DE68904894T2 - System zur ueberwachung eines eventuellen verschiebens von platten in strukturierten fassaden. - Google Patents
System zur ueberwachung eines eventuellen verschiebens von platten in strukturierten fassaden.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet strukturlerter oder kontinuierlicher Fassaden, wie sie im Bauwesen im Moment häufig verwendet werden. Derartige Fassaden umfassen eine Verkleidung aus Platten auf einer Haltestruktur, im wesentlichen sichtbare Glasscheiben, die nebeneinander angeordnet sind (DE U-8716220)
- Aus ästhetischen Gründen müssen die Platten üblicherweise so nah nebeneinander angeordnet werden, daß die Haltevorrichtung zwischen ihnen nicht sichtbar ist. Dies erfordert, daß die Glasscheiben (Monolithscheiben oder doppelglasige Isolierscheiben) bei den heutigen konstruktiven Lösungen auf der metallenen Haltestruktur mittels einer Dichtungs- bzw. Vergußmasse, zum Beispiel einer elastischen Silikonmasse, befestigt werden.
- Ein Nachteil dieser Art des Verglasens besteht darin, daß über das Verhalten derartiger Vergußmassen über eine lange Zeit oder unter anormalen Bedingungen, wie sie durch Diffusion gewisser Gase oder chemische Produkte in der Atmosphäre entsehen können, wenig bekannt ist. Darüber hinaus ist wenig über das Verhalten derartiger Verbindungen bekannt, wenn ein anderes Material als Glas, beispielsweise eine reflektierende Beschichtung oder Grundierung auf dem Glas selbst oder eine Eloxierung oder ein Anstrich auf der Metalloberfläche, an der das Silikon anhaftet, betroffen ist.
- Um den Grad an Sicherheit bei derartigen Fassaden zu erhöhen, werden machmal mechanische Rückhaltesysteme verwendet, die jedoch von Architekten nicht gut angenommen werden, da sie häufig an der Fassade sichtbar sind, oder es ist notwendig, in die Dicke des Glases Ausnehmungen hineinzuschneiden, um die mechanischen Systeme weniger sichtbar werden zu lassen, was die Glasscheibe selbst schwächt und die Kosten erhöht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit von kontinuierlichen Fassaden zu erhöhen oder - mit anderen Worten - ein unbeabsichtigtes Herunterfallen von Glasscheiben aus strukturierten Fassaden zu verhindern.
- Es wurde festgestellt, daß bei bestimmten kritischen Bedingungen, d.h. nicht ausreichender Adhäsion infolge der Vergußmasse, der reflektierenden Beschichtung oder ähnlichem, eine Scheibe kurz vor dem vollständigen Herunterfallen von der Lageroder Haltestruktur leicht abhebt. Ein derartiges leichtes Abheben ist am oberen Rand der Scheibe besser feststellbar, da die Scheibe üblicherweise an ihrem unteren Rand auf einer Basis des Abschnitts der Struktur ruht. Gemäß der Erfindung wird deshalb jedes leichte Abheben der Scheibe, insbesondere an ihrem oberen Rand festgestellt und ein derartiges Abheben dazu verwendet, um zu signalisieren, daß die Scheibe sich in einem gefährlichen Zustand befindet.
- Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein strukturiertes Fassadensystem gemäß Figur 1 gelöst. Weiterbildende Merkmale sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Das System sieht für jede Scheibe oder speziell ausgewählte Scheiben die Anordnung eines Fühlers vor, der jedes Abheben feststellen kann. Der Fühler wird insbesondere an einem Abschnitt der Haltestruktur angeordnet und die zugeordnete Scheibe wird einstückig mit einem Arm versehen, der mit dem Fühler zusammenwirkt. Die Fühler werden elektrisch oder in anderer Weise an eine Anzeigevorrichtung angeschlossen, in der beispielsweise eine leuchtende Anzeige jeder Scheibe in ihrer exakten Position entspricht, so daß ein komplettes Bild der Fassade in jedem momentanen Zustand erhalten wird. Insbesondere wird die Anzeige in jedem Geschoß des Gebäudes angeordnet, an der die Fühler entsprechend den Scheiben dieses Geschosses angeschlossen werden können. Das neue System erlaubt eine konstante und vollständige Überwachung der Fassade, so daß es möglich ist, auf unsichere Scheiben rechtzeitig zu reagieren, wodurch der Grad an Sicherheit erhöht ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1: einen Vertikalschnitt durch eine an einer Haltestruktur der strukturierten Fassade angebrachte Doppelscheibe, bei der der Fühler gemäß der Erfindung vorgesehen ist,
- Figur 2: einen Schnitt entlang 2-2 in Figur 1,
- Figur 3: einen Figur 1 ähnlichen Schnitt durch eine andere Art der Scheibenbefestigung,
- Figur 4: einen Figur 1 ähnlichen Schnitt einer dritten Befestigungsart und
- Figur 5: einen Figur 1 ähnlichen Schnitt einer vierten Befestigungsart.
- Gemäß den Figuren 1 und 2 ist das Gesamtsystem nach der Erfindung mit 10 bezeichnet und weist eine Scheibe oder Platte 12 auf, die mittels einer Dichtungs- bzw. Vergußmasse 16 bekannten Aufbaus einstuckig mit einer Haltestruktur 14 der Scheiben ausgebildet ist. Im vorliegenden Fall umfaßt die Scheibe 12 eine Glaskammer mit zwei Glasscheiben 12' und 12'', die durch eine Dichtungsmasse 13 verbunden und durch einen Abstandshalter 13' getrennt sind. Die Dichtungs- bzw. Vergußmasse 16 (wie auch die Masse 13) ist üblicherweise eine Silikonmasse. Die Struktur 14 weist einen kastenförmigen Abschnitt auf. Ein Fühler 18 bekannter Bauart, beispielsweise ein induktiver, kapazitiver, mechanischer oder optischer Fühler ist innerhalb des kastenförmigen Abschnitts an einer Wand festgeschraubt oder in einer vorgefertigten Ausnehmung angeordnet. An einer Seite des Abschnitts 14 kann eine Öffnung 20 ausgebildet sein, die mit einem kleinen Block oder einer Abdeckung verschließbar ist, so daß der FUhler plaziert werden kann. Ein L-förmig gebogener Arm 22 wirkt mit dem Fühler 18 zusammen, wobei sein Ende 22 dem Fühler gegen-Uberliegend und normalerweise im Abstand von diesem angeordnet ist. Der Arm 22 ist einstückig (mittels einer bekannten Vorrichtung, beispielsweise einer Vergußmasse) 5 mit der Scheibe 12, beispielsweise der Scheibe 12 ausgebildet und erstreckt sich durch einen Spalt 23 hindurch, der in dem kastenförmigen Abschnitt der Struktur ausgebildet ist. Wie in Figur 2 dargestellt ist, können vorzugsweise zwei oder mehrere Fu hIer für jede Scheibe vorgesehen sein. Jeder Fu.hler 18 ist mit einer nicht dargestellten Signalvorrichtung mittels nicht dargestellter Anschlüsse innerhalb der Reichweite eines Außentechnikers verbunden.
- Vorzugsweise sind der bzw. die Fühler am oberen Rand jeder Scheibe angeordnet, wie es in den Zeichnungen dargestellt ist. Es ist jedoch auch möglich, auch am unteren Rand oder den Seiten der Scheibe Fühler anzuordnen.
- Der Fühler wird annähernd so eingestellt bzw. kalibriert, daß er bei windigen Bedingungen keine fehlerhaften Signale abgibt.
- Bei normalen oder windigen Bedingungen erscheinen somit keine Signale auf der Anzeige.
- Wenn die aus der Dichtungs- bzw. Vergußmasse 16 < ( oder der reflektierenden Beschichtung oder der Eloxierung oder der Farbbeschichtung) bestehende Verbindung nachzulassen beginnt, unterliegt die Scheibe zuerst einer sehr geringen Oszillation nach außen, die am oberen Rand stärker in Erscheinung tritt (strichpunktierte Linie in Figur 1), und der Arm 22 betätigt den Fühler, wodurch das entsprechende Licht in der Anzeigevorrichtung angeschaltet wird. Auf diese Weise erscheint ein deutliches Alarmsignal zusammen mit der Anzeige der Position der unsicheren Scheibe. Es ist festzuhalten, daß das Anzeigen des Abhebens der Scheibe bereits dann auftritt, wenn ein derartiges Abheben noch nicht gefährlich ist, und daß der Arm 22 zusätzlich beim Rückhalten der Scheibe mitwirken kann.
- Der Arm 22 besteht aus steifem metallischen Material oder vorzugsweise aus feuerbeständigem Werkstoff.
- In den Figuren 2 bis 5 sind verschiedene Ausführungen der Scheibenbefestigungen dargestellt. In den einzelnen Figuren sind ähnlichen Bauteilen die gleichen Bezugszeichen zugeordnet.
- In Figur 3 ist die Scheibe an einem Abschnitt 34 der Struktur mittels eines bereits bekannten doppelscheibigen Systems gehalten, d.h. die Vergußmasse 16 ist zwischen der Scheibe 12'' und einer Hilfsglasscheibe 32 angeordnet, die mechanisch in einem Sitz gehalten ist, der von einem Arm 33 des Abschnitts 34 gebildet ist. Die Halterung des Fühlers ist ähnlich der unter Bezugnahme auf Figur 1 beschriebenen Halterung.
- In Figur 4 weist der Abschnitt 44 der Struktur einen Teil 46 auf, der sich aufwärts und somit um eine Länge 46' außerhalb erstreckt und der die Glasscheibe aufnimmt. In diesem Fall ist der Fühler an dem Längsabschnitt 46' des Abschnitts angebracht, ohne daß der kastenförmige Teil des Abschnitts geöffnet zu werden braucht. Dabei kann der Fühler ebenfalls angeschraubt oder in einer für diesen Zweck vorgesehene Ausnehmung aufgenommen oder in sonstiger Weise innerhalb der Reichweite eines Außentechnikers befestigt sein.
- Bei der in Figur 5 gezeigten Lösung ist der Fühler innerhalb des kastenförmigen Abschnitts 54 angeordnet, während der Arm 22 bis auf den umgebogenen Abschnitt 22' außerhalb von diesem verläuft und durch einen im oberen Teil des Abschnitts ausgebildeten Spalt 53 diesen durchdringt und um eine bestimmte Länge vorsteht, so daß er zumindest in der Zeichenebene horizontal bewegt werden kann.
Claims (8)
1. Strukturiertes Fassadensystem mit mittels einer
Dichtungs- bzw. Vergußmasse (16) an einer Haltestruktur
(14) fest angebrachten Verkleidungsplatten (12), dadurch
gekennzeichnet, daß an zumindest einigen Platten ein
Fühlerelement (18) und ein Fühler-Betätigungselement
(22) angeordnet ist, wobei das eine Element an der
Platte und das andere Element an der Struktur befestigt
ist und der oder die Fühler mit einem Anzeige- oder
Signalgerät verbunden sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fühler und die Betätigungselemente in
Übereinstimmung mit dem oberen Rand der Platte angeordnet sind.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fühler an der Struktur angebracht ist und daß das
Betätigungselement ein an der Platte fest angebrachter
und relativ zum Fühler frei verschiebbarer Arm ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Struktur einen kastenförmigen Abschnitt aufweist,
der Fühler im Inneren des kastenförmigen Abschnittes
angeordnet ist und der Arm durch einen in der Wand
der Struktur ausgebildeten Spalt hindurch verläuft.
5. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Struktur einen kastenförmigen Teil mit einem sich
davon weg erstreckenden Längsabschnitt (46) aufweist
und daß der Fühler auf dem Längsabschnitt außerhalb des
kastenförmigen Teils angeordnet ist.
6. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem kastenförmigen Abschnitt eine mit einer Platte
verschließbare Öffnung (20) zum Einführen und
Positionieren des Fühlers (18) und des Arms (22)
vorgesehen ist.
7. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arm aus steifem, vorzugsweise feuerbeständigem
Werkstoff besteht.
8. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arm (22) ein dem Fühler gegenüberliegendes und
normalerweise im Abstand angeordnetes Ende (22')
aufweist, das im Falle eines Abhebens der Platte bei deren
Rückhalten mitwirken kann.
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