DE2640850A1 - Thermoplastisches, elastomeres polymergemisch - Google Patents
Thermoplastisches, elastomeres polymergemischInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine thermoplastische
Elastomermasse.
Thermoplastische Elastomere, auch elastomere Kunstharze genannt,
sind Materialien, welche elastomere Eigenschaften be-4
-sitzen, ohne daß sie eine Härtung benötigen. Sie können durch
rasche und wirtschaftliche .Verfahren, die üblicherweise bei
der Herstellung von thermoplastischen Gegenständen verwendet werden, verarbeitet werden. Weil sie wiederholt wiederverarbeitbar
sind, können der Ausschuß oder fehlerhafte Gegenstände im Verfahrenskreislauf zurückgeführt werden. Im Gegensatz
zu einem gewöhnlichen, vulkanisierbaren Elastomeren, welcher
keine elastomeren Eigenschaften entwickelt, bis er gehärtet
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ist, ist bei thermoplastischen Elastomeren keine Härtungsstufe oder eine lange Verweilzeit in einer Form notwendig.
Wegen der großen Vorteile von thermoplastischen Elastomeren besteht in der Technik ein Bedarf an neuen und verbesserten
Materialien dieser Art, welche noch leichter oder wirtschaftlicher hergestellt werden könnten oder welche bessere Ergebnisse
liefern würden.
Es wurde nun gefunden, daß ein thermoplastisches Elastomeres mit bestimmten, verbesserten Eigenschaften zweckmäßig
und wirtschaftlich geschaffen werden kann, indem
(A.) ein Terpolymeres aus (i) Äthylen, (ii) einem
« -Monoolefin mit der Struktur CH2 = CH-R, bei
der R ein Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, wobei das Gewichtsverhältnis von
Äthylen zum o<.-Monoolefin bei 70/30 bis 85/15
liegt und (iii) Dicyclopentadien mit
(B) einem Polyolefinharz vermischt wird.
Dieses thermoplastische Elastomere ist durch eine verbesserte
Zugfestigkeit und Dehnung und eine niedrige Dehnungsverformung ausgezeichnet, verglichen mit bestimmten bekannten
thermoplastischen Elastomeren, welche nachstehend diskutiert werden.
Aus der US-Patentschrift 3 75Ö 643 ist ein thermoplastisches
Elastomeres bekannt, welches ein Gemisch eines teilweise gehärteten Monoolefincopolymerkautschuks (beispielsweise
EPM [ gesättigter Äthylen-Propylen-Copolymerkautschuk] oder EPDM [ungesättigter Äthylen-Propylen-nicht-konjugiertes
Dien-TerpolymerkaütschukJ ) mit einem Polyolefinkunststoff
ist (beispielsweise Polyprppylen). Die notwendige Teilhärtung des Kautschuks entsprechend der Lehre dieser Patentschrift
führt zu einer unzweckmäßigen und teuren Herstellung des thermoplastischen Elastomeren. Erfindungsgemäß ist keine
Teilhärtung des Kautschuks erforderlich. In dieser"US-
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Patentschrift sind beispielhaft die Verwendung von zwei verschiedenen
EPDM-Polymerisaten beschrieben. In einem der EPDM-Polymeren
ist ENB(5-Äthyliden-2-norbornen) als das nicht-
' konjugierte Dien verwendet* Ein solches EPDM ist bei der vorliegenden
Erfindung unwirksam. Erfindungsgemäß wird ein EPDM auf DCPD-Basis (Dicyclopentadien) als nieht-konjugiertes
Dien verwendet. Als weiteres EPDM-Polymeres _ .ist in. der genannten
US-Patentschrift beispielhaft eines des DCPD-Typs erwähnt,
jedoch enthält es Äthylen und Propylen im Gewichtsverhältnis von 50:50, während gemäß der Erfindung ein Äthylen-zu Propylen-Gewichtsverhältnis
von wenigstens 70:30 in dem EPDM erforderlich ist.
In der US-Patentschrift 3 806 558 ist ein thermoplastisches
Elastomeres beschrieben, das durch eine teilweise Härtung eines Gemisches aus EPM oder EPDM mit einem Polyolefinharz
hergestellt wird, während es in Gegenwart eines Härtungsmitfeels geknetet und geschert wird. Gemäß der Erfindung
wird ein solcher dynamischer Teilhärtungsschritt nicht benötigt .Nach dieser US-Patentschrift soll das Äthylen:Propylen-Verhältnis
im EPDM üblicherweise bei 80:20 bis 20:80 liegen. Jedoch sind in den Beispielen nur niedrigere Äthylen-Propylen-Verhältnisse
aufgeführt (50:50 im Fall des EPDMdes dcpd -Typs
63,5:36,5 im Fall des ENB-Typs, welcher abgesehen vom
niedrigen Äthylengehalt in der vorliegenden Erfindung unwirksam ist) als erfindungsgemäß verwendet werden.
In der US-Patentschrift 3 835 201 ist ein thermoplastisches
Elastomeres beschrieben, welches ein EPDM-Kaut-' . schuk-Polyolefinharzgemisch ist, bei dem der EPDM-Kautschuk
von besonderer Art ist und eine hohe Nullschubviskosität
(wenigstens Ixio9 Poise, bestimmt aus irchubkriecnaaten bei
135°C) und eine hohe Eigenviskosität besitzt . Erfindungsgemäß wird die notwendige Verwendung eines EPDM mit einem
solch hohen Molekulargewicht vermieden, welches wegen seiner zähen und schwer zu verarbeitenden Eigenschaften nicht immer
erwünscht ist und an Stelle wird ein leichter hergestelltes
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EPDM mit einer Nullschubviskosität von nicht größer als 0,5
χ 10^, üblicherweise nicht mehr als 0,3 χ 1θ9 Poise und
einer Eigenviskosität (in Tetralin bei 135°C) von weniger als 2,6, üblicherweise weniger als 2,0 dl/g verwendet.
Gemische aus EPDM (beispielhaft durch ein Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymeres
belegt, bei dem das E/P-Verhältnis 50:50 ist) mit einem Polyolefinkunststoff sind in
der US-Patentschrift 3 851 ^H beschrieben.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein thermoplastisches, elastomeres und wiederverarbeitbares Polymergemisch, bestehend
aus:
(A) 30 bis 90 Gewichtsteilen eines Terpolymeren aus Äthylen, einem0(-Monoolefin mit der Struktur CHp = CH-R, bei
der R. ein Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist (z· E. PropylenjButen-l, Hexen-1 etc.), wobei das Gewichtsverhältnis
von Äthylen zum o(-Monoolefin bei 70/30 bis 85/15 liegt und Dicyclopentadien mit
(B) entsprechend 70 bis 10 Gewichtsteilen eines Polyolefinharzes.
Vorzugsweise liegt das Verhältnis von (A) dem EPDM-Terpolymerkautschuk
zu (B) dem Polyolefinkunststoff im Bereich von 45/55 bis 90/10; das Äthylen: uG-Monoolefin-Verhältnis in (A)
liegt vorzugsweise bei 70/30 bis 82/18 und der DCPD (DicyclopentadierjhGehalt
in (A) liegt vorzugsweise bei 5 bis 20 Gew.-%. Noch bevorzugter liegt das Verhältnis des Terpolymerkautschuks
(A) zum Polyolefinharz (B) innerhalb des Bereiches von 60M0 bis 90/10, während das Verhältnis von
Äthylen zum cfr-Monoolefin innerhalb des Bereiches von 7^/26 bis
80/20 liegt und der DCPD-Gehalt von (A) insbesondere 7,5 bis 15 Gew.-56 beträgt.
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Wie vorstehend angedeutet, besitzt der erfindungsgemäß
verwendete Terpolymerkautschuk (A) eine Nullschubviskosität von nicht größer als 0,5 x 10^, üblicherweise nicht
mehr als 0,3 χ 10^ Poise (bestimmt aus den Nullschubkriechdaten
bei 1 35°C)und eine Eigenviskosität von weniger als 2,6,
üblicherweise weniger als 2,0 dl/g (gemessen in Tetralin bei
135°C.) Dieses Kautschukpolymere weist kein Gel irn siedenden Xylol auf und der Gelgehalt in Cyclohexan bei Raumtemperatur
ist nicht größer als Ib 55, vorzugsweise nicht größer als
16 Qew..-%.
Das Polyolefinharz (B)7 mit welchem der Terpolymer-Kautschuk
(A) zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gemisches vermischt wird, ist ein festes, hochmolekulares, harzhaltiges
Kunststoffmaterial, das durch Polymerisation von Olefinen, wie beispielsweise Äthylen, Propylen, Buten-1, Penten-1,
4-Methylpenten etc. in üblicher Weise hergestellt wird. Somit
können im wesentlichen kristalline Polyolefine, wie beispielsweise Polyäthylen (entweder mit niedriger Dichte /!beispielsweise
0,910-0,925 g/cm3], mittlerer Dichte [beispielsweise 0,926-0,940
g/cm3j oder hoher Dichte [beispielsweise 0, 9^1 -0*96/5
g/cir^Jeinschließlich linearem Polypropylen verwendet werden, die
durch Hochdruckverfahren oder Niederdruckverfahren hergestellt wurden. Polypropylen ist ein'bevorzugter Polyolefinkunststoff
mit hochkristallinen isotaktischen und
syndiotaktischen Formen. Häufig liegt die Dichte von Polypropylen
bei 0,000 bis 0,900 g/cm . Weitgehend isotaktisches Polypropylen mit einer Dichte von 0,900 bis 0,9-10 kann insbesondere erwähnt werden. Kristalline Blockcopolymere aus
Äthylen und Propylen (welche Kunstharze sind, die von amorphen, zufällig verteilten Äthylen-Propylen-Elastomeren verschieden
sind) können ebenso verwendet werden. Ebenso können als Polyolefinharze die höheren cK-Olefin-modifizierten Polyäthylene und Polypropylene verwendet werden (siehe N.WBoe-7
nig. "Polyolefins" Elsevier Publishing Co.,.. N.Y. (1966)>.
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Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß Gemische von Äthylen- cK-Monoolefin-Dicyclopentadien-Kautschuk mit
Polyolefin (beispielsweise Folypropylen)-Harz bemerkenswert niedrige' · Dehnungsverformungswerte bei höheren Äthylengehalten
[E/P-Verhältnis 70/30 oder höherjbehalten, während
Gemische auf Terpolymerbasis mit einem Gehalt von anderen Termonomeren (beispielsweise END (5-Äthyliden-2-norbornen ,
1,4-Hexadien) einen plötzlichen, unerwarteten Anstieg in der
Verformung bei etwa dem obigen E/P-Verhältnis aufweist. Die Dehnungsverformung ist natürlich ein Maß für die Fähigkeit
eines Materials, seine ursprüngliche Gestalt nach dem Strecken zurückzugewinnen. Der höhere Äthylengehalt (oder
E/P-Verhältnis) in dem EPDM scheint zu einer höheren Zugfestigkeit in den Gemischen beizutragen.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gemisches werden
die Polymeren einfach miteinander bei normaler Misch-r
temperatur, entweder in einem Innenmischer, beispielsweise
einem Banbury-Braebender-oder Extrudermischer oder in einem
offenen Mischer, beispielsweise einem Walzenmischer gemischt. Die gemischte Masse kann gewünschtenfalls zusätzliche, übliche
Materialien enthalten, beispielsweise Pigmente, Füllstoffe, Verarbeitungshilfsmittel, Stabilisatoren, Antioxidationsmittel
usw. in Übereinstimmung mit der üblichen Praxis bei der Herstellung von thermoplastischen Massen. Natürlich
ist kein Härtungsmittel (Vernetzungsmittel ; oder VuI-kanisiermittelj
in den Massen enthalten. Hierdurch sind die erfindungsgemäßen Massen als echte Thermoplasten gekennzeichnet,
und unterscheiden sich von den vulkanisierbaren oder härtbaren Massen, die im Verlauf des Verarbeitungsverfahrens
warmgehärtet werden. Natürlich ist auch keine Teiloder Halb-Härtung, entweder vor oder während dem Mischen oder
bei der Endformgebung des Gemisches vorgesehen.
Die Gemische der Erfindung können zur Herstellung von thermogeformten Formgegenständen (beispielsweise durch
Extrusions-, Spritz-oder Preßformung, Blasformung, Kalan-
7 0 9 811/10 9 2 otaö«*AL inspected
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dierung, Vakuumformung) als auch als Isolierungen auf Drähten,
Dichtungsscheiben, flexiblen Rohrleitungen, Dichtungsleisten, Kraftfahrzeugkörperteilen, beispielsweise Stoßstangen, usw.
durch herkömmliche thermoplastische Formgebungs.techniken, verwendet werden. Im Gegensatz zu den warmhärtenden Massen,
beispielsweise den gewöhnlichen vulkanisierbaren Elastomeren, ist eine verlängerte Verweilzeit für eine Härtungsstufe nicht
notwendig und daher ist eine rasche und wirtschaftliche Herstellung
von glastomeren Formkörpern möglich. Im Gegensatz zu einem vulkanisierten Elastomeren bleibt das erfindungsgemäße
Material sogar nach der Bearbeitungsstufe thermoplastisch und ist wiederholt verarbeitbar. Hierdurch wird Abfall (nichtverarbeitbarer,
gehärteter Ausschuß) vermieden und das wiederholte Rezirkulieren des Materials wird ermöglicht, überraschenderweise
sind die physikalischen Eigenschaften mit denjenigen eines Vulkanisierten Elastomeren vergleichbar,
trotz der Abwesenheit von irgendeiner Vulkanisierstufe, welche bei einem herkömmlichen Kautschuk zur Entwicklung der
elastomeren Eigenschaften notwendig ist.
Die-erfindungsgemäßen Gemische auf Kthylen-oo-Monoolefin-Terpolymerkautschukbasis
des Dicyclöpentadien-Typs,bei dem das Verhältnis von Äthylen zum X-Monoolefin hoch ist, besitzen einen
wichtigen Vorteil darin, daß sie ihre gute Zugfestigkeit bei hohen Temperaturen zu einem größeren Ausmaß behalten als vergleichbare
Gemische, die Terpolymere auf Basis anderer -copolymerisierbarer
Polyene verwenden. Bekannte thermoplastische Kautschukgemische auf EPDM-Basis mit einem hohen Äthylengehalt
haben EPDM des . ENB-Typs oder des 1,4-Hexadien-Typs '
verwendet. Solche Gemische besitzen eine hohe Dehnungsverformung
beim Bruch im Vergleich mit den erfindungsgemäßen Gemischen auf Basis des Dicyclopentadien-Typs von EPDM.
Die Erfindung ermöglicht in wirtschaftlicher und zweckmäßiger Weise die Erzielung einer gewünschten Kombination
von physikalischen Eigenschaften, insbesondere hohe
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Endzugfestigkeit (wenigstens 70 kg/cm ) zusammen mit hoher Dehnung beim Bruch (wenigstens 100 % ) und niedriger Dehnung
sverformung beim Bruch (nicht größer als 50 %).
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Dieses Beispiel, das in Tabelle I zusammengefaßt ist,
umfaßt vier getrennte Versuchsserien, die mit 1 bis k bezeichnet
sind, wobei jede Ausführungsform einen Bereich von Mischverhältnissen, die mit A, B und C bezeichnet sind, darstellt.
Nur die Versuchsserie 1, welche ein Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymer
mit einem hohen Äthylen-zu Propylenverhältnis enthält, ist innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches;
die anderen Versuche dienen lediglich für Vergleichszwecke.
Im ersten Teil der Tabelle I sind die vier verwendeten TerpolymersKautschuke (EPDM-Polymere) im Hinblick auf ihr
Äthylen-Propylen-Verhältnis (E/P), ihren Dicyclopentadien-(DCPD)
oder 5-Ä'thyliden-2-norbornen( ENBhGehalt, ihre Mooney-Viskosität
(ML-4 bei 1000C),. Nullschubviskosität (ßSV,Poise,
gemessen bei 135°C, unter Verwendung eines Schubkriechviskosimeters,
wie in der US-Patentschrift 3 835 201 beschrieben
ist) ihre Eigenviskosität (I.V.,dl/g, in Tetralin bei 135°C) und ihren Gelgehalt (Gew.-$, in Cyclohexan bei Raumtemperatur)
gekennzeichnet.
Das angewandte Polypropylenharz (PP) ist ein isotaktisches und weitgehend kristallines Material mit einem
Schmelzflußindex von 4 (ASTM D1238-57T, 23O°C), einer Dichte
von 0,903 und einem Gelgehalt von 96 Gew.-Si (Cyclohexan,
48 Stunden bei 22°c), das als Profax 6523 im Handel erhältlich ist.
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Wie in Tabelle I gezeigt ist, umfaßt jeder Versuch drei verschiedene EPDM/PP-Gewichtsverhältnisse, die bei
30/70 beginnen und im EPDM^Gehalt auf 75/25 ansteigen.
Zur Herstellung eines Gemisches werden der EPDM-Kautschuk
und das Polypropylen anfangs zu einem neutralen Laboratoriumsbanbury-Mischer
(Nr.11) eingespeist. Der Banbury-Mischer wird bei einer Geschwindigkeit (Nr.2) betrieben
bis die Temperatur 177°C erreicht. Nachdem die Charge bei dieser Temperatur 5 Minuten lang gemischt wurde, werden 1,25
phr (Teile je 100 Gewichtsteile Polymer ) Stabilisatoren hinzugefügt. Die Stabilisatoren werden aus 0s2 phr Magnesiumoxid
(Maglite D) 0,3 phr Tetrakis/jnethylen (3,5-di-tert,-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)J
methan (Irganoz 1010), 0,5 phr Dilau-: rylthiodipropionat und 0,25 phr 2-(3* ,5'-Di-tert.-butyl-2'-hydroxyphenyl)-5-chlorbenzotriazol
(u.v.-Absorber, Tinuvin 327) hergestellt. Die Charge wurde zwei weitere Minuten vermischt,
bevor sie auf eine heiße Walze (1500C Walzentemperatur)
fällt. Die gewalzte Platte wird danach in Pellets zerhackt .
Unter Gemischeigenschaften sind in Tabelle I folgende Eigenschaften aufgeführt;"Zugfestigkeit" ,d.h. die
Endzugfestigkeit des Gemisches, die "Dehnung", d.h. die Dehnung beim Bruch, und die "Dehnungsverformung11, unter der die
Dehnungsverformung beim Bruch verstanden wird (siehe US-Patentschrift 3 Ö35 201).
Zur Bestimmung der Eigenschaften werden die Testproben in einer Negri'Bossi-Schneckenspritzf ormmaschine (Modell
V.17-110 F.A., Kapazität 165 g) geformt. Das verwendete
Temperaturprofil weist eine rückseitige Trommeltemperatur von 1900C, eine vorderseitige Trommeltemperatur von 2160C,
eine Düsentemperatur von 216°C und eine Formtemperatur von 52 0C auf. Die Gesamtumlaufzeit beträgt 30. Sekunden; die
Injektionszeit beträgt 10 Sekunden und die Verweilzeit be-
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trägt 20 Sekunden. Der Schneckenrückdruck beträgt 14,1 kg/cm2,
die Schneckengeschwindigkeit beträgt ÜO Umdrehungen/Min. und
die Spritzhärtungsgeschwindigkeit ist 40 % vom Maximum.
Der verwendete Spritzdruck beträgt 7,0 kg/cm2 über dem Mindest-
fülldruck. Der Hohlraum der Form ist 5,1 cm χ 15,2 cm
x 0,19 cm groß mit einem Eckenspalt.
Die Ergebnisse in Tabelle I zeigen, daß mit dem erfindungsgemäß durchgeführten Versuch I, d.h. Gemische mit
EPDM das DCPD-Typs mit hohem E/P-Verhältnis (75/25), Gemische
mit einer hervorragenden Kombination von Eigenschaften geschaffen werden, insbesondere hohe Zugfestigkeit und niedrige
Dehnungsverformung. Versuch 3 umfaßt ebenfalls ein DCPD-Polymeres,
jedoch ist das E/P-Verhältnis niedrig (65/35); diese Gemische weisen niedrigere Zugfestigkeiten und/oder
eine höhere Dehnungsverformung auf und liegen außerhalb der Erfindung. Im Versuch 2 ist ein EPDM mit einem hohen E/P-Verhältnis
von 79/21 verwendet, jedoch ist das Dien ENB. Diese Gemische'erreichen eine hohe Zugfestigkeit, jedoch ist die
Dehnungsverformung sehr hoch, so daß diese Gemische den erfindungsgemäßen Gemischen in dieser Hinsicht unterlegen sind.
Bei Verwendung eines DCPD-Terpolymeren mit niedrigem E/P-Verhältnis
(63/37) und hoher Nullschubvaskosität ist in Versuch
4 gezeigt, daß ein solches EPDM eine gute Zugfestigkeit in den Gemischen ergibt, jedoch liegt die Dehnungsverformung
bei verschiedenen Mischverhältnissen durchwegs höher als bei den erfindungsgemäßen Gemischen.
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Versuch-Nr.
EPDM
E/P,(Gew.)7 DCPD,% (Gew.)
ENB «. ,,ι , ■
ML-4 bei 100°C :
NSV
I.V.
Gel , %
A.EPDM/PP = 30/70
■ ο
Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung % Dehnungsverformung %
B.EPDM/PP = 45/55
Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung %
Dehnungsverformung %
C.EPDM/PP = 75/25 Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung % Dehnungsverformung
Tabelle | I | .■■■ ■£■■ | I | i |
EPDM/PP-Gemisehe | 79/21 | 65/35 | 63/37 | |
■ ■ ■!■'■ ■■' ■ | - | 4,5 | 4 | |
75/25 | 7 | ■. - | - | |
ti | 75 | 37 | - | |
- | 2,OxIO8 | 5,7xlO7 | 3,0x10 | |
63 | 2,0 | 1,7 | ca. 3 | |
2,6xlOö | 14 | 10 | ca .15 | |
l,ö' | ||||
15 ■ |
232 | 276 | 230 | 325 |
105 | 70 | 50 | 210 |
35 | 55 | 25 | 70 |
185 | 212 | I89 | 188 |
20 | I50 105 |
120 70 |
250 90 |
98,5. 120 30 |
118 400 180 |
78,8 130 40 |
108 40 |
- 12 - B 7497 Beispiel 2
Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird zur Herstellung einer Reihe von Gemischen aus verschiedenen EPDM-Folymeren
und dem gleichen Polypropylen, das in Beispiel 1 verwendet wird,bei einem EPDM/PP-Gewichtsverhältnis von
80/20 angewandt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II gezeigt. Die verwendeten EPDM-Polymeren variieren im E/P-Verhältnis
und verwenden drei verschiedene Diene, nämlich DCPD, END und
1,4-Hexadien (1,4-HD). In Versuchen 5 und 6 in Tabelle II ist
ein EPDM des DCPD-Typs mit hohem Äthylengehalt verwendet. Diese liegen innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches. Die Gemische
weisen eine gute Zugfestigkeit und eine niedrige Verformung auf. In den Versuchen 7 und 8 ist ein EPDM des DCPD-Typs
jedoch bei niedrigen E/P-Verhältnissen (unter 70/30) verwendet;
die Gemische besitzen eine geringwertige Zugfestigkeit und liegen außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches. Bei Verwendung
eines Terpolymerkautschuks des ENB-Typs (Versuche 9 bis 13 außerhalb der Erfindung), besitzen die Gemische eine
sehr hohe Verformung, wenn das E/P-Verhältnis nicht reduziert wird. In diesem Fall wird eine unerwünschte Verminderung der
Zugfestigkeit beobachtet. Das EPDM des 1,4-HD-Typs, das in
Versuch 14 verwendet wird, erzeugt eine hohe Verformung und liegt ebenfalls außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches.
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rersuch-Nr. | Ε/Ρ (Gew.) | 5 | 6 | EPDM/P? | = 8O/2O | .(Gew.) | 10 ■ | 11 | 12 | 13 | 14 | 1 | |
IPDM | DCPD, % (Gew.) | 7 | 8 | 9 | OJ I |
||||||||
ENB, % (Gew.) | 75/25 | 74/26 | 77/23 | 75/25 | 74/26 | 67/33 | 76/24 | ||||||
^ 1,4-HD % (Gew.) | 8 | 7,5 | 69/31 . | 65/35 | 79/21 | - | - | - | - | ||||
ο ML-4 hei 100° C Jl |
- | 5,5 | 4; 5 | -- | 9 | 8 | 7 | — | |||||
■* NSV ·». _i 3 |
~ | - | 7 | 7 | Oc | ||||||||
O | D IV O |
6o | Λ [ | „ | 80 | 65 | 110 | 75 | 52 | k£ | |||
35, O IZ |
Gel. | 2z§ x 10ö |
O ^ ν 10B |
42 | •37 | 75 | l,27oX 10° |
- | - | - | - | ||
ζ ω ">ΐ""Ι |
Gemischeigenschaften | 1,9 | - | 5t7Tx 10' |
2 χ 108 | 2/2 | 2;2 | 2,0 | !/3 | 0850 | |||
3ECT! | 2 Zugfestigkeit kg/an |
1 15 | 15 | 2/0 | 0 | 6 | 14 | 5 | _ | ||||
η | Dehnung % | 10 | 10 | 14 | |||||||||
Dehnungsverformung % | '·82,2 | 76,6 | 102 | 95,0 | 83,6 | 58,3 | 81 ,0 | ||||||
130 | 63,2 | 61 ,8 | 119 | 340 | 380 | 29Ο | I5O | 210 | |||||
110 | 25 | I30 | ISO | 420 | 120 | 125 | 75 | 25 | 210 | ||||
20 | 30 | 30 | 185 | ||||||||||
Claims (13)
1. Thermoplastisches, elastomeres und wiederverarbeitbares
Polymergemisch, dadurch gekennzeichnet, daß es
(A) 30 bis 90 Gewichtsteile eines Terpolymerkautschuks aus (i) Äthylen/(ii) einem λ-Monoolefin mit der Struktur
CH2 = CH-R, in der R ein Alkyirest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
ist, wobei das Gewichtsverhältnis von Äthylen zum &-Monoolefin bei 70/30 bis 05/15 liegt und (iii) Dicyclopentadien
und
(B) entsprechend 70 bis 10 Gewichtsteile eines Polyolefinharzes
enthält.
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (ii) Propylen ist.
3. Gemisch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß (B) Polyprolynen ist.
A. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß (A) eine Nullschubviskosität von nicht größer als 0,5 x 10^ Poise, insbesondere nicht größer
als 0,3 χ io9 Poise bei 135°C aufweist.
5. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß (A) eine Strukturviskosität von weniger
als 2,6 dl/g,insbesondere weniger als 2,0 dl/g in Tetralin
bei 135°C besitzt.
6. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß (A) im siedenden Xylol kein Gel
aufweist.
7. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß (A) einen Gelgehalt von nicht
größer als 18 Gew.-^, insbesondere nicht größer als 16 Gew.-=£
in Cyciohexan bei Raumtemperatur besitzt.
- 15 - B 7497
8. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es keine Härtungsmittel enthält.
9. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Endzugfestigkeit von wenigst
ens 70 kg/cm , eine Dehnung beim Bruch . von wenigstens 100 % und eine Dehnungsνerformung beim Bruch von nicht größer als
50 % besitzt.
10. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von (A) zu
(B) im Bereich von 45/55'. bis. 90/1D liegt, das Äthylen/ c/t-MDnoole
fin-Gewichtsverhältnis in (A) bei 70/30 bis 82/18 liegt und
der Dicyclopentadien-Gehalt von (A) 5 bis 20 Gew.-% ist.
11. Gemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von (A) zu (B)
innerhalb des Bereiches von 60/40 bis 90/10 liegt und das
Äthylen/<*-Monoolefin-Gewichtsverhältnis in (A) bei 7·4/26 bis
80/20 liegt und der Dicyclopentadiengehalt von (A) 7,5 bis
15 Gew.-£ ist.
12. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch (A) 45 bis 90 Gewichtsteile eines elastomeren
Terpolymerisats aus Äthylen, Propylen und Dicyclopentadien, wobei das Gewichtsverhältnis von Äthylen: zu Propylen bei
70/30 bis 82/18 liegt und der Dicyclopentadiengehalt des
Terpolymerisats ' 5 bis 20 Gew.-% beträgt und das Terpolymere
eine Nuilschubviskosität von nicht größer als 0,3 χ 10 Poise bei 1350C, eine Strukturviskosität von weniger als 2,0 dl/g in
Tetralin bei 1350G und einen Gelgehalt von nicht größer als 16
Gew.-% in Cyclohexan bei Zimmertemperatur besitzt,und
(B) entsprechend 55 bis 10 Gewichtsteile Polypropylenharz
. s .
7 0 9811/1092
- 16 - B 7497
13. Ungehärtetes Gemisch nach einem der Ansprüche
1 bis 7.
1 bis 7.
Ik. Verwendung eines Gemisches nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Herstellung von Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch in eine gewünschte Gestalt
durch ein thermoplastisches Formgebungsverfahren ohne irgendeine Härtung bringt.
709811/1092
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