,
die keine Zusätze von Vulkanisierungsmitteln, wie z.B. reaktive Schwefelverbindungen, Chinone, halogenierten
Verbindungen und reaktive Harzen oder radikal bildenden Mitteln, wie Peroxiden und Azoverbindungen, enthält.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere gerichtet auf ein Verfahren für die Herstellung von Automobilteilen, bestehend
aus den Schritten: Herstellen einer ungehärteten Komponente durch Spritzverformung, Hitzeverformung, Prägung aus einer
geformten Folie oder andere bekannte Herstellungsmethoden einer Zusammensetzung, die aus einer gleichförmigen Mischung
einer oder mehrerer Interpolymerer aus Äthylen und Propylen, einer oder mehrerer Homopolymerer eines C^-C^-alpha-Olefins,
einer oder mehrerer multifunktioneller Vinyl- oder Allylmonomerer
und gegebenenfalls einer bestimmten Menge eines oder mehrerer mittel- oder hochstrukturierter Formen von Ruß,
die hinreichen, um sowohl die Komponente zu verstärken und die hergestellte Komponente elektrisch leitend zu machen;
Aufbringen einer strahlenhärtbaren dekorativen Oberflächenbeschichtung
auf die ungehärtete Komponente, vorzugsweise elektrostatisch; und gleichzeitiges Härten der Oberflächenbeschichtung
und Vernetzen der die hergestellte Komponente enthaltenden
S09884/0835
- 5 - 232793b
Zusammensetzung durch Einwirkung von hochenergetischer ionisierender
Strahlung auf die beschichtete Komponente.
In jüngerer Zeit hat das Bedürfnis nach sparsamerem Brennstoffverbrauch
beim Betrieb von Automobilen zu kleineren Wagen und zum Ersatz von Stahl, insbesondere in der Karosserie, durch Leichtmetalllegierungen und polymere Zusammensetzungen
bei den Automobilherstellern zur Erniedrigung des Gewichts von Automobilen geführt. Gegenwärtig entwickeln die
Automobil-Hersteller elastomere Strukturen (Frontbleche)
(fascia) für die Vorder- und Hinterenden von Automobilen,
um die gegenwärtigen Stahl- Kotflügelaufbauten, Kühlergrills
und dergleichen zu ersetzen. Von diesen Strukturen wird verlangt, daß sie bei Stoßeinwirkung nachgeben und gleichzeitig
Energie absorbieren und danach unversehrt wieder in ihre
Originalgestalt zurückkehren, wenn die Verformungskräfte wegfallen. Außerdem muß die Struktur leicht Farbe annehmen und
die fertige Oberfläche muß eine genügende Wetterbeständigkeit aufweisen und ein Minimum an Spuren oder Kratzern bei Stoß
und Rückbildung zeigen.
Geeignete und kommerziell brauchbare elastische Karosserieteile müssen nicht nur der Massenfertigung zugänglich sein,
wie z.B. durch konventionelle Spritzgusstechniken, sondern das Endprodukt muß auch die erforderlichen physikalischen
Eigenschaften, wie hohe Biegesteifheit, hohe Zügfestigkeit,
Härte, die Fähigkeit, nach Deformierung schnell in den Originalzustand zurückzukehren, aufweisen und kratzfest und zerreißfest
sein. Außerdem können die Frontblechstrukturen weiterverarbeitet werden, indem elektrostatisch eine dekorative
Oberflächenbeschichtung aufgetragen wird; diese Strukturen
sollten elektrisch leitfähig sein und dürfen während des Farbtrocknungsvorganges keiner Deformation unterliegen.
9 0 ;3 38 4/0.8 3 S
2927.93b
Zur Zeit werden zwei prinzipielle Typen von polymeren Zusammensetzungen
für die Herstellung von elastischen Karosserieteilen verwendet. Der erste Typ wird in der US-PS 3 915 928
durch Beispiele erläutert, wobei die Zusammensetzung eine spritzverformbare Mischung eines kristallinen Copolymers
aus Äthylen und Propylen oder ein Terpolymer aus Äthylen, Propylen und einem nicht-konjugierten Diolefin; Kohlenstoff;
etwa 5 bis etwa 3o Gew.% gehackter Glasfasern; und vulkanisierende Mittel auf Schwefelbasis enthält. Die Gegenwart von
Glasfasern in der Zusammensetzung kann zu einem Abrieb der verformten Oberflächen führen und die aus dieser Zusammensetzung
verformten Teile zeigen Schleifspuren infolge der Ausrichtung der Glasfasern an der Oberfläche. Infolgedessen
müssen die Teile in der Regel vor dem Farbanstrich poliert und geschwabbelt werden, um brauchbare Automobilfrontbleche
zu erhalten.
Beim zweiten Typ, bei dem das Endprodukt ein mikrozelluläres Polyurethan ist, wie es in der Veröffentlichung von Prepelka
und Wharton "Reaction of Injection Molding in the Automotive Industry", Journal of Cellular Plastics, S. 87, März/April 1975,
sind die Kosten der Bestandteile, aus denen die Zusammensetzung besteht, höher als die Kosten von Elastomeren auf
Kohlenwasserstoffbasis und die Produktion der Polyurethanstrukturen
erfordert spezielle Dosier- und Mischausrüstungen und Pressen.
In jüngster Zeit sind elastische Automobil-Karosserieteile aus einer Zusammensetzung und nach einem Verfahren hergestellt
worden, bei dem zunächst eine Mischung aus kristallinen Mischpolymeren, bestehend aus Äthylen und Propylen, einem Polyäthylen
niederer Dichte und Kohlenstoff gleichförmig gemischt wird, wonach eine zweite Mischung mit einem oder mehreren vinylischen
oder allylischen Monomeren und einem speziellen Typ
9 0 9 0 8 A / 0 8 3 5
eines organischen Peroxids bei einer Temperatur unterhalb
13o°C hergestellt wird und diese zweite Mischung spritzverformt
und bei erhöhten Temperaturen in der Form vernetzt wird.
Die Vernetzung von thermoplastischen und elastomeren Polymeren
durch Einwirkung von hochenergetischer ionisierender Strahlung ist bekannt. Neuere US-Patentschriften und Literaturstellen,
die diesen Stand der Technik demonstrieren,_sind die US-PSen 3 911 2o2, 3 988 227, 3 99o 479 und Aufsätze in
Modern Plastics, S.55 (1974); T.G. Mysiewicz? Plastics ;
Technology, S.51 (1977)? Business Week, S-.38B., ■ 11 . Juli 1977
Morganstern & Becker, "The Technology and Economics of Radiation Curing," Rubber Division, A.C.S. Cleveland, Ohio, Mai 1975?
R.F. Grossman "Compounding for Radiation Cross-Linking",,
1 International Meeting on Radiation Processing, Puerto Rico, Mai 1976? Smidle, "Radiation," Rubber & Plastics News 13,
19. September 1977; "Radiation Processing Branches Out,"
Modern Plastics, Oktober 1976? und Böhm et al, "Comparison of Radiation and Sulfur Cured Elastomers," Radiation Dynamics, Inc.
Publication 1976.
Das Härten von dekorativen Überzügen, die auf vulkanisierte
Substrate aufgebracht wurden, durch Einwirkung von hochenergetischer ionisierender Strahlung ist ebenfalls bekannt. Patente
und Literaturstellen, die diesen Stand der Technik erläutern, sind die US-PSen. 3 773 638, 3 8o9 569, 3 56o 245?
die britischen Patentschriften 1 182 o79, 1 264 579 und Aufsätze von S.E. Young, "The Curing of Organic Coatings By High
Energy Radiation Processes", in Progress in Organic Coating _4, 225-49 (1976) und J.C. Mileo, "Coating Compositions Crosslinkable
by Electronic Bombardment," Rev.Inst.Franc.Petrole 31,
665-85 (1976).
90 9 8 BA /0.8 3 δ-
8 - 292793b
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung
von vernetzten elastischen Automobilkarosserieteilen mit einer gehärteten Oberflächenbeschichtung, die für die Verwendung
als Kraftfahrzeugfrontbleche geeignet sind, sowie die
hergestellten Produkte, bestehend aus den folgenden Schritten:
a) Herstellung einer Komponente, z.B. durch Spritzgußverformung, aus einer Zusammensetzung, enthaltend eine gleichförmige
Mischung eines unvulkanisierten elastomeren Mischpolymerisats aus kristallinen oder halbkristallinen Copolymerisaten
aus Äthylen und Propylen oder kristallinen oder halbkristallinen Terpolymerisaten aus Äthylen, Propylen und
einem C^-C1 -nicht-konjugierten Diolefin oder Mischungen
der genannten Copolymerisate und Terpolymerssate; einem
oder mehreren Homopolymeren eines C^-C^-alpha-Olefins oder
deren Mischungen; einem oder mehreren multifunktioneilen
Vinyl- oder Allylmonomeren; und gegebenenfalls etwa o,5 bis etwa 15o Teilen eines nieder- oder hochstrukturierten
Kohlenstoffs wie z.B. Ruß, auf 1oo Gew.-Teile der besagten Zusammensetzung; wobei die Zusammensetzung im wesentlichen
frei von zugesetzten Reagentien ist, die eine Vernetzung
oder Vulkanisation einleiten;
b) Aufbringen einer durch Strahlung härtbaren Oberflächenbeschichtung
auf die Komponente, vorzugsweise elektrostatisch;
und
c) gleichzeitiges Vernetzen der Zusammensetzung, bestehend aus
der Komponente und Aushärten der Oberflächenbeschichtung
durch Einwirkung von hocheriergetischer ionisierender Strahlung
auf die beschichtete Komponente.
Wenn Ruß verwendet: wird, um die Widerstandsfähigkeit der Zusammensetzung
gegenüber der Zersetzung durch Ultraviolett (UV) Strahlung zu verbessern, werden o,5 Teile einer nieder- bis
hoohstrukturiei.ten Formen vom besagten Ruß auf 1oo Gew.-Teile
Ö0 98 8 hl 08 3 S
der Zusammensetzung verwendet. Bei Anwendungszwecken, bei
denen eine Oberflächenbeschichtung elektrostatisch aufgebracht
wird, werden etwa 15 bis etwa 15o Teile einer mittelbis
hochstrukturierten Form vom besagten Ruß auf loo Gew.-Teile
der Zusammensetzung verwendet.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Produkte sind insbesondere im Automobilbau für Frontbleche, z.B. Kotflügelaufbauten
und Kühlergrills brauchbar; bei solchen Anwendungen kann die Oberflächenbeschichtung sowohl dekorativ
als auch funktional sein.
A. Polymere
1. Elastomere
Elastomere Copolymerisate von Äthylen und Propylen, die für
das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen Produkte verwendbar sind, enthalten etwa 35 bis etwa 9o Gew.%
Äthylen, vorzugsweise 55 bis 85 Gew.% Äthylen; sie besitzen einen kristallinischen Gehalt im Bereich von etwa 0 bis 4o
Gew.%, haben ein durchschnittliches Molekulargewicht (Mn) von
etwa 35.OOO; eine Molekulargewichtsverteilung, dargestellt als das Gewichtsverhältnis von durchschnittlichem Molekulargewicht (Mw) zu (Mn) von etwa 25; und eine Mooney-Viskosität
-ML(1+8) bei 127°C im Bereich von etwa Io bis etwa 4o, vorzugsweise
13 bis 27.
Brauchbare elastomere Terpolymerisate von Äthylen, Propylen und einem nicht-konjugierten Cg-C- -Diolefin, sind, ohne daß
diese Aufzählung beschränkend sein soll, 1,4-Hexadien, 5-Äthyliden-2-norbornen
und Dicyclopentadiene sie enthalten etwa 35 bis etwa 9o Gew.% Äthylen; etwa o,5 bis 5 Gew.% nicht-kon-
90988 kl 08 3B
- 1ο -
292793b
jugiertes Diolefin; Mn liegt im Bereich von etwa 15.ooo bis
etwa 80.000; Mw/Mn liegt im Bereich von etwa 2,5 bis 3o; der kristalline Gehalt liegt im Bereich von etwa O bis etwa
4o Gew.%; und die Mooney-Viskositäten ML(1+8) bei 127°C im Bereich von etwa 1o bis etwa 2o. (Mw und Mn bestimmt durch
Gelpermeationschromatography, GPC, bekannte Verfahren).
Der Äthylengehalt der Elastomeren kann bestimmt werden nach den Methoden von Gardner, Cozewith und Ver Strate, Rubber
Chem. & Tech. £4, 1o15 (1971). Die Kristallinität kann bestimmt werden nach der Methode von Ver Strate und Wilchinsky,
J. Polymer Sei. A-2, 9, 127 (1971). Ein genereller Überblick über die Herstellung, die physikalischen Eigenschaften und
eine Liste der im Handel verfügbaren Polymerisate ist von Baldwin und Ver Strate veröffentlicht worden: "Polyolefin
Elastomers Based on Ethylene and Propylene", Rubber Chem. & Tech. £5, 7I0-88I (1972).
2. Homopolymerisate von alpha-Olefinen
Erfindungsgemäß brauchbare Homopolymerisate sind C~-C,--alpha-Olefin-Homopolymerisate.
Nicht-beschränkende Beispiele solcher Poly-alpha-Olefine, die für die Durchführung der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, umfassen Polyäthylen, Polypropylen, Polybuten-1r Poly-4-methylpenten-1 niederer und hoher Dichte
sowie deren Mischungen. Bevorzugt ist Polyäthylen niederer Dichte mit einer Dichte von o,92 g/cm oder weniger und einem
Schmelzindex im Bereich von etwa o,5 bis etwa 25, vorzugsweise 12 bis 22; und Polypropylen mit einer Schmelzflussrate
im Bereich von etwa o,5 bis 2o, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 14, gemessen nach ASTM D-1238-65T (Cond.L).
90988 h/0 835
B. Multifunktionelle vinylische und allylische Monomere
Nicht beschränkende Beispiele von Vinyl- und Allylmonomeren,
die für die Durchführung der vorliegenden Erfindung brauchbar
sind, umfassen Monomere mit 2 oder mehr Vinyl- oder Allylgruppen,
wie z.B. Divinylbenzol, Trivinylbenzol, 2,3-Divinylpyridin, Divinylsulfon, 2,S-Divinyl-e-methylpyridin, Äthylenglykoldimethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, 1,2-Propandioldimethacrylat, Diallylmaleat, Diallylphthalat,
Diallylcyanurat und Triallylcyanurat. Bevorzugt ist Trimethylolpropantrimethacrylat.
C. Ruß
Für die Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignete Ruße
umfassen mittel- bis hochstrukturierte Ruße, die die vernetzte Struktur verstärken können und die bei einer Verwendung in
Mengen von etwa 15 bis 15o Gew.-Teilen auf 1oo Teile der Komposition
Komponenten ergeben, die eine hinreichende elektrische Leitfähigkeit haben, um das elektrostatische Beschichten der
nicht gehärteten Komponente zu ermöglichen.
Bei Anwendungen, bei denen keine elektrostatische Beschichtung verwendet wird, kann gegebenenfalls ein nieder- bis hochstrukturierter
Ruß hinzugegeben werden, der als an sich bekannter Absorber für Ultraviolettstrahlung dient. Bei solchen Anwendungen wird der Ruß in Mengen von etwa o,5 bis 14 Teile, vorzugsweise
etwa 1 bis 5 Gew.-Teile auf 1oo Teile der Zusammensetzung verwendet.
Verwendbare Ruße können weiterhin dadurch charakterisiert
werden, daß sie eine Stickstoffoberfläche im Bereich von etwa
2
3o bis 1ooo m /g und eine DBP-Absorption (ASTM D-2414) von etwa 6o bis 35o ml pro 1oo g aufweisen. Nicht beschränkende
3o bis 1ooo m /g und eine DBP-Absorption (ASTM D-2414) von etwa 6o bis 35o ml pro 1oo g aufweisen. Nicht beschränkende
9 8iU /OB3S
Beispiele von geeigneten Rußen sind die ASTM D-2516 Typen N-I00
und N-2oo sowie die Grade N-326, N-33o, N-339, N-347, N-351, N-44o, N-472, N-539, N-55o, N-65o, N-660, N-762, N-765 und
Ketjen Black EC, ein hochleitfähiger Ruß der Armak Co. (Division
of Akzona Inc.)·
D. Strahlenhärtbare Oberflächenbeschichtungen
Eine große Zahl Zahl von strahlenhärtbaren Oberflächenbeschichtungen,
die durch Farbspritzen auf nicht-elektrischleitfähigen
Substraten oder elektrostatisch auf elektrisch leitfähige Substrate aufgebracht werden können, sind in Patenten beschrieben
und ausführlich in der wissenschaftlichen und der Handelsliteratur beschrieben, von denen Beispiele im Stand der Technik
zitiert worden sind. Bevorzugt sind mit hohen Feststoffanteil pigmentierte acrylische ungesättigte Polyester, Polyurethan
und Epoxybeschichtungen, die nicht nur bei Einwirkung
von Strahlen aushärten, sondern die bei Einwirkung von ionisierender Strahlung auch auf das Substrat aufgepfropft werden.
E. Bevorzugte strahlenhärtbare Zusammensetzungen
Spritzverformbare durch Strahlung härtbare Zusammensetzungen,
die für die Herstellung von Kraftfahrzeugteilen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet sind, umfassen eine gleichförmige Mischung von I00 Gew.-Teilen eines elastomeren Mischpolymerisats,
ausgewählt aus Copolymerisaten von Äthylen und Propylen, enthaltend etwa 35 bis etwa 9o Gew.% Äthylen, die
einen Kristallgehalt im Bereich von etwa O bis etwa 45 Gew.% aufweisen, sowie Terpolymerisate von Äthylen, Propylen und
einem C^-C1 -nicht-konjugierten Diolefin, enthaltend etwa 35
DlO
bis 9o Gew.% Äthylen, die einen Kristallgehalt im Bereich von etwa O bis 4o Gew.% aufweisen; etwa 5o bis etwa 15o Gew.-Teile
eines Homopolymerisats eines alpha-Olefins aus der Gruppe
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Polyäthylen mit einer Dichte von o,92 g/cm oder weniger und
einem Schmelzindex im Bereich von etwa o,5 bis 25, vorzugsweise 12 bis 22, und Polypropylen mit einer Schmelzflussrate
im Bereich von etwa o,5 bis 2o, vorzugsweise etwa 5 bis 14;
etwa 15 bis 15o Gew.-Teile eines mittel- bis hochstrukturierten Rußes, wobei der Ruß eine Stickstoffoberfläche im Bereich
von etwa 3o bis 1ooo m /g und eine DBP-Absorption (ASTM D-2414)
von etwa 6o bis etwa 35o ml pro 1oo g aufweist; und etwa 1
bis 2o Gew.-Teile eines multifunktionellen Vinyl- oder Allyl-" monomers, vorzugsweise Äthylenglykoldimethacrylat oder Trimethylolpropantrimethacrylat.
Vorzugsweise können den Zusammensetzungen Plastifizierungsmittel,
Entformungsmittel und Antioxydantien hinzugegeben werden, um das Vermischen und Verformen zu erleichtern und um die
verformte Komponente gegen Zersetzung zu stabilisieren.
F. Verfahrensbedingungen
Im Gegensatz zu den Verfahren für die Herstellung von Automobil-Karosserieteilen
nach dem Stand der Technik, bei denen Polymerzusammensetzungen, die Vulkanisierungsmittel, wie z.B.
Schwefelverbindungen, oder radikal erzeugende Mittel, wie z.B. Peroxide oder Azoverbindungen, verwendet werden, wobei die
Zusammensetzungen bei niedriger Temperatur gemischt werden müssen, um ein vorzeitiges Vernetzen zu verhindern, sind die
im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammen Setzungen
frei von hinzugefügten Reagenzien von der Art der Vulkanisierungsmittel oder der radikal-erzeugenden Mittel,
und die Komponenten unter Einschluss der bevorzugten Zusammensetzungen können bei Temperaturen, die gewöhnlich in der
Kautschuk- und Plastikindustrie verwendet werden, vermischt
werden.
909884/0835
Die Polymerisate können in einem Banbury-Mischer bei einer
Temperatur oberhalb des Kristallschmelzpunktes des verwendeten Polymers, z.B. bei einer Temperatur im Bereich von etwa 18o
bis 2oo C zu einer Grundmischung verarbeitet werden, der Ruß hinzugefügt werden und gleichmäßig bei der gleichen Temperatur
dispergiert werden, wonach die gegebenenfalls verwendeten Plastifizierungsmittel, Entformungsmittel und Antioxydantien
hinzugegeben werden. Schließlich wird das multifunktionelle Vinyl- oder Allylmonomer bei Temperaturen unter dem Punkt,
bei dem eine übermäßige Verflüchtigung des niedrigsiedenden Monomeren stattfinden würde, hinzugegeben. Zur Erleichterung
der nachfolgenden Spritzverformung kann die Zusammensetzung extrudiert und pelletisiert werden.
Die Sprit.zverformung der Zusammensetzung kann bei Temperaturen
im Bereich von etwa 1oo°C bis 225°C und bei Drucken im Bereich
2 2
von 7 kg/cm bis 211 kg/cm (1oo bis 3ooo psi) in Abhängigkeit von der Rheologie der Zusammensetzung in einer Form, die bei
einer Temperatur im Bereich von etwa Io C bis 9o°C, bei welcher
die verformte Komponente leicht aus der Form entfernt werden kann, durchgeführt werden, ohne daß die niedrige Heißreißfestigkeit
von vernetzten oder vulkanisierten Zusammensetzungen, die in Formen von Temperaturen im Bereich von etwa
18o bis 21o C spritzgussverformt werden, angetroffen werden.
Die ungehärtete Formkomponente hat eine glatte Oberfläche, die vor dem Beschichten, das durch Aufsprühen oder elektrostatisch
unter Verwendung einer strahlenhärtbaren Oberflächenbeschichtung durchgeführt werden kann, kein Polieren oder Schwabbeln
erfordert; bevorzugt kann die Beschichtung dekorativ sein.
Die beschichtete Oberfläche und die Formkomponente können dann gleichzeitig durch Einwirkung von ionisierender Strahlung im
Bereich von 2,5 bis 3o Megarad (Mrads) auf die beschichtete Komponente gehärtet werden.
909884/083S
G. Strahlenvernetzung
Vorrichtungen zur Erzeugung von Elektronenstrahlen können in einer Vielzahl von grundlegenden Designs, Spannungen und
Stromstärken auf dem Markt von einer Anzahl von Herstellern bezogen werden. Ein Überblick der Typen an Apparaten und Herstellern ist in den Aufsätzen aufgeführt, die in der vorliegenden
Anmeldung zum Stand der Technik zitiert wurden.
H. Eigenschaften
Zusammensetzungen, die für die Herstellung von Automobilteilen durch Spritzverformungstechnxken geeignet sind, müssen eine
Rheologie aufweisen, die die Herstellung von Strukturen erlaubt, die beispielsweise eine Größe von 17ο χ 8o χ 1 cm aufweisen.
Wenn Versuche unternommen werden, Elastomere durch Spritzguss zu verformen, müssen sehr hohe Drucke angewendet
werden, ganz im Gegensatz zu Thermoplasten, da als allgemeine
Regel Elastomere bei der gleichen Temperatur eine wesentlich höhere Viskosität aufweisen als Thermoplasten. Die Schwierigkeiten
bei der Verwendung von Elastomeren für die Herstellung von Automobilteilen werden dadurch noch vergrößert, daß Automobilteile
eine hohe Biegefestigkeit aufweisen sollen, um hohe Biegefestigkeit bei den meisten Elastomeren zu erhalten,
ist es im allgemeinen erforderlich, daß die Elastomeren mit großen Mengen von verstärkendem Füllmaterial vermischt werden.
Der Zusatz der Füllmaterialien vergrößert die Viskosität des gemischten Elastomers, so daß die Verwendung von Spritzgussverfahren
für die Herstellung unzweckmäßige hohe Spritzgussdrucke erfordert. Die Verwendung von Füllstoffen, die die Viskosität
des gemischten Grundstoffs nicht nennenswert erhöhen, ergeben Strukturen, die die erforderlichen physikalischen Eigenschaften nicht aufweisen. Versuche, die erforderliche Steifheit
durch die Einarbeitung von wesentlichen Mengen von Glas-
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2927936
fasern zu erreichen, waren nicht sehr zufriedenstellend, da das Formteil gewöhnlich das Fließmuster der Glasfasern an
seiner Oberfläche zeigt und die Teile ein ausgiebiges Polieren und Schwabbeln vor dem Anstrich erfordern.
Ein wesentlicher Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten Kraftfahrzeug-Karosserieteilen
mit einer gehärteten Oberflächenbeschichtung aus elastomeren-thermoplastischen Zusammensetzungen, worin die
ungehärteten Zusammensetzungen eine Rheologie aufweisen, die für die Herstellung von Automobilteilen durch Spritzverformungstechniken
geeignet sind, wonach eine strahlenhärtbare Oberflächenbeschichtung
aufgebracht wird und gleichzeitig die Oberflächenbeschichtung gehärtet und die verformte Komponente
vernetzt wird, indem die beschichtete Komponente einer hochenergetischen ionisierenden Strahlung ausgesetzt wird, wobei
die beschichtete Komponente einen Biegemodul im Bereich von
etwa 14oo bis 21oo kg/cm (2o.ooo bis 3o.ooo psi) bei Raumtemperatur
aufweist und in ungehärtetem Zustand vor dem Anstrich eine Elektroleitfähigkeit aufweist, die für die elektrostatische
Farbgebung geeignet ist.
Es wurde nun gefunden, daß eine gleichförmige Mischung aus einem oder mehreren elastomeren Polymerisaten, enthaltend Äthylen
und Propylen, einem oder mehreren Homopolymerisaten eines
C2-Cfi-alpha-Olefins, eines oder, mehrerer multifunktioneller
Vinyl- oder Allylmonomerer und eines mittel- bis hochstrukturierten
Rußes in einer Menge, um aus der Mischung eine ungehärtete Formkomponente zu erhalten, die elektrostatisch leitfähig
ist, welche eine Rheologie aufweist, die es ermöglicht, daß die Mischung durch kleine Düsenaustritte in einer Form bei
den üblicherweise in der Spritzverformungsindustrie verwendeten Temperaturen und Drucken spritzgussverformt werden kann, und
die mit einem strahlenhärtbaren überzug überzogen wird, und
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durch hochenergetische ionisierende Strahlung gehärtet und vernetzt
wird, ein Oberflächenaussehen und eine Biegefestigkeit
aufweist, die für die Herstellung von Automobil-Karosserieteilen geeignet sind.
Bei den Zusammensetzungen nach dem Stand der Technik, die aus
einem thermoplastischen Homopolymer eines alpha-Olefins, eines Elastomers aus Äthylen und Propylen und einem Peroxid-Vernetzungsmittel
bestehen, ist die Auswahl des thermoplastischen Homopolymers eines alpha-Olefins im allgemeinen wegen dessen
niederen Schmelzpunkts auf Polyäthylen niederer Dichte beschränkt, die Anwendung von Polypropylen ist ausgeschlossen/
da es in Gegenwart von Peroxiden einem Kettenabbau unterliegt.
Im Gegensatz hierzu können Polyäthylene und Polypropylen mittlerer und höherer Dichte beim Verfahren der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden.
Das Produkt, das aus einer Mischung eines elastomeren Äthylen-Propylen-Polymers
mit einem thermoplastischen Homopolymer, wie z.B. Polyäthylen niederer Dichte, erhalten wird, worin die
Mischung mit einem radikal erzeugenden Mittel, wie z.B. Peroxid, vernetzt worden ist, ist verschieden von dem Produkt,
das man erhält, wenn die gleiche Mischung durch hochenergetische Strahlung vernetzt wird. Im Falle der Peroxidvernetzungsini
ttel findet die Vernetzung bei einer Temperatur statt, die höher ist als der Kristallschmelzpunkt jedes der
Polymeren, begleitet von einer Erniedrigung der Kristallinität und des Schmelzpunktes. Die durch Strahlung vernetzte Mischung wird bei Temperaturen vernetzt, die gut unterhalb des
Kristallschmelzpunktes liegen, wodurch der kristalline Charakter der Polymeren nicht nur weitgehend erhalten wird, sondern
die bestrahlten Produkte zeigen auch eine verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegenüber der Einwirkung von Spannungsbrüchen.
90 98 84/0S3S
Während die für Automobilteile erwünschten physikalischen Eigenschaften durch die Herstelller noch nicht endgültig
festgelegt worden sind, ist eine gute Abschätzung der erforderlichen Eigenschaften aus veröffentlichten Informationen
die folgende:
Zugfestigkeit beim Bruch, kg/cm
höchste Dehnung, % (ASTM D-638)
2 Zerreißfestigkeit, kg/cm (ASTM I
2
Biegemodul, kg/cm (ASTM D-79o)
Biegemodul, kg/cm (ASTM D-79o)
bei - | 28°C |
bei | 23°C |
bei | 7o°C |
Erfordernis | |
(ASTM D-638) | 1o5 Min.. |
15o " | |
-624) | 21 " |
7ooo Max. | |
14oo-21oo | |
49o Min- | |
15 Max. |
Biege-Set, Chevrolet CTZ-ZZOO3*d*
Grad nach 5 Minuten
Hitze-Durchbiegung, Chevrolet CTZ-ZZOO6 '
Hitze-Durchbiegung, Chevrolet CTZ-ZZOO6 '
Cm bei 121°C 4 Max.
Anmerkungen: (d) Der Chevrolet Flexural Recovery of Elastomeric Materials Test CTZ-ZZOO3 misst die Fähigkeit eines elastomeren
Materials, sich nach dem Biegen um 18o um einen 12,7 mm (o, 5 inch) Dorn bei Raumtemperatur in die vorherige Form zurückzubilden.
Eine gute Rückbildung der Automobiiteile nach der Einwirkung ist wesentlich. Eine spritzverformte Probe mit
den Maßen 127 χ 12,7 χ 3,175 mm wird um 18o° gebogen und nach 5 min der Rückbildungswinkel gemessen. Eine Probe, die in ihre
originale Lage zurückkehrt, hat einen Biegeset von 0 , während eine Probe, die nur halb in die ursprüngliche Lage zurückkehrt,
einen Biegeset von 9o aufweist.
909884/083.8
(b) Der "Chevrolet High Temperature Sag of Elastomeric Materials
Test" CTZ-Z Z006 mißt das Durchhängen einer spritzverformten Probe mit den Maßen 152,4 χ 25,4 χ 3,175 mm (6 χ 1 χ 1/8 inches),
die mit einem Überhang von 1o1,6 mm (4 inch) befestigt ist und mit einer spezifizierten Temperatur in einem Heißluftumlauf-Ofen
1 h lang erhitzt wird, in der Horizontalen in cm.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Beispiele,
die bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten, näher erläutert.
5o Gew.-Teile eines Äthylen-Propylen-Copolymers, das 65 Gew.%
Äthylen enthielt und einen Kristallgehalt von 11,5 Gew.%, ein
Mn von 35.ooo und eine Mooney-Viskosität (1+8) bei 127°C von 27 aufwies, wurde in einem Banbury-Mischer 5 min lang bei 18o°C
mit 5o Gew.-Teilen eines Polyäthylens niederer Dichte mit einem Schmelzindex von 21, 5o Gew.-Teilen eines hochstrukturierten
Mehrzweckofenrußes und o,2 Gew.-Teilen Zinkstearat gemischt. Die Mischung wurde auf etwa 13o bis 15o°C abgekühlt und 2,5
Gew.-Teilen Dimethylolpropantrxmethacrylat gleichmäßig in der Mischung dispergiert.
Unter Verwendung der obigen Zusammensetzungen wurden Testproben
mit den Abmessungen 152,4 χ 25,4 χ 3,175 mm in einer Boy-Spritzgussmaschine
der Boy Machine Inc., Plainview, N.Y. mit einer Kapazität von 141,7 g (5 ounce), die mit einer sich hin und her
bewegenden Schraube (reciprocating screw) und einer 1oo Tonnen Halteschraube ausgerüstet war, spritzgussverformt. Die Bedingungen
während des Formpressens waren die folgenden:
909884/0 8 38
- 2ο -
Zylindertemperaturen:
Hinten | 221 | 0C | 2 kg/cm |
Mitte | 221 | 0C | 2 kg/cm |
Vorn | 221 | 0C | |
Düse | 25o | 0C | |
Formtemp. | 23 | 0C | |
Einspritz druck |
45 | ,5 | |
Schrauben gegendruck |
7 | ||
Die Testproben waren leicht aus der Form entfernbar und sie wurden bei Raumtemperatur 24 h konditioniert, bevor sie der
Strahlung· ausgesetzt wurden.
Die spritzverformten Testproben wurden mit einem Zuwachs von 2,5 Megarad (Mrads) bestrahlt, wobei die Strahlung auf
eine der Oberflächen jeder Probe gerichtet wurde. Die Gesamtdosierungen von 5,o, 1o, 15 und 3o Mrads wurden durch
ein Dynamitron der Radiation Dynamics, Inc. dosiert. Die hohe Gleichspannung dieses Eletronenstrahlbeschleunigers
wird durch Kaskadengleichrichter, die von einem Radiofrequenz-Oszillator versorgt werden, erzeugt. Die Elektronenquelle
ist eine thermoionische Kathode. In diesen Tests wurde eine 3,ο MeV, 25 MA-Maschine verwendet. Die Zugfestigkeit
der bestrahlten Proben ist in Tabelle II angegeben.
5.ο 1o.o
909884/083S
121 | ,6 | kg/cm | (173o | psi) |
137 | ,1 | Il | (195o | psi) |
151 | ,8 | It | (216o | psi) |
15.ο 158,2 kg/cm2 (225o psi)
3o.o 188,1 " (2675 psi)
Die physikalischen Untersuchungen der Proben, die mit To,ο
Mrads bestrahlt worden waren, werden mit den nicht-gehärteten Proben in der Tabelle III verglichen.
gehärtet | 151, | 8 | 1o Mrads | |
45/36 | 47739 | |||
121, | 6 (173o) | 119, | 9 | (216o) |
295 | 1757, | 5 | 245 | |
1o8, | 6 (1545) | (17o5) | ||
1842 | (26,2oo) | (25,ooo) | ||
2o | 15 | |||
6 | 17 | |||
6. ο | 3.7 | |||
Shore-D-Härte
Anfang/15 see.
2 -■"""" Zugfestigkeit kg/cm , (psi) 121,6
Dehnung, %
loö % Modul, kg/cm (psi)
Biege-Modul, kg/cm (psi) 5 min Biege-Set, Grad
Gel, Gew.%
Chev. Heat Sag bei 121°C, cm
55 Gew.-Teile eines Terpolyxnerisats aus Äthylen, Propylen und Äthylidennorbomen, enthaltend 65 Gew.% Äthylen und 3,5 Gew.%
Äthylidennorbomen, wurden mit 33 Gew.-Teilen eines Paraffinöls (Typ 104B-ASTM D-2226), 45 Gew.-Teilen Polypropylen mit
einer Dichte von o#9 und einer Schmelzflussrate von 5,ο
(ASTM D-1238-65T Cond.L,) 5o Gew.-Teile Ruß Typ N-660, 3,4
Gew.-Teile Trimethylolpropantrimethacrylat (75 % aktiv auf
Füllstoff) und einem Gewichtsteil MoId-Wiζ 11A, einem handelsüblichen
Formtrennmittel der Axel Plastics Res.Lab.Inc.,
New York, N.Y. in einem Banbury-Mischer zu einer gleichförmigen Mischung gemischt und Testproben auf der Boy-Maschine in
gleicher Weise wie in Beispiel 1 spritzgussverformt.
909884/0835
2327935
Die Tabelle IV zeigt die erhaltenen Ergebnisse, wenn die Testproben im Dynamitron mit einem Zuwachs von 2,5 Mrads insgesamt
mit 5, 1o und 15 Mrads bestrahlt wurden.
Elektronenstrahl-Einwirkung auf die | 0 | 5 | Zusammensetzung | für |
Kfz.-Teile | ||||
Dosis, Mrads | (139ο) | 116,7 (166ο) | 1ο | 15 |
Zugfestigkeit, | 465 | 44ο | ||
kg/cm2 (psi) 97,72 | 1279,5 | 1328 | 1ο9,ο (155ο) 1ο6 | ,2 (151ο) |
% Dehnung | (18.2) | (18.9) | 385 | 31ο |
Biege-Modul, | 18.Ο | 16.5 | 1336 | 1322 |
2 3 kg/cm (psi χ 1o ) |
2.6 | 1.5 | (19.Ο) | (15.5) |
Biege-Set, Grad | ο.6 | 11.9 | 16.Ο | 15.5 |
Chevy, Heat Sag-cm. | 1.3 | 1.2 | ||
% Gel | 26.2 | 34.8 | ||
Beispiel 3 | ||||
88 Gew.-Teile eines mit öl gestreckten Terpolymerisats aus
Äthylen, Propylen und Äthylidennorbornen, enthaltend 68 Gew.%
Äthylen und 4,5 Gew.-Teilen Äthylidennorbornen, wurden mit
5o Gew.-Teilen Polypropylen mit einer Dichte von o,9 und einer Schmelzflussrate von 5,3, 3,4 Gew.-Teilen Trimethylolpropantrimethacrylat
(75 % aktiv auf Füllstoff) und einem Gewichtsteil Mold-Wiz 11A, einem handelsüblichen Formtrennmittel
der Axel Plastics Res.Lab.Inc. New York, N.Y., in einem
Banbury-Mischer zu einer gleichförmigen Mischung gemischt und Testproben in einer Boy-Maschine in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 spritzgussverformt. Das ölgestreckte Terpolymerisat enthielt 57 Gew.% Polymer und 43 Gew.% eines ASTM
D-2226 Paraffinöls vom Typ 1o4-B.
309884/0835
Die Tabelle V zeigt die erhaltenen Ergebnisse, wenn die Testproben im Dynamitron mit einem Zuwachs von 2,5 Mrads insgesamt
5, 1o und 15 Mrads bestrahlt wurden.
Dosis, Mrads 0 5 1o 15
Zugfestigkeit,
kg/cm2 (psi) 93,5o
% Dehnung
Biege-Mpdul
kg/cm2 (psi χ 1ο3) (21.8)
Biege-Set, Grad
Chevy, Heat Sag-cm.
ungehärtete spritzgussverformte Testproben, hergestellt nach
den Beispielen 1,2 und 3, wurden mit einem durch Strahlen härtbaren Anstrich auf Acry!basis beschichtet und nach dem
Trocknen an der Luft verschiedenen Dosen ionisierender Strahlung ausgesetzt, wobei der Anstrich und die Testproben gehärtet
und vernetzt wurden. Die physikalischen Eigenschaften, der
bestrahlten beschichteten Proben waren im wesentlichen die gleichen wie diejenigen, die bei den unbeschichteten Proben
erhalten wurden.
(133o) | 1o1,2 | (144o) | 1o5, | 5(15oo) | 1o7 | ,6 | (153ο) |
39o | 38o | 31o | 28o | ||||
1533 | (24.1) | 1694 | (24. | 2)1715 | (24. | 7) | 1736 |
19.5 | 18.5 | 17. ο | 15.Ο | ||||
1.6 | 1.1 | o.8 | O.7 |
909884/0835
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung vernetzter Kraftfahrzeugteile mit
einer gehärteten Oberflächenbeschichtung, gekennzeichnet durch:
a) Herstellung einer nicht vernetzten Komponente aus einer Zusammensetzung, die eine gleichförmige Mischung von einem
oder mehreren elastomeren Mischpolymerisaten, enthaltend Äthylen und Propylen, ein oder mehrere thermoplastische
Homopolymere eines C2-Cg-alpha-Olefins und
ein oder mehrere multifunktionelle Vinyl- oder Allylmonomere
enthalten,
b) Aufbringen einer durch Strahlen härtbaren Oberflächenbeschichtung
auf die Komponente und
c) gleichzeitiges Härten der Oberflächenbeschichtung und Vernetzen der Komponentenzusammensetzung, in-dem die
beschichtete Komponente mit hochenergetischer ionisierender Strahlung bestrahlt wird.
80988^/0835
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vernetzten Kraftfahrzeugteile elastisch sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung eine bestimmte Menge eines oder mehrerer mittel- bis hochstrukturierter Formen
von Ruß enthalten, die hinreicht, um die Komponenten zu verstärken und die nicht vernetzte Komponente elektrisch
leitfähig zu machen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung eine Menge an niederbis
hochstrukturierten Formen von Ruß enthalten, die hinreicht, um ultraviolette Strahlung zu absorbieren.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Mischpolymer ein Copolymer
von Äthylen und Propylen ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Mischpolymer ein Terpolymer
von Äthylen, Propylen und einem Cg-C1 -nicht-konjugierten
Diolefin aus der Gruppe 1,4-Hexadien, Äthylidennorbornen
und Dicyclopentadien ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Homopolymer ein PoIy-
3 äthylen mit einer Dichte von o,92 g/cm oder weniger ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Homopolymer Polypropylen
ist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gehärtete Oberflächenbeschichtung dekorativ
ist. 90988^/0835
282793S
10. Verfahren nach den Ansprüchen -1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlung auf die Komponente im Bereich von 2,5 bis 3o Megarads angewendet wird.
11. Vernetzte Automobilteile, hergestellt nach den Verfahren
der Ansprüche 1 bis to.
909884/0 835
Applications Claiming Priority (1)
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