DE68906979T2 - Selbstschliessende Ventilvorrichtung. - Google Patents
Selbstschliessende Ventilvorrichtung.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstschließendes Ventil für sanitäre Anlagen und insbesondere auf einen verbesserten selbstschließenden Ventilaufbau, der sich automatisch schließt, nachdem eine festgesetzte Zeit verstrichen ist.
- Selbstschließende Wasserhähne des Typs mit hin- und hergehendem Griff sind bekannt. Wenn der Wasserhahngriff betatigt wird, wird das Ventil geöffnet, und wenn er losgelassen wird, kehrt das Ventil allmählich zu seiner geschlossenen Stellung zurück.
- Einer der Vorteile selbstschließender Wasserhähne ist der, daß die Menge des bei Betätigung freigegebenen Wassers durch einmalige Einstellung beim Installieren des Aufbaus dosiert werden kann, so daß die Wassererhaltung (water conservation) optimiert wird. Selbstschließende Wasserhähne werden hauptsächlich in öffentlichen Einrichtungen, wie z.B. Bädern, Toiletten, sanitären Einrichtungen in Anstaltsgebäuden, Eisenbahnstationen, Flughäfen u.ä., verwendet. Es ist im Interesse der Wasserwirtschaft und Erhaltung der Wassernutzung, ein selbstschließendes Ventil bereitzustellen, um die Wassermenge, die ausfließen soll, vorzuwählen. Andere Arten selbstschließender Ventile sind allgemein bekannt, wie z.B. Druckknopf- oder durch Hebel betätigte Installationen für Trinkwasserbrunnen, Brunnen zum Augenwaschen, Toiletten mit Wasserspülung, Urinale u.ä.
- Selbstschließende Wasserhähne verwenden ein Dosierfluid, wie z.B. Wasser oder Öl, das verdrängt (displaced) wird, wenn das Ventil geöffnet wird, und dann durch eine Zeitsteuereinrichtung die Dosierkammer nach dem Verstreichen einer festgesetzten Zeitdauer wieder fullt.
- Selbstschließende Ventile, die Wasser als Dosierfluid benutzen, stoßen auf verschiedene Nachteile, wie zum Beispiel: Verstopfen aufgrund normalerweise vom Wasser mitgerissener Partikel, Korrosion von Ventilteilen aufgrund aggressiven Wassers, Auswaschen von bei den bewegten Ventilteilen benutzten Schmiermitteln, Schwankung bei Drücken und Temperaturen der Zufuhr und Qualitätsverlust sowohl bei den natürlichen als auch bei den synthetischen Elastomer-Komponenten. Außerdem benötigen selbstschließende Ventile, die alternative Dosierfluide, wie z.B. Öl, verwenden, einen gesonderten Speicherbehälter, um das Öl aus der Dosierkammer zu dem Behälter zu überführen und es zur Dosierkammer zurückzuführen, um den Zyklus zu vervollständigen. Jeder Bruch oder Defekt im System könnte zu einer Verunreinigung des trinkbaren Wassers führen, das von dem Dosierwasserhahn abgegeben wird.
- Ein selbstschließendes Ventil, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist, welches Luft als Dosierfluid verwendet, ist aus US 3376013 bekannt. Der Zeitsteuermechanismus umfaßt eine Luftkammer, die zwischen einem Gehäuse und einem Membrankolben (diaphragm piston) definiert ist, der durch einen Knopf zurückgezogen werden kann, um Luft aus der Kammer auszustoßen. Wenn der Knopf losgelassen wird, drückt eine Feder den Kolben wieder zurück, und während sich die Kammer ausdehnt, füllt Luft allmählich die Kammer wieder über einen Durchgang im Gehäuse, wobei dieser Durchgang eine einstellbare Öffnung umfaßt. Der Durchgang wird der Atmosphäre ausgesetzt.
- Gemäß der Erfindung, wie sie durch die Kennzeichen des Anspruchs 1 definiert ist, wird ein selbstschließender Ventilaufbau für einen Wasserhahn bereitgestellt, welcher umfaßt: einen Ventilkörper, der ein Ventilgehäuse umfaßt und einen Einlaß, einen Auslaß und einen Durchgang für das Wasser zwischen dem Einlaß und dem Auslaß aufweist; ein Wasserventil in dem Ventilkörper, das einen feststehenden Ventilsitz und ein verschiebbares Ventilelement in dem Durchgang für das Wasser umfaßt; ein Ventil-Betätigungselement zum Bewegen des verschiebbaren Ventilelements, um das Ventil zu öffnen; und eine Luft-Dosiereinrichtung, welche umfaßt: einen Kolben, der in dem Ventilgehäuse hin- und herbewegbar angebracht ist, um eine Luftkammer zu definieren, und der wirksam mit dem Betätigungselement in der Weise verbunden ist, daß der Kolben sich in Richtung des Zusammendrückens der Kammer bewegt, wenn das Ventil geöffnet wird; eine Rückstelleinrichtung, um den Kolben in Richtung der Ausdehnung zu drängen; eine Einweg-Ventileinrichtung, um zu gestatten, daß Luft aus der Kammer entweicht; und eine Öffnung, um einen geregelten Luftstrom zurück in die Kammer zu gestatten, wenn der Kolben unter dem Einfluß der Rückstelleinrichtung zurückkehrt, um dadurch das Ventil zu schließen; dadurch gekennzeichnet, daß die Luft-Dosiereinrichtung weiterhin einen Luftfilteraufbau aufweist, der einen Durchgang für die Luftzufuhr, der mit der Luftkammer in Verbindung steht, die Öffnung mit einem festgesetzten Durchmesser und wenigstens eine Luftfiltereinrichtung, die in dem Durchgang für die Luftzufuhr angebracht ist umfaßt, so daß Teilchen, die von der aufgenommenen Luft mitgerissen wurden, entfernt werden, um das Verstopfen der Öffnung zu verhindern.
- Ventile gemäß der Erfindung besitzen folglich vorteilhafterweise einen Luft-Dosieraufbau, der Anti-Verstopfeinrichtungen umfaßt, so daß die Menge des von dem selbstschließenden Ventil abgegebenen Wassers nach jedem Gebrauch im wesentlichen die gleiche bleibt.
- Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können außerdem ein selbstschließendes Ventil mit einem genauen Dosieraufbau bereitstellen, um die Menge des über eine festgesetzte Dauer verstrichener Zeit abgegebenen Wassers zu regulieren, das einfach und ökonomisch herzustellen ist, das Einrichtungen bereithält, um die Dosierzeit und dadurch die Menge des abgegebenen Wassers variieren, und das die gegenwärtig gebräuchlichen genormten Installationen ersetzen kann. Die Menge der aus der Luftkammer verdrängten Luft wird über eine festgesetzte verstrichene Zeitdauer dosiert, während der Kolben und der sich hin- und herbewegende Ventilstab automatisch zu ihrer geschlossenen Position zurückkehren.
- Das Ventil-Betätigungselement kann ein sich hin- und herbewegender Ventilstab sein, an dessen einem Ende ein axial verschiebbarer Ventilsitz angebracht ist, so daß der verschiebbare Ventilsitz vom feststehenden Ventilsitz weg verschoben wird, wenn der Ventilstab von seiner geschlossenen zu seiner geöffneten Stellung verschoben wird.
- Die Luft-Dosiereinrichtung kann wirksam mit dem Ventilstab verbunden sein, z.B. dadurch, daß sie an dem Kolben an der vom Ventilstab fernen Seite befestigt ist, so daß der Wasserhahngriff den Stab über die Luft-Dosiereinrichtung verschiebt.
- Fig. 1 ist eine Aufrißansicht eines selbstschließenden Wasserhahns gemäß dieser Erfindung;
- Fig. 2 ist eine Seitenrißansicht von Fig. 1, von der rechten Seite gesehen, wobei die linke Seite ein Spiegelbild davon ist;
- Fig. 3 ist eine Draufsicht von Fig. 1;
- Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht, im Aufriß, entlang der Linie 4-4 der Fig. 3, die den selbstschließenden Wasserhahn der Fig. 1 in seiner geschlossenen Stellung darstellt;
- Fig. 4A ist eine vergrößerte Querschnittsansicht, im Aufriß, der Einweg-Ventileinrichtung von Fig. 4;
- Fig. 5, 6 und 7A sind Ansichten, im Aufriß, des selbstschließenden Wasserhahns von Fig. 1 in der Reihenfolge des Umstellens zu seiner offenen und geschlossenen Stellung;
- Fig. 7B ist eine vergrößerte Teilansicht des Anti-Verstopfaufbaus der Luft-Dosiereinrichtung;
- Fig. 8 und 9 sind Querschnittsansichten entlang der Linien 8-8 bzw. 9-9 der Fig. 4;
- Fig. 10 ist eine Aufrißansicht eines zentrierten Mischventils (centerset mixing valve) mit Mischventilen für heißes und kaltes Wasser, die in Fig. 1 gezeigt sind; und
- Fig. 11 ist eine Aufrißansicht eines Mischventils vom gestreckten Typ (spread type) mit selbstschließenden Ventilen für heißes und kaltes Wasser, die in Fig. 1 gezeigt sind.
- Mit Bezug auf die Zeichnungen zeigen Fig. 1-9 eine Form der Erfindung, einen Wasserhahn 10 mit einem selbstschließenden Aufbau 12 entweder für heißes oder für kaltes Wasser, und Fig. 10 und 11 zeigen Mischventile vom zentrierten und gestreckten Typ 10' bzw. 10", in denen selbstschließende Ventilaufbauten 12 des in Fig. 4-9 gezeigten Typs untergebracht sind, um sowohl den Heiß als auch den Kaltwasserverbrauch zu regeln.
- Fig. 1-3 stellen einen selbstschließenden Wasserhahn 10 dar, der angepaßt ist, um entweder mit der Heiß- oder der Kaltwasserleitung, nicht gezeigt, verbunden zu werden. Der Wasserhahn 10 umfaßt einen Griff 14, einen selbstschließenden Ventilaufbau 12, der im Detail in Fig. 4-9 gezeigt ist, einen Ausfluß 18 und eine Belüftungseinrichtung 20.
- Der selbstschließende Ventilaufbau 12 umfaßt ein oberes Gehäuse 17, in dem eine Zeitsteuereinrichtung 40 betriebsbereit angebracht ist, und ein unteres Gehäuse 23, in dem eine Ventileinrichtung 24 axial angebracht ist und sich zwischen der geschlossenen Stellung, Fig. 4, und der geöffneten Stellung, Fig. 6, hin- und herbewegt. Der O-Ring 84, der in der Nut 85 des unteren Gehäuses 23 angeordnet ist, bildet einen luftdichten Verschluß zwischen oberem Gehäuse 17 und unterem Gehäuse 23. Die Ventileinrichtung 24 umfaßt ein Ventil-Betätigungselement in Form eines verlängerten Stabs 25, der in axialen Bohrungen 22, 38 und einem Vorsprung 48 des unteren Gehäuses 23 angeordnet ist. Der O-Ring 27 ist in der Bohrung 26 angeordnet und bildet eine Dichtung, um zu verhindern, daß Wasser in die Luft-Dosierkammer 54 eindringt. Die Kappe 28, das verschiebbare Ventilelement, ist am unteren Ende 29 des Ventilstabs 25 angebracht. Das elastomere Element (der feststehende Ventilsitz) 30, eine flache elastische Scheibe, und die Metallscheibe 34 sind in der Vertiefung 32 des unteren Gehäuses 23 angebracht. Der Stab 25 geht durch die axiale Bohrung 31', 31 der elastischen Scheibe 30 bzw. der Metallscheibe 34 hindurch. Wenn der selbstschließende Ventilaufbau 12 in seiner geschlossenen Stellung ist, setze sich die Kappe 28 fest gegen die elastische Scheibe 30, um zu verhindern, daß Wasser durch den Durchgang 19 für das Wasser und den Ausfluß 18 hindurchfließt, wie in Fig. 4 gezeigt.
- Das obere Ende 45 des Ventilstabs 25 geht in den axialen Durchgang 44 der Zeitsteuereinrichtung 40 hinein. Die Feder (Rückstelleinrichtung) 46 ist zusammenschiebbar oder zusammendrückbar auf dem Ventilstab 25 angeordnet; ihr unteres Ende 47 sitzt über dem Vorsprung 48, der in das untere Gehäuse 23 geschraubt ist. Die Federhalteeinrichtung 50 umfaßt eine Scheibe 51, die fest gegen das obere Ende 49 der Feder 46 gesetzt ist und durch eine Halteklammer 52 an ihrem Platz gehalten wird, welche auf dem Ventilstab 25 durch eine komplementäre Nut, die um das Ende 45 des Ventilstabes 25 ausgebildet ist, an ihrem Platz festgesetzt ist.
- Die Zeitsteuereinrichtung 40, die im Detail in Fig. 7B gezeigt ist, umfaßt eine Filtereinrichtung 59, einen zylindrischen Einsatz mit einem vergrößerten, sich radial erstreckenden äußeren Wandabschnitt 82 auf seinem Umfang, der in eine komplementäre Vertiefung 83 des hohlen zylindrischen Elements 67 paßt. Das Element 67 ist mit der mit einem komplementären Gewinde versehenen Öffnung 53 der Kolbenscheibe 43 verschraubt. Die in der Scheibe 43 ausgebildete Umfangsnut 41 enthält einen O-Ring 39, der einen luftdichten Verschluß zwischen der Scheibe 43 und dem oberen Gehäuse 17 bildet. Die Filtereinrichtung 59, vorzugsweise ein geformtes Kunststoffmaterial, hat die Form einer hohlen Röhre 86; sein oberes Ende 55 ist geschlossen, um eine flache Außenoberfläche zu schaffen, die eine Eingriffsfläche (camming surface) 56 bildet. Öffnungen 68, die angrenzend an die Eingriffsfläche 56 angeordnet sind, sind geschaffen, um atmosphärische Luft in die Kammer 69 der Filtereinrichtung 59 eintreten zu lassen. Der erste Luftfilter 58, welcher ein poröses Kunststoffmaterial sein kann, ist in die Luftkammer 69 gepreßt. Der Öffnungsaufbau 72 umfaßt eine Röhre oder Buchse 76 und ein Edelsteinelement (jeweled member) 73, z.B. einen Rubin, der an dessen einem Ende angebracht ist. Das Edelsteinelement 73 ist mit einer Öffnung 75 ausgebildet, die einen festgesetzten Luftstrom gestattet, welcher mit der Luftkammer 54, die ein festgesetztes Volumen definiert, eine bestimmte Betriebsdauer festlegt.
- Es wurde gefunden, daß bei dem hierin beschriebenen und gezeigten Typ eines selbstschließenden Wasserhahns die Öffnung 75 so groß ist, daß sie eine Durchflußmenge von etwa 0,6 cm³ Luft pro Sekunde gestattet. Die Luftdosierkammer 54 des Ventils 17 hat eine Luftvolumen von etwa 8,5 cm³. Also ist ein vollständiger Betriebszyklus des Wasserhahns 10 etwa 14 Sekunden lang. Außerdem haben die Luftfilter 58, 74 eine Porengröße, die kleiner ist als der Durchmesser der Öffnung 75, um deren Verstopfen durch von der Einlaßluft mitgerissene Pertikel zu verhindern. Der Betriebszyklus kann durch Anheben der Einstellschraube 78, in Fig. 4 gezeigt, reduziert werden, was durch Begrenzen der untersten Stellung des Griffs 54 (siehe Fig. 6) das Volumen der Luft, die aus der Kammer 54 verdrängt werden kann, wenn der Griff 14 gedrückt ist, begrenzt und somit den Betriebszyklus verkürzt.
- Ein zweiter Luftfilter 74 ist in die Kammer 69 des Filtereinsatzes 59 gepreßt, um zu verhindern, daß irgendein Fremdmaterial, wie z.B. Schmiermittel für das Ventil, das aus der Dosierkammer 54 ausgestoßen wird, in die Öffnung 75 eindringt. Von den Öffnungen 68 erstrecken sich vertikale Kanäle 79, die einen Hohlraum zwischen der Filtereinrichtung 59 und der Innenwand des zylindrischen Elements 67 bilden. Diese Hohlräume wirken als Sammelgefäße für mitgerissene Partikel, die vor dem Eintreten in die Kammer 69 aus der Luft entfernt werden. Eine ringförmige Vertiefung 64 ist auf der Filtereinrichtung 59 unterhalb der verlängerten Kanäle 79 ausgebildet, und in ihr ist ein O-Ring 65 untergebracht, um einen luftdichten Verschluß zu schaffen.
- Die Einweg-Ventileinrichtung 60 ist am deutlichsten in Fig. 4A dargestellt. Das untere Gehäuse 23 ist mit einer Umfangsnut 61 ausgebildet, die durch einen oder mehrere Verbindungsgänge 63 mit der Dosierkammer 54 verbunden ist. Ein O-Ring 62 sitzt in der Nut 61 und bedeckt die Auslaßöffnung 70 der Verbindungsgänge 63. Die Weite der Nut 61 ist größer als der Durchmesser des Querschnitts des O-Rings 62. Um eine feste Dichtung der Öffnungen 70 der Verbindungsgänge zu sichern, ist sowohl in der Basis der Nut 61 als auch in den Auslaßöffnungen 70 der Verbindungsgänge 63 eine V-förmige Vertiefung 36 ausgebildet. Die zwischen dem Verbindungsgang 63 und der atmosphärischen Kammer 81 während des Schließzyklus des Ventils 10, in Fig. 7A gezeigt, bestehende geringe Druckdifferenz setzt den O-Ring 62 über die Öffnungen 70 der Verbindungsgänge 63.
- In Fig. 4-7 ist der Wasserhahn 10 in seinen verschiedenen Betriebsmodi gezeigt. Das folgende ist eine Beschreibung eines typischen Betriebszyklus. Der Wasserhahn 10 wird geöffnet, wenn der Griff 14 in die Richtung des Pfeiles, der in Fig. 5 gezeigt ist, gedrückt wird. Die Nocke 15 ist in einem Stück mit dem Griff 14 ausgebildet und rollt teilweise entlang der Eingriffsfläche 56 der Luftfiltereinrichtung 59 der Zeitsteuereinrichtung 40. Während sich die Kolbenscheibe 43 entlang der Innenfläche 16 des oberen Gehäuses 17 nach unten bewegt, drückt sie die Luft in der Dosierkammer 54 zusammen. Die komprimierte Luft zwingt die Einweg-Ventileinrichtung 62, 63, die den O-Ring 62 umfaßt, sich von der Nut 61 zu heben, wodurch Luft durch die Öffnungen 70 der Verbindungsgänge 63 und an dem O-Ring 62 vorbei, durch den Durchgang 80 in die atmosphärische Kammer 81 strömen kann, wie in Fig. 5 gezeigt. Zum selben Zeitpunkt öffnet sich die Ventileinrichtung 24, damit Wasser durch den Durchgang 19 für das Wasser fließen kann, wenn die Zeitsteuereinrichtung 40 axial den Ventilstab 25 verschiebt und die Feder 46 zusammendrückt, siehe Fig. 5 und 6.
- Wenn der Griff 14 losgelassen wird, wird die Feder 46 losgelassen und drückt gegen die Federhalteeinrichtung 50, wobei sie den Ventilstab 25 und die Zeitsteuereinrichtung 40 nach oben drückt, wodurch ein Vakuum in der Dosierkammer 54 ausgebildet wird, siehe Fig. 7A. Über der Scheibe 43 bildet sich ein Differenzdruck aus, der gleich der Differenz zwischen dem in der atmosphärischen Kammer 66 vorhandenen höheren atmosphärischen Druck und dem in der Dosierkammer 54 vorhandenen niedrigeren Vakuumdruck ist, und schafft eine feste Dichtung der Einweg-Ventileinrichtung 60. Die Kraft, die von dem Differenzdruck geliefert wird, wirkt auf die Zeitsteuereinrichtung 40, um die Kraft der Feder 46 bei ihren Bewegungen zu ihrer Ruhestellung in Fig. 4 hin auszugleichen.
- Aufgrund des in der Dosierkammer 54 vorhandenen Vakuumdrucks und der Bewegung der Zeitsteuereinrichtung 40 zu ihrer Ruhestellung hin, fließt Luft durch die Zeitsteuereinrichtung 40 in die Dosierkammer 54. Wie in Fig. 7B gezeigt, tritt die Luft in die Zeitsteuereinrichtung 40 durch Öffnungen 68 in die Kammer 69 und durch Filter 58 in die Luftkammer 71 ein. Der Öffnungsaufbau 72 weist eine kleine Öffnung 75 auf, deren Größe so gewählt ist, daß der Luftstrom durch die Zeitsteuereinrichtung 40 gesteuert wird. Nach dem Hindurchgehen durch die Öffnung 75 tritt die Luft in die Kammer 77 ein und strömt durch den Filter 74 in die Kammer (Durchgang) 44, an der Federhalteeinrichtung 50 vorbei und in die Luftdosierkammer 54, siehe Fig. 7A. Die Filter 58 und 74 verhindern, daß Fremdmaterial, das von der Luft mitgerissen wurde, in die Kammern 71 und 77 eintritt, um ein mögliches Verstopfen der Zeitsteueröffnung 75 zu verhindern.
- Während die einströmende Luft in die Luftkammer 54 unter dem Differenzdruck in der Zeitsteuereinrichtung 40 eintritt, verschieben sich die Kolbenscheibe 43 und der Stab 25 unter der Kraft der Feder 46 zu ihrer Ruhe- oder geschlossenen Stellung hin. Der Schließzyklus des Ventils 12 dauert an, wobei die ganze Zeit eine im wesentlichen konstante Wassermenge durch den Ventilauslaß 19 strömt, bis sich die Kappe 28 am Ende des Stabes und die elastische Scheibe 30 berühren, was das Ventil 24 schließt, den Wasserdurchfluß stoppt und den Ventilzyklus abschließt, Fig. 4. Wenn das Ventil 12 seine geschlossene Stellung erreicht, Fig. 4, ist der Druck in der Luftkammer 54 gleich dem Druck in der Kammer 66, d.h. atmosphärischer Druck.
- Es ist offensichtlich, daß der selbstschließende Ventilaufbau, wie er hierin beschrieben wurde, für den Einbau in Trinkbrunnen, Brunnen zum Augenwaschen, Toiletten mit Wasserspülung, Urinalen o.ä. modifiziert werden kann.
- Während oben auf Luft als Dosierfluid Bezug genommen wurde, ist es vorstellbar, daß ein anderes Gas verwendet werden kann.
Claims (13)
1. Selbstschließender Ventilaufbau für einen Wasserhahn,
welcher umfaßt:
einen Ventilkörper, der ein Ventilgehause (17, 23) umfaßt
und einen Einlaß, einen Auslaß und einen Durchgang (19)
für das Wasser zwischen dem Einlaß und dem Auslaß
aufweist;
ein Wasserventil in dem Ventilkörper, das einen
feststehenden Ventilsitz (30) und ein verschiebbares
Ventilelement (28) in dem Durchgang für das Wasser umfaßt;
ein Ventil-Betätigungselement (25) zum Bewegen des
verschiebbaren Ventilelements (28), um das Ventil zu öffnen;
und
eine Luft-Dosiereinrichtung, welche umfaßt: einen Kolben
(43), der in dem Ventilgehäuse (17, 23) hin- und
herbewegbar angebracht ist, um eine Luftkammer (54) zu
definieren, und der wirksam mit dem Betätigungselement (25)
in der Weise verbunden ist, daß der Kolben sich in
Richtung des Zusammendrückens der Kammer bewegt, wenn das
Ventil geöffnet wird; eine Rückstelleinrichtung (46), um
den Kolben in Richtung der Ausdehnung zu drängen; eine
Einweg-Ventileinrichtung (62, 63), um zu gestatten, daß
Luft aus der Luftkammer (54) entweicht; und eine Öffnung
(75), um einen geregelten Luftstrom zurück in die
Luftkammer (54) zu gestatten, wenn der Kolben (43) unter dem
Einfluß der Rückstelleinrichtung (46) zurückkehrt, um
durch das Ventil zu schließen;
dadurch gekennzeichnet, daß die
Luft-Dosiereinrichtung weiterhin einen Luftfilteraufbau (59) aufweist, der
einen Durchgang (68, 69, 71, 77, 44) für die Luftzufuhr,
der mit der Luftkammer (54) in Verbindung steht, die
Öffnung (75) mit einem festgesetzten Durchmesser und
wenigstens eine Luftfiltereinrichtung (58), die in dem
Durchgang für die Luftzufuhr angebracht ist, umfaßt, so daß
Teilchen, die von der aufgenommenen Luft mitgerissen
wurden, entfernt werden, um das Verstopfen der Öffnung (75)
zu verhindern.
2. Selbstschließender Ventilaufbau nach Anspruch 1, worin
das Ventil-Betätigungselement einen Stab (25) umfaßt, der
an einem Ende (29) mit dem verschiebbaren Ventilelement
(28) verbunden ist und an dem anderen Ende (45) an den
Kolben (43) angrenzt.
3. Selbstschließender Ventilaufbau nach Anspruch 1 oder 2,
worin der Kolben (43) sich auf der vom Ventil fernen
Seite der Luftkammer (54) befindet und die
Luftfiltereinrichtung mit dem Kolben (43) verbunden ist.
4. Selbstschließender Ventilaufbau nach einem der
vorangehenden Ansprüche, worin eine zweite Luftfiltereinrichtung
(74) in dem Durchgang für die Luftzufuhr zwischen der
Luftkammer (54) und der Öffnung (75) angebracht ist.
5. Selbstschließender Ventilaufbau nach einem der
vorangehenden Ansprüche, worin die oder jede
Luftfiltereinrichtung (58, 74) aus einem porösen Kunststoffmaterial mit
einer Porengröße, die kleiner als die Öffnung (75) ist,
hergestellt ist.
6. Selbstschließender Ventilaufbau nach einem der
vorangehenden Ansprüche und mit einem Griff (14), worin der
Luftfilteraufbau (59) an dem Kolben (43) zwischen dem
Griff (14) und dem Ventil-Betätigungselement (25)
eingebaut ist.
7. Selbstschließender Ventilaufbau nach einem der
vorangehenden Ansprüche, worin die Öffnung (75) in einer im
wesentlichen flachen Scheibe ausgebildet ist und einen
Durchmesser hat, der so groß ist, daß eine festgesetzte
konstante Durchflußmenge der Luft in die
Luftkammer (54) geschaffen wird.
8. Selbstschließender Ventilaufbau nach Anspruch 7, worin
die genannte konstante Durchflußmenge etwa 0,6
cm³ pro Sekunde ist und die Luftkammer (54) ein Volumen
von etwa 8,5 cm³ hat.
9. Selbstschließender Ventilaufbau nach einem der
vorangehenden Ansprüche, worin die Einweg-Ventileinrichtung
einen elastomeren O-Ring (62) umfaßt, der in einer
äußeren Umfangsnut (61) in einem Teil (23) des die Luftkammer
(54) umgebenden Ventilgehäuses liegt, wobei die Nut (61)
mit der genannten Luftkammer (54) durch wenigstens einen,
vorzugsweise zwei, Verbindungsgänge (63) für die Luft in
Verbindung steht.
10. Selbstschließender Ventilaufbau nach Anspruch 9, worin
die genannte Umfangsnut (61) weiterhin eine
Umfangsvertiefung (36) in ihrer Basis umfaßt, um einen luftdichten
Verschluß zwischen dem oder jedem Verbindungsgang (63)
für die Luft und der Nut (61) zu schaffen.
11. Selbstschließender Ventilaufbau nach einem der
vorangehenden Ansprüche, und der eine Einstelleinrichtung (78)
für die Zeitsteuerung umfaßt, um das Volumen der aus der
Luftkammer (54) ausströmenden Luft zu begrenzen, wenn das
Ventil-Betätigungselement (25) bedient wird.
12. Selbstschließender Ventilaufbau nach Anspruch 11, wenn
dieser von Anspruch 6 abhängig ist, worin die genannte
Einstelleinrichtung für die Zeitsteuerung eine
Einstellschraube umfaßt, die mit dem Ventilgehäuse verschraubt
ist, um die Verschiebung des Griffs (14) zu begrenzen,
wodurch die Bewegung des Ventil-Betätigungselements (25)
begrenzt wird, wenn der Wasserhahn (10) in seine
geöffnete. Stellung gebracht wird, wodurch das Gesamtvolumen
der Wasserabgabe für einen vollständigen Zyklus variiert
wird.
13. Wasserhahn, der einen selbstschließenden Ventilaufbau
nach einem der vorangehenden Ansprüche umfaßt.
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