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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verteilungskasten für
elektrische und elektronische Installationen wie einen
Anschlußkasten, der Anschluß- oder Verbindungsklemmen für die
Verbindung elektrischer Leitungen aufnehmen kann.
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In der französischen Patentschrift A-887 142 ist bereits ein
Kasten dieser Art beschrieben, der eine Bodenwand und eine
Oberwand umfaßt, zwischen denen sich, und zwar an ihnen
lösbar befestigt, seitliche Abschlußwände erstrecken, die
eine ins Innere des Kastens gerichtete Innenfläche und eine
entgegengesetzte Außenfläche bilden, wobei in diesen Wänden
Öffnungen zum Durchtritt elektrischer Leitungen (Kabel)
ausgebildet sind und wenigstens bestimmte jener Seitenwände
abgewinkelt, in entsprechenden Ecken des Kastens und zwei
seiner entgegengesetzten Seiten folgend, durch Wandansätze
verlängert sind, in denen zu Boden- und Oberwand im
wesentlichen senkrechte Ausnehmungen, Nuten oder Rillen zur
Aufnahme von an mindestens einer anderen Seitenwand des Kastens
gebildeten Vorsprüngen, Nasen oder Zapfen vorgesehen sind.
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Aufgrund ihres Aufbaus weisen solche Kästen bestimmte
Nachteile auf, und zwar insbesondere:
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a) Der Zugang zu ihrem Inneren ist schwierig, da die
Verbindung der elektrischen Leitungen beschwerlich ist,
insbesondere weil ihr Durchmesser bedeutend ist, wodurch sie
steif und schlecht zu handhaben sind.
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b) Selbst wenn die Kästen aus mehreren voneinander
trennbaren Teilen aufgebaut sind, läßt es sich in der
Praxis für das Bedienungspersonal nicht vermeiden,
mitunter die sehr beschränkte Biegbarkeit der Leitungen
ausnutzen zu müssen, um damit genau die Anschlüsse
herbeizuführen.
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c) Die Dichtigkeit des Gesamtkastens läßt sich üblicherweise
durch Verwendung einer bestimmten Anzahl Dichtungsstöße
oder weichelastischer Dichtungsschnüre erreichen. Dabei
verschlechtert sich die Wirkung dieser Dichtungen um so
schneller, je häufiger die Kästen geöffnet und
geschlossen werden.
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d) Die Bestandteil der Kästen bildenden Teile sind kaum
standardisiert, was zu erhöhten Kosten führt.
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Um diese unterschiedlichen Probleme zu lösen, schlägt die
Erfindung einen verbesserten Kasten der vorstehend
beschriebenen Art vor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Nuten
der Wandansätze in der Außenfläche letzterer angeordnet sind,
während die Nasen an der Innenfläche der anderen Seitenwand
(-wände) ausgebildet sind, wobei diese Nuten und Nasen
seitliche Gleitrampen bilden, die, in Richtung des Eingreifens
der Nasen in die Nuten, sich kreuzenden Richtungen (X&sub1;, X&sub2;)
folgend ausgerichtet sind, wodurch die Gleitlänge ersterer in
den zweiten verkürzt wird, die für den arretierenden Eingriff
bzw. das Lösen der mit diesen Nasen ausgestatteten Wände
erforderlich ist.
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Auf diese Weise kann die seitliche Dichtigkeit des Kastens
sichergestellt werden, ohne daß es notwendig wird, Dichtungen
und sonstige Schnüre vorzusehen, und die Arbeiten der
elektrischen Verbindung der Leitungen werden erleichtert.
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Um diesen besonderen Vorteil, den die Erfindung bietet, noch
klarer hervorzuheben, sei das Beispiel eines geschlossenen
Kastens gewählt, an dem ein elektrischer Anschluß geändert
werden soll. Bei dem Kasten gemäß der Erfindung reicht es
aus, daß, nachdem die Oberwand abgenommen ist, wenigstens
eine der Seitenwände leicht gelöst wird, indem man sie über
eine Länge verschiebt, die gerade ausreicht, um die
Eingriffsarretierung aufgrund der Nuten gegenüber ihren Nasen zu
lösen und darauf diese Wandung (die dann nicht mehr an dem
Kasten gehalten wird) zu entfernen, um freien Zugang zum
Inneren des letzteren zu haben, ohne daß man mit der häufig
ziemlich beschränkten Flexibilität der Leitungen manipulieren
muß.
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Wohlgemerkt läßt sich am Ende der Eingriffnahme durch
umgekehrte Reihenfolge der Handhabungen die erneute Anbringung
der abgenommenen Wandung an dem Kasten besonders leicht
bewerkstelligen.
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Bevor die Erfindung noch detaillierter unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben wird, sei noch darauf
hingewiesen, daß nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
die Wände und seitlichen Wandansätze geringfügig vor ihren
jeweils der Boden- und Oberwand nahen Enden jeweils an ihrer
Außenfläche eine Schulter aufweisen, die einen Ansatz bildet,
der sich im geschlossenen Zustand des Kastens über den
gesamten Umfang des letzteren erstreckt, wobei er sich zu dessen
äußeren Ecken hin verbreitert und wobei jeder dieser Ansätze
in enger Abstützung darauf einen Umfangs- oder
Begrenzungsrand der Boden- bzw. Oberwand aufnimmt.
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In den Beispiele wiedergebenden beigefügten Zeichnungen zeigt
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Fig. 1 eine schematische Ansicht in
perspektivischer und in Explosionsdarstellung der
verschiedenen Teile und Bestandteile des
Kastens nach der Erfindung,
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Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 1
mit II bezeichneten Details, und
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Fig. 3 eine Bereichsansicht des Kastens im
Eingriffszustand aufgrund der Nuten
seiner Seitenwände, betrachtet in
Richtung des Pfeiles III der Fig. 1.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erkennt man die
Darstellung einer Ausführungsform des Kastens 1 der Erfindung von
allgemein rechtwinklig-quaderförmiger Form, der eine
Bodenwand 2, eine Oberwand 3 und Seitenflächen einschließt, die
vier Seitenwandungen 4, 5, 6, 7 als Abschluß des Kastens
umfassen.
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Wie dargestellt, sind die Bodenwandung 2 und Oberwandung 3
identisch und umfassen jeweils einen abfallenden Umfamgsrand
12 bzw. 13, der eine Begrenzungsanlage bildet. Es ist zu
bemerken, daß dieser Begrenzungsrand sich (bezeichnet mit 22,
32, 42 und 52 in Fig. 1 für den Boden 2) zu den vier
Außenecken der Wandungen vergrößert und an einigen Stellen
örtliche Verdickungen bildet, wie z.B. 62 für den Boden 2, in
deren Ebene man die Befestigung der fraglichen Boden- und
Oberwände an den Seitenwandungen vorsieht bzw. sicherstellt.
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In Fig. 1 erkennt man gleichermaßen, daß zwei der sich
gegenüberliegenden Seitenwände 4, 5 derart ausgebildet sind, daß
sie sich seitwärts im wesentlichen im rechten Winkel über
äußere Ecken 10, 20, 30, 40 des Kastens hinaus durch
Wandansätze 14, 24, bzw. 15, 25 erstrecken. Wie dargestellt, tragen
diese Wandansätze jeweils zu ihrem äußern freien Ende hin
eine Nute 8, die im geschlossenen Zustand des Kastens im
wesentlichen senkrecht zur Bodenwand 2 und Oberwand 3
ausgerichtet ist und sich zum Äußeren des Kastens öffnet, d.h. im
wesentlichen senkrecht zur Hauptebene, in der sich der die
Nut tragende Wandansatz erstreckt (s.Ebene 50 in Fig. 1 für
die Nuten der Vorderfläche).
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Vorzugsweise werden die Nuten 8 über die Gesamthöhe der
entsprechenden Wandungen des Kastens angebracht.
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In diesen Nuten können vorspringende Nasen 9 in Eingriff
gelangen, die an seitlichen entgegengesetzten Enden der
Tafeln 6, 7 gebildet sein, die sich, wie in Fig. 1 gezeigt,
nach Art von Platten allgemein ebener Form darbieten und
geeignet sind, zwischen den Wandansätzen 14, 15 bzw. 24, 25
in Eingriff zu treten. In der dargestellten Lage (s. Fig. 1)
erstrecken sich die Nasen 9 also in Richtung auf das Innere
des Kastens.
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Damit man die Nasen 9 in Bezug auf die Nuten 8 in Eingriff
bringen oder lösen kann, ohne daß ein Gleiten ersterer in den
zweiten über ihre ganze Länge nötig wird, ist nach der
Erfindung vorgesehen, daß besagte Nuten 8 und die komplementären
Nasen 9 derart ausgebildet werden, daß ihre seitlichen
Gleitrampen als sich schneidenden Richtungen folgend ausgerichtet
sind, die sich im Sinne des Eingriffs der Nasen in die Nuten
annähern.
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In Fig. 2 ist weiterhin eine vergrößerte Ansicht einer der
beiden Nasen 9 einer der Seitenwände, die damit ausgerüstet
ist, dargestellt. In dieser Figur erkennt man deutlich, daß
die seitlichen Rampen 19, 29 der gezeigten Nase 9 sich im
Sinne des Eingriffs dieser Nase, den sich kreuzenden
Richtungen X1 und X2 folgend, verlaufen.
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Es versteht sich, daß das gleiche für die Nuten 8 der Fall
ist.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 3, die eine Teilansicht des Kastens
von oben in der Ebene seiner äußeren Ecke 20 bei abgenommener
Oberwand ist, erkennt man, daß die Nuten 8 und die Nasen 9
vorzugsweise und im senkrechten Schnitt eine Trapezform
aufweisen, die die dichte Eingriffsverriegelung aufgrund der
Nuten der Seitentafeln des Kastens verbessert.
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Aus dem Studium der Fig. 1 und 3 ergibt sich weiter, daß die
Wände 4, 5, 6, 7 und die seitlichen Wandansätze 14, 24, 15,
25 jeweils an ihrer Außenfläche eine mit 11 oder 21
bezeichnete Schulter bilden, die leicht gegenüber ihren äußersten
Ober- und Unterrändern jeweils in der Nähe der Bodenwand 2
und der Oberwand 3 zurückspringt.
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Tatsächlich bilden diese Schultern 11, 21 einen fortlaufenden
Ansatz, der sich um die gesamte Peripherie des Kastens im
geschlossenen Zustand des letzteren erstreckt, wenn einmal
alle seine Wandungen im Verriegelungseingriff oder die einen
an den anderen befestigt sind.
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Wie man deutlich in den Figuren sieht, erweitern sich die
Umfangsansätze der seitlichen Tafeln des Kastens lokal gegen
die äußeren Ecken des letzteren derart, daß sie in Abstützung
auf ihnen die komplementäre Begrenzungseinfassung der Boden-
und Oberwände 2 bzw. 3 mit ihren Eckverstärkungen aufnehmen
können.
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Schrauben 16 oder analoge Befestigungsmittel gewährleisten in
der Ebene der verbreiterten Eckränder und der lokalen
Verdickungen des Kastens die Verbindung zwischen den seitlichen
Tafeln 4, 5, 6, 7 und jeweils den Boden- und Oberwänden 2
bzw. 3 über Öffnungen 17, die zu diesem Zwecke vorgesehen
sind. Und ein (weich-)elastischer Dichtungsstreifen oder eine
entsprechende -schnur 18, auf dem Innenumfang der Boden- und
Oberwände 2 bzw. 3 angeordnet und gegen die der untere oder
obere Rand der seitlichen Tafeln eng anliegen kann, sobald
der Kasten geschlossen ist, gewährleistet in dieser Ebene
seinen dichten Zusammenbau.
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Da, wie gesagt, der Kasten nach der Erfindung dazu bestimmt
ist, im Inneren Klemmen für die Verbindung elektrischer Kabel
aufzunehmen, wurden in Fig. 1 gleichermaßen strichpunktiert
eine Reihe Verbindungsklemmen 27 dargestellt, mit denen das
abisolierte Ende elektrischer Kabel 26 verbunden werden kann,
nachdem diese Durchgangsöffnungen 28 durchgriffen haben, die
zu diesem Zweck in den Seitenwänden 6, 7 des Kastens
angebracht sind. In der Praxis werden diese Durchgangsöffnungen
mit Dichtungsringen 31 ausgerüstet, die Kabelklemmen bilden
derart, daß das Halten der Kabel gewährleistet wird, und die
Verbindungsklemmen 27 werden nebeneinander durch Schrauben,
Kleben oder ähnliches auf der ins Innere des Kastens
gerichteten Fläche der Bodenwand 2 befestigt.
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Um die durch den Kasten nach der Erfindung dargebotenen
Vorteile ins rechte Licht zu setzen, sollen nun kurz die
Tätigkeiten beschrieben werden, die eine Bedienungsperson
ausführen muß, die die Anschlüsse der Leitungen verändern
will.
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Es sei dabei der Kasten in seinem geschlossenen Zustand
betrachtet, wobei seine Boden- und Oberwände 2 bzw. 3 eng
dichtend mit seinen Seitenwänden verbunden sind und sich diese
selbst miteinander aufgrund der Nuten in dichter Verriegelung
befinden.
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Das abisolierte Ende der elektrischen Leitungen 26 wird dann
in den Aufnahmeöffnungen der Verbindungsklemmen 27 geklemmt
gehalten.
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Um Zugang zum Kasten zu erhalten, wird die Bedienungsperson
zunächst die Obertafel 3 und ggf. die Schrauben 16
herausnehmen, die an der Bodenwand 2 die mit den Nasen 9 ausgerüsteten
Seitenwände 6, 7 verbinden, derart, daß das Gleiten dieser
Wände zur Freigabe möglich wird.
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Vorzugsweise sind die Leitungsklemmen 31 gelöst worden.
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Die Bedienungsperson kann leicht die fraglichen Wände 6, 7 in
der Achse der Gleitbahnen so verschieben, daß man eine
ausreichende Verlagerung erhält, um besagte Wände freigeben zu
können, damit ein Gleiten vom Kasten weg entlang der
elektrischen Leitungen 26 möglich ist.
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Die Anschlüsse können dann zwanglos geändert werden. Wenn
nötig, hat die Bedienungsperson zugleich noch die
Möglichkeit, durch einfaches Losschrauben die komplementären Wände
4, 5 abzunehmen und so vollständigen Zugang zu den
Verbindungsklemmen 27 zu erhalten.
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Wenn die Leitungen wieder korrekt verbunden sind, reicht es
für die Bedienungsperson aus, die Wände 6, 7, die von ihr
abgenommen wurden, wieder zu dem Kasten zurückzuführen, indem
sie sie entlang der Leitungen 26 gleiten läßt derart, um
erneut die Nasen 9 dieser Wände in bezug auf die Aufnahmenuten
8 mit einer leichten Verlagerung oder Neigung
bereitzustellen.
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Durch eine unterstützende Eingriffsbewegung der Nasen in den
Nuten, gefolgt von einer Verschiebekraft in Richtung der
Bodenwand 2, lassen sich die Seitentafeln 6, 7 dann in dichter
Weise aufgrund der Nuten jeweils zwischen den entsprechenden
seitlichen Wandansätzen des Kastens einbauen.
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Die Bedienungsperson braucht dann nur noch die
Leitungsklemmen anzuziehen, um die Lage der elektrischen Leitungen 26
dichtend zu fixieren, und die Oberwand 3 wieder an Ort und
Stelle zu setzen.
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Wohlverstanden beschränkt sich die Erfindung nicht genau auf
die Ausführungsweise, die im einzelnen betrachtet wurde und
beschrieben worden ist.
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Insbesondere kann man einen Kasten vorsehen (nicht
dargestellte Variante), der vier identische Winkelprofile oder
Eckpfosten umfaßt, die jeweils zwei seitliche Eingriffsrillen
tragen, die so paarweise nach außen an jeder der Seiten des
Kastens offen sind, dessen vier seitliche Verschlußwände dann
identisch und aufeinander abgestimmt werden wie die Tafeln 6,
7 der Ausführungsform der Fig. 1, und zwar unter dem
Gesichtspunkt ebener Platten, die an ihren Enden mit
Rampenansätzen ausgerüstet sind, die entsprechend zusammenlaufenden
Richtungen ausgerichtet sind und einen komplementären
Trapezquerschnitt zu dem der Rillen haben. In seiner allgemeinen
Bestimmung mit vier Eckpfosten ließe sich ein solcher Kasten
dem zuordnen, der im Patent BE-A-424 736 offenbart ist.