DE68902108T2 - Vorrichtung zum oeffnen der fluegelschaefte eines geschosses. - Google Patents
Vorrichtung zum oeffnen der fluegelschaefte eines geschosses.Info
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Description
- Diese Erfindung betrifft eine Leitwerköffnungsvorrichtung von Artilleriegeschossen.
- Artilleriegeschosse mit entfaltendem Leitwerk, die von Geschützen mit glattem oder geriffeltem Rohr geschossen werden, sind bereits bekannt. Im Vergleich zu einem festen Leitwerk, das, um wirksam zu sein, weit nach hinten des Geschosskörpers zurückgeschoben werden muss, hat das entfaltende Leitwerk den Vorteil, längenmässig raumsparend zu sein; bei geringeren Abmessungen gestattet es eine bessere Stabilisierung, und demzufolge eine grössere Genauigkeit.
- Ausserdem gestattet dieser Leitwerktyp Schüsse mit einem, dem Geschosskaliber entsprechenden Rohr.
- Um jedoch jeglichen Kontakt der Leitwerkflügel mit dem Rohr und somit jegliche Degradierung während der inneren Ballistikphase zu vermeiden, müssen diese Flügel unbedingt in geschlossener Stellung verriegelt werden.
- Sie dürfen sich erst nach dem Austritt aus dem Rohr, in kürzester Zeit und perfekter Symmetrie öffnen, um die sofortige Stabilisierung des Geschosses auf seiner Flugbahn zu gewährleisten Auf dieser Flugbahn müssen die Flügel in Öffnungsstellung verriegelt werden, einerseits, um die Stabilität und die Genauigkeit des Geschosses aufrechtzuerhalten, und andererseits, um zu vermeiden, dass sie sich unter dem Druck der aerodynamischen Belastungen von selbst schliessen.
- Seit der Unterlage FR-A-2 221 707 ist insbesondere eine Leitwerköffnungsvorrichtung von Artilleriegeschossen vom in der Präambel des 1. Patentanspruchs definierten Typ bekannt, die aus einem Montagekörper, einem gegenüber dem besagten Körper axial beweglichen Öffnungssteuerorgan für eine erste Stellung, in der es das Leitwerk geschlossen hält, und eine zweite Stellung, in der es das Leitwerk geöffnet hält, und Kontrollmittel des besagten Steuerorgans besteht, wobei die besagten Kontrollmittel aus einem auf den Gasdruck im Abschussrohr reagierenden Kolben und einem Gasgenerator bestehen, der dazu dient, das Öffnungssteuerorgan aus seiner ersten in seine zweite Stellung zu versetzen.
- In dieser Unterlage wirken die Gase mittels Differentialkolben auf die Flügel ein, die im Rohr dem Treibgasdruck des Geschosses ausgesetzt sind, die auf eine grosse Fläche dieses Kolbens ausgeübt werden, wobei die Gase dazu neigen, die Flügel zu öffnen, wobei sie nur auf eine beträchtlich geringere Fläche wirken. Während der inneren Ballistikphase ist der Druck der Treibgase wesentlich höher und hält somit das Leitwerk geschlossen.
- Es besteht jedoch immer eine Kraft, die das Leitwerk zu öffnen versucht, während sich das Geschoss noch im Geschütz befindet. Im Bereich der Mündung dieses Geschützes, wo der Druck bereits stark abgenommen hat, kann diese Kraft stärker sein als diejenige, die das Leitwerk geschlossen hält, was zu einer Entfaltung der Flügel führen und, bei Berührung des Rohres, ihre Degradierung sowie eine etwaige Verkratzung des Rohres nach sich ziehen kann. Ist das Geschütz ausserdem mit einer Mündungsbremse ausgerüstet, können sich die Flügel bei ihrer Durchquerung ausserdem verdrehen oder sogar abgebrochen werden. Im übrigen besteht diese Vorrichtung aus komplexen Teilen, die eine präzise Montage erfordern, wodurch die Herstellung aufwendig und teuer wird.
- Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen, indem sie eine einfache und demzufolge billigere Vorrichtung vorschlägt, die eine quasi unmittelbare, perfekt symmetrische Öffnung des Leitwerks bei seinem Austritt aus dem Rohr, jedoch erst nach diesem Austritt, gestattet. Eine weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung, die sämtliche Sicherheiten zur Lagerung und Beförderung garantiert.
- Deswegen hat diese Erfindung zum Ziel, eine Leitwerköffnungsvorrichtung für Artilleriegeschosse vom oben genannten Typ zu schaffen, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Kontrollmittel aus folgenden Bestandteilen bestehen:
- - einem Schlagbolzen für den Gasgenerator,
- - einem Schlagbolzenträger, mit dem der Schlagbolzen über entriegelbare Sperrvorrichtungen verbunden ist,
- - einem Verrriegelungsorgan zur Aufrechterhaltung der verriegelten Sperrvorrichtungen in einer ersten Relativstellung des Schlagbolzenträgers und des Verriegelungsorgans und zu ihrer Entriegelung in einer zweiten Relativstellung.
- - Haltemittel, um die Einheit Schlagbolzen- Schlagbolzenträger-Verriegelungsorgan gegenüber dem Steuerorgan in einer Lagerungsstellung zu bewahren, wobei der Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in ihrer ersten Relativstellung verbleiben.
- - dem besagten Kolben, um die besagte Einheit gegen die Aktion der Haltemittel aus der besagten Lagerungsstellung in eine Bewaffnungsstellung zu versetzen, wenn der auf den besagten Kolben ausgeübte Druck einen ersten vorbestimmten Wert übersteigt, unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Schlagbolzenträgers und des Verriegelungsorgans in ihrer ersten Relativstellung, solange der besagte Druck höher ist als ein zweiter vorbestimmter Wert, und
- - Federmittel, um den Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in ihre zweite Relativstellung zu versetzen und den Schlagbolzen dazu zu veranlassen, den Gasgenerator gegen die Aktion des besagten Kolbens zu stossen, wenn der besagte Druck unter dem besagten zweiten vorbestimmten Wert liegt.
- Man kann verstehen, dass ein solcher Aufbau jegliche gewünschte Sicherheit bietet.
- In der Lagerungsstellung verbleibt der Schlagbolzen in verriegelter Stellung im Schlagbolzenträger. Nur der beträchtliche (ungefähr 1000 Bar), bei der Abfeuerung in der Geschützkammer herrschende Druck kann sich den Haltemitteln entgegensetzen und somit die aus dem Schlagbolzenträger, dem Schlagbolzen und dem Verriegelungsorgan bestehende Einheit in die bewaffnete Stellung versetzen. Auch hier braucht man kein Risiko einer vorzeitigen Öffnung des Leitwerks zu befürchten, denn der Schlagbolzenträger bleibt solange verriegelt, bis die Federmittel sich dem im Rohr herrschenden Druck entgegensetzen können. Kurz bevor das Geschoss das Rohr verlässt, ist der Druck jedoch noch ausserordentlich hoch (ungefähr 400 Bar). Daher braucht man die Feder nur so zu eichen, dass sie sich nur einem Druck von einigen Bar (zum Beispiel 15 Bar) entgegensetzen kann, um absolut sicher zu gehen, dass sie keine Entriegelung des Schlagbolzens auslöst, bevor das Geschoss das Rohr nicht vollständig verlassen hat.
- Gemäss einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Sperrmittel zumindest aus einem, an den Schlagbolzen angeschlossenen Greifer, der in Verriegelungsstellung in eine entsprechende Verstärkung des Schlagbolzens eingelassen ist, wobei der besagte Greifer durch eine Anschlagfläche des Verriegelungsorgans in der Verstärkung festgehalten wird, wenn sich der Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in ihrer ersten Relativstellung befinden, wobei die besagte Anschlagfläche in den Hintergrund tritt, wenn sich der Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in ihrer zweiten Relativstellung befinden.
- Gemäss einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung bestehen die besagten Haltemittel aus einem ersten, mit dem Schlagbolzenträger verbundenen Abscherteil, das in der Lagerungsstellung in eine Verstärkung des Steuerorgans eingeführt ist, wobei zwei zusammenwirkende Anschläge des Verriegelungsorgans und des Steuerorgans den Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in dieser Lagerungsstellung in ihrer ersten Relativstellung halten.
- Vorteilhafterweise bestehen der Kolben und das Verriegelungsorgan aus einem Stück, wobei das Verriegelungsorgan dann die Funktion eines Stossorgans übernimmt, um die aus dem Schlagbolzen, dem Schlagbolzenträger und dem Verriegelungsorgan bestehende Einheit durch Abscheren der Haltemittel aus ihrer Lagerungsstellung in ihre Bewaffnungsstellung versetzen.
- Die Federmittel können aus einer zwischen dem Schlagbolzen und dem Verriegelungsorgan angeordneten Druckfeder bestehen, die dazu neigt, diese beiden Bestandteile gegen die Aktion des Kolbens auf Abstand zu halten.
- Sinkt der Druck unter diesen Bedingungen unter den zweiten vorbestimmten Wert ab, entfernt die Feder das Verriegelungsorgan vom Schlagbolzenträger, löscht somit die Anschlagfläche des Verriegellungsorgans, das den Schlagbolzen befreit, der somit unter der Federaktion zum Gasgenerator hin projektiert wird.
- Der Schlagbolzenträger und das Steuerorgan können insbesondere zusammenwirkende Anschlagflächen aufweisen, wobei diese Anschläge in der besagten Bewaffnungsstellung unter der Kolbenaktion in Kontakt gehalten werden.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, sind der Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan so angeordnet, dass sie in einer Bohrung des Steuerorgans gleiten, und der Schlagbolzen ist so angeordnet, dass er in einer Bohrung des Schlagbolzenträgers gleitet.
- Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann ebenfalls ein zweites, mit dem Steuerorgan verbundenes Abscherteil besitzen, das in der ersten Stellung dieses Organs in eine Verstärkung des Körpers eingeführt ist.
- Zur Vereinfachung kann das Steuerorgan einen, unter der Aktion der Gase des Gasgenerators, die die Abscherung des zweiten Abscherteils bewirken, in einer Bohrung des Körpers gleitenden Kolben bilden.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
- - Die Fig. 1 ist eine axiale Schnittansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung in ihrer Lagerungsstellung.
- - Die Fig. 2a und 2b sind Ansichten grösseren Masstabs der Details IIa und IIb der Fig. 1, und
- - die Fig. 3a bis 3d sind schematische Ansichten im axiälen Halbschnitt, die die Betriebsweise dieser Vorrichtung erläutern.
- Die Vorrichtung der Fig. 1 besteht aus einem Körper 1, der ein Gewinde 2 zur Montage am Boden eines Artilleriegeschosses oder an ein Zwischenstück aufweist. Es ist nahezu rotationssymmetrisch um eine Achse 00.
- In eine Axialbohrung des Körpers 1 ist ein gleitender Kolben 3 montiert, wobei dieses Gleiten jedoch durch einen in eine periphäre Senkung der Bohrung eingelassenen und durch eine (nicht dargestellte) Bodenplatte blockierten Abscherkragen 4 solange verhindert wird, bis er abgetrennt ist. Die Dichtigkeit zwischen dem Kolben 3 und dem Körper 1 wird von O-Ringen 5 gewährleistet.
- Die Verschiebung nach hinten (zur rechten Seite auf den Fig.) des Kolbens 3 im Verhältnis zum Körper 1 wird von jeweils am Kolben 3 und am Körper 1 angeformten, aus Ansätzen bestehenden, zusammenwirkenden Anschlägen 6 und 7 begrenzt.
- Am Hinterteil des Kolbens 3 ist ein Betätigungsorgan 8 verschraubt, wobei ein O-Dichtring 9 zwischengelagert ist. Aus nachfolgend beschriebenen Gründen, ist am Hinterteil des Betätigungsorgans 8 eine Arretiermutter 10 angeschraubt.
- An der Verbindung zwischen dem Kolben 3 und dem Betätigungsorgan 8 bildet eine Senkung im Kolben 3 eine ringförmige Nut 11. Diese Nut gestattet die Einführung eines an der Peripherie eines in einer Bohrung 14 des Kolbens 3 angeordneten Schlagbolzenträgerorgans 13 ausgebildeten Abscherkragens 12.
- Es wird darauf hingewiesen, dass das Betätigungsorgan 8 erst dann auf den Kolben 3 geschraubt werden kann, wenn der Schlagbolzenträger 13 in die Bohrung 14 eingeführt wurde. Nach dem Verschrauben bildet der Kolben 3 gemeinsam mit dem Betätigungsorgan 8 eine Einheit, die den Schlagbolzenträger 13 axial festhält. Diese Einheit mit der Mutter 10 wird auf den Fig. 3a bis 3d mit Steuerorgan 15 bezeichnet.
- Im Schlagbolzenträger 13 ist eine axiale Bohrung 16 gebildet, wobei dieser Schlagbolzenträger in der Verlängerung der Fläche dieser Bohrung Federarme 17 aufweist, deren Enden mit Greifern 18 (Fig. 2b) versehen sind, die sich im Verhältnis zur Bohrung 16 axial nach innen ausstrecken.
- Ausserdem erhält die Bohrung 16 einen gleitenden Schlagbolzen 19, der an seiner äusseren Peripherie eine umlaufende, die Form der Greifer 18 ergänzende Rille 20 aufweist, so dass die Greifer in die Rille eingreifen können.
- Das Betätigungsorgan 8 besitzt ausserdem eine Bohrung des gleichen Durchmessers wie die koaxial zur ihr gelagerte Bohrung 14, in der ein Stossteil 21 angeordnet ist, dessen Vorderteil ein Verriegelungorgan 22 und dessen Hinterteil eine Kolbenstange 23 bildet.
- In vorderer Richtung weist das Verriegelungsorgan 22 eine erste Bohrung 24 und in hinterer Richtung eine zweite Bohrung 25 von kleinerem Durchmesser auf. Die Bohrung 25 hat einen solchen Durchmesser, dass sie eine Anschlagfläche für die radialen Aussenflächen der Greifer 18 bildet und somit verhindert, dass sie aus der Nut 20 austreten, wenn das Vorderteil des Stossteils 21 mit dem Hinterteil des Schlagbolzenträgers 13 in Berührung steht.
- Ist dieser Schlagbolzenträger mittels seinem Kragen in der Lagerungsstellung der Fig. 1 blockiert, so ist das Stossteil 21 ebenfalls zwischen dem Schlagbolzenträger und zwei zusammenwirkenden Anschlagflächen blockiert, die jeweils von den Ansätzen 27 und 28 des Betätigungsorgans 8 und des Stossteils 21 gebildet werden.
- Eine axiale Bohrung erhält schliesslich eine Druckfeder 29, die sich einerseits auf eine Innenfläche dieses Schlagbolzens und andererseits auf den Boden der Bohrungen des Stossteils 21 abstützt, um somit den Stossbolzen von diesem Teil entfernt zu halten.
- Am hinteren Ende trägt die Kolbenstange 23 den eigentlichen Kolben, der in einer vom Betätigungsorgan 8 ausgebildeten Kammer 31 angeordnet ist und dessen Hinterteil einen Haltverschluss durchquerend nach aussen mündet.
- Der Kolben 30 weist ein Vorderteil 30a mit verringertem Durchmesser auf, wodurch eine bestimmte, radiale Expansion des Kolbens ermöglicht und jegliches Verklemmen desselben vermieden wird, was den Rücklauf des Stossteils 21 und somit die Öffnung des Leitwerks verhindern würde.
- Um ein etwaiges Verklemmen des Stossteils 21 zu vermeiden, ist in seinem Lager im Betätigungsorgan 8 ein Bereich mit einem etwas grösseren Durchmesser 31a vorgesehen.
- Ausserdem ist der Kolben 30 an seiner Frontseite 30b mit einem z.B. 0,1 mm dicken Überzug aus einem reibungsschwachen Werkstoff, insbesondere aus PTFE, versehen, wodurch die Gasdichtigkeit gewährleistet wird.
- Schliesslich ist in einer am Vorderteil des Kolbens 3 gegenüber dem Schlagbolzen 19 ausgebildeten Kammer ein Gasgenerator 32 angeordnet.
- Die Fig. 3a stellt die oben beschriebene und am Hinterteil des Bodens 33 eines Artilleriegeschosses mit entfaltendem Leitwerk montierte Vorrichtung in ihrer auf der Fig. 1 gezeigten Lagerungsstellung dar.
- Dieses Leitwerk besteht aus, um eine Achse 35 drehend montierten Flügeln 34. Jeder Flügel besitzt einen Zahn 36, dessen Flanken so angeordnet sind, dass sie mit den Flanken einer ringförmigen Rille 37 des Steuerorgans 15 zusammenwirken. Es ist zu bemerken, dass diese Flanken einerseits aus einem Aussenansatz des Betätigungsteils 8 und andererseits aus der Mutter 10 bestehen. Letztere ist so auf das Betätigungsteil 8 geschraubt, dass sie das Spiel zwischen den beiden Flanken des Zahns 36 einstellt.
- Es ist ausserdem zu bemerken, dass die Nut 37 auf der Fig. 3a, d.h. in Lagerungsstellung, eine axiale Stellung hat, so dass sie die Flügel 34 in Richtung der Achse der Vorrichtung in zusarnmengefalteter Stellung hält.
- Befindet sich das Geschoss innerhalb eines Geschützes in Schusstellung, steht demzufolge die Kammer 31 mit der Kammer dieses Geschützes in Verbindung. Bei Zündung des Schusses entwickelt sich in dieser Kammer ein ausserordentlich hoher Druck, der das Teil 21 nach vorne stösst und somit das Abscheren des Kragens 12 vom Schlagbolzenträger 13 bewirkt.
- Die aus dem Stossteil 21, dem Schlagbolzenträger 13 und dem Schlagbolzen 19 bestehende Einheit wird somit nach vorne gestossen, wobei der Kragen 12 an Ort und Stelle verbleibt. Diese Bewegung wird unterbrochen, wenn die Einheit durch zwei zusammenwirkende, jeweils von der Vorderseite 38 des Schlagbolzenträgers und einem am Vorderende der Bohrung 14 erstellten Ansatz 39 gebildete Anschläge in Bewaffungsstellung blockiert ist. Wie die Fig. 3b zeigt, wird die Einheit somit gegen einen Anschlag gehalten, solange in der Kammer 31 ein ausreichender Druck herrscht. (Man kann bemerken, dass der Boden 33 und die Flügel 34 nicht auf den Fig. 3b und 3c dargestellt wurden, da die Flügel auf diesen Fig. die gleichen Stellungen behalten wie auf der Fig. 3a).
- Bei Austreten des Geschosses aus dem Rohr, nimmt der Druck in der Kammer 31 unvermittelt ab und beträgt nur noch einige Bar. Zu diesem Zeitpunkt wird die Federkraft 29 ausreichend, um das Teil 21 gegen die Aktion des Restdrucks nach hinten zu drücken.
- Somit wird die Anschlagfläche 25 gegenüber den Greifern 18 des Schlagbolzenträgers 13 aufgehoben. Die Feder 29 drückt nicht nur das Stossteil 21 nach hinten, sondern auch den Schlagbolzen 19 nach vorne, dessen Hinterteil 40 wiederum die Greifer 18 axial nach aussen in die Bohrung 24 drückt, unter der gleichzeitigen Aktion von zwei schrägen Ebenen 41 und 42, die jeweils in den Greifern 18 und an der hinteren Flanke der Nut 20 ausgebildet sind (Fig. 2b).
- Somit ist der Schlagbolzen 19 vom Schlagbolzenträger 13 befreit und wird nach vorne gestossen, wo er am Gasgenerator aufschlägt (siehe Fig. 3c).
- Da sich der vom Gasgenerator 32 erzeugte Gasdruck in der vorderen Kammer des Steuerorgans 15 erhöht, neigt dieses Organ dazu, wie ein Kolben nach hinten zurückgestossen zu werden.
- Ist der Druck ausreichend, bewirkt er die Abscherung des Kragens 4, wobei das Steuerorgan 15 befreit wird, das sich nach hinten versetzt, bis die Anschläge 6 und 7 berührt werden. Diese Stellung ist auf der Fig. 3d dargestellt.
- Durch die Aktion der Flanken der Nut 37 auf die Zähne 36, bewirkt diese Rückwärtsbewegung des Organs 15 das Drehen der Flügel 34 um die Achse 35. Ist das Steuerorgan 15 am Ende des Hubs angelangt, drücken zwei Anschlagflächen 43 und 44 des Flügels 34 auf die Aussenfläche des Teils 15 (d.h. die Fläche 43 drückt gegen den Kolben 3 und die Fläche 44 gegen das Betätigungsorgan 8), und halten somit den Flügel 34 in geöffneter Stellung, da der Gasdruck des Generators aufrechterhalten wird und somit einen Rücklauf des Steuerorgans verhindert.
- Selbst wenn der Gasdruck des Generators 32 abnimmt, verbleibt der Flügel 34 dank der Verklemmung der Anschlagflächen 43, 44 am Organ 15 in entfalteter Stellung. Diese einfache und daher kostengünstige Vorrichtung gewährleistet eine ausserordentlich schnelle Öffnung des Leitwerks (weniger als 5 Millisekunden) und, sowohl in zusammengeklappter als auch in offener Stellung, eine effiziente Blockierung der Flügel.
- Ausserdem besteht innerhalb des Rohrs kein Risiko des unbeabsichtigten Öffnens, da der auf das Steuerorgan 15 wirkende Kräfteunterschied so beschaffen ist, dass es selbst bei einem Fehler der Treibladung eingedrückt bleibt. Dagegen wird das Leitwerk weniger als fünf Meter nach Austritt aus dem Rohr entfaltet und das Geschoss auf seiner Flugbahn stabilisiert, was ihm eine ausgezeichnete Präzision verleiht.
- Ein anderer Vorteil der Vorrichtung besteht im, von ihm gewährleisteten, hohen Sicherheitsniveau, da zu ihrer Aktivierung grosse Kräfte aufgebracht werden müssen, wodurch jegliches Öffnungsrisiko nach einem Herunterfallen oder sonstigen brutalen Handhabungen ausgeschlossen wird.
Claims (10)
1 - Leitwerköffnungsvorrichtung von Artilleriegeschossen,
bestehend aus einem Montagekörper (1), einem gegenüber dem
besagten Körper axial beweglichen Öffnungssteuerlorgan (15)
für eine erste Stellung, in der es das Leitwerk geschlossen
hält, und eine zweite Stellung, in der es das Leitwerk
geöffnet hält, und Kontrollmittel des besagten Steuerorgans
besteht, wobei die besagten Kontrollmittel aus einem,
gegenüber dem Gasdruck im Abschussrohr empfindlichen Kolben
(30) und einem Gasgenerator (32) bestehen, der dazu dient,
das Öffnungssteuerorgan aus seiner ersten in seine zweite
Stellung zu versetzen, dadurch gekennzeichnet, dass die
besagten Kontrollmittel aus folgenden Bestandteilen
bestehen:
- einem Schlagbolzen (19) für den Gasgenerator,
- einem Schlagbolzenträger (13), mit dem der
Schlagbolzen über entriegelbare Sperrvorrichtungen (18, 20)
verbunden ist,
- einem Verrriegelungsorgan (22) zur Aufrechterhaltung
der verriegelten Sperrvorrichtungen in einer ersten
Relativstellung des Schlagbolzenträgers und des
Verriegelungsorgans und zu ihrer Entriegelung in einer
zweiten Relativstellung,
- Haltemittel (12), um die Einheit Schlagbolzen-
Schlagbolzenträger-Verriegelungsorgan gegenüber dem
Steuerorgan in einer Lagerungsstellung zu bewahren, wobei
der Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in ihrer
ersten Relativstellung verbleiben.
- dem besagten Kolben, um die besagte Einheit gegen die
Aktion der Haltemittel aus der besagten Lagerungsstellung
in eine Bewaffnungsstellung zu versetzen, wenn der auf den
besagten Kolben ausgeübte Druck einen ersten vorbestimmten
Wert übersteigt, unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung des
Schlagbolzenträgers und des Verriegelungsorgans in ihrer
ersten Relativstellung solange der besagte Druck höher ist
als ein zweiter vorbestimmter Wert, und
- Federmittel (29), um den Schlagbolzenträger und das
Verriegelungsorgan in ihre zweite Relativstellung zu
versetzen und den Schlagbolzen dazu zu veranlassen, den
Gasgenerator gegen die Aktion des besagten Kolbens zu
stossen, wenn der besagte Druck unter dem besagten zweiten
vorbestimmten Wert liegt.
2 - Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die besagten Sperrmittel zumindest aus
einem an den Schlagbolzen angeschlossenen Greifer (18)
bestehen, der in Verriegelungsstellung in eine
entsprechende Verstärkung (20) des Schlagbolzens
eingelassen ist, wobei der besagte Greifer durch eine
Anschlagfläche (25) des Verriegelungsorgan in der
Verstärkung festgehalten wird, wenn sich der
Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in ihrer
ersten Relativstellung befinden, wobei die besagte
Anschlagfläche in den Hintergrund tritt, wenn sich der
Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in ihrer
zweiten Relativstellung befinden.
3 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten
Haltemittel aus einem ersten, mit dem Schlagbolzenträger
verbundenen Abscherteil bestehen, das in der
Lagerungsstellung in eine Verstärkung (11) des Steuerorgans
eingeführt ist, wobei zwei zusammenwirkende Anschläge (27,
28) des Verriegelungsorgans und des Steuerorgans den
Schlagbolzenträger und das Verriegelungsorgan in dieser
Lagerungsstellung in ihrer ersten Relativstellung halten.
4 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben und das
Verriegelungsorgan aus einem Stück bestehen.
5 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmittel aus
einer zwischen dem Schlagbolzen und dem Verriegelungorgan
angeordneten Druckfeder bestehen, die dazu neigt, diese
beiden Bestandteile gegen die Aktion des Kolbens auf
Abstand zu halten.
6 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzenträger
und das Steuerorgan zusammenwirkende Anschlagflächen (38,
39) aufweisen, wobei diese Anschläge in der besagten
Bewaffnungsstellung unter der Kolbenaktion in Kontakt
gehalten werden.
7 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzenträger
und das Verriegelungsorgan so angeordnet sind, dass sie in
einer Bohrung (14) des Steuerorgans gleiten.
8 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen so
angeordnet ist, dass er in einer Bohrung (16) des
Schlagbolzenträgers gleitet.
9 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein mit dem
Steuerorgan verbundenes Abscherteil (4) besitzt, das in der
ersten Stellung dieses Organs in eine Verstärkung des
Körpers eingeführt ist.
10 - Vorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Steuerorgan
einen unter der Aktion der Gase des Gasgenerators in einer
Bohrung des Körpers gleitenden Kolben bildet.
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