(Technisches Gebiet)
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das sich zum Brennen eines
Keramikkörpers mit Bienenwabenstruktur eignet.
(Stand der Technik)
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Bisher ist ein Keramikprodukt mit Bienenwabenstruktur, oder eine
Bienenwabenstruktur aus Keramik, erzeugt worden, indem ein grüner Keramikkörper
durch Mischen von Keramikmaterialien mit einer Formhilfe und einem
Porenbildungsmittel, Formen des Körpers in einen grünen Keramikkörper mit
Bienenwabenstruktur durch Extrudieren des gemischten Körpers und schließlich
Brennen des grünen Keramikkörpers mit Bienenwabenstruktur in einem Brennofen
bei einer vorherbestimmten Temperatur hergestellt wurde.
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Die für das obige Brennen des Bienenwabenkörpers mit den Keramikmaterialien
zu mischende Formhilfe ist beispielsweise ein organisches Bindemittel, wie
Methylzellulose, Carboxymethylzellulose, Polyvinylalkohol, Stärkepaste, Mehl,
Glyzerin und ähnliches oder ein oberflächenaktives Mittel oder Wachs usw.
Das obige für die Keramikmaterialien zu verwendende Porenbildungsmittel ist
beispielsweise Graphit, Sägemehl, Stärke usw. Derartige Formhilfen und
Porenbildungsmittel haben die folgenden besonderen Eigenschaften: nämlich
läßt sich die Formhilfe oder das Porenbildungsmittel von der Außenseite des
Bienenwabenkörpers schwer erwärmen, aber sobald es entzündet ist, verbrennt
es rasch und erzeugt Wärme (die Entzündungstemperatur variiert je nach der
Art des Hilfsstoffs). So führt das rasche Verbrennen der Formhilfe oder des
Porenbildungsmittels zu einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung im Körper
und neigt dazu, Risse innerhalb oder an Endabschnitten des letztlich erhaltenen
Bienenwabenkörpers aus Keramik zu verursachen.
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Um das Auftreten von Rissen zu verhindern, wurde in der Praxis eine langsame
Geschwindigkeit beim Erhöhen der Temperatur des zu brennenden Körpers
eingesetzt, um eine rasche Wärmeerzeugung in diesem zu unterdrücken. Jedoch
variiert die Sauerstoffkonzentration in der Brennatmosphäre bei einer
Temperatur in Entzündungsbereichen der Formhilfe oder des Porenbildungsmittels
je nach der Fluktuation im Gewicht des in den Ofen eingebrachten grünen
Keramikkörpers (das in der Folge als "das Beschickungsgewicht" bezeichnet
wird). Somit variiert die Art, in der die Formhilfe oder das
Porenbildungsmittel innerhalb des Bienenwabenkörpers aus Keramik verbrennt,
sodaß der Temperaturunterschied zwischen der Innenseite und äußeren Abschnitten
des Bienenwabenkörpers aus Keramik groß oder klein wird. Als Konsequenz werden
manchmal Risse gebildet, manchmal aber nicht, was zu dem Problem führt, daß
die Qualität des Produkts nicht gleichmäßig ist und eine stabile Produktion
nur schwer verwirklicht werden kann.
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Beim Brennverfahren kommt das Porenbildungsmittel mit Sauerstoff aus der
Brennatmosphäre in Kontakt und brennt bzw. glüht innerhalb eines bestimmten
Zeitraums aus, sodaß feine Löcher mit einem gewünschten Durchmesser erzeugt
werden. In der Praxis ist der Brennvorgang mit einer bestimmten zeitlichen
Beziehung zur Zeit des Ausbrennens bzw. Ausglühens des Porenbildungsmittels
beendet worden. Wenn jedoch die oben erwähnten Risse gebildet werden, auch
wenn das Beschickungsgewicht im Temperaturbereich für das Verbrennen des
Porenbildungsmittels gleich ist, variiert die Sauerstoffkonzentration in der
Brennatmosphäre und variiert die Art des Porenbildungsmittels, sodaß die
Verbrennungseigenschaft des Porenbildungsmittels sich verändert. Daher ist
bei der tatsächlichen Produktion die Erfahrung gemacht worden, daß
Porenbildungsmittel innerhalb des Bienenwabenkörpers aus Keramik manchmal
ausbrennen bzw. ausglühen, manchmal aber nicht, und es gibt das Problem, daß
es schwierig ist, die stabile Produktion von gebrannten Waren mit gleichmäßiger
Verteilung des Durchmessers feiner Löcher über die inneren und äußeren
Abschnitte davon zu erreichen.
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Deshalb ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Probleme
des Standes der Technik zu lösen, indem ein verbessertes Verfahren zum Brennen
eines Bienenwabenkörpers aus Keramik geschaffen wird, das die stabile
Produktion eines qualitativ hochwertigen Produkts gewährleistet.
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Die Erfindung soll ein Verfahren zum Brennen eines Bienenwabenkörpers aus
Keramik bei einer vorherbestimmten Temperatur in einer vorherbestimmten
Atmosphäre schaffen, dadurch gekennzeichnet, daß Temperaturen innerhalb und
außerhalb des Bienenwabenkörpers aus Keramik mit einer
Temperaturfühleinrichtung bestimmt werden, und die Verbrennung der
Brennereinrichtung auf der Basis der so bestimmten Temperaturen gesteuert
wird, sodaß eine Übereinstimmung der Innentemperatur und der Außentemperatur
erreicht wird.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Temperaturen im Inneren und
Äußeren des Bienenwabenkörpers aus Keramik bestimmt, und auf der Basis der
bestimmten Temperaturen wird die Außentemperatur bezogen auf die
Innentemperatur gesteuert, indem die Heizleistung einer Brennereinrichtung
reguliert wird, welche den Bienenwabenkörper aus Keramik von außen erwärmt.
Wenn beispielsweise die Innentemperatur aufgrund der raschen Verbrennung der
Formhilfe oder des Porenbildungsmittels höher wird als die Außentemperatur,
wird die Wärmeabgabe der Brennereinrichtung erhöht, um die Außentemperatur
auf eine Höhe zu bringen, die der Innentemperatur entspricht. Manchmal wird
die Wärmeabgabe der Brennereinrichtung gesenkt, um die Außentemperatur
abzusenken. Durch derartige Steuerung wird stabiles Brennen gewährleistet,
auch wenn der Temperaturunterschied zwischen dem Inneren und dem Äußeren des
geformten Körpers aufgrund von Fluktuation des Beschickungsgewichts der
geformten Körper und aufgrund von Veränderungen bei den Bedingungen der
Formhilfe und/oder des Porenbildungsmittels variiert.
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Auf Figur 5 Bezug nehmend, wenn vollkommene Verbrennung des
Porenbildungsmittels erreicht wird, stimmt die Außentemperatur des zu
brennenden Körpers mit dessen Innentemperatur überein. Die Heizleistung einer
Brennereinrichtung wird gesteuert, während die Innen- und die Außentemperatur
bestimmt und überwacht wird, bis die obige Temperaturübereinstimmung erreicht
ist, beispielsweise, indem die Heizleistung in der Nachbarschaft der obigen
Gleichheit konstant gehalten wird. Bei derartiger Steuerung kann stabiles
Brennen bewirkt werden, auch wenn die Verbrennungseigenschaft des
Porenbildungsmittels aufgrund von Fluktuation im Beschickungsgewicht der
geformten Körper oder aufgrund von Veränderung im Zustand des
Porenbildungsmittels variiert, und ein derartiges stabiles Brennen ermöglicht
die Produktion qualitativ hochwertiger Waren.
(Kurze Beschreibung der Figuren in den Zeichnungen)
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Figur 1 ist eine Schnittansicht eines Brennofens, der zum Durchführen des
Brennverfahrens gemäß vorliegender Erfindung einzusetzen ist;
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die Figuren 2a bis 4b sind graphische Darstellungen, welche die
Temperaturveränderungen im Inneren und Äußeren von Proben geformter Körper
zeigen, wenn derartige Proben in den folgenden Versuchen 1 bis 3 erwärmt
wurden, die sowohl das erfindungsgemäße Verfahren, als auch ein herkömmliches
Verfahren abdecken; und
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Figur 5 ist eine graphische Darstellung, die zeigt, wie das Ausbrennen eines
Porenbildungsmittels sich in der Temperaturveränderung eines geformten Körpers
widerspiegelt, der gebrannt wird.
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In all den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen werden die folgenden Symbole
verwendet.
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10 ... ein Formkörper
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11 ... ein Brennofen
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12 ... ein Untergestell
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13 ... ein Regal
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14 ... ein Brenner
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15 ... ein Regalbrett
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16 ... eine Flammenunterbrechungsplatte
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17 ... ein Thermoelement
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18 ... ein Sauerstoffsensor
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19 ... ein Loch
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20 ... ein Entlüftungsgebläse
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21 ... ein Entlüftungsdurchgang
(Beste Durchführungsart der Erfindung)
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Vor dem Brennen eines Bienenwabenkörpers aus Keramik nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird zunächst ein Formkörper hergestellt, indem Keramikmaterialien
mit gewünschter Korngröße gemischt werden, durch Hinzufügen einer Formhilfe
und/oder eines Porenbildungsmittels in die Mischung, um die Mischung zu
plastifizieren, eine plastische Charge hergestellt wird, die plastische Charge
durch Extrudieren in einen Formkörper mit Bienenwabenstruktur geformt wird
und der extrudierte Körper dann getrocknet wird. Ein gewünschter
Bienenwabenkörper aus Keramik kann durch Brennen des obigen Formkörpers nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden; nämlich durch Brennen des
Formkörpers, während die Temperaturen im Inneren und Äußeren des Formkörpers
bestimmt werden, um die Heizleistung einer Brennereinrichtung zu steuern,
welche den Bienenwabenkörper aus Keramik von außen auf solche Weise erwärmt,
daß die Außentemperatur des Formkörpers auf eine Höhe reguliert wird, die
seiner Innentemperatur entspricht.
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Beim Durchführen des obigen Brennens werden zumindest zwei Thermoelemente
am speziellen Formkörper angebracht, eines innen und eines außen, um die
Temperaturdifferenz zwischen dem Inneren und dem Äußeren zu messen. Die
Thermoelemente messen die Temperaturdifferenz zwischen dem Inneren und dem
Äußeren (Innen-Außen-Temperaturdifferenz) des Bienenwabenkörpers. Im
Temperaturbereich, in dem die Formhilfe oder das Porenbildungsmittel verbrennt,
ist die obige Innen-Außen-Temperaturdifferenz aufgrund von Wärmeerzeugung
von derartiger Verbrennungshilfe im allgemeinen groß, es sei denn, sie wird
völlig ausgebrannt. Ein Bereich mit derartiger Innen-Außen-Temperaturdifferenz
wird bestimmt, und die Verbrennung einer Brennereinrichtung wird beim
bestimmten Bereich gesteuert, bis vollständiges Ausbrennen des
Porenbildungsmittels (Übereinstimmung der Innentemperatur mit der
Außentemperatur) erreicht ist. Vorzugsweise wird die Sauerstoffkonzentration
in der Brennatmosphäre auf der Überschußseite gehalten, weil es für das
innerhalb des Inneren des Körpers mit Bienenwabenstruktur enthaltene
Porenbildungsmittel schwierig ist, mit Sauerstoff von der Brennatmosphäre
in Kontakt zu kommen, und weil es für eine derartige Hilfe schwierig ist,
sich zu entzünden und auszubrennen, wenn kein Sauerstoffüberschuß verfügbar
ist.
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Eine geeignete Formhilfe kann, je nach der Verwendung aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus einem organischen Bindemittel, wie Methylzellulose,
Carboxymethylzellulose, Polyvinylalkohol, Stärkepaste, Mehl, Glyzerin und
ähnliches, einem oberflächenaktiven Mittel, Wachs usw. bestehen. Ein geeignetes
Porenbildungsmittel kann aus der Gruppe gewählt werden, die aus Graphit,
Sägemehl, Stärke usw. besteht.
Versuch 1
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Formkörper 10 wurden hergestellt, indem Keramikmaterialien aus Porzellanerde
und Tonerde gemischt wurden, um eine Mischung aus einer Mullitzusammensetzung
zu erzeugen, die Mischung durch Hinzufügung von Methylzellulose als Formhilfe
plastifiziert wurde, die plastifizierte Mischung geformt wurde und getrocknet
wurde. Getrennt davon wurden auch Formkörper mit Mehl als zugefügter Formhilfe
hergestellt.
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Die Formkörper 10 wurden in einen Brennofen 11 geladen, indem sie auf Regale
13 gestellt wurden, die von einem mobilen Untergestell 12 im Ofen getragen
wurden. Die Beschickung wurde mit den Beschickungsgewichtswerten von Tabelle
1 durchgeführt, und die Formkörper 10 wurden mit einer aus derselben Tabelle
ersichtlichen mittleren Temperaturanstiegsrate erwärmt. Die Temperatur wurde
durch Erhitzung durch Brenner 14 erhöht, die in gegenüberliegenden
Seitenwänden des Ofens 11 verlegt waren. Um zu verhindern, daß Flammen der
Brenner 14 in direkten Kontakt mit den Formkörpern 10 oder den
Bienenwabenkörpern aus Keramik kommen, wurden Flammenunterbrechungsplatten
16 zwischen Außenpfeilern der Regale 13 angeordnet, welche
Unterbrechungsplatten 16 feste Elemente waren, die aus Mullit-gemischten
Körpern hergestellt waren. Regalbretter 15 wurden an der Unterseite und
Oberseite der Regale 13 angeordnet. Zwei Thermoelemente 17 wurden an einem
der Formkörper 10 angebracht, die sich im Brennofen 11 befanden, eines innen
und eines außen. Um die Sauerstoffkonzentration der Brennatmosphäre im Ofen
11 zu messen, wurde der aktive Abschnitt eines Sauerstoffsensors 18 innerhalb
des Brennofens 11 angeordnet, und er wurde durch die Seitenwand des Ofens
mit dem Äußeren verbunden.
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Um die Brennatmosphäre jeweils zum Inneren der Formkörper 10 gelangen zu
lassen, wurden Löcher 19 durch jedes der Regalbretter 15 an den den Formkörpern
10 zugewandten Abschnitten gebohrt. Es wurde festgestellt, daß derartige
Löcher 19 vorzuziehen sind. Um die Innen-Außen-Temperaturdifferenz eines jeden
Formkörpers 10 zu minimieren, wurde durch das Untergestell 12 und den Boden
des Ofens 11 ein Entlüftungsdurchgang 21 ausgebildet, und ein
Entlüftungsgebläse 20 wurde am äußeren Ende des Entlüftungsdurchgangs 21
eingebaut, um zu bewirken, daß die Brennatmosphäre durch das Innere der
Formkörper 10 fließt.
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Die Brenntemperatur wurde auf eine Maximaltemperatur von 1400ºC angehoben,
und die Maximaltemperatur wurde 2,5 Stunden lang beibehalten. Dann wurde sie
mit einer Rate von 150ºC/Stunde abgekühlt.
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Das Ergebnis des obigen Brennens wird in Tabelle 1 gezeigt.
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Wie aus den Daten von Tabelle 1 sowohl bezüglich Probe 1 gemäß der Erfindung
als auch Probe 4 nach dem Stand der Technik ersichtlich ist, waren bei der
Probe 4 ohne Brennerheizleistungssteuerung als Reaktion auf die Temperatur
des Formkörpers Risse darin erzeugt, aber die Probe 1 gemäß der Erfindung
mit der obigen Brennerheizleistungssteuerung war frei von Rissen. Figur 2a
zeigt die Temperaturvariation während des Brennens der Probe 4, und es ist
ein Temperaturunterschied zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Formkörpers
in einem Temperaturbereich von 200-300ºC aufgrund der Verbrennungswärme der
Formhilfe festzustellen. Ein derartiger Temperaturunterschied scheint die
Ursache für die Risse zu sein. Andererseits wurde im Fall der Probe 1 gemäß
der Erfindung die Heizleistung der Brenner als Reaktion auf das Ansteigen
und Fallen der Körperinnentemperatur gesteuert, und die
Innen-Außen-Temperaturdifferenz des Formkörpers wurde wie in Figur 2b gezeigt
minimiert, und in der Probe 1 wurden keine Risse erzeugt.
Tabelle 1
Probe
Betrachtungsgegenstand
Erfindung
Stand der Technik
Zusammensetzung des gebrannten Körpers
Material
Formhilfsmittel
Lochbildungshilfsmittel
Beschickungsgewicht (kg)
mittlere Temperaturanstiegsrate (ºC/h)
Innen-Außen-Temperaturdifferenz des Körpers (ºC)
beim Verbrennen des Formhilfsmittels
beim Verbrennen des Lochbildungshilfsmittels
Sauerstoff (O&sub2;)-Konzentration (%)
Steuerung als Reaktion auf das Steigen und Sinken der Körperinnentemperatur
Bestätigung des vollständigen Ausbrennens des Lochbildungshilfsmittels
Rißhäufigkeitsrate (%)
Verbrennngsausmaß des Lochbildungshilfsmittels
Rückstand an teilweise verbrannter Materie im Inneren
Innen-Außen-Differenz im Durchmesser der feinen Löcher (um)
Gesamtbewertung
Mullit
Porzellanerde
Tonerde
Methylzellulose
Mehl
Versuch 2
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Formkörper wurden durch Mischen von Keramikmaterialien aus Talk, Porzellanerde
und Tonerde mit einer Rate der Cordieritzusammensetzung, Plastifizieren der
Mischung durch Hinzufügen von Stärkepaste als Formhilfe und Sägemehl als
Porenbildungsmittel, Formen der plastifizierten Mischung und Trocknen
hergestellt. Getrennt wurden auch Formkörper mit als Porenbildungsmittel
hinzugefügtem Graphit hergestellt.
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Die Formkörper wurden in die Regale des Brennofens 11 eingebracht, um sie
auf eine dem von Versuch 1 mit Ausnahme der Bedingungen von Tabelle 2 ähnliche
Weise zu brennen. Die Temperatur wurde auf eine Maximaltemperatur von 1350ºC
angehoben, und die Maximaltemperatur wurde 6 Stunden lang beibehalten. Dann
wurde sie gekühlt. Das Ergebnis des obigen Brennens wird in Tabelle 2 gezeigt.
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Wie aus den Daten von Tabelle 2 bezüglich Probe 1 gemäß der Erfindung und
Probe 4 nach dem Stand der Technik zu erkennen ist, wies die Probe 4 ohne
die Brennerheizleistungssteuerung als Reaktion auf die Temperatur des
Formkörpers eine Rißhäufigkeitsrate von 60% auf, aber die Probe 1 gemäß der
Erfindung mit der obigen Brennerheizleistungssteuerung war frei von Rissen.
Figur 3a zeigt die Temperaturveränderung während des Brennens der Probe 4,
bei der die Temperaturunterschiede zwischen dem Inneren und dem Äußeren des
Formkörpers während des Temperaturanstiegs in zwei Bereichen von 200-300ºC
und 800-900ºC festgestellt werden und derartige Temperaturunterschiede
scheinbar die Ursache für die Risse sind. Andererseits wurde im Fall der Probe
1 gemäß der Erfindung die Hauptverbrennungsmenge der Brenner als Reaktion
auf das Steigen und Sinken der Körperinnentemperatur erhöht oder verringert,
und die Innen-Außen-Temperaturdifferenz der Probe 1 wurde während des
Temperaturanstiegs wie in Figur 3b gezeigt minimiert und es wurden in der
Probe 1 keine Risse erzeugt.
Tabelle 2
Probe
Betrachtungsgegenstand
Erfindung
Stand der Technik
Zusammensetzung des gebrannten Körpers
Material
Formhilfsmittel
Lochbildungshilfsmittel
Beschickungsgewicht (kg)
mittlere Temperaturanstiegsrate (ºC/h)
Innen-Außen-Temperaturdifferenz des Körpers (ºC)
beim Verbrennen des Formhilfsmittels
beim Verbrennen des Lochbildungshilfsmittels
Sauerstoff (O&sub2;)-Konzentration (%)
Steuerung
als Reaktion auf das Steigen und Sinken der Körperinnentemperatur
Bestätigung des vollständigen Ausbrennens des Lochbildungshilfsmittels
Rißhäufigkeitsrate (%)
Verbrennngsausmaß des Lochbildungshilfsmittels
Rückstand an teilweise verbrannter Materie im Inneren
Innen-Außen-Differenz im Durchmesser der feinen Löcher (um)
Gesamtbewertung
Cordierit
Talk
Porzellanerde
Tonerde
Stärkepaste
Sägemehl
Versuch 3
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Formkörper wurden durch Mischen von Keramikmaterialien aus Talk, Porzellanerde
und Tonerde mit einer Rate der Cordieritzusammensetzung, Plastifizieren der
Mischung durch Hinzufügen von Glyzerin als Formhilfe und Graphit als
Porenbildungsmittel, Formen der plastifizierten Mischung und Trocknen
hergestellt. Getrennt wurden auch Formkörper mit Sägemehl als
Porenbildungsmittel hergestellt.
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Die Formkörper wurden in die Regale des Brennofens 11 eingebracht, um sie
auf die Versuch 1 mit Ausnahme der Bedingungen von Tabelle 3 ähnliche Weise
zu brennen. Die Temperatur wurde auf eine Maximaltemperatur von 1410ºC gehoben,
und die Maximaltemperatur wurde 10 Stunden lang beibehalten. Dann wurde sie
abgekühlt. Das Ergebnis des obigen Brennens wird in Tabelle 3 gezeigt.
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Die Probe 1 gemäß der Erfindung und Probe 4 nach dem Stand der Technik dieses
Versuchs wird unter Bezugnahme auf die Daten von Tabelle 3 verglichen. Bei
Probe 4 wurde keine Heizleistungssteuerung als Reaktion auf die Temperatur
des Formkörpers durchgeführt, und das Brennen wurde beendet, nachdem ein
Temperaturunterschied zwischen dem Inneren und Äußeren des Formkörpers in
einem Bereich von 200-300ºC während des Temperaturanstiegs bestanden hatte,
wie in Figur 4a gezeigt. Das Überprüfen des Produkts nach dem Brennen zeigte
Risse an, die in der Gegenwart von Resten unvollständig verbrannten
Porenbildungsmittels innerhalb des Körpers erzeugt wurden. Die Messung der
Durchmesser feiner Löcher im inneren und äußeren Abschnitt des gebrannten
Körpers zeigte, daß er im inneren Abschnitt 5 um und im äußeren 15 um betrug.
Tabelle 3
Probe
Betrachtungsgegenstand
Erfindung
Stand der Technik
Zusammensetzung des gebrannten Körpers
Material
Formhilfsmittel
Lochbildungshilfsmittel
Beschickungsgewicht (kg)
mittlere Temperaturanstiegsrate (ºC/h)
Innen-Außen-Temperaturdifferenz des Körpers (ºC)
beim Verbrennen des Formhilfsmittels
beim Verbrennen des Lochbildungshilfsmittels
Sauerstoff (O&sub2;)-Konzentration (%)
Steuerung als Reaktion auf das Steigen und Sinken der Körperinnentemperatur
Bestätigung des vollständigen Ausbrennens des Lochbildungshilfsmittels
Rißhäufigkeitsrate (%)
Verbrennngsausmaß des Lochbildungshilfsmittels
Rückstand an teilweise verbrannter Materie im Inneren
Innen-Außen-Differenz im Durchmesser der feinen Löcher (um)
Gesamtbewertung
Cordierit
Talk
Porzellanerde
Tonerde
Glycerin
Graphit
Sägemehl
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Andererseits wurde im Fall der Probe 1 gemäß der Erfindung die Wärmemenge
aus der Verbrennung an den Brennern als Reaktion auf das Steigen und Sinken
der Körperinnentemperatur erhöht oder verringert, und die
Innen-Außen-Temperaturdifferenz der Probe 1 wurde während des
Temperaturanstiegs wie in Figur 4b gezeigt minimiert. Was die Verbrennung
des Porenbildungsmittels im oben erwähnten Temperaturbereich von 800-900ºC
betrifft, wurde vollständige Verbrennung dadurch gesichert, daß die
Brennerheizleistungsbedingungen konstant gehalten wurden, während eine
konstante Temperaturanstiegsrate oder konstante Neigung der
Temperaturanstiegskurve beibehalten wurde.
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Die Rißhäufigkeitsrate (%) wurde durch visuelle Prüfung der gebrannten Körper
nach der obigen Brennbehandlung überprüft. In der erfindungsgemäßen Probe
wurden keine Risse festgestellt. Was das Ausmaß der Verbrennung des
Porenbildungsmittels betrifft, gab es keinen Rückstand an unvollständig
verbranntem Porenbildungsmittel, und die Innen-Außen-Differenz des Durchmessers
der feinen Löcher lag im Fall der erfindungsgemäßen Proben innerhalb eines
Bereichs von 1-2 um.
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Wie aus der detaillierten Beschreibung des Vorangehenden ersichtlich ist,
wird beim Verfahren zum Brennen eines Bienenwabenkörpers aus Keramik gemäß
der Erfindung die von der Brennereinrichtung abgegebene Wärmemenge im
Temperaturbereich zur Verbrennung der Formhilfe oder des Porenbildungsmittels
als Reaktion auf das Steigen oder Sinken der Innentemperatur des
Bienenwabenkörpers, der gerade gebrannt wird, erhöht oder verringert, welche
Veränderung der Innentemperatur auf rasches Verbrennen derartiger Hilfsmittel
zurückzuführen ist. Daher wird die Temperatur am äußeren Abschnitt des
Bienenwabenkörpers gesteuert, d.h. gehoben oder gesenkt, um die
Innen-Außen-Temperaturdifferenz auszuschalten. Beispielsweise werden konstante
Brennerbedingungen beibehalten, bis das vollständige Ausbrennen des
Porenbildungsmittels bestätigt ist, um das Auftreten etwaiger Risse innerhalb
und an äußeren Abschnitten des Bienenwabenkörpers zu verhindern. Des weiteren
wird das Brennen auf solche Weise bewirkt, daß das Porenbildungsmittel
gleichmäßig im gesamten Bienenwabenkörper, von dessen inneren bis zum äußeren
Abschnitt, verbrannt wird, um die stabile Produktion qualitativ hochwertiger
gebrannter Produkte mit feinen Löchern zu gewährleisten, deren Durchmesser
über die inneren und äußeren Abschnitte dem Erzeugnisse gleich sind. Kurz
gesagt, das erfindungsgemäße Verfahren ist nützlich zum Brennen von
Bienenwabenkörpern aus Keramik.