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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftauslaß kistenartiger oder
schirmartiger Konfiguration und hat die im Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 beschriebene Form.
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Luftauslaßvorrichtungen dieser Art, beispielsweise solche, die unter den
Handelsnamen REPUS und INAIR vermarktet werden, finden
weitverbreitet Anwendung zur zugfreien Versorgung von verschiedenartigsten
Arbeitsbereichen, beispielsweise Büroflächen, aber auch häuslichen
Wohnbereichen, mit temperierter Luft. Die aus solchen Vorrichtungen
austretende Luft hat niedrige Impulsenergie und die Vorrichtung wird häufig
in der unmittelbaren Nachbarschaft der Arbeitsbereiche aufgestellt, um
damit sicherzustellen, daß die Luft in dieser Nachbarschaft eine bessere
Qualität hat, als es sonst der Fall wäre.
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Wenn Luftversorgungsvorrichtungen dieser Art mit kalter Luft versorgt
werden, wird die Luft vorzugsweise mit kalter Luft aus dem Bereich des
Raumes, in dem die Vorrichtung aufgestellt ist, in geeigneten Anteilen
gemischt, um dadurch das Auftreten von kalten Luftzügen im
Bodenbereich des Raumes zu vermeiden.
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Wenn Filter zur Verteilung der aus der Vorrichtung austretenden Luft
benutzt werden, wird der austretende Luftstrom laminar sein und sich
deswegen nicht mit der Umgebungsluft in der beschriebenen Weise
vermischen. Weiter verstopfen die Filter und machen ihren Ersatz in
regelmäßigen Zeitabständen erforderlich, was sowohl ein komplizierter als
auch aufwendiger Vorgang ist.
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Eine Vorrichtung der vorher beschriebenen Art ist unter anderem aus
der SE-B-444852, Industriell Arbetshygien, bekannt. Diese Vorrichtung
umfaßt ein plattenartiges Element, dessen Seitenteile gebogen sind, und
das vorzugsweise für den Zweck bestimmt ist, beim Schweißen
entstehende Funken am Eintritt in die schirmartige Vorrichtung zu hindern, um
dadurch die wärmeempfindlichen Filter im Sieb zu schützen. Dieses
plattenartige Element ist andererseits nicht dazu bestimmt, eine
Luftleitfunktion zu haben; die aus der Vorrichtung austretende Luft wird immer
noch laminar strömen und sich daher nicht mit der Umgebungsluft in
der Nachbarschaft der Anlage vermischen.
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Ein der Erfindung zugrundeliegendes Problem ist die Verbesserung einer
Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung, die die Versorgungsluft wirkungsvoll
mit der umgebenden Raumiuft vermischt, ohne dazu Filter zu benutzen,
und die es ermöglicht, den Raum in wirkungsvoller Weise zugfrei mit
temperierter Luft zu versorgen.
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Dieses und andere Probleme werden mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung gelöst, die durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 offenbarten Merkmale charakterisiert ist.
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Da die Versorgungsluft durch die Platten abgelenkt wird und aus beiden
Seiten der jeweiligen Säulen oder Reihen von Öffnungen unter
Erzeugung von wirbelstromartigen oder ähnlichen Turbulenzen austritt, wird die
austretende Luft eine in hohem Maße vorteilhafte Strömungsform
aufweisen. Die Luft wird durch Unterdruck aus dem umgebenden Raum
in die Wirbelstrombereiche oder Turbulenzen wegen des an der vorderen
Oberfläche der Platte erzeugten Unterdrucks angesaugt und die
Wirbelströme von den gegenseitig nebeneinanderliegenden Luftaustrittsschlitzen
wird miteinander zusammentreffen. Das führt zu einer intensiven
Vermischung
der aufeinandertreffenden Luftströme, wobei der überwiegende
Teil der Impulsenergie der Versorgungsluft gleichzeitig abgebaut wird.
Infolgedessen wird die Versorgungsluft mit der umgebenden Raumluft
einheitlich und effektiv gemischt, und zwar in zugtreier Weise. Die
Vermischungszonen haben eine Ausdehnung von 1 bis 3 dm vor den
jeweiligen Platten.
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Besondere Vorteile werden erzielt, wenn die
Versorgungsluft-Auslaßvorrichtungen zum Ausblasen von kalter hift in den Raum benutzt werden.
Die Versorgungsluft wird von der Platte um 90º abgelenkt und die
dadurch erzeugte Turbulenz- oder Wirbelströme werden über eine kurze
Entfernung von den beiden durch die jeweiligen Platten gebildeten
Schlitze gerichtet.
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Die abgebogenen Platten verleihen der Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung
eine ästhetische, attraktive äußere Oberfläche, während sie gleichzeitig
eine strukturell einfache, stabile und robuste Konstruktion darstellen.
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Entsprechend einer Ausführungsform erstrecken sich die Löcher oder
Öffnungen in einer Reihe, horizontal über die Vorrichtung, wobei in
diesem Fall die Platten horizontal und untereinander angeordnet werden.
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Vorzugsweise erstrecken sich die Löcher oder Öffnungen und die Platten
vertikal längs der Vorrichtungswand. Das ermöglicht eine geeignete
Befestigung der Platten im Bereich der Decken- und Bodentafeln der
Vorrichtung.
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Ein bedeutender Vorteil, der durch die Konstruktion einer
Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung erreicht wird, besteht
darin, daß die Vorrichtung den Schall, unter anderem des im
Luftversorgungssystem
vorgesehenen Gebläses, dämpft. Dieser Schalldämpfeffekt
wird als Folge der zahlreichen Umlenkungen erzielt, denen die
Luftströme und damit auch die Schallwellen zwangsweise folgen müssen.
Dieser Vorteil wird noch weiter verbessert, wenn in einer besonderen
Ausführungsform die Innenoberflächen der Tafeln mit
schallabsorbierendem Material ausgekleidet werden.
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Die Vorrichtung kann mit einem unteren Luftversorgungs-Anschlußstutzen,
d. h. mit einem Bodenanschluß, ausgestattet sein. Das macht es möglich,
daß das Luftversorgungsrohr unterhalb des Bodens und damit außerhalb
des Raumes angeordnet wird, der durch die Vorrichtung versorgt wird.
Beispielsweise kann die Versorgungsluft unterhalb des Bodens zu einem
Raum geführt werden und die Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung kann an
jeder gewünschten Stelle in dem Raum aufgestellt und gegen den Boden
abgedichtet werden.
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Die Versorgungsluft-Anschlußrohre oder -stutzen können jedoch auch am
oberen Teil der Vorrichtung angeordnet werden oder auf der Oberfläche
ihrer Seitentafel, auf der keine Platten angebracht sind. Um
sicherzustellen, daß die Versorgungsluft einheitlich durch jedes der Löcher oder
jede der Öffnungen verteilt wird, wird vorteilhaft jede der Öffnungen
bzw. Löcher mit einer Düse ausgestattet, die einen sich schräg
erstrekkenden Einlaß hat.
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Die erfindungsgemäße Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung kann die
unterschiedlichsten Konfigurationen aufweisen, beispielsweise wie ein Kasten
mit quadratischem oder gestreckt rechtwinkligem Zuschnitt, wobei z.B.
die Oberflächen von drei Seitentafeln mit Reihen von Löchern und von
außen montierten Platten versehen sind. In bestimmten Fällen können
andererseits die Oberflächen aller vier Tafeln der Vorrichtung mit
Löchern
versehen sein oder alternativ können nur eine einzige
Tafeloberfläche oder zwei Seitenoberflächen durchlöchert sein.
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Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß es möglich ist, sie
in der Ecke eines Raumes aufzustellen, wobei sie dann vorzugsweise eine
teilkreisartige Ausbildung mit einer gebogenen, perforierten
Frontoberfläche der Tafel besitzt.
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Eine Anzahl beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung wird
nachfolgend im einzelnen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung;
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Fig. 2 ist ein horizontaler Querschnitt durch einen Teil der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung.
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Fig. 1 stellt eine kastenförmigen Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung 1 mit
einem Grundkörper 2 dar, der eine Deckentafel 3 und eine Bodentafel
4 hat. Zwischen Decken- und Bodentafel erstrecken sich vier
Seitentafeln 5, von denen einige, beispielsweise drei, mit einer Vielhahl von
Luftauslaßöffnungen 7 versehen sind, von denen jede mit einer Düse 6
ausgestattet ist.
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Die Düsen 6 haben einen sich schräg erstreckenden Einlaß und bewirken
eine gleichförmige Verteilung der in das Innere der Vorrichtung durch
einen Anschiußstutzen oder ein Anschlußrohr 8 geleiteten Luft, so daß
gleiche Mengen von Luft durch die jeweiligen Öffnungen 7 austreten.
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Im Abstand vor jeder Säule von Öffnungen ist eine Platte oder ein
Profilabschnitt 11 angeordnet, deren bzw. dessen Endbereiche 11a sich
einwärts erstrecken oder in Richtung der jeweiligen Seitentafeln 5
gebogen sind, so daß zwei Durchflußschlltze 12, jeweils einer auf jeder Seite
jeder Säule von Öffnungen, gebildet werden. Die Platten 11 bewirken
eine Umlenkung der Luft, die durch die Öffnungen 7 austritt, und die
Bildung von Wirbelströmen oder turbulenten Zonen, so daß die
umgebende Raumluft angesaugt wird, mit der aus der Auslaßvorrichtung
austretenden temperierten Versorgungsluft in Kontakt kommt und innig
mit der Versorgungsluft vermischt wird. Der Vermischungsvorgang ist
besonders gtündlich und der Impuls der Versorgungsluft wird, da die aus
den gegenseitig nebeneinanderliegenden Schlitzen 12 austretenden
Wirbelströme aufeinandertreffen, praktisch vernichtet, so daß die Mischung aus
umgebender Raumluft und temperierter Versorgungsluft ohne
Zugerscheinungen in den Raum gebracht wird. Die den Seitentafeln 5
gegenüberliegenden Oberflächen der Platten 11 können mit einem Auftrag von
schallabsorbierendem Material (nicht dargestellt) versehen werden, um auf
diese Weise die schalldämmende Wirkung des Endgerätes zu verbessern.
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Der Anschlußrohrstutzen 8 kann in ein im Boden vorgesehenes Loch
eingesteckt werden und das Endgerät gegen die Bodenoberfläche
abgedichtet werden- Alternativ kann der Anschlußrohrstutzen mit einem
flexiblen Versorgungsschlauch oder -rohr verbunden werden.
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Anstelle der kastenförmigen Form kann die erfindungsgemäße
Versorgungsluft-Auslaßvorrichtung auch die Form eines Schirmes mit
vergleichsweise großer Erstreckung in vertikaler Richtung und der Breite, bezogen
auf die Dicke, haben. Solch ein Schirm kann beispielsweise
Abmessungen von 1 x 0,5 x 0,2 m aufweisen.
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Die Charakteristik der Vorrichtung kann durch Variation der
Schlitzbreiten geändert werden. So können die Platten in einstellbaren
Entfernungen von den jeweiligen Tafeln getragen sein, beispielsweise in einer
Weise, die die Veränderung der Schlitzbreite zwischen im wesentlichen
0 und 8 mm ermöglicht. Eine solche Anordnung kann beispielsweise zur
Steuerung oder Regelung der Temperatur benutzt werden. Eine
Regeleinrichtung, beispielsweise ein (nicht dargestellter) Motor, kann zur
automatischen Adjustierung der Schlitzbreite mittels einer exzentrischen
Anordnung in Abhängigkeit von Signalen eines Temperatursensors
vorgesehen werden, wodurch eine automatische
Temperatur-Steuerungseinrichtung erhalten wird.